Faking Christmas: Ein Milliardär zu Weihnachten - Daniela Felbermayr - E-Book
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Faking Christmas: Ein Milliardär zu Weihnachten E-Book

Daniela Felbermayr

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Beschreibung

Kaye Bradshaw sitzt in der Klemme. Die notorische Weihnachtshasserin, die alles um die schönste Zeit im Jahr ausblendet, hat, um einem Familienweihnachtsfest in Colorado zu entgehen, einen neuen Freund erfunden, mit dem sie die Feiertage verbringen will. Dumm nur, dass sie - voll im Fahrt - behauptet, der neue Mann an ihrer Seite wäre ihr Mandant David Holloway - schwerreicher Playboy, umwerfend gutaussehend und gerade mitten in seiner Scheidung. Als ihre Mutter droht, mitsamt der ganzen Familie nach New York zu reisen um den zukünftigen Schwiegersohn kennenzulernen, muss eine Lösung her - und zwar schnell. Um seine Ex-Frau, über die er immer noch nicht hinweg ist, eifersüchtig zu machen, willigt der Milliardär David Holloway in einen sehr seltsamen Deal ein. Seine Anwältin Kaye bittet ihn, über die Feiertage vor ihrer Familie ihren Freund zu spielen. Und so schließen die beiden einen Pakt: sie gaukeln Kayes Familie vor, frisch verliebt zu sein und tun alles dafür, um Davids Ex-Frau eifersüchtig zu machen. Gefühle: bleiben natürlich außen vor, immerhin kommen beide aus völlig verschiedenen Welten. Der perfekte Deal also. Dumm nur, dass das Leben sich selten an Deals und Abmachungen hält - schon gar nicht in der Weihnachtszeit. So kommen sich Kaye und David plötzlich viel näher, als ihnen lieb ist. Doch dann holt David seine Vergangenheit ein und er steht vor einer Entscheidung, mit der er niemals gerechnet hätte …

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Copyright © 2019 Daniela Felbermayr 

1. Auflage, 2019  

ISBN: 9781697088946 

Text & Titel: Daniela Felbermayr 

Cover: www.rausch-gold.com Catrin Sommer, 

unter der Verwendung von Shutterstock 

 Korrektorat: S.W. Korrekturen e.U. 

All rights reserved. 

 

 

 

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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin. Personen und Handlungen aus diesem Roman sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit oder Bezüge zu real existieren Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Markennamen und Warenzeichen, die in diesem Buch vorkommen, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EINS 

 

 

Wieder einmal hatte die Weihnachtszeit Manhattan in Besitz genommen. Die Stadt, die für viele die tollste Stadt der Welt ist, lag unter einer dichten Schneedecke und wirkte wie verzaubert. Seit Tagen schneite es durchgehend und die Straßen und der Centralpark waren längst unter einer dicken Schicht Schnee verschwunden. Der Rockefeller Rink am Rockefeller Center mit seinem Weihnachtsbaum war mit einer der am meisten frequentierten Plätze, und an jeder Straßenecke standen Weihnachtsmänner, die um Spenden baten. Weihnachtsmusik hatte die Stadt schon vor Wochen, seit dem Tag nach Thanksgiving, fest in Griff genommen und in jedem Restaurant, in jeder Bar und jedem Supermarkt tüdelten „It’s beginning to look a lot like christmas“, „White Christmas“ und Konsorten aus den Lautsprechern. Ja, Weihnachten war zweifellos die schönste Zeit in Manhattan, und es schien so, als wenn auch die New Yorker in dieser Zeit allesamt etwas besinnlicher würden. Als wenn die Stadt, die niemals schlief, in den Tagen um den Heiligen Abend etwas ruhiger würde, es langsamer angehen ließe. Die Menschen rückten näher zusammen. Waren einander nachsichtiger und liebevoller. Der Weihnachtsfrieden war ins Land eingezogen und verströmte bereits jetzt, eine Woche vor Weihnachten, seine angenehme Wärme. 

  

Keine Spur von Weihnachtsfrieden herrschte jedoch im Büro von Kayleigh Bradshaw, kurz Kaye genannt, die als Anwältin in der Kanzlei Donaldson, Peters und Swartzbaum arbeitete. Für Kaye waren die Weihnachtsfeiertage nur ein lästiges Übel – zumindest seit vier Jahren, seit ihr Verlobter sie direkt an Heiligabend, beim gemeinsamen Familienessen mit etwa zwanzig Personen darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass er seit einem halben Jahr eine Affäre mit seiner Sekretärin hatte und das Weihnachtsfest auch mit ihr verbringen würde, weil er sie liebte. Weil er noch nie im Leben so unsagbar tiefe, wahre Liebe empfunden hatte wie dieser Frau namens Candy gegenüber, die er vor acht Monaten eingestellt hatte, nachdem seine ehemalige Assistentin, Myrna, in Rente gegangen war. Nie im Leben würde Kaye vergessen, wie sie sich an diesem Tag gefühlt hatte. Vor ihrer ganzen Familie gedemütigt und blamiert. Das Fest des Jahres, das sie hoch und heilig liebte, auf das sie sich schon im September zu freuen begann und das sie Monate im Vorfeld plante, damit alles perfekt war, war mit einem Augenblick zerstört. Für immer. Und der Bruch der Beziehung hatte für sie ab diesem Zeitpunkt auch einen Bruch mit Weihnachten bedeutet. Sie hatte das Weihnachtsfest immer schon geliebt, von klein auf. Doch seit Burke sie damals vor versammelter Mannschaft hatte sitzen lassen, hatte sie mit Weihnachten abgeschlossen. Für Kaye war Weihnachten … verschwendete Zeit. Zeit, die selbst jetzt, vier Jahre nach der Trennung, immer noch Schmerz in ihr aufkeimen ließ. Und ein Gefühl, das es ihr unmöglich machte, sich noch einmal auf das Fest einzulassen. Weihnachten war für sie hinausgeschmissene Zeit. Zeit, die man nutzen konnte, um weiter produktiv zu sein. Tage, die verschwendet waren, wenn die halbe Welt zu Verwandten tingelte, die sie das ganze Jahr über nicht sah, und ihnen Geschenke machte, die sie sich selbst niemals kaufen würden, die halbherzig und in Eile ausgesucht worden waren, damit man überhaupt etwas zum Verschenken hatte und nicht mit leeren Händen dastand. Am Ende des Tages, so war ihr klar geworden, war Weihnachten längst aus der Mode, und vermutlich dachte neunzig Prozent der Menschheit genauso darüber. Nur wagte sich eben niemand, das Kind beim Namen zu nennen und zuzugeben, dass Weihnachten sinnlos war. Sie war froh, dass sie mit diesem ganzen Kram durch war. Kaye würde auch diese Weihnachten wieder so verbringen, wie sie sie die letzten Jahre über verbracht hatte. Sie würde an Heiligabend arbeiten und die beiden Weihnachtsfeiertage dazu nutzen, ein paar liegen gebliebene Akten in ihrem Appartement zu studieren. Es war großartig, am 24. ganz allein im Büro zu sein und sich aufs Wesentliche konzentrieren zu können, ohne von allen möglichen Menschen gestört zu werden, die einem fröhliche Weihnachten wünschten und sich nach jemandes Plänen für die Feiertage erkundigten. Stan Donaldson, einer der Seniorpartner, hatte sie vor drei Jahren fast entrüstet angesehen, als sie erwähnt hatte, auch am fünfundzwanzigsten und sechsundzwanzigsten Dezember im Büro zu sein. Er hatte ihr erklärt, dass er ihre Einsatzbereitschaft sehr zu schätzen wusste. Aber dass er auch keinesfalls duldete, dass Kaye Weihnachten im Büro verbrachte. Also hatte sie es die letzten Jahre über so gehandhabt, dass sie sich einiges an Arbeit mit nach Hause nahm, sich von Tiefkühlpizza und geliefertem chinesischem Essen ernährte, Schrott im Fernsehen ansah und vollkommen up to date war, wenn die anderen noch eher träge aus den Weihnachtsferien zurückkamen. 

 

Die Gegensprechanlage auf ihrem Schreibtisch, von der Kaye sich gefragt hatte, aus welchem Jahrzehnt sie wohl stammen musste und warum die Kanzlei sie noch nicht hatte ausgetauscht, knackte. „Miss Bradshaw, Ihre Mutter ist dran“, meldete sich eine leicht piepsige Stimme aus Kayes Vorzimmer über den Sprechapparat. Kaye rollte mit den Augen. Die Sekretärin, die man ihr an die Seite gestellt hatte, seit Myra, ihre ehemalige Sekretärin, in den Ruhestand getreten war, war eine ganz besondere Nummer.  

„Ich kann jetzt nicht, Lisa, ich habe gerade einen Mandanten hier drin, wie Sie doch hoffentlich noch wissen.“ 

„Was soll ich Ihrer Mutter ausrichten, Miss Bradshaw? Sie möchte wissen, ob Sie Weihnachten nach Hause kommen.“ Kaye zog eine Augenbraue hoch. Hatte Lisa sich mit ihrer Mutter darüber unterhalten, dass diese wünschte, Kaye an den Feiertagen zu sehen? Sie würde ein ernstes Wort mit ihrer Sekretärin reden müssen, so viel war sicher. Kaye seufzte und warf ihrem Mandanten, David Holloway, einen entschuldigenden Blick zu, den der noch nicht einmal wahrnahm. 

„Ich rufe sie zurück“, sagte Kaye und wartete gar nicht erst ab, was Lisa zu erwidern hatte. 

„Tut mir leid, Mr. Holloway“, entschuldigte sie sich bei David, „meine Mutter ist in der Vorweihnachtszeit immer etwas aus dem Häuschen.“ 

David sah sie unverwandt an, fast so, als habe er gar nicht mitbekommen, was in den letzten Minuten passiert war. Er seufzte schwermütig und Kaye setzte ein mitleidiges Gesicht auf. Mandanten wie David Holloway hatte sie schon haufenweise gehabt. Gehörnte Ehemänner, die viel zu lange versucht hatten, eine Beziehung zu retten, die längst nicht mehr zu retten war. Jetzt standen sie vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens, hingen ihrer Ex-Partnerin – Gott allein wusste, wieso – immer noch nach und wussten nichts mit sich anzufangen. Einen kleinen Unterschied gab es bei David Holloway jedoch schon. Er war kein übergewichtiger Mittfünfziger mit beginnender Halbglatze und Hornbrille, der seine Brötchen als drittklassiger Buchhalter verdiente, sondern ein wahnsinnig attraktiver Enddreißiger, der früher dafür bekannt gewesen war, ein richtiger Lebemann zu sein. Er hatte sich in seinen Zwanzigern, als die Internetwelle zu Rollen begann, eine Dotcom-Firma aufgebaut, die mittlerweile zu einem Imperium angewachsen war und sich auf die Vernetzung globaler Vertriebspartner in einer Cloudlösung konzentrierte. Kaye hatte sich Davids Firma schon mehrmals im Internet angesehen, was genau er aber machte, das wusste sie selbst nicht. Sie wusste aber, dass er einer der ersten IT-Milliardäre war, die das Netz hervorgebracht hatte, und dass Geld für ihn keine Rolle spielte. Er hatte alles. Privatjets, Anwesen rund um den Erdball, prominente Freunde und ein Leben, für das so manch anderer sich wohl einen Arm abgehackt hätte. Und gleichzeitig war sein Dasein das beste Beispiel dafür, dass man mit Geld nicht alles kaufen konnte. Zumindest nicht wahre Liebe, wie sich im Falle seiner Frau Erin herausgestellt hatte. Er hatte Erin Baxter bei einer Benefiz-Modenschau kennengelernt, sich vom Fleck weg in sie verliebt und seine Eskapaden als Playboy auf Eis gelegt. Bei dem Erstgespräch, das Kaye seinerzeit mit ihm geführt hatte, hatte er von sich behauptet, vor Erin niemals geglaubt zu haben, eine Frau lieben zu können. Doch dann war sie ihm über den Weg gelaufen und hatte sein Leben von Grund auf geändert. Kaye hatte sich damals ein Seufzen unterdrücken müssen. Klar. Es waren immer die Erins der Welt, die das Leben von tollen Männern „von Grund auf“ änderten. Und das dann sogar noch ein zweites Mal schafften, wenn sie ihren Angebeteten hintergingen, ihn ausnahmen, ihn betrogen und ihm den Boden unter den Füßen wegrissen. In ihrer Karriere als Scheidungsanwältin hatte Kaye schon so manchem verliebten Gockel am liebsten eins über die Rübe geben wollen, wenn ein Mann Ende fünfzig, schwerreich und ebenso verliebt, mit einer Anfang zwanzigjährigen Püppi in ihr Büro kam, um sich nach einem Ehevertrag zu erkundigen, der dann ohnehin nicht abgeschlossen wurde. Denn … es war doch die große Liebe. Natürlich war es die große Liebe. Es war immer die große Liebe, wenn es einen Mann um die sechzig und eine Frau um die zwanzig anbelangte, erst recht, wenn er steinreich und sie Stripperin war. Kaye hatte, als sie Davids Scheidungsfall übernommen hatte, einige Artikel von damals gelesen, die über ihn publiziert worden waren. Die ganze Welt hatte erstaunt dabei zusehen können, wie aus dem Playboy, der es selten länger als eine Nacht bei einer Frau aushielt, ein handzahmer, liebender Ehemann wurde. Man könnte es als höhere Gerechtigkeit bezeichnen oder als „jeder bekommt, was er verdient“, dass Erin David schon nach kurzer Zeit nach Strich und Faden betrogen hatte. Mit allem, was sich irgendwie anbot und nicht bei drei auf den Bäumen war. Bei ihrem ersten Gespräch hatte David Kaye erzählt, dass er lange schon gewusst hatte, dass Erin ihm nicht treu war. Aber dass er das hingenommen hatte, weil er sie liebte und alles in Kauf nehmen würde, solange sie nur seine Ehefrau blieb. Kaye hatte das in dem Moment erbärmlich gefunden. Und sich an einen Kerl erinnert, den sie nach der Trennung von Burke einmal gedatet hatte. Der hatte ihr brühwarm ins Gesicht gesagt, dass er eigentlich seit zwei Monaten eine Freundin hatte. Aber dass es ihr nichts ausmachte, wenn er sich mit anderen traf, weil sie so verliebt in ihn war, dass sie ihm zugestand, hinter ihrem Rücken noch andere Frauen zu daten. Kaye hatte den Abend nach dieser Information abgebrochen und sich auf der Heimfahrt gefragt, was für eine Frau man wohl sein musste, wenn man sich so unter Wert verkaufte, dass man dem Mann, von dem man sich vorsagte, ihn zu lieben, gestattete, in der Gegend herumzuvögeln. Ja, dieses Verhalten fand sie schlichtweg erbärmlich. Das hatte sie ihm natürlich nicht gesagt, sondern nur genickt, während er begonnen hatte, Erin wie eine Heilige dastehen zu lassen. Sich gefragt hatte, ob es an ihm lag, dass sie sich von ihm abgewendet hatte. Ob er vielleicht zu viel Zeit im Büro verbracht und ihr nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Kaye jedoch kannte Frauen wie Erin Baxter. Sie hätte David nicht eines Blickes gewürdigt, wäre der bloß Tankwart oder Automechaniker gewesen. Und wenn man ihre neue „große Liebe“ betrachtete, einen Mann in seinen Achtzigern, schwerreich und an den Rollstuhl gefesselt, so konnte man sich ausrechnen, auf welche Werte eine Frau wie Erin achtete. 

„Was meinten Sie?“ 

Kaye sah ihn an. Es war schier unvorstellbar, dass dieser wirklich attraktive, große, intelligente und sonst so selbstbewusste Mann wie ein Häufchen Elend vor ihrem Schreibtisch hockte und einem einfältigen Hungerhaken nachweinte, der nicht zu schätzen gewusst hatte, was er an David gehabt hatte. 

„Ich … gar nichts, ich sagte nur, dass meine Mutter an den Feiertagen immer etwas aus dem Häuschen gerät“, sagte Kaye. 

„Ach ja, Weihnachten.“ David tat fast so, als habe er vergessen, dass es bereits Mitte Dezember war. 

„Haben Sie schon Pläne?“, fragte Kaye, eher aus Pflichtgefühl als aus reinem Interesse. Sie hasste es, wenn man sie nach ihren Plänen für Weihnachten fragte, doch was ein Mann wie David an Heiligabend tat, interessierte sie dann doch. 

„Vermutlich werde ich mir die Feiertage mit ein paar Flaschen Whiskey reinziehen und mich ausknocken, bis der ganze Trubel vorüber ist“, sagte David und sah sie aus seinen grünen Augen so intensiv an, dass sie ein leichtes Kribbeln in ihrer Magengegend verspürte. Sie schüttelte den Kopf. Eine Schwäche für einen ihrer Mandanten zu entwickeln, war ein Fehler. Erst recht, wenn es sich um David Holloway handelte, der sowieso bereits mit seinem gebrochenen Herzen zu kämpfen hatte. Und selbst wenn er im Moment aktiv auf der Suche gewesen wäre – Männer wie David dateten keine Frauen wie Kaye. Sie wusste ja, welches Kaliber man sein musste, um an Davids Herz zu gelangen. 

„Sie sollten unter Leute gehen, David“, sagte Kaye und lachte in sich hinein. Dass gerade sie jemandem riet, die Feiertage nicht allein zu verbringen, amüsierte sie. Doch bei David war es etwas anderes. Sie hatte, als sie seinen Scheidungsfall übernommen hatte, über ihn im Internet recherchiert, auf der Website seines Unternehmens Weihnachtsgrüße entdeckt, in denen er sich als absoluter Weihnachtsfan geoutet hatte. Fast so, wie sie selbst einmal einer gewesen war. Gemeinsam mit Erin hatte er vor einem riesigen, geschmückten Baum gesessen und hatte für seine Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter ein Selfie-Video aufgenommen. Während er wie ein Honigkuchenpferd gestrahlt und allen schöne Feiertage gewünscht hatte, hatte Erin fast sauertöpfisch dreingeblickt. Selbst ein Blinder hätte erkannt, dass sie ihre Weihnachtsstimmung nur vorspielte – schlecht vorspielte –, und Kaye hatte sich vorgestellt, dass sie, sofort nachdem David die Kamera ausgemacht hatte, entnervt aufgestanden war und das Zimmer verlassen hatte. Bestimmt war auch anderen Zusehern des Videos aufgefallen, dass es sich dabei nicht um einen Clip handelte, der Weihnachtswärme verströmte – zumindest nicht von Erins Seite aus. 

„Ich habe mich an diesem Weihnachtsfest von allen Feierlichkeiten entbunden, glauben Sie mir“, sagte David. Jetzt wirkte er schon etwas gefasster. „Ich werde die Feiertage dazu nutzen, um über diesen ganzen Mist wegzukommen. Und dabei werde ich mich in meinem Haus einschließen und mich ordentlich betrinken. Mehrfach.“ 

Kaye wollte etwas erwidern, als ihr Telefon zu klingeln begann. 

„Entschuldigen Sie mich, David“, sagte sie und griff zum Hörer. 

„Lisa, ich sagte doch schon, dass ich jetzt keine …“ 

„Kaye? Liebes, ich bin’s, deine Mutter.“ 

„Mum?“ Kaye bereute immer noch, ihrer Mutter ihre Durchwahl im Büro gegeben zu haben – für „absolute Notfälle“. Wenn ihr Elternhaus jetzt also nicht in Flammen stand oder eine ihrer Großtanten kurz davor war, das Zeitliche zu segnen, würde sie wirklich sauer werden. 

„Ich dachte, du wolltest mich zurückrufen. Die nette junge Dame in deinem Vorzimmer sagte mir, du würdest mich in Kürze anrufen.“ 

„Ich … Mum, das ist jetzt gerade einmal drei Minuten her. Ich kann jetzt wirklich nicht …“ 

„Du bist unglaublich schwer zu erreichen, Schatz, und das, obwohl ich großartige Neuigkeiten habe“, fiel ihre Mutter ihr ins Wort. Kaye war heilfroh, dass David Holloway nichts rund um sich herum wahrnahm.  

„Großartige Neuigkeiten?“ 

„Ja. Erinnerst du dich noch an das hübsche Blockhaus in den Bergen von Colorado, das wir vor zwanzig Jahren an deinem Geburtstag besucht haben?“ 

„Natürlich. Dads Boss hatte es ihm für dieses eine Wochenende überlassen“, sagte Kaye und eine Erinnerung, wie sie als kleines Mädchen gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Schwester Sarah Schlitten fuhr und Kuchen backte, kam in ihr hoch. Wärme breitete sich in ihr aus und sie vermisste das Gefühl von damals. 

„Genau. Und jetzt rate mal was? Im Zuge der Pensionierung deines Vaters hat Mr. Caine ihm die Hütte über die ganzen Feiertage überlassen. Wir können ab sofort hinein und müssen sie erst Anfang nächsten Jahres wieder aufgeben. Ist das nicht großartig?“ 

„Das ist toll. Ihr werdet sicher schöne Weihnachten dort haben. Aber, Mum, ich muss jetzt auflegen, ich habe einen Mandanten hier.“ 

„Ich dachte, du kommst uns diese Weihnachten in Colorado besuchen. Es gibt nämlich etwas zu feiern.“ 

„Mum, ich muss jetzt wirklich Schluss machen, ich melde mich später bei dir, okay?“ 

„Das sagst du immer und dann bist du plötzlich nicht mehr erreichbar.“ Maggie Bradshaws Stimme hatte einen vorwurfsvollen Ton angenommen. 

„Ich verspreche dir, dich in zehn Minuten zurückzurufen, ja?“  

„Gut. Ich verlasse mich darauf.“  

Kaye legte auf. 

„Entschuldigen Sie bitte“, sagte sie noch einmal zu David. 

„Kein Problem. Ich denke, wir sind jetzt durch, oder?“ Sein Blick fiel auf den Scheidungsvertrag, den sie beide die vergangenen zwei Stunden miteinander aufgesetzt hatten. 

„Genau. Die Scheidungspapiere werden Ihrer Frau … Ihrer Ex … ähm … Erin in den nächsten Tagen zugestellt. Dann ist die Scheidung an sich nur noch eine Formalität.“ 

David sah sie an. Er wirkte mitgenommen. Wie ein geschlagener Hund. Kaye hatte Mitleid mit ihm. „Verrückt. Wie solche Dinge irgendwann zu Formalitäten verkommen.“ Er schüttelte den Kopf, streckte ihr die Hand hin und sah ihr dabei in die Augen. Kaye verdrängte das kribbelige Gefühl, das er dabei in ihr auslöste, und wischte es mit einem Gedankenzug weg. Idiotisch, sich zu einem Mann wie David hingezogen zu fühlen. Zum einen spielte sie nicht in seiner Liga und zum anderen lebte er gerade in Scheidung. Sie hatte schon oft mitbekommen, dass Mandanten, die gerade durch eine Scheidung gegangen waren, emotional massiv angeschlagen und für eine Beziehung nicht zu gebrauchen waren. 

„Fröhliche Weihnachten, Kaye“, sagte er und drehte um. 

„Fröhliche Weihnachten, David“, sagte sie. Sie sah ihm nach, wie er an Lisas Tisch vorbeiging, auch ihr schöne Feiertage wünschte und dann aus dem Büro verschwand. Auf dem Gang bemerkte sie, wie einige Assistentinnen, die rund um den großen Weihnachtsbaum in der Lobby standen, sich nach ihm umdrehten. Ja, David Holloway wirkte auf Frauen. Er hätte wohl eine jede haben können. Und in diesem Moment vermutlich auch eine jede verschmäht. Dann drehte sie sich zu ihrem Schreibtisch um und ließ sich in den Sessel fallen. Sie sah auf das Telefon und war versucht, ihr Versprechen nicht einzuhalten. Ihre Mutter war es ohnehin schon gewohnt, nichts von Kaye zu hören, und eigentlich war sie es leid, sich ständig anhören zu müssen, wann sie nun endlich wieder Weihnachten im Kreise ihrer Familie feierte. Bestimmt würde Maggie in zwanzig Minuten von sich aus erneut anrufen. Kaye überlegte. Dann griff sie zum Telefonhörer und wählte die Nummer ihrer Mutter. 

  

„Kaye, Liebes, schön, dass du dich meldest“, sagte Maggie überschwänglich, die bereits nach dem ersten Klingeln ans Telefon gegangen war. Kaye schmunzelte. Es hatte ganz den Anschein, als habe ihre Mutter vor dem Telefon gewartet und den Hörer an sich gerissen, sobald es den ersten Ton eines Klingelzeichens von sich gab. 

„Hab ich doch gesagt, Mum“, sagte Kaye. „Du meintest vorhin, es gäbe etwas zu feiern?“ 

„Richtig. Es ist noch nicht offiziell, aber ich denke, dir kann ich es schon sagen. Sarah und Ted haben sich verlobt. Sie geben die Verlobung an Weihnachten bekannt, und wir möchten sie zum Anlass nehmen, mit der Familie in Colorado ganz groß zu feiern. Deine Tanten und Onkel kommen, deine Cousinen, es wird wie früher.“ 

„Das ist … großartig“, sagte Kaye abwesend. Sie erinnerte sich an längst vergangene Weihnachtsfeste im Kreise ihrer gesamten, großen Familie. Alle waren gekommen, Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen. Steinalte Urgroßtanten, die sie immer nur diese wenigen Tage im Jahr zu Gesicht bekam. Und jedes Mal hatte sie diese Festtage geliebt. Jetzt … wurde dieses warme Gefühl von etwas Bitterem verdrängt. Sie konnte sich bereits denken, dass ihre Familie erwartete, dass sie zur Verlobung ihrer Schwester aufkreuzte. Und es würde sie einiges an Überredungskunst kosten, ihre Mutter davon zu überzeugen, dass es sich in diesem Jahr leider ebenfalls nicht ausging. 

„Du kommst doch auch, Liebes, oder?“, fragte Maggie. „Die Verlobung deiner einzigen Schwester darfst du dir nicht entgehen lassen. Und … diese … Sache … ist jetzt schon vier Jahre her.“ 

„Ich … kann nicht“, sagte sie entschlossen. Sie hatte wirklich keine Lust, ihre chaotische Familie die ganzen Feiertage über am Hals zu haben. Ständig würde man sie fragen, warum sie sich die letzten Jahre über nicht hatte blicken lassen, wann sie denn nun endlich heiratete und ob sie überhaupt an Nachwuchs dachte.  

„Aber, Kaye, dieses Weihnachtsfest wird etwas ganz Besonderes. Alle werden da sein. Und es ist bestimmt das letzte Mal, dass wir das Haus in Colorado bekommen, ehe dein Vater in Rente geht. Bitte, es bedeutet uns allen so viel.“ 

Kaye überlegte auf Hochtouren. Sie brauchte eine anständige Ausrede, um sich aus der Sache hier zu befreien. 

„Ach, Mum, ich würde ja gerne“, sagte sie und versuchte, möglichst enttäuscht zu klingen, „aber … in diesem Jahr geht es leider wirklich nicht. Ich … habe schon etwas vor.“ 

„Du hast etwas vor? Willst du etwa wieder arbeiten wie die letzten Jahre über? Das hat nichts mit ‚Ich habe Weihnachten etwas vor‘ zu tun.“ 

„Nein, natürlich arbeite ich an den Feiertagen nicht.“ Kaye seufzte. Es schien so, als wäre ihr Gehirn blockiert. Sie hatte keine Idee, was sie ihrer Mutter erzählen konnte, warum sie keinesfalls Weihnachten mit ihrer Familie feiern konnte. 

„Was ist es dann?“, fragte Maggie. „Hast du jemanden kennengelernt?“ 

Ein Lächeln zeichnete sich auf Kayes Lippen ab. Ihre Mutter war Gold wert. 

„Ja. Ja, genau, ich habe vor Kurzem einen Mann kennengelernt und wir wollen die Feiertage gemeinsam verbringen“, schoss sie wie aus der Pistole. 

Nach allem, was Kaye damals mit Burke durchzustehen hatte, war sie sich sicher, dass Maggie sie nicht zwingen würde, nach Colorado zu kommen. 

„Wirklich? Du hast einen Freund? O Kaye, das sind ja wundervolle Neuigkeiten, erst recht an Weihnachten. Erzähl von ihm, wer ist er, was macht er, wo habt ihr euch kennengelernt?“ 

Kaye überlegte. Sie war zum Fenster ihres Büros gegangen und sah auf das verschneite Manhattan hinunter. David stand gegenüber dem Büro vor einem Weihnachtsmann und warf etwas Geld in seinen Spendentopf. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. 

„Sein Name ist David. David Holloway. Er hat eine Firma, die sich mit IT-Lösungen …“ Sie brach ab. Ihre Mutter hatte bestimmt keine Ahnung von „IT-Lösungen“, „die sich mit Computersoftware beschäftigt“, sagte sie stattdessen. Sie grinste. Es fühlte sich irgendwie gut und kribbelig an, ihrer Mutter David als ihren neuen Freund zu verkaufen. Maggie Bradshaw hatte zwar bestimmt keine Ahnung, wer David Holloway war, aber dennoch genoss sie das Gefühl, sich – in diesem geschützten Raum, und auch nur einmalig – als seine Freundin zu bezeichnen. 

„Dein neuer Freund ist David Holloway? DER David Holloway?“, unterbrach Maggie ihre Tochter ungläubig. 

„J-ja“, sagte die langsam. Ein mulmiges Gefühl keimte in ihr auf. Woher sollte ihre Mutter Ahnung haben, wer der bekannteste IT-Magnat in der Stadt war? Sie wehrte sich nach wie vor gegen ein einfaches Smartphone, wie kam sie da dazu, zu wissen, wer David Holloway war? 

„O mein Gott, du hast dir einen der reichsten Männer New Yorks geangelt? Ach Quatsch, des ganzen Landes. Aber ich dachte, er sei mit diesem Model verheiratet?“ 

„Er lebt in Scheidung“, sagte Kaye, und ihr fiel ein, dass ihre Mutter so ziemlich alle Klatschmagazine abonniert hatte, die es in den Staaten gab. Natürlich kannte sie David. Und Erin. 

„Lässt er sich etwa deinetwegen scheiden?“, wollte Maggie wissen. Bestimmt tolerierte sie es nicht, dass ihre Tochter einer anderen den Mann wegschnappte. 

„Nein, seine Frau will die Scheidung“, erklärte Kaye. „Sie hat sich einen noch reicheren Typen geangelt und David vor den Latz geknallt, dass sie die Trennung will.“ 

„Gut, dass die beiden keine Kinder haben. Kinder leiden unter solchen Trennungen ja immer am meisten.“ 

„Ja, vermutlich“, sagte Kaye. Ihr war ganz heiß geworden. Sie musste sich schnellstmöglich wieder aus der Situation herausmanövrieren, in die sie sich selbst gebracht hatte. 

„Ich habe eine Idee“, rief Maggie plötzlich aus, und Kaye fragte sich, ob ihre Mutter irgendwelche Höhenflieger genommen hatte. „Warum bringst du David nicht einfach mit nach Colorado? Wir haben genug Platz und dann lernt er gleich deine Familie kennen.“ „Das geht nicht“, schoss Kaye aus der Pistole. Sie hatte sich da ja ganz schön in etwas hineinmanövriert. Warum hatte sie ihrer Mutter erzählen müssen, dass David Holloway ihr neuer Freund war? Warum nicht irgendein langweiliger, kahlköpfiger Buchhalter, den sie nach den Feiertagen einfach so wieder abservierte, weil sie herausgefunden hatte, dass sie beide verschiedene Ziele im Leben verfolgten. Warum nicht einen Mann jüdischen Glaubens, der Weihnachten gar nicht feierte. So ein Mist. Das wäre der Plan gewesen. Sie hätte sagen müssen, ihr neuer Freund war jüdisch. Dann hätte ihre Mutter bestimmt nicht von ihm erwartet, dass er mit der ganzen Familie Weihnachten feierte. „Wir haben unsere Feiertage schon durchgeplant, der vierundzwanzigste und der fünfundzwanzigste sind regelrecht eingetaktet.“ 

Maggie war eine Weile still, und Kaye glaubte schon, sie habe die Sache ausgestanden. 

„Dann kommen wir nach Manhattan“, stieß sie plötzlich hervor und löste eine Welle der Übelkeit in Kaye aus. Was hatte sie nur geritten, um ihrer Mutter diesen Bären aufzubinden? „Wir mieten uns allesamt in einem schönen Hotel ein und treffen euch, wenn es bei euch passt. Die Hütte in den Bergen ist zwar nett, aber ich werde bestimmt nicht darauf verzichten, an jenem Weihnachtsfest teilzunehmen, an dem meine Tochter ihren Sinn für Weihnachten wiederentdeckt hat.“ 

„Nein“, rief Kaye, doch Maggie war längst im Planungsmodus. 

„Aber sicher doch. Wir können Weihnachten natürlich auch hier verbringen und fliegen am sechsundzwanzigsten frühmorgens nach New York. Dann sind wir mittags da und können den zweiten Weihnachtsfeiertag gemeinsam verbringen. Ich muss die anderen fragen, ob sie auch alle Lust haben, mitzukommen. Weißt du, ob es Rabatte gibt, wenn an die zwanzig Personen buchen? Ich bin schon so gespannt, deinen neuen Freund kennenzulernen. Er sieht ja wahnsinnig gut aus, was man in den Magazinen so erkennen kann. Das wird das beste Weihnachtsfest überhaupt.“ 

Kaye wurde schlecht. Wenn sie etwas noch weniger wollte, als über Weihnachten nach Colorado zu fahren, so war es, ihre chaotische Familie von Colorado nach New York zu beordern, um ihnen einen Freund vorzustellen, der von seinem Glück gar nichts wusste. Außerdem würde sie es sich niemals verzeihen, dass sie ihren Eltern die letzte Gelegenheit nahm, die Hütte in den Bergen für sich zu haben. Sie musste sich etwas einfallen lassen.  

„Vielleicht lässt es sich doch einrichten, dass David und ich nach Colorado kommen. Wir haben eigentlich nichts Besonderes vor. Ein paar Tischreservierungen in Restaurants, aber die können wir absagen. Wir … wir kommen nach Colorado.“ 

Seitenumbruch 

 

 

 

 

 

 

 

 

ZWEI 

 

 

„O Mann, da hast du dich ja ganz schön in was reingeritten.“ Lilly sah Kaye mitleidig an, während sie von ihrem Rotweinglas nippte. Kaye hatte sich mit ihrer besten Freundin zum Kriegsrat getroffen, nachdem sie ihrer Mutter versprochen hatte, mit einem Millionär an ihrer Seite an Weihnachten zum Familienfest aufzutauchen. Sie hoffte inständig, dass Maggie nicht so viel Eigeninitiative ergriff, um David anzurufen. Sie wusste zwar nicht, ob man einen Mann wie ihn so einfach anrufen konnte, aber ihrer Mutter traute sie so etwas schon zu. Quasi, um ihm mitzuteilen, wie sehr sie sich darüber freute, ihn in der Familie willkommen zu heißen. O Gott. Wenn Maggie das wirklich tat, dann war Kaye vermutlich nicht nur David als Mandanten, sondern am Ende des Tages ihren Job los. Wer würde schon eine Anwältin haben wollen, die sich in ihrer Freizeit ausmalte, eine Beziehung mit x-beliebigen Mandanten zu haben?  

„Ich weiß.“ Kaye seufzte. „Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als meiner Mutter reinen Wein einzuschenken und als Wiedergutmachung wirklich nach Colorado zu fahren. Es ist ja bisher noch nichts passiert, außer dass ich geschwindelt habe.“ Kaye hoffte inständig, dass ihre Mutter die Neuigkeit, ihre Tochter wäre jetzt mit einem Millionär zusammen, nicht bereits wie ein Lauffeuer verbreitet hatte.

---ENDE DER LESEPROBE---