Fürsten-Roman 2547 - Juliane Sartena - E-Book

Fürsten-Roman 2547 E-Book

Juliane Sartena

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Beschreibung

Studentin Alexandra kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat den Hauptpreis im Kreuzworträtselwettbewerb gewonnen - eine Luxuskreuzfahrt im Mittelmeer. Und als ob das nicht schon genug wäre, ist auch noch ein echter Fürst an Bord - ein sehr gut aussehender junger Fürst im Übrigen, der an Alexandra nicht uninteressiert scheint.

Aber sich in ihn zu verlieben ist das Letzte, was Alexandra vorhat, zumal es ja doch nur ein Urlaubsflirt sein würde. Nie hätte eine solche Beziehung ernsthaft eine Chance! Sie, die arme bürgerliche Studentin und der reiche adelige Fürst, da kichern ja die Möwen über dem Schiff!
Und da ist ja auch noch Komtess Viktoria, ebenfalls mit an Bord und mit Fürst Stefan schon lange bestens bekannt. Sie lässt keinen Zweifel an ihren Absichten, ihn auf dieser Reise endgültig erobern zu wollen - aber die Liebe geht ja bekanntlich ihre eigenen Wege ...

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Seitenzahl: 103

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Inhalt

Cover

Impressum

Kreuzfahrt ins Glück

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: michaeljung / iStockphoto

Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-6355-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Kreuzfahrt ins Glück

Mitreißender Roman um Alexandras Liebe zu ihrem Fürsten

Von Juliane Sartena

Studentin Alexandra kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat den Hauptpreis im Kreuzworträtselwettbewerb gewonnen – eine Luxuskreuzfahrt im Mittelmeer. Und als ob das nicht schon genug wäre, ist auch noch ein echter Fürst an Bord – ein sehr gut aussehender junger Fürst im Übrigen, der an Alexandra nicht uninteressiert scheint.

Aber sich in ihn zu verlieben ist das Letzte, was Alexandra vorhat, zumal es ja doch nur ein Urlaubsflirt sein würde. Nie hätte eine solche Beziehung ernsthaft eine Chance! Sie, die arme bürgerliche Studentin und der reiche adelige Fürst, da kichern ja die Möwen über dem Schiff!

Und da ist ja auch noch Komtess Viktoria, ebenfalls mit an Bord und mit Fürst Stefan schon lange bestens bekannt. Sie lässt keinen Zweifel an ihren Absichten, ihn auf dieser Reise endgültig erobern zu wollen – aber die Liebe geht ja bekanntlich ihre eigenen Wege …

»Sechs Wochen Mittelmeer! Sizilien, Griechenland, Ägypten, Israel, Türkei. Und das alles auf einem absoluten Traumschiff. Ich glaub, ich werd verrückt!«

Alexandra Hofmann legte den Brief, den sie gerade gelesen hatte, beiseite und strahlte ihre Freundin Gesa an.

Gesa, mit der sie im gleichen Semester Kunstgeschichte studierte und die Wohnung teilte, rührte unbeeindruckt in ihrer Kaffeetasse.

»Na und, was ist daran so sensationell? Eine der üblichen Reklamewurfsendungen vom Reisebüro nebenan – oder fährt Sascha Hehn diesmal auch mit?«, setzte sie gelangweilt hinzu.

Alexandra beugte sich lebhaft vor. »Mensch, Gesa, nicht Sascha Hehn fährt mit, sondern ich, verstehst du? Ich höchstpersönlich werde mit von der Partie sein!«

»Ach nein, hast du im Lotto gewonnen, oder woher kommt dieser plötzliche Geldsegen?«, erkundigte sich Gesa neugierig.

Alexandra lachte vergnügt. »Gewonnen habe ich in der Tat. Allerdings nicht im Lotto, sondern bei einem Kreuzworträtsel. Den ersten Preis, nämlich eine sechswöchige Kreuzfahrt durchs Mittelmeer!«

»Alexandra, du Glückspilz, ist das wirklich wahr? Unfassbar, diese Frau gewinnt einfach eine sechswöchige Kreuzfahrt! Wann geht es denn los? Gib den Brief mal her, ich will auch sehen, was dich da Gutes erwartet.«

Alexandra reichte der Freundin das Schreiben.

»Ab morgen kann ich mein Ticket abholen«, erklärte sie, »und nächsten Montag geht es schon los. Abfahrt Genua.«

Gesa nickte. »Ja, hier steht es. Sogar die Bahnfahrt zum Hafen Genua ist im Preis inbegriffen.«

»Am liebsten würde ich sofort meinen Koffer packen!«, rief Alexandra aufgeregt. »Ich muss gleich in den Kleiderschrank schauen und überlegen, was ich mitnehme. Wahrscheinlich wird es ziemlich warm werden, was meinst du?«

Gesa warf einen prüfenden Blick aus dem Fenster, was natürlich völlig überflüssig war, da am Mittelmeer andere Temperaturen zu herrschen pflegten als im eher kühlen Deutschland. Zudem war gerade die Zeit der Eisheiligen und das Wetter dementsprechend alles andere als frühlingshaft.

»Wir haben jetzt Mitte Mai. Du wirst bis Anfang Juli unterwegs sein. Um diese Jahreszeit ist es ganz bestimmt furchtbar heiß an Bord. Ach, wenn ich mir das vorstelle«, seufzte sie sehnsüchtig. »Ägypten …«

»… unter dem Schatten der Pyramiden«, ergänzte Alexandra lachend. »Und Griechenland auf den Spuren Homers.«

»Türkei – hier musst du aufpassen, dass sie dich nicht in einen Harem verkaufen.«

»Ach, ich glaube, da brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Denen bin ich bestimmt zu mager«, bemerkte Alexandra mit einem Blick auf ihre langen schlanken Beine.

»Wenn du den ganzen Tag im Harem liegst, türkischen Honig isst und auf den Sultan wartest, wirst du schon zunehmen«, tröstete Gesa die Freundin.

Alexandra lachte. »Was für ein Jammer, dass die Schiffskarte nur für eine Einzelkabine gilt«, stellte sie dann bedauernd fest. »Sonst hättest du mitkommen können. Das wäre bestimmt noch viel lustiger.«

»Für mich auf alle Fälle«, stimmte Gesa seufzend zu. »Ich habe auch keine große Freude daran, hier zu bleiben und an meinem Referat weiterzuschreiben, wenn ich mir vorstelle, dass du im Mittelmeer herumkreuzt.«

»Was für ein Glück, dass ich mein Referat schon gehalten habe«, bemerkte Alexandra. »Und dass ich einfach von heute auf morgen von hier weg kann.«

»Wie war dein Thema gleich noch?«, erkundigte sich ihre Freundin.

»Kunst im klassischen Altertum.«

»Na, das passt ja ausgezeichnet.«

»Richtig«, bestätigte Alexandra. »Ich werde die Kreuzfahrt als Kunstgeschichtsexpedition betrachten. Vielleicht bringe ich unserem geliebten Professor Himmelein sogar ein paar Fotos mit, die er in seine Sammlung einreihen kann«, bemerkte sie scherzhaft, denn ihr gemeinsamer Professor war berühmt für seine langweiligen Bildvorträge.

Gesa wehrte entsetzt ab. »Bitte nicht. Deine Kommilitonen werden dir das sonst nie vergeben. Aber du kannst mir als Trostpflaster ja etwas Schönes mitbringen.«

»Das tue ich auf alle Fälle«, versprach Alexandra. »Was hältst du zum Beispiel von ein paar orientalischen Ohrgehängen? Die passen bestimmt ausgezeichnet zu deinem dunklen Haar.«

Gesa war begeistert. »Das ist eine sehr gute Idee. Dafür leihe ich dir auch mein weißes Kleid, wenn du möchtest.«

Alexandra blickte prüfend in ihren eigenen Kleiderschrank. Allzu üppig war die Auswahl nicht, denn sie gehörte nicht zu den wohlhabendsten Studentinnen Münchens.

Ihr Vater war vor einigen Jahren bei seiner Arbeit als Bauingenieur tödlich verunglückt. Nun musste ihre Mutter den Großteil des Unterhalts für ihre Tochter aufbringen, was in ihrem interessanten, aber nicht sonderlich hoch dotierten Beruf als Fremdsprachenkorrespondentin nicht immer ganz einfach war.

Aber Alexandra tat alles, was in ihren Möglichkeiten stand, um ihrer Mutter diese Aufgabe zu erleichtern. So jobbte sie häufig während der Semesterferien und nahm ihr Studium sehr ernst. In Anbetracht dieser Tatsachen gönnte Gesa ihrer Freundin das überraschende Glückslos von ganzem Herzen.

»Hier, such dir noch mehr von meinen Kleidern aus«, bot sie ihr an. Sie selbst hatte durchaus die Mittel, ihre Garderobe schnell wieder zu ergänzen.

»Das ist wirklich lieb von dir«, bedankte sich Alexandra. »Ein Glück aber auch, dass wir beide so ziemlich die gleiche Figur haben.«

»Du musst auf alle Fälle auch ein Abendkleid mitnehmen«, entschied Gesa. »Bestimmt gibt es auf dem Schiff so etwas wie ein Galaessen oder Kapitäns-Dinner.«

Alexandra hielt sich das nachtblaue Samtkleid, das ihre Freundin ihr gereicht hatte, an und betrachtete sich kritisch im Spiegel.

Das Bild, das sich ihr bot, hätte durchaus Anlass dazu geben können, ihre Eitelkeit zu erwecken. Aber Alexandra war dafür nicht anfällig. Sie wusste, dass sie vielen ihrer männlichen Mitstudenten gefiel, wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, sich selbst als übermäßig hübsch zu bezeichnen. Dafür fand sie ihren Mund zu groß und die Nase zu kurz. Aber Gesas Kleid stand ihr wirklich sehr gut, daran konnte es keinen Zweifel geben.

»Du kannst das Kleid ganz sicher entbehren?«, erkundigte sie sich angetan.

»Natürlich. Pack es ein. Du wirst rauschende Galafeste auf einem Luxusliner feiern, während ich für das Schreiben meines Referats kein Abendkleid brauche.«

Alexandra lachte. »Na, wollen wir hoffen, dass es diese rauschenden Feste auch für mich gibt. Du kennst doch bestimmt die Witze, die man über Leute erzählt, die eine Seereise gewonnen haben. Dass man sie dritter Klasse einquartiert, in der Kombüse zum Kartoffelschälen verdonnert und sie die Rückfahrt auch noch aus eigener Tasche bezahlen müssen.«

»Na, in diesem Fall kannst du das Kleid ja immer noch versetzen«, schlug Gesa amüsiert vor. »Aber ich glaube kaum, dass das nötig sein wird. Auf deinem Glückslos steht groß und deutlich, dass du in der Luxusklasse fährst. Und wenn ich mir das Schiff auf dem Prospekt so ansehe, kann ich mir offen gestanden gar nicht vorstellen, dass es da so etwas wie zweite, geschweige denn dritte Klasse überhaupt gibt. Es ist ja ein schwimmender Märchenpalast mit Sonnendecks, Swimmingpools, Sportcenter, einem eigenen Theater, Spielkasino, Kinovorstellungen – fast so luxuriös wie die Titanic.«

»Na, ich danke«, wehrte Alexandra ab.

»Du wirst bestimmt eine Menge Prominenz dort antreffen«, fuhr Gesa versonnen fort.

»Die gesamte Besatzung aus der Traumschiff-Serie«, spöttelte Alexandra.

»Vielleicht sogar deinen Traumprinzen«, fuhr Gesa unbeirrt fort.

Alexandra lachte. »Ach was. Prinzen finden sich heutzutage keine mehr. Maximal falsche und jede Menge grüner Jungs.«

»An der Universität vielleicht. Aber auf einem Luxusliner fahren bestimmt wahnsinnig interessante Typen mit.«

»Du bist eine unverbesserliche Romantikerin«, stellte Alexandra fest. »Im Übrigen soll meinetwegen mitfahren, wer will. Mich interessieren am meisten die Landexpeditionen. Das wird bestimmt wunderschön und wahnsinnig interessant.«

***

»Hier, das ist genau das Richtige für dich«, erklärte Dr. Lars Wissmer. »Luxuskreuzfahrt ins Mittelmeer. Genießen Sie herrliche Frühlingstage an Bord der ›Azur‹ mit interessanten Tagesausflügen und köstlichen Galamenüs. Lernen Sie Land und Leute kennen.«

»Wenn ich das schon höre!«, wehrte Stefan Fürst von Naumberg missmutig ab. »‘Lernen Sie Land und Leute kennen.’ – Land geht ja noch, aber Leute kennenzulernen, das ist wirklich das Letzte, wozu ich jetzt Lust habe.«

»Das sollst du aber«, widersprach Lars Wissmer seinem Freund entschieden. »Du kannst dich doch nicht ganz von der Welt zurückziehen, nur weil sich herausgestellt hat, dass deine Verlobte mehr an deinem Titel und Vermögen interessiert war als an deiner Person. Das war ein schwerer Schlag für deine Eitelkeit, ich gebe es zu, aber doch kein Grund, von nun an ein Eremitendasein zu führen.«

Der Gesichtsausdruck des jungen Fürsten verfinsterte sich. Diese Angelegenheit mit der schönen Isabella hatte ihn sehr getroffen. Nicht nur, weil er tatsächlich in sie verliebt gewesen war, sondern weil er sich nun die Frage stellte, ob es ihm nicht prinzipiell mit Frauen so ergehen könnte.

Dies waren vollkommen unbegründete Selbstzweifel, da er zu den Männern gehörte, die auf Frauen immer anziehend wirkten – ob mit oder ohne Fürstentitel. Doch als eher künstlerischer, sensibler Mensch konnte der junge Fürst diese Enttäuschung nicht so leicht wegstecken.

Sein Freund Dr. Lars Wissmer war da ganz andersgeartet. Er hatte ein recht unkompliziertes Verhältnis zu allen Dingen und fand nun, eine Kreuzfahrt sei genau das Richtige, um Fürst Stefan von seinen trüben Gedanken abzulenken.

»Es wird dort herrliche Fotomotive für dich geben«, versuchte der junge Arzt dem Freund das Unternehmen schmackhaft zu machen.

Stefan von Naumberg war nämlich ein sehr begabter Fotograf. Er hatte schon einige Fotoausstellungen gemacht und wurde in der Presse hochgelobt.

Fürst Stefan winkte ab. »Ach was, Postkartenkitsch. Glühende Sonnenuntergänge im Mittelmeer oder Ähnliches.« Aber insgeheim war er nun doch schon geneigter, sich umstimmen zu lassen.

Lars Wissmer spürte das sofort und fuhr auf dem eingeschlagenen Kurs fort: »Also erstens finde ich glühende Sonnenuntergänge immer wieder schön, und zweitens gibt es bestimmt auch eine ganze Menge anderer Dinge, die es wert sind, fotografiert zu werden.«

»So, was stellst du dir denn da so vor?«

»Na, was weiß ich, Seemöwen, Palmen, ein paar hübsche Mädchen vielleicht …«

»Das sieht dir wieder ähnlich«, unterbrach Fürst Stefan ihn halb amüsiert, halb verärgert.

»Ich weiß natürlich, dass du viel lieber irgendeinen verrosteten Relinghaken in schwarz-weiß mit komplizierten Licht-Schatten-Effekten aufnimmst«, erklärte Lars Wissmer und spielte damit auf die anspruchsvollen Technikfotos des Fürsten an, die in Fachkreisen als großer Erfolg gefeiert wurden. »Aber mir persönlich sind eben Sonnenuntergänge und schöne Frauen lieber. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich ein ganz und gar simples Gemüt habe und furchtbar anfällig für jeglichen sogenannten Kitsch bin. Aber als Arzt brauche ich glücklicherweise keinen allzu ausgeprägten Kunstsinn. Es reicht aus, wenn ich meine Röntgenbilder machen kann und die richtigen Rezepte verschreibe. Und mein Rezept für dich lautet: eine sechswöchige Kreuzfahrt ins Mittelmeer.«

»Du verschreibst hier recht kostspielige Rezepte«, spöttelte der Fürst.

»Bei meinen Privatpatienten immer«, entgegnete der junge Arzt schlagfertig.

»Mir fehlt aber nichts«, entgegnete Fürst Stefan.

»Natürlich fehlt dir was«, widersprach Lars Wissmer. »Du leidest unter gekränktem Stolz und Liebeskummer. Wobei der gekränkte Stolz wahrscheinlich die größere Rolle spielt. Außerdem hast du im Augenblick zu wenig Gesellschaft, und etwas frische Seeluft hat noch niemandem geschadet.«

»Nun gut«, meinte Fürst Naumberg nach einigem Zögern. »Ich will deinen ärztlichen Rat befolgen. Aber nur unter einer Bedingung.«

»Nämlich?«, erkundigte sich sein Freund misstrauisch.

»Dass du mich begleitest.«

»Tut mir leid, Stefan«, erklärte Lars Wissmer bedauernd. »Mein Gehalt als Assistenzarzt erlaubt es mir leider nicht, sechs Wochen lang die glühenden Sonnenuntergänge an Bord eines Luxusliners zu bewundern.«

»Du sollst mich ja auch dienstlich begleiten«, widersprach Fürst Stefan. »Ich brauche schließlich einen Arzt, falls ich einmal seekrank werden sollte. Dafür übernehme ich die Kosten für dich.«

»Du meinst, ich soll dich als eine Art Hof- und Leibarzt begleiten?«, erkundigte sich Lars Wissmer begeistert.

Fürst Stefan grinste. »So ungefähr.«