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Das Barockzeitalter brachte dem Haus Hannover, einem Zweig des uralten Fürstengeschlechts der Welfen, einen unglaublich glanzvollen Aufstieg. Ursprünglich in seiner Machtbasis ganz auf den norddeutschen Raum beschränkt, öffnete sich ihm 1714 dank glücklicher Umstände der Weg auf den britischen Thron und damit auf europäische, sogar auf außereuropäische Bedeutung. Der abwechslungsreichen und spannenden Geschichte dieser deutschen Dynastie spürt das Buch für den Zeitraum zwischen 1692 und 1918 nach. Kurzporträts von 21 bekannten und interessanten Mitgliedern der welfischen Familie sind in prägnante Einführungstexte über die geschichtlichen Zusammenhänge eingebettet. Zusätzlich vermitteln kulturgeschichtliche Sonderkapitel lebendige Einblicke in eine vergangene Welt.
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Seitenzahl: 225
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Dr. Barbara Beck,geboren 1961 in München, ist Historikerin. Seit ihrem Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Volkskunde in Augsburg und München war sie vor allem im kulturhistorischen Ausstellungsbereich (u. a. für das Haus der Bayerischen Geschichte und die Bayerische Schlösserverwaltung) tätig. Sie hat zu den unterschiedlichsten historischen und kunsthistorischen Themen Bücher und Beiträge verfasst. Bereits bei marixwissen erschienen: Die berühmtesten Frauen der Weltgeschichte. Vom 18. Jahrhundert bis heute sowie Die großen Herrscherinnen und Regentinnen. Vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart.
»Während der Epoche der Personalunion hat Hannover europäische und Weltgeschichte mitgeschrieben!«
Wissenschaftsministerin Johanna Wanka
Das Barockzeitalter brachte dem Haus Hannover, einem Zweig des uralten Fürstengeschlechts der Welfen, einen unglaublich glanzvollen Aufstieg. Ursprünglich in seiner Machtbasis ganz auf den norddeutschen Raum beschränkt, öffnete sich ihm 1714 dank glücklicher Umstände der Weg auf den britischen Thron und damit auf europäische, sogar auf außereuropäische Bedeutung. Der abwechslungsreichen und spannenden Geschichte dieser deutschen Dynastie spürt das Buch für den Zeitraum zwischen 1692 und 1918 nach. Die Porträts von 21 bedeutenden Mitgliedern der welfischen Familie sind in prägnante Einführungstexte über die geschichtlichen Zusammenhänge eingebettet. Zusätzlich vermitteln kulturgeschichtliche Sonderkapitel lebendige Einblicke in eine vergangene Welt.
Barbara Beck
Die Welfen
Barbara Beck
Das Haus Hannover1692 bis 1918
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2014Korrektorat: Dietmar Urmes, BottropBildnachweis: Queen Victoria von England, Gemälde vonFranz Xaver Winterhalter, ca. 1859© mauritius images / SuperStockeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0424-0
www.marixverlag.de
Vorwort
Das Kurfürstentum Hannover
Ernst August, Fürstbischof von Osnabrück, Kurfürst von Hannover
Sophie von der Pfalz, Kurfürstin von Hannover
Sophie Charlotte von Hannover, Königin in Preußen
Die Welfen als Bischöfe von Osnabrück
Hannover und Großbritannien während der Personalunion
Georg I. Ludwig, Kurfürst von Hannover, König von Großbritannien und Irland
Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg, Kurprinzessin von Hannover, »Prinzessin von Ahlden«
Mätressen und Favoriten
Georg II. August, König von Großbritannien und Irland, Kurfürst von Hannover
Wilhelmine Caroline von Brandenburg-Ansbach, Königin von Großbritannien und Irland, Kurfürstin von Hannover
Sophie Dorothea von Hannover, Königin von Preußen
Schlösser und Gärten
Georg III. Wilhelm Friedrich, König von Großbritannien und Irland, König von Hannover
Caroline Mathilde von Großbritannien und Irland, Königin von Dänemark und Norwegen
Soldatenhandel
Georg IV. August Friedrich, König von Großbritannien und Irland, König von Hannover
Caroline von Braunschweig-Wolfenbüttel, Königin von Großbritannien und Irland, Königin von Hannover
Wilhelm IV., König von Großbritannien und Irland, König von Hannover
Adolph Friedrich von Großbritannien und Irland, Herzog von Cambridge, Vizekönig von Hannover
Viktoria, Königin von Großbritannien und Irland, Kaiserin von Indien
Das Königreich Hannover seit dem Ende der Personalunion
Ernst August, König von Hannover
Friederike von Mecklenburg-Strelitz, Königin von Hannover
Die Göttinger Sieben
Georg V., König von Hannover
Der Welfenfonds
Das Herzogtum Braunschweig
Ernst August, Herzog von Braunschweig
Viktoria Luise von Preußen, Herzogin von Braunschweig
Friederike von Hannover, Königin der Hellenen
Die Welfen und ihre Schätze
Auswahlbibliographie
Die Welfen gelten als eines der ältesten Fürstenhäuser Europas. Schon unter Karl dem Großen sind sie nachweisbar. Im 12. Jahrhundert erreichte die Dynastie mit Besitztümern im ganzen Heiligen Römischen Reich einen ersten Machthöhepunkt. Nachdem sie neben den Staufern maßgeblich die Geschicke des Reichs gelenkt hatten, verloren die Welfen nach dem Sturz von Herzog Heinrich dem Löwen im Jahr 1180 an Bedeutung. Das Adelsgeschlecht, das sich in mehrere Linien aufteilte, war danach auf den norddeutschen Raum beschränkt und spielte für die Reichspolitik keine entscheidende Rolle mehr.
Der Linie Braunschweig-Lüneburg, für die bald die Bezeichnung Hannover üblich wurde, gelang 1692 mit dem Erwerb der Kurwürde und 1714 mit der auf dem Heiratsweg errungenen Thronfolge in Großbritannien wieder die Rückkehr zu alter Größe. Dank des kolonialen Weltreichs der britischen Krone kommt dem Haus Hannover eine sogar über Europa hinausweisende Bedeutsamkeit zu. Indem sie in Personalunion über ihre deutschen Stammlande und das britische Reich regierten, stellten die Hannoveraner auch ihre großen Konkurrenten im norddeutschen Raum, die Hohenzollern in Brandenburg-Preußen, in den Schatten. Die Personalunion ging 1837 wegen unterschiedlicher Thronfolgeregelungen zu Ende. In Großbritannien begründete Königin Viktoria, die letzte Welfin auf dem britischen Thron, durch ihre Heirat mit dem deutschen Prinzen Albert das Herrscherhaus Sachsen-Coburg-Gotha, das sich während des Ersten Weltkrieges in Windsor umbenannte. Im Königreich Hannover führte dagegen Viktorias Onkel Ernst August die Herrschaft des Hauses Hannover fort. Als eigenständiger Staat ging Hannover nach dem Deutschen Krieg 1866 unter. Die königliche Familie emigrierte nach Österreich, um 1913 nochmals für kurze Zeit auf den Thron im Herzogtum Braunschweig zurückzukehren. Mit der Revolution endete 1918 die welfische Herrschaft endgültig. Der letzte regierende Hannoveraner, Herzog Ernst August von Braunschweig, dankte als erster der neunzehn deutschen Fürsten für sich und seine Nachkommen ab und zog sich ins Privatleben zurück.
Der vorliegende Band spürt diesem zweiten glanzvollen Aufstieg der Welfen in den Machtzenit nach, als das Haus Hannover zu den einflussreichsten Dynastien Europas zählte. Das Buch spannt den zeitlichen Rahmen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Das Hauptgewicht liegt dabei auf der Zeit der 123 Jahre dauernden Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover, einer für Europas Geschichte historisch äußerst bedeutsamen Epoche. In 21 Kurzporträts werden bekannte und interessante Mitglieder des Herrscherhauses vorgestellt, die der Autorin als besonders bemerkenswert erscheinen. Der Reigen beginnt mit Herzog bzw. Kurfürst Ernst August, der nicht nur den Kurhut für sein Haus erwarb, sondern zusätzlich seinem Geschlecht durch seine Ehe mit Sophie von der Pfalz, einer Enkelin des Stuart-Königs Jakob I., den britischen Thronanspruch verschaffte. Mit der 1981 verstorbenen griechischen Königin Friederike, die als momentan letztes Mitglied des Hauses Hannover auf einen Thron gelangte, endet die Reihe der Lebensläufe. Ergänzt werden diese Kurzporträts durch mehrere überblicksartige Einführungstexte, die den jeweiligen historischen Hintergrund näher erläutern sollen. Um der Leserschaft vielfältige Einblicke in das Thema zu bieten, sind kleine »Exkurse« zur Vertiefung einzelner kulturgeschichtlicher bzw. geschichtlicher Aspekte eingefügt worden.
Das Kurfürstentum Hannover ging aus dem welfischen Teilfürstentum Calenberg-Göttingen-Grubenhagen hervor. Dieses Teilfürstentum war Bestandteil des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, das 1235 neu gegründet und nach seinen beiden wichtigsten Städten benannt worden war. Das Herzogtum spaltete sich bald in mehrere Linien auf. Bis 1665 verursachten Erbfälle zahlreiche territoriale Teilungen und Wiederzusammenführungen. Mit dieser Zersplitterung des welfischen Territoriums und Aufspaltung in mehrere Linien ging gleichzeitig auch ein machtpolitischer Bedeutungsverlust innerhalb des Gefüges des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation einher. Erbrechtliche Vereinbarungen zwischen den Linien stellten allerdings sicher, dass beim Aussterben einer Linie deren herrschaftlicher Besitz an die verbleibenden Linien überging und so letztlich die Einheit des Herzogtums gewährleistet wurde. Die Zusammengehörigkeit des welfischen Hauses drückte sich auch in der Titulatur aus; denn unabhängig von dem Landesteil, über den sie jeweils regierten, traten alle Fürsten als »Herzöge von Braunschweig und Lüneburg« auf. Gemeinsam war den welfischen Territorien außerdem, dass sich in ihnen im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts der Protestantismus weitgehend durchgesetzt hatte.
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