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Der Titel dieses Buches verbindet unseren Glauben mit unserer Zeit, in der ein Phänomen unsere Gedanken bestimmt - das Coronavirus! Zwölf Corona-Bezugnahmen führen uns vor Auge, dass wir in Offenbarungsschriften und in Briefen, die sich auf solche beziehen, auf dieses Phänomen vorbereitet wurden. Die Apokalyptik Forschung erschließt diese Schriften und ist in der Lage, die Bilder in der ermittelten Zeit einer Bedeutung zuzuführen. Sie schafft damit ein Geschichtsbild, das uns zuverlässige Informationen zukommen lässt. Diese zukunftsorientierte Forschung stellt eine Übereinstimmung des Auftretens der COVID-19-Pandemie mit dem Ablauf der sieben Sonnenzeiten fest. >Die Bewohner der Erde werden ab 2020 Phänomene erleben, die ihnen ihre Grenzen deutlich vor Augen führen< [2018 veröffentlicht, ermittelt aus den LXX-Psalmen-Kalender 535 v. u. Z./2020 u. Z. Die Adler-Vision und Babylon, die Große Harald Schneider] Die Akzeptanz von Apokalypsen außerhalb der Bibel wird durch deren Inhalte erreicht, was das Ansehen dieser Schriften rehabilitiert. Erstmals wird aus dem Thomas-Evangelium ein Geschichtsbild über 114 Jahre hinweg von 1910-2024 generiert!
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Seitenzahl: 478
Diese wichtige Studie … kommt dem aktuellen Bedürfnis nach, Antworten auf Fragen über das Virus aus den frühchristlichen Schriften zu gewinnen, um dieses Phänomen in unseren Glauben richtig einordnen zu können.
Erste veröffentlichte Auflage
10. Juli 2020
Wahrheitssucher, die einfach wissen wollen, was die Gegenwart zu bedeuten hat, sind hier genau richtig!
Als Leser dieser Studie sind Sie gefordert, mögliche Vorbehalte gegen Apokalypsen innerhalb und außerhalb der Bibel zu überwinden und diese als echtes Offenbarungsgut Gottes wahrzunehmen.
Diese Haltung kann auch im Verlauf der Studie entwickelt werden. Fundamentalismus wird ebenso wie reine Wissenschaftsgläubigkeit abgelehnt. Ihre Vernunft und der Wunsch nach Aufklärung sind gefragt, und Ihre Fähigkeit der kritischen Hinterfragung ausdrücklich erwünscht.
Zweite, erweiterte Auflage
10. Nov. 2020
1.0.1 Quellen – Übersicht der Corona-Bezugnahmen
1.1.1 Die Beschäftigung mit der Apokalyptik
1.1.2 Nutzen und Akzeptanz der Apokalyptik
1.1.3 Hauptmerkmale der Apokalypsen
1.1.4 Christliche Apokalypsen und Corona
1.1.5 Apokalypsen, der Kanon und wir
1.1.6 Apokalypsen und der Fundamentalismus
1.2.1 Die geheimen Worte Jesu und unsere Geschichte
1.2.2 Der Kampf um die Weltherrschaft
1.2.3 Das Königreich Gottes, wer, wo und wann?
1.2.4 Der Aufbau begünstigt zwei Herangehensweisen
1.2.5 Die legitime Suche, oder die Suche nach Legitimation?
1.2.6 Die Verkündigung des Königreiches in der Neuzeit [9]
1.2.7 Eine Pandemie als ein Gericht Gottes? [ThEv 10]
1.2.8 Himmel und Himmel/bzw. und Erde werden vergehen?
1.2.9 Die zwei Siebener Menschheit [ThEv 19-28]
1.2.10 Der Zweite Weltkrieg [ThEv 29-36]
1.2.11 Jesus unser Führer [ThEv 37-39]
1.2.12 Politische Entwicklungen von 1950 bis 1989 [40-79]
1.2.13 Bodenschätze, Rassen und Unzucht [ThEv 80-89]
1.2.14 Jesu Einladung, ein Menetekel und Geld ohne Zins 95]
1.2.15 Das Königreich des Vaters von 2006 bis 2010 [96-100]
1.2.16 Vater und Mutter hassen, Pharisäer und Räuber 103]
1.2.17 Kultkritik, Berg heb dich und ein verlorenes Schaf 107]
1.2.18 Der verborgene Schatz (2018 und 2019) [108-109]
1.2.19 Der Welt entsagen (2020) [ThEv 110]
1.2.20 Himmel und Erde rollen sich aus (2021) [ThEv 111]
1.2.21 Ein Wehe für 2022 [ThEv 112]
1.2.22 Das unsichtbare Königreich 2023 [ThEv 113]
1.2.23 Frauen im Königreich der Himmel (2024) [ThEv 114]
1.2.24 Rückblick auf das Thomasevangelium als Apokalypse
1.3.1 Das Evangelium des Thomas (Studienteil) [1-114]
1.4.1 Jesu Wehe-Rufe im Thomasbuch
1.4.2 Die Wehe-Rufe über den letzten Weltenherrscher
1.5.1 Die Lehre der zwölf Apostel [Didache]
1.6.1 Der Adler in Lukas und Matthäus
1.6.2 Die Adler-Vision des Schealtiel [4Esr 11-12]
1.6.3 Die Adler-Vision, warum wichtig?
1.6.4 Wann soll sich die Adlervision erfüllen?
1.6.5 Wo der Kadaver ist, da sind die Adler
1.6.6 Die Zeit der drei Köpfe des Adlers
1.6.7 Die Adlervision, eine Offenbarung Gottes
1.7.1 Parallele Überlieferungen zur Adler-Vision
1.7.2 Die zwölf Abschnitte Baruchs
1.7.3 Die griechische Baruch-Apokalypse
1.8.1 Die christliche Apokalypse des Hermas
1.8.2 Der Hirte des Hermas und die zwölf Gebote
1.8.3 Die zwölf Gebote der Hermas im Vergleich
1.8.4 Die zwölf Berge aus dem Gleichnis des Hermas
2.1.1 Die griechische und äthiopische Apokalypse des Petrus
2.1.2 Die äthiopische Apokalypse des Petrus (Kap. 1-6)
2.1.3 Die Auslegung der äthiopischen Apokalypse (Kap. 1-6)
2.1.4 Die Eröffnung der griechischen Petrus-Apokalypse
2.1.5 Die Verklärungsszene in der Apokalypse des Petrus
2.1.6 Die Bilder der Strafen in der Apokalypse des Petrus
3.1.1 Jesus im Brief des Apostel Jakobus (NHC I,2)
4.1.1 Die erste und zweite Bilderrede des Henoch
4.2.1 Die Elia-Apokalypse
4.2.2 Die Apokalypse des Zephanja
4.2.3 Die syrische Danielapokalypse
4.2.4 Auszüge aus den christlichen Sibyllinen, Buch 2
5.1.1 Corona in der Apokalypse des Johannes
5.1.2 Hinweise auf Corona in den Briefen des Paulus
5.1.3 Verbindungen zu Corona in den Petrusbriefen
5.1.4 Das Buch 5. und 6. Esra, Offenbarungen von Jesus?
5.1.5 Buch 6. Esra, eine Schlüsseloffenbarung
5.2.1 Schlussworte
6.1.1 Die Arche der Genesis und ein aufsteigendes Boot
1.
Thomas-Evangelium
[ThEv 10.110]
Feuer/Entsagen 1920/2020
2.
Thomas-Buch
[NHC II,7 p144]
2020 Glieder in Feuer
3.
Petrus-Apokalypse
[
äth
ApkPet 12]
Feuerräder rollen m/w Übertragung / Zweck epidemische Ausmaße 2016-2023
4.
Elia-Apokalypse
[ApEl 40,14,23-30]
2020 Feuer sprühen wird Sünder fressen Gericht – Bewegung
5.
Zephanja-Apokalypse
[ApkZep 4,4-5,4]
Detailbeschreibung
[Hirt Herm Vis IV 1,6-10]
Geiseln von Feuer 3 Tage Luft kreisend
6.
Daniel-Apokalypse
[
syr
Dan (14) 24]
Verbreitungsweg: Im Land des Südens über Weg des Meeres mit feuriger Klinge
7.
christliche Sibyllen
[OrSib II,294-299]
feuriges Rad wirbeln Stimmung
[OrSib II,330-338]
Rettung aus Flamme
8.
6. Esra (= 4Esr 15-16
Vg
)
[6Esr 15,30]
Name
Coronii
Detailbeschreibung
[6Esr 16,41-45]
Schutzmaßnahmen
9.
Johannes
[Apk 9,7-9]
Name
Coronae
Detailbeschreibung
10.
Paulus
[1Kor 7,29-31]
Schutzmaßnahmen
11.
Paulus
[1Thes 5,1-11]
Verhaltensregeln
[2Thes 1,8]
flammende Feuer
[2Thes 2,8]
Hauch seines Mundes
12.
Petrus
[2Pet 3,7]
Feuer – Gericht
[2Pet 3,11-14]
Verhaltensregeln
Es ist erstaunlich, dass die Apokalyptik, d. h. Daniel, Johannes-Apokalypse, 4 Esra (incl. 5. Esra/6. Esra), die Sibyllischen Bücher und Henoch „zwischen 1830 und 1860 eingehend diskutiert wird“, was „in der zweiten Hälfte des 19. Jh. auffällig in den Hintergrund“1 tritt. „Doch die Materialbasis wird durch aufsehenerregende Textfunde erheblich verbreitert“ 2, sodass gegen Ende des 19. Jhd. „die apokalyptischen Texte wie ein großes Trümmerfeld ohne Beziehung zu den sonst wohlgeordneten Fluren der Geschichte von Israelitentum und Urchristentum“ wirkten. „Mit dem Ersten Weltkrieg … nach 1918 … verschwand die Beschäftigung mit apokalyptischer Literatur“ erneut. „Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich noch einmal das für die apokalyptische Frage relevante Textmaterial entschieden ausgeweitet. 1945 wurde in Nag-Hammadi … die Bibliothek einer christlichen Randgruppe ausgegraben“ und „die seit 1947 bei Qumran am Toten Meer entdeckten Handschriften“3 lieferten reichlich apokalyptisches Material, wobei sich die Veröffentlichung über viele Jahrzehnte dahin erstreckte.
Diese wellenförmigen Interessenschübe könnten tatsächlich schon im Titel: Ratlos vor der Apokalyptik. Eine Streitschrift über ein vernachlässigtes Gebiet der Bibelwissenschaft und die schändlichen Auswirkungen auf Theologie und Philosophie4 gut erfasst sein!
Doch gewinnt diese vereinfachte Darstellung noch zusätzlich an Schwung, wenn Apokalyptik als eine Forschung nach echtem Offenbarungswissen verstanden und betrieben wird! Die Suche nach einem geschichtlichen Auslöser für die Niederschrift einer Apokalypse entfällt zugunsten der Suche nach den in der Apokalypse beschriebenen Bildern im gegenwärtigen Geschehen. Vor was will Gott gläubige Menschen warnen, und wie können Mitteilungen zeitlich und sachlich richtig eingeordnet werden? Das Gott zu konservierten Nachrichten in der Lage und willens war und ist, steht außer Frage!
Jede Offenbarungsschrift ist daraufhin zu prüfen und kritisch zu hinterfragen, ob und wie sie einen Beitrag zum Verständnis der Gegenwart, zu den chronologischen Abläufen, den Motiven und Hintergründen leisten kann! Beschreiben verschiedene Apokalypsen denselben Zeitraum, können und dürfen sie miteinander verglichen werden. Details der einen Offenbarung können ein Verständnis in einer anderen Apokalypse erleichtern.5
Blicken wir in die Geschichte zurück, kann sowohl die Anfeindung von Offenbarungswissen in der Antike als auch deren Wiederentdeckungen zur rechten Zeit in die Interpretation mit einfließen.6 Aus dem Trümmerfeld rekonstruieren sich klare Nachrichten für die Gegenwart!
1Klaus Koch Wege der Forschung, Band 365, Apokalyptik (1982), Seite 3
2 1861 Himmelfahrt des Moses; 1866 2. Baruch; 1877 Himmelfahrt Jesajas; 1886/96 3. Baruch; 1896 slawischer Henoch; 1897 Apokalypse Abrahams; 1899 Eliasapokalypse; 1910 Petrusapokalypse
3Klaus Koch Wege der Forschung, Band 365, Apokalyptik (1982) Seite 6f
4Klaus Koch (1970)
5 Bsp.: Die Himmelfahrt Moses besitzt „eine Schilderung der eschatologischen Ereignisse (Kap. 9-10)“ [JSHRZ 6,1,5 Gerbern S. Oegema Apokalypsen (2001), Seite 33-48], in der die „Herrschaft über seine ganze Schöpfung“ (AssMos 10,1), wenn die Sonne kein Licht mehr gibt und sich der Mond in Blut verwandelt (AssMos 10,5) „der höchste Gott“ sich erhebt (Ass-Mos10,7). „Dann wirst du glücklich sein, Israel, und du wirst auf die Nacken und Flügel des Adlers hinaufsteigen, und so werden sie ihr Ende haben.“ – 10,8 AssMos [Egon Brandenburger Himmelfahrt Moses JSHRZ 5,2 (1976)]. Die Adlervision in 4Esr 11-12 beschreibt die Weltherrschaft und AssMoss die Teilhabe Israels zwischen dem Ende der Sonnen- und dem der Mondzeiten.
6 Ein Überblick über Texte und allg. Auslegung bietet Gerbern S. Oegema Zwischen Hoffnung und Gericht. Untersuchungen zur Rezeption der Apokalyptik im frühen Christentum und Judentum (1999).
Die Apokalyptik eröffnet uns ein breites Spektrum von Informationen. Eine wichtige Herausforderung für uns heute besteht darin, in gewissen Phänomenen der Zeit des Endes auch ein Gericht Gottes festzustellen! Natürlich könnte jedes Zeichen der Zeit bereits als Gericht aufgefasst werden, doch die Tendenz geht dahin, diese Zeichen eher als Folgen von falschem Verhalten aufzufassen. Erst wenn es dem Babylon in XXL (Apk 17-18) an den Kragen geht, wird von einem Gericht Gottes gesprochen. Aus Apokalypsen erfahren wir dazu viele weitere Informationen. z. B. wie das Gericht einsetzt und welche Rolle eine Virus-Pandemie dabei spielt.
Unser Gegenwartsgeschehen und deren Wirkung, wie wir das im Frühjahr 2020 weltweit an COVID-19 erleben, ist seit 30 u. Z. in der Apokalypse von Jesus an Petrus (Apk 18,23) eingetragen!
Sollten sie von dieser Petrus-Apokalypse noch nie etwas gehört haben, könnte das daran liegen, dass diese Offenbarungsschrift ab dem 5. Jahrhundert aus dem christlichen Kanon verdrängt wurde und im 9. Jahrhundert zusammen mit der Offenbarung des Johannes unter den Schriften gelistet wurde, denen widersprochen wird.
Trotz des großen Einflusses und der Beliebtheit der Petrusapokalypse in den ersten Jahrhunderten, blieben von dieser Schrift nur noch die Zitate der Kirchenväter übrig, bis im Grab eines ägyptischen Mönchs 1886/87 bei Akhmim eine griechische Version entdeckt, und 1910 eine vollständige äthiopische Version eingeordnet werden konnte.
Diese Wiederentdeckung führte jedoch nicht dazu, dass die Petrus-Apokalypse in ihren alten Rang eine Wiederaufnahme in den christlichen Kanon erfahren hätte. Das liegt tatsächlich daran, dass jeder Kanon darauf basiert, andere Schriften auszuschließen. Wurde in einer Schriftensammlung eine Schrift ausgesondert, wurde diese in den Gemeinden auch nicht mehr verlesen, und auch die weitere Tradierung als Erbauungsliteratur hörte mit der Zeit auf.
Dabei sind die Entscheidungen, was in einem Kanon sein darf und was nicht, häufig politischer Natur gewesen. Mit dem Aufstieg der Kirche zur Staatsreligion Roms verschwanden für einige Jahrzehnte auch alle Apokalypsen aus dem Kanon. Warum? Apokalypsen sind für jeden Herrscher, sogar für die etablierten Religionen, unbequem.
Es ist jedoch der kritischen Auseinandersetzung der Apokalyptik mit den Weltmächten zu verdanken, daß die Kirche spätestens seit Augustin ihre Rolle in dieser Welt als Herrscherin über die Weltmächte, d.i. als Stellvertreterin Gottes bzw Christi auf Erden, versteht. Im Gegenzug mußten die Apokalypsen beiseite geschoben werden, gerade weil sie eine Gefahr für jede (auch christliche) Weltmacht darstellten.7
Es verwundert deshalb nicht, dass im jüdischen wie im christlichen Kanon jeweils nur eine Apokalypse übriggelassen wurde, das Buch Daniel und die Apokalypse des Apostel Johannes. Die Petrus-Apokalypse ist bei weitem nicht die einzige verdrängte Offenbarungsschrift, aber für Wahrheitssucher einer der wichtigsten, weil sie, wie das 1945 in Nag Hammadi wiederentdeckten Thomas-Evangelium und die Weherufe im Thomasbuch, auf Jesus selbst zurückgeht!
Diese und andere verdrängte Offenbarungen werden herangezogen, um unser Zeitgeschehen richtig einzuordnen. Sie legitimieren sich durch ihre Inhalte und sind sogar in der Lage, sämtliche, uns umgebene Gefängnismauern abzusprengen, und unseren Blick auf einen Gott freizugeben, der uns über gegenwärtige Situationen bereits vor langem detailliert informiert und auch vorbereitet hat.
7Grebern S. Oegema Zwischen Hoffnung und Gericht. Untersuchungen zur Rezeption der Apokalyptik im frühen Christentum und Judentum S.171
Die Hauptmerkmale einer Apokalypse sind die Zeit und die Bilder, die in diesem Zeitschema untergebracht sind. Sie behandeln zukünftiges Geschehen, auch wenn hier sofort Widerspruch von Seite der Wissenschaft auftritt, die immer nach einer Krise als Ursprung sucht.
Das Wesen der Woche als Zeitrechnung wurde nicht berücksichtigt, weil mit den Apokalypsen auch die Kenntnis über diese Zeitrechnung fasst vollständig aus dem Kanon verschwunden ist. Heute wird unter Ausgrenzung anderer Textzeugen ein Zeitbild erzeugt, dass ohne die hohen Lebensalter vor der Flut aufzuklären der Woche Gewalt antut!
Der Zugang zu den Bildern über die Zeit ist sehr zuverlässig, weil den Apokalypsen die gleiche Zeitrechnung zugrunde liegt.8 Zur Überprüfung der Bilder sind Vergleiche möglich, da gleiche Geschehen in unterschiedlichen Bildern ausgedrückt werden können, was den natürlichen interpretationsspielraum kontrolliert. Offenbarungen Gottes besitzen sehr scharfen Gegenwartsprofile! Die Inhalte bestechen durch eine präzise Fokussierung auf Gerichtswochen in der Zeit des Endes. Eine Gerichtswoche oder 12 Wochen des Gerichtes mit markanten Merkmalen besitzen eine höhere Aussagekraft, wie einzelne, zerstreute Worte, z. B. in den Briefen. Jede Aussage hat seinen eigenen Kontext in der Apokalypse und kann mit dem entsprechenden Zeitfenster anderer Apokalypsen hinterfragt werden.
Zum Beispiel kann das 1945 wiederentdeckte Thomas-Evangelium als Offenbarungsgut mit der Zeit von 1910-2024 in Verbindung gebracht werden.
Jesu Weherufe im Thomasbuch können damals und heute mit der Weltherrschaft von Superreichen in Verbindung gebracht werden. Die Didache (Zwölfapostellehre) lässt in einer kleinen Apokalypse die heutige Bedrohlichkeit durch eine Supermacht erwachen.
Die Adler-Vision der Esra-Apokalypse (4Esr 11-12) ermöglicht einen unabhängigen Einstieg in die zeitgeschichtliche Erfassung der Chronologie des letzten großen Weltbeherrschers von 1789/1933-2021, und die Baruch-Apokalypse bestätigt diese Bedrohungen aus einem anderen Blickwinkel. Der christliche Hirte des Hermas zeigt uns in vergleichbaren Abläufen Bilder, die Christen durch die Jahre 1932-2016 bewahren sollen und die mit der Adler-Vision und der Baruch-Apokalypse im gleichen Zeitmuster angelegt wurden. Darüber hinaus ist die Situation der geistgesalbten Christen von 347-2021 in zwölf Abschnitten beschrieben worden. Im Brief des Apostel Jakobus über Jesus (NHC I,2) lassen sich 6 Gleichnisse als Beschreibung von 6 der 14 Epochen aus Henoch 3 von 239 v. u. Z. bis 1886 einordnen.
Die Petrus-Apokalypse macht mit abstoßenden Bildern sehr prägnant auf die falschen Propheten zweier koexistenter Staaten von 1932-2023 bzw. von 1967-2023 aufmerksam. Hier wird die Übertragung von COVID-19 im Zeitfenster von 2016-2023 beschrieben. Die Bildereden des Henoch geben ein Gesamtbild im Rahmen des Gerichts. Die Elia-Apokalypse nennt die beiden Könige (UK und USA) und dessen Sohn (Israel) in chronologischer Folge (Machtwechsel 1918/Staatsgründung 1948) bis 72 Ellen danach Feuer sprüht (COVID-19 2020) und Einschränkungen verursacht! Fragmente der Zephanja-Apokalypse wissen von COVID-19 und einer Länge der Pandemie von 3 Jahren. Die syrische Daniel-Apokalypse besitzt detaillierte Angaben über den Verbreitungsweg von COVID-19 und christliche Sibyllen II beschreiben die dazugehörige Stimmung.
8 Die Jahr 2020/21 wurden mit dem Sturz von Babylon in XXL (Apk 18,4) als politische Größe genannt. Harald Schneider Die biblisch-prophetische Chronologie. Zwei Siebener Menschheit im Überblick (2017) Seite 53-55.
Die Apokalypse des Johannes und 6. Esra nennen Corona beim Namen. Wertvolle Corona-Schutzmaßnahmen werden von Paulus zitiert und als Rat für Ledige und Verheiratete angepasst. Wenn Paulus von flammendem Feuer und den Hauch seines Mundes spricht, zitiert er Apokalypsen, die von Corona und von Frieden und Sicherheit wissen. Petrus nimmt auf die Petrus-Apokalypse Bezug, in der Corona beschrieben wird, und gibt angepasste Verhaltensregeln.
Apokalypsen haben einen weiten und schweren Weg durchgemacht, um uns heute mit Informationen zu versorgen, die eigens für unser Zeit angedacht sind. Überprüfen wir sie, erforschen wir ihren Einfluss auf die Briefe und lassen wir Neuzugänge in unserem Denken zu! Nutzen wir die Change aus den wiedererlangten Offenbarungen!
COVID-19 tritt zu den weltweit einsetzenden Klimakatastrophen im Endstadion des Antichristen auf den Plan. Unser gegenwärtiges Leben, unsere Hoffnung und unsere Zukunft stehen infrage! Deshalb ist es heute wichtig zu wissen, warum gewisse Dinge geschehen, wo man selbst steht und wie man den Antichristen erkennen und seine ideologischen Beeinflussungen meiden kann. Glauben in Zeiten von Corona ist ein wichtiges Gut, und wir müssen wissen, was es damit auf sich hat, um uns richtig darauf einstellen zu können. Dieser Beitrag soll dazu ganz frische Impulse liefern!
Bei wichtigen Fragen das gesamte biblische Umfeld hinzuzuziehen ist mit einem Teetrinker zu vergleichen, der nach vielen Jahren an einen bestimmten Punkt gekommen ist, von seinem bequemen Teebeutel (z. B. Lutherbibel) auf losen Teesorten umzusteigen. Der Aufwand nahm zunächst zu, aber das Ergebnis wurde immer überzeugender. Die Vorstellung, loser Tee könnte ihn vergiften, hat sich als eine Fehlinformation entpuppt. Er ist jetzt breiter aufgestellt und hat deutlich mehr Genuss. Seine Ansicht hat sich völlig gewandelt.
In den letzten 500 Jahren wurden viele biblische Schriften, die durch Luther und andere zur Übersetzung kamen und durch den Buchdruck mit beweglichen Lettern weite Verbreitung fanden, einem zunehmenden Leserkreis zugänglich gemacht. Durch die Reformation wurde diese Schriftensammlung, die als Anleitung zum christlichen Leben angelegt war, zur Grundlage der neuen Buch-Religionen. Ein Kanon erlebte damit einen Aufschwung von einer heiligen Schriftensammlung, eben der Bibel, zum Wort Gottes. Diese durchaus verkraftbare und auch rehabilitierende Entwicklung förderte das Bibelstudium. Bald entstanden Bibelkonkordanzen und Vers-für-Vers-Betrachtungen, da der Inspirationsgedanke zunahm, und die ganze Schrift, Wort für Wort, wie Offenbarungsgut (Apokalypsen) geschätzt wurde. Eine Rückkehr zum Urchristentum fand damit aber nicht statt, wie uns die Geschichte lehrt. Die Grabenkämpfe der Vergangenheit, die zur Verteidigung der Wahrheit (von Jesus) dienen sollten, haben nicht immer ihren Zweck erfüllt! Der ursprüngliche christliche Kanon variierte örtlich und in den Sprachräumen, was ganz natürlich erscheint, doch wurde dieser später auch durch eine wechselnde Anschauung beeinflusst!
Erst nach dem 3. Jh. begann man, den Schwerpunkt des Neuen Testaments auf Kosten der Apokalypsen mehr auf die Evangelien zu verlegen. In der Anfangsphase der Entstehung des neutestamentlichen Kanons war das apokalyptische Interesse größer, und so kann man gegen Bultmann und mit Käsemann behaupten, daß das Neue Testament „ursprünglich“ eher eine apokalyptisch orientierte Sammlung von Schriften darstellte, und daß das Urchristentum eine apokalyptisch inspirierte Bewegung war. Vgl. Bultmann “Apokalyptik“ und Käsemann “Anfänge“.9
Wir müssen deshalb den wiederentdeckten christlichen Schriften aus der frühen Epoche anders begegnen, als wir das bisher gewohnt sind! Es waren ursprünglich viel mehr Jesu-Worte im Umlauf, und die dadurch ausgelösten christlichen Schriften waren apokalyptisch orientiert. Die Nachforschung in diesen Texten ermöglicht es uns, die vier Evangelien in ihrem ursprünglichen Umfeld wahrzunehmen und Tendenzen aufzuspüren, die ab der nizäischen Epoche nicht mehr so gefragt waren, wenngleich sie vorher im Zentrum der frühchristlichen Bewegung standen! Zum Schriftgut der Christen des
1. Jhd. gehören sowohl jüdische wie auch christliche Apokalypsen (Hen, 4Esr, PetApk, Herm), weitere Evangelien (ÄgEv, HebEv, Pet-Ev, u.v.m.), die Lehre der Apostel (Did) und Briefe (1+2Klem, Barn). Hinzu kommen Briefe und Evangelie aus Nag Hammadi (EpJk, ThEv,ThBu), die zu Sammlungen (Kanon) von kleineren christlichen Bewegungen gehörten. Wir greifen damit auch auf die Erscheinungen Jesu nach seiner Auferstehung zurück und beziehen wiederentdeckte Schriften (1. Jhd.) ein. Manche dieser Schriften waren von vornherein gar nicht für eine Büchersammlung, sondern eher für eine diskrete und sehr gezielte Weitergabe angelegt. Alle Gemeinschaften, die für die Weitergabe von geheimen Lehren Jesu bekannt waren, wurden schon bald verfolgt, weil die Kirche in dieser Form des Christentums zunehmend eine Bedrohung sah.
Irenäus schrieb gegen den Basileides … Aber in ihren Schriften steht es geschrieben, und selber legen sie es so aus, indem sie sagen, Jesus habe seinen Aposteln und Jüngern im Geheimen besondere Lehren gegeben und sie beauftragt, diese den Gläubigen und den Würdigen anzuvertrauen“ – IrenHäre I.25,5.
Die Weitergabe von besonderen Lehren sollte nun aber nicht abgetan und verurteilt, sondern wie alle anderen Jesus-Worte überprüft werden können! Es geht um sehr viel. Vielleicht wurde bereits mit diesen Abwehrmaßnahmen der Kern des Urchristentums bekämpft! Der angesprochene Basileides hatte das Taufdatum Jesu bewahrt, aber seine Schule wurde später wegen interner Lehren Jesu von den Kirchenvätern verfolgt, was zum Nachdenken anregt.
Was könnte heute einer solchen Überprüfung im Weg stehen? Die Antwort ist einfach: Praktisch alles, was heute bestehende christliche Bewegungen ausmacht! Der Umfang dieser Dramatik gehört veranschaulicht. Jede christliche Bewegung besitzt eine Theologie, die auf einer Tradition, einem Kanon oder einer Geisteserfahrung aufbauen. Glaubensgemeinschaften sind mit Zelten vergleichbar, die an Stangen aufgehängt werden und deren Zeltplanen von befestigten Pflöcken unter Spannung gehalten werden. Obwohl sie von ihrer Grundeigenschaft her transportabel sind, ist das aufgebaute Zelt nur dann stabil, wenn es unverändert unter seiner Spannung bleibt. Ist in einer christlichen Bewegung noch Bewegung, baut sie gewissermaßen ihre Zelte auf und ab, je nachdem, wohin sie geht.
Eine solche Gemeinschaft könnte auf überraschend aufschlagende Schriftfunde noch reagieren und die als gesichert geltenden Jesu-Worte in ihre Theologie verbauen und sich entsprechend korrigieren. Doch das ist reine Theorie, denn in der Praxis müssten auch sehr grundlegende Veränderungen begrüßt werden. Es müssten Trennwände, die sich zwischen Jesus und der römisch-christlichen Staatsreligion bis ins 4. Jhd. aufgebaut haben, durchschlagen werden (Kanon-Rückgewinnung, erneuerte apokalyptische Gegenwartsausrichtung mit antwortorientierter Missionstätigkeit unter Ablehnung von nationalen oder fundamentalen Instrumentalisierungen). Diese Gemeinschaft müsste in der Lage sein, ihre eigenen Grundlagen zu hinterfragen, um diese stetig zu erneuern. Hier liegt das Dilemma! Die Überprüfung von wiederentdeckten Jesu-Worten und deren Rettung für das geistige Leben sind ohne ein geistiges Zelt wenig sinnvoll. Rein wissenschaftliche Bemühungen ersetzten oder schaffen kein geistiges Zelt, und auch rein esoterischen Bestrebungen fehlt das Zelt! Kann es sich eine, auf Jesus ausgerichtete Bewegung tatsächlich erlauben, auf eine Überprüfung aufgefundener besonderer Lehren Jesu einfach zu verzichten?
Tradition. Die Tradition tritt als Bewahrer von geistigem Gut auf. Sie ist naturgemäß nicht in der Lage, Lehren zu rehabilitieren, die sie selbst durch ihre damaligen Vertreter abgelehnt hat. In Teilen wurde jedoch auch Schriftgut weiter tradiert und blieb so erhalten.
Legitimation. Die Katholische Kirche legitimiert ihre Lehrautorität mit der apostolischen Nachfolge. Es handelt sich dabei jedoch um eine Machtstruktur. „Die Zeiten eines kirchlichen Monopols auf Wahrheit sind vorbei. Man setzt den Glauben nicht mit Macht durch. Bürger sind auch in Sachen Religion mündig.“10
Kanon. Den Glauben auf Schriften zu setzen, die für die Übermittlung von geistigem Gut bekannt und zentral anerkannt sind, ist zunächst vernünftig. Die Geschichte der Übermittlung eines Kanons darf dabei jedoch nicht ignoriert werden. Eine Buch-Religion neigt jedoch zu einem erstarrten, von Gott bewahrten Kanon und verstärkt damit die Ausgrenzung zusätzlicher Jesu-Worte.
Geisteserfahrung. Der Erfahrung einer Person oder einer ganzen Glaubensgemeinschaft, durch Geist angeleitet zu sein, kann nicht widersprochen werden. Es ist ein Glaubenserlebnis und eine innere Bestätigung, die in einer Person Glück und Zufriedenheit auslöst, und in der sich die Gemeinschaft gegenseitig stärkt. Sie ist eine auf Gott gerichtete, die Gemeinschaft reflektierende Erscheinung.
Christliche Bewegungen sind durch die Einhaltung ihrer theologischen Grundlagen wie Zelte aufgespannt. Sie folgen ihrer jeweiligen Überzeugung, was die Annahme einschließt, bereits über alles Schriftgut zu verfügen, um Jesus nachzufolgen. Eine Überprüfung von wieder aufgefundenen Jesus-Worten bleibt deshalb eher selten und findet mehr bei Gemeinschaften und Personen statt, die sich selbst stetig als Suchende sehen, und die selbst ihre eigenen Antworten noch nicht als endgültige Wahrheit festgelegt haben. Sie bauen ihre Zelte noch auf und ab, sind noch aufnahmefähig und sind kritisch genug, eine solche Überprüfung durchzuführen!
9Grebern S. Oegema Zwischen Hoffnung und Gericht. Untersuchungen zur Rezeption der Apokalyptik im frühen Christentum und Judentum S.178
10 Hans Küng in einem Interview. Die Zeit, 26.05.2011, S. 63
Der Fundamentalismus ist eine Gegenbewegung zu den Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert, als durch die Aufklärung die institutionellen Religionen zurückgedrängt wurden und für Wahrheitssucher ein größerer Raum entstand, aber auch die völlig neuen Herausforderungen der Moderne am Horizont auftauchten.
Der Begriff »Fundamentalismus« entstammt der Schriftenreihe einer protestantischen Gruppierung in den USA, »The Fundamentals« (1910-1915), institutionalisiert von derselben Strömung in der »World’s Christian Fundamentals Association« (1919). …
Fundamentalismus ist keine Eigenbezeichnung der gemeinten Gruppen, die sie als polemisch oder diffamierend ablehnen und sich anders definieren - »entschiedene Christen«, »Evangelikale«; … Sie fühlen sich als einzig »wahre« Vorkämpfer eines »reinen« … Christentums ... Als kompromissloses Volk Gottes kennen sie keine Toleranz und setzen, soweit sie die Macht haben, ihre Lesart ihrer Religion in einer wie auch immer gearteten Theokratie durch. Oberstes Ziel jedes Fundamentalismus ist der Gottesstaat - Wiederherstellung der integralen Einheit von Religion, Staat und Gesellschaft, wie sie sich im lateinischen Westen mit der Säkularisation gelockert bis aufgelöst hat. Moderner Fundamentalismus ist daher historisch gegen Aufklärung … Fundamentalismus besonderer Art verbirgt sich im messianischen Nationalismus mancher Völker, die sich für von Gott auserwählt halten, in Vergangenheit wie Gegenwart, von Ost nach West - u. a. Japaner, … Deutsche (bis 1945/68), … US-Amerikaner (»Volk Gottes«, nach dem 11. September 2001 im Kampf gegen die »Achse des Bösen«) … Gemeinsam ist allen Fundamentalismen das Beharren auf Wörtlichkeit ihrer Heiligen Schriften, auch als beispielgebende Handlungsanweisungen. …11
Die Nachforschungen von Fundamentalisten gehen selten auf tatsächliche Ursprünge zurück. Viele stocken bereits beim Einband der
Luther- oder der King James Bibel. Der Umfang der Septuaginta (die Bibel der frühen Christen) und der lateinischen Vulgata wird ebenso wenig akzeptiert, wie der tatsächliche, frühchristliche Kanon. Damit entfällt ein großer Teil des Offenbarungsgutes aus jüdischer und frühchristlicher Zeit zugunsten einer oft wörtlich aufzufassenden Inspirationslehre. Um den zersetzenden Teilen der Aufklärung zu widersprechen ist Nachforschung aber dringend nötig!
„Rund 17 Prozent der etwa 330 Millionen US-Amerikaner sind Evangelikale.“ Die Selbstwahrnehmung unter „Evangelikale mit weißer Hautfarbe“ besteht teils in „eine[r] Art empfundene Bedrohung“, da sie „den Kulturkampf verloren haben“ und sie „die am meisten verfolgte Gruppe in Amerika sind.“12
Dieser weiße, christliche Nationalismus könnte selbst intakte christliche Gemeinschaften gezielt oder unterschwellig beeinflussen. So wird eine Neue Welt, die für Freiheit steht, am Ende selbst für aufrichtige Bibelforscher zum ernsten Standortproblem.
Fundamentalismus ist instrumentalisierte Wahrheit! Die Wahrheit (im Gegensatz zur Lüge) führt zum Glauben an Gott, der alles geschaffen hat, der Maßstäbe festlegt und die Menschen im Gericht entsprechend zur Rechenschaft ziehen wird. Für eine politische Inanspruchnahme, etwa als Helfer Gottes, fehlt aber jede Grundlage. Sogar jede Beurteilung, die von einem politisch gefärbten Standort ausgeht, ist kritisch zu hinterfragen! Religiöse Gemeinschaften tun gut daran, in der Beanspruchung einer Position als „Volk Gottes“ vorsichtig zu sein. Es existiert sicher, da es in den Apokalypsen am Ende der Zeiten befreit werden wird, aber dennoch ist Bescheidenheit angesagt. Wenn es sich nicht bewegt, um das heutige Babylon in Groß zu verlassen, wird es auch einen Teil der Plagen empfangen!
Selbstverständlich gibt es Heilige Schriften, die als Gottgehaucht (2Tim 3,16 – Paulus zitiert viel aus der Septuaginta) oder Apostolisch (so die Kirchenväter) betrachtet und als Anleitung gebraucht werden. Das Beharren auf Wörtlichkeit setzt aber eine Verbalinspiration, die Zerstörung antiker Wortbilder, einen reibungslosen Überlieferungsweg oder eine erneut inspirierte Übersetzung voraus. Viel vernünftiger ist es, mit Paulus an die Einflussnahme Gottes auf die Bibelschreiber zu glauben und daraus den Nutzen abzuleiten! (Röm 15,4)! Nur Apokalypsen beanspruchen reine Offenbarungsschriften zu sein, inspirierte Bildnachrichten, die sich zu ihrer Zeit erfüllen werden, aber eben auch nicht buchstäblich!
Für monotheistische Religionen des Westens (Judentum, Christentum, Islam), die hier im Vordergrund stehen, sind Anfang und Ende der Welt zentral: der Schöpfungsbericht der Bibel (Genesis [1. Mose], 1-2,3), für den Weltuntergang die jüdische apokalyptische Literatur vom Buch Daniel an und die Offenbarung des Johannes.
Leider wurde versäumt, die Woche im Offenbarungsgut als Zeitkonzept in Betracht zu ziehen! Die Schriftfunden des 20. Jahrhunderts benötigten jahrzehntelange Veröffentlichungszeiten um uns zu erreichen, wobei sie praktisch keine Wirkung mehr erzeugen. Beim Archefund in Üzengili (6.1.1) hätte selbst die Aufklärung der Sachlage nach zum Helfer der Glaubwürdigkeit der Schriften aufsteigen müssen.
Im Zuge der Rationalisierung und Verwissenschaftlichung wurde die Bibel – vor allem in Deutschland – zunehmend textkritisch gelesen. Im späteren 19. Jahrhundert entstand der Prämillenarismus, dessen Vertreter glaubten, dass Jesus vor Beginn des tausendjährigen Reiches auf die Erde zurückkehren werde. … Alle Christen, so ungebildet sie sein mochten, konnten die Wahrheit erkennen.13
Erneuerungen, die die Kirchen mehr und mehr zurückdrängten und die kritische Hinterfragung der Bibel schufen ein Klima, in der ein handelnder Gott kaum noch vorkam. Deshalb können der Prämillenarismus und ähnliche Bewegungen nicht rundweg verurteilt werden. Sie gehörten zur Suche nach Gott und stehen mit der Bibel auf einer traditionellen Grundlage, doch Vorsicht!
Der erste Weltkrieg wurde von den Fundamentalisten als Folge des Atheismus der Deutschen gedeutet. … Das politische Weltgeschehen wurde apokalyptisch interpretiert.14
Prämillennaristen erwarteten das Ende des Systems und die Rückkehr von Israel als Staat. Doch erst nach sieben Mondzeiten (nach 1945) erschien dieser Staat in Palästina, als die Zeiten der Nationen (Mat 21,24) ausgelaufen waren. Zum Ablauf der sieben Sonnenzeiten 2020/21 wird Michael erwartet (Dan 12,1).
Die Verurteilung des Fundamentalismus bezieht sich auf die politische Inanspruchnahme, bei der Oberstes Ziel … der Gottesstaat - Wiederherstellung der integralen Einheit von Religion, Staat und Gesellschaft ist. Vor einer Erscheinung dieser Form am Ende der Zeiten wollen uns alle jüdischen und christlichen Apokalypsen warnen!
Das soll uns auf die religiösen, wirtschaftlichen und politischen Strömungen in den USA einstimmen, die seit 1910 unter dem Begriff „Fundamentalismus“ zusammengefasst werden können. Das folgende Thomas-Evangelium besteht aus geheimen Worten Jesu, die über eben die Zeit von 1910 bis 2024 als eine Offenbarung angelegt sind, und entsprechend kommentiert werden.
11 Multimedialer Atlas von Brockhaus: Fundamentalismus
12 Evangelische Kirchenzeitung, 1.11.2020, Seite 10 Philip Gorski Am Scheideweg. Amerikas Christen und die Demokratie vor und nach Donald Trump.
13Francis Müller Der protestantische Fundamentalismus in den USA. Die Geschichte einer modernen Protestbewegung gegen die Moderne. (2008)
14 Ebda
Der Titel dieses Buches verbindet unseren Glauben mit unserer Zeit, in der ein Phänomen unsere Gedanken bestimmt – das Coronavirus!
Die Übersicht der Corona-Bezugnahmen (1.0.1) soll uns vor Auge führen, dass wir in Offenbarungsschriften und in Briefen, die sich auf solche beziehen, auf dieses Phänomen vorbereitet wurden.
Die Apokalyptikforschung erschließt diese Schriften und ist in der Lage, die Bilder in der ermittelten Zeit einer Bedeutung zuzuführen. Sie schafft damit ein Geschichtsbild, das uns zuverlässige Informationen zukommen lässt (1.1.1).
Diese zukunftsorientierte Forschung stellt eine Übereinstimmung des Auftretens der COVID-19-Pandemie mit dem Ablauf der sieben Sonnenzeiten fest (1.1.2).
„Die Bewohner der Erde werden ab 2020 Phänomene erleben, die ihnen ihre Grenzen deutlich vor Augen führen.“ [2018 veröffentlicht, ermittelt aus den LXX-Psalmen-Kalender 535 v. u. Z./2020 u. Z.]15
Die Akzeptanz von Apokalypsen außerhalb der Bibel wird durch deren Inhalte erreicht, was das Ansehen dieser Schriften rehabilitiert (1.1.5).
Erstmals wird aus dem Thomas-Evangelium ein Geschichtsbild über 114 Jahre hinweg von 1910-2024 generiert! (1.2.1 bis 1.2.24)
15 Die Adler-Vision und Babylon, die Große. Biblische Offenbarungsschriften über den letzten großen Weltbeherrscher (2018) Harald Schneider, S. 175
Das Thomasevangelium wurde von Judas Thomas aufgeschrieben, was der Schrift ihren Namen verdankt. Vollständig ist sie nur in koptischer Sprache überliefert, einige Abschnitte und Fragmente auch in griechischer Sprache. Die Einleitung macht unvermittelt auf „die geheimen Worte, die der lebendige Jesus sagte“ aufmerksam.
Wie sind geheime Worte aufzufassen? Da große Teile des ThEv aus bereits bekannten Aussprüchen Jesu bestehen, ist es zunächst einmal naheliegend, an eine interne Belehrung der Schüler zu denken, die zum Teil auch Eingang in die vier Evangelien gefunden hat. Dafür gibt es zahlreiche Hinweise und auch der Charakter von Gleichnissen, Verborgenes zu umschreiben, entspricht geheimen Worten.
Doch was macht das ThEv zu einer Geheimschrift? Dass sie keinen direkten Eingang in die Schriften der frühen Gemeinden finden sollte und vollständig erst 1945 wiederaufgetaucht ist? Was genau ist an deren Inhalten geheim? Ist das ThEv mehr, als eine Sammlung von Sprüchen? Beobachtungen am Text lassen Stichwortzusammenhänge und Wortanklänge von einem Login zum nächsten Login erkennen, was wie eine fortlaufende Erzählung wirkt! Wir haben eine Komposition von Sprüchen in einer festen Ordnung vor uns, die mit geheimen Inhalten ausgestattet sind, die es sichtbar zu machen und zu entschlüsseln gilt! Welche Geschichte wird in diesen Sprüchen abgebildet und wann spielt sie? Ist es unsere eigene Geschichte? Um das herauszufinden ist es sinnvoll, eine Verbindung zu unserer Geschichte zu wagen, die an zwei Geschehen ansetzt wird:
Dem Löwen ab Frühjahr 1917 als politische Kraft
Dem sieben Tagen alten Kind 1914 als religiöse Motivation
Im Jahre 1910 wird zum ersten Mal der Begriff „Fundamentalismus“ gebraucht, der auf den Beginn eines neuen Zeitalters blickte, religiöse, wirtschaftliche und politische Interessen jedoch nicht voneinander trennte. Es war eine Zeit des Wettlaufs um die Vorherrschaft in der Welt und auf den Weltmeeren, in der Großbritannien als führende Weltmacht abgeschlagen zu werden drohte.
Im Februar 1913 hatte der Erste Lord der Admiralität (Marineminister) Winston Churchill in einem Schreiben der Cunard Line erklärt, dass sich die von der Admiralität bezahlten Schiffe bald bewähren müssten, denn „der Krieg gegen Deutschland ist sicher – spätestens im September 1914 wird er ausbrechen.“16
1915 wurde die Lusitania von einem deutschen U-Boot torpediert und sank nach einer zweiten heftigen Explosion geladener Kriegsgüter, die aus neutralen Ländern hätte nicht eingeführt werden dürfen. Die USA wirkten längst am Krieg mit, und nach dem Deutschland die U-Boot-Blockade 1917 wieder aufnahm, erklären die USA am 6. April 1917 Deutschland den Krieg. Diese Ereignisse ebneten den USA den Weg zur Weltherrschaft.
Jesus vergleicht diesen Weltherrscher mit einem Löwen, der in eine glückliche Lage geraten ist. Ob man ihn isst (d. h. ihn annimmt) oder von ihm gegessen wird (d. h. besiegt wird), immer erscheint er Human (ThEv 7). Auch in der Elia-Apokalypse ist er der Löwe, der über dem Meer anstürmt, der König des Westens, der sich erfolgreich als Friedensbringer darstellt. Diese wichtigen weltpolitischen Ereignisse ermöglichen uns einen Einstieg in die „geheimen Worte, die der lebendige Jesus sagte“, der eben diese Zeit anspricht!
16 Wikipedia/RMS Lusitania. Zitat: Janusz Piekalkiewicz Der Erste Weltkrieg (1988) S. 272 f
Jesus hatte nicht nur Regierungen, sondern auch andere im Blick. Die Bibelforscherbewegung hatte für 1914 mit Jesu Wiederkunft auf der Erde gerechnet. Die Hoffnung, nicht mehr sterben zu müssen (ThEv 1) und König über die unsichtbare Welt zu werden (ThEv 2) bildete den Kern ihrer Erwartungen.
Darauf folgt im ThEv die Warnung, das Königreich der Himmel als gekommen zu verorten. Allerdings soll die Selbsterkennung, oder besser noch die Identitätsfindung vorangetrieben werden (ThEv 3).
Dann wird ein alter Mann ohne zu zögern ein Kind von Sieben Tagen (Dan 4) nach dem Ort des Lebens fragen, und er (diese Bewegung) wird Leben (ThEv 4).
Jeder soll seine Wahrnehmung gebrauchen um zu sehen, was wirklich vor sich geht. Alles wird ans Licht kommen (ThEv 5).
Mit dem Tod von Charles T. Russel bricht eine Führungskrise herein, sodass es unter den Bibelforschern zu Spaltungen kommt (ThEv 6).
Die USA treten 1917 in den Ersten Weltkrieg ein, und lösen Großbritannien als Weltherrscher ab. Die Neue Welt steht für Weltfrieden.
Der verständige Fischer entscheidet sich für den einen großen Fisch (ThEv 8), was im jüdischen Kalender ab Frühjahr 1918 geschah.
Bestätigen sich die politischen und religiösen Zuweisungen im Verlauf weiter, haben wir im Thomasevangelium eine apokalyptische Sprüchesammlung vor uns, deren Geheimnisse im Kontext der Zeit von 1910 bis 2025 begründet liegen! Dieses Offenbarungswissen auszuschöpfen würde uns in die glückliche Lage versetzen können, unsere Zeit so beurteilen zu können, wie Jesus sie kommen sah.
Wer die vorliegende Leserlenkung nicht begrüßt, kann sich auch zuerst in die Sprüche, Kurzkommentar und Fußnotenverweisen im Studienteil 1.3.1 einlesen.
Die Sprüche des Thomasevangeliums sind auch in wissenschaftlichen Ausgaben erhältlich. Im folgenden Kommentar sind in der Regel allgemeine Beobachtungen wiedergegeben, die nicht spezifisch für die o. g. These angelegt sind. Die Querverbindungen im Fußnotenapparat sind von geringen Ausnahmen abgesehen Nachschlagewerken entnommen. Sie bestehen aus Parallelen und nahestehenden Login aus den Evangelien, weiteren Evangelien sowie weiteren Quellen. Des Weiteren sind Themen in eckigen Klammern mit einem Stichwort zusammengefasst und miteinander vernetzt worden. Zusätzliche Hinweise finden sich in runden Klammern. Der Kommentar ist zusammen mit den Verweisen bewusst in einem Format gehalten worden, dass die Länge des Thomasevangeliums nicht überschreitet. So soll eine Übersichtlichkeit ermöglicht und die Handlichkeit sichergestellt werden.
Auf die Spruchquelle „Q“ wird nicht eingegangen, da auch die Datierungsfragen zu den Synoptikern traditionell beantwortet werden. Die Frühdatierung verändert die Haltung zum Thomasevangelium jedoch dahingehend, in dem ohnehin schmalen Zeitkorridor hier von einer von Jesus diktierten Urschrift auszugehen, die uns mit Färbungen bei der Weitergabe und (koptischer) Übersetzung erreicht hat.
Wer seinen Schwerpunkt mehr in der Geschichte unserer Zeit sieht oder den Rahmen einer vertrauensvollen Prüfung begrüßt, kann sich weiter durch den Stoff führen lassen und dabei jederzeit Querlesen.
Alle Beobachtungen zur Anordnung, zu den Zahlenwerten und zur Chronologie im Thomasevangelium werden im Verlauf erläutert.
In Log 1 wird „die Bedeutung dieser Worte“ angesprochen, eine Einleitung Jesu zu den noch folgenden Worten. Die Bedeutung diese Worte kann „gefunden“ werden, was eine Suche voraussetzt. Leider ist die Haltung vieler Glaubensgemeinschaften zum neu aufgefundenen Thomasevangelium gestört. Die Struktur einer Buchreligion (evangelisch) mit ihrem Kanon, aber auch die Tradition (katholisch) reagieren verunsichert, misstrauisch oder gar interessenlos. Dabei soll gerade das Finden der Bedeutung dieser 1945 wiederentdeckten Worte dazu führen können, den Tod nicht mehr zu schmecken. Den Tod nicht schmecken! Das ist nicht einmal Adam gelungen (Log 85). Und jetzt steht es dem Finder in Aussicht, aber nur wenige suchen. In Log 2 schließt sich eine Anleitung zur Suche und eine Vorbereitung auf das an, was man finden wird und wie man sich dabei fühlen wird. Die andauernde Suche ist eine bekannte Tugend. Der ganz spezifische Werdegang spricht hier für einen komplexen Vorgang in einer bestimmten Sache. Welcher? Auf die Bedeutung dieser Worte ist eine Belohnung ausgesetzt. Die Aussicht ist erfolgversprechend: „Er wird König über das All sein.“ Vielleicht gehört diese Position selbst auch zum Gegenstand der Sache (vgl. Hen 46,2).
Log 3 zeigt unmissverständlich, dass die Gemeindeführung falsche Ansagen bezüglich des Königreiches macht. „Das Königreich ist innerhalb von euch und außerhalb von euch.“ Dieser Umstand ist zwar im Grunde bekannt (Luk 17,21), steht aber mit seiner Formulierung aktiv als Erfahrung da. Jesu Schüler erleben die Herrschaft an sich selbst und um sich herum (Log 34). Fehlt die nötige Selbsterkenntnis, sind sie die Armut in Person (Log 35). Log 4 „Dann wird ein alter Mann ohne zu zögern ein Kind von Sieben Tagen nach dem Ort des Lebens fragen, und er wird Leben.“ Das Bild vom alten Mann zu dem sieben Tage alten Kind impliziert eigentlich die Überlegenheit des erfahrenen Mannes. Doch ist das Kind überlegen, eine Auskunft zu geben, die zum Leben führt, die Sieben Zeiten in Daniel, Kapitel 4!
Bibelforscher kennen eine längere Tradition der Voraussage aufgrund von Berechnungen. Die erfolgreichste ist die für 1914. Sieben Zeiten von je 360 Jahren führen von 607 v. u. Z. zum Jahr 1914. Interessanterweise bestätigt Log 4 die Autorität des Kindes, wenn es um die Befragung nach dem Ort des Lebens geht. Doch wie ist der alte Mann durch seine Befragung zum Leben gekommen? Aus einer kleinen Bibelstudiengruppe 1874 wurde durch missionarische Tätigkeit eine Bewegung mit 10 Millionen Anhängern, die das Königreich bereits seit 1914 gekommen sieht. Auch wenn die Erwartung für 1914 neu interpretiert werden musste, ist mit Blick auf das historische Geschehen ThEv Log 4 eine Voraussage dieser Entwicklung! Dabei ist es nicht einmal wesentlich, ob die Berechnungen stimmen.
Zu erkennen, was vor deinem Angesicht ist Log 5 soll dazu führen, dass das, was Verborgen ist ans Licht kommt. Diese Aufforderung zur klaren Wahrnehmung war mit dem Umstand des Krieges anstelle des Königreiches verbunden. Ebenso wurden die Kriegsunterstützer 1915 bei einer Großexplosion auf der Lusitania offensichtlich.
Die Fragen in Log 6 sind gebündelt auf kultische Verhaltensweisen um Anleitung, und Jesu Antwort: „Lügt nicht und was ihr hasst, das tut auch nicht“ zeigt, dass es um sittliches Verhalten geht, bei dem Lügen und ein Bruch mit den eigenen Grundsätzen möglich ist. Das Jesu Schüler Fragen um Anleitung stellen, ist als Hinweis auf eine Führungskrise zu werten, die 1916 mit dem Tod von Charles T. Russel eintrat, und die zu Spaltungen innerhalb der Wachtturmgesellschaft führten. Hier scheint aber auch die Spannung zwischen der Neutralität als äußeren Anschein und der tatsächlichen Kriegsunterstützung der USA angesprochen zu sein. In Log 7 ist der Löwe glücklich, d. h. schlüpft mit seinem Kriegsbeitritt 1917 in die Rolle eines Friedensbringers, die er bis heute beibehalten hat. In Log 8 erwählt der verständigen Fischer den großen Fisch, d. h. er entscheidet sich für die größte Gemeinschaft, die ihn erwartet hat.
Nachdem sich der verständige Fischer 1918 für den großen Fisch entschieden hatte, folgte im Jahr 1919 ein beispielloser Aufruf zur Verkündigung des Königreiches Gottes. Warum kann man das sagen? Etwa, weil es in die Geschichte einer bestimmten Glaubensgemeinschaft passt?
Das Log 9 enthält das Gleichnis vom Sämann, das aus den Synoptikern bekannt ist. Die daraus resultierende Mehrung ist im ThEv in einem zeitgenössischen Sexagesimalsystem ausgedrückt. Ein Talent bestand aus 60 Minen, eine Mine bestand aus 60 Schekel. In diesem Zahlensystem wurde auch gedacht. Wenn Jesus im ThEv von 60facher oder 120facher Mehrung spricht, spricht er auch die Empfindungen seiner Zuhörer an, ein oder zwei Ganze (1=60) zu erreichen. Aus dem Menetekel in Dan 5,25MT sind Mene, Mene, Tekel und ein Halbes davon bekannt. Die Zahlenwerte dieser Gewichte sind 1=60, 60, 30. Alle Synoptiker nennen jedoch zusätzlich oder ausschließlich die 100. Bewegen sich die 30fache und 60fache Mehrung im Rahmen und Denken eines angewandten Zahlensystems, bricht die Hundert aus. Dass bedarf einer Begründung! Warum zwei Zahlensysteme?
Beantwortet wird diese Frage mit Reflexion auf das ThEv. Wenn die Sprüche tatsächlich bewusst angelegte Adressen sind, die für bestimmte Ereignisse in einem bestimmten Jahr (ab Anfang Frühjahr) stehen, dann ist jede auffällige Information, auch die Hundert aus der synoptischen Überlieferung, auf ihren Hintergrund zu prüfen! Es ist tatsächlich zu beobachten, dass der o. g. Aufruf in 1919/20 nach genau 100 Jahren 2019/20 durch eine weltweite Pandemie abgebrochen erscheint. Die angesprochene Gemeinschaft konzentriert sich seitdem auf die bestehenden Kontakte und wartet ab. Ein Ende der Verkündigung kann man sich noch nicht vorstellen.
Die Hundert wird als Überlieferung für diese Zeitlänge vorgestellt!
Auch die großangelegte Verkündigung vor 100 Jahren war von einer Pandemie begleitet. Nach dem Krieg trat die Spanische Grippe auf und forderte bis 1920 mehr Tote, als durch den Weltkrieg umkamen. Man spricht heute von 20-50 Millionen Toten.
Das Log 10 spricht von einem Feuer, das Jesus auf die Welt geworfen hat, und das behütet bleiben soll, bis es lodert. Mit Feuer werden Bedrängnisse angesprochen, die infolge einer Gerichtssituation auftreten. Dass es sich 1920 wirklich um ein Gericht Gottes handelte, geht aus der weniger bekannte Daniel-Apokalypse, Kap. 14 hervor:
In einem großen gewaltsamen Kampf (Erster Weltkrieg) erhebt sich das westliche Horn und wird halten bis zum Ende. Hungersnot und Seuchen sind angesagt. Engel werden ausgehen, „um die Vergeltung des Ärgers zu üben von der Mitte der Erde. Sie werden anfangen zu schlagen und zu zerstören mit Schwert und mit Seuche.“
Diese Seuche ist als eine Übung zur Vergeltung des Ärgers beschrieben und assoziiert mit dem Feuer, das Jesus auf die Welt geworfen hat. Das hier Jesus und die Engel bereits aktiv im Gericht tätig sind, ist für viele ungewohnt.
Da Menschen häufig Gott für Leiden verantwortlich machen, galt es als eine Tugend, die Machenschaften des Teufels (1Joh 5,19) und das schlechte Handeln der Menschen und damit sie selbst verantwortlich zu machen. Das Gericht Gottes komme ja erst in Harmagedon (Apk 16,16). Wir dürfen den fundamentalen Gedanken nicht übersehen, Gott gebrauche gewisse Menschen oder Nationen. Plagen dieser Art schlagen dem messianischen Nationalismus auf die Finger, weil Gott selbst für sich handelt und er damit deren Inanspruchnahme als Helfer Gottes widerspricht! Gegenwärtig bremst die Corona-Pandemie das wirtschaftliche Handeln von Staaten aus, die das Ökosystem des ganzen Planeten Erde bedrohen!
Log 11 schmiegt sich als Gerichtssituation thematisch an das Feuer in Log 10 an. Jesus eröffnet das Ende von zwei Himmeln! Welche? Handelt es sich um Ereignisse 1921/22, oder um eine Vorausschau, oder vielleicht um beides? Dazu gibt es noch ein verwandtes Login.
Log 11
1
Dieser Himmel wird vergehen und der über ihm wird vergehen.
Log 111
1
Die Himmel werden sich ausrollen, so auch die Erde vor euch.
Log 11
2
Die Toten leben nicht, und die Lebenden werden nicht sterben.
Log 111
2A
Und wer lebt aus dem Lebendigen, wird den Tod nicht sehen
Log 11
3-4
In den Tagen, als ihr Totes gegessen habt, habt ihr es lebendig gemacht. Wenn ihr im Licht seid, was werdet ihr tun? An dem Tag, als ihr einer wart, wurdet ihr zwei. Wenn ihr aber zwei geworden seid, was werdet ihr tun?
Log 111
2B
und auch keine Furcht. Jesus sagt: Wer sich selbst findet, dessen ist die Welt nicht würdig.
Die Ähnlichkeiten und der Abstand von Hundert zwischen den Login, aber auch die Unterschiede geben zu verschiedenen Überlegungen Anlass, deren Auswirkungen sich mit durch die Betrachtung ziehen!
Ohne jede Frage sind hier Ereignisse von 1921/22 im Blick, wie die Rückschau Log 113-4 und die damit offengebliebenen Fragen zeigen. Jesus spricht hier aber nicht weltpolitische, sondern interne Themen an. Sie kamen durch Verzehr von Totem zum Leben, indem sie das Jahr 1914 uminterpretierten (Log 3/4). Die Vorschau: „wenn ihr im Licht seid“ bildet den Kontrast ab. Die Frage ist, wie sie mit diesem Problem im Licht (heute) umgehen werden? Noch ein Rückbezug auf eine Spaltung stellt die Frage nach dem Umgang damit in den Raum! Dieses Problem wirkt (für 1921/22) gegenwärtig und bleibt zeitlich für die Zukunft offen (und bleibt vielleicht auch unbeantwortet).
Die vorsichtige Gegenüberstellung mit Log 1112B könnte Licht auf diese Fragen werfen! „Keine Furcht sehen“ hängt noch am „den Tod nicht sehen“. Die Selbstfindung (Log 33-4), nicht die Einheit (Log 43), führt zu dem Prädikat: Die Welt war ihrer nicht würdig – Heb 11,38. Dieser Spruch ersetzt in Log 56 und Log 80 deren Parallelen aus den Adlersprüchen, d. h. beim Leib/Leichnam erscheinen nicht die Adler, sondern die o. g. Unwürdigkeitserklärung. Demnach liegt ein ungelöster Konflikt zugrunde, der fundamentale Wurzeln besitzt.
Welche Himmel werden vergehen? Dieser Himmel, d. h. eine fundamentalistische Gemeindeführung und „der über ihm“, d. h. ein Vorgänger, zu dem er in Abhängigkeit steht, oder aber eine Regierung!
Haben die Ähnlichkeiten diesen Vergleich begünstigt, ist jetzt darauf einzugehen, was es mit dem Ausspruch, dass die Toten nicht leben, und die Lebendigen nicht sterben werden, auf sich hat. Zunächst ist wieder die Motivation in Log 1 und Log 2 im Hintergrund zu sehen, die religiöse und nicht politische Natur besitzt. Es ist in Log 112 festgestellt, dass die Toten immer noch Tod sind, also eine breite Veränderung nicht stattfand. Dass die Lebendigen nicht sterben werden, beschreibt die kollektive Aussicht, dass die Gemeinde nicht absterben wird. Sie hat eine Zukunft, auch wenn zwei Himmel vergehen müssen.
Anders, als in diesem kollektiven Sinn entfaltet sich in Log 1112 das Individuum, während sich „die Himmel … ausrollen, so auch die Erde vor euch“ – Log 1111. Deshalb macht auch der Zusatz „keine Furcht“ haben zu müssen, dort einen Sinn. Es geht nicht um die Zukunft der Gemeinschaft, sondern um Veränderungen, die Personen aus der Gemeinschaft bestehen müssen und bestehen werden, wenn sie sich selbst finden (Log 34). Diejenigen, die zu ihrer Zeit diese neue Selbstfindung erlangen, „dessen ist die Welt nicht würdig.“
In Log 11 wird von Jesus angesagt, dass die zwei 1921 bestehenden Führungsebenen vergehen werden. Erstens eine Gemeindeführung, da das gesamte Login auf der Motivation zum Leben aufgebaut ist, und zweitens ein politischer Himmel der schon 1921 darüberstand.
Dieser Ansage steht hundert Jahre später, d. h. 2021/22 eine Ausführung gegenüber. „Die Himmel werden sich ausrollen, so auch die Erde vor euch.“ – Log 1111 Diese Veränderung muss bewältigt werden, und sie ist mit Blick auf den zweiten Himmel (Log 111) zu bewerten, da sich auch die Erde aufrollt. Doch Achtung! Politische Veränderungen konfrontieren die ganze Gemeinde, deren Zukunft (Log 112) jedoch durch die Individuen (Log 1112) sichergestellt wird. Aus der Gegenüberstellung Himmel und Himmel mit Himmel und Erde ergibt sich auch eine Verschiebung in der Gemeinde! Die Mitglieder sind anders ausgerichtet. Beide Ebenen, der Himmel und die Erde rollen sich vor den Individuen aus, was auf eine interne Krise hinweist, die sowohl die Gemeindeführung als auch die Kräfte der Erde in der Versammlung betreffen.
Die Individuen unterscheidet noch etwas Grundlegendes. „Und wer lebt aus dem Lebendigen (Jesus), wird den Tod nicht sehen“ – Log 1112A. Die Gemeinde hingegen ist „in den Tagen, als ihr Totes gegessen habt, … lebendig gemacht“ worden, d. h. mit 1914 entstanden. Deshalb gilt ihnen die Frage: „Wenn ihr im Licht seid, was werdet ihr tun? An dem Tag, als ihr einer wart, wurdet ihr zwei. Wenn ihr aber zwei geworden seid, was werdet ihr tun? – Log 113-4 Jetzt erscheint die Spaltung von 1921 in die Zukunft gerückt, aber das Problem ist noch immer dasselbe!
Sind die beiden Login 11 und 111 ohne Zweifel verwandt und auch durch die Ausführung miteinander verbunden, so ist der ideologische Abstand von hundert Jahren aus Log 9 (Verkündigung 100fach) auf Log 10 (Feuer) übertragen und in Log 11/111 (Himmel) wiedergefunden worden. Diese Beobachtung wird bis Log 17 fortgesetzt.
In Log 12 wird der erwartete Weggang Jesu Grund zur Nachfrage, wer die Führung übernehmen wird. Die Antwort wurde für Jerusalem Geschichte, dem Ort, wo Jakobus in der Versammlung den Vorsitz bekam und noch vor der Zerstörung Jerusalems ein Martyrium erlitt. Die Führungsfrage folgt der Spaltung in Log 114 für 1922. Wieder sind Himmel und Erde genannt, womit Jesus wohl die entstehende Gemeindestruktur im Blick hatte.
In Log 13 will Jesus eine Einschätzung zu seiner Person haben. Dabei fällt Thomas aus dem Rahmen, der die Einschätzung verweigert (Log 134). Jesus führt dieses trunkene Verhalten auf die Quelle zurück, die er selbst ausgemessen hatte (Log 135). Jesus gibt Thomas drei Worte, die zwar unbekannt sind, deren Wirkung er aber in einer Hinrichtung durch die Apostel sieht, bei der sie selbst Schaden nehmen würden. Da die Apostel die spätere Führungsebene darstellen und sogar Matthäus dabei ist, der ja erst nach Jesu Tod durch Los einer der Zwölf wird, ist ein Führungsstreit nicht auszuschließen.
Was steckt hinter diesen drei Worten, die Eifersucht hervorrufen? Thomas durfte die vorliegende Sprüchesammlung anlegen, die auch ein apokalyptisches Gut ist. Über den zweiten Teil vom Thomasbuch, den Weherufen Jesu, kann man ähnliches sagen. Das ist mehr als thematische Sammlungen bei Matthäus, der Jesus mit einem verständigen Philosophen verglich (Log 133). Das ThEv hat Offenbarung für unsere Zeit! Thomas Antwort birgt die Spannung hinter einer verborgenen Maßnahme Jesus zur Führungsfrage (Log 12), die nicht in den internen Spannungen bis 1922, sondern seiner Neubesetzung 2023 begründet liegen. Die Apostel (Leitende Körperschaft) würde diesen Vorgang gerne mit einer Hinrichtung des Thomas (als Träger dieses Wissens) begegnen, doch würden dann die Steine heiß werden und sie verbrennen. Steine sind Unterstützer, die zum Tragen kommen, wenn andere versagen (Luk 19,40). Die Steine lassen sich aber nicht gegen die Interessen Jesu einsetzen!
In Log 113 spricht Jesus vom unsichtbaren Königreich des Vaters, dass über die Erde ausgebreitet wird, „und die Menschen sehen es nicht.“ Auf die Frage: „An welchem Tag wird es kommen?“, heißtes: „Es wird nicht kommen, weil man es erwartet“ hier oder dort, etwa wie eine menschliche Regierung.
Dieses Thema wurde zuerst in Log 3 behandelt und findet in Log 113 seine Vollendung. Diese unsichtbare Regierung ist bei den Menschen (Apk 21,3-5). Sie kam nicht schon früher, weil sie erwartet wurde (Log 4). Sie ist auch nicht hier und dort in menschlichen Regierungen oder Organisationen erschienen (vgl. Log 19). Deshalb ist auch jede Beanspruchung von Vertreterschaft auf Erden kritisch zu beurteilen. Sie entspringt einem fundamentalistischen Gedankengut!
Was die Adresse 2023/24 angeht, ist es von Belang, dass 2020/21 der zweite Siebener Menschheit in Sonnenzeiten endete. Dabei handelt es sich um eine wiederentdeckte Zeitrechnung. Auch …
Die Eroberungen Seleukos und seine Ermordung 281 v. u. Z. stoßen 2300 Jahre später im Jahr 2020 u. Z. auf. Diese Vision (Dan 8) ist somit als ein eigener Strang zukünftiger, biblischer Chronologie aufzufassen, der in eine Epoche (Zeit des Endes) mit einer Zählung bis zum Tod des Königs des Nordens in der Neuzeit aufschlägt.
Damit in Verbindung kommt das starke Tier aus Eisen ins Feuer zur Vernichtung, während die übrigen Tiere eine Verlängerung um eine Zeit und Zeiten erhalten, d. h. 3 Jahre bis 2023.
Das Log 14 besticht durch seine scharfe Kultkritik! Wurden in Log 6 entsprechende Fragen mit sittlichen Verhaltensregeln beantwortet, so werden hier keine Fragen, sondern nur noch Feststellungen getroffen. Es ist an einen Wanderprediger gedacht, der sich recht unauffällig bewegt und dort, wo man ihn aufnimmt alles essen kann und die Kranken heilen soll. Historisch kann hierin der Wechsel von jüdischen- zu jüdisch-christlichen Kultverhalten beobachtet werden.
In Anknüpfung an die politische Situation von 1916 (Log 6) wäre für Fundamentalisten mit „heilt die Kranken“ der 100 Mio. $ Kredit der USA an Deutschland angesprochen (19.05.1924). Fasten (nicht helfen) würde ihnen, wie beten (nichts tun) selber schaden, Almosen dem Geist der Interessen entgegenstehen. Ein Szenario in 2024, etwa dem Niedergang durch Sparzwang und dem religiös Verurteilt sein wegen aufgedeckter Heuchelei ist denkbar.
In Log 15 wird „der nicht von Frauen geboren ist“ sichtbar, und Huldigung ist anzuraten, weil es unser Vater ist. Das ist für 2025! In 2024 würde nach Log 114 eine Frau, die zuvor als dafür unwürdig betrachtet wurde, Männern gleich in das Königreich eingehen.
Log 16 Jesus spricht ein Missverständnis an: „Vielleicht denken die Menschen, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen Sie wissen nicht, dass ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen, Feuer, Schwert, Krieg.“ Der schon bekannte Umfang kennt nur ein Schwert als trennendes Merkmal. „Es werden nämlich fünf in einem Hause sein. Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden als einzelne dastehen.“ Für 2026/27 ist mit Feuer und Krieg zu rechnen! Dieser eher düster wirkenden Aussicht folgen die Worte Log 17 „Ich werde euch geben, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keine Hand berührt und was in keines Menschen Sinn gekommen ist.“ Worte für 2027/28?
Log 18 Die Jünger sagten zu Jesus: Sage uns, in welcher Weise unser Ende sein wird! Jesus sagte: „Habt ihr denn schon den Anfang entdeckt, dass ihr nach dem Ende fragt? An dem Ort, wo der Anfang ist, dort wird auch das Ende sein. Glücklich ist, wer am Anfang stehen wird. Und er wird auch das Ende erkennen und den Tod nicht schmecken.“ Ihr (der Apostel) Ausgang ist er Eingang zu einer Zeit, in der Glückliche nicht mehr sterben müssen. Diese Nachricht ist für 1928 und zeigt, dass der Anfang da noch nicht gefunden wurde!
Log 19 beginnt: „Glücklich ist wer war, bevor er wurde.“ Diese Aussage findet bereits in Log 18 einen Anklang und kann den Aussagen über eine Präexistenz zugeordnet werden (Log 49+50), die uns in den Evangelien bereits von Jesus bekannt ist (Joh 8,58). Es heißt weiter: „Wenn ihr mir Jünger werdet und meine Worte hört, werden euch diese Steine dienen.“ Steine sind Unterstützer über die Zeiten! „Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die im Sommer und im Winter gleichbleiben und deren Blätter nicht abfallen.“ Diese fünf, von insgesamt vierzehn Bäumen (Henoch 3), auf die Jesus bezugnimmt, stehen für die damals noch ausstehenden Zeiten, um zwei Siebener Menschheit voll zu machen. „Wer sie erkennen wird, wird den Tod nicht schmecken“, eine Motivation, die uns in Log 1, Log 18 und weiteren Sprüchen begegnet.
Für die biblische Chronologie und die Apokalyptik sind zwei Siebener elementar. Das sieben Tage alte Kind in Log 4 kam 15 Jahre vor dem angedachten historischen Hintergrund ins Dasein, worauf der Standort von Log 19 aufmerksam macht! Wie kam es bei den Bibelforschern zu dieser Verschiebung? Das Exil Judas in Babylon endete nicht kurze Zeit nach 539, dem Machtwechsel an Kyros, sondern erst nach dem Tod seines Sohnes Kambyses 522 im 1. Jahr Darius 521, des Königs von Persien. Die Bibelforscher rechneten von 537 an die 70 Jahre Exil zurück, und befanden dort die Zerstörung des Tempels als historisch, von wo aus die 7 Zeiten (Dan 4) bemessen wurden. In diesem Sinne ist „Glücklich … wer war, bevor er wurde.“
Im Log 20 fällt beim Gleichnis vom Senfkorn die Besonderheit auf, „dass es den Vögeln des Himmels Schutz bietet“, ebenso, wie das über den Baum in Daniel 4 gesagt wurde. Die Bibelforscher waren 1930 noch mit zionistischen Bestrebungen verbunden (Licht 1930).
In Log 21 fragt Maria, wem seine Jünger gleichen würden? „Er sagte: Sie gleichen kleinen Kindern, die sich auf einem Feld niedergelassen haben, das ihnen nicht gehört. Wenn die Herren des Feldes kommen, werden sie sagen: überlasst uns unser Feld! Sie sind vor ihrer Gegenwart nackt, um (ihre Kleider) ihnen zu überlassen und ihnen ihr Feld zu geben.“ 1931 nahmen die Bibelforscher den Namen Jehovas Zeugen an (Das Königreich S. 27-30), Botschafter Gottes. „Deswegen sage ich: Wenn der Hausherr weiß, dass der Dieb kommen wird, wird er wachen, bevor er kommt. Er wird ihn nicht einbrechen lassen in das Haus seines Herrschaftsbereiches, um seine Habe wegzunehmen.“ Der Rat an seine Jünger lautet: "Ihr aber, wacht gegenüber der Welt. 7Gürtet eure Lende mit großer Kraft, damit die Räuber keinen Weg finden, zu euch zu kommen! 8Denn der Nutzen, nach dem ihr Ausschau haltet, wird gefunden werden. 9Möge in eurer Mitte ein verständiger Mensch sein! 10Als die Frucht reifte, kam er eilends mit seiner Sichel in der Hand, und erntete sie. 11Wer Ohren hat zu hören, möge hören.“ Die Wachsamkeit gegenüber der Welt soll den Zugang der Räuber verhindern. Der Nutzen, wonach Ausschau gehalten wird, wird von einem verständigen Menschen aus eurer Mitte in Eile ausgeschöpft werden. Dies geschieht, wenn eine gewisse Frucht reif ist. Das „Hören“ begann beim großen Fisch (Log 8) und setzt sich in Log 2110 bei einem fieberhaften Erntevorgang fort! Es ist deshalb heute befremdend zu beobachten, dass keine Neuzugänge erwartet werden und auch die Wachsamkeit nicht im Prüfen, sondern im Erstarren bestehen soll!
Log 22