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Die Abiturienten Günther Weber, Fred Beyer und Martin Haberkorn wachsen als junge Männer in den dreißiger Jahren auf. Unübersehbar stehen die Zeichen der Zeit auf Sturm und im Sommer 1939 werden die drei Freunde einberufen. Weber hatte sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet, Beyer wird als Panzerfahrer ausgebildet und Haberkorn wird zu seiner Freude zur Marine kommandiert. Sie durchlaufen eine intensive Ausbildung und allen ist klar, dass es zum Krieg kommen wird. Auch durch ihre frühere Mitgliedschaft in der Hitlerjugend fühlen sie sich darauf gut vorbereitet. Als sie die ersten Gefechte absolvieren wird ihnen schnell klar, dass es sich nicht mehr nur um ein Geländespiel handelt. Weber und Beyer sind in Polen im Einsatz, sehen Kameraden sterben und lernen die Schrecken des Krieges kennen. Haberkorn ist an Bord eines U-Boots und erlebt erste Versenkungserfolge aber auch zermürbende Verfolgungen und Wasserbombenangriffe. Alle drei ahnen, dass der Krieg gegen Polen nur der Auftakt zu einem weitaus größeren Drama sein wird. In dieser Romanreihe wird der Lebensweg dieser jungen Männer – die vom Anfang bis zum Ende des Krieges Soldaten sind - geschildert.
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Seitenzahl: 269
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Impressum
Drei Musketiere
Eine verlorene Jugend im Krieg
Band 1
1938 – 1940
Copyright: © 2015 Frank Hille
2017 überarbeitet
Published by: epubli GmbH, Berlin
www. epubli.de
Günther Weber lag nur in eine Zeltbahn eingewickelt auf der nasskalten Erde, trotzdem war ihm nicht kalt. Der Schnaps, den sie alle in ihrem Sturmgepäck hatten, kreiste noch in seinen Adern und hielt ihn warm, das Pervitin wach. Die russische Maschinenpistole mit dem großen Trommelmagazin hatte er achtlos neben sich gelegt, sie war bei weitem nicht so empfindlich wie das Sturmgewehr 44, das einige der anderen Männer besaßen. Mit ihm campierten gut dreißig Soldaten in dem kleinen Waldstück, der Rest seiner Einheit. Hätte er seine Tarnjacke abgelegt wären die Schulterstücke eines Sturmbannführers der Waffen-SS auf einer bereits deutlich verblichenen Feldbluse sichtbar geworden. Diese war einmal von einem Maßschneider gefertigt worden, denn in der Anfangszeit des Krieges hatte er sehr viel Wert auf die Anzugsordnung gelegt, jetzt spielte das keine Rolle mehr, alle sahen abgerissen aus. Was ihn momentan beschäftigte war der Munitionsvorrat seiner Leute. In den Abwehrkämpfen der letzten Tage hatten sie enorm viel Munition verbraucht denn die Russen griffen in einer Welle nach der anderen an, manchmal hielt er es für ein Wunder, dass sie nicht einfach überrannt wurden. Er zündete sich eine Zigarette an, davon hatten sie aus dem gesprengten Versorgungsdepot hinter der Oder Massen mitgenommen, ebenso Schnaps und Lebensmittel die sie auf dem letzten ihnen verbliebenen LKW mitführten. Vor dem Morgen würden die Russen nicht angreifen, auch ihre Männer waren von den letzten Kämpfen erschöpft und die Nachschubketten überdehnt. Weber hatte wenige Illusionen über den Ausgang des Krieges, seit Jahren trieben die Russen sie nun schon vor sich her und ihre Stärke hatte von Jahr zu Jahr zugenommen. Sie waren jetzt nicht nur besser als die Deutschen ausgerüstet, denn nach den bitteren Lektionen zum Kriegsanfang waren Taktiker herangereift, die der deutschen Führung ebenbürtig und vielfach überlegen waren. Die Deutschen agierten nur noch hilflos, ein Loch neben dem anderen musste in der Front gestopft werden und die Abwehrketten wurden täglich dünner. Verzweifelte Panzerbesatzungen sprengten ihre Fahrzeuge, Treibstoff war kaum noch zu bekommen. Die Männer schlossen sich den Infanteristen an, auch Marinesoldaten und Soldaten der Luftwaffe sah er.
Gestern hatten die Russen den Kessel geschlossen. Wieder einmal hatte die deutsche Führung einem Rückzugsbefehl wider alle Vernunft nicht zugestimmt. 11 Infanteriedivisionen, 2 motorisierte Divisionen und eine Panzerdivision steckten fest, knapp 50.000 Mann. Berlin lag greifbar nahe, die Russen wollten sich aber nicht zusätzlich mit dem Kessel abgeben der nur Kräfte binden würde, das Kapitulationsangebot lehnte General Busse ab. Weber war das einerlei, für ihn gab es nur zwei Alternativen: entweder er fiel im Kampf oder die deutschen Truppen würden sich zu den Amerikanern durchschlagen und dort ergeben können. Gefangenschaft durch die Russen war für ihn keine Option, sie würden ihn ohne viel Federlesens an die Wand stellen. Seit 1939 war er Mitglied der SS, mit den Taten dieser Truppe wurden viele Kriegsverbrechen verbunden. Er wusste genau, dass es diese gegeben hatte, in den Jahren hatte er genug gesehen. Dass die Männer im Krieg verrohten war folgeläufig, der tägliche Schrecken und der Wille zu überleben führten oft zu Handlungen, die sich die noch jungen Männer vorher niemals hätten vorstellen können. Er war jetzt 25 Jahre alt, von denen stand er 6 Jahre im Krieg. In dieser Zeit hatte er mit seiner Einheit immer an Brennpunkten kämpfen müssen und war wie durch ein Wunder nur zweimal leicht verwundet worden.
Sollte er weitere Lebensjahre geschenkt bekommen wäre er dankbar dafür, auf der anderen Seite wagte er nicht daran zu denken wie das Land aussah und wie das Leben dann weitergehen sollte. Was die Sieger mit den Besiegten anstellen würden war ihm klar, und ob er überhaupt noch in der Lage wäre wieder ein normales bürgerliches Leben zu führen bezweifelte er, zu sehr war er dessen Sitten schon entfremdet. Wie viele Menschen er getötet hatte konnte er nur schätzen, es mussten weit über 100 gewesen sein.
Er wusste, dass er keine eigentliche Wahlmöglichkeit hatte, die nächsten Tage würden entscheiden was mit ihm geschah. Sturmbannführer Günther Weber sah dem allem gelassen und ruhig entgegen, niemand wartete auf ihn, das Schicksal sollte entscheiden, er würde es so hinnehmen wie es kam.
Der Motor lief im Leerlauf und Oberleutnant Fred Beyer blickte missmutig in die Gegend. Sein Oberkörper ragte aus der Turm Luke des mehr als drei Meter hohen Panzers, durch das Fernglas beobachtete er angestrengt das Gelände. Die vier anderen Männer der Besatzung dösten im Inneren vor sich hin, momentan hatten sie keine Aufgaben. Es war seine dritte Besatzung, zweimal war er gerade noch aus den brennenden Kisten herausgekommen, die anderen schafften es nicht mehr. Obwohl er sich hundertmal gesagt hatte, dass Krieg war und der nicht ohne Opfer abgeht, lag das Geschehene wie Blei auf seiner Seele, manchmal sah er nachts die Gesichter der Toten vor sich. Immerhin hatte er bereits das sechste Kriegsjahr überlebt und wenn er zurückblickte hing das mit Glück und seinem Können als Panzermann zusammen. Der Krieg hatte für ihn in einem Panzer II begonnen, heute kommandierte er einen Panzer V, einen Panther. Welten lagen zwischen seinem ersten Fahrzeug und dem, in dem er nun saß. Dass es jetzt davon zu wenige gab schob er auf die Arroganz der Führung vor Ausbruch des Krieges. Mit einer nicht zu übertreffenden Siegesgewissheit war die Wehrmacht in Polen eingefallen und hatte den Feldzug dank überlegener Technik und Truppenführung schnell für sich entschieden, die Verluste hielten sich in Grenzen. Erstmalig spielten die Panzer und Flugzeuge eine dominierende Rolle und er war mit dabei. Heute war die Panzertruppe ausgeblutet, zusammen mit vier anderen Panthern und einer Handvoll klappriger Panzer III sollte er einen Abschnitt von 8 Kilometern Breite halten. Dass die dünnen Infanterielinien die Russen nicht lange aufhalten könnten war ihm bewusst. Er schwankte zwischen Pflichtgefühl und Hoffnungslosigkeit, allein die Vorstellung, was die Russen anrichten könnten ließ ihn weiter kämpfen, er gab sich keinen Illusionen hin was geschehen würde wenn Deutschland den Krieg verlieren sollte und daran gab es nunmehr für ihn keinen Zweifel mehr.
Kramer, sein Funker, rief ihm zu:
„Funkspruch, erste Spitzenpanzer der Russen 20 Kilometer östlich gesichtet.“
Beyer quittierte nur mit einem „Verstanden“, bei dem Tempo das die Russen vorlegten konnten sie in zwei Stunden da sein, viel stand ihnen nicht mehr im Weg, aber es war nicht ihr Verteidigungsabschnitt.
Nur das ferne Donnern der Artillerie und gelegentliches Klackern von Infanteriewaffen störte die scheinbare Ruhe. Er löste das Kabel seiner Sprechkombination vom Bordnetz, zog sich auf den Turm und stieg vom Panzer herab. Hinter dem Heck des Panzers schlug er Wasser ab, gleichzeitig stieg ihm der Geruch seiner Panzerkombi in die Nase: Öldunst, Feuchte und Dreck vereinten sich zu einer undefinierbaren Mischung. Seit Tagen hatten sie sich nicht mehr gewaschen, sich von einer Stellung in die nächste zurückziehend gab es keine Gelegenheit dazu, die Russen trieben sie vor sich her. Er stellte sich wieder auf den Panzerturm, setzte das Fernglas an die Augen und suchte den Horizont ab. Fern ging eine Werfersalve herunter, die Flugbahn der Raketen war gut zu erkennen. Er stieg ein, schloss sich an das Bordnetz an und gab den Fahrer einen kurzen Befehl.
„Gunder, fahr ein Stück nach vorn und stelle den Panzer mal besser bei der Buschgruppe ab, dort stehen wir günstiger und Müller hat besseres Blickfeld.“
Der Panzer ruckte an und bewegte sich rasselnd gut zehn Meter vorwärts. Beyer ragte aus dem Turmluk, noch gab es keinen Grund sich hinter die schützende Stahlhülle zu verziehen. In der neuen Stellung war der Blick aus den Winkelspiegeln der Kommandantenkuppel auch besser, davon überzeugte er sich bei einem schnellen Hinabtauchen in den Panzer.
„Motor aus“ rief er Gunder zu und „alle aussteigen“ war der nächste Befehl. Die Männer schälten sich aus den Luken und traten im Halbkreis um Beyer herum, in ihren schwarzen Panzerkombis waren sie nicht zu unterscheiden und nur dass sie Beyer ansahen zeigte an, dass er der Vorgesetzte war.
„Also Männer, ihr wisst, dass der Russe den Sack dicht gemacht hat. Busse hat die Kapitulation abgelehnt, wahrscheinlich steckt wieder das OKW dahinter. Egal, neben uns stehen noch Peters, Weihnert, Kattwitz und Schulze mit ihren Panthern, ein paar Panzer III der SS-Panzeraufklärungsabteilung 10 und sonst nicht viel. Ich vermute mal, dass der Russe auf den östlichen Teil des Kessels drücken wird, dort stehen die meisten unserer Kräfte, Busse muss bald einen Ausbruch Richtung Amis wagen, die sind knapp 180 Kilometer weit weg. Also haben wir wahrscheinlich ganz gute Karten. Die armen Schweine im Osten werden das meiste abbekommen und wenn dieser Teil zusammenbricht gibt es nur noch eine Richtung, nämlich in unsere. Dass wir dann Spitze fahren ist mir egal, Hauptsache raus aus dem Sack. Wir haben noch einen vollen Kampfsatz auf dem LKW. Peukert, staue noch so viele Granaten wie du kannst. Scheiß drauf, ob wir mit 70 oder 90 Granaten in die Luft fliegen ist doch einerlei. Der Sprit reicht für die Strecke nicht, irgendwo werden wir aber hoffentlich noch welchen auftreiben können. Ich denke, dass wir heute noch Ruhe haben werden, die Infanterie vor uns müsste ja mitbekommen wenn die Russen vorfühlen. Trinken wir noch einen Schluck, morgen wird’s ernst.“
Gunder tauchte in den Panzer und erschien mit einer Flasche Schnaps wieder, die Männer tranken reihum kräftige Schlucke. An die Scheibenräder des Fahrwerks gelehnt rauchten sie ruhig ihre Zigaretten.
Fred Beyer ließ seine Gedanken zurückschweifen. Hier in der Nähe war er zum Panzermann ausgebildet worden, die ersten Gefechte erlebte er Polen, dann in Frankreich, später in Russland und jetzt war der Krieg nach Deutschland zurückgekommen. Es war nur noch eine Frage von Wochen, dann würde alles zusammenbrechen. Bislang waren der Panzer und seine Männer der Kosmos gewesen in dem er lebte, ohne diese Stütze würde er die Orientierung verlieren. Was hatte er in seinem Leben vorzuweisen? Eine gute Bildung, sportliche Erfolge als Boxer, kurze Liebschaften und 6 Jahre Dienst in der Wehrmacht. Nüchtern betrachtet war er nichts weiter als ein moderner Landsknecht der sein Handwerk immer mehr perfektioniert hatte, Töten als Aufgabe. Dass er viele seiner Opfer gar nicht zu Gesicht bekommen hatte machte es nicht leichter. Wenn ein getroffener Panzer in zwei Kilometern Entfernung in die Luft flog war das ein Moment den er in der Anspannung des Kampfes nicht als bedrückend empfand, erst wenn das Gefecht vorbei war zählte er unbewusst, wie viele Gegner er an diesem Tag besiegt hatte.
Bis zu diesem Tag hatte er mit seinen Besatzungen nachweislich 82 Panzer abgeschossen, dazu kamen eine Unmenge an Geschützen und PAK, auch die Sprenggranaten und die MG des Panzers rissen Hunderte von Infanteristen in den Tod. Lohn dafür war das Ritterkreuz, das jetzt an seinem Hals baumelte. Bereits vor gut 2 Jahren war es ihm verliehen worden, damals war er gerade 23 Jahre alt gewesen. Er musste den Panzerkampf nicht im herkömmlichen Sinne lernen, natürlich gab ihm die theoretische Ausbildung erst eine Vorstellung davon, aber er entwickelte schnell die Fähigkeit, die Situation auf dem Gefechtsfeld zu überschauen. Kein einziges Mal war er in den Rausch eines zu erwartenden leichten Sieges verfallen, vorsichtig sondierte er die Kräfteverhältnisse und mit einem untrüglichen Gefühl nahm er Gefahren eher wahr als andere. Wenn die anderen Panzer rücksichtslos vorpreschten, was sie als Zeichen von Mut ansahen, zog er sich im Zweifelsfall eher in eine Deckung zurück, aus der er den Gegner umso wirkungsvoller bekämpfen konnte. Schon allein die spätere Knappheit an Fahrzeugen zwang die Deutschen bald in die Defensive, er hatte diese Taktik vorweggenommen und auch mit Glück waren an seinem jetzigen Panzer nur unbedeutende Schäden aufgetreten.
Als er das erste Mal selbst abgeschossen wurde saß er in einem Panzer II, der ihm heute wie eine Sardinenbüchse vorkam. Er glaubte, den Schock dieses Ereignisses schnell überwunden zu haben, in Wahrheit resultierte daraus aber seine überlegte Kampfweise. Das zweite Mal durchschlug eine Panzergranate sein Fahrzeug in Frankreich, unverletzt konnten alle ausbooten, jedoch wurden zwei seiner Männer von der Maschinengewehrgarbe eines gegnerischen Panzers regelrecht zersägt.
Die schrecklichen Bilder in seinem Kopf verblassten nach und nach und wurden von anderen überlagert, die auch nicht positiver waren. Sie bildeten aber seinen Alltag und irgendwann konnte er keine Gefühle mehr entwickeln, wenn er grausam zugerichtete Tote oder zerstörte Städte und Dörfer sah. Zu Beginn des Krieges wäre es für ihn undenkbar gewesen Menschen in einem Schützenloch lebendig zu begraben, indem der Panzer sich über diesem durch Abbremsen einer Gleiskette drehte, später war es oft das einzige Mittel, um Panzer Nahbekämpfer auszuschalten. Wenn der Richtschütze und der Funker ihre MG abfeuerten und ganze Trauben von Männern tot oder verstümmelt zu Boden fielen beobachtete er dies aufmerksam durch die Winkelspiegel der Kommandantenkuppel wie ein distanzierter Theaterbesucher auf der Empore. Nach dem Gefecht saßen die Männer oft wortkarg zusammen, der Schnaps gehörte immer mehr zu ihrem Tagesablauf und an manchen Tagen waren sie schon mittags angetrunken.
Das Ritterkreuz wirkte auf Frauen, er nahm sie sich wo sich Gelegenheiten ergaben, da war nur noch animalischer Trieb in ihm, und wenn er mit ihnen schlief war es schnell vorüber, ein schaler Geschmack blieb zurück.
In normalen Zeiten wäre er ein Fall für den Psychiater gewesen.
Martin Haberkorn hielt die Situation für surrealistisch: er hockte mit Soldaten verschiedenster Truppenteile in einem eilig ausgehobenen Schützengraben, eine Einheitlichkeit der Uniformen oder der Bewaffnung gab es nicht, sie unterstanden einem kurzbeinigen Hauptmann mit einer russischen Maschinenpistole der sichtbar mit Schlafmangel zu kämpfen hatte. Noch vor drei Tagen war er in Eckernförde gewesen, dann wurden er und seine Kameraden in schon altersschwache, langsame und nur mit einer schwachen Abwehrbewaffnung versehene Ju 52 verladen, sie sollten nach dem Willen des Großadmirals Dönitz mit zur Verteidigung von Berlin beitragen. Großsprecherisch von der Propaganda als kampfstarke Marineinfanterie bezeichnet wusste Haberkorn es besser: die meisten von ihnen kamen von der U-Boot Waffe, ihre Boote lagen von Wasserbomben zerschmettert, von Fliegerbomben getroffen oder selbstversenkt auf dem Grund und die ehemaligen Seeleute waren weiß Gott keine erfahrenen Landkämpfer. Über Berlin war ihre Maschine von russischen Jägern abgedrängt worden und suchte ihr Heil in der Flucht Richtung Süden, die Russen fanden lohnendere Ziele und drehten ab. Mit unwahrscheinlichem Glück gelang es dem Piloten den alten Vogel in der Luft zu halten obwohl der Steuerbordmotor brannte. Er setzte die Maschine auf der Autobahn Richtung Dresden ab, die Fahrbahn war breit genug und die Männer verließen eilig das Flugzeug und verschwanden in den Nadelwäldern die nah der Straße begannen, nach kurzer Zeit stießen sie auf deutsche Soldaten.
Erstmalig seit der Grundausbildung hatte er wieder ein Gewehr in der Hand gehalten und in der graugrünen Uniform der Marineinfanterie kam er sich komisch vor, nichts von der Lockerheit seiner Bordkleidung war geblieben. Dass er noch schießen könnte stand außer Frage, dem Infanteriekampf sah er aber mit gemischten Gefühlen entgegen, da gab es keinerlei Erfahrung und die Russen die ihnen gegenüberstanden hatten Routine aus vielen Gefechten. Der nahe Donner der Artillerie erinnerte ihn daran dass der Angriff bevorstand, die Russen würden ihre Truppen schonen und die deutschen Stellungen mit einem Hagel aller möglichen Geschosse eindecken. Hier könnte er nicht Schutz in der Tiefe des Meeres suchen, wie er es oft mit seinem Boot getan hatte.
Als er als Heizer auf einem VII C Typ einstieg konnte er nicht ahnen, dass er in nicht allzu ferner Zukunft bis zum Offizier und Leitenden Ingenieur aufrücken würde, hätte ihm jemand das prophezeit wäre sein Zeigefinger unvermittelt für eine bestimmte Geste an die Stirn gewandert. Sein ausgeprägtes technisches Verständnis ebnete ihm den Weg in der militärischen Hierarchie, ohne dass er es vordergründig darauf anlegt hatte voranzukommen, lieber wollte er sein Wissen und die damit verbundenen Fertigkeiten erst zu einem sicheren Fundament ausbauen. Nachdem er auf seinem ersten Boot entscheidend dazu beigetragen hatte eine gefährliche Situation zu entschärfen, die den Verlust des Bootes hätte bedeuten können, nahm ihn der Kommandant genauer in den Blick. Das EK II war ihm nicht so wichtig wie die Anerkennung seiner Kameraden, deswegen blieb er auf dem Boden und büffelte an Bord in den Freiwachen Bücher und Dienstvorschriften zum Betrieb des Bootes, keiner wagte es, ihn deswegen aufzuziehen. Als der Kaleun auf ein anderes Boot umstieg nahm er Haberkorn mit, die Männer dort empfingen ihn wegen seiner zurückhaltenden Art freundlich und sie merkten schnell, dass er gut war. Nach der vierten Feindfahrt wurde er zum Ingenieurlehrgang delegiert, als Leutnant und LI ging er auf einem neuen Boot an Bord. Es gab Situationen, da schrammte er mit den anderen nur knapp an der Vernichtung vorbei und als die Alliierten mit ihrer Luftüberlegenheit und den neuen Ortungsverfahren den Booten den Einsatz nahezu unmöglich machten sank sein Mut nicht etwa, trotzig versuchte er den anderen Hoffnung auf ganz neue Waffen zu machen, die im Bau wären. Die ersten Typ XXI Boote gingen in Erprobung und er hoffte auf eine Wende im Seekrieg, mit der ganz neuen Sektionsbauweise, die die Fertigung revolutionierte und den Ausstoß steigerte und den drastisch verbesserten Kampfeigenschaften kam noch einmal Optimismus auf, es war jedoch schon zu spät. Sein eigenes Boot versenkte er selbst Anfang April 1945. Die angeschlagenen Sprengladungen rissen es auf und als es vollgelaufen war ragte nur noch der Turm schräg aus dem brackigen Wasser. Im Dingi waren mit ihm noch zwei Matrosen die es an Land ruderten, er schaute sich nicht mehr um und es war so, als hätte er einen vertrauten Menschen verloren. Ohne dass die beiden anderen es sehen konnten heulte er lautlos, alles war umsonst gewesen.
Haberkorn schaute über den Wall vor dem Schützengraben, er lag in der zweiten Staffel der Verteidigung, vor ihnen gab es noch mehrere MG-Nester und PAK, aber lange würden sie die Russen nicht aufhalten können. Plötzlich brüllten die hinter ihnen stehenden Feldgeschütze auf, die Russen antworteten wenig später, noch lagen die Einschläge weit entfernt, sie näherten sich jedoch beängstigend schnell und die erste Explosion gut dreißig Meter von ihm entfernt ließ ihn in den Graben abtauchen.
Er zählte zu den Besten seiner Klasse, insbesondere in Mathematik und Physik spielte er sein Talent aus und stellte den Lehrer ab und ab vor Schwierigkeiten, wenn er einen unorthodoxen Lösungsweg eines Problems vorschlug, welcher auch zur Lösung führte. Im Gegensatz dazu waren seine Erfolge in Latein eher kläglich, er hasste dieses sture Lernen, kein Hauch von Kreativität war für ihn zu spüren. Den anderen Fächern widmete er sich lustlos, die Einberufung stand in Aussicht und er sagte sich, ob er mit einer Eins oder einer Fünf in den Fächern zur Truppe ging sollte unerheblich sein. Dagegen verwandte er viel Energie und Zeit darauf sich sportlich zu ertüchtigen, das könnte lebensnotwendig werden. Für sein Alter war er sehr rational und die Vorhaltungen seiner Eltern über die schlechten Zensuren tat er einfach ab, es interessierte ihn nicht.
Als Werber der SS-Verfügungstruppe ihre Einheit heute in der Schule vorstellten überlegte er nicht lange und unterschrieb die Verpflichtung, die Bedingungen erfüllte er, so oder so würde er eingezogen werden und dann wollte er schon in einer Truppe dienen, die den Ruf einer Elite hatte. Nach der Schule traf er sich mit Inge, seiner Freundin. Sie lagen nackt und eng umschlungen in einer Scheune auf Heuballen. Er hatte eine Erektion und wollte sie bumsen, als er nach ihr griff schob sie ihn zurück.
„Warum hast du dich zur SS gemeldet“ fragte sie ihn ärgerlich.
„Weil diese Soldaten mit den besten Waffen ausgestattet werden und einen guten Ruf als Elitetruppe haben. Außerdem finde ich die Uniform schick“ entgegnete er.
„Aber werden doch immer an den gefährlichsten Abschnitten kämpfen müssen“ warf sie ein.
„Inge, das ist egal wo man ist, erwischen kann es einen überall, lass uns noch die verbleibende Zeit genießen, in zwei Monaten rücke ich ein. Ob ich in der Wehrmacht oder der SS diene macht für mich schon einen großen Unterschied. Es wird Krieg geben, verlass dich drauf.“
Günther Weber hatte trotz seiner Jugend nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Welt in naher Zukunft erschüttert werden würde. Alle Zeichen standen auf Sturm und er war intelligent genug diese zu deuten. Der Führer hatte das Sudetenland heim ins Reich geholt, im März 1938 war Österreich zum Deutschen Reich dazukommen. Weber wusste, dass die Ausbildung in der Hitlerjugend nicht nur ein Spaß gewesen war, sondern die heranwachsenden Männer auf den Einsatz im Feld vorbereiten sollte. Hitler und Goebbels sprachen seit langem vom fehlenden Lebensraum und der Überlegenheit der germanischen Rasse und so lag es nahe, nein, würde es zwangsläufig darauf hinauslaufen, diesen zu erobern. Dass der Zug nach Osten gehen würde war ihm klar, nicht umsonst war immer wieder die Rede von den slawischen Untermenschen. Günther Weber war nicht bewusst, dass er durch die fortlaufenden und jahrelangen Indoktrinationen diese Parolen immer mehr verinnerlicht hatte und ohne jeglichen Zweifel fest an sie glaubte. Wenn er sich im Spiegel betrachtete sah er einen hochgewachsenen jungen Mann, der mit seinen blonden Haaren und den blauen Augen das Ebenbild eines Ariers zu sein schien. Bilder aus dem rückständigen Polen oder aus Russland bestätigten ihn in der Auffassung, dass diese Menschen dort tatsächlich unter Bedingungen lebten, die für ihn unvorstellbar waren. Einerseits fühlte er sich ihnen gegenüber überlegen, zum anderen wäre ein Feldzug in den Osten auch die Möglichkeit, dem von allen Seiten umschlossenen Deutschland mehr Raum zu verschaffen und die Lebensverhältnisse dort zu ändern.
Inge liefen Tränen über das Gesicht und er begann sie sacht zu streicheln, erst an den Oberarmen, dann an den Innenseiten ihrer Schenkel. Zärtlich knabberte er an ihrem Ohr und stieß seine Zunge in die Muschel, sie erschauderte. Er war ungeduldig und erregt, drang in sie ein und kam schnell. Erschöpft ließ er sich neben sie fallen, beide lagen atemlos da. Nach einiger Zeit beugte sie sich zu ihm herüber und küsste ihn zärtlich.
„Das war schön“ flüsterte sie ihm ins Ohr.
Er schaute sie lächelnd an und erstmals wurde ihm richtig bewusst, dass sich sein Leben bald grundlegend ändern sollte. Er würde alles aufgeben müssen, seinen mehr oder weniger geregelten Tagesablauf, sein festes Quartier, die regelmäßigen Mahlzeiten und vor allem: seine Sicherheit. Dass er in diesem Krieg auf der Strecke bleiben könnte war ihm klar. Die Entscheidung hatte aber etwas Unvermeidliches, wie er es auch drehte, so oder so würde er bald in Uniform an irgendeinem Ort der vom deutschen Reich beherrscht werden würde, sein Leben riskieren. Er war jetzt achtzehn und plötzlich ging ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er möglicherweise seinen nächsten Geburtstag nicht mehr erleben würde. Inge hatte sich eng an ihn geschmiegt und ihre weichen Brüste drückten sich an seine Rippen. Sein Blick richtete sich gegen die Scheunendecke und er sah Bilder der Wochenschau vor sich, deutsche Panzer paradierten vor dem Führer vorbei, Flugzeuge zogen am Himmel ihre Bahn. Warum sorgst du dich sprach er sich selbst Mut zu, wenn es das Schicksal will sterbe ich für Deutschland und seine Zukunft. Genug der trüben Gedanken, genieße die Zeit.
Er küsste Inge, und sie schliefen noch ein zweites Mal miteinander.
Als Kleinster in der Klasse und noch dazu als jüngster von fünf Söhnen brauchte man genug Durchsetzungskraft, um nicht untergebuttert zu werden. Fred Beyer war mit 17 Jahren gerade einmal ein Meter vierundsechzig groß, viele gleichaltrige Mädchen überragten ihn deutlich und auch der Arzt, den die Eltern angesprochen hatten erklärte, dass sein Wachstum angeschlossen sei und es bei dieser Größe bleiben würde. Er hatte vor der Wahl gestanden, den Klassenclown zu geben und seinen geringen Wuchs durch Witz zu kompensieren, oder sich auf andere Weise Respekt zu verschaffen. Zum Kasper hätte er genug Talent gehabt, denn er las gern, hatte eine rege Phantasie und verfügte über eine ordentliche Stimme und Mimik, er entschied sich dennoch dagegen. Wer seinen schmalen Körper, der in den Sachen zu schlottern schien sah, konnte nicht ahnen, dass er einen durchtrainierten Jungen vor sich hatte.
In der achten Klasse fragte er seinen Sportlehrer, ob er bei den Boxern mittrainieren könnte. Der Mann sah ihn abschätzend an und murmelte etwas wie „bist doch bloß Haut und Knochen, keine Muskeln, kann ich nicht riskieren, die hauen dich Fliege doch gleich um“. Inständig bat er den Lehrer ihm eine Chance zu geben, der willigte schließlich ein und gab ihm den Auftrag Krafttraining zu absolvieren. Jeden Tag nach dem Unterricht plagte Fred sich an den Geräten in der Turnhalle, manchmal wollte er aufgeben wenn seine Arme und Beine zu zittern begannen, er tat es aber nicht und binnen eines Monats hatte sich sein Bizeps schon deutlich vergrößert. Zusätzlich lief er nach dem Abendbrot mehrere Runden auf dem Sportplatz, er würde Beinkraft benötigen. Sein Appetit war enorm, oft wurde er nicht richtig satt, seine Brüder bekamen größere Portionen.
Als er der Meinung war, dass seine Kondition gut genug sein und er nicht gleich beim ersten Treffer umfallen würde, ging er wieder zum Sportlehrer. Der musterte ihn von oben bis unten, Fred hatte schon Sportkleidung an, und nickte dann nur wortlos. Im Trainingsraum roch es nach kaltem Schweiß und dreckigen Socken, es störte ihn nicht. Der Trainer wies ihn an den Sandsack zu bearbeiten, und als er damit begann beobachtete er den Jungen aufmerksam. Er hatte sich durch den schmächtigen Körperbau nicht täuschen lassen, seine lange Arme und Beine wiesen für einen Boxer günstige Körperverhältnisse auf. Tänzelnd drosch Fred Beyer auf den Sandsack ein, noch ungelenk, aber ohne außer Atem zu kommen, das Konditionstraining hatte sich gelohnt. Der Trainer ließ ihn eine Weile gewähren und sagte dann nur: „Stopp.“
Fred stand vor ihm, sein Atem ging ruhig und kein Schweißtropfen war zu sehen.
„Na ja, für den Anfang gar nicht so übel“ sagte der Mann.
„Wenn du willst, kannst du mitmachen. Aber merke dir: hier wird Disziplin verlangt. Wir trainieren jeden Dienstag und Donnerstag. Als Entschuldigung gilt nur Krankheit oder Tod, verstanden?“
Fred Beyer nickte ein Verstanden und verschwand in den Duschraum.
Ein euphorisches Gefühl durchdrang ihn, auf dem Heimweg hüpfte er ausgelassen ab und an in die Höhe.
Hermann Weber war ein Mann mit Grundsätzen, das Abendbrot musste Punkt 19 Uhr auf dem Tisch stehen, seine Frau würde ihm ein temperiertes Bier auf den Tisch stellen und während des Essen hatte Stille zu herrschen. Danach erwartete er Bericht seines Sohnes über den Tag in der Schule, war der ihm nicht ausreichend fragte er unerbittlich nach, so dass Günther Weber nicht anders konnte, als alles zu erzählen.
„Ich habe heute die Verpflichtung zur SS-Verfügungstruppe unterschrieben“ fing er an, der Blick seines Vaters wurde wach.
Hermann Weber war als einfacher Soldat 1914 in den Krieg gezogen und 1917 wegen Tapferkeit Offizier geworden. Von jeher hatte er seinen Sohn für das Militärische begeistern wollen, es war ihm scheinbar gelungen. Gut, dass er sich zur SS gemeldet hatte war nicht nach seinem Geschmack, die Leute schienen ihm zu laut und zu gewöhnlich. Auf der anderen Seite hatte es die Propaganda verstanden, ein verklärtes Bild von dieser Truppe als Elite zu zeichnen. Besser sein Sohn würde gut ausgebildet und ausgerüstet sein wenn es losging. Er selbst hatte vor Verdun monatelang in den Gräben gelegen und der Stellungskrieg verwandelte die Gegend in eine apokalyptische Landschaft. Das Grauen der Nahkämpfe, Mann gegen Mann mit Bajonett, Messer oder Spaten versuchte er zu verdrängen. Mit niemandem hatte er nach dem Krieg darüber gesprochen und wenn seine Narbe im Rücken schmerzte wurde er immer wieder daran erinnert, dass ein Franzose ihn fast mit dem Bajonett durchbohrt hätte, einer seiner Kameraden erschoss ihn mit einem Revolver kurz bevor er den Stoß richtig führen konnte. Die Verwundung war leicht und er blieb bei seiner Kompanie, jeder Mann zählte, tägliche fielen Dutzende. Als Deutschland kapitulierte empfand er tiefe Schmach, vier Jahre stand er im Feld und diente seinem Land, zuletzt als Oberleutnant. Er fühlte sich um diese Zeit betrogen und machte die Soldatenräte dafür verantwortlich, die der Front in den Rücken fielen. Entwurzelt schloss er sich dem Freikorps an und seine Mission war, die Bolschewiken im eigenen Land zu bekämpfen, späte Rache für die Niederlage auf dem Feld. In einer der häufigen Schießereien mit den Roten traf ihn eine Kugel in das linke Knie, nach der Operation blieb es steif, seitdem bewegte er sich nur noch hinkend. Seine Kameraden ermöglichten ihm die Arbeit im Büro einer Textilfabrik, als Bürovorsteher thronte er auf einem Podest vor den an Schreibmaschinen sitzenden Frauen. Männer waren knapp, zwei Millionen kamen von den Schlachtfeldern nicht wieder, er sah recht ordentlich aus und seine Manieren besserten sich nach und nach, er kam langsam wieder im Leben an. Dennoch konnte er die gewohnte Disziplin und Ordnung nicht ablegen und wenn er sprach geschah dies immer noch im Befehlston.
Zunächst rein aus der Überlegung, zu zweit vielleicht besser durch die unsicheren Zeiten zu kommen, interessierte er sich vorsichtig für die jungen Frauen. Eine sprach ihn mit ihrem Aussehen an, sie war klein, schlank, ihre Strumpfhose betonte schöne Beine und die Bluse war ordentlich gefüllt. Wie zufällig war er jetzt öfter an ihrem Arbeitsplatz und schaute ihr über die Schulter. Er wusste, dass ihr Mann in Belgien gefallen war, sie war Mitte Zwanzig und lebte allein in einer winzigen Wohnung. Häufig war sie die letzte der Frauen im Büro, er ahnte, dass sie damit der Einsamkeit zu Hause entgehen wollte, ihm ging es ähnlich, denn allein in einem Restaurant zu sitzen war seine Sache auch nicht. Obwohl er ein mutiger Mann war brauchte er mehrere Wochen bis er sie fragte ob sie mit ihm Abendessen gehen wollte, es wäre eine Einladung. Ihr Gesicht drückte Erstaunen aus aber sie stimmte zu und zwei Tage später saßen sie in einem gemütlichen Lokal zusammen. Überrascht stellte er fest, dass sie gemeinsame Vorlieben etwa für Musik hatten, er brachte sie nach Hause und beschwingt erreichte er seine Wohnung. Nach all den dunklen Jahren spürte er wieder Optimismus aufkommen und musste sich eingestehen, dass er sich lange nicht mehr so gut gefühlt hatte. Sein Verdienst war nicht schlecht und es wurde zur Gewohnheit, wöchentlich einen Abend zusammen zu verbringen, als er sie eines Tages vor ihrem Haus küssen wollte wehrte sie sich nicht.