Was alten Leuten passieren kann - Ernst Woll - E-Book

Was alten Leuten passieren kann E-Book

Ernst Woll

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Beschreibung

In Gedichten und Geschichten werden Situationen und Ereignisse dargestellt in denen alte Leute kurios oder ungewöhnlich handeln. Es ist aus dem Leben gegriffen und zeigt, dass die unterschiedlichen Generationen Wege für ein harmonisches Miteinander finden sollten. Es werden u. a. Beispiele beschrieben, wie die Alten mit Neuerungen in der elektronischen Welt fertig werden und sich gegen Betrügereien schützen müssen. Wenn das Kurzzeitgedächtnis nachlässt und man ständig nach verlegten Sachen sucht kann das lustig aber auch qualvoll sein. Die Angst, an Demenz zu erkranken spielt im Alter eine große Rolle. Die Leser mögen entscheiden, ob sie sich in den beschriebenen Personen teilweise selbst wiederfinden.

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Seitenzahl: 36

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Inhalt

Einleitung

Gedichte

Abnehmendes Kurzzeitgedächtnis

Der verflixte Dialekt

Ein alter Mann und der Automat

Missbrauchtes Vertrauen

Malheur mit Rizinusöl

Mit Humor läuft im Alter alles besser

Tiefgründige Erinnerungen

Darmwinde können peinlich sein

Hund verschlingt Zahnprothese

Einnahme von Arzneien

Ein alter Fahrradfahrer

Alte Leute und die Chipkarte

Ein Altenheim muss stimmig sein

Abschiebung – einmal anders

Generationsprobleme

Konsequenz bei Inkontinenz

Kleiderschrank aus dem es stank

Alzheimer – Krankheit

Auch das passiert

Kurzgeschichten

Betrügereien früher und heute

Verhängnisvolle Unterschrift

Gesund gelebt und gegessen?

Einleitung

Manchmal wird behauptet, dass alte Menschen wieder wie Kinder werden, das kann man nicht kritiklos hinnehmen. Zwar brauchen sie wegen beginnender Gebrechlichkeit Hilfe beim Ankleiden, der Körperpflege usw., aber ansonst haben sie in vielen Jahren Erfahrungen gesammelt, die Kinder noch nicht haben können. Allerdings sind einige Alte ungeduldig, direkt in ihren Umgangsformen, nehmen keine Lehren an und werden querköpfig, wie man das auch bei Kindern nicht selten findet. Die genannte Behauptung trifft also nur zum Teil zu. Wobei oft das „Kindwerden“ dazu führt, dass alten Leuten einiges passiert, was von jungen Menschen nicht nur belächelt sondern oftmals sogar missbilligt oder gerügt wird. Die Reaktion der Alten: „Auch ihr werdet alt, dann werdet ihr Ähnliches erleben.“

In Gedichten und Geschichten werden Situationen und Ereignisse dargestellt in denen alte Leute kurios oder ungewöhnlich handeln. Es ist aus dem Leben gegriffen und zeigt, dass die unterschiedlichen Generationen Wege für ein harmonisches Miteinander finden sollten. Es werden u. a. Beispiele beschrieben, wie die Alten mit Neuerungen in der elektronischen Welt fertig werden und sich gegen Betrügereien schützen müssen. Wenn das Kurzzeitgedächtnis nachlässt und man ständig nach verlegten Sachen sucht kann das lustig aber auch qualvoll sein. Die Angst, an Demenz zu erkranken spielt im Alter eine große Rolle.

Die Leser mögen entscheiden, ob sie sich in den beschriebenen Personen teilweise selbst wiederfinden.

Gedichte

Abnehmendes Kurzzeitgedächtnis

Mit Mitte 80 sind wir häufig jetzt verzagt,

wenn unser Kurzzeitgedächtnis auch versagt.

Wir belassen zwar alles am bekannten Platz;

doch steht oft die Frage: „Wo ist dies und wo ist

das?"

Man darf indessen in seinen alten Tagen

auch nur noch die Wahrheit sagen,

denn man weiß nach kurzer Zeit oft nicht,

wem hab ich Wahres oder Lügen aufgetischt?

Gar oft ich heimlich leise fluche,

wenn ich wieder einmal etwas suche,

denn heute raubt mir die meiste Zeit

meine sich verstärkende Vergesslichkeit.

Wir sind seit über 60 Jahren schon vermählt,

haben seither gern all die Stunden gezählt,

in denen wir in Harmonie und sehr bedacht

immer gemeinsam alles zuwege gebracht.

Jetzt ist aber eine Zeit gestartet,

in der jeder oftmals darauf wartet,

dass die Frage ertönt ganz spontan:

„Wo hast du dies oder jenes hingetan?"

Mit der Geduld ist es dann vorbei,

es beginnt eine hektische Sucherei,

bei der jeder jedem die Schuld nun gibt,

er hätte schusselig wieder etwas versiebt.

Oft erst nach mehreren Stunden

wird das Vermisste dann gefunden

und in der kleinen „Familienwelt"

ist häuslicher Friede wieder hergestellt.

Der verflixte Dialekt

Ein Ostthüringer vor Gericht:

Der alte Mann versteht den Richter nicht:

Der sagt ihm unverhohlen,

er habe Hosen gestohlen.

Das gibt er ja auch zu

aber was soll das ganze Getu´?

Die Frage kann er nicht verstehen,

er soll sagen wie Hosen aussehen?

Er ist aber ein gutmütiger Mann

und erklärt freimütig alsdann:

„Zwei hatten ein ganz weißes Fell

und drei waren am Rücken hell.“

„So sehen doch keine Hosen aus,

fehlt Ihnen Respekt vor diesem Haus?“

Schimpft der Richter ganz empört:

„Solchen Unsinn habe ich noch nie gehört!“

Eingeschüchtert antwortet der Delinquent,

dass er aber viele solche Hosen kennt.

Nach einem langem Hin und Her

wundert sich durchaus keiner mehr:

Im Dialekt Hasen Hosen heißen

und der Angeklagte konnte beweisen:

Die gemausten Hosen waren Hasen,

die man nicht anzieht, denn sie grasen.

Zum Schluss hat sich herausgestellt,

dass – wie so vieles auf der Welt –

die Anzeige ein Missverständnis war,

denn alles wurde nunmehr klar:

Im Dialekt heißen Hasen - „Hosen“

„Husen“ nennt man die richtigen Hosen.

Ein alter Mann und der Automat

Was einst ein Automat

mir Schreckliches zu leide tat

gehört zu den heiklen Sachen,

die sind zum weinen und zum lachen.

Es war in der Bahnhofshalle,

die Menschen strebten alle