1,99 €
Unternehmer Matteo Aroldt hat in den letzten Jahren hart gearbeitet, sich dabei nicht geschont - und ein beträchtliches Vermögen erworben. Nun möchte er leben, und zwar in schöner Umgebung. Sein Makler empfiehlt ihm Schloss Bentinck im Norddeutschen. Ein wahres Kleinod, umgeben von einer blühenden Flora und Fauna. Es sind fabelhafte Fotos, die Matteo spontan begeistern. Er besteht darauf, den Besitzer kennenzulernen, denn er möchte wissen, weshalb man sich von diesem Traumschloss trennt.
Der alte und grimmige Fredrich Fürst von Bentinck will das Schloss loswerden, weil er nicht mehr lange zu leben hat, wie er behauptet. Außerdem habe es ihm kein Glück gebracht. Über die Gründe hüllt er sich in Schweigen, er ergeht sich lediglich in düsteren Andeutungen. Matteos Neugier ist geweckt. Er beauftragt den Makler, nach Familienangehörigen zu forschen.
Inzwischen findet der erste Besuch auf Schloss Bentinck statt. Matteo fasziniert die Atmosphäre des Schlosses, er kann sich ein Leben darin bestens vorstellen. Als er das Gemälde einer jungen Frau sieht, ist er hin und weg und wild entschlossen, Schloss Bentinck zu erwerben. Die porträtierte junge Frau ist sein Schicksal, das spürt er ...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 110
Cover
Träumen im Schmetterlingstal
Vorschau
Impressum
Träumen im Schmetterlingstal
Adelsroman um einen romantisch verwunschenen Schicksalsort
Von Marion Alexi
Unternehmer Matteo Aroldt hat in den letzten Jahren hart gearbeitet, sich dabei nicht geschont – und ein beträchtliches Vermögen erworben. Nun möchte er leben, und zwar in schöner Umgebung. Sein Makler empfiehlt ihm Schloss Bentinck im Norddeutschen. Ein wahres Kleinod, umgeben von einer blühenden Flora und Fauna. Es sind fabelhafte Fotos, die Matteo spontan begeistern. Er besteht darauf, den Besitzer kennenzulernen, denn er möchte wissen, weshalb man sich von diesem Traumschloss trennt.
Der alte und grimmige Fredrich Fürst von Bentinck will das Schloss loswerden, weil er nicht mehr lange zu leben hat, wie er behauptet. Außerdem habe es ihm kein Glück gebracht. Über die Gründe hüllt er sich in Schweigen, er ergeht sich lediglich in düsteren Andeutungen. Matteos Neugier ist geweckt. Er beauftragt den Makler, nach Familienangehörigen zu forschen.
Inzwischen findet der erste Besuch auf Schloss Bentinck statt. Matteo fasziniert die Atmosphäre des Schlosses, er kann sich ein Leben darin bestens vorstellen. Als er das Gemälde einer jungen Frau sieht, ist er hin und weg und wild entschlossen, Schloss Bentinck zu erwerben. Die porträtierte junge Frau ist sein Schicksal, das spürt er ...
»Natürlich kannst du so weitermachen wie bisher, mein Lieber, es ist dein Leben. Und du kennst mich, Matteo, ich halte grundsätzlich wenig von Appellen an die Vernunft.«
Mit seinem feinen Schmunzeln setzte Dr. Johannes von Kanth hinzu: »Weil es nun einmal in der menschlichen Natur liegt, zwar vernünftig zu denken, indes überwiegend unvernünftig zu handeln.«
Dann beugte er sich über seinen ihn ungläubig musternden Patienten und mahnte mit nun besorgter Miene: »Als dein alter Freund jedoch fühle ich mich dazu aufgefordert, ja geradezu verpflichtet, ein ernstes Wörtchen mit dir zu reden. Es ist nämlich fünf Minuten vor zwölf.«
»So spät!?« Der junge Mann auf der Untersuchungsliege schnellte hoch und fuhr sich mit beiden Händen durchs feste, dunkle Haar. »Verrückt, wie die Zeit rast. Ich muss los!«
Johannes von Kanth drückte den groß gewachsenen Enddreißiger mit fester Hand zurück auf die Liege.
»Du hörst dir erst an, was ich dir zu sagen habe, Matteo. Es ist wichtig. Und mir ein Herzensanliegen, denn ich verliere ungern Menschen, die mir etwas bedeuten ... Viele sind's nicht.«
Matteo Aroldt streckte sich erneut aus.
»Na schön, Herr Doktor. Du bist ja enorm autoritär mit deinen Patienten. Aber ich habe in zehn Minuten wirklich einen wichtigen Termin.«
»Das mit den fünf Minuten vor zwölf ist doch nur eine Redensart.« Johannes von Kanth schüttelte leicht den Kopf. »Eine Warnung. Also wenn du das nicht mehr mitkriegst, steht es ja noch schlimmer um dich, als ich befürchte.«
»Um mich steht's nicht schlimm, mir geht's großartig.«
»Du hast aber Schlafprobleme und zunehmend Mühe, dich zu konzentrieren, du nimmst deine Umgebung kaum noch wahr und ernährst dich falsch. Das nennst du großartig?!«
»Bis auf dieses komische Stolpern hier ...,« Matteo deutete auf die linke Brusthälfte, »kann ich mich nicht beklagen.« Als Reaktion auf den skeptischen Blick des Freundes räumte er ein: »Okay, ich schlafe mies. Aber das gibt sich bestimmt irgendwann wieder.«
»Wenn du nicht fix die Notbremse ziehst und rausspringst aus deinem Hamsterrad, wird sich das komische Stolpern zu einer bedrohlichen Herz-Rhythmus-Störung entwickeln.«
»Das bisschen Stress. Ein gutes Medikament ...«
»Nein!«
»Hör zu, Johannes ...«
Ungewöhnlich grob fiel Kanth dem alten Freund aus der gemeinsamen Schulzeit ins Wort: »Was du dringend brauchst, ist eine Auszeit. Wann zuletzt hast du Urlaub gemacht?«
»Da musst du Bea fragen. Oder nein, frag sie besser nicht.« Das verschwörerische Zwinkern verunglückte.
»Ich verordne dir mindestens ein halbes Jahr Ferien von deinem Workaholic-Ich, das verzweifelt nach Hilfe schreit.«
»Johannes, ich kann mir keinen Urlaub leisten.«
»Wenn du in diesem rasanten Stil weitermachst, wirst du bald sehr viel Zeit haben. Bis zum Jüngsten Tag, Matteo!«
»Du übertreibst.«
»Dein Leben als kompliziert zu beschreiben, wäre eine Untertreibung.« Dr. von Kanth klopfte ihm auf die Schulter. »Alter Freund, du kannst ja gern zu einem Kollegen gehen, der dir dann irgendwas verschreibt, damit du dein Wahnsinnstempo weiter durchhalten kannst. Aber willst du das wirklich? Wann lebst du eigentlich? Wann hast du zuletzt Sonnenschein auf deiner Haut gespürt? Was ist aus deinen Träumen geworden? Albträume, wetten, dass?«
»Gib mir mal mein Oberhemd. Ich stehe fürchterlich unter Zeitdruck, also nimm's mir bitte nicht übel, wenn ich losdüse. Ich muss, ich kann's mir leider nicht leisten, irgendwelchen Träumen nachzuhängen. Das mache ich dann später.«
»Mein Gott, das klingt verdammt nach einem Burnout-Aspirant.« Von Kanth erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch. »Matteo, du riskierst leichtfertig deine Gesundheit.«
Der junge Unternehmer knöpfte hastig das Oberhemd zu. Und verknöpfte sich, was ihn verärgerte.
Etwas im Tonfall des alten Freundes ließ ihn innehalten.
»Steht es wirklich so schlimm um mich? Sei ehrlich. Bitte. Du weißt, wie viel ich von dir als Doc halte.«
Es wurde still im Sprechzimmer des Internisten.
»Und wann werde ich endlich erfahren, wohin die Reise geht?«
Beatrice Randerath warf dem attraktiven Mann am Steuer einen ihrer beharrlichen Blicke über den Rand ihrer modischen Sonnenbrille zu; das Schmetterlingsformat hatte die Harry-Potter-runden Gläser abgelöst.
Und dieser Blick war eindringlich, denn sie verabscheute es, eine Situation nicht kontrollieren zu können.
Matteo Aroldt behielt verschmitzt die Fahrbahn im Blick, was eigentlich nicht nötig war, denn der Straßenverkehr war überschaubar, seit sie die Autobahn verlassen hatten. Der Fahrtwind brachte sein dunkles, ganz leicht lockiges Haar durcheinander, was ihn nicht zu kümmern schien. Das war neu.
Der Klassefrau auf dem Beifahrersitz fiel es nicht auf.
Eine Spur gereizter setzte sie hinzu: »Was war so komisch an meiner Frage?! Ist es nicht mein gutes Recht, mal nachzufragen, wie lange du meine kostbare Zeit noch in Anspruch zu nehmen gedenkst? Immerhin habe ich deinetwegen eine ziemlich wichtige Video-Konferenz verschoben.«
»Bea-Schatz, tut mir leid, ich war eben ganz woanders mit meinen Gedanken. Deine Sonnenbrille ist übrigens smart!«
Im Schutz der dunklen Gläser machte sie schmale Augen, die eifersüchtige Blitze schossen.
»Du hast sie tatsächlich wahr genommen, meine neue Sonnenbrille? Das wundert mich. Was hat mir denn erneut die Gunst deiner Aufmerksamkeit verschafft? Heute früh warst du sogar derart weit weg, geistig, meine ich, dass ich mich schon total vernachlässigt gefühlt habe. Kein angenehmes Gefühl.«
Er griff nach ihrer Hand. »Sorry, Bea, wenn ich so auf dich gewirkt habe. Das war nicht meine Absicht.«
»Irgendwas hast du. Du bist anders als sonst.«
»Eben habe ich mich an die Fahrten mit meinen Eltern erinnert, deshalb war ich nicht bei der Sache. Ich muss damals sieben oder acht gewesen sein. Und ständig nervte ich meine armen Eltern mit den typischen Kinderfragen: ›Wie lange dauert es noch? Mir ist so langweilig. Ich hab Durst.‹.«
Die Auskunft akzeptierte sie, wie ihre besänftigte Miene signalisierte. Aber noch war nicht alles zu ihrer Zufriedenheit geklärt.
»Matteo, mir ist ein Rätsel, was du mit dieser Fahrt bezweckst. Warum willst du mir nicht das Ziel verraten?! Warum machst du es so spannend?«
»Noch weiß ich ja selbst nicht ... Lass dich doch einfach mal überraschen, Bea. Es könnte sich lohnen.«
Sie gehörte zu jenen Frauen, die Überraschungen albern fanden. Mit abschätziger Miene blickte sie durchs Seitenfenster.
»Wir geraten mit jedem Kilometer tiefer in die Einöde. Hier ist absolut nichts los, tote Hose im Norden.«
»Das mag sich demnächst ändern«, entgegnete er mit geheimnisvoller Miene. »Man soll, so hat man mich jedenfalls informiert, das Haus von der Straße aus sehen können.«
»Welches Haus?!« Sie war aufgeschreckt. »Sind wir irgendwo eingeladen? Hier?! Du kennst Leute in dieser gottverlassenen Gegend? Und ich bin nicht richtig angezogen. Menschenskind, Matteo, das ist ein übler Scherz, du weißt doch, wie megawichtig der erste Eindruck ist.«
»Es geht um ein Schloss.«
Sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie vermutete, er habe den Verstand verloren.
»Um ein Schloss geht es? Und das soll hier irgendwo stehen? Halt mal an, Matteo, mir reicht es nämlich. Ich mag solche Spielchen nicht.«
»Kein Spielchen. Es ist mir ernst.«
»Du hast in letzter Zeit wahnsinnig viel gearbeitet, dir keine Ruhe gegönnt. Und wer hat dich gewarnt? Ich!«
Fast heiter teilte er ihr mit, dass er beschlossen habe, in nächster Zeit nicht mehr zu arbeiten.
Bea zog die Sonnenbrille mit einem Ruck von der Nase.
»Du hast dir eine Auszeit genommen? Du?«
»Keine Auszeit. Ich hab die Firma verkauft.«
Sie war sprachlos. Was höchst selten vorkam, er jedenfalls hatte es noch nicht erlebt. Matteo lachte leise.
»Nimmst du irgendwelche Medikamente?«, wollte sie argwöhnisch wissen. »Stimmt überhaupt, du warst bei deinem Schulfreund!«, erinnerte sie sich. »Und seither pumpst du dich mit Drogen voll, um nicht schlapp zu machen?«
»Johannes hat mir klargemacht, dass es fünf Minuten vor zwölf ist. Falls ich nicht vernünftig werde und meinen Lebensstil ändere, hat er gesagt, dürfte ich das Ende des Jahres nicht mehr erleben.«
»Und was hast du gesagt?«
»Dass ich keine Zeit zum Sterben habe.«
»In deinem Alter stirbt man doch nicht. Quatsch!«
»Ich hätte die Kerze an beiden Enden gleichzeitig angezündet, hat Johannes gesagt.«
»Welche Kerze?«
»Bildlich gesprochen. Meine Lebenskerze ...«
»Nicht schön, wenn der beste Freund einen fertig macht.«
»Ich bin ihm unendlich dankbar. Weil er mir die Augen geöffnet hat über mein armseliges Leben im Hamsterrad.«
»Armselig? Du bist der erfolgreichste Unternehmer deines Jahrgangs. Du hast binnen weniger Jahre eine Firma mit internationalen Verbindungen aufgebaut. Du bist ein Genie!«
»Ich habe Selbstausbeutung betrieben. Gnadenlos. Und meinen Erfolg habe ich mit meiner Gesundheit bezahlt.«
»Also statt Champagner ab sofort Kamillentee?«
Er blickte völlig ernst durch die Windschutzscheibe des schnittigen Cabrios in Ferrarirot.
Die junge Frau aus der Werbebranche wirkte irritiert.
»Bea-Schatz, es wird großartig, glaub mir.«
»Und was suchst du hier in der Pampa? Matteo, lass uns zurückfahren und in Ruhe über alles reden. Hast du wirklich alles hingeschmissen?« Hinter ihrem Rücken! Unerhört!
»Nicht hingeschmissen. Verkauft. Und zwar sehr gut.«
»Du willst nicht mehr arbeiten?«
»Ich möchte etwas Neues versuchen. Auf dem Land.«
Standen ihr die Haare zu Berge? Da Bea seit Kurzem das schwere, dunkelrote Haar streng zu einem Nackenknoten frisierte, traute sich kein Haar zu rebellieren.
Aber ihre Miene zeigte unverhüllte Fassungslosigkeit.
Sie versuchte ein Gelächter. Es misslang.
»Du auf dem Land? Verrückt! Nach drei Tagen kriegst du Schreikrämpfe.«
»Ich beabsichtige, mir hier ein Haus zu kaufen.«
»Ein ... Dieses Schloss etwa?« Sie klang heiser.
»Schloss Bentinck im Norddeutschen«, verkündete er mit einem gewissen Stolz. »Ich starte von Neuem, Bea. Ich will's noch einmal wissen. Aber diesmal richtig.«
»Was hat dein Freund Johannes dir verschrieben?«
»Landluft. Entspannung. Gutes Essen. Ruhe. Viel Ruhe.«
»Ein Kontrastprogramm zu deinem bisherigen Leben.«
»Aus gegebenem Anlass. Johannes warnte mich vor einem baldigen Burnout, bedingt durch haufenweise Stress.«
»Verdient er irgendwie an dem Verkauf des Schlosses?«
»Johannes? Unsinn. Ich habe einen Makler beauftragt. Guter Mann übrigens. Beeindruckend tüchtig. Er hat mir die Bekanntschaft des Fürsten vermittelt.«
»Du hast ... einen Fürsten kennengelernt?«
»Noch nicht. Doch ich würde das gern nachholen. Denn mich interessiert, weshalb sich jemand zu Lebzeiten von seinem Schloss trennt. Offenbar aus freien Stücken.«
»Bestimmt braucht Seine Hoheit Mäuse. Moos ... Dukaten!«
»Durchlaucht wäre die korrekte Anrede.«
»Wenn du was machst, machst du's gründlich«, spottete sie mit einem Hauch von Anerkennung. »Dieser Fürst, meinst du, er wird mit dir reden? Hast du schon eine Audienz?«
»Darum bemüht sich momentan mein Makler.«
»Und du schaust dir inzwischen das Schloss an?«
»Wir beide werden es uns anschauen. Und dann entscheiden wir in aller Ruhe, wie es weitergehen soll.«
Kokette Frage: »Habe ich denn ein Wörtchen mitzureden?«
»Ich lege größten Wert auf deine Meinung, Bea.«
»Ich bin noch nie einem echten Fürsten begegnet.«
»Zunächst geht's um das Schloss.«
»Vielleicht gibt's einen Fluch, wer weiß. Oder ein Gespenst geht um Mitternacht um und heult schauerlich.«
»Ich habe Fotos gesehen und würde das Gebäude eher als Herrenhaus bezeichnen. Bildschön. Stilvoll. Riesenpark mit Nebengebäuden, unter anderem ein Gewächshaus. Es soll sogar einen Reitstall geben. Und ein Bootshaus.«
»Es muss einen Grund geben, weshalb sich der Fürst von einem solchen Kleinod trennt«, sagte sie bestimmt.
Erneut griff er nach ihrer Hand. »Ich bin froh, dass du dich bereit erklärt hast mitzukommen.«
»Ich war neugierig«, gab sie schulterzuckend zu. »Du weißt aber schon, dass wir im August nach Florida fliegen werden. Meine Schwester rechnet fest mit uns. Mit uns beiden!«
»Bis dahin ... Du, ich glaube, ich habe eben einen Storch gesehen. Oder war es ein Kranich? Keine Ahnung.«
Er bog den Kopf zurück und lachte in den blauen Himmel. Das Gefühl, am Anfang eines Abenteuers zu stehen, weitete ihm die Brust. Herrlich! Sein Herz pochte schneller.
»Ne!«, kommentierte Beatrice Randerath den Anblick des fest verschlossenen, zusätzlich mit einer schweren Kette gesicherten und somit etwas feindselig wirkenden Parktors. »Pass mal auf, das Schloss wird so eine Art Alcatraz sein. Zum Fürchten wehrhaft, unbewohnbar, weil feucht und modrig. Und wenn nachts eine rostige Rüstung umfällt, wirst du brutal aus dem Schlaf gerissen. Wahnsinn!«
»Von einem Sommerschloss war die Rede.«
Hämisches Lachen. »Willst du das Schloss durchbeißen?«
»Ich habe mir natürlich vom Makler einen Schlüssel geben lassen.« Der Enddreißiger stieg aus dem Cabrio und ging auf das Tor zu. In Nullkommanix fiel die Kette zu Boden.
»Ich habe mal einen Sommer in Schweden verbracht«, rief Bea. »Zusammen mit etwa zehn Millionen Mücken.«
Er zwinkerte übermütig. »So pessimistisch kenne ich dich gar nicht, Bea.«
»Ich bin Realistin. Und liebe die Stadt! Theater, Oper, Museen, Konzerte. Kultur in Hülle und Fülle. Fantastisch!«