Fürsten-Roman 2714 - Juliane Sartena - E-Book

Fürsten-Roman 2714 E-Book

Juliane Sartena

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Beschreibung

Florian Freiherr von Wallenberg ist auf Schloss Wallenberg nie gern gesehen gewesen. Der Neffe des Schlossherrn hat seine Eltern früh verloren und ist dann als Pflegesohn bei Adalbert von Wallenberg und seiner Familie aufgewachsen. Schon als Kind ist er das schwarze Schaf der Familie gewesen und hat alle im Schloss mit seinen Streichen in den Wahnsinn getrieben. Kaum dass er achtzehn war, hat Florian das Haus seines Onkels verlassen und sich dann Jahre nicht gemeldet.
Jetzt heiratet der junge Guido von Wallenberg, und plötzlich steht der ungeliebte Cousin Florian wieder vor der Tür. Er ist so unverschämt wie eh und je, aber das Schlimmste ist, dass er Guidos Braut umgarnt - und Katharina Prinzessin von Sternberg scheint nicht abgeneigt ...

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Inhalt

Cover

Halt dich fern von ihm, Prinzessin!

Vorschau

Impressum

Halt dich fern von ihm, Prinzessin!

Er ist von Adel, aber hat er auch Charakter?

Von Juliane Sartena

Florian Freiherr von Wallenberg ist auf Schloss Wallenberg nie gern gesehen gewesen. Der Neffe des Schlossherrn hat seine Eltern früh verloren und ist dann als Pflegesohn bei Adalbert von Wallenberg und seiner Familie aufgewachsen. Schon als Kind ist er das schwarze Schaf der Familie gewesen und hat alle im Schloss mit seinen Streichen in den Wahnsinn getrieben. Kaum dass er achtzehn war, hat Florian das Haus seines Onkels verlassen und sich dann Jahre nicht gemeldet.

Jetzt heiratet der junge Guido von Wallenberg, und plötzlich steht der ungeliebte Cousin Florian wieder vor der Tür. Er ist so unverschämt wie eh und je, aber das Schlimmste ist, dass er Guidos Braut umgarnt – und Katharina Prinzessin von Sternberg scheint nicht abgeneigt ...

Wie meistens redete Konstanze Fürstin von Sternheim ohne Punkt und Komma, während sie den Wagen recht eigenwillig durch den dichten Verkehr lenkte.

»Natürlich musst du die Wallenbergs herzlich von uns grüßen. Wir sind wirklich sehr glücklich über die Verbindung, die du mit Guido eingehen willst. Er ist zwar nur ein Freiherr, aber trotzdem entstammt er einer alten, angesehenen Familie. Seine Eltern und seine Schwester haben leider, wie alle Wallenbergs, keinen Funken Humor und er selbst, fürchte ich, auch nicht. Aber dafür sieht er gut aus, und Geld ist ausreichend da – ein Umstand, den man nie unterschätzen sollte, wenn man heiraten will. Hast du dir übrigens schon Gedanken über das Brautkleid gemacht? Wie ich höre, ist diese Saison Spitze sehr en vogue. Man könnte natürlich auch Naturseide wählen, allerdings finde ich, dass dazu kein Schleier passt. Oder willst du lieber Blumen im Haar? Das sieht bestimmt auch gut aus ...«

Prinzessin Katharina nahm die Worte ihrer Mutter nur halb auf. Sie war es gewohnt, derartige Redeergüsse über sich ergehen zu lassen. Mehr Sorgen machte ihr im Augenblick die bedrohliche Nähe zu dem Lastwagen, den die Fürstin gerade zu überholen ansetzte.

»Verzeih, Maman, aber wenn du mich heil zum Flughafen bringen willst, solltest du vielleicht ein wenig vom Gaspedal gehen«, mahnte sie.

»Ach was«, erwiderte Fürstin Konstanze unbekümmert, während sie in einer halsbrecherischen Aktion ausscherte. »Die Leute machen schon Platz.«

Katharina schloss kurz die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Die Haltung, dass alle Leute Platz zu machen hatten, wenn Konstanze Fürstin von Sternheim unterwegs war, passte im Übrigen zu ihrer Mutter, und nachdem die Überholaktion gut über die Bühne gegangen war, konnte Katharina sich sogar wieder darüber amüsieren.

»Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du bist ein richtiger Verkehrssünder«, bemerkte sie.

»Ich? Ein Verkehrssünder?«, wiederholte Konstanze von Sternheim entrüstet. »Also ich muss doch schon sehr bitten. – Hast du auch warme Sachen eingepackt? Wir haben hier in München zwar einen wunderschönen Spätsommer, doch oben im Norden ist es bestimmt kalt.«

»Oben im Norden ...« Die Prinzessin musste lachen. »Das hört sich an, als wollte ich zum Nordpol reisen. Dabei fliege ich nur nach Hamburg.«

»Hamburg ist auch im Norden, und es ist gut möglich, dass man dort friert«, beharrte die Fürstin.

Prinzessin Katharina verzichtete darauf, zu widersprechen. Sie wusste, das hatte bei ihrer Mutter absolut keinen Sinn.

Am Flughafen angekommen, parkte Fürstin Konstanze selbstbewusst im absoluten Halteverbot, was Prinzessin Katharina dazu veranlasste, sich möglichst rasch zu verabschieden.

»Ruf mich bitte an, wenn du angekommen bist«, bat ihre Mutter sie. »Fliegen ist ja so nervenaufreibend.«

Katharina nickte lächelnd, obwohl sie der festen Überzeugung war, dass Fliegen bei Weitem weniger nervenaufreibend war als Autofahrten mit ihrer Mutter.

»Und vergiss nicht, deinen Bräutigam und seine Familie zu grüßen.«

»Ich denk dran«, versicherte die Prinzessin ihr und verschwand hinter der Absperrung.

Da sie ziemlich knapp dran war, brauchte sie nicht mehr lange zu warten, bis sie durch die Gangway zu ihrem Flugzeug gehen konnte.

So also fühlt man sich als junge Braut, wenn man auf dem Weg zu seinem zukünftigen Mann und seiner Familie ist, dachte sie, während sie sich auf ihrem Platz am Fenster niederließ.

Sie bemerkte, dass das überschäumende Glücksgefühl, das man in einer solchen Situation eigentlich erwarten könnte, ausblieb. Vielleicht lag es daran, dass Guido von Wallenberg sie nicht allein erwartete, sondern seine ganze Familie die Prinzessin empfangen würde. Denn natürlich bewohnte der junge Freiherr das Stammschloss der von Wallenbergs nicht allein, sondern auch noch seine Eltern Rosalie und Adalbert von Wallenberg sowie Guidos ältere Schwester Lydia.

Die Bemerkung ihrer Mutter, dass die Verwandtschaft ihres Verlobten über nicht allzu viel Humor verfügte, traf – wenn man ehrlich war – ins Schwarze. Sowohl Lydia von Wallenberg als auch die beiden alten Herrschaften machten meistens ziemlich strenge Mienen – aber zu unterstellen, Guido würde sich darin von ihnen nicht unterscheiden, war ziemlich ungerecht, fand Katharina.

Das laute Geräusch der Motoren riss Prinzessin Katharina aus ihren Gedanken.

»Bitte schließen Sie die Sicherheitsgurte – please fasten your seatbelts«, ertönte es aus dem Lautsprecher.

Langsam kam der Flieger ins Rollen. Katharina schaute aus dem Fenster auf die asphaltierte Flugbahn und beobachtete, wie die Maschine schneller und schneller wurde, bis das Flugzeug abhob.

Mochte sein, dass andere Leute bei einer solchen Gelegenheit ein flaues Gefühl im Magen bekamen, aber Katharina liebte diesen Moment beim Fliegen. Lächelnd beobachtete sie, wie die Häuser und Felder immer kleiner und kleiner wurden.

Dann griff sie zu einer Modezeitung, die sie sich in letzter Minute am Flughafen gekauft hatte. Das Hauptthema der Zeitschrift waren Brautmoden. Früher oder später würde sie sich schließlich um die Kleiderfrage kümmern müssen.

Sie blätterte die Hochglanzseiten durch, bis ihr Augenmerk auf ein Kleid aus weißem Musselin fiel, das sie recht hübsch fand, wenngleich es ziemlich verspielt wirkte.

»Eine Tasse Kaffee?«, erkundigte sich die Stewardess, die mit dem Servierwagen vorbeikam.

»Danke gern«, meinte Katharina und streckte die Hand aus, um den Becher in Empfang zu nehmen. In diesem Augenblick sackte das Flugzeug in ein kleines Luftloch, und der Kaffee landete auf dem Jackett ihres Nachbarn. »Oh, Verzeihung«, rief Katharina erschrocken.

Der junge Mann neben ihr machte eine beruhigende Geste.

»Nicht so schlimm. Mein Jackett ist ohnehin brauner Tweed. Da sieht man die Kaffeeflecken kaum. Viel schlimmer wäre es gewesen, wenn der Kaffee auf ihr weißes Brautkleid gekommen wäre, finden Sie nicht auch?«, fügte er mit einem kleinen Schmunzeln hinzu, während er auf die Modezeitung deutete.

Die Prinzessin spürte, wie sie rot wurde. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass dieser Unbekannte sie dabei beobachtet hatte, wie sie Brautkleider studierte. Vielleicht lag es an dem leicht spöttischen Ausdruck, den sein gut geschnittenes Gesicht dabei trug. So, als hätte er sie ertappt.

»Ich an Ihrer Stelle würde übrigens das schulterfreie Kleid aus naturfarbener Seide nehmen, es passt gut zu ihrem Haar«, fügte er ungeachtet ihrer Verlegenheit hinzu. »Das weiße mit den vielen Rüschen sieht zu sehr nach Barbiepuppe aus. Es sei denn, Sie haben eine Vorliebe für Barbiekleider.«

»Also ich ...«, setzte Katharina ratlos an, da es ihr an Schlagfertigkeit mangelte, etwas Passendes zu erwidern. Doch dann steckte sie sein amüsierter Gesichtsausdruck zum Lachen an. »Herzlichen Dank für Ihren Ratschlag. Vielleicht werde ich ihn sogar beherzigen«, versicherte sie. »Obwohl es offen gestanden recht ungewöhnlich ist, dass ein Mann sich für Modefragen interessiert.«

»Wissen Sie, ...«, erklärte er grinsend, »... ich interessiere mich, wenn ich ehrlich bin, weniger für Brautmoden als für charmante junge Damen, die Kaffee verschütten. Das bietet ein wenig Abwechslung. Denn ich fliege schon recht lange und freue mich, wenn die Eintönigkeit unterbrochen wird.«

»Wenn es weiter nichts ist, dann kann ich ja eine zweite Tasse Kaffee bestellen«, ging Katharina auf seinen scherzhaften Ton ein.

»Sie können meinen Kaffee haben. Ich hatte ja bereits einen«, erwiderte er schlagfertig.

Sie lächelten sich an, und Prinzessin Katharina registrierte, dass er eine kleine Falte um die Mundwinkel hatte, die seinen leicht ironischen Ausdruck verstärkte. Sie fing an, sich für ihn zu interessieren.

»Wenn Sie schon lange mit dem Flugzeug unterwegs sind, darf ich annehmen, dass Sie in München nur Zwischenstation hatten.«

Er nickte.

Sie musterte ihn neugierig und setzte hinzu: »Lassen Sie mich raten. Ihre Gesichtsfarbe sagt mir, dass Sie daher kommen, wo es viel Sonne gibt.«

»Ich bewundere Ihren Scharfsinn«, bemerkte er grinsend.

»Nicht wahr. Aber weiter komme ich damit nicht. Jetzt müssen Sie mir schon selbst verraten, aus welchem Land Sie gerade kommen.«

»Aus Kalifornien.«

»Vom sonnigen Kalifornien in den obersten Norden«, stellte die Prinzessin fest.

Er runzelte ein wenig die Stirn.

»In den obersten Norden?«, wiederholte er dann. »Wohl kaum, nur bis Hamburg.«

Katharina lachte. »Haben Sie denn nicht gewusst, dass Hamburg zum obersten Norden der Welt zählt?«, fügte sie dann scherzhaft hinzu. »Zumindest für meine Mutter, die mich heute zum Flughafen gebracht hat.«

»Na ja, so kann man die Dinge natürlich auch betrachten«, stellte er amüsiert fest. »Und darf man fragen, was ein Münchner Kindl wie Sie im obersten Norden zu suchen hat?«

»Mit ein klein wenig Kombinationsgabe könnten Sie eigentlich selbst darauf kommen«, machte sie ihn aufmerksam. »Aber es scheint, Sie können als Detektiv nicht mit mir konkurrieren. Ich beabsichtige natürlich, zu heiraten.«

»Ein Jammer«, stellte er fest.

»Weshalb?«

»Ich treffe so selten auf junge Damen, die mir gefallen. Jetzt endlich sitzt eine neben mir – und was tut sie? Sie beabsichtigt, zu heiraten. Und das vermutlich auch noch in einem Brautkleid, das ihr nicht stehen wird.«

Prinzessin Katharina lachte und empörte sich gespielt: »Na hören Sie mal.«

Er grinste. »Überlegen Sie es sich noch mal«, forderte er sie auf. »Wenn der Bräutigam, den Sie sich ausgesucht haben, genauso wenig passt wie dieses Kleid da, dann nehmen Sie lieber mich.«

»Von wegen. Sie haben mir noch nicht einmal verraten, was Sie überhaupt nach Hamburg führt«, machte die Prinzessin ihn aufmerksam.

Er zuckte die Schultern, und sie hatte den Eindruck, als würde seine Miene sich verschließen.

»Ich habe kein bestimmtes Ziel«, bemerkte er dann leichthin.

Prinzessin Katharina, die feinfühlig genug war, um zu merken, dass er nicht weiter auf dieses Thema eingehen wollte, schwieg.

Dafür setzte jetzt die Lautsprecherdurchsage ein: »Sehr geehrte Damen und Herren, in wenigen Minuten landen wir. Bitte legen Sie ihre Sicherheitsgurte an. Die Außentemperatur beträgt circa achtzehn Grad Celsius, und es ist regnerisch.«

»Also doch schlechtes Wetter«, stellte Katharina mit einem kleinen Achselzucken fest.

»Der oberste Norden eben«, bestätigte ihr Nachbar schmunzelnd.

Danach blickten sie beide aus dem Fenster, um den Landevorgang zu beobachten. Sobald die Maschine stand, erhoben Katharina und ihr Nachbar sich von ihren Sitzen. Beiden fiel es schwer, sich jetzt so einfach voneinander zu verabschieden.

Schließlich streckte Prinzessin Katharina die Hand aus, und der junge Mann hielt sie einen Augenblick länger als üblich.

»Leben Sie wohl«, sagte er. »Und viel Glück für die Zukunft.«

»Danke«, erwiderte Katharina.

Erst nachdem sie ihn im Gedränge aus den Augen verloren hatte, fiel der Prinzessin ein, dass sie nicht einmal seinen Namen wusste. Ein seltsames Gefühl des Bedauerns überkam sie.

Vermutlich würden sie sich nie wiedersehen.

Mit dem Koffer in der Hand betrat Katharina die Haupthalle des Flughafens und versuchte, unter den vielen Leuten ihren Verlobten Guido von Wallenberg auszumachen. Im Augenblick allerdings konnte sie ihn nirgendwo sehen.

Eigentlich passte es nicht zu ihm, unpünktlich zu sein, denn Guido legte großen Wert auf Korrektheit. Manchmal zog Katharina ihn deswegen auf und sagte, das käme daher, dass die von Wallenbergs Beamtenadel seien – eine Bemerkung, die weder Guido noch seine Verwandten besonders gern hörten.

Diesmal jedoch schien er sie glatt vergessen zu haben.

Die Prinzessin überlegte gerade, ob sie sich um ein Taxi bemühen sollte, als Lydia von Wallenberg auf sie zukam.

Guidos Schwester und Katharinas künftige Schwägerin war eine lange, dünne und ziemlich blasse Blondine. Obwohl gerade dreißig, hatte sie bereits etwas Altjüngferliches an sich. Sie drückte Katharina zwei eilige, nicht allzu herzliche Küsse auf die Wangen.

»Hast du lange warten müssen? Das tut mir leid, aber ich dachte, dein Flugzeug würde zehn Minuten später landen.«

»Nicht so schlimm«, meinte Katharina. »Zehn Minuten sind ja nicht lange. Ist Guido gar nicht mitgekommen?«

»Es tut ihm sehr leid, dass er dich nicht selbst abholen kann. Aber leider ist er verhindert.«

»Oh«, meinte Prinzessin Katharina ein wenig enttäuscht.

Vielleicht war es albern von ihr, aber sie hätte es romantischer gefunden, als offizielle Braut von ihrem Verlobten persönlich abgeholt zu werden, statt von dessen Schwester. Zumal sie Lydia von Wallenberg, wenn sie ehrlich war, ein wenig zu kühl und distanziert fand. Aber die Wallenbergs waren eben von Hause aus zurückhaltend. Selbst Guido tat sich schwer damit, seine Gefühle zu zeigen.

»Ist das dein ganzes Gepäck?«, erkundigte Lydia von Wallenberg sich mit Blick auf Katharinas Koffer.

»Ja.«

»Sei mir nicht böse, wenn ich dir nicht tragen helfe, aber du weißt ja, ich bekomme leicht Rückenbeschwerden«, entschuldigte Lydia sich, während sie sich umwandte und strammen Schrittes und in kerzengerader Haltung den Ausgang ansteuerte.

Prinzessin Katharina lief ihr etwas angestrengt hinterher.

Immerhin kam Lydia ihr soweit entgegen, den Kofferraum zu öffnen, sodass Katharina das Gepäck hinhieven konnte.

»Weshalb konnte Guido mich denn nicht abholen?«, erkundigte die Prinzessin sich, sobald sie im Wagen saßen und losfuhren.

Lydia von Wallenberg blinkte rechts.

»Ach, er hatte noch ein paar Schreibtischarbeiten zu erledigen.«

»Ist das der einzige Grund?«, forschte die Prinzessin ein wenig befremdet.

Sie fand, Guido hätte diese Arbeiten ja auch zu einem anderen Zeitpunkt in Angriff nehmen können.

Lydia warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, dann erklärte sie mit leicht verkniffenem Mund: »Nun ja, am besten sage ich es dir gleich. Früher oder später wirst du es ohnehin erfahren. Es gibt leider etwas Ärger zu Hause.«

»Ach du liebe Zeit. Weshalb denn?«, wollte Prinzessin Katharina wissen.

»Bei uns hat sich Besuch angemeldet«, gab ihre künftige Schwägerin Auskunft.

Prinzessin Katharina lachte verblüfft.

»Und das ist ärgerlich? Jetzt, da die Hochzeit von Guido und mir bevorsteht, wird sich bestimmt noch eine ganze Menge mehr Besuch auf Schloss Wallenberg ankündigen. Schließlich sind viele Gäste geladen.«