Die Himmelsleiter - Brigitte Klotzsch - E-Book

Die Himmelsleiter E-Book

Brigitte Klotzsch

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Beschreibung

Der 70 jährige Landwirt Paul hatte nach verbissenem Kampf, seinen Hof und somit alles, was er in seinem Leben geschaffen hatte, verloren. Gold lag unter dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Frau, wie auch unter den Höfen der anderen Bauern, die längst verkauft hatten. Paul war als Letzter noch übrig in einer von Goldgräbern verwüsteten Landschaft. Aber auch vor seinem Bauernhof machten die Bagger nicht halt und zerstörten alles. Verbittert und verzweifelt zieht Paul sich vom Leben zurück. Da begegnet ihm eines Nachts unerwartet seine Enkelin. Sie hat Flügel und entführt ihn auf einen anderen Stern. Widerwillig begibt er sich mit ihr auf die gefährliche Reise und erlebt sein blaues Wunder. Dieses Märchen beruht auf einer wahren Begebenheit.

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Seitenzahl: 37

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Gold unter dem Acker

Ist das ein Engel?

„Das ist doch mein Hof!“

Opas Schwalben

Opas Kühe

Wo ist Margot?

Die Botschaft der Krähen

Die Entflügelungsanstalt

An der Zacke des Sterns

Der Flug durchs All

Einleitung.

Der 70 jährige Landwirt Paul hatte nach verbissenem Kampf, seinen Hof und somit alles, was er in seinem Leben geschaffen hatte, verloren. Gold lag unter dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Frau, wie auch unter den Höfen der Nachbarsbauern, die längst verkauft hatten. Paul war als Letzter noch übrig in einer von Goldgräbern verwüsteten Landschaft. Aber auch vor seinem Bauernhof machten die Bagger nicht halt und zerstörten alles.

Verbittert und verzweifelt zieht Paul sich vom Leben zurück. Da begegnet ihm eines Nachts unerwartet seine Enkelin. Sie hat Flügel und entführt ihn auf einen anderen Stern. Widerwillig begibt er sich mit ihr auf die gefährliche Reise und erlebt sein blaues Wunder.

Dieses Märchen beruht auf einer wahren Begebenheit.

Mai 2019

Brigitte KLotzsch

1. Gold unter dem Acker

Paul wälzte sich in seinem Bett umher. Die Tür zu seinem Schlafzimmer hatte er abgeschlossen, er konnte die mitleidigen und bangen Gesichter seiner Frau und seiner Kinder nicht mehr aushalten! Die Vorhänge hatte er zugezogen.

Er war genau 70 Jahre alt. Was hatte er sich dieses Alter erkämpft und so viele Herausforderungen gemeistert. Sein Leben war vorbei, aus und vorbei! Nichts zählte mehr, alles war ihm genommen. Er war von ohnmächtiger Wut zerrissen und voller Gleichgültigkeit gegen alles erfüllt; wirklich gegen alles, alles, was ihm einst lieb und teuer gewesen war. Sein Leben, seine Arbeit, sein Werk, sein Kämpfen, alles war sinnlos, alles vernichtet! Und das nur, weil die Menschen so unendlich hungrig nach Reichtum waren!

Steil richtete er sich in seinem Bett auf. Er konnte den Schrei nicht zurückhalten, der wie ein Kloß in seiner Kehle auf genau diesen Moment gewartet hatte sich zu lösen und all seinen Gram, seinen Groll, seinen Schmerz hinauszuschreien in die Welt. Er schrie wie ein Ferkel, kurz bevor es abgestochen wurde. Als er sich das Ferkel vorstellte, wie oft hat er diese Todesschreie erleben müssen, hielt er inne mit dem eigenen Schmerz, dem Ausdruck seiner Wut. Ja, es musste den kleinen Ferkeln oder auch seinen Schweinen genauso ergangen sein wie ihm jetzt. Das ließ ihn ruhiger werden, und er hielt seinen Groll zurück und verbarg ihn tief in seinem Herzen.

Er hatte es von Anfang an gewusst, dass da tief unter seinem Hof, tief in der Erde drinnen eine Goldader, eigebettet in fruchtbarem Land, lag. Das war pures Gold, und das hat seit Menschengedenken Menschen angelockt, es besitzen zu wollen und damit reich zu werden. Alle Landwirte seiner Gegend haben es gewusst, dass da eine breite Goldader unter ihren Äckern langzog. Aber die Landwirte waren sich einig, dass Erde fruchtbar und auf lange Sicht ihr Leben erhalten würde und das Gold nur kurze Zeit. Deshalb haben sie alle geschwiegen und fleißig ihre Äcker bestellt und Gott gedankt, wenn er ihnen reiche Ernte beschert hatte. So konnten sie tätig werden für sich und die Kinder und Kindeskinder.

Bis dann eines Tages ein junger Bauer nur Missernten hatte. Keiner verstand das, aber er fuhr keine ordentliche Ernte ein und wurde arm und ärmer. Die anderen meinten, er würde zu spät einsäen oder zu früh. Aber der hörte nicht auf die weisen Ratschläge und vegetierte vor sich hin. Und dann geschah das Unfassbare: Er hatte sich freigekauft, hatte seinen Grund und Boden an einen Goldgräber verkauft, der dann das Gold mit Baggern schürfte. Der Landwirt, der verkauft, hatte wurde sehr reich. Spöttisch fuhr er mit seinem neuen goldenen Auto an den schuftenden ehemaligen Kollegen vorbei und lachte sie aus, weil sie so dumm waren und nicht den Geldsegen, der unter ihren Äckern lag annahmen und stattdessen tagein und tagaus arbeiteten und mit Mühe die Ernte einbrachten.

Aber diese Arbeit, das war das Leben, das Paul liebte: seine Kühe, seine Schweine, sein Gemüse, seine Obstbäume, kurz alles, was er anbaute und versorgte.

Im Hofladen wurde alles wieder verkauft und dort kamen er und seine Frau mit allen Nachbarn ins Gespräch.