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Dankbarkeit tut einfach gut. Das gilt auch für Menschen mit Demenz, weiß Uli Zeller aus seiner beruflichen Erfahrung. Und so geht es bei vielen Geschichten in diesem Buch um die Frage: Wofür kann ich dankbar sein? Kurze, humorvolle Episoden in einfachen Sätzen sorgen dafür, dass die Betroffenen nicht überfordert werden. Zwischendurch gibt es kleine Rätsel oder Reime zum Ergänzen. Das macht Spaß, trainiert das Gedächtnis und schenkt Erfolgserlebnisse.
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Seitenzahl: 127
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Uli Zeller
Frau Franke
sagt Danke
Mutmachgeschichten zum Vorlesen für Menschen mit Demenz
Dankgebet: „Meinem Gott gehört die Welt“Text: Arno Pötzsch, © Bärenreiter-Verlag, Kassel
© 2017 Brunnen Verlag Gießen
Lektorat: Eva-Maria Busch
Umschlagfoto: Eva Katalin Kondoros/istockphoto
Umschlaggestaltung: Daniela Sprenger
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
ISBN Buch 978-3-7655-4306-7
ISBN E-Book 978-3-7655-7465-8www.brunnen-verlag.de
Inhalt
Wie das Vorlesen besser ankommt
Viel Grund zum Danken
Frau Franke sagt Danke
Ich zähle täglich meine Knöpfe
Die Lampe der Dankbarkeit
Ich danke Gott (Teil 1)
Redensarten ergänzen
Dankbar durch den Tag
Der Tag erwacht nach der Nacht
Wo man singt, da lass dich nieder
Jeder Tag steckt voller Geschenke
Redensarten im Tagesverlauf
Warum der Mond nachts scheint
Gedanken zur Nacht
Gute Nacht, Elfriede
Alte und neue Berufe
Rudolf, der Töpfer
Herr Krug und der Zug
Erinnerungen ans Zugfahren
Friedrich, der Stellmacher
Frau Pfeifer und der Scherenschleifer
Herr Färber und der Gerber
Peter ist zum Glück Schmied
Frau Kuhn darf ausruhn
Wer sagt was?
Richtige und falsche Redensarten
Wo ein Willi ist, ist auch ein Weg
Gut Ding will Feile haben
Alles neu macht Herr Mai
Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum
Was stimmt hier nicht?
Wie heißt es richtig?
Alte Bäume soll man nicht verpflanzen
Dankbar für Essen und Trinken
Anke, sag Danke!
Was passt nicht?
Frau Schneider liest Zeitung
Danke für das Wasser
Frau Schrot und das Brot
Redensarten rund ums Essen
Herr Krause macht Pause
Familie Maier und der Bayer
Klaus packt aus
Frau Locke und die Glocke
Beim Bäcker schmeckt’s lecker
Dankbar durch das Jahr
Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Erwin und das Unkraut
Schöne Erinnerungen
Vielen Dank für die Blumen
So schmeckt der Frühling
Ohne Wenn und Aber, Frau Faber
Geh aus, mein Herz
Wo Licht ist, ist auch Schatten
Kein Bogen ohne Regen
Erntedank
Wofür bin ich dankbar?
Auch der Winter ist schön
Gute Nacht, Hilda
Franz und der Kranz
Ein zufriedenes neues Jahr
Kleine Rätsel
Welches Wort passt am besten?
Was ist das?
Danke für Tiere und Natur
Frau Zwickel und das Karnickel
Besuch von Charly
Eine Rose für Frau Klose
Wie die Tiere übereinander reden
Der kleine Besucher
Polly, der Papagei
Der Ziegenbock im Schlafzimmer
Frau Wesel und der Esel
Geburtstagsgeschichten
Ein Clown zum Geburtstag
Adelheid verschenkt ihre Zeit
Geburtstag im Krankenhaus
Der vergessene Geburtstag
Herr Bock und die Lok
Frau Becker und der Wecker
Spiele für alle Sinne
Ein Ballspiel
Ballspiel mit Tuch
Ein Spiel zum Tasten
Ein Spiel zum Hören
Ein Spiel zum Riechen
Redensarten-Memory
Rätselgeschichten
Sibylle sucht ihre Brille
Wo ist das Taschenmesser?
Wie heißt dieses runde Ding?
Was ist das für ein Gerät?
Trautes Heim, Glück allein
Frau Bauer tanzt im Regenschauer
Frau Blank und der Schrank
Karola und der Krug
Viele Gründe zum Danken
Eine Tasse mit vielen Macken
Ein Wäschekorb voller Erinnerungen
Herr Strauß räumt aus
Frau Bach steigt aufs Dach
Noch mehr Gründe zum Danken
Renates neue Brille
Die zwei Zettel
Frau Schubert ist viel wert
Anette und die Tablette
Keine Zeit für Streit
Ich danke Gott (Teil 2)
Kolumnen „Uli & die Demenz“
Dankbarkeit verringert das Demenz-Risiko
25 Mal D.A.N.K.E.
Dankbar lebt sich’s besser
Das wichtigste Wort der Welt
Wie das Vorlesen besser ankommt
Am Anfang dieses Buches möchte ich Ihnen einige Tipps geben, die sich in der Praxis bewährt haben.
• Begeben Sie sich auf Augenhöhe mit Ihrem Zuhörer. Lesen Sie nicht von oben herab.
• Reden Sie in einer angenehmen Lautstärke. Eher etwas zu tief als zu hoch. Brüllen Sie Ihr Gegenüber nicht an.
• Beziehen Sie Geschichten und Gegenstände aus dem Lebenslauf des Zuhörers ein. Zeigen Sie zwischendurch auf diese Gegenstände, tasten Sie gemeinsam daran.
• Weitere konkrete Tipps finden Sie direkt bei den einzelnen Geschichten. Vieles davon können Sie auch von der einen auf die andere Geschichte übertragen. Aber versuchen Sie, immer nur einen Tipp umzusetzen – und später den nächsten. Nicht alles auf einmal.
• Da die Mehrheit der von Demenz betroffenen Zuhörer weiblich ist, sind auch die meisten Personen in den Geschichten Frauen. Besonders für Männer gibt es ein Kapitel mit Geschichten rund um den Beruf. Aber natürlich können Sie bei den meisten Geschichten die weibliche Hauptperson durch eine männliche ersetzen.
• Alle zwei Wochen finden Sie auf der Seite www.die-pflegebibel.de meine Kolumne „Uli und die Demenz“. Dort befinden sich Tipps und Gedankenanstöße rund ums Thema Demenz. Immer aktuell und kostenlos. Einige Kostproben lesen Sie am Ende des Buches.
Weitere Tipps, wie man Menschen mit Demenz begegnen kann, sowie weitere Vorlesegeschichten finden Sie in meinen weiteren Büchern.
Viel Grund zum Danken
Frau Franke sagt Danke
Tipp: Ist die Geschichte für Ihren Zuhörer zu lang, lassen Sie den kursiv gedruckten Abschnitt weg. Oder lesen Sie den Anfang und den Schluss vor – und den kursiven Mittelteil erzählen Sie frei nach.
Frau Franke lebt in einer alten Wohnung. Ihre Kinder besuchen sie alle paar Wochen. Die alte Dame lächelt: „Ach. Das Leben ist schön. Ich habe ein Dach überm Kopf. Meine Kinder schauen regelmäßig vorbei. Und ich bekomme jeden Tag das Essen geliefert. Dafür bin ich dankbar.“
Wie schön – Frau Franke sagt Danke!
Frau Bauer geht es ähnlich. Sie hat auch eine Wohnung und bekommt alle zwei bis drei Wochen Besuch von ihren Kindern. Aber Frau Bauer verzieht den Mund: „In meiner Stube zieht es. Mir ist furchtbar kalt. Brrrr! Ich krieg bald die Gicht.“ Sofort beginnt Frau Bauer zu schlottern. Ihre Zähne klappern. Sie jammert: „Und meine Kinder kommen viel zu selten.“
Wie schade – Frau Bauer ist sauer!
Also: Frau Franke sagt Danke. Aber Frau Bauer ist sauer.
Eines Tages treffen sich Frau Franke und Frau Bauer. Es regnet. Frau Franke lächelt: „Wie schön. Die Luft riecht nun so rein.“ Da schüttelt Frau Bauer den Kopf: „Aber meine Gicht wird durch das nasse Wetter noch schlimmer.“
Frau Franke sagt Danke. Aber Frau Bauer ist sauer.
Wieder an einem anderen Tag schimpft Frau Bauer: „Heute war mein Essen versalzen. Seit ich Essen auf Rädern bekomme, schmeckt es nicht mehr so, wie ich es selber kochen würde.“ Frau Franke lächelt. „Ich bekomme manchmal auch versalzenes Essen. Aber ich lerne auch gern das Essen kennen, das andere kochen. Auch wenn es mal ein bisschen versalzen ist.“
Frau Franke sagt Danke. Aber Frau Bauer ist sauer.
Manchmal sieht der Mensch nur das Schlechte. Dass zu wenig Besuch kommt. Das schlechte Wetter. Irgendetwas fehlt immer. Man merkt gar nicht, dass es viel Erfreuliches gibt. Das Dach überm Kopf. Viele schöne Erfahrungen.
Das Gute sieht man am besten, wenn man es so macht wie Frau Franke. An allem sieht sie die schöne Seite. Und dafür sagt sie Danke.
Gebet
Gott, ich könnte lange klagen,doch ich will dir eines sagen:Du selber hast mich ausgedachtund darum wär es doch gelacht,fände ich nicht tausend Sachen, um zu danken und zu lachen.
Ich zähle täglich meine Knöpfe
Tipp: Bringen Sie einige Knöpfe mit. Betrachten Sie diese gemeinsam. Tasten Sie daran. Zählen Sie auf, wofür Sie dankbar sind – oder fragen Sie Ihren Zuhörer, wofür er dankbar ist.
Jeden Abend sagt Frau Keller: „Autsch. Mir tut mein Hintern weh.“ Und dann lacht sie.
Aber nein, sie lacht nicht, weil ihr der Hintern wehtut.
Es ist ganz anders: Morgens packt Frau Keller immer eine Hand voller Knöpfe in ihre Jackentasche. Dann gibt es diese Momente, in denen sie besonders glücklich ist. Augenblicke, in denen sie Danke sagen möchte, dass sie sich freuen kann.
Zum Beispiel, wenn Frau Keller bewusst wird, dass sie in der letzten Woche nie gestürzt ist.
Aber auch, wenn die Nachbarin freundlich ruft: „Guten Morgen, Frau Keller.“
Oder wenn ihr ihre Freundin eine frische Gurke aus dem Garten schenkt.
Dann ist Frau Keller dankbar und nimmt jedes Mal einen Knopf aus ihrer Jacke. Den steckt sie in die Tasche an ihrem Gesäß. Und Frau Keller findet viele Gründe, sich zu freuen. Wenn der Briefträger sie anlächelt. Wenn die Schmerzen in ihrem Rücken nachlassen. Und wenn ihr der junge Mann von nebenan die Tür aufhält. Darum hat sie abends auch immer viele Knöpfe in der Hosentasche. Jeden Tag.
Aha. Deshalb tut ihr am Abend der Hintern weh. Dann sagt sie: „Danke – ich habe viele Gründe zum Danke sagen.“ Deshalb lacht Frau Keller abends immer, wenn sie die vielen Knöpfe aus der Tasche räumt. Bei jedem Knopf erinnert sich Frau Keller noch einmal daran, wofür sie heute dankbar war.
Dann legt sie die Knöpfe für den nächsten Tag bereit. Denn auch da will sie wieder dankbar sein. Den ganzen Tag.
Weitere Tipps:
Rund um das Thema Knöpfe: Bringen Sie möglichst viele verschiedene Knöpfe mit und breiten Sie sie auf dem Tisch aus. Schauen Sie diese gemeinsam an. Tasten Sie daran. Überlegen Sie: Zu welchen Kleidungsstücken passen diese Knöpfe?
Zählen Sie auf: Wofür kann ich heute dankbar sein? Ein paar Beispiele: Die Sonne strahlt. Es gibt mein Lieblingsessen. Ich habe Besuch bekommen. Vorhin habe ich mich an etwas Schönes erinnert. Ich habe ein Dach über dem Kopf. Mir hat jemand eine Geschichte vorgelesen …
Die Lampe der Dankbarkeit
Tipp: Schauen Sie gemeinsam alte Familienfotos an und lassen Sie Erinnerungen aufleben.
Gertrud blättert in ihrem Fotoalbum, das sie auf dem Speicher gefunden hat. Es riecht nach Staub. Gertrud lächelt. Da ist ihr Onkel auf dem Foto. Wie hat sie sich früher über ihn geärgert! Einmal hat er gesagt: „Du dumme Nuss.“ Das weiß sie heute noch.
Gertrud war verbittert – wegen ihres Onkels. Aber das ist jetzt anders.
Denn irgendwann bekam Gertrud Besuch von ihrer Nachbarin. Die Nachbarin hat Gertrud ihre alte Lampe geschenkt. Für den Schreibtisch. Weil die zwei Frauen so viel Schönes gemeinsam unternommen haben, hat Gertrud gesagt: „Das ist die Lampe der Dankbarkeit, denn es gibt wirklich viel Grund, dankbar zu sein.“
Immer wenn Gertrud die Lampe anknipst, denkt sie daran. Und tatsächlich fallen ihr oft schöne Sachen ein – zum Beispiel, wenn sie unter der Lampe Fotos anschaut.
Gertrud sagt: „Wenn ich meinen Onkel im Licht der Dankbarkeit betrachte, sieht er anders aus.“ Gertrud lächelt. „Er war zwar manchmal gemein. Aber ich war ihm wichtig. Er hat sich Zeit für mich genommen und mit mir gespielt.“
So sieht manches anders aus, wenn man dankbar dafür ist. Wer dankbar ist, dem geht ein Licht auf.
Ich danke Gott (Teil 1)
Ich danke Gott mit Saitenspiel,dass ich kein König worden;ich wär geschmeichelt worden vielund wär vielleicht verdorben.
Auch bet ich ihn von Herzen an,dass ich auf dieser Erdenicht bin ein großer reicher Mannund auch wohl keiner werde.
Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht,hat mancherlei Gefahren,und vielen hat’s das Herz verdreht,die einstmals wacker waren …
Matthias Claudius
(Fortsetzung)
Redensarten ergänzen
Manchmal ist für demente Menschen eine Geschichte zu anstrengend. Zum Glück gibt es Sprüche, die die Betroffenen schon als Kind gelernt und das ganze Leben über wiederholt haben. Häufig werden solche Redensarten erkannt, wenn man den Anfang vorliest.
Tipps:
Lesen Sie betont vor. Machen Sie eine Pause, in der Ihr Zuhörer das Ende erraten kann. Meistens hilft eine Pause vor dem letzten Wort. Weiß es Ihr Gegenüber nicht, ergänzen Sie die Redensart selbst. Es sollte für den anderen nicht peinlich werden.
Hilfreich ist, wenn Sie die „leichten“ Redensarten im Buch markieren – und erst einmal diese raten lassen. Um es noch leichter zu machen, können Sie eventuell beim letzten Wort eine der folgenden Hilfen geben:
Auf den entsprechenden Gegenstand oder Körperteil zeigen.
Den Gegenstand mit den Händen andeuten. (Heißt die Redensart „Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“, zeigen Sie mit Ihren beiden Händen ein spitzes Dach.)
Ein Wort nennen, das sich auf das zu ratende Wort reimt. (Beispiel: „Es reimt sich auf Hand. Aha. Er steht mit dem Rücken zur Wand.“)
Nennen Sie das Gegenteil des zu erratenden letzten Wortes. (Beispielsweise bei der Redensart: Viele Köche verderben … nicht die Suppe, sondern … richtig, den Brei!)
Von Kopf bis Fuß
Er macht ein langes Ge… (-sicht).
Er macht gute Miene zum bösen … (Spiel).
Sie macht ihm den Mund … (wässrig).
Er redet ihr nach dem … (Mund).
Sie schlägt sich die Nacht um die … (Ohren).
Was man nicht im Kopf hat, muss man in den … (Beinen haben).
Er fragt ihr Löcher in den … (Bauch).
Sie schüttelt es aus dem Hand… (-gelenk) / aus dem … (Ärmel).
Er steht mit dem Rücken zur … (Wand).
Das bringt er nicht übers … (Herz).
Das schlägt mir auf den … (Magen).
Sie sind ein Herz und eine … (Seele).
Sie bekommt weiche … (Knie).
Vom Scheitel bis zur … (Sohle).
Hand aufs Herz
Er trägt seine Frau auf … (Händen).
Hand aufs … (Herz).
Er legt die Hände in den … (Schoß).
Er legt seine Hand für jemanden ins … (Feuer).
Besser der Spatz in der Hand als die Taube … (auf dem Dach).
Die linke Hand weiß nicht, was die … (rechte tut).
Er redet mit Händen und … (Füßen).
Musikalisches
Wo man singt, da lass … (dich nieder).
Er pfeift aus dem letzten … (Loch).
Sie lobt etwas in den höchsten … (Tönen).
Der Ton macht die … (Musik).
Die Spatzen pfeifen es von den … (Dächern).
Das gehört zum guten … (Ton).
Das ist das Ende vom … (Lied).
Menschliches
Kleine Geschenke erhalten die … (Freundschaft).
Das kommt in den besten Familien … (vor).
Leben und leben … (lassen).
Vorsicht ist die Mutter der Porzellan… (-kiste).
Wie du mir, so ich … (dir).
Für jemanden eine Lanze … (brechen).
Wer zuerst kommt, mahlt … (zuerst).
Gelernt ist gelernt
Alter schützt vor Torheit … (nicht).
Der Klügere gibt … (nach).
Das ist nur eine Frage der … (Zeit).
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu … (sorgen).
Kommt Zeit, kommt … (Rat).
Die Zeit heilt alle … (Wunden).
Spare in der Zeit, so hast du in der … (Not).
Was Hänschen nicht lernte, lernt Hans nimmer… (-mehr).
Viele Köche verderben den … (Brei).
Dankbar durch den Tag
Mit diesem Gebet fängt der Tag gut an:
Wie fröhlich bin ich aufgewacht.Wie hab ich geschlafen so sanft die Nacht.Hab Dank im Himmel, du Vater mein,dass du hast wollen bei mir sein.Nun sieh auf mich auch diesen Tag,dass mir kein Leid geschehen mag. Amen.
Der Tag erwacht nach der Nacht
Tipp: Dies ist eine Geschichte für alle Sinne. Machen Sie die Bewegungen gemeinsam mit. Regen Sie die Sinne an, indem Sie an Kaffee riechen und mit einer Zeitung rascheln. Sie können diese Geschichte vor oder nach dem Frühstück vorlesen und zugleich nach Essgewohnheiten fragen.
Herr Federspitz räkelt sich im Bett. Vorhin hat er die ersten Geräusche des Tages gehört. Die Zeitungsfrau hat die Zeitung durch den Briefschlitz geschoben. Die Vögel haben angefangen zu zwitschern. Dann dreht Herr Federspitz sich noch mal herum. Er spürt die flauschige Decke und murmelt: „In meinem Bett ist es schön warm.“
Bald hört er ein neues Geräusch. Es gluckert leise. Der Duft von Kaffee zieht um seine Nase. Herr Federspitz hat nämlich die Kaffeemaschine mit einer Zeitschaltuhr verbunden. Wenn er den Kaffee riecht, denkt er: „Da stehe ich gleich viel lieber auf.“