Es darf geschmunzelt werden - Ernst Woll - E-Book

Es darf geschmunzelt werden E-Book

Ernst Woll

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Beschreibung

Geschichten zum Schmunzeln wurden in Reime gebracht; dabei wurde auch märchenhaftes dargestellt, wenn z. B. eine Maus mit einer Bratwurst einen gemeinsamen Haushalt führt. Auch der Spott fehlt nicht, wenn die „Mondfischer“ den Mond aus dem See fischen wollen, weil sie dessen Spiegelbild darin erblicken. Einiges rankte sich um unsere „menschlichen Bedürfnisse“, welche Schwierigkeiten sie uns bereiten können und wie wir damit umgehen.

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Seitenzahl: 23

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Inhalt

Alarm: Druck im Darm

Angebranntes Essen

Besonderes Schlachtfest

Bleigießen

Darmwinde können peinlich sein

Das faule Ei und die Polizei

Das Wasserspülklosett

Der Friedenskuss

Der Hut

Der Kirschenklau

Der Klingelmann

Dicke Gesunde

Die Ursache wurde gefunden

Dummer Esel

Eifersüchtiger Hund

Ein alter Fahrradfahrer

Ein alter Mann und der Automat

Ein Brauch bringt es auch

Frauenwiderstand

Malheur mit Rizinusöl

Maus und Rostbratwurst

Mondfischer

Oma und Opa als Osterhase

Qualvolle „Darmwinde“

Überzeugendes Experiment

Verflixter Dialekt

Wahrer Schildbürgerstreich

Wann „Sie, wann Du?“

Wer nichts wird, wird Wirt

Zahnprothese

Alarm: Druck im Darm

London, großer U-Bahnhof:

Oh, wie ist das doof,

plötzlich quält menschliches Rühren,

„wo sind bloß Toilettentüren?“

Weit und breit ist nichts zu sehen:

Braucht hier niemand zum Örtchen gehen?

Gehört es zum englischen Charme,

niemand hat je Druck im Darm?

Überall wird gesucht,

Backen gekniffen und geflucht.

Keine passende Stätte wird erspäht,

es geht in die Hose, es war zu spät.

Die Säuberung ist katastrophal,

im engen Klosett eine große Qual.

Man glaubt, es schnuppern alle Leute,

verdorben ist nun die Urlaubsfreude.

Es würde sich deshalb lohnen,

dass besonders ältere Personen

sich immer, wenn sie auf Reisen gehen,

nach erreichbaren Toiletten umsehen.

Angebranntes Essen

Häufig hört man sagen:

„Liebe geht durch den Magen.“

Eine junge, frisch verheiratete Frau

dachte, sie mache es besonders schlau:

Sie brachte bestes Essen auf den Tisch,

alle Mühe für stabile Liebe gab sie sich.

Alles nur Erdenkliche stellte sie dazu an,

aber kein Essen schmeckte dem Mann.

Eines Tages war die Speise verbrannt,

ängstlich auf seine Reaktion gespannt

glaubte sie, nun sei alles zerstört

und hat zu ihrer Überraschung gehört:

„Oh, jetzt ist alles wieder in Butter,

jetzt schmeckt es wie bei meiner Mutter!

Ich wollte Dir schon immer nahelegen:

Lass mich beim Kochen mit Hand anlegen,

dann können wir uns besser aneinander binden,

durch Geschmack zu ewiger Liebe finden.“

Besonderes Schlachtfest

In den Kriegs- und Nachkriegszeiten

mussten viele Menschen Hunger leiden.

Die Schlachtfeste auf dem Lande

waren darum für Bekannte und Verwandte

beliebt und besondere Gaumenfreuden.

Erneuert wurden Freundschaften zu Bauersleuten.

Ein Bauer, immer für Neuerungen bekannt,

bisheriges Schlachten nicht richtig fand,

deshalb sah er es generell nicht ein

etwas wegzuwerfen von seinem Schwein,

dem er bisher allerbestes Fressen bot,

von Rosinen bis zu gehaltvollem Brot.

Von seinem Schwein der Darminhalt,

für ihn darum unbedingt als essbar galt.

Der Fleischer sträubte sich zwar sehr,

Därme zu säubern war nun nicht mehr,

sie wurden als Würste abgebunden,

haben so den Weg in den Kessel gefunden.

Als die Würste auf den Tisch dann kamen

selbst die Hungrigen Reißaus nahmen.

Der Bauer, nach seinen Motiven gefragt,

aber ganz naiv und scheinheilig sagt: