Gefühle und ihre Verwandlungen - Harry Eilenstein - E-Book

Gefühle und ihre Verwandlungen E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

Gibt es eine "Weisheit der Gefühle"? Oder anders gefragt: Gibt es bei den Gefühlen etwas, das der Logik im Bereich des Denkens entspricht? Man kann sich dem zumindest annähern. In der deutschen Sprache gibt es ca. 720 Begriffe für Gefühle, die 220 Gruppen von sehr ähnlichen Gefühlen bilden - was zeigt, dass es eine sehr differenzierte Wahrnehmung und Unterscheidung von Gefühlen gibt. In dem vorliegenden Buch wird jedes dieser Gefühle als eine Bewegung dargestellt - so ist z.B. Wut ein Impuls, der gegen einen Widerstand anrennt, oder Trauer ein Impuls, der hilflos im Kreis fließt, und ein Trauma ein Impuls, der sich innerhalb der Psyche abgekapselt hat. Die Gefühle stehen auch nicht isoliert da: So entsteht z.B. aus dem ursprünglichen Strahlen eines Menschen durch einen Widerstand Arbeit und Streben, dann Wut, aus der Wut entweder Hass oder Trauer und aus der Trauer dann Resignation und schließlich eine Depression. Es gibt viele solcher Gefühls-Folgen. Schließlich lassen sich alle diese Gefühle als Bewegungen auf sieben Wegen darstellen: auf dem "Weg des Herzens" und auf sechs möglichen Abweichungen von diesem "Weg der Mitte", die von drei Polarisierungen geprägt sind: Süchtiger und Asket, Täter und Opfer sowie Star und Fan. Sämtliche Gefühle sind Schritte auf diesen sieben Wegen - zu verschiedenen Zeiten in der Biographie und in verschiedenen Graden der Intensität. Diese sieben Wege sind mit den Freud'schen Entwicklungsphasen, mit den Chakren, mit den Planeten und vielen anderen Systemen verbunden. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich eine schlichte "Landkarte der Gefühle", die dabei helfen kann, zu verstehen, wo man gerade steht und welche Wege es von dem Gefühl aus gibt, von dem man gerade erfüllt ist. Gute Reise!

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Bücher von Harry Eilenstein

Astrologie

Astrologie (496 S.)Photo-Astrologie (428 S.)Horoskop und Seele (120 S.)

Magie

Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)Tarot (104 S.)Physik und Magie (184 S.)Die Magie-Formel (156 S.)Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)Schwitzhütten (524 S.)

Meditation

Der Lebenskraftkörper (230 S.)Die Chakren (100 S.)Das Chakren-System mit den Nebenchakren (296 S.)Meditation (140 S.)Drachenfeuer (124 S.)Reinkarnation (156 S.)

Kabbala

Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)Eltern der Erde (450 S.)Blüten des Lebensbaumes: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)

Religion allgemein

Muttergöttin und Schamanen (168 S.)Göbekli Tepe (472 S.)Totempfähle (440 S.)Christus (60 S.)Dakini (80 S.)

Ägypten

Hathor und Re: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)Isis (508 S.)

Indogermanen

Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)

Germanen

Die Götter der Germanen (Band 1 – 80)Odin (300 S.)

Kelten

Cernunnos (690 S.)Der Kessel von Gundestrup (220 S.)Der Chiemsee-Kessel (76)

Psychologie

Über die Freude (100 S.)Das Geheimnis des inneren Friedens (252 S.)Das Beziehungsmandala (52 S.)Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)Gefühle und ihre Verwandlungen (404 S.)Die Symbolik der Krankheiten (76 S.)

Kunst

Herz des Tanzes – Tanz des Herzens (160 S.)

Drama

König Athelstan (104 S.)

Inhaltsverzeichnis

Das Ziel des Buches

Absicht

Eine Randbemerkung für Astrologen

Die „Substanz der Psyche“

Gefühle, Gedanken, Bilder

Stille

Bewußtseinsschwellen

Der Regisseur

Astralreise

Die Ebenen der Psyche

das Wachbewußtsein

das Unterbewußtsein

der Tiefschlaf

der Ekstasezustand

der Aufbau der Bewußtseinszustände

die Koordination der Bewußtseinszustände: Meditation

Zusammenfassung

Das Allgemeingültige und die Individualität

Die Grundbewegung

Das Strahlen

Das Strahlen und das Erleben

Das Chakren-System

Die vier Freud'schen Phasen

Die Planetenfolge

Die vier Bindungstypen

Zusammenfassung

Die Abkapselung

Die innere Abkapselung: das Trauma

Das Strahlen

Die Gefahr

Der Angriff

Die Flucht

Das Aufgeben

Die ungestörte Rückkehr

Die gestörte Rückkehr

Die Heilung

Die äußere Abkapselung: der Realitätsverlust

Das Strahlen

Die existentielle Not

Die verstärkte Ausrichtung auf das Thema

Die Fixierung auf das Thema

Das Thema überschwemmt die Psyche

Der Verlust des Realitätskontaktes

Die Polarisierung

Der heile, nicht-polarisierte Zustand

Die Formen der Polarisierung

Die oral-innenfixierte Polarisierung: der Süchtige

Die oral-außenfixierte Polarisierung: der Asket

Die anal-innenfixierte Polarisierung: der Täter

Die anal-außenfixierte Polarisierung: das Opfer

Die phallisch-innenfixierte Polarisierung: der Star

Die phallisch-außenfixierte Polarisierung: der Fan

Der Polaritäts-Wechsel

Das Polarisierungs-Duett

Die mehrschichtige Polarisierung

Die Steigerung der Polarisierung

Die orale Störung – das Thema „Geborgenheit“

Die oral-innenfixierte Störung: der Süchtige

Streben: Mangel

gesteigertes Streben: Weinen und Gier

fixiertes Streben: Sucht

die Psyche zerstörendes Streben: Ich-Verlust

den Körper zerstörendes Streben: Verwahrlosung

abgekapseltes Streben: Einsamkeit

die Heilung der Sucht

Die oral-außenfixierte Störung: der Asket

Streben: Mangel

gesteigertes Streben: Trauer

fixiertes Streben: Resignation

die Psyche zerstörendes Streben: Depression

den Körper zerstörendes Streben: Askese

abgekapseltes Streben: Isolation

die Heilung der Askese

Die orale Störung: der Wechsel der Polarität

Die orale Störung: das Polaritäts-Duett

Die beiden Pfade der oralen Störung

Die anale Störung – das Thema „Kraft“

1. Die anal-innenfixierte Störung: der Täter

Streben: Bedrohung

gesteigertes Streben: Wut

fixiertes Streben: Haß

die Psyche zerstörendes Streben: Fanatismus

den Körper zerstörendes Streben: Vernichtung

abgekapseltes Streben: Despot

die Heilung des Täters

IX 2. Die anal-außenfixierte Störung: das Opfer

Streben: Angst

gesteigertes Streben: Furcht

fixiertes Streben: Panik

die Psyche zerstörendes Streben: Sklave

den Körper zerstörendes Streben: Selbstverletzung

abgekapseltes Streben: Selbsthaß

die Heilung des Opfers

IX 3. Die anale Störung: der Wechsel der Polarität

IX 4. Die anale Störung: das Polaritäts-Duett

IX 5. Die beiden Pfade der analen Störung

Die phallische Störung – das Thema „Selbstliebe“

Die phallisch-innenfixierte Störung: der Star

Streben: Mangel an Anerkennung

gesteigertes Streben: Angeber

fixiertes Streben: Größenwahn

die Psyche zerstörendes Streben: Narzißmus

den Körper zerstörendes Streben: -

abgekapseltes Streben: Star

die Heilung des Stars

Die phallisch-außenfixierte Störung: der Fan

Streben: Mangel an Anerkennung

gesteigertes Streben: Schüchternheit

fixiertes Streben: Minderwertigkeitskomplex

die Psyche zerstörendes Streben: Verehrung

den Körper zerstörendes Streben: -

abgekapseltes Streben: Fan

die Heilung des Fans

Die phallische Störung: der Wechsel der Polarität

Die phallische Störung: das Polaritäts-Duett

Die beiden Pfade der phallischen Störung

Weitere Polaritäten

Störungen der Identität

Das Beziehungs-Mandala

Die Landkarte der Gefühle

Freude, Lust und Liebe

Freude

die innere Freude

die äußere Freude

die Freude in den drei oberen Chakren

Lust

die innere Lust

die äußere Lust

die Lust in den drei unteren Chakren

Liebe

die innere Liebe

die äußere Liebe

die Liebe im Herzchakra

Leid: beendete Freude

Frust: unerfüllte Lust

Liebesleid: unerfüllte Liebe

Übersicht

Angst und Schmerz

Angst

Schmerz

Übersicht

Körperliche Störungen: Krankheiten

Die Heilung der Psyche

Gefühle und Horoskop

Jenseits der Psyche

Der Weg des Herzens

Kurzdarstellungen der Gefühle

Gefühle mit „A“

Abenteuerlust

Abhängigkeit

Ablehnung

Abwesenheit

Achtsamkeit

Aggression

Aktivität

Albernheit

Amüsement

Anerkennung

Angeberei

Angst

Anpassung

Anspannung

Anteilnahme

Arroganz

Askese

Aufdringlichkeit

Aufmerksamkeit

Aufopferungsbereitschaft

Aufregung

Gefühle mit „B“

Bedrohung

Bedürfnisbezogenheit

Bedürfnisse

Befriedigung

Begeisterung

Beleidigtsein

Bescheidenheit

Besorgtheit

Beweglichkeit

Bewerten

Blockaden

Borderline

Burnout

Gefühle mit „C“

Gefühle mit „D“

Dankbarkeit

Demut

Depression

Desillusioniertheit

Desorganisation

Disziplin

Dominanz

Druck

Durchsetzungsvermögen

Gefühle mit „E“

Echtheit

Egozentrik

Ehrgeiz

Ehrlichkeit

Eifersucht

Eigenständigkeit

Einsamkeit

Eitelkeit

Ekel

Ekstase

Elastizität

Empfindlichkeit

Empörung

Entschlossenheit

Enttäuschung

Erleuchtung

Ernst

Ernstgenommenwerden

Erregung

Erschöpfung

Erschüttertsein

Erstarrung

Erwartung

Extrovertiertheit

Gefühle mit „F“

Familienaufstellungen

Fan

Fanatismus

Feindseligkeit

Festhalten

Fixierungen

Fluchen

Frechheit

Freiheit

Freude

Freundschaft

Friedlichkeit

Frische

Frustration

Gefühle mit „G“

Geduld

Geerdetsein

Gefühlskälte

Gehorsamkeit

Geister

Gelassenheit

Geselligkeit

Gespanntsein

Gier

Gleichgültigkeit

Glück

Größenwahn

Großzügigkeit

Gefühle mit „H“

Halt

Haltlosigkeit

Harmonie

Haß

Hilfsbereitschaft

Humor

Hyperaktivität

Hysterie

Gefühle mit „I“

Idealisierung

innere Frau

innerer Mann

Isolation

Integrität

Introjektion

Intuition

Gefühle mit „J“

Gefühle mit „K“

Kindlichkeit

Klarheit

Kontrollzwang

Kooperation

Konzentration

Kraft

Krankheiten

Kreativität

Kundalini

Gefühle mit „L“

Lachen

Launenhaftigeit

Lebendigkeit

Leichtigkeit

Leid

Leidenschaft

Liebe

Liebesleid

Lust

Gefühle mit „M“

Mangel

Manipulation

Masochismus

Meditation

Menschenbezogenheit

Minderwertigkeitsgefühle

Mißtrauen

Mobbing

Moral

Motivation

Mut

Gefühle mit „N“

Nachdenklichkeit

Nähe

Naivität

Narzißmus

Neid

Nervösität

Neugier

Gefühle mit „O“

Oberflächlichkeit

Offenheit

Opferhaltung

Optimismus

Orgasmus

Gefühle mit „P“

Pedanterie

Pessimismus

Präsenz

Projektionen

Provokation

Psychose

Gefühle mit „Q“

Gefühle mit „R“

Realismus

Resignation

Respekt

Respektlosigkeit

Reue

Ruhen im Hier und Jetzt

Ruhmsucht

Gefühle mit „S“

Sabotage

Sachlichkeit

Sadismus

Sarkasmus

Scham

Schizophrenie

Schmeichelei

Schmerz

Schüchternheit

Schuldgefühle

Schwäche

Schweigsamkeit

Seele

Sehnsucht

Selbsthaß

Selbstliebe

Selbstüberschätzung

Sensibilität

Sentimentalität

Sorge

Spiel

Spontanität

Sprachlosigkeit

Star

Staunen

Störung

aa) Streß

ab) Sturheit

ac) Sucht

Gefühle mit „T“

Trauma

Treue

Gefühle mit „U“

Überdrehtheit

Überheblichkeit

Überraschtheit

Unehrlichkeit

Unentschlossenheit

Ungeduld

unmoralisches Verhalten

Unruhe

Unsicherheit

Unterordnung

Gefühle mit „V“

Verachtung

Verantwortung

Verdrängung

Verehrung

Verteufelung

Vertrauen

Verwirrtheit

Vorsicht

Gefühle mit „W“

Wachheit

Wahnsinn

Weinen

Wiederholungszwang

Wille

Wünsche

Wut

Gefühle mit „Z“

Zittern

Zufriedenheit

Zwang

Zynismus

Zusamnmenfassung

Die Anzahl der Begriffe für ein Gefühl

Die Zuordnung der Gefühle zu den sieben Wegen

Der Weg des Herzens

Das „Ja“ des Säuglings: orale Phase

Das „Nein!“ des Kleinkindes: anale Phase

Das „Ich!!!“ des Kindes: phallische Phase

Das „Du?“ des Jugendlichen: genitale Phase

Das „Wir.“ der Eltern: adulte Phase

Das „Anderes ...“ des Lehrers: tutorale Phase

Das „Alles“ des Greises: geronte Phase

Eine hohe Aktivität im Herzchakra

Eine hohe Aktivität in den drei unteren Chakren

Eine hohe Aktivitatät in den drei oberen Chakren

Eine zu hohe Aktivität im Wurzelchakra: Der Süchtige

Eine zu hohe Aktivität im Scheitelchakra: der Asket

Eine zu hohe Aktivität im Hara: der Täter

Eine zu hohe Aktivität im Dritten Auge: das Opfer

Eine zu hohe Aktivität im Sonnengeflecht: der Star

Eine zu hohe Aktivität im Halschakra: der Fan

Eine zu hohe Aktivität in allen drei unteren Chakren

Eine zu hohe Aktivität in allen drei oberen Chakren

Gefühle im Zusammenhang mit Krisen

Gefühle im Zusammenhang mit Heilungen

Gefühle der Einsgerichtheit

Der Spiegel der Gefühle

eine Begegnung

I Ziel des Buches

I 1. Absicht

Das Ziel dieses Buches ist in einem ersten Schritt eine einheitliche und möglichst einfache, aber nicht vereinfachende Form der Beschreibung aller emotionalen Vorgänge als Bewegungen in bestimmten Strukturen. Der zweite Schritt ist dann das Anfertigen einer „Landkarte der Gefühle“, mit deren Hilfe man die Gesamtheit der Gefühle einfach erfassen kann.

Der Ansatz, die Gefühle als Bewegungen aufzufassen, ist ganz wörtlich gemeint: Wut drängt nach außen, Depression fällt nach innen und Trauer dreht sich im Kreis.

Man kann sich fragen, was das ist, worin sich die Gefühle bewegen oder welche Substanz es ist, deren Bewegungen man subjektiv als Gefühle erlebt.

Physiologisch, also von außen her gesehen sind dies die Nervenbahnen, in denen Strom fließt. Subjektiv gesehen ist dies das eigene Bewußtsein, in dem man Impulse und Zustände erlebt.

Philosophisch beschrieben, sind die Gefühle Vorgänge im Bewußtsein, das daher die „Gefühlssubstanz“ ist. In Indien würde man diese „Substanz“ „Prana“, d.h. Lebenskraft nennen. Die alten Ägypter haben sie als „Ankh“ bezeichnet. In den meisten Naturreligionen wird sie „Lebenskraft“ genannt. Die Anthroposophen und einige andere haben ihr den Namen „Äther“ gegeben. Es gibt noch viele weitere Namen für diese „Substanz“, deren Bewegungen als Gefühle erlebt werden.

Etwas abstrakter gesagt sind die Gefühle Bewegungen und Bewegungsmuster von Energiezuständen. Man kann diese „Substanz“ in den Beschreibungen der Gefühle auch ignorieren und die Gefühle abstrakt als Diagramm darstellen.

Es ist für die Betrachtungen in diesem Buch nicht von allzugroßer Bedeutung, welche dieser Beschreibungen man bevorzugt – und den Gefühlen selber ist es sicherlich auch egal.

Das, worum es in diesem Buch geht, ist die Dynamik der Gefühle zu beschreiben, den Impuls, den sie haben, die Richtung, in die sie drängen, ihre möglichen Verwandlungen, die häufigen Entwicklungsfolgen von Gefühlen – also letztlich ein besseres Verständnis für das, was ein bestimmtes Gefühl eigentlich ist, wie es sich verhält und welche Möglichkeiten es hat.

Bei diesen Betrachtungen über die Gefühle werden auch immer wieder die beiden anderen Elemente, die man in der „psychischen Substanz“ finden kann, auftreten. Die drei Elemente, die die Dynamik, die Strukturen und die Inhalte der Psyche ausmachen, sind:

Letztlich ist es mein Wunsch, mit diesem Buch etwas zur Weisheit der Menschen in Bezug auf ihre Gefühle beizutragen, damit die „Weisheit der Gefühle“ wieder das Leben bereichern kann.

I 2. Eine Randbemerkung für Astrologen

Wie jedes Buch ist natürlich auch dieses Buch durch das Horoskop seines Autors und seine Sicht auf die Welt geprägt.

Bei dem vorliegenden Buch ist dies meine Venus im Krebs und im 9. Haus, die Gefühle (Venus) als Bewegungen (9. Haus) in der Lebenskraft (Krebs) auffaßt.

Sie hat zwei Sextile zu der Konjunktion von Merkur und Jupiter in der Jungfrau im 10. Haus, was bedeutet, da ich gerne systematisch (Jungfrau) und in großen Zusammenhängen (Jupiter) denke (Merkur) und dabei nach der allgemeingültigen Form suche (10. Haus) und dieses Denken auch auf die Gefühle (Venus) anwende.

Auf halbem Wege zwischen diesen drei Planeten steht noch der Uranus im Löwen und im 10. Haus, der zu allen drei genannten Planeten ein Halbsextil hat. Er gibt diesem ganzen Denken daher den gelegentlichen Wunsch nach Neuentdeckungen (Uranus) hinzu. Zudem strebt der Uranus nach einer allgemeingültigen Formulierung (Uranus im 10. Haus), die es den Menschen ermöglicht, mehr sie selber zu werden und sich selber zu leben (Uranus im Löwe).

Dieses Buch ist daher der Versucht, allgemein das Leben dadurch etwas einfacher und lustvoller und freudevoller zu machen, daß es das Wesen der Gefühle und ihre Dynamik auf eine Weise beschreibt, die einerseits schlicht ist und andererseits alle Aspekte miteinbezieht und dadurch den bewußten Umgang mit den eigenen Gefühlen (und auch mit denen der anderen) etwas einfacher macht.

II Die „Substanz der Psyche“

II 1. Gefühle, Gedanken, Bilder

Die Psyche ist von Bewußtseinsinhalten erfüllt: Erinnerungen, Erkenntnissen, Wahrnehmungen, Bildern und ähnlichem.

Diese Bewußtseinsinhalte sind in der Psyche entweder unbewußt-assoziativ miteinander verknüpft (was man beim Träumen und Meditieren erleben kann) oder bewußtlogisch (was man beim Denken erleben kann).

Die assoziativen Verknüpfungen bilden Symbole, Komplexe, Fähigkeiten (z.B. Klavierspielen), innere Mythen usw.

Die bewußten Vorgänge in diesem Bereich sind das bildhaft-symbolische Denken, das man z.B. beim Märchenerzählen, bei Beratungen, beim Schreiben eines Gedichtes, bei einer Liebeserklärung u.ä. benutzt.

Die logischen Verknüpfungen bilden den Verstand, die Fähigkeit zu rechnen, die Logik, Sachkenntnisse (z.B. Verkehrsregeln), die Weltanschauung usw.

Die bewußten Vorgänge in diesem Bereich sind das Denken, das Philosophieren, sachliche Gespräche, das Durchlesen einer Gebrauchsanleitung u.ä.

Schließlich gibt es noch die Impulse, von denen diese Bewußtseinsinhalte bewegt werden: die Gefühle.

Aus dieser Betrachtung ergibt sich, daß Gefühle nicht „einfach da sind“, sondern an Bewußtseinsinhalte gebunden sind.

Gefühle sind wie eine Kraft in der Psyche.

Gedanken sind wie eine Form in der Psyche.

Innere Bilder sind wie eine Formen, die evtl. mit Kraft aufgeladen sind – Erinnerungen an frühere Erlebnisse.

Gefühle, Gedanken und innere Bilder unterscheiden sich schon in dem, was sie in der Psyche sind – eine Kraft, eine Struktur oder eine alte Struktur, die noch immer mit mehr oder weniger viel Lebenskraft aufgeladen ist.

II 2. Stille

Gefühle, Gedanken und Bilder sind nicht das Bewußtsein selber, sondern Inhalte des Bewußtseins. Dies zeigt sich am deutlichsten, wenn spontan oder durch eine Meditation im Bewußtsein eine „innere Stille“ entsteht, in der sich das Bewußtsein selber wahrnimmt, aber nicht mehr von Gefühlen, Gedanken oder Bildern erfüllt ist.

Dieses „Bewußtsein an sich“ ist die Leinwand, auf die die Gefühle, Gedanken und Bilder gemalt werden. Es ist lohnenswert, diese Stille-Meditation zu erlernen, da dieser „nur Bewußtsein“-Zustand keineswegs leer ist, sondern eine große Fülle enthält. Das Erreichen dieses Zustandes ist wie eine Rückkehr in die Fülle – wobei diese Fülle keine Gefühle, Gedanken und Bilder sind, sondern gewissermaßen eine „formlose Fülle“, die man am ehesten mit „Leuchten“ oder mit „Selbstliebe“ umschreiben kann.

Diese „Leinwand“, auf die die Inhalte des Bewußtseins gemalt werden, ist also keineswegs ohne eigene Qualität, aber ihre Qualität ist etwas deutlich anderes als die Gefühle, Gedanken und inneren Bilder. Sie ist eine innere Fülle.

II 3. Bewußtseinsschwellen

Zusätzlich zu dem „Bewußtsein an sich“ und zu den Bewußtseinsinhalten gibt es noch ein weiteres Bewußtseinselement: die Bewußtseinsschwellen, die man auch „Bewußtseinsgrenzen“ nennen kann.

Wenn es sie nicht gäbe, würde das Bewußtsein von allen Informationen, die in der Psyche gespeichert sind, von allen Erinnerungen und von allen aktuellen Wahrnehmungen überflutet werden.

Über diese Bewußtseinsgrenzen geht man z.B. hinüber, wenn man sich an etwas erinnert, wenn man tagträumt, wenn man meditiert, wenn man aufmerksam in ein Körperteil hineinspürt um herauszufinden, warum es schmerzt, und noch bei vielen anderen Gelegenheiten. Auch das Erreichen der „inneren Stille“ ist ein Überschreiten einer solchen Bewußtseinsgrenze – diese spezielle Grenze liegt zwischen den Bewußtseinsinhalten und dem Bewußtsein an sich, der inneren Fülle und der Selbstliebe.

II 4. Der Regisseur

In der Psyche gibt es noch ein weiteres Element, das nicht so leicht wie das Bewußtsein selber, die Bewußtseinsinhalte und die Bewußtseinsschwellen zu beschreiben ist. Man kann es das „Ich“, das „Wachbewußtsein“ oder den „ Regisseur“ nennen. Dieses Element des Bewußtseins ist sein Organisationszentrum.

Es macht einen sehr großen Unterschied im Leben, ob man reflexhaft auf jeden äußeren Eindruck mit einem bestimmten Verhalten reagiert oder ob man innehält, sich der Situation bewußt wird und entscheidet, was man tun will.

Dieses Ich ist nicht das Bewußtsein an sich, es ist auch nicht die Gefühle, die Gedanken, die inneren Bilder oder die aktuellen Wahrnehmungen – es ist das Bewußtsein, das sich auf die aktuellen Gefühle, Gedanken, Bilder und Wahrnehmungen ausgerichtet hat und danach strebt, für den Menschen, zu dem es gehört, einen möglichst angenehmen Zustand herzustellen.

Mit diesem „Regisseur“ ist folglich auch der Egoismus verbunden – der im Idealfall natürlich, direkt, unbekümmert und zugleich weitsichtig ist.

II 5. Astralreisen

Es gibt ein Erlebnis, das die Vorstellungen über das Bewußtsein und über die Psyche grundlegend erweitert: die Astralreise. Insbesondere bei Nahtod-Erlebnissen und Krisen, aber auch spontan kommt es vor, daß man erlebt, wie man mit seinem Bewußtsein den eigenen Körper verläßt und dann über sich selber schwebt. Da man aus diesem Zustand heraus alles wahrnehmen und z.B. auch an andere Orte fliegen und dort Dinge wahrnehmen kann, ist es deutlich, daß diese Astralreisen kein Vorgang in der Psyche sind, sondern ein realer Prozeß.

Dieses Erlebnis hat den Menschen schon in der Altsteinzeit gezeigt, daß der Mensch offenbar mehr als nur sein Körper ist. Um dieses Erlebnis zu beschreiben, ist das Bild des Vogels benutzt worden – „Ich habe wie ein Vogel über meinem Leib geschwebt!“

Aus diesem Grund wird die Seele weltweit als Vogel, als Mensch mit Flügeln, als Vogel mit Menschenkopf, als Mensch mit Federkleid usw. dargestellt.

Das Erlebnis der Astralreise ist sehr wahrscheinlich der Beginn der Religion gewesen, da dieses Erlebnis zeigt, daß es eine Seele gibt – also etwas, das unabhängig vom Körper existieren kann. Die Proklamation dieses Erlebnisses ist erst der Stab, auf dem ein Vogel hockt, und dann der Totempfahl gewesen, in beiden Fällen also ein Mensch, auf dem sein Seelenvogel sitzt. Diese Symbole sind schon aus den Höhlenmalereien der Altsteinzeit und aus der Steinskulpturen der frühen Jungsteinzeit um 10.000 v.Chr. in Göbekli Tepe und Nevali Cori in Nord-Mesopotamien bekannt.

Für die Betrachtung der Gefühle bedeutet dieses Erlebnis zunächst einmal, daß die Psyche möglicherweise realer und eigenständiger ist und mehr „Substanz“ besitzt, als man ihr normalerweise zuschreiben würde – schließlich kann das Bewußtsein mit seinen Gefühlen, Gedanken und inneren Bildern den physischen Leib verlassen und wieder in ihn zurückkehren („Astralreise“).

III Die Ebenen der Psyche

Es gibt in der Psyche vier verschiedene Zustände, die man den vier Aggregatzuständen „fest“, „flüssig“, „gasförmig“ und „Plasma-förmig“ vergleichen kann – es ist stets dieselbe Psyche, aber in einem verschiedenen Zustand.

III 1. das Wachbewußtsein

Das Wachbewußtsein ist das normale Alltags-Bewußtsein. Es zeichnet sich durch eine EEG-Frequenz von 8-16 Hz aus.

III 2. das Unterbewußtsein

Das Unterbewußtsein, das man auch „Traumbewußtsein“ nennen könnte, liegt vom Wachbewußtsein aus gesehen hinter einer Bewußtseinsschwelle und wird in der Regel nur durch Assoziationen, im Traum und in der Meditation teilweise bewußt. Es hat eine EEG-Frequenz, die halb so hoch ist wie die des Wachbewußtseins: 4-8Hz.

Diese Frequenz tritt auch auf, wenn ein Mensch eine auf die inneren Bilder ausgerichtete Meditation durchführt.

III 3. der Tiefschlaf

Der Tiefschlaf liegt vom Wachbewußtsein aus gesehen hinter zwei Bewußtseinsschwellen – die zwischen Wachbewußtsein und Unterbewußtsein und die zwischen dem Unterbewußtsein und dem Tiefschlaf. Dieses Bewußtsein hat wiederum eine halb so große Frequenz wie das Traumbewußtsein (Unterbewußtsein): 2-4Hz.

Diese Frequenz erscheint auch auf dem EEG, wenn ein Mensch in die Stille-Meditation geht.

III 4. der Ekstasezustand

Schließlich gibt es noch den Ekstasezustand, der eine doppelt so hohe EEG-Frequenz wie das Wachbewußtsein hat: 16-32Hz. Dieser Zustand zeichnet sich dadurch aus, daß in ihm die gesamte Aufmerksamkeit auf eine einzelne Sache ausgerichtet ist. Dieser Zustand tritt bei der religiösen Ekstase, bei Panik, beim Orgasmus und in ähnlichen Situationen auf.

III 5. der Aufbau der Bewußtseinszustände

Diese vier Bewußtseinszustände haben klare Qualitäten und daher ebensoklare Grenzen zueinander.

Man kann das Wesen der vier Bewußtseinszustände auch noch kürzer zusammenfassen:

Der Tiefschlaf ist das Bewußtsein, das auf sich selber konzentriert ist: das Ruhen in sich selber.

Das Traumzustand ist das Bewußtsein, das auf alle Bewußtseinsinhalte gleichzeitig konzentriert ist: der Überblick über das Innere.

Das Wachen ist das Bewußtsein, das auf die gerade wichtigen Bewußtseinsinhalte konzentriert ist: die Aufmerksamkeit auf die äußere Situation.

Die Ekstase ist das Bewußtsein, das auf einen einzigen Bewußtseinsinhalt ausgerichtet ist: die Einsgerichtetheit auf ein einziges Ziel.

Die Bewußtseinsinhalte unterscheiden sich von außen her betrachtet durch ihre EEG-Frequenz und von innen her betrachtet durch die Anzahl der Bewußtseinsinhalte: Der Tiefschlaf ist das Bewußtsein an sich ohne Inhalte (2-4Hz), der Traumzustand enthält alle Inhalte (4-8Hz), das Wachbewußtsein die gerade wichtigsten Inhalte (8-16Hz) und der Ekstasezustand nur einen einzigen Inhalt (16-32Hz).

III 6. Die Koordination der Bewußtseinszustände: Meditation

Meditation kann im wesentlichen als die Koordination dieser vier Bewußtseinszustände angesehen werden.

Bild-bezogene Meditationen wie z.B. Traumreisen sind ein „bewußtes Träumen“ zu einem vorher ausgewählten Thema. Bei dieser Art von Meditation werden Wachbewußtsein und Traumbewußtsein (Unterbewußtsein) miteinander koordiniert.

Bei den Stille-Meditationen wie z.B. dem Zen werden das Wachbewußtsein und das Tiefschlaf-Bewußtsein miteinander koordiniert.

Bei Ekstase-Meditationen wie z.B. der Kundalini-Erweckung werden das Wachbewußtsein und der Ekstase-Zustand miteinander koordiniert.

Es gibt auch Meditationen, in denen alle vier Bewußtseinszustände miteinander koordiniert werden. Diese Formen finden sich vor allem in den fortgeschritteneren tibetischen Meditationen.

Für die Koordination der Bewußtseinszustände in der Meditation kann man das Bild benutzten, daß diese vier Bewußtseinszustände verschiedene Takte haben: Der Takt des Tiefschlaf-Bewußtseins besteht aus halben Noten, der Takt des Traum-Bewußtseins aus doppelt so schnellen Viertelnoten, das Wachbewußtsein aus wiederum doppelt so schnellen Achtelnoten und der Ekstasezustand aus wiederum doppelt so schnellen Sechzehntelnoten.

Zunächst laufen diese Takte im normalen Alltagsbewußtsein unkoordiniert nebeneinanderher.

Die Konzentration in der Meditation bewirkt sozusagen, daß alle vier Bewußtseinszustände in denselben Takt kommen, wodurch die „Noten“ des Bewußtseins dann zueinander passen.

Diese beiden Zustände kann man auch bildhaft darstellen:

Koordination der Bewußtseinsrhythmen (EEG)

unkoordinierte Bewußtseinsfrequenzen (Normalbewußtsein)

Tiefschlaf

2- 4Hz

Traum

4- 8Hz

Wachen

8-16Hz

Ekstase

16-32Hz

koordinierte Bewußtseinsfrequenzen (Meditation)

Tiefschlaf

2- 4Hz

Traum

4- 8Hz

Wachen

8-16Hz

Ekstase

16-32Hz

III 7. Zusammenfassung

Diese Betrachtungen zeigen, daß das Bewußtsein ein komplexes System ist:

Es besteht aus dem Bewußtsein an sich, aus den Gefühls-Impulsen, aus den Gedanken-Strukturen und aus den Bildern, die sowohl Strukturen als auch Impulse enthalten.

Diese drei Formen von Bewußtseinsinhalten befinden sich in dem „Bewußtsein an sich“ – so wie Bilder auf einer Leinwand.

Neben dem Bewußtsein selber und den Bewußtseinsinhalten gibt es zudem noch die Bewußtseinsschwellen, die die verschiedenen Bereiche des Bewußtseins voneinander trennen.

Das Bewußtsein hat vier Zustände, die durch Meditation miteinander koordiniert werden können: den Tiefschlaf, den Traumzustand, den Wachzustand und den Ekstasezustand.

Dann gibt es noch das Ich, das der Teil des Bewußtseins ist, in dem alle Gefühle, Gedanken, Bilder und Wahrnehmungen zusammengeführt werden, die für die aktuelle Situation wichtig sind. Dadurch können dann bewußte Entscheidungen getroffen werden.

Schließlich gibt es noch das Nahtod-Erlebnis („Astralreise“), bei der man mit seinem Bewußtsein seinen Körper verläßt und umherschweben und wie im normalen Wachzustand alles wahrnehmen kann. Dieses Erlebnis zeigt, daß das Bewußtsein und somit auch die Gefühle in ihm mehr sein müssen als nur eine Funktion des Gehirns.

Diese Betrachtungen zu dem Bewußtsein bilden den Hintergrund der folgenden Darstellungen der verschiedenen Gefühle.

IV Das Allgemeingültige und die Individualität

Man kann Gefühle wie z.B. die Wut als ein grundlegendes Phänomen beschreiben, aber es gibt von der grundlegenden Dynamik eines solchen Gefühls fast unendlich viele Varianten, da Gefühle bei keinen zwei Menschen vollkommen gleich sind.

Diese Unterschiede, diese Gefühls-Variationen entstehen durch die konkreten Assoziationen eines Menschen, also seine bisherigen Erlebnisse, durch seine Vorlieben, durch seine Abneigungen, durch die Kultur, in der er lebt, und durch die Wertmaßstäbe in dieser Kultur, durch sein soziales Umfeld, durch die Zeit, in der er lebt (Steinzeit oder heute), und schließlich noch durch seinen persönlichen Stil, der am besten durch ein Horoskop beschrieben werden kann.

Es ist daher sinnvoll, bei all den Beschreibungen, die sich im Folgenden finden, immer zu beachten, daß der eine ein Choleriker ist, der andere eher zaghaft, daß der eine Karate gelernt hat und der andere klassisches Ballett usw. – jedes Gefühl hat zwar seine charakteristische Dynamik, wodurch es z.B. zu Wut, Neid oder Einfühlungsvermögen wird, aber jedes dieser Gefühle kann sozusagen in vielen verschiedenen „emotionalen Farben“ erscheinen.

V Die Grundbewegung

Manche Gefühle sind das Erleben des heilen, gesunden, fließenden, strahlenden Zustands der Psyche – andere Gefühle ergeben sich aus Hindernissen, Blockaden, Verletzungen u.ä. in der Psyche.

Um diese zweite Gruppe von „Störungen-Gefühlen“ zu verstehen, ist es sinnvoll, vorher die Gefühle zu betrachten, die sich aus dem störungsfrei fließenden Zustand der Psyche ergeben.

V 1. Das Strahlen

Das Strahlen ist der Selbstausdruck der Psyche – man bewegt sich so, wie es den eigenen Impulsen entspricht. Über diesen Zustand läßt sich nicht viel sagen, da er sehr schlicht und einfach ist. Sein vermutlich direktester Ausdruck ist das Spiel – man tut einfach das, was man gerade gerne tun will, ohne daß dies einem weiterführenden Zweck unterliegen würde.

das Strahlen

V 2. Das Strahlen und das Erleben

Die Vielfalt an Gefühlen beginnt, wenn das Strahlen auf die Welt trifft. Die Vorgänge bei dem Zusammentreffen von innerem Impuls und äußeren Strukturen und Vorgängen wirken wie ein Prisma, das aus dem einen, weißen Lichtstrahl eine Vielfalt von verschiedenfarbigen Strahlen entstehen läßt.

Die äußere Welt gibt den inneren Impulsen die Möglichkeit, zu einem Regenbogen zu werden ...

V 2. a) Das Chakren-System

Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Ansätzen, um zu beschreiben, was mit den inneren Impulsen geschieht, wenn sie auf die Welt treffen. Einer der schlichtesten und klarsten findet sich in dem indischen Chakrensystem.

Diese Chakren kann man als Meditationspunkte auffassen oder etwas weitergehend als die Organe des Bewußtseins oder als die Organe des Lebenskraftkörpers, also als die Struktur des Teiles des Menschen, der bei einem Nahtod-Erlebnis oder einer Astralreise den physischen Leib verläßt.

Die innere Struktur und Dynamik dieses Systems aus den sieben Chakren ist unabhängig davon, wie man diese Chakren vorzugsweise auffaßt.

Das Zentrum dieses System ist das Herzchakra in der Mitte der Brust. In ihm liegt die Identität des Menschen. Sein natürlicher Zustand ist das „Ruhen in sich selber“. Es entspricht dem Tiefschlaf-Bewußtsein.

das Herzchakra

Über und unter dem Herzchakra finden sich jeweils drei weitere Chakren, die von ihrer Funktion her Paare bilden. Die drei unteren Chakren beziehen sich auf den Körper des Menschen und die drei oberen Chakren auf die Umwelt des Menschen.

Aus dem „in sich Ruhen“ im Herzchakra entsteht im ersten Schritt der ungehinderte körperliche Selbstausdruck im Sonnengeflecht kurz unter dem Rippenbogen sowie der ungehinderte soziale Selbstausdruck im Halschakra am Kehlkopf.

Der natürliche Zustand dieser beiden Chakren ist das „Strahlen“ eines Menschen. Sie entsprechen dem Traum-Bewußtsein (Unterbewußtsein).

das 1. Chakrenpaar

Unterhalb des Sonnengeflechts liegt das Hara kurz unter dem Nabel. In ihm findet sich der innere Halt, der sich aus dem ungehinderten körperlichen Selbstausdruck im Sonnengeflecht ergibt.

Oberhalb des Halschakras liegt das Dritte Auge zwischen den Augenbrauen. In ihm findet sich die Orientierung in der Welt, die sich aus dem ungehinderten sozialen Selbstausdruck im Halschakra ergibt.

Der natürliche Zustand dieser beiden Chakren ist die klare, selbstbestimmte Position – sowohl die des eigenen Körpers (Hara) als auch der eigenen Stellung in der Gemeinschaft, zu der man gehört (Drittes Auge). Diese beiden Chakren entsprechen dem Wachbewußtsein.

das 2. Chakrenpaar

Unterhalb des Haras befindet sich das Wurzelchakra zwischen den Genitalien und dem After. Dieses Chakra ist für den körperlichen Kontakt zuständig.

Oberhalb des Dritten Auges befindet sich das Scheitelchakra oben auf dem Kopf. Dieses Chakra ist für den geistigen Kontakt zuständig.

Der natürliche Zustand dieser beiden Chakren ist die Einsgerichtetheit – beim Wurzelchakra der Orgasmus und beim Scheitelchakra die Ekstase. Diese beiden Chakren entsprechen dem Ekstase-Bewußtsein: Man ist bei dem Kontakt zu einer Sache ganz auf diesen Kontakt konzentriert.

das 3. Chakrenpaar

Die hier beschrieben Dynamik der sieben Chakren findet sich auch an verschiedenen Stellen in der Natur wieder. Am anschaulichsten ist das Beispiel der Sonne und ihres Umraumes:

Die Sonne entspricht dem Herzchakra – sie ist das Zentrum. Ihre Qualität ist das „in sich Ruhen“.

Die Sonne strahlt Licht und Ionen ab, die „Sonnenwind“ genannt werden. Dieser Sonnenwind schiebt im Laufe der Zeit die gesamte feinkörnige Materie und die Gase („Sternenstaub“) aus dem Umraum der Sonne nach außen hin fort. Dadurch entsteht rings um die Sonne ein Bereich, in der die Sonne ungehindert strahlen kann.

Dieser Bereich entspricht dem Sonnengeflecht und dem Halschakra. Die Qualität dieses Bereiches ist das ungehinderte Strahlen.

Rings um diesen Bereich, in dem der Sternenstaub von dem Sonnenwind nach außen hin von der Sonne fortgeschoben worden ist, sammelt sich dieser Sternenstaub sowie die Ionen aus dem Sonnenwind an. Sie bilden die sogenannte „Stoßfront“, die eine Staubhülle in der Form einer riesigen Hohlkugel ist, die sich in ungefähr der dreifachen Entfernung von der Sonne zum Pluto befindet und ungefähr die Masse der Erde hat. Man kann sich diese Stoßfront ungefähr wie den Schnee vor einem Schneeschieber vorstellen.

Diese Stoßfront entspricht dem Hara und dem Dritten Auge, die Formen und Außenbezüge erschaffen. Dieses Formen und Abgrenzen sind die Qualität dieses Bereiches.

Die Stoßfront dehnt sich durch den Druck des Sonnenwindes immer weiter in den Weltraum hinein aus. Obwohl sich die Stoßfront nur mit ca. 0,25km/h durch den Sternenstaub bewegt, löst sie wie ein Schiff, das durch einen See fährt, eine Bugwelle aus. Diese Bugwelle ist das äußerste Element des Sonnensystems – die Berührung der Umgebung des Sonnensystems.

Diese Bugwelle entspricht dem Wurzelchakra und dem Scheitelchakra – also dem Kontakt mit der Welt.

Analogie: Sonnenwind und Chakren

Diese Betrachtung zeigt, daß die Folge „Identität – Strahlen – Form – Kontakt“ sehr grundlegend ist. Die Identität entspricht dem Tiefschlaf, das Strahlen dem Traumzustand, die Form dem Wachbewußtsein und der Kontakt der Ekstase. Damit ist noch ein weiterer Zusammenhang verbunden: Der Tiefschlaf entspricht der Identität, der Traumzustand den Gefühlen, das Wachbewußtsein dem Denken und der Ekstasezustand dem Einsgerichtetsein.

Wenn man alle bisher beschrieben Qualitäten zu diesen vier Bewußtseinsformen zusammenfaßt, ergibt sich eine detaillierte Beschreibung:

die vier Bewußtseinsformen

Merkmale

Bewußtseinsform

Tiefschlaf

Traum

Wachen

Ekstase

Frequenz

2-4Hz

4-8Hz

8-16Hz

16-32Hz

Konzentration des Bewußtseins auf

sich selbst

alle Bewußtseinsinhalte

einige Bewußtseinsinhalte

einen einzigen Bewußtseinsinhalt

Qualität

Identität

Strahlen

Form

Kontakt

Elemente

Identität

Gefühl

Gedanke

Ekstase

Chakren

Herzchakra

Sonnengeflecht, Halschakra

Hara, Drittes Auge

Wurzelchakra, Scheitelchakra

Sonnen-Analogie

Sonne

Sonnenwind

Stoßfront

Bugwelle

V 2. b) Die vier Freud'schen Phasen

Das bekannteste System für die Entwicklungsdynamik der Psyche sind vermutlich Sigmund Freuds vier Entwicklungsphasen des Menschen. Freud hat vier Phasen beschrieben:

Die 1. Freud'sche Phase ist die „orale Phase“. Sie ist der vollständige Kontakt des Säuglings zu seiner Mutter – sozusagen ein vollkommenes „Ja“.

Die 2. Freud'sche Phase ist die „anale Phase“. In ihr lernt das Kind ab einem Alter von ca. einem Jahr zu laufen, zu sprechen und vor allem sich abzugrenzen – es wird eigenständiger und beginnt seine Umwelt aktiv zu erkunden und mitzuprägen. Diese Phase ist gewissermaßen ein „Nein!“

Die 3. Freud'sche Phase ist die phallische Phase. In ihr findet das Kind ab einem Alter von ca. drei Jahren durch die Verbindung des Urvertrauens aus der 1. Phase und der Klarheit und Kraft der 2. Phase zu einem deutlichen Selbstbild. Dies zeigt sich unübersehbar in dem Wort „Ich!!!“

Die 4. Freud'sche Phase ist die genitale Phase, die in etwa dem größeren Kind bis in die Pubertät hinein entspricht. In dieser Zeit wird sich das Kind seiner Sexualität bewußt, erprobt seine Kraft, sucht nach Beziehungen und entwickelt seinen eigenen Lebensstil. Aufgrund der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt und der Suche nach einer Beziehung kann man diesen Lebensabschnitt durch das Wort „Du?“ kennzeichnen.

Sigmund Freud beschreibt nur diese vier Phasen in der Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen, aber man kann im späteren Leben noch drei weitere Phasen erkennen:

Die 5. Phase ist die „adulte Phase“ (= „Erwachsenen-Phase“). Sie beginnt mit der Gründung einer Familie und endet, wenn die Kinder weitgehend eigenständig oder aus dem Haus ausgezogen sind. In dieser Phase ist der Blick auf die Gemeinschaft gerichtet, für die in dieser Zeit gesorgt wird. Daher kann man diese Phase als „Wir.“ beschreiben.

Die 6. Phase ist die „tutorale Phase“ (= „Lehrer-Phase“). Der ältere, erfahrene Erwachsene, der keine eigenen Kinder mehr zu versorgen hat, kann beginnen, seine Erfahrungen mit anderen zu teilen, zu lehren, zu beraten und auf andere Weise eine größere Gemeinschaft als bisher zu unterstützen – und auch selber Neues zu erforschen und zu erleben. Diese Phase kann man als „Anderes ...“ bezeichnen.

Die 7. Phase ist die „geronte Phase“ (= „Alters-Phase“). Der alte Mensch zieht sich schließlich teilweise aus dem Alltagsgeschehen zurück, betrachtet sein Leben und Gott und die Welt, meditiert und wird weise und ist für die Gemeinschaft, zu der er gehört, ein Ratgeber in schwierigen Situationen. Diese Phase kann man als „Alles“ umschreiben.

Es gibt somit sieben Phasen in der Biographie eines Menschen, die sich durch sieben Worte kennzeichnen lassen. Bei näherer Betrachtung gibt es in diesen sieben Phasen vier Zustände und drei Entwicklungsschritte:

die sieben Entwicklungsphasen

Phasen

Qualität

Dynamik

Zustände

Entwicklungen

1. orale Phase

Ja

Kind bei der Mutter

2. anale Phase

Nein!

Abgrenzung

3. phallische Phase

Ich!!!

eigenständiges Kind

4. genitale Phase

Du?

Selbsterkenntnis

5. adulte Phase

Wir.

Vater/Mutter sein

6. tutorale Phase

Anderes ...

Lehren

7. geronte Phase

Alles

Greis

Dieselben Entwicklungsphasen finden sich auch in der Geschichte der Menschheit als Ganzes wieder:

Die orale Phase („Ja“) entspricht der Altsteinzeit, in der die Menschen als Teil der Natur von der Natur gelebt haben. Damals sind sie Jäger und Sammler gewesen.

Die anale Phase („Nein!“) entspricht der Jungsteinzeit, in der die Menschen den Ackerbau und die Viehzucht entwickelt haben und der Natur ihre eigene Kultur entgegengesetzt haben.

Die phallische Phase („Ich!!!“) entspricht dem Königtum mit seiner allgemeinen Zentralisierung.

Die genitale Phase („Du?“) entspricht dem Materialismus mit der zu ihr gehörenden Forschung, den technischen Erfindungen und der Industrialisierung.

Die adulte Phase („Wir.“) entspricht der heutigen Zeit, in der die Menschen auf der Erde insgesamt als eine große Familie angesehen werden, in der jeder von jedem abhängig ist.

Die tutorale Phase („Anderes ...“) liegt noch in der Zukunft und entspricht dem Bild des „Planets des Friedens“.

Die geronte Phase („Alles“) liegt noch weiter in der Zukunft und entspricht der Utopie einer „Gemeinschaft von Weisen“.

die sieben Entwicklungsphasen

Phasen

Qualität

Biographie

Geschichte

1. orale Phase

Ja

Säugling

Altsteinzeit

2. anale Phase

Nein!

Kleinkind

Jungsteinzeit

3. phallische Phase

Ich!!!

Kind

Königtum

4. genitale Phase

Du?

Jugendlicher

Materialismus

5. adulte Phase

Wir.

Erwachsener

Globalisierung

6. tutorale Phase

Anderes ...

älterer Erwachsener

Zukunft I

7. geronte Phase

Alles

Greis

Zukunft II

Man kann diese Entwicklungsfolge auch mit den Chakren vergleichen. Beide sind zwar verschiedene Systeme und betrachten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln, aber da beide letztlich dasselbe beschreiben (die Psyche), sollte man sie auch kombinieren können.

Die Chakren beschreiben einen „Lageplan“, in dem die Entwicklungen stattfinden – die sieben Phasen beschreiben hingegen eine Gesamtentwicklung. Man müßte also die Phasen in den Lageplan (Chakren) einordnen.

Wenn man die Phasen genau anschaut, fehlt noch der Teil vor der Geburt. Während der Schwangerschaft entwickelt sich der Leib und das Bewußtsein des noch ungeborenen Kindes sozusagen vom Zentrum her nach außen:

Im den ersten drei Monat befindet sich das Bewußtsein des Ungeborenen vollständig im Tiefschlaf (EEG: 2-4Hz).

Im den folgenden fünf Monaten, also im vierten bis achten Monat, befindet sich das Bewußtsein des Ungeborenen zu 80% im Traumzustand (EEG: 4-8Hz) und nur noch zu 20% im Tiefschlaf.

Im neunten Monat kommt dann der Wachzustand (EEG: 8-16Hz) hinzu, dessen Anteil allmählich auf ca. 30% anwächst.

Der Ekstasezustand (EEG: 16-32 Hz) tritt vermutlich das erste mal bei der Geburt selber auf.

Die vorgeburtliche Entwicklung bewegt sich folglich von der Mitte (Tiefschlaf, Identität, Herzchakra) nach außen hin (Ekstase, Geburt, Wurzelchakra und Scheitelchakra) und stellt eine Entfaltung dar.

Die ersten drei Phasen nach der Geburt sind ein Erkennen der Welt und ein Erkennen von sich selber: zunächst das „Ja“ und dann das „Nein!“, die dann gemeinsam zu der Erkenntnis des „Ich!!!“ führen. Dieses „Ich!!!“ entspricht dem bewußten Finden des eigenen Zentrums in der Welt und gehört daher zum Herzchakra.

Die Pubertät wendet sich nun von diesem festen Standpunkt (Ich) aus wieder nach außen der Welt zu (Pubertät) und gestaltet sie den eigenen Wünschen entsprechend (Familie).

In den beiden letzten Phasen kommt es wieder zu einer Besinnung auf das Innen und auf das Wesentliche.

Dieser vierteilige Entwicklungsrhythmus läßt sich graphisch wie folgt als ein Wechsel zwischen den Polen „Ich“ (Herzchakra, Seele) und „Welt“ darstellen:

die Entwicklungsdynamik

Welt

die drei Chakrenpaare

Herzchakra

Scheitelchakra, Wurzelchakra:

Drittes Auge, Hara:

Halschakra, Sonnengeflecht:

Kontakt + Wahrnehmung

Form + Gedanke

Impuls + Gefühl

1. Teil: Zeugung bis Geburt

1-3 Monat vor der Geburt

4-8 Monat vor der Geburt

9 Monat vor der Geburt

Geburt

2. Teil: Kindheit

orale Phase: „Ja“

anale Phase: „Nein!“

phallische Phase: „Ich!!!“

3. Teil: Jugend und Erwachsensein

genitale Phase: „Du?“

adulte Phase: „Wir.“

4. Teil: Alter

tutorale Phase: „Anderes“

geronte Phase: „Alles“

Tod

Aus den bisherigen Betrachtungen ergibt sich, daß das Leben eine Dynamik hat, die in sieben Phasen gegliedert ist und die von der Zeugung bis zum Tod zweimal von innen nach außen verläuft und zweimal von außen nach innen.

Weiterhin hat sich gezeigt, daß das Bewußtsein des Menschen und daher auch seine Psyche aus dem Zentrum (Herzchakra: Tiefschlaf, Identität) und darum herum aus drei Schichten besteht: zunächst innen um das Zentrum herum die Impulse (Sonnengeflecht und Halschakra: Traumzustand, Gefühle), um sie herum die Formen (Hara und Drittes Auge: Wachzustand, Gedanken) und schließlich ganz außen die Wahrnehmungen (Wurzelchakra und Scheitelchakra: Ekstasezustand, Kontakt).

Es gibt also einen recht detaillierte Lageplan (Chakren) sowie einen „Biographie-Weg“ auf diesem Lageplan, die es ermöglichen, einzelne psychische Vorgänge vor dem Hintergrund größerer Zusammenhänge zu betrachten.

V 2. c) Die Planetenfolge

Es gibt noch eine weitere systematische Darstellung der Psyche, die aus der Astrologie stammt: die Folge der zehn Planeten.

Die Planeten stellen im Horoskop die zehn Fähigkeiten dar, die alle Menschen besitzen. Man kann sie auch als innere Bilder beschreiben. Wenn man sie ihrer scheinbaren Umlaufzeit um die Erde nach ordnet, erhält man eine interessante Folge mit einer deutlichen inneren Logik:

Der Mond ist ein wie kleines Kind. Er nimmt alles wahr, sieht die inneren Bilder, sucht Nähe, sucht Geborgenheit wie ein Säugling und behütet andere wie eine Mutter.

Der Merkur ist wie ein Schüler. Er analysiert und vergleicht und strukturiert die Wahrnehmungen des Mondes und kommt so zu Erkenntnissen. Er ist das Denken, die Sprache, die Logik, die Wissenschaften und die Technik.

Die Venus ist wie eine Jugendliche. Sie bewertet die Erkenntnisse des Merkur: Das mag ich, das ist doof, das finde ich schön, den will ich als Freund, der soll verschwinden ...

Die Sonne ist wie ein König. Sie trifft aufgrund der Bewertungen der Venus Entscheidungen und steuert den Kurs im eigenen Leben. Sie ist das eigene Selbstbild, die Eigenständigkeit und das Selbstvertrauen.

Der Mars ist der Krieger. Er beginnt aufgrund der Entscheidungen der Sonne zu handeln. Er ist die Tatkraft, die Sexualität, das Weinen, das Lachen, der Kampf und der Sport.

Der Jupiter ist der Manager. Er kann aufgrund der Tatkraft des Mars damit beginnen, das eigene Leben zu organisieren, Ziele zu formulieren, Kooperationen mit anderen zu gründen und dann die Früchte zu ernten und zu genießen.

Der Saturn ist der Bewahrer. Er bewacht und schützt und erhält das, was der Jupiter erschaffen hat. Er prüft alles Neue und strebt nach Verläßlichkeit, Beständigkeit und Dauer.

Der Uranus ist der Erfinder. Er sucht und entdeckt das, was jenseits der Grenzen des Saturns liegt und was die bisherige Form verändern, weiterentwickeln und bereichern könnte.

Der Neptun ist der Künstler. Er spürt in das Ganze hinein, auf das der Uranus stellenweise ein Spotlight richtet. Dadurch wird er auch zum Mystiker, zum sozial Engagierten und zum Ökologen.

Der Pluto ist der Zauberer. Er stellt sich in die Welt als Ganzer, die der Neptun ahnend entdeckt hat. Er verwandelt sich und andere und die ganze Welt.

die Planetenfolge

Planet

Symbol

Urbild

Fähigkeit

Mond

Kleinkind

Wahrnehmung

Merkur

Schüler

Analyse

Venus

Jugendliche

Bewertung

Sonne

König

Entscheidung

Mars

Krieger

Tat

Jupiter

Manager

Organisation

Saturn

Bewahrer

Erhaltung

Uranus

Erfinder

Erweiterung

Neptun

Künstler

Verbindung

Pluto

Zauberer

Verwandlung

Unter diesen zehn Planeten gibt es vier, die deutlich als Gefühlsplaneten erkennbar sind. Die vier Arten von Gefühlen, die sie beschreiben, werden für gewöhnlich außerhalb der Astrologie nur selten klar getrennt wahrgenommen.

Sie unterscheiden sich durch zwei Kriterien: „Bezieht sich das Gefühl auf etwas Allgemeines oder auf etwas Spezielles?“ und „Ist die Richtung des Gefühls von innen nach außen oder von außen nach innen?“

die vier Arten des Fühlens

Bezug

allgemein

speziell

Richtung

außen => innen

Mond

Venus

innen => außen

Neptun

Mars

Der Mond hat ein Bedürfnis und ist daher von außen nach innen hin ausgerichtet: Er möchte Nähe, ihm ist kalt, er ist hungrig. Dabei ist es nicht so wichtig, woher er diese Dinge bekommt.

Die Venus bewertet die Dinge im Außen und ist daher auch von außen nach innen hin ausgerichtet. Sie bewertet jedoch immer ganz konkrete Dinge: Diese Rose ist schön und der da hat eine krumme Nase!

Der Mars bezieht sich wie die Venus stets auf spezielle Dinge: Er will mit einem bestimmten Menschen Sex haben und er kämpft gegen einen konkreten Menschen. Seine Kraft ist von innen nach außen gerichtet und daher aktiv.

Der Neptun fühlt in das Ganze hinein und will es durch Kunst, Sozialengagement, Religion und Ökologie gestalten. Er bezieht sich somit wie der Mond auf das Allgemeine, aber will es aktiv prägen.

Es ist hilfreich, wenn man bei Gefühlen unterscheidet, mit welcher dieser vier möglichen Ausrichtungen man es gerade zu tun hat.

Man kann die Folge der zehn Planeten auch als eine Folge der Dynamiken „Zustand“, „Form-Entwicklung“ und „Kraft-Entwicklung“ darstellen.

Der „Zustand“ ist in der Liste zweimal aufgeführt und die vier „Zustands-Planeten“ sind grau hinterlegt worden, um die Liste übersichtlicher zu machen. Die beiden „Zustand“-Spalten lassen sich in „innerer Zustand“ und „äußerer Zustand“ unterscheiden: Die Sonne ist das innere Zentrum eines Menschen und der Pluto ist das innere Zentrum der Welt; der Mond ist das äußere Geborgensein des Säuglings bei seiner Mutter und der Saturn ist die Geborgenheit des Erwachsenen in der Welt.

Die Dynamik der Planetenfolge

Planet

Dynamik

Zustand (außen)

Form

Kraft

Zustand (innen)

Mond

Eingebettetsein

Merkur

Denken

Venus

Bewerten

Sonne

Ich

Mars

Tat

Jupiter

Organisieren

Saturn

Bewahren

Uranus

Erfinden

Neptun

Gestalten

Pluto

Verwandlung

Drei der vier Gefühlsplaneten finden sich in der Spalte „Kraft“; der vierte ist der Mond – der Ausgangspunkt, dessen Form des Fühlens das Wahrnehmen und die körperlichen Bedürfnisse sind.

Zwischen zwei Zuständen sind jeweils ein Form- und ein Kraft-Planet zu finden. Offenbar sind beide Qualitäten für eine Weiterentwicklung notwendig. Interessanterweise ergibt sich hier dasselbe Schaubild wie bei der Betrachtung des Lebenslaufes innerhalb des Chakrensystems: die dreifache Zickzack-Linie (wobei bei dort noch die vorgeburtliche Entwicklung hinzugenommen worden ist).

Auch auf dem kabbalistischen Lebensbaum findet sich diese Folge und diese Zickzack-Linie. Das kabbalistische System wird hier jedoch nicht näher betrachtet, weil die Erklärung dieses Systems zum einen zu umfangreich wäre und es zum anderen nah mit der Planetenfolge verwandt ist.

Da das Chakren-Schaubild und das Planeten-Schaubild dieselbe Grunddynamik beschreiben, lassen sie sich auf eine einfache Weise miteinander kombinieren, die die Entwicklungsdynamik eines Menschen darstellt:

Chakren, Freud'sche Phasen und Planetenfolge

Planet

Dynamik

Zustand (außen)

Form

Kraft

Zustand (innen)

Mond

Eingebettetsein

orale Phase: „Ja“

Wurzelchakra + Scheitelchakra

Merkur

Denken

Hara + Drittes Auge

anale Phase: „Nein!“

Venus

Bewerten

Sonnengeflecht + Halschakra

Sonne

Ich

phallische Phase: „Ich!!!“

Herzchakra

Mars

Tat

Sonnengeflecht + Halschakra

genitale Phase: „Du?“

Jupiter

Organisieren

Hara + Drittes Auge

Saturn

Bewahren

adulte Phase: „Wir.“

Wurzelchakra + Scheitelchakra

Uranus

Erfinden

Hara + Drittes Auge

tutorale Phase: „Anderes ...“

Neptun

Gestalten

Sonnengeflecht + Halschakra

Pluto

Verwandlung

geronte Phase: „Alles“

Herzchakra

Es läßt sich analog zu der Übersicht über die vier Gefühle auch ein solches Schaubild für die vier Arten des Denkens entwerfen. Die Analogie wird leichter verständlich, wenn man „Gefühl“ als „Umgang mit Kräften“ ansieht und „Denken“ als „Umgang mit Formen“ auffaßt.

die vier Arten des Denkens

Bezug

allgemein

speziell

Richtung

außen => innen

Merkur

Saturn

innen => außen

Uranus

Jupiter

Der Merkur betrachtet und analysiert die ganze Welt und strebt ganz allgemein nach Erkenntnissen.

Der Saturn strebt nach der Sicherung der Erkenntnisse und der erschaffenen Formen und bewahrt speziell das, was ihm wertvoll ist.

Der Jupiter organisiert und erschafft die genau die Formen, die er bevorzugt.

Der Uranus erfindet und konstruiert neue Dinge, die dann der Allgemeinheit zugute kommen.

Sonne und Pluto sind weder Form noch Kraft, sondern „Zentrum“: Die Sonne ist das Zentrum des Menschen und der Pluto ist das Zentrum der Welt.

V 2. d) Die vier Bindungstypen

Es lohnt sich für das Verständnis der Gefühle, sich auch die vier Bindungs-Typen anzuschauen, die heute in der Psychologie unterschieden werden, denn sie sind auch vier mögliche Gefühlshaltungen:

die „sichere Bindung“ ist der gesunde Normalfall,

die „unsicher-vermeidende Bindung“ ist der Rückzug nach innen,

die „unsicher-ambivalente Bindung“ ist die Flucht zum „Du“, und

die „desorganisierte Bindung“ ist im Wesentlichen ein Wechsel zwischen den beiden vorigen Bindungsarten.

1. die sichere Bindung

Für Kinder dieses Typs sind die Erwachsenen, also in der Regel die eigenen Eltern, der sichere Halt und Bezugspunkt in der Welt. Wenn die Eltern nicht mehr zu sehen sind, weinen sie, damit die Eltern zurückkommen. Kommen die Eltern dann wieder, wollen sie Kontakt zu ihnen, also z.B. auf den Arm genommen werden, woraufhin sie sich schnell wieder beruhigen. Die Eltern sind das „sichere Basislager“ dieser Kinder für ihre „Forschungsreisen“ in die unbekannte Welt.

Gehen die Eltern fort und sind nicht mehr zu sehen, entsteht Streß in dem Kind, aber wenn sie zurückkehren, wird der Streß auch schnell wieder abgebaut. Kind und Eltern nehmen einander wahr, verstehen die emotionalen Signale des anderen und reagieren recht schnell darauf. Sie verständigen sich z.T. durch Blicke von der Art wie „Ist das sicher, wenn ich das mache?“ und „Ja, das ist o.k.“

Solche Kinder sind optimistisch und schauen voller Vertrauen und Vorfreude in die Welt. Sie zeigen ihre Gefühle und sie können zum Teil auch die Hilfe und den Rückhalt fremder Menschen annehmen.

Als Erwachsene gehen sie Bindungen ein, die durch Freiheit, Selbstvertrauen, Beständigkeit, Krisenfestigkeit, Achtung vor dem anderen und Mitgefühl geprägt sind. Sie wissen, welche Wirkung ihr Verhalten hat und können auch den anderen recht gut einschätzen. Die eigenen Eltern werden klar gesehen und man kann sich daher auch von ihnen unterscheiden und den eigenen Weg gehen.

Diese Menschen lassen aufgrund ihrer autonomen Bindung bei ihren Kindern ebenfalls sichere Bindungen entstehen.

Erfreulicherweise haben ca. 60-70% der Menschen diese Form der Bindung.

Menschen mit diesem Bindungstyp sind offenbar in der Lage, in sich zu ruhen (Herzchakra), ihre Bedürfnisse auszudrücken (Sonnengeflecht) und sich vertrauensvoll in eine Gemeinschaft zu stellen (Halschakra), einen eigenen Standpunkt zu vertreten (Hara), die anderen wahrzunehmen und wertzuschätzen (Drittes Auge) und schließlich sowohl Nähe zu genießen (Wurzelchakra) als auch in Vertrauen in die Welt und in Verantwortung für die Welt (Scheitelchakra) zu leben.

2. die unsicher-vermeidende Bindung

Diese Kinder scheinen ihre Eltern nicht zu brauchen und beschäftigen sich lieber mit Dingen als mit Menschen. Wenn ihre Eltern fortgehen, ignorieren sie das einfach und tun so, als ob nichts geschehen wäre. Wenn die Eltern zurückkehren, wird dies ebenfalls ignoriert. Manchmal sind sie gegenüber Fremden kontaktfreudiger als gegenüber den eigenen Eltern.

Diese Kinder erleben bei dem Fortgehen der Eltern ebenfalls Streß, aber sie zeigen ihn nicht. Der Streß bleibt (wie u.a. der erhöhte Cortisolspiegel im Blut zeigt) auch nach der Rückkehr der Eltern noch lange weiterbestehen.

Solche Kinder glauben eher an das Schreckliche als an das Gute und sie zweifeln daran, daß ihre Eltern zurückkehren werden. Sie freuen sich nicht auf die Zukunft, sondern glauben, daß das, was sie wollen, nicht erfüllt werden wird. Sie haben kein Vertrauen darin, daß es in ihrem Leben Liebe gibt oder daß sie gar einen Anspruch auf Liebe hätten. Folglich vermeiden viele von ihnen systematisch jede Bindung.

Die Ursache dieses Bindungstyps ist offenbar das Erlebnis des Verlassenwerdens von den eigenen Eltern über einen längeren Zeitraum hin. Durch dieses Erlebnis sind sie zu dem Schluß gekommen, daß Bindungen unzuverlässig sind und vor allem Schmerzen bereiten.

Manche dieser Kinder passen sich extrem an oder entwickeln Zwangsverhalten oder bedrohen andere auf aggressive Weise, um das zu erhalten, was sie haben wollen.

Als Erwachsene entwickeln solche Kinder ein distanziertes Verhältnis zu anderen Menschen und vermeiden Beziehungen. Sie haben in der Regel nur wenig Erinnerungen an die eigenen Kindheit, die sie verdrängen, um nicht den Schmerz des Verlassenseins fühlen zu müssen. Um diese Verdrängung zu erreichen, werden die Eltern idealisiert – das leuchtende Bild von Vater und Mutter soll die Schatten in der eigenen Psyche verbergen.

Diese Erwachsenen wollen unabhängig sein und weisen Hilfe von anderen ab. Sie sind Einzelgänger. Oft können sie weder Wut noch Trauer spüren, da sie diese verdrängt haben, weil sie einfach zu groß sind.

Als Eltern unterstützen diese Menschen ihre Kinder vor allem dann, wenn die Kinder etwas zu erreichen versuchen, aber zu emotionaler Anteilnahme oder zu einem offenen Ohr für die Sorgen ihrer Kinder sind sie kaum in der Lage – das würde zu sehr an ihre eigene verdrängte Wut und ihre eigene Trauer rühren. Stattdessen setzen sie alles auf äußeren Erfolg und üben einen hohen Leistungsdruck auf ihre Kinder aus.

Zu diesem Bindungstyp gehören 10-15% der Menschen.

Menschen mit diesem Bindungstyp haben offenbar einen Teil ihrer Lebenskraft aus ihrem Scheitelchakra zurückgezogen, weil sie nicht mehr an wohltuende Bindungen und Begegnungen glauben. Wenn sie in die Welt blicken, sind sie zudem mehr an Objekten als an Menschen interessiert – eine spezielle Form des Energiestaus im Wurzelchakra.

Sie bauen auf ihren eigenen inneren Halt (zuviel Lebenskraft im Hara) und reduzieren ihr Interesse an anderen (zuwenig Lebenskraft im Dritten Auge).

Schließlich orientieren sie sich vollständig auf die eigenen Bedürfnisse (zuviel Lebenskraft im Sonnengeflecht) und kümmern sich nicht mehr um andere (zuwenig Lebenskraft im Halschakra).

Dieser Bindungstyp hat zuviel Lebenskraft in den drei unteren Chakren und zuwenig Lebenskraft in den drei oberen Chakren. Diese Menschen sehen die Welt letztlich nur noch als Ansammlung von Objekten, mit denen sie tun, was sie wollen. Ihre Verbindung mit anderen Menschen reduziert sich auf eine formalen Ebene – sie greifen gierig nach den Dingen und Menschen, die sie haben wollen wollen und die als Objekt gesehen werden (zuviel Lebenskraft im Wurzelchakra), sie drücken ihren eigenen Standpunkt in egozentrisch-egoistischer Weise durch (zuviel Lebenskraft im Hara) und kümmern sich ausschließlich und rücksichtslos um das, was sie selber wollen (zuviel Lebenskraft im Sonnengeflecht).

Bei Menschen mit diesem Bindungstyp findet man die Süchtigen (zuviel Lebenskraft im Wurzelchakra, zuwenig im Scheitelchakra), die Täter (zuviel Lebenskraft im Hara, zuwenig im Dritten Auge) und die Stars (zuviel Lebenskraft im Sonnengeflecht, zuwenig im Halschakra).