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Die verrücktesten Fensterputzer der Welt
»Der Pelikan breitete seine riesigen weißen Flügel aus und flog zu mir hinunter. ›Steig ein‹, sagte er und öffnete seinen gewaltigen Schnabel ...«
Was für eine geniale Geschäftsidee: Giraffe, Pelikan und Affe gründen gemeinsam die allererste „Leiterlose Fensterputztruppe“. Dem Herzog von Hampshire kommen die drei wie gerufen, denn sein Schloss hat über 100 schmutzige Fenster! Mit der tatkräftigen Unterstützung ihres Freundes Billy schnappen die drei außerdem noch einen hinterhältigen Dieb, der es auf die Juwelen der Herzogin abgesehen hat. Und dank der reichen Belohnung geht Billys allergrößter Wunsch in Erfüllung!
Unerschrockene Heldinnen und Helden voller Kraft und Fantasie, die Kinder stark machen: Egal, wer und wo du bist, egal, wer dich kleinmachen will – mit Fantasie, Entschlossenheit und Mut kannst du deine eigene verrückte Geschichte selbst in die Hand nehmen und alles sein, was du willst. Die unsterblichen Kinderbücher von Roald Dahl erstmals in einer hochwertigen, farbig ausgestatteten Hardcover-Ausgabe, neu übersetzt von Andreas Steinhöfel, Ebi Naumann sowie Sabine und Emma Ludwig.
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Seitenzahl: 37
Für Neisha, Charlotte und Lorina
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© der deutschen Ausgabe 2023 Penguin JUNIOR in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten
Text © The Roald Dahl Story Company Limited, 1985
ROALD DAHL ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Roald Dahl Story Company Ltd.
Illustrationen © Quentin Blake, 1985
Diese Ausgabe ist unter dem Titel »The Giraffe and the Pelly and me« zuerst in England erschienen bei PUFFIN BOOKS, Penguin Random House Ltd, 80 Strand, London WC2R 0RL
Umschlaggestaltung: Miriam Wasmus
Umschlagillustration: Quentin Blake
ck · Herstellung: UK
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
Reproduktion: Lorenz + Zeller, Inning a.A.
ISBN 978-3-641-28880-8V001
www.penguin-junior.de
Bei uns zu Hause, gleich um die Ecke, steht ein wundersames altes, unbewohntes Haus am Straßenrand. Es ist aus Holz und steht ganz für sich allein. Ich würde zu gern wissen, wie es drinnen aussieht, aber die Tür ist immer verrammelt, und wenn ich durch eins seiner Fenster spähe, sehe ich dort nichts als Finsternis und Staub. Im Erdgeschoss muss mal ein Laden gewesen sein, denn ich kann immer noch die verblasste Schrift entziffern, die sich quer über die Tür und das große Fenster zieht: BONSCHES. So wurden in unserer Gegend früher Bonbons und Süßigkeiten genannt, hat mir meine Mutter erzählt. Und jetzt male ich mir jedes Mal, wenn ich darauf schaue, aus, was für ein wunderbarer alter Süßwarenladen das mal gewesen sein muss.
Auf das Ladenfenster selbst hatte jemand mit weißer Farbe die Worte gepinselt: ZUVERKAUFEN.
Eines Morgens stellte ich fest, dass das ZUVERKAUFEN von der Scheibe gekratzt war. An seine Stelle hatte jemand FERKAUFT drangeschrieben. Ich blieb stehen, starrte auf das, was da stand, und wünschte mir inständig, dass ich es gewesen wäre, der es gekauft hätte, denn dann hätte ich wieder einen Bonsches-Palast daraus machen können. Es war schon immer mein größter Wunsch, einen Süßwarenladen zu besitzen. Der Süßwarenladen meiner Träume wäre von oben bis unten vollgestopft mit tausenderlei Bonbons und Brauselutschern, russischen Karamellbonbons und Zuckerstangen, Kaugummikugeln und was es an wunderbaren Sachen sonst noch gibt. Junge, Junge, was hätte ich nicht alles mit diesem alten Süßwarenladen anstellen können, wenn er mir gehören würde!
Als ich das nächste Mal bei BONSCHES vorbeikam, auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen blieb und das wundervolle alte Gebäude betrachtete, segelte plötzlich eine riesengroße Badewanne aus einem der Fenster im zweiten Stock und krachte mitten auf die Straße!
Ein paar Augenblicke später flog eine Kloschüssel aus demselben Fenster, mitsamt dem daran befestigten hölzernen Klodeckel. Sie landete mit einem fantastischen KRACH direkt neben der Badewanne und zersplitterte in tausend Stücke. Danach folgten noch eine Küchenspüle und ein leerer Vogelkäfig und ein Himmelbett und zwei Wärmflaschen und ein Schaukelpferd und eine Nähmaschine und weiß der Himmel noch was.
Es sah so aus, als wäre gerade irgendein Verrückter dabei, das gesamte Innere des Hauses rauszureißen, denn jetzt kamen auch noch Teile der Treppe, Bruchstücke des Geländers und etliche Bodenbretter durch die Fenster gerauscht.
Dann war Schluss und es herrschte Ruhe. Ich wartete und wartete, aber aus dem Inneren des Hauses war nicht der kleinste Laut zu hören. Ich überquerte die Straße, stellte mich direkt unter die Fenster und rief: »Ist jemand zu Hause?«
Niemand antwortete.
Schließlich wurde es dunkel und ich musste mich auf den Weg nach Hause machen. Aber eins war klar wie dicke Tinte: Nichts und niemand würde mich davon abhalten, am nächsten Morgen gleich wieder hinzurennen, um zu sehen, welche Überraschung als Nächstes auf mich wartete.