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Den Frieden bewahren: Nach einem Missverständnis muss ein Gestaltwandler seinen verschwundenen Gefährten aufspüren. Der Vollstrecker Rigel Patterson ist im Wandler-Hauptquartier als Playboy bekannt, und das ist für ihn auch in Ordnung. Schließlich findet er nicht, dass etwas falsch daran ist, sich zu vergnügen, während er darauf wartet, dass das Schicksal ihm seinen Gefährten schickt. Während eines Clubbesuchs ist Rigel begeistert, als er endlich die andere Hälfte seiner Seele trifft – einen gutaussehenden Menschen namens Tucker. Rigel nimmt seinen Gefährten schnell aus dem Club mit und sie genießen eine Nacht voller Leidenschaft. Doch als er am nächsten Morgen aufwacht, stellt er fest, dass Tucker verschwunden ist. Rigel erkennt, dass er etwas mehr hätte reden sollen, aber es ist zu spät. Er bittet Freunde um Hilfe, um Tucker zu finden. Als Rigel zufällig auf Tucker trifft, ist er überglücklich und in seiner Begeisterung outet er Tucker versehentlich vor seinen Eltern. Nach einer heftigen Reaktion wird Rigel klar, dass zu erklären, dass er ein Alligatorwandler ist, und was es mit Gefährten sowie der paranormalen Welt auf sich hat, sein geringstes Problem sein könnte. Kann Rigel Tucker davon überzeugen, ihm zu verzeihen und ihnen eine Chance zu geben? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Weltordnung der Wandler ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 34.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Ein Amant für den Alligator
Den Frieden bewahren: Nach einem Missverständnis muss ein Gestaltwandler seinen verschwundenen Gefährten aufspüren.
Der Vollstrecker Rigel Patterson ist im Wandler-Hauptquartier als Playboy bekannt, und das ist für ihn auch in Ordnung. Schließlich findet er nicht, dass etwas falsch daran ist, sich zu vergnügen, während er darauf wartet, dass das Schicksal ihm seinen Gefährten schickt. Während eines Clubbesuchs ist Rigel begeistert, als er endlich die andere Hälfte seiner Seele trifft – einen gutaussehenden Menschen namens Tucker. Rigel nimmt seinen Gefährten schnell aus dem Club mit und sie genießen eine Nacht voller Leidenschaft. Doch als er am nächsten Morgen aufwacht, stellt er fest, dass Tucker verschwunden ist. Rigel erkennt, dass er etwas mehr hätte reden sollen, aber es ist zu spät.
Er bittet Freunde um Hilfe, um Tucker zu finden. Als Rigel zufällig auf Tucker trifft, ist er überglücklich und in seiner Begeisterung outet er Tucker versehentlich vor seinen Eltern. Nach einer heftigen Reaktion wird Rigel klar, dass zu erklären, dass er ein Alligatorwandler ist, und was es mit Gefährten sowie der paranormalen Welt auf sich hat, sein geringstes Problem sein könnte. Kann Rigel Tucker davon überzeugen, ihm zu verzeihen und ihnen eine Chance zu geben?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.
Weltordnung der Wandler ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.
Länge: rund 34.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Ein Amant für den Alligator
Weltordnung der Wandler 14
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „An Amant for the Alligator“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.
Widmung
Fortschritt ist ohne Veränderung unmöglich, und wer seine Meinung nicht ändern kann, kann gar nichts ändern.
~ George Bernard Shaw
„Hallo, Süßer.“
Rigel Patterson lenkte seine Aufmerksamkeit von Lydias knackigem Hintern ab und begegnete ihrem Blick. Das Lächeln der Brünetten wirkte kokett und einladend. Unfähig, sich davon abzuhalten, grinste Rigel sie breit an. Schließlich war er dabei erwischt worden, wie er auf ihre Kehrseite starrte, und er hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er Sex mochte.
Bevor Rigel antworten konnte, drehte sich Lydia um und ging durch die Flurtür ins Freie. Er nahm an, dass sie auf dem Weg zur Arbeit war. Lydia war kürzlich im Hauptquartier des Wandlerrats als Teil des Geländeteams eingestellt worden – der Rat verbarg seine Aktivitäten, indem er vorgab, dass es sich bei dem Ort um ein exklusives Golfresort und Spa der Spitzenklasse handelte.
Als Lydia aus der Tür schlüpfte, ließ Rigel seinen Blick noch einmal auf ihren Hintern sinken. Sie hatte wirklich einen schönen Arsch. Rigel sah zu, wie sie verschwand, und war sich sicher, dass sie ihre Hüften noch ein wenig mehr schwang.
Leise lachend schüttelte Rigel den Kopf. So hübsch die schlanke, durchtrainierte Lydia auch war, sie reizte ihn nicht wirklich. Er mochte es einfach, einen schönen Körper zu sehen. Lydia war brünett, Rigel ebenfalls. Man mochte ihn als wählerisch betrachten, aber Rigel bevorzugte Blonde – ob Männer oder Frauen spielte keine Rolle. Es gefiel ihm, den Kontrast in ihren Farben zu sehen, wenn sich ihre nackten Körper gegeneinander bewegten.
Wenn Rigel nur an die letzte Blondine dachte, die er genossen hatte – eine zierliche, leicht mollige Frau mit wunderschönen Titten –, spürte er, wie sein Schwanz in seiner Jeans zu prallen begann.
„Äh, ein Ratschlag.“
Links tiefe Stimme unterbrach Rigels Gedanken und er richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen Freund. Der große Moschusochsenwandler arbeitete in der Cyberabteilung des Wandler-Hauptquartiers, und der große Wandler musterte Rigel mit einem besorgten Blick. Link rieb sogar mit der Handfläche über seine kahle Kopfhaut, während er die Brauen runzelte.
„Klar, Mann“, antwortete Rigel und klopfte ihm auf den Arm, in der Hoffnung, ihn zu beruhigen. „Wie lautet der Ratschlag?“
„Lass dich nicht von Lydia verführen“, murmelte Link nach einem kurzen Blick in die Runde. Er neigte den Kopf, um den Größenunterschied zwischen ihnen auszugleichen, und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich habe einiges über sie gehört. Äh, sie sucht einen Gefährten.“
Rigel musterte Link nachdenklich und versuchte, die Zusammenhänge zu verstehen, während dieser ihm einen bedeutungsvollen Blick zuwarf. „Tun wir das nicht alle?“, fragte er langsam. „Ich jedenfalls bin auf der Suche nach meinem Amant, meinem Schicksalsgefährten.“
Auch wenn Rigel wusste, dass einige der Leute, die für den Rat der Gestaltwandler arbeiteten oder ihm angehörten, ihn als Playboy betrachteten, wollte er dennoch seinen Gefährten haben. Er dachte sich nur, dass er genießen könnte, was andere ihm boten, bevor er diese besondere Person fand. Sobald die andere Hälfte seiner Seele erst einmal da wäre, würde es nur noch sie geben und Rigel wäre ihr treu ergeben.
Ich kann es kaum erwarten, egal, was andere über mich denken.
„Nein, kein Schicksalsgefährte“, erwiderte Link mit einem Schütteln seines bärtigen Kopfes. Seine tiefbraunen Augen hatten einen besorgten Ausdruck. „Ich meine, sie will einen Partner. Ein Kind. Eine Familie. Einen Mann, der ihr das gibt und sie unterstützt.“ Nach einem weiteren Blick in die Runde berührte Link Rigels unteren Rücken und begann, ihn aus dem Speisesaal zu führen, wo sie gerade ihr Mittagessen beendet hatten. „Ich meine –“
Ein weiterer Blick nach links ließ Link den Mund schließen. Als Rigel diskret in diese Richtung blickte, entdeckte er Ratsmitglied Georgio Peregrine. Der Elchwandler hatte die Überzeugung vertreten, dass das Schicksal Personen des gleichen Geschlechts nicht zu Gefährten bestimmen würde, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Dennoch wusste Rigel, dass Georgio hinter verschlossenen Türen weiterhin schwulenfeindliche Bemerkungen von sich gab.
Nur wenige Vollstrecker des Rats mochten den Dienst, diesen Mann zu bewachen, aber ein Auftrag war ein Auftrag. Wenn Rigel an der Reihe war, Georgio zu begleiten, während der Mann sich auf dem Gelände des Hauptquartiers aufhielt, tat er dies nach besten Kräften. Rigel achtete auch sorgfältig darauf, mit wem Georgio sich traf, und hoffte, dass er einige Informationen zusammentragen konnte, um das bigotte Ratsmitglied seines Amtes zu entheben.
Rigel wusste, dass die meisten anderen Vollstrecker dasselbe taten. Bisher war nichts, was der Elchwandler tat, während er ihn beobachtete, fragwürdig gewesen. Rigel fragte sich, ob er sich jegliche unangemessenen Begegnungen für die Zeit aufhob, in der er von einem seiner drei Lieblinge bewacht wurde.
Durch Gerüchte von Freunden hatte Rigel erfahren, dass Ermittler Paul Stiggard in die Reihen der Vollstrecker wechselte. Er behauptete, er wolle näher an seinem Zuhause und seinen Freunden arbeiten. Da Paul einer der Lieblinge von Georgio war, ergab es Sinn, dass das Ratsmitglied die Dienste des Bärenwandlers oft in Anspruch nahm.
Was Georgio nicht wusste und Rigel nur durch Zufall herausgefunden hatte, war, dass Paul so schwul war wie der Tag lang.
Auch wenn Rigel nicht wusste, warum Paul weiterhin seine Sexualität verheimlichte, nachdem mehrere Ratsmitglieder männliche Schicksalsgefährten gefunden hatten – ebenfalls Vollstrecker –, vermutete Rigel, dass Pauls anhaltende Verschwiegenheit ihnen helfen würde.
Als die Türen der Cafeteria hinter ihnen geschlossen waren und sie den Flur entlang gingen, machte Link dort weiter, wo er aufgehört hatte. „Ich habe gehört, dass Lydia vorhat, sich von einem Vollstrecker schwängern zu lassen und dann darauf zu bestehen, dass sich um sie gekümmert wird.“
Rigel starrte ihn eine Sekunde lang an, bevor er den Mund schloss. Schnaubend schüttelte er den Kopf. „Bei den meisten von uns würde das auf keinen Fall funktionieren.“ Er grinste seinen Freund an. „Es ist bekannt, dass Vollstrecker sehr vorsichtig sind. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich für die Erfindung des Kondoms bin.“
Link gluckste tief in seiner Kehle, und das tiefe Grollen drang hervor. „Ich auch.“ Schnell wurde er ernst, als er warnte: „Aber ich habe gehört, dass sie Löcher in die Gummis macht, die sie bei sich hat, damit sie nicht funktionieren.“
„Oh, verdammt noch mal“, knurrte Rigel und starrte über die Schulter in die ungefähre Richtung, in die Lydia wahrscheinlich gegangen war. „Und sie arbeitet immer noch hier?“
„Keine Beweise“, sagte Link achselzuckend. „Es wäre nur eine Situation, in der alles auf Hörensagen basiert.“
Rigel biss die Zähne zusammen und blickte finster zu Boden. Er wusste, dass Link recht hatte, aber es war trotzdem beschissen. Die Frau könnte sich als Gefahr für einen seiner Freunde erweisen, der eine Vorliebe für Brünette hatte und am Ende in ihre List verwickelt wurde.
„Ich werde es weitergeben“, murmelte Rigel und dachte darüber nach, welche seiner Freunde die wahrscheinlichsten Kandidaten waren. „Danke, dass du es mir erzählt hast, Link.“ Als der Moschusochsenwandler einmal nickte, schnaubte Rigel leise. „Natürlich drohte mir von ihr keine Gefahr. Ich habe eine Vorliebe für Blondinen, erinnerst du dich?“
„Ich weiß.“ Link grinste ihn an, und seine braunen Augen leuchteten vor Freude. „Das heißt aber nicht, dass du dich nicht auf eine schnelle Nummer einlassen würdest, wenn du schon eine Weile nichts mehr gemacht hast.“
Gerade als Rigel den Mund öffnete, um das zu leugnen, kam ihm eine Interaktion mit einem schwarzhaarigen Menschen mit einem umwerfenden Arsch in den Sinn. Stattdessen grinste er Link an und zuckte reuelos mit den Schultern. Sein Kumpel kannte ihn gut.
Link kicherte.
An einer T-Kreuzung blieb Rigel stehen und tätschelte Links Oberarm mit dem Handrücken. „Kommst du heute Abend ins The Amnesty?“
Rigel bezog sich auf einen Nachtclub, der einem Gestaltwandler gehörte und von ihm betrieben wurde. Er war sowohl auf schwule als auch heterosexuelle Besucher ausgerichtet und bot gelegentlich Abende mit besonderen Aktionen für Randgruppen. Rigel und einige andere besuchten ihn mindestens zweimal im Monat.
Als Rigel bemerkte, dass Link zögerte, stieß er ihn mit dem Ellbogen an. „Komm schon, Mann. Komm und häng mit uns ab.“ Mit einem Grinsen sagte er: „Ich bin sicher, ich kann dir helfen, einen süßen Twink zu finden, der diesen Mammutschwanz lutscht, den du versteckt hältst.“ Rigel warf einen vielsagenden Blick auf den Schritt seines großen Freundes, denn er wusste genau, was der Kerl zu bieten hatte.
Obwohl Rigel noch nie mit Link geschlafen hatte, hatte er ihn öfter beim Umziehen gesehen, als er zählen konnte. Angesichts der Größe des gewaltigen Gemächts des Mannes im schlaffen Zustand konnte er seine Länge und seinen Umfang im erigierten Zustand nur erahnen. In Wahrheit hatte Rigel keine Lust, es jemals herauszufinden.
Rigel war in der Regel kein Bottom, und bei der Vorstellung, einen Mast in der Größe aufzunehmen, wie Link ihn seiner Meinung nach hatte, wenn er erregt war, verkrampfte sich sein Hintern unangenehm. Dennoch wusste er, dass es viele Männer gab, die auf extrem große Schwänze standen. Während Rigel wusste, dass es dort draußen Frauen gab, die dachten, es wäre eine Herausforderung, einen Mann von Links Größe aufzunehmen, wusste er, dass sein Kumpel Männer bevorzugte.
Als Rigel sah, wie Links mittelbraune Wangen und Hals sich etwas verdunkelten, zusammen mit dem Geruch von Verlegenheit in der Luft, verdrehte Rigel die Augen. „Komm schon, Mann.“ Er schenkte seinem Kumpel ein freundliches Grinsen. „Es ist zu lange her, seit du mit uns gekommen bist. Ich, Lyra, Dakota und Charon werden da sein“ – Rigel hielt inne, um zu zwinkern – „Delanrue und Miggs haben heute Abend Babysitterdienst. Außerdem werden noch ein paar andere aus unserer Gruppe dabei sein.“ Mit einem Grinsen schlug Rigel erneut auf Links Oberarm. Tatsächlich war er sich nicht ganz sicher, wer alles dort sein würde, aber es war fast drei Wochen her, seit er auf der Tanzfläche losgelegt hatte, und er konnte es kaum erwarten. „Es wird Spaß machen.“
Nachdem er tief Luft geholt hatte, nickte Link einmal. „Okay.“ Er steckte seine großen Hände in die Taschen seiner Jeans. „Wie viel Uhr?“
Mit einem breiten Grinsen trat Rigel einen Schritt zurück in Richtung Südflur. „Sieben Uhr bei Jin“, sagte er zu ihm und bezog sich dabei auf das Restaurant von Tideus‘ Gefährten Sinjin – The Dancing Leprechaun. „Er hat das Hinterzimmer für uns reserviert.“
Rigel dachte, dass Tideus’ Gefährte eine besondere Gabe hatte. Sinjin – von seinen Freunden Jin genannt – war der Besitzer, Betreiber und Koch eines Restaurants und Pubs im authentischen irischen Stil. Rigel konnte sich kein Lokal mit besserem Essen vorstellen.
Hmmm … der perfekte Ort für ein Date … falls ich jemals meinen Amant finde.
Als er Link grollen hörte: „Wir sehen uns dort“, riss Rigel sich aus seinem irrigen Gedanken.
Meine Güte. Warum denke ich in letzter Zeit so oft darüber nach, meinen Gefährten zu finden? Das muss daran liegen, dass so viele andere Leute ihre gefunden haben. Es erweckt den Wunsch in mir.
Rigel schüttelte sich in Gedanken und reckte vor Link die beiden Daumen nach oben, bevor er sich umdrehte und den Flur entlang ging.
*
Nach mehreren Gläsern Patron und einem halben Dutzend Bier fühlte Rigel sich leicht angeschickert und war dankbar, dass er mit seiner Vollstreckerkollegin Lyra gefahren war. Er wusste, dass es angesichts seines Wandler-Stoffwechsels nicht lange anhalten würde. Trotzdem war es schön zu wissen, dass seine Freunde ein Auge auf ihn hatten, während er ein paar Stunden lang Spaß hatte.
„Bereit, in den Club zu gehen?“, fragte Lyra. Ein Grinsen huschte über ihre gebräunten Gesichtszüge, als sie aufstand. Sie bewegte ihre Hüften, als sie auf der Stelle tanzte. „Ich bin bereit, loszulegen.“
Rigel lenkte seine Aufmerksamkeit von einem hübschen blonden Mann ab, der mit ein paar anderen an einem Tisch saß. „Ja.“ Als er aufstand, schaute er sich um und stellte fest, dass er der Letzte war, der aufstand.
„Schon durch einen optischen Leckerbissen abgelenkt, Rigel?“ Vollstrecker Dakota neckte ihn und wackelte mit den Brauen, während er den Mann, den Rigel beobachtet hatte, gezielt ansah. „Wahrscheinlich nicht der richtige Ort, um jemanden abzuschleppen.“
Rigel verzog die Lippen zu einem breiten Grinsen und antwortete unverfroren: „Ich genieße nur den Anblick.“ Er konnte kaum widerstehen, seinen halbharten Schwanz zu umfassen, als er neckte: „Ich habe vor, heute Abend flachgelegt zu werden, also wärme ich mich auf.“
Lyra verdrehte die Augen, während Dakota lachte. Charon grinste und schüttelte den Kopf. Dakotas mittlerer Bruder Dane schnaubte, als er seinen Arm um die Schultern seines errötenden Gefährten Danny legte. Der junge Mensch blickte zu Boden, unfähig, Rigel in die Augen zu sehen.
Rigel klopfte Danny leicht auf die Schulter. „Tut mir leid, Danny“, sagte er mit gesenkter Stimme. „Ich habe vergessen, dass du unseren derben Humor noch nicht gewohnt bist.“
Bevor Danny Dane getroffen und sich mit ihm verbunden hatte, war er eine schüchterne Jungfrau gewesen. Auch wenn er inzwischen keine Jungfrau mehr war, war er immer noch schüchtern. Dane half seinem Menschen dabei, langsam aus seinem Schneckenhaus herauszukommen und ihn mit der Welt bekannt zu machen, da Danny in einer kleinen, hinterwäldlerischen Provinzstadt aufgewachsen war.
„Es ist in Ordnung, Rigel“, murmelte Danny, und ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er für einen Moment Rigels Blick begegnete, bevor er wieder zu Boden schaute. „Für mich besteht kein Grund zur Veränderung.“
„Du bist so süß, mein Gefährte“, brummte Dane. Er senkte den Kopf und drückte Danny einen Kuss auf die Schläfe. „Ändere dich niemals, Liebling.“
Den Blick, den Danny Dane zuwarf, konnte man nur als strahlend bezeichnen.
Rigel schaute weg und spürte, wie ein Anflug von Eifersucht in ihm aufstieg. So sehr es ihm gefiel, den Körper eines neuen Liebhabers zu erkunden, so sehr wollte er auch, was einige seiner Freunde gefunden hatten. Er wollte die einzig wahre Person für ihn.
Rigel wusste, dass er geduldig sein und auf die Planung des Schicksals warten musste, und schob das Gefühl ganz tief nach unten.
„Komm schon, Casanova“, neckte Lyra und legte ihren Arm um Rigels Taille. „Lass uns in den Club gehen, damit wir beide was Heißes finden können.“
„Hört sich gut an für mich“, sagte Rigel zustimmend und freute sich über die Ablenkung. Im Gegenzug legte er seinen Arm um Lyras Taille. Als sie Jins Restaurant verließen, fragte Rigel: „Wem schulde ich das Abendessen?“
„Dakota hat die Rechnung übernommen und uns erzählt, dass sie alle einladen, weil es ihr Abend zum Ausgehen ist“, erzählte Lyra ihm, während sie die Nase kraus zog und verriet, wie sie sich dabei fühlte. „ Also werden wir ihnen alle Drinks an der Bar bezahlen.“
Rigel verzog das Gesicht. Wenn er gewusst hätte, dass er nicht selbst bezahlen würde, hätte er nicht so viel getrunken. „Wenn sie nicht hinsehen, muss ich einem von ihnen einen Hunderter einstecken“, murmelte er und schüttelte den Kopf.
„Ja.“ Lyra kicherte. „Viel Glück damit.“
Rigel schwor sich, den richtigen Moment zu finden, öffnete Lyra die Tür und folgte ihr aus dem Restaurant.
Zwanzig Minuten später hielt Rigel ihr erneut die Tür auf, als sie den Club betraten. Die Musik dröhnte in seinen Ohren und ließ ihn zusammenzucken. Manchmal hatte es auch Nachteile, ein Gestaltwandler zu sein und über ein feineres Gehör zu verfügen.
Andererseits, als Rigel tief Luft holte, schätzte er seinen Wandler-Geruchssinn. Seine Sinne wurden sofort von einer Mischung aus Alkohol, Männerschweiß und Erregung überschwemmt. Rigel atmete erneut ein und genoss die berauschende Mischung.
Sein Körper reagierte schneller als je zuvor, und das Blut strömte sofort in seinen Schwanz. Er griff nach unten und rückte sich zurecht, während sein Schwanz innerhalb von Sekunden zu voller Härte anschwoll.
Als Lyra eine Braue hob und ihn angrinste, musste Rigel sich angestrengt davon abhalten, etwas zu tun, was er seit Jahrzehnten nicht mehr getan hatte – erröten.
Mit einem Achselzucken gab Rigel zu: „Da liegt etwas in der Luft.“
„In der Luft?“ Lyra legte den Kopf schief und warf ihm einen fragenden Blick zu. „Außer den üblichen Pheromonen?“
„Äh …“
Wirklich?
„Nein“, begann Rigel, bevor er erneut einatmete. „Es ist nur …“
Ihm begann das Wasser im Mund zusammenzulaufen, und sein Alligator grollte in seinem Kopf.
„Bist du sicher?“ Lyra beäugte ihn neugierig, während sie Rigel tiefer in den Club führte.
Rigel hatte nicht einmal bemerkt, dass er direkt im Foyer stehen geblieben war.
„Alles okay?“, fragte Dane und trat auf Rigels andere Seite. Der große Komodowaran-Wandler ließ seinen Blick über Rigels Gesicht schweifen und schien besorgt über den Ausdruck dort zu sein.