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Geschichten zum Schmunzeln wurden in Reime gebracht; dabei wurde auch märchenhaftes dargestellt, wenn z. B. eine Maus mit einer Bratwurst einen gemeinsamen Haushalt führt. Auch der Spott fehlt nicht, wenn die „Mondfischer“ den Mond aus dem See fischen wollen, weil sie dessen Spiegelbild darin erblicken. Einiges rankte sich um unsere „menschlichen Bedürfnisse“, welche Schwierigkeiten sie uns bereiten können und wie wir damit umgehen.
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Seitenzahl: 23
Alarm: Druck im Darm
Angebranntes Essen
Besonderes Schlachtfest
Bleigießen
Darmwinde können peinlich sein
Das faule Ei und die Polizei
Das Wasserspülklosett
Der Friedenskuss
Der Hut
Der Kirschenklau
Der Klingelmann
Dicke Gesunde
Die Ursache wurde gefunden
Dummer Esel
Eifersüchtiger Hund
Ein alter Fahrradfahrer
Ein alter Mann und der Automat
Ein Brauch bringt es auch
Frauenwiderstand
Malheur mit Rizinusöl
Maus und Rostbratwurst
Mondfischer
Oma und Opa als Osterhase
Qualvolle „Darmwinde“
Überzeugendes Experiment
Verflixter Dialekt
Wahrer Schildbürgerstreich
Wann „Sie, wann Du?“
Wer nichts wird, wird Wirt
Zahnprothese
London, großer U-Bahnhof:
Oh, wie ist das doof,
plötzlich quält menschliches Rühren,
„wo sind bloß Toilettentüren?“
Weit und breit ist nichts zu sehen:
Braucht hier niemand zum Örtchen gehen?
Gehört es zum englischen Charme,
niemand hat je Druck im Darm?
Überall wird gesucht,
Backen gekniffen und geflucht.
Keine passende Stätte wird erspäht,
es geht in die Hose, es war zu spät.
Die Säuberung ist katastrophal,
im engen Klosett eine große Qual.
Man glaubt, es schnuppern alle Leute,
verdorben ist nun die Urlaubsfreude.
Es würde sich deshalb lohnen,
dass besonders ältere Personen
sich immer, wenn sie auf Reisen gehen,
nach erreichbaren Toiletten umsehen.
Häufig hört man sagen:
„Liebe geht durch den Magen.“
Eine junge, frisch verheiratete Frau
dachte, sie mache es besonders schlau:
Sie brachte bestes Essen auf den Tisch,
alle Mühe für stabile Liebe gab sie sich.
Alles nur Erdenkliche stellte sie dazu an,
aber kein Essen schmeckte dem Mann.
Eines Tages war die Speise verbrannt,
ängstlich auf seine Reaktion gespannt
glaubte sie, nun sei alles zerstört
und hat zu ihrer Überraschung gehört:
„Oh, jetzt ist alles wieder in Butter,
jetzt schmeckt es wie bei meiner Mutter!
Ich wollte Dir schon immer nahelegen:
Lass mich beim Kochen mit Hand anlegen,
dann können wir uns besser aneinander binden,
durch Geschmack zu ewiger Liebe finden.“
In den Kriegs- und Nachkriegszeiten
mussten viele Menschen Hunger leiden.
Die Schlachtfeste auf dem Lande
waren darum für Bekannte und Verwandte
beliebt und besondere Gaumenfreuden.
Erneuert wurden Freundschaften zu Bauersleuten.
Ein Bauer, immer für Neuerungen bekannt,
bisheriges Schlachten nicht richtig fand,
deshalb sah er es generell nicht ein
etwas wegzuwerfen von seinem Schwein,
dem er bisher allerbestes Fressen bot,
von Rosinen bis zu gehaltvollem Brot.
Von seinem Schwein der Darminhalt,
für ihn darum unbedingt als essbar galt.
Der Fleischer sträubte sich zwar sehr,
Därme zu säubern war nun nicht mehr,
sie wurden als Würste abgebunden,
haben so den Weg in den Kessel gefunden.
Als die Würste auf den Tisch dann kamen
selbst die Hungrigen Reißaus nahmen.
Der Bauer, nach seinen Motiven gefragt,
aber ganz naiv und scheinheilig sagt: