Studentenwohnheim - Erotische Novelle - Amanda Backman - E-Book

Studentenwohnheim - Erotische Novelle E-Book

Amanda Backman

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  • Herausgeber: LUST
  • Kategorie: Erotik
  • Serie: LUST
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Erotisches Sex-Abenteuer voller Begehren und Lust.Auf einer Studentenparty im Wohnheim geht es hoch her. Es fließt jede Menge Alkohol und Erik überredet Vera dazu, MDMA auszuprobieren. Als alle Hemmungen fallen, stürzen sich beide in ein heißes Sex-Abenteuer voller Begehren, Verlangen und Lust, in dem auch Mit-Student Johan eine entscheidende Rolle spielt... -

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Seitenzahl: 83

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Amanda Backman

Studentenwohnheim - Erotische Novelle

Übersezt von Christina Connell

Lust

Studentenwohnheim - Erotische Novelle

 

Übersezt von Christina Connell

 

Titel der Originalausgabe: Korridorsrummet

 

Originalsprache: Schwedischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2019, 2021 Amanda Backman und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726334579

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Mit weit aufgerissenen Augen starrt Vera Erik an, der ihr die kleinen Pakete vor die Nase hält. In seinen vom Gitarrenspielen verhornten Händen sehen sie aus wie kleine Baisers aus Pappmaché, aber ihr Inhalt war leider weder süß noch geschmacklos. Vera beißt sich auf die Fingernägel, nimmt eins der Pakete in die Hand, hält es zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtet es im trostlosen Licht der billigen Deckenleuchte.

“Wie lange dauert es noch, bis die Aktion anfängt?”, fragt sie und geht zur Garderobe, um sich ein Glas Wasser einzuschenken.

“Warte, ich hab hier auch Cider. Damit schluckt es sich viel besser, als mit Wasser…”, ruft Erik vom Sofa aus. Vera kommt wieder zurück ins Zimmer und gibt ihm ihr Glas, dann geht sie ein paar Mal im Raum auf und ab und wickelt sich eine Haarsträhne um den Finger. Vera fühlt ein leichtes Kribbeln im Bauch, fast so, wie das anfängliche Murmeln, wenn man einen Whirlpool einschaltet.

Es ist der letzte Apriltag, der hier als Walpurgisnacht gefeiert wird und ein Haufen Freundinnen und Freunde sind gerade ins Studiwohnheim zurückgekehrt, um nach einem ganzen Tag im Park weiterzufeiern. Nachdem eine Party (bei der hunderte von Minderjährigen und abgesackte Balkone eine Rolle gespielt hatten) vor ein paar Jahren entgleiste, dürfen Fremde während der Feiern zur Walpurgisnacht nicht mehr auf das Gelände des Studiwohnheims. Ein Zaun umgibt die beiden Gebäude und drei Sicherheitsleute überprüfen die Ausweise von allen, die hineinwollen. Manche müssen sozusagen unverrichteter Dinger wieder abziehen und brüllen den Wachleuten dann Schimpftiraden nach. Aber zumindest bedeutet das, dass keine Fremden mehr auf den Korridoren rumlaufen, Schnaps aus den Regalen klauen und in die Duschen pissen. Die Partyatmosphäre in der Luft ist beinahe spürbar.

Sie haben am meisten Spaß, wenn sie zusammen sind, nur sie und sonst niemand, nur die Familie. Von außen sieht es wie eine Party mit einer Handvoll trauriger, betrunkener Leute aus, die trotz des Zauns versuchen eine großartige Atmosphäre zu schaffen. Aber das stimmt auf keinen Fall. Die Wachleute haben an den Toren alle Hände voll zu tun und die Polizei fährt auf den Straßen Streife, aber sie kommen nur selten an den Hauptgebäuden vorbei und niemals betreten sie das Gelände. Sie sind sich sicher, dass die Jugendlichen sich schon benehmen werden, solange das Feiern sich nur auf die Bewohnerinnen und Bewohner beschränkt. Die Türen zu allen Gängen stehen weit offen, wenn keine Fremden reinkommen. Vera und der Rest der Familie auf dem gleichen Stockwerk, tragen den Frühling in sich, wie einen keimenden Samen. Er rauscht durch die Blutbahn und sperrt die ansonsten pessimistische Aussicht auf die Zukunft aus. Denn sicher wird, wenn die Sonne am Ende des Winters wieder zurückkehrt, alles andere auch in Ordnung sein, oder?! Vielleicht wird Vera ihr Leben doch ganz gut meistern. Vielleicht wird die Welt, wie wir sie kennen, doch nicht in den nächsten 30 Jahren untergehen.

Die Walpurgisnacht ist irgendwie der Höhepunkt, wenn das milde Wetter zurückkehrt. Von jetzt an werden die Temperaturen weiter steigen, mehr und mehr Knospen werden aufbrechen und zu blühen anfangen. Vielleicht steckt auch in den Menschen, die heute feiern, ein Höhepunkt. Um Mitternacht wird offiziell eine neue Jahreszeit anbrechen und der Wechsel ist genauso wahrnehmbar wie die Schmetterlinge im Bauch; wie eine Achterbahnfahrt, wo du nichts anderes tun kannst, als dich von der Fahrt mitreißen zu lassen und den Adrenalinrausch zu genießen. Das Frühjahr ist wirklich und wahrhaftig ausgebrochen und auf die kleine Stadt Lund niedergekommen, wie ein feuchter Heuschnupfen und, genau wie jedes Jahr, verbringen die meisten Leute diese Nacht damit, viel zu trinken. Sie haben den ganzen Tag im Park verbracht, länger als sonst je in diesem Jahr, bis es irgendwann doch kühl wurde, trotz der Sonne, die hartnäckig am unteren Rand des Himmels stehen blieb. Die ganze Etage ist aufeinander abgestimmt und falls irgendwer sich dazu entschließen würde, nicht bei dem Spaß und der Ausgelassenheit mitzumachen, müsste er eine schlaflose Nacht, voll der Paarungsrufe seiner Freunde ertragen. Was sonst könnte es sein? Vielleicht ein Ruf nach Gefühlen, das Verlangen vollkommen in ungehemmten Emotionen zu versinken?

Vera kichert und legt sich ihre Arme um den Körper in einer beinahe erhebenden Geste. Sie stehen in Eriks Zimmer am Ende des Flurs und können schwache Musik und Rufe aus der Küche hören, wo der Rest der Clique eine Runde Bier-Pong angefangen hat. Der Großteil der Geräusche scheint von Johan, Sam, Marina und Tove zu kommen. Max steht wahrscheinlich auf dem Balkon, kettenrauchend an seinen neu-erworbenen Kapsel-Zigaretten, die der wunderbare Mann am Kiosk immer noch verkauft, trotz des Verbots. Vera betrachtet Erik, als er den Haufen auf den Tisch gleiten lässt, sodass er beide Hände benutzen kann, um seine Aufgabe als Amateuer-Barkeeper zu erfüllen.

“Es dauert ungefähr 45 Minuten, aber manchmal geht es auch schneller. Es hängt alles vom Gewicht der Person ab, aber ich denke, wir sollten einfach hier chillen und die Magie wirken lassen”, sagt Erik, nachdem er ihnen beiden ein Glas Cider eingegossen hat.

“Aber was, wenn ich in die Küche gehen will?”, jammert Vera und gibt sich selbst einen Klaps auf den Po. Alles nur im Spaß natürlich. Ihre engen schwarzen Shorts mit hoher Taille machen ein lautes knallendes Geräusch und ihre gebräunten Beine funkeln im Licht. Erik pfeift anzüglich. Vera antwortet mit einem Schnauben und verdreht ihre Augen, aber er sieht, dass sie geschmeichelt ist. Die schönen braunen Augen werden fast schwarz, wenn sie sich bewölken und gerade jetzt starren sie ihn an und seine Wangen werden ganz warm und durchblutet.

“Gut, okay. Schön. Aber lass uns noch niemand davon erzählen.” Er gibt sich geschlagen und hält mit einem ungeduldigen Blick im Gesicht eine kleine Baiser-artige Papierkugel in die Luft. “Sollen wir?”, fragt er, hält sein Glas, wie um ihr zuzuprosten in die Höhe und zieht die Augenbrauen auf eine Art hoch, die seine Stirn in verführerische Falten zieht. Seine grünen Augen schauen ganz aufgeregt und Vera nickt zustimmend mit dem Kopf.

“Lass es uns tun”, sagt sie und steckt sich das kleine Paket in den Mund. Es fühlt sich trocken und ungewohnt an, als es in ihrem Bauch landet. Als ob es dort nicht hingehörte. Wahrscheinlich weil Papier dort nicht hineingehört und MDMA wohl auch nicht. Erik tut das Gleiche und dann prosten sie sich zu und stoßen ihre Gläser zu stark aneinander, sodass ein wenig von dem Cider rausschwappt und auf dem Teppich landet, aber sie müssen das ignorieren und schnell schlucken, bevor das Papier auf ihren Zungen schmilzt und einen widerlichen, bitteren Geschmack freilässt. Es gibt ein lautes Klirren, als die Gläser aneinanderstoßen. Als das kleine Päckchen die Speiseröhre hinabwandert, fühlt es sich groß und trocken an, aber Vera zwingt es mit mehr Cider runter, bis das brennende Gefühl in ihrem Hals nachgelassen hat. Es ist, als könnte sie fühlen, wie das kleine Päckchen hinabwandert und irgendwann in ihrem Bauch landet, wie ein kleiner, pulsierender Ball. Es wird dort bleiben, wie eine tickende Bombe, die nur darauf wartet, loszugehen; sich langsam aufzulösen und sie auf eine unaufhaltbare Reise mitzunehmen. Die Nacht ist jung und sie kann von ihrem Innersten bis in ihre Fingerspitzen alles fühlen. Die Droge wird die Zeit und den Raum ausdehnen und sie all ihre Sorgen für einen kurzen Moment vergessen lassen.

“Aaaaahhh”, Erik leckt sich die Lippen, nachdem er geschluckt hat. Mit einem Triumphgefühl knallt er das Glas auf den Couchtisch und steht aus dem Sessel auf. Seine Augen haben einen freches verführerisches Funkeln.

“Ich bin ein bisschen aufgeregt”, gibt Vera zu und kichert betreten, möglicherweise ist sie auch ein wenig kokett, wobei Erik das vielleicht gar nicht mitbekommt. Er läuft an ihr vorbei. “Was, wenn nichts passiert?”, platzt sie in seinem Rücken heraus.

“Glaub mir. Du kannst es nicht aufhalten. Das erste Mal ist immer das Beste, ich bin also eigentlich ein bisschen neidisch auf dich”, sagt er und fängt an, sich seine Haare vor dem Spiegel im Flur zurecht zu streichen. Das kleine Studizimmer ist nur spärlich möbliert mit einem Bett, einem Schreibtisch, einem Sofa, einem Couchtisch und einem Nachtschrank. Und einem Teppich auf dem Boden, der mittlerweile bekleckert ist, mit Cider und einer Reihe anderer Flüssigkeiten von vorhergehenden Partys. Erik scheint es nicht weiter zu stören und sonst wohl auch niemanden. Vera fühlt sich auf einmal überwältigt von ihrer Liebe für diese winzigen Studizimmer und ihre Bewohner. Diese Liebe intensiviert sich in ihr und ihr ganzer Körper scheint vor lauter Erwartung darauf, was die Nacht noch alles so bringen wird, zu prickeln.

“Lass uns gehen”, sagt Vera und springt ein paar Mal auf und ab. Sie kaut erwartungsvoll auf ihrer Unterlippe, zieht den unteren Teil ihres spitzenbesetzten Bodys zurecht, der sich zuletzt auf unbequeme Weise zwischen ihren Pobacken eingeklemmt hatte. Vollkommen ungeniert, sie ist gut verwurzelt mit ihren intimen Regionen. Sie trägt den Spitzenbody unter ihrer kurzen Jeanshose, weswegen sie eine Weile zu tun hat, mit ihrem Po und dem Gürtel, bevor sie alles wieder am richtigen Platz verstaut hat. Erik hat versucht herauszubekommen, ob sie ein Höschen unter dem Spitzenbody trägt oder nicht. In dem Versuch zu vertuschen, dass er die ganze Zeit über ihre eventuelle Unterhose nachgedacht hat, grinst er sie verschmitzt an.