Oh unheilige Nacht - Erotische Novelle - Amanda Backman - E-Book + Hörbuch

Oh unheilige Nacht - Erotische Novelle E-Book und Hörbuch

Amanda Backman

0,0

Der Titel, der als Synchrobook® erhältlich ist, ermöglicht es Ihnen, jederzeit zwischen den Formaten E-Book und Hörbuch zu wechseln.
  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Es ist Heiligabend und die Familie ist versammelt, Felicia und Jonas, ihre vierjährige Tochter und ihre Eltern. Essen und Lachen, Weihnachtsgeschenke. Natürlich lieben sie ihre Familie, aber Felicia und Jonas denken an etwas anderes. Dass es lange her ist, seit sie allein waren, zu lange. Als bestes Weihnachtsgeschenk von allen bekommen sie eine kinderfreie Heiligabendnacht von Oma und sobald das Haus leer ist, stürzen sie sich aufeinander. Es wird eine fröhliche, aber nicht sehr heilige Weihnachtsnacht."Oh, unheilige Nacht" ist eine Weihnachtskurzgeschichte über Liebe, aufgestautes Begehren und ein Weihnachtsgeschenk wie kein anderes.-

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 41

Das Hörbuch können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS

Zeit:1 Std. 6 min

Sprecher:Lea Moor
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Amanda Backman

Oh unheilige Nacht - Erotische Novelle

Übersezt von Ordentop

Lust

Oh unheilige Nacht - Erotische Novelle

 

Übersezt von Ordentop

 

Titel der Originalausgabe: Åh, ohelga natt

 

Originalsprache: Schwedisch

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2019, 2021 Amanda Backman und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726372618

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Weihnachten hat schon etwas ganz Besonderes, das die ganze Gesellschaft in einer Blase einfängt. Eine Blase, in der sie die Qualen der Welt nicht länger erreichen, außer in Form von Wohltätigkeitsorganisationen, die sich in den Weihnachtsgeschenken der Enkel für Großvater oder Großmutter wiederfinden. Man kann sich die Bilder von hungernden Kindern und krisenerschütterten Dörfern ansehen und sicher sein, dass man jetzt, in diesem Augenblick, alles getan hat, was man tun muss. Das Gefühl von Routine lässt einen los, und der alltägliche Trott wird von Sanftheit und Gemütlichkeit abgelöst. Warm und rot und sicher. Selbst die Schuldgefühle machen eine wohlverdiente Pause. Jene, die uns in den Knochen stecken, weil wir es ziemlich gut haben und doch das Brüten nicht lassen können. Uns trauen, unzufrieden zu sein, wenn Menschen draußen in der Welt sterben. All das verschwindet und wird durch Dankbarkeit ersetzt. Man kann nicht mal Fremden gegenüber unfreundlich sein, oder so sollte es zumindest sein. Wenn man nicht gerade Felicia heißt. Oder „Felizia“ wie sie von ihrer Schwiegermutter Greta zu dieser Jahreszeit immer genannt wird.

Ha ha ha.

Werbebilder davon, wie ein Weihnachtsabend auszusehen hat, sind wie eine Skizze in ihr Unterbewusstsein gebrannt, die sie erst wiedererkennt, als sie einen Schritt zurück macht und ihren Blick über das Wohnzimmer schweifen lässt. Aber ja. Ein bisschen Grün, ein bisschen Rot, ein bisschen Gold und ein bisschen Chaos. So verdammt perfekt. Natürlich muss Felicia zugeben, dass sie die Zeit genießt, aber je älter sie wird, desto schwieriger fällt es ihr, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Obwohl sie sich jedes Jahr bemüht sich visuell zu übertreffen, bleibt ein kleiner Teil in ihr leer. Etwas fehlt. Es ist ihr noch nie gelungen, dieses Gefühl mit etwas zu beschönigen. Leicht beschämt denkt sie an ihren Besuch in diesem obskuren Gebrauchtwarenladen zurück, wo ein immer fröhlicher Besitzer nie zu reden aufhörte und sich immerzu bemühte, schneidig auszusehen. Felicia konnte Freundlichkeitsimpulse mitten im Weihnachtsstress nicht ausstehen und hatte wirklich keine Zeit gehabt, ihm als sprudelnde Gesprächspartnerin zu dienen. Es ging so weit, dass ihr Körper nicht anders konnte, als ihm zu sagen BITTE, lassen Sie mich in Ruhe, ohne dass sie gedanklich daran beteiligt gewesen wäre. Die Reue hatte sofort zugeschlagen, hart in der Magengegend, und als Konsequenz hatte sie für viel zu viel Geld bei ihm eingekauft.

Die verletzten Augen des gesprächigen Alten fliegen in ihrem Bauch herum wie Schamespfeile. Einerseits hat sie das Gefühl, dass ihr Ausbruch gerechtfertigt war, andererseits weiß sie, dass sie manchmal unangemessen reagieren kann. Außerdem darf man die Extraschicht Stress nicht vergessen, die vor allem in der Weihnachtszeit bedenkliche Ausmaße annehmen kann. In der Küche pfeift Jonas vor sich hin, während er gerade drauf und dran ist, einen Weihnachtsschinken nach Art von Per Morberg zuzubereiten. Man kann mit ihm kaum Kontakt herstellen, wenn er kocht, was Felicia sehr attraktiv findet. Sie hat eine Schwäche für stechende, konzentrierte Blicke und eine Unterarmmuskulatur, die mit scharfen Werkzeugen arbeiten. Nur wegen Jonas. Die Weihnachtsmusik ist leise, tönt aber noch angenehm im Hintergrund in einer so niedrigen Lautstärke, dass man die einzelnen Lieder nicht unterscheiden kann, aber noch erkennt, dass es sich um Weihnachtsmusik handelt. Um ein PTBS-Symptom wegen des nervenaufreibenden und lauten Weihnachtsshoppens zu verhindern, atmet sie ein und stemmt ihre Hände in die Hüften. Der Duft der Tanne breitet sich im Raum aus, aber das mag sie. Eine Art kräftiger Waldduft, der gern noch lange nach Weihnachten in der Luft liegen darf. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass Menschen Waldtiere sind: Obwohl die Welt jetzt anderes aussieht als damals, als wir noch in den Wäldern herumsprangen, müssen noch grundlegende Instinkte übrig sein, denkt Felicia und atmet tief durch die Nase ein. Eine schüchterne, leise Stimme unterbricht ihre Gedanken.

„Wo sind alle Geschenke?“

Elvira hatte sich an ihre Seite geschlichen. Sie umarmt Felicias linkes Bein und lehnt ihren kleinen hellen Kopf gegen ihr Knie. Felicia legt eine Hand auf ihren Kopf und kichert zu ihr hinunter.

„Beim Weihnachtsmann natürlich!“, antwortet sie und geht in die Hocke. Elvira lächelt listig zurück und kneift die Augen zusammen, als durchschaue sie sie trotz ihrer nur vier Lebensjahre.