Ein Traum von Paris - Erotische Novelle - Amanda Backman - E-Book

Ein Traum von Paris - Erotische Novelle E-Book

Amanda Backman

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

"Ich weiß es jetzt und ihm geht es genauso. Die Funken stieben um uns herum, als würden wir miteinander ein riesiges emotionales Lagerfeuer schüren."Gabi liebt Alfons. In ihren Augen sind die beiden wie füreinander geschaffen. Aber wie soll sie ihm das nur verständlich machen? Können die beiden wirklich befreundet sein, wenn alles doch so schwer erscheint? Eine heiße Nacht in Paris verändert plötzlich alles und Alfons kann auf einmal die Finger gar nicht mehr von Gabi lassen... "Ein Traum von Paris" ist der zweite Teil über Gabi und Alfons. -

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Seitenzahl: 40

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Amanda Backman

Ein Traum von Paris - Erotische Novelle

Übersezt von V. T. Belle

Lust

Ein Traum von Paris - Erotische Novelle

 

Übersezt von V. T. Belle

 

Titel der Originalausgabe: Utan rädsla - Drömmen om Paris 2

 

Originalsprache: Schwedisch

 

Coverbild/Illsutration: Shutterstock

Copyright © 2019, 2021 Amanda Backman und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726313925

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

„Ich wusste es.”

 

Meine Stimme durchschneidet die Luft, klar und schrill. Meine Lippen sind rau und mein schlanker Körper zittert leicht. Ich sehe den Mond nicht, aber er muss heute Abend riesig sein: Durch das gekippte Fenster flutet Mondlicht in den Raum und der Vorhang flattert in der frischen Brise. Trotz der von der Hitze des Tages schwülen Luft im Raum spüre ich die Gänsehaut entlang meiner Arme und der Kopfhaut. Meine kurzen Haare sind hübsch gestylt, rahmen meine Wangenknochen perfekt ein. Das weiße Betttuch, das ich um mich herumgewickelt habe, ist gleichzeitig warm und kühl. Vielleicht habe ich Fieber. Wir haben schon fast vier Uhr früh, aber die Sonne ist noch nicht aufgegangen.

Über das Kopfsteinpflaster der leeren Straße bewegen sich nur eine Handvoll Menschen. Einer raucht. In der Ferne hört jemand Musik. Die Welt ist so still, dass ich mir vorstelle, ich könnte Geräuschfetzen des Liedes hören, vielleicht ein paar Worte aufschnappen, aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein.

Paris schläft noch. Nur die Verliebten und Verletzten sind wach. Alfons sitzt auf der Bettkante und hält den Kopf in den Händen. In dem abgedunkelten Raum sieht sein Oberkörper muskulös aus.

„Wir hätten zusammen etwas Wunderschönes haben können, aber …“, flüstert er, doch ich falle ihm ins Wort.

„Nein, hör du mir zu!“, unterbreche ich ihn. Meine Stimme ist hart. Ich laufe zu ihm und eine meiner Brüste rutscht aus meinem Nachthemd, aber das ignoriere ich. Mein Herz pocht, doch ich werde nicht weinen. Ich werde nicht weinen. Mit großen runden Augen schaut Alfons zu mir hoch, legt seine Hände aufs Bett und lehnt sich etwas zurück, während ich mich vor ihm hinknie. Seine Brust glänzt im schwachen Licht der Nacht und das Tattoo auf seiner Haut wirkt irgendwie lebendig. Es bewegt sich in mit seinem Atem synchronisierten Wellen und schimmert im Mondlicht.

„Du darfst mich nicht zweimal mit denselben Worten zurückweisen“, fahre ich fort. Alfons schaut weg, scheint nachzudenken, dann runzelt er die Stirn. Ich hasse ihn, weil er so wunderschön ist, hier, auf dem Bett. Ich hasse es, dass er aus jedem Blickwinkel gut aussieht. Sein Kiefer spannt sich an und ich lese seinen Augen ab, dass ihm die richtige Erinnerung gekommen ist.

 

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Ich liebe den Park, der sich mitten in Lund befindet: Er hat die perfekte Größe. Man kann sich in ihm verlaufen, wenn er das möchte, jedoch nur für eine kurze Zeit. Manchmal – vor allem abends – wirkt er wie verlassen und dann liebe ich ihn am meisten. Wildenten und Schwäne dümpeln im Wasser am Rand des Sees herum, die Fontäne wurde ausgeschaltet und die Straßenlaternen können nicht jede Ecke des Geländes beleuchten. Der Park schläft.

Ab und zu habe ich dort auf einer Bank mitten in der Nacht friedlich gekifft, Gedichte geschrieben und mich äußerst intellektuell gefühlt. Ich fand die Gesamtsituation irgendwie heiß. Eines Abends bin ich zu dem sich dem Park gegenüber befindlichen Haus des Autoren August Strindberg gelaufen und habe meine Hand auf die kalte Platte gelegt, die Form seines Namens mit meinen Fingerspitzen erspürt. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte schon immer das Gefühl, dieser Ort würde mir und Alfons allein gehören. Ich habe ihm mal davon erzählt, aber wir haben uns nie dort getroffen.

Eines Abends hatte ich die Nase voll von ihm. Ich saß allein im Studentenwohnheim und versuchte, mein Herz und mein Hirn zu beruhigen. Dieses Nichtwissen machte mich fertig. Ich hatte ihn darum gebeten, mich am See zu treffen, hatte ihm gesagt, es sei wichtig und er hatte zugesagt. Ich hatte Hoffnung gehabt, hatte mich daran geklammert. Die Steine unter meinen Turnschuhen knirschten leicht, als ich den Park betrat. Ich weiß nicht, wie spät es war, aber irgendwann nach Mitternacht war es auf jeden Fall. Eine Frau mit einem Pudel lief vorbei, aber abgesehen davon war der Park leer, genau so, wie ich es gern hatte. Ich hatte das Gefühl, unsichtbar zu sein. Ich mochte das. Ich fühlte mich sicher, als würden mir die Bäume irgendwie zur Seite stehen.