Dream a little dream of me - Iris Morland - E-Book
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Dream a little dream of me E-Book

Iris Morland

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Beschreibung

Neuanfang in Fair Haven.

Mit siebzehn verließ Lizzie Thornton ihre Heimatstadt, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie floh damals auch vor Trent Younger, dem Jungen, der ihr das Herz gebrochen hatte. Jetzt, neun Jahre später,  ist Lizzie eine erfolgreiche Sängerin und kehrt nach Fair Haven zurück. Als sie Trent auf der Hochzeit ihres Bruders begegnet, ist aus dem schüchternen Jungen ein selbstbewusster Mann geworden, der genau weiß was er will.  Und er will sie.

Trent Younger hat sich aus dem Nichts zu einem der erfolgreichsten Gastronomen in Fair Haven hochgearbeitet. Lizzie Thornton hat er dabei nie vergessen, trotz all dem, was damals passiert ist. Als er Lizzie nun wiedertrifft wird ihm klar, dass er sie nicht nur rumkriegen (oder: verführen) will. Er will sie für immer in seinem Leben haben. Vorausgesetzt sie können beide die Vergangenheit vergessen …

Die Thorntons Family Reihe von Iris Morland für alle Fans von Lucy Score and Claire Kingsley. Die Titel können unabhängig voneinander gelesen werden. 

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Danke, dass Sie sich für einen Titel von »more – Immer mit Liebe« entschieden haben.

Unsere Bücher suchen wir mit sehr viel Liebe, Leidenschaft und Begeisterung aus und hoffen, dass sie Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und Freude im Herzen bringen.

Wir wünschen viel Vergnügen.

Ihr »more – Immer mit Liebe« –Team

Über das Buch

Neuanfang in Fair Haven.

Mit siebzehn verließ Lizzie Thornton ihre Heimatstadt, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie floh damals auch vor Trent Younger, dem Jungen, der ihr das Herz gebrochen hatte. Jetzt, neun Jahre später,  ist Lizzie eine erfolgreiche Sängerin und kehrt nach Fair Haven zurück. Als sie Trent auf der Hochzeit ihres Bruders begegnet, ist aus dem schüchternen Jungen ein selbstbewusster Mann geworden, der genau weiß was er will.  Und er will sie.

Trent Younger hat sich aus dem Nichts zu einem der erfolgreichsten Gastronomen in Fair Haven hochgearbeitet. Lizzie Thornton hat er dabei nie vergessen, trotz all dem, was damals passiert ist. Als er Lizzie nun wiedertrifft wird ihm klar, dass er sie nicht nur rumkriegen (oder: verführen) will. Er will sie für immer in seinem Leben haben. Vorausgesetzt sie können beide die Vergangenheit vergessen …

Die Thorntons Family Reihe von Iris Morland für alle Fans von Lucy Score and Claire Kingsley. Die Titel können unabhängig voneinander gelesen werden. 

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Iris Morland

Dream a little dream of me

Aus dem Amerikanischen von Christina Kagerer

Übersicht

Cover

Titel

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Titelinformationen

Grußwort

Informationen zum Buch

Newsletter

Widmung

KAPITEL EINS

KAPITEL ZWEI

KAPITEL DREI

KAPITEL VIER

KAPITEL FÜNF

KAPITEL SECHS

KAPITEL SIEBEN

KAPITEL ACHT

KAPITEL NEUN

KAPITEL ZEHN

KAPITEL ELF

KAPITEL ZWÖLF

KAPITEL DREIZEHN

KAPITEL VIERZEHN

KAPITEL FÜNFZEHN

KAPITEL SECHZEHN

KAPITEL SIEBZEHN

KAPITEL ACHTZEHN

KAPITEL NEUNZEHN

EPILOG

Impressum

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Für Cora Reed, eine außergewöhnliche Autorin und Freundin

KAPITEL EINS

Lizzie Thornton packte ihren Ex-Freund Trent Younger am Hemdkragen und hielt sich an ihm fest, als ginge es um ihr Leben, während er sie küsste. Sie war sich sicher, dass sie durch die Hitze seiner Berührung entweder zu seinen Füßen zusammenbrechen oder zu einer Pfütze dahinschmelzen würde.

Trent gab ein kehliges Stöhnen von sich, animalisch und rau, das Lizzie einen Schauer über den Rücken jagte. Er roch so gut – nach Rauch und Zedernholz –, und er küsste wie der Teufel. Als sie noch Teenager gewesen waren, hatte er sie nicht so geküsst, das war sicher. Damals waren sie beide zögerlich gewesen und mussten erst lernen, wie man küsste.

Aber dieser Trent Younger? Der war alles andere als zögerlich.

Er fuhr mit der Zunge die Konturen ihrer Lippen nach, und sie gab sich seinen Berührungen mit geöffnetem Mund hin. Eine leise Stimme in ihrem Kopf flüsterte, dass sie das hier beenden sollte, aber diese Stimme wurde leiser und leiser, bis sie schließlich ganz verschwand.

Sie presste sich an ihn, fuhr mit ihren Händen durch sein Haar, und er packte sie am Hintern, als er seinen Kuss vertiefte.

»Ich will dich«, murmelte er und küsste ihren Hals. »Gott, Lizzie, ich will dich. Sag mir, dass ich aufhören soll.«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich will dich auch.« Ihre Hände zitterten, als sie über seine Brust streichelte, dabei spürte sie, dass sein Herz genauso schnell schlug wie ihres. »Hör nicht auf.«

Trent stöhnte und holte sich noch einen Kuss, und alles um sie herum verschwamm, als hätten sie sich schon Jahre nicht mehr geküsst. Als hätten sie sich so lange nacheinander verzehrt, dass sie sich küssen mussten, um zu überleben – als wäre es atmen oder essen. Ein Gefühl, heiß und überwältigend, machte sich in Lizzie breit, aber zusammen mit diesem Gefühl schwebte der Klang der süßesten Musik durch Lizzies Unterbewusstsein.

Trents Küsse brachten sie dazu, singen zu wollen. Eine andere Erklärung gab es nicht.

Sie und Trent hatten sich im letzten Jahr der Highschool Hals über Kopf ineinander verliebt, bis es auseinandergegangen war. Danach musste Lizzie weglaufen, weil es sie zu sehr geschmerzt hatte, in Trents Nähe zu sein. Sie hatte behauptet, ihrer Musikkarriere nachgehen zu wollen, und das hatte auch gestimmt. Außerdem hatte sie sich selbst eingeredet, dass die ganze Sache es wert war, Trent, ihre Familie und ihre Vergangenheit zurückzulassen.

»Komm mit zu mir.« Trent lehnte seine Stirn an ihre. »Verdammt, Lizzie. Ich sollte dich das nicht fragen, aber es ist mir egal.«

Sie schüttelte den Kopf. »Zu weit weg.« Sie nahm seine Hand und führte ihn ins Haus – ins Haus ihrer Eltern, in dem sie ihre Kindheit verbracht hatte.

Alle waren zur Hochzeit von Harrison, Lizzies Bruder, zusammengekommen, die Party war noch in vollem Gange. Da Harrison das älteste der Thornton-Kinder war, stellte seine Hochzeit das größte Familienereignis dar, seit er seinen Doktortitel errungen hatte. Er war auch der einzige Thornton, der es geschafft hatte, die Erwartungen der Eltern zu erfüllen.

Das war Lizzie mit Sicherheit nicht gelungen. Sie hatte entgegen den Protesten ihrer Eltern Musikerin werden wollen. Und jetzt führte sie Trent durch die Dunkelheit des majestätischen Hauses ihrer Eltern und wiegte sich in Sicherheit, weil sie wusste, dass ihre Abwesenheit niemandem auffallen würde.

Trent lachte leise, als sie die Stufen hinaufstiegen.

»Ich erinnere mich an den Weg«, sagte er leise. »Auch wenn ich mich an mehrere Male erinnere, bei denen ich ein Rankgitter hinauf in dein Zimmer geklettert bin.«

Bei dieser Erinnerung musste Lizzie grinsen. »Willst du jetzt auch lieber das Rankgitter hinaufklettern?«

»Nein, verdammt. Ich werde mir nicht den Hals brechen, bevor ich dich ins Bett gekriegt habe«, flüsterte er mit heiserer Stimme in ihr Ohr und drückte ihren Hintern. Er gab ihr einen sanften Klaps auf die Pobacke, was sie nach Luft schnappen ließ. »Beweg dich.«

Sie salutierte. »Jawohl, Sir.«

Lag es am Champagner oder an der Dunkelheit? Oder konnte Lizzie die Verbindung, die sie immer noch zu Trent Younger hatte, einfach nicht mehr leugnen? Denn es überraschte sie nicht, wie sich die Sache entwickelt hatte. Nicht wirklich.

Als sie in ihrem Zimmer ankamen, fielen sie förmlich übereinander her, rissen sich gegenseitig die Klamotten vom Leib und achteten nicht darauf, dass Seide riss oder Knöpfe absprangen. Als Lizzie nur noch BH und Slip trug, steckten ihre Füße immer noch in den High Heels, was aber egal war, denn Trent küsste sie mit solch einer Leidenschaft und Gier, dass alles andere in den Hintergrund trat.

Er war zu einem gut aussehenden Mann geworden. Als Teenager hatte Trent schon gut ausgesehen, aber da war er eher süß gewesen. Im Ernst, sie waren so unschuldig gewesen und sich so sicher, dass die Liebe sie durch alles bringen würde.

Doch dann war die Tragödie geschehen und hatte diese zerbrechliche Liebe, in die sie so große Hoffnungen gesteckt hatten, zerstört.

Lizzie begann zu zittern, aber sie wusste nicht, ob das von Trents Küssen herrührte oder von dem Versuch, nicht an die Vergangenheit zu denken. Wenn sie zulassen würde, dass die Erinnerungen sie übermannten, dann würde sie sich verschließen. Im Laufe der Zeit hatte sie ihre Trauer so tief in sich vergraben, dass sie manchmal gar nicht glauben konnte, dass sie überhaupt existierte.

Also konzentrierte sie sich auf Trent: auf die Art, wie er schmeckte, die Art, wie seine Augen in dem nur vom Mondschein beleuchteten Raum glänzten. Auf die Art, wie er sich sein Hemd über den Kopf zog und die Tattoos auf den Armen und der Brust enthüllte. Mit achtzehn Jahren hatte er kein einziges Tattoo gehabt. Jetzt, mit siebenundzwanzig, war er überall mit Tinte bedeckt.

Lizzie bewunderte die Motive und fuhr sie sanft mit der Fingerspitze nach. Als sie sah, dass er sich auch einen Violinschlüssel hatte tätowieren lassen, stockte ihr der Atem, und sie fragte sich, ob der für sie war. Aber bei seinem Blick biss sie sich auf die Zunge.

So ist es nicht mehr zwischen uns.

So war es schon lange nicht mehr.

Trent legte die Hände auf ihre Brüste und strich mit seinen Daumen über ihre Nippel. Sie sah in der Dunkelheit, dass er lächelte.

»Die sind größer geworden«, murmelte er. »Wie hast du das geschafft?«

Sie bedeckte seine Hände mit ihren eigenen. »Zauberei«, flüsterte sie.

»Ich wusste immer, dass du eine Hexe bist, Lizzie Thornton.«

Das brachte sie zum Lachen.

Dann nahm er sie in seine Arme und warf sie ohne Zögern aufs Bett. Wieder lachte sie und konnte fast nicht mehr aufhören, als sie merkte, dass sie immer noch ihre High Heels trug. Sie bückte sich, um sie auszuziehen, während Trent aus seiner Hose und seinen Schuhen schlüpfte.

In dem Moment, in dem er mit nichts als einem sexy Grinsen vor ihr stand, vergaß sie, was sie tat. Gegenwart und Vergangenheit verschwammen, und sie musste an das erste Mal denken, als sie miteinander geschlafen hatten. Sie waren beide noch Jungfrau gewesen, unsicher, aber erwartungsvoll, hatten sich gegenseitig überall berührt und herausgefunden, was sie mochten. Als sie Trent zum ersten Mal nackt gesehen hatte, war sie so rot geworden, dass er sie ausgelacht hatte.

Sie hatte entgegnet, dass er ebenfalls rot geworden war, und beide waren begierig und verlegen zugleich gewesen.

Es war der schönste Moment in ihrem jungen Leben gewesen.

Und jetzt? Die süße Naivität ihres ersten Mals konnte nicht mit der Hitze der Gegenwart verglichen werden. Trents Penis war hart und lang, Lizzie griff nach ihm und genoss die Hitze an ihrer Handfläche. Trent stöhnte auf, als sie ihn streichelte.

Währenddessen spielte er mit ihrem Haar, das sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst hatte. »Davon habe ich geträumt. Wie du nackt zu mir aufblickst.«

Sie drückte zu, und er schnappte nach Luft. »Ich bin aber noch nicht komplett nackt«, erwiderte sie.

Er schob ihre Hand zur Seite und sagte: »Dann sollten wir das sofort ändern.«

Er zog ihr ihren BH und ihr Höschen aus, und dann rollten sie wie zwei Verrückte über das Bett, und es war ihnen egal, ob das angemessen war. Lizzie brauchte seine Hände, seine Küsse, seinen Körper. Sie brauchte ihn so sehr, dass es wehtat. Ihre Nippel waren hart, und sie wusste, dass sie bereits feucht war. Als Trent seine Küsse über ihren Oberkörper bis zu ihrem Bauchnabel gleiten ließ und ihn leckte, flehte sie ihn an weiterzumachen.

Dieser Trent wusste, wie man mit dem Körper einer Frau umzugehen hatte. Bei diesem Gedanken verspürte sie einen leichten Stich im Herzen, denn das bedeutete, dass er mit anderen Frauen zusammen gewesen war. Aber es war ja auch schon neun Jahre her. Sie selbst hatte auch feste Partner und Liebhaber gehabt. Aber ihren Gefühlen waren Fairness und Logik schon immer egal gewesen. Es tat trotzdem weh, auch wenn sie versuchte, den Schmerz zur Seite zu schieben, wie sie es mit allen negativen Emotionen machte.

»Du bist so weich.« Er sog ihren Duft ein, und sein Dreitagebart kitzelte sie am Unterleib. Als seine Küsse tiefer wanderten und über ihren dunklen Locken angekommen waren, begann Lizzie zu zittern. Ihr Magen zog sich zusammen, und sie wusste, dass sie mit ein paar weiteren Berührungen die Kontrolle verlieren würde.

Als Teenager war sie zu schüchtern gewesen, um Oralsex auszuprobieren. Der Gedanke daran, dass jemand so nah an diesen Teil ihres Körpers kommen würde, war fast undenkbar gewesen. Aber jetzt drückte sie sich seinem Mund entgegen und zeigte ihm, wo sie ihn brauchte. Alle Schüchternheit war verflogen. Alles, was sie fühlte, war ein intensives Verlangen, das ihr durch den ganzen Körper ging – vom Kopf über die Finger bis in die Zehen.

Trent umschloss ihre Klit mit seinen Lippen und drang mit einem Finger in sie ein. Lizzie biss sich auf die Lippen, damit sie nicht aufschrie. Mit einer schnellen Bewegung zog Trent sie im Bett weiter runter, legte ihre Beine über seine Schultern und hielt sich ihren Unterleib wie einen Trinkbecher an den Mund, damit er besser hinkam.

Er drang mit der Zunge in sie ein, rieb an ihrer Klit, und schon sah Lizzie Sternchen. Sie legte sich einen Arm über die Augen und konzentrierte sich auf die Gefühle, die Geräusche und die Art, wie Trent ihren Namen stöhnte.

»Hör nicht auf«, sagte sie mit einem Seufzen, streckte sich ihm entgegen und bewegte sich in seinem Rhythmus. »Bitte, hör nicht auf.«

»Niemals.« Er rieb fester an ihrer Klit. »Kommst du, Baby? Ich will, dass du in meinem Mund kommst.«

Sie biss sich auf die Hand, als die nächste Berührung seiner Finger sie ins Paradies beförderte. Sie krümmte sich und zuckte, während seine Zunge ihren Orgasmus in die Länge zog. Sie kam und kam, und als sie schließlich auf ihren Kissen zusammenbrach, konnte sie sich kaum noch an ihren eigenen Namen erinnern.

Trent stützte seinen Kopf in der Hand auf, als er sie anschaute. »Bist du okay?«

Sie lachte und presste eine Hand gegen ihr klopfendes Herz. »Du hast mich gerade umgebracht, und dem selbstgefälligen Grinsen in deinem Gesicht nach zu urteilen, weißt du das genau.«

Sein Grinsen wurde nur noch selbstgefälliger, wenn das überhaupt möglich war. Leise lachend stieß Lizzie ihn auf seinen Rücken und setzte sich auf ihn. Das Grinsen in seinem Gesicht verwandelte sich in einen gequälten Ausdruck, als ihre feuchte Mitte über die Spitze seines Penis glitt.

Er packte ihre Hüften, als wüsste er nicht, ob er wollte, dass sie sich bewegte oder still hielt. Um ihn noch ein bisschen mehr zu quälen, fuhr Lizzie mit einer Hand ihren Oberkörper hoch und umfasste eine Brust, während sie die andere Hand nach unten wandern ließ. Trent fluchte leise, als sie mit ihrem Nippel spielte und gleichzeitig ihre Finger zwischen ihre Beine gleiten ließ.

Sie grinste und liebte es, diese Macht über ihn zu haben. Noch immer.

Wie kann es sich nur so anfühlen, als wäre überhaupt keine Zeit vergangen?

Trent ließ sie noch ungefähr fünf weitere Sekunden mit sich spielen, bevor er sie rückwärts auf das Bett warf und auf sie kletterte. Sie schlang ihre Arme um ihn, als er sie küsste, und spreizte ihre Beine, damit er sich zwischen ihnen niederlassen konnte.

Doch er küsste ihr Kinn – und stieg aus dem Bett. »Ich bin gleich wieder da.« Er ging zu seiner Hose, die er vorher unachtsam auf den Boden geworfen hatte, öffnete seinen Geldbeutel und holte ein Kondom heraus.

Lizzie zog ihre Augenbrauen nach oben. »Gut vorbereitet, wie?«

»Ich versuche es zumindest.« Er warf ihr einen Blick zu, den sie jetzt lieber nicht interpretieren wollte. Stattdessen beobachtete sie, wie er das Gummi über seinen Penis streifte und sich wieder auf sie legte.

Der Moment, der einst so unbeschwert gewesen war, veränderte sich zu etwas Intensiverem. Lizzie schnürte es die Kehle zu, als Trents Gewicht sie auf das Bett presste, sein Geruch und seine Wärme drohten sie zu überwältigen. Sie berührte ihn an der Wange, als die Spitze seines Penis an ihre Pussy drückte, und als er in einer flüssigen Bewegung in sie eindrang, schnappte sie nach Luft.

»Geht es dir gut?«, murmelte er. Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Lizzie, ist alles in Ordnung?«

Nichts war in Ordnung, aber nicht aus den Gründen, an die er dachte. Wie könnte es ihr je gut gehen, wenn dieser Mann sie so ansah, wenn er sie ausfüllte und sich in ihrem Herzen all die Gefühle bildeten, von denen sie glaubte, sie wäre schon vor Jahren darüber hinweggekommen? Sie würde sich niemals in der Gegenwart von Trent Younger wohlfühlen, denn er war der einzige Mensch auf Erden, der sie so durcheinanderbrachte und gleichzeitig erdete.

Sie benetzte ihre Lippen. »Mir geht es gut.« Sie zog ihn zu einem Kuss an sich heran, als er ihre Hüften anhob, um tiefer in sie eindringen zu können. Sie stöhnten beide auf.

Trent begann zuzustoßen. Seine Bewegungen waren langsam und gleichmäßig, und sein Penis füllte sie so sehr aus, dass sie schreien wollte. Sie war völlig außer Atem und wand sich unter ihm, weil sie mehr von ihm brauchte – sie brauchte alles von ihm.

»Ich hab dich, ich hab dich.« Er küsste sie erst auf die Wange, dann auf den Mund. Und als ihr Kuss intensiver wurde, wurden auch seine Bewegungen in ihr intensiver. Er füllte sie komplett aus, und das Geräusch ihrer aneinanderklatschenden Körper hing in der Luft. Lizzie spürte, dass sich in ihr ein neuer Orgasmus aufbaute. Wenn sie gedacht hatte, der erste hätte sie umgebracht, dann war sie sich ziemlich sicher, dass der zweite ihren Niedergang bedeuten würde.

Trent packte ihre Beine und richtete sich auf, wobei er sie nicht aus den Augen ließ. Sie hatte ganz vergessen, dass er während des Sex immer Augenkontakt gehalten hatte. Er wollte sehen, wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte, während er sie nahm. Als sie Teenager gewesen waren, hatte sie das süß gefunden.

Jetzt törnte diese Tatsache sie nur noch an.

Im Zimmer roch es nach Schweiß und Sex, das Bettende knallte gegen die Wand, und jedes Mal, wenn Trent in sie eindrang, stöhnte Lizzie laut auf. Sie bewegte sich mit ihm, und er keuchte ihren Namen. Ein leichter Schweißfilm bedeckte seine Stirn. Als er die Mundwinkel verzog, wusste sie, dass er kurz vorm Höhepunkt war.

Sie presste einen Finger an ihre Klit, aber Trent schob ihre Hand zur Seite. Er rieb selbst an ihr, umkreiste ihre Klit mit seinen Fingern und drang noch tiefer in sie ein. Als sie kam, sah sie, wie seine Augen funkelten, bevor er sie schloss.

Nur einen Moment später kam auch er. Er packte ihre Hüften so fest, dass sie wahrscheinlich blaue Flecken haben würde, aber das war Lizzie egal. Sie liebte das Gefühl seines zuckenden Penis in ihr, während er kam, und wie er ihren Namen raunte. Sie liebte es, wie er sich in diesem Moment in seiner eigenen Lust verlor.

Nachdem er das Kondom entsorgt hatte, lag Trent neben ihr und nahm sie in seine starken Arme. Lizzie hätte am liebsten geweint. Sie wusste nicht, ob vor Bedauern oder vor Freude oder weil sie einfach nicht wusste, was sie in diesem Moment fühlen sollte. Sie blickte auf die Rundung des Violinschlüssels auf seiner linken Schulter und konzentrierte sich auf dieses Motiv, bis die Feuchtigkeit in ihren Augen verschwand.

Das Geräusch von laufendem Wasser riss Trent aus dem Schlaf. Er bemerkte ein warmes Gewicht auf seinem Arm, das dazu geführt hatte, dass seine Hand eingeschlafen war.

Lizzie! Er hatte mit Lizzie geschlafen.

Trent holte tief Luft. Er konnte nicht anders, als ihre Konturen nachzufahren, während sie schlief. Die Bettdecke war so weit nach unten gerutscht, dass er die obere Hälfte ihres Hinterns sehen konnte. Zähneknirschend bewegte er sie vorsichtig, um seinen Arm zu befreien. Sie murmelte etwas ins Kissen und schlief dann weiter.

Eigentlich hatte Trent gar nicht zu Harrisons Hochzeit kommen wollen. Er hätte sich fast eine Ausrede ausgedacht – dass es ein Problem mit einem seiner Restaurants gäbe, er die Grippe hätte oder von Aliens entführt worden wäre –, aber Harrison und die anderen Thornton-Brüder waren immer freundlich und fair zu ihm gewesen. Na ja, alle außer Seth, Lizzies Zwillingsbruder.

Seth Thornton hasste ihn, und Trent konnte es ihm nicht verübeln.

Ich muss hier raus, verdammt.

Das Haus erwachte langsam zum Leben, und wenn jemand sah, wie er Lizzies Zimmer verließ … das wäre, gelinde gesagt, ein Desaster.

So leise wie möglich zog er sich an und fluchte leise, als er seinen zweiten Schuh nicht finden konnte. Schließlich sah er ihn, er lag hinter einer Truhe, eingeklemmt zwischen dem Möbelstück und der Wand. Er war gestern Abend so verrückt nach Lizzie gewesen, dass er seine Schuhe einfach irgendwo in den Raum gekickt hatte.

Einen Augenblick betrachtete er Lizzie. Zu sagen, dass sie beide eine Geschichte und schweres Gepäck hatten, wäre untertrieben. Mehr als drei Jahre hatte Trent Lizzie nicht mehr gesehen, bis sie nach Fair Haven zurückgekommen war und das geordnete Leben, das er sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte, zerstört hatte. Wenn er sich manchmal einsam fühlte, war das in Ordnung. Er konnte angenehme weibliche Gesellschaft finden, wenn er wollte. Außerdem hatte er zu viele andere Dinge im Kopf, um sich auf eine Frau einzulassen.

Sie hat dich nicht gefragt, ob du sie heiraten willst, murmelte er sich selbst zu. Nein, und das würde Lizzie auch nicht tun. Er würde wetten, wenn sie aufwachte und merkte, dass sie auf der Hochzeit ihres älteren Bruders mit ihrem Ex-Freund geschlafen hatte, würde sie Trent ohne Zögern aus dem Fenster schubsen.

Also wäre er diesmal derjenige, der ging.

Lizzie Thornton hatte sein Herz in tausend Stücke gebrochen, als er achtzehn gewesen war. Er war jung, dumm und unsterblich verliebt gewesen in dieses wunderschöne, kluge, temperamentvolle Mädchen, von dem er nie gedacht hätte, dass sie ihn auch nur bemerken würde. Als sie für ein Englischprojekt zusammenarbeiten mussten, war er sich sicher gewesen, dass er sich zum Idioten machen würde. Schließlich war Lizzie eine Thornton: beliebt, reich und umgeben von anderen beliebten und reichen Klassenkameraden.

Aber er hatte entdeckt, dass unter der Schönheit und der Beliebtheit ein Mädchen steckte, das sich genauso einsam gefühlt hatte wie er. Er hatte nicht gewusst, dass es Lizzie Thornton war, nach der er so lange gesucht hatte.

Er schüttelte den Kopf, um die Erinnerungen wegzuschieben. Das war … unvernünftig gewesen, aber jetzt waren sie beide erwachsen. Er würde es ignorieren und als einmaligen Fehler verbuchen, der niemals wieder, unter keinen Umständen, wiederholt werden durfte.

An der Schlafzimmertür presste er sein Ohr an das Holz und lauschte. Er hörte nichts. Aber als er die Tür einen Spaltbreit öffnete, sah er jemanden aus dem Badezimmer am anderen Ende des Flurs kommen.

Schnell schloss er die Tür wieder und überlegte. Er könnte warten in der Hoffnung, einen Moment zu erwischen, in dem niemand sah, wie er das Zimmer verließ. Aber wenn man bedachte, wie viele Menschen sich gerade in diesem Haus befanden, könnte das eine Ewigkeit dauern.

Also musste es das Rankgitter sein.

Er war das blöde Ding schon mehr als einmal hinaufgeklettert, wäre fast gefallen und hätte sich den Hals gebrochen. Aber da war er verliebt gewesen und hatte es für romantisch gehalten, zum Zimmer eines Mädchens hochklettern zu müssen, weil ihre Eltern die Beziehung nicht guthießen.

Ich war so ein liebeskranker Idiot!

Er würde sich sicher nicht wegen Lizzie Thornton das Genick brechen. Sie wüsste diese Geste sowieso nicht zu schätzen.

Er öffnete das Fenster und zuckte zusammen, als es knarzte, aber Lizzie bewegte sich nicht. Erst stieg er mit einem Fuß aus dem Fenster, suchte dann mit dem anderen Halt und kletterte schließlich das Rankgitter hinunter. Auf dem Weg nach unten betete er, dass es sein Gewicht halten würde. Als er schon fast unten angekommen war, hörte er ein Knacken. Er fiel auf den Boden, bekam kurz keine Luft mehr und fragte sich einen Moment lang, ob er sich nun tatsächlich das Genick gebrochen hatte.

Geschieht mir recht.

Aber als er sich aufsetzte und sich den schmerzenden Rücken rieb, wusste er, dass nichts gebrochen war. Nur sein Stolz, weil er auf dem Hintern gelandet war. Trent holte tief Luft, stand auf und zuckte zusammen, als ein heftiger Schmerz durch seinen Fuß fuhr.

Als er zu seinem Auto humpelte, war er froh, dass niemand in der Nähe war, der seinen jämmerlichen Zustand sehen konnte. Da schwor er sich, dass er ein für alle Mal fertig war mit Lizzie Thornton.

KAPITEL ZWEI

Lizzie schaute in den wolkenlosen blauen Himmel und versuchte, die Musiknoten zu finden, die sie einfach nicht greifen konnte. Sie lauerten dort am Rande ihres Gehirns, und wenn sie das Gefühl hatte, nah an sie heranzukommen, flatterten sie wie Schmetterlinge davon.

Sie seufzte, legte ihre Gitarre neben sich auf die Bank und rieb sich den Nacken. Mittlerweile war es Ende Juli, was bedeutete, dass Lizzie schon seit vier Monaten nichts mehr geschrieben hatte. Das war bis dato ihre längste Trockenphase, und ein Teil von ihr hatte Angst, sie nie zu überwinden.

Ihr Produzent Terry hatte sie gestern angerufen, um sie daran zu erinnern, dass er etwas von ihr brauchte – irgendetwas. »Ich kann das Plattenlabel nicht mehr länger hinhalten, Lizzie«, hatte er verzweifelt erklärt. »Es ist ihnen egal, ob du eine Schreibblockade oder sonst etwas hast. Entweder sie bekommen ein Produkt, oder ….«

Lizzie wusste, dass sie machen konnte, was sie wollte, die Musik kam nicht zu ihr. Keine Texte, keine Noten, nichts. Sie war trocken wie die Wüste Gobi.

Sie hatte sich selbst eingeredet, abgelenkt worden zu sein, aber mittlerweile war es über einen Monat her, dass sie mit Trent geschlafen hatte. Seitdem hatte sie ihn nur zweimal gesehen, und das auch nur aus der Ferne. Es war okay für sie. Wenn ihr Herz wehtat, dann war das ihr eigenes Problem. Sie würde darüber hinwegkommen.

Ein Vogel stieg in den Himmel über ihr auf, und Lizzie blickte lustlos in die Ferne. Nach der Hochzeit hatte sie sich in Fair Haven eine eigene Wohnung genommen und sich selbst eingeredet, dass sie eine längere Pause vom Touren bräuchte. Aber sie war einfach nur verloren. Verwirrt. Gequält. Gelangweilt. Wenn sie keine Musik mehr schreiben konnte, dann müsste sie sich einen Job suchen. Vielleicht könnte Megan Flannigan sie neben Lizzies jüngerer Schwester Jubilee in der Bäckerei einstellen.

Nach ein paar Momenten nahm Lizzie ihre Gitarre erneut und war wild entschlossen, etwas zu schreiben. Sie zupfte ein paar Akkorde, schlug den Ansatz einer Melodie und begann, ein paar Noten in ihren Block zu kritzeln. Sie schrieb eine Textzeile, und ihr Herz machte einen Sprung. Aber als sie die Noten nachspielte, merkte sie, dass es schrecklich war. Absoluter Müll. Es klang, als wäre es von Affen komponiert worden.

Sie war nahe dran, ihre Gitarre in den See zu schmeißen, und starrte ins Nichts. Ich bin sechsundzwanzig und habe keine Idee, was ich mit meinem Leben tun soll. Wie traurig ist denn das, bitte schön?

Sie war froh, dass Trent sie so nicht sehen konnte. Er hatte sein Leben im Griff mit all seinen Restaurants und Bars. Trent war wirklich ein erfolgreicher – und wohlhabender – Unternehmer geworden. Lizzie war gar nicht klar gewesen, wie erfolgreich er war, bis sie nach Fair Haven zurückgekehrt war. Trents Name war in jedermanns Munde. Das hatte sie gleichermaßen genervt und befriedigt.

Sie freute sich für Trent. Er hatte etwas aus dem Nichts erschaffen, und auch wenn sie selbst im Moment verloren war, freute es sie zu sehen, dass es jemandem, der ihr etwas bedeutete, so gut ging.

Obwohl ihr Herz jedes Mal einen Sprung machte, wenn sie seinen Namen hörte. Oder wenn sie am Fainting Goat vorbeiging, seinem ersten Restaurant und der beliebtesten Bar in Fair Haven. Oder wenn sie einen Mann mit Tattoos auf der Straße sah.

Man sollte meinen, all diese Unsicherheit würde zu ein paar guten Songs führen, sinnierte sie ironisch. Aber dieses Glück war ihr anscheinend nicht vergönnt.

Nachdem sie und Trent miteinander geschlafen hatten, war Lizzie alleine aufgewacht und verletzt gewesen. Enttäuscht. Sie hatte erwartet, ihn in ihrem Bett vorzufinden, mit einem verschlafenen Grinsen im Gesicht. Sie wusste nicht, wann er gegangen war, aber soweit sie sagen konnte, hatte ihn beim Verlassen des Hauses niemand gesehen. Erst später hatte sie bemerkt, dass ihr Fenster einen Spaltbreit geöffnet war, was am Abend vorher definitiv nicht der Fall gewesen war. Und dass das Rankgitter vor ihrem Fenster etwas demoliert ausgesehen hatte.

Wenigstens bei diesem Gedanken musste sie trotz ihrer verwirrenden Gefühle lachen. Das geschieht ihm recht, nachdem er sich wie ein Krimineller davongeschlichen hat!

»Schon wieder hier draußen?«, fragte Seth sie, als er sich auf die Bank neben sie setzte.

Lizzie lächelte ihren Bruder traurig an. Nach drei Einsätzen bei den Marines war Seth jetzt im inaktiven Dienst. Lizzie war froh, dass ihr Bruder endlich zu Hause war, und hatte darauf bestanden, dass er mit ihr zusammenzog. Zu ihrer großen Überraschung hatte er zugestimmt. Jetzt, da sie Mitbewohner waren, hoffte Lizzie, dass sie die enge Verbindung zueinander aus ihrer Kindheit wiederfinden würden.

»Ich habe versucht, Songs zu schreiben, bin aber gescheitert«, antwortete sie. »Wo warst du?«

»Spazieren.« Setz zuckte mit den Schultern.

»Du könntest dir einen Job suchen, weißt du?«

»Ja, das könnte ich.« Er schenkte ihr ein halbherziges Lächeln. »Aber ich glaube, ich habe mir ein paar Monate Auszeit verdient.«

Lizzie musste an all das denken, was er während seiner Zeit beim Militär gesehen hatte – an all das, was er ihr nicht erzählen wollte.

Er griff ihr unters Kinn. »Kopf hoch, Lizard.«

Sie grinste über seinen alten Spitznamen für sie. Als Kind hatte sie ihn gehasst, aber jetzt gefiel er ihr sogar. Er erinnerte sie an den Seth von früher.

Für eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander. In letzter Zeit hatte es viele solcher schweigsamen Momente zwischen ihnen gegeben, und obwohl Lizzie ihren Bruder nicht dazu drängen wollte, über seine Erlebnisse bei den Marines zu reden, wusste sie auch, dass er bisher mit niemandem darüber gesprochen hatte.

Bei jeder Nachfrage hatte er sofort das Thema gewechselt. Die beste Erklärung, die sie jüngst aus ihm herausbekommen hatte, war eines Nachts nach dem vierten Juli, als er wegen des lauten Feuerwerks nicht schlafen konnte.

Du willst nicht wissen, was ich gesehen habe, Lizard. Das ist meine Bürde, nicht deine.

»Willst du mir erzählen, was dich beschäftigt?«, sagte Seth. Er sah sie nicht an, sondern schaute weiter zum Horizont.

»Wer sagt denn, dass mich etwas beschäftigt?«

Er schnaubte. »Ich kenne dich. Und wenn du keine Songs schreiben kannst, stimmt etwas nicht. Außerdem bin ich es leid, dich durch die Wohnung schlurfen zu sehen. Das ist deprimierend.«

Sie stieß Seth mit dem Ellbogen an und streckte ihm die Zunge raus. »Deine Fürsorge ist so inspirierend. Hast du je darüber nachgedacht, Therapeut zu werden? Du verstehst dich wirklich auf Worte.«

»Du lenkst vom Thema ab.«

»Du lenkst auch immer vom Thema ab.«

Setz seufzte. »Lizard …«

»Nein, tu das nicht. Tu nicht so, als wärst du irgendein Macho-Typ, der alles mit sich selbst ausmachen muss, und ich eine zerbrechliche Blume, die unter der Härte des Lebens einknickt.« Lizzie pikte ihn in die Brust. »Wenn ich rede, dann redest du auch. Verstanden?«

Seth starrte auf ihren Finger an seiner Brust und musste grinsen. In diesem Moment sah er wie der Seth aus, mit dem Lizzie aufgewachsen war.

»Na schön«, knurrte er gutmütig. »Abgemacht.«

Als ihr klar wurde, dass sie gewonnen hatte, wusste Lizzie, dass sie Seth von Trent erzählen musste, und zuckte innerlich zusammen. Genau das, was ich brauche: dass Seth einen weiteren Grund hat, Trent Younger zu verprügeln.

»Ähm, also gut. Du erinnerst dich an Harrisons Hochzeit?«, fragte sie und spielte mit ihren Händen.

»Ja, ich erinnere mich. Ich bin dabei gewesen.«

»Halt den Mund. Ähm, ja, wie soll ich es sagen?« Sie blickte auf und wurde rot. Sie war kein Kind mehr, oder? Sie war eine erwachsene Frau, und sie musste aufhören, sich so zu verhalten, als hätte sie etwas Falsches getan. Etwas Dummes, ja. Aber falsch? Darüber konnte man streiten.

»Wirst du es mir erzählen, bevor wir beide tot sind?«, fragte Seth trocken.

»Ich habe mit Trent geschlafen«, stieß sie hervor. Sie holte tief Luft und schaute Seth an. »Während der Party.«

Lizzie beobachtete, wie Seths Gesichtsausdruck von emotionslos zu … emotionsloser wechselte. In Anbetracht der Tatsache, dass Seth Trent hasste, hätte sie nicht erwartet, dass er gar nicht reagierte.

»So etwas habe ich mir schon gedacht«, sagte Seth schließlich. Er klang resigniert. »Ich habe ihn an dem Morgen das Haus verlassen sehen. Ich wollte es nicht glauben.«

Lizzie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe es dir nicht erzählt, damit du mich jetzt verurteilst. Ich bin nur traurig, weil Trent und ich anscheinend immer noch schwer an unserer Trennung zu tragen haben, und das geht mir nahe. Wenn du jetzt gemein wirst, gehe ich.«

Seth seufzte laut. »Ich verurteile dich nicht, Lizard. Gott weiß, ich habe schon dümmeren Scheiß angestellt als das. Ich bin nur sauer auf dieses Arschloch. Wenn er auch nur einen Funken Anstand gehabt hätte nach dem, was zwischen euch …«

Lizzie hob die Hand. »Bitte.«

»Also ist es immer noch so? Ein dunkles, tiefes Geheimnis? Wie lange willst du noch so tun, als wäre es nie passiert?«

Panik überkam Lizzie, und sie wünschte, sie hätte nie zugestimmt, über Trent zu reden. Alles, was mit Trent zu tun hatte, wirbelte ein emotionales Chaos in ihr auf.

»Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen«, entgegnete sie, wenn auch nur halbherzig. Sie schloss die Augen und versuchte, die Erinnerungen zu verdrängen, doch heute waren sie zu stark.

Vielleicht war sie auch einfach nur zu müde, um sie zur Seite zu schieben, zu müde, um so zu tun, als hätte sie keinen Verlust erlitten, an dem sie fast zerbrochen wäre.

»Mein Baby wäre jetzt acht Jahre alt«, flüsterte sie. »Kannst du das glauben?«

Seth sagte kein Wort, und das musste er auch nicht.