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Aus dem Käfig: Als ein Polizist für einen Neuanfang in eine Kleinstadt zieht, erwartet er überhaupt nicht, dass er es mit dem Übernatürlichen zu tun bekommt. Wenn Goliath Dickman nicht die liebevollsten und unterstützendsten Eltern gehabt hätte, die er sich vorstellen kann – und er hat während seiner Jahre bei der Polizei viele schlimme Dinge gesehen – hätte er gedacht, dass seine Eltern ihn hassen. Wie hätten sie ihm sonst einen solchen Namen geben können? Goliath würde jedoch niemals die Erinnerung an seine geliebte Mutter trüben, indem er so etwas laut ausspricht. Als sich die Gelegenheit ergibt, nimmt er eine Stelle als Deputy in einer Kleinstadt an, um einen Neuanfang zu machen. Nachdem Goliath gleich am ersten Tag die Beherrschung verliert – glücklicherweise haben die Jungs dort viel Verständnis – bittet Goliath die anderen, ihn Ollie zu nennen, und richtet sich in seinem neuen Zuhause ein. In einem örtlichen Restaurant trifft er Earl Raukus und ist sofort hingerissen von dem hübschen, braunäugigen Blonden. Leider sieht Goliath Earl mit einem Schwarzhaarigen auf der anderen Seite des Raumes plaudern und lachen, was seine Hoffnungen zunichtemacht. Man stelle sich Goliaths Verwirrung vor, als Earl weiter mit ihm flirtet. Unsicher wechselt er zu seinem üblichen Verhalten – er verschließt sich und antwortet schroff. Verwirrt von dem Schmerz, der sich in Earls Augen zeigt, spürt Goliath ihn auf … und entdeckt etwas, von dem die Stadt unmöglich wollen kann, dass es bekannt wird. Könnte die Welt der Gestaltwandler wirklich real sein, und wo wäre sein Platz darin? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 34.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Ein Name sagt nicht alles
Aus dem Käfig: Als ein Polizist für einen Neuanfang in eine Kleinstadt zieht, erwartet er überhaupt nicht, dass er es mit dem Übernatürlichen zu tun bekommt.
Wenn Goliath Dickman nicht die liebevollsten und unterstützendsten Eltern gehabt hätte, die er sich vorstellen kann – und er hat während seiner Jahre bei der Polizei viele schlimme Dinge gesehen – hätte er gedacht, dass seine Eltern ihn hassen. Wie hätten sie ihm sonst einen solchen Namen geben können? Goliath würde jedoch niemals die Erinnerung an seine geliebte Mutter trüben, indem er so etwas laut ausspricht. Als sich die Gelegenheit ergibt, nimmt er eine Stelle als Deputy in einer Kleinstadt an, um einen Neuanfang zu machen.
Nachdem Goliath gleich am ersten Tag die Beherrschung verliert – glücklicherweise haben die Jungs dort viel Verständnis – bittet Goliath die anderen, ihn Ollie zu nennen, und richtet sich in seinem neuen Zuhause ein. In einem örtlichen Restaurant trifft er Earl Raukus und ist sofort hingerissen von dem hübschen, braunäugigen Blonden. Leider sieht Goliath Earl mit einem Schwarzhaarigen auf der anderen Seite des Raumes plaudern und lachen, was seine Hoffnungen zunichtemacht.
Man stelle sich Goliaths Verwirrung vor, als Earl weiter mit ihm flirtet. Unsicher wechselt er zu seinem üblichen Verhalten – er verschließt sich und antwortet schroff. Verwirrt von dem Schmerz, der sich in Earls Augen zeigt, spürt Goliath ihn auf … und entdeckt etwas, von dem die Stadt unmöglich wollen kann, dass es bekannt wird. Könnte die Welt der Gestaltwandler wirklich real sein, und wo wäre sein Platz darin?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 34.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Ein Name sagt nicht alles
Die Wölfe von Stone Ridge 60
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „What is Not in a Name“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2023
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.
Bitte beachten:
Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.
Frag nicht, was sonst noch schiefgehen könnte. Die Antwort wird dir nicht gefallen.
~Ich
„Wie war deine erste Woche, Ollie?“
Goliath Dickman hielt auf seinem Weg durch das relativ ruhige Großraumbüro inne und drehte sich zu Sheriff Anthony Holsteen um. Er sah, wie der schlanke Mann mit einer Schulter am Türrahmen zu seinem Büro lehnte. Die Hände des Sheriffs steckten in den Taschen seiner Jeans, und er zeigte ein kleines, entspanntes Lächeln.
„Äh, gut … größtenteils“, erwiderte Goliath und tat sein Bestes, um nicht zusammenzucken, weil seine tiefe Stimme misstrauisch klang.
„Größtenteils?“ Anthony zog fragend eine Augenbraue hoch. Der Mann blickte für eine Sekunde an Goliath vorbei und prüfte offensichtlich, wer sich im Raum aufhielt. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Goliath, verengte die Augen und fragte: „Macht dir jemand das Leben schwer?“
Goliath wusste, dass nur der Deputy Markus Reussmin im Raum war. Der andere Deputy bediente die Telefone. Da er so offen sprach, dachte Anthony offensichtlich nicht, dass Markus die Person sein könnte, die ihm Schwierigkeiten bereitete.
Tatsächlich tat das auch niemand.
Goliath schüttelte schnell den Kopf und wies diese Vermutung zurück. „Oh nein, Sheriff“, antwortete er. Mit einer Grimasse gab er zu: „Ich fühle mich einfach immer noch schlecht wegen des, ähm“ – er konnte spüren, wie seine Wangen heiß wurden, aber er fuhr tapfer fort – „des Vorfalls mit Nathan.“
An Goliaths erstem Tag hatte sein Deputy-Kollege Nathan Kaldwell ihn wegen seines Namens aufgezogen und ihn gefragt, ob er ihm gerecht werde. Das tat er, nicht, dass er vorhatte, das seinen Kollegen zu sagen. Die Hänselei wegen seines Namens war einer der Gründe gewesen, warum Goliath von einem Revier in Nashville weggegangen war. An seinem ersten Tag mit genau demselben Problem konfrontiert zu werden, hatte Goliaths fast nicht vorhandenes Temperament angeheizt.
Goliath hatte Nathan mit einer Hand am Hals gepackt und den anderen Unterarm benutzt, um den Mann an die Wand zu drücken. Er hatte dem Mann ins Gesicht geknurrt und ihm befohlen, verdammt noch mal die Klappe zu halten. Deputy Nereo und Sheriff Anthony hatten ihn von Nathan wegzerren müssen, der sich hustend entschuldigt hatte, während er wieder zu Atem kam.
Goliath hatte sich sofort beschissen gefühlt und auch begonnen, sich zu entschuldigen. Auf Anthonys Frage hatte er erklärt, was seine Reaktion ausgelöst hatte. Dann hatte Goliath darum gebeten, dass sie ihn alle Ollie nannten.
Anthony trat von der Tür weg und tätschelte ihm den Oberarm. „Versuch einfach, darüber hinwegzukommen, Ollie“, ermutigte der Sheriff. „Wir sind es.“
„Danke, Sheriff“, antwortete Goliath und nickte. „Ich versuche es.“
„Ich weiß, dass Nathan es dir nicht übel nimmt“, meldete sich Markus hinter ihm zu Wort, und Goliath drehte sich um, um den anderen Deputy in das Gespräch einzubeziehen. Der Mann mit den rotblonden Haaren grinste ihn an, wo er auf der anderen Seite des Raumes saß. „Aber wenn es dich so sehr stört, biete Nathan an, in der Kneipe ein Bier auszugeben.“
„Kneipe?“, plapperte Goliath ihm nach. Mit einem Achselzucken gab er zu: „Ich bin immer noch nicht so vertraut mit den Lokalen hier in der Gegend. Ich arbeite dran.“
Tatsächlich wusste Goliath die Stunden auf Patrouille zu schätzen, da es ihm half, Straßennamen und Geschäftsstandorte kennenzulernen.
„Spiron’s Bar and Grill ist die örtliche Kneipe“, sagte Markus und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er schlug seine Knöchel vor sich übereinander, als er hinzufügte: „Und Caribou’s ist das örtliche Steakhouse. Beide öffnen um elf Uhr und servieren Mittag- und Abendessen.“
„Mama’s Diner hat zum Frühstück und Mittagessen geöffnet“, fügte Anthony hinzu, nachdem er sich wieder gegen den Türrahmen gelehnt hatte. „Der Kaffee dort ist anständig, aber probier besser nicht den Latté“, warnte er und verzog das Gesicht. „Wenn du einen Latté willst, geh zu Miss Martha’s Muffins. Das ist eine Bäckerei gegenüber der Grundschule.“
„Nimm nur nicht den schwarzen Kaffee dort.“ Markus war jetzt an der Reihe, das Gesicht zu verziehen. „Die Bärentatzen sind aber ausgezeichnet.“
Goliath konnte das leise Glucksen nicht unterdrücken, das ihm entkam, und die Anspannung, die seine Schultern verkrampft hatte, begann sich zu lösen. „Kaffee bei Mama’s Diner. Lattés und Bärentatzen bei Martha’s.“ Mit gekrümmtem Zeigefinger schob Goliath seinen Cowboyhut weiter nach oben. „Spiron’s ist eine großartige Bar mit Pub-Essen, und Caribou’s ist für ein Date mit Abendessen.“
Markus lachte bellend. „Ganz genau.“
Goliath war dankbar für ihre offene Akzeptanz und Leichtigkeit und lächelte, als er zwischen seinem neuen Chef und seinem Kollegen hin und her blickte. Er wusste, dass er die entspannte Atmosphäre hier genießen würde. Als er sich in der Kleinstadt beworben hatte, hatte er gedacht, dass jeder Ort besser wäre als die giftige Atmosphäre seines alten Reviers.
Das wird noch viel mehr als besser.
„Ich denke, ich werde diese Idee aufgreifen und Nathan auf ein Bier einladen“, sagte Goliath, als er sich auf den Weg zur Eingangstür machte. „Selbst wenn Nathan keinen Groll hegt, werde ich mich dadurch zumindest besser fühlen.“
Anthony senkte sein Kinn zu einem Nicken. „Und wer verzichtet schon auf ein Gratis-Bier, richtig?“
Goliath gluckste, während er mit den Schultern zuckte. „Ich denke, dafür gibt es immer einen passenden Anlass.“ Ihm fielen sogar ein paar ein, wenn man bedachte, mit wie vielen Feinde er in seinem alten Revier auskommen musste. Da er es nicht erklären wollte, ignorierte Goliath die fragenden Blicke der beiden Männer. „Bis bald.“
„Schönes Wochenende“, wünschte Anthony.
Gleichzeitig winkte Markus.
Kaum war die Tür geschlossen, klingelte wie aufs Stichwort Goliaths Telefon. Er zog sein Handy aus der Innentasche. Als er auf das Display schaute, sah er, dass es sein Vater war – Barton.
Goliath lächelte, als er die Verbindung herstellte. „Hallo, Dad.“
„Hi, Goliath“, grüßte sein Vater herzlich. „Wie war deine erste Woche? Alles in Ordnung?” Bevor Goliath antworten konnte, fuhr er mit offensichtlichem Stolz in seiner Stimme fort: „Hast du sie mit deinen irren Fähigkeiten als Polizist beeindruckt?“
„Es lief ganz gut“, antwortete Goliath. Mit einem Lachen sagte er: „Und es war eine ruhige Woche, also hatte ich nicht wirklich die Gelegenheit, irgendwelche irren Fähigkeiten zu zeigen.“
„Nun, es gibt immer noch nächste Woche“, stellte Barton mit Gewissheit fest. „Eine Kleinstadt kann nicht immer ruhig sein.“
Goliath erreichte seinen Truck und lachte. „Nun, man darf hoffen.“
Nachdem er sich mit den Verbrechen in der Großstadt befasst hat, hätte Goliath nichts gegen ein wenig Ruhe und Frieden einzuwenden. Er hatte seinem Vater auch nicht von dem Fauxpas an seinem ersten Tag erzählt. Goliath hatte keine Lust, seinem Vater die Probleme mit seinem Namen zu erklären, da seine Mutter den Namen ausgewählt hatte und sie nun verstorben war.
Ich werde kein schlechtes Wort über meine Mutter verlieren, egal wie sehr ich ihre Entscheidung in Frage stelle.
Goliath entspannte sich am Steuer seines Pick-ups und plauderte minutenlang mit seinem Vater.
„Wenn du das Gästezimmer eingerichtet hast“, sagte Barton zu ihm, als ihre Unterhaltung zu Ende ging, „sagst du mir Bescheid. Ich würde gerne zu dir kommen und den Ort sehen, an dem mein kleiner Junge gelandet ist.“
Grinsend verkniff sich Goliath ein Schnauben.
Kleiner Junge.
Während Goliath seinem Namen alle Ehre machte, mit einer Größe von zwei Meter drei und einem muskulösen Körperbau, der dazu passte, erreichte sein Vater kaum eins achtzig. Soweit er wusste, hatte er seine Größe von der Seite seiner Mutter geerbt. Sein Großvater war zwei Meter groß gewesen, war aber gestorben, als Goliath sechs Jahre alt war, und er erinnerte sich nicht mehr an ihn.
„Das hört sich gut an, Dad“, sagte Goliath. Er erwähnte nicht, dass sein Zuhause bereits eingerichtet war. Er hatte in dieser Woche jeden Abend damit verbracht, sein Haus, das mit drei Schlafzimmern und zwei Bädern ausgestattet war, in Ordnung zu bringen. Goliath mochte alles aufgeräumt und ordentlich, und die Umzugskartons hätten ihn schon nach wenigen Tagen in den Wahnsinn getrieben. „Gib mir ein paar Wochen, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen. Dann würde ich dich gerne hierher einladen.“
Das würde Goliath auch Zeit geben, herauszufinden, wie gut die Stadt auf einen Mann seiner Größe reagierte. Er hatte festgestellt, dass seine Größe Frauen und Kindern manchmal Angst machte. Es hatte auch viele Fälle gegeben, in denen Männer entschieden hatten, dass sie sich mit ihm anlegen mussten … nur wegen seiner Größe. Goliath wollte auf keinen Fall, dass sein Vater das merkte und beleidigt war … oder dem Wunsch irgendeines Arschlochs nach einem Kampf nachkam.
Ich will nicht, dass mein fünfundfünfzigjähriger Vater versucht, meine Ehre zu verteidigen.
Dann war da noch die Tatsache, dass Barton, sobald er in die Stadt kam, wahrscheinlich anfangen würde, die Gegend nach einer Frau oder einem Mann für Goliath abzusuchen. Seine beiden Eltern waren aufgeschlossen gewesen, als er in der High School zugab, genauso oft Jungs nach Verabredungen zu fragen wie Mädchen. Sie hatten sich keinen Deut um das Geschlecht der Person, mit der er zusammen war, gekümmert, solange er glücklich war und von dieser Person umsorgt wurde. Bisher hatte Goliath diese besondere Person noch nicht gefunden, aber er hoffte weiter.
Gott, wie peinlich wäre es, wenn mein Dad versuchen würde, mich mit jedem Mann und jeder Frau zusammenzubringen, die er finden kann?
Trotzdem war Goliath dankbar für die Einstellung, auch wenn er die Taten nicht brauchte.
„In Ordnung, mein Sohn“, antwortete Barton. „Bleib sicher da draußen.“
„Das werde ich, Dad“, versicherte Goliath. „Vielen Dank.“
Nachdem er aufgelegt hatte, startete Goliath seinen Truck und legte dann seinen Sicherheitsgurt an. Er sah sich in der Gegend um, bevor er den Gang einlegte. Dann fuhr er nach Hause.
Nachdem er sich geduscht und umgezogen hatte, stand Goliath vor der offenen Tür seines Kühlschranks und verzog das Gesicht.
„Richtig“, murmelte er. „Ich hätte auf dem Heimweg beim Lebensmittelladen anhalten sollen.“
Goliath dachte daran, sein letztes halbes Dutzend Eier zu braten, aber ihm wurde klar, dass er dann nichts zum Frühstück haben würde. Mit einem Seufzen schloss er die Tür, bevor er in sein Zimmer ging. Er schnappte sich ein Paar Socken und zog sie an, dann ging er zur Haustür, um seine Stiefel und seine Jacke zu holen.
Nachdem Goliath seine Schlüssel vom Haken neben der Tür genommen hatte, ging er zu seinem Truck. Er war gerade hinters Steuer gerutscht, als sein Magen knurrte. Er seufzte, als er das Fahrzeug startete.
Er hasste es, mit leerem Magen einzukaufen.
Als Goliath seinen Truck nach Stone Ridge lenkte, erinnerte er sich an Anthonys und Markus’ Beschreibung der Restaurants in der Stadt. Er hatte bereits mit Nathan gesprochen, und sein Kollege hatte zugestimmt, ihn am nächsten Abend auf ein Bier bei Spiron’s zu treffen. Goliath beschloss, sich Caribou’s anzusehen.
„Ich könnte ein gutes Steak vertragen“, entschied Goliath. „Dann habe ich beim Einkaufen anschließend keinen Hunger.“
Mit diesem Plan im Hinterkopf lächelte Goliath. Er bog in die Main Street ein und begann, die Schilder auf beiden Seiten zu betrachten. Er erinnerte sich vage daran, das Schild gesehen zu haben, und er hoffte, dass er es ohne Schwierigkeiten wiederfinden würde.
Einen Moment später entdeckte Goliath es. Er fand einen Parkplatz hinter einem kleinen Grundstück und stellte seinen Truck ab. Goliath steckte seine Schlüssel in die Tasche und schloss seine Tür, während er sich umsah.
Goliath fand, dass es ziemlich belebt aussah.
Richtig. Freitagabend.
Ich hoffe, es ist nicht zu viel Betrieb.
Auf dem Weg ins Restaurant sah sich Goliath um und stellte erleichtert fest, dass nur ein Paar wartete – zwei Männer. Als der Blonde ihn über seine Schulter ansah, bemerkte er, wie sich die Augen des kleinen Mannes weiteten, als er ihn von oben bis unten betrachtete. Als ob er auf den Blonden reagieren würde, blickte auch der breitschultrige dunkelhäutige Mann, der den Arm um ihn gelegt hatte, zu Goliath hinüber. Die grauen Augen dieses Mannes verengten sich nur ein wenig.
Goliath schenkte dem Paar ein kleines Lächeln, in der Hoffnung, ihnen zu helfen, sich zu entspannen.
Der dunkelhäutige Mann drehte sich voll um. „Sie sind Goliath Dickman, nicht wahr?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, bot er ihm seine Hand an. „Ich bin Declan McIntire, der leitende Park Ranger hier in der Gegend.“
„Oh, ja. Hallo. Schön, Sie kennenzulernen.“ Goliath nahm Declans Hand und schüttelte sie, erinnerte sich daran, dass der Sheriff nicht nur die Namen des leitenden Park Rangers, sondern auch mehrerer anderer erwähnt hatte. „Bitte nennen Sie mich Olli.“
„Wie Sie möchten, Ollie.“ Nachdem er Goliaths Hand losgelassen hatte, deutete Declan auf den kleinen blonden Mann, um den er seinen Arm gelegt hatte. „Das ist mein Ehemann, Doktor Lark Trystan.“ Declan streckte sein Kinn in Richtung Goliath und sagte zu seinem Partner: „Ollie ist Stone Ridges neuester Deputy. Er hat erst am Montag angefangen.“
Goliath zügelte seine Kraft, als er dem kleinen Kerl die Hand schüttelte. „Freut mich, Sie kennenzulernen.“
Lark grinste breit. „Gleichfalls.“ Seine blauen Augen funkelten, als er zu ihm aufsah. „Willkommen in Stone Ridge.“
„Vielen Dank.“ Goliath schätzte die Freundlichkeit des Paares.
„Hey, Declan“, rief eine Frau vom Empfangstresen aus. „Euer Tisch ist bereit.“ Sie grinste breit, als sie ein paar Speisekarten aufhob. „Date-Abend, hm?“
„In der Tat, Talia“, bestätigte Declan und lächelte die Frau an. Als die beiden sich auf sie zubewegten, schaute Declan über seine Schulter und sagte: „Ich bin mir sicher, dass wir uns bald wiedersehen werden.“ Mit einem schiefen Lächeln fügte Declan hinzu: „In diesen Wäldern überschneiden sich unsere Aufgaben oft.“
Während Goliath nickte, sah er zu, wie das Paar davonging. Declan senkte den Kopf und murmelte etwas zu seinem Mann. Goliath würde wetten, dass er dem anderen Mann erklärte, wer er war.
Ein Arzt. Verdammt.
Die Empfangsdame – Talia – kehrte zurück und sah zu ihm auf. Ihr Lächeln wirkte etwas zurückhaltend, aber zumindest war es da. „Hallo. Sind Sie heute Abend alleine? Oder warten Sie auf jemanden?“ Während Talia sprach, griff sie nach einer Speisekarte.
„Nur ich“, bestätigte Goliath und lächelte ebenfalls.
Talia nickte. „Ich denke, einer unserer Tische im Bistrostil wäre für Sie am bequemsten“, bot sie an, als sie begann, sich nach rechts zu bewegen. „Ist das für Sie in Ordnung?“ Nach einem weiteren Blick auf ihn fügte Talia hinzu: „Wenn Sie bereit sind, ein paar Minuten zu warten, sollte bald einer unserer Tische an einer Ecke frei werden. Dort wäre es auch bequem.“
Goliath hatte sich jahrelang mit Standardausstattung und seiner Größe arrangiert, und er musste lächeln, als er hörte, wie sie versuchte, ihm zu helfen.
„Der Bistrotisch ist schon gut“, sagte Goliath zu ihr. „Vielen Dank.“
Mit einem Lächeln führte Talia ihn zu dem Tisch in der Mitte des hinteren Teils des Restaurants. „Hier sind wir, Sir.“ Als sie die Speisekarte auf den Tisch legte, fragte sie: „Habe ich Declan richtig verstanden, als er sagte, Sie seien unser neuester Deputy?“
Goliath nickte. „Ja, Madam.“
Talia lachte, als sie ihn anstrahlte. „So höflich.“ Dann berührte sie seinen Unterarm und sagte: „Willkommen in Stone Ridge, Deputy.“ Als Talia einen Schritt zurückwich, sagte sie: „Earl wird heute Abend Ihr Kellner sein. Vergessen Sie nicht, ihm zu sagen, dass Sie unser Deputy sind.“ Talia drehte sich wieder nach vorne um. „Angestellten im öffentlichen Dienst gewähren wir einen Rabatt.“
Während Talia zurück zu ihrem Empfangstresen ging, grunzte Goliath leise und nahm seine Speisekarte.
Hm. Na schau mal an.
Goliath hatte die Speisekarte nur einen Moment lang studiert, als ein Schatten über seinen Tisch fiel.
„Guten Abend, Sir“, grüßte ein melodiöser Tenor. „Ich bin Earl, und ich bin heute Abend Ihr Kellner. Unsere Angebote heute Abend sind …“
Die Stimme des Mannes hatte eine leichte Heiserkeit, die direkt zu Goliaths Eiern ging, und er bekam nicht mehr mit, was Earl sagte. Er blickte auf und sein Atem stockte in seiner Brust. Der blonde Mann, der in einer schicken schwarzen Jeans und einem blassgrünen Poloshirt an seinem Tisch stand, brachte ihn fast dazu, seine Zunge zu verschlucken.