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Ihr habt das Gefühl die Welt spielt mittlerweile völlig verrückt? Da springen also aktuell 7.630.000.000 Menschen herum, das sind in Worten: Sieben Milliarden und Sechshundertdreißig Millionen. Davon gelten erwiesenermaßen ein Prozent als bösartige (sprich: gefährliche) Psychopathen, also im Kopf völlig falsch verdrahtete Subjekte wie Fritz Haarmann, Jack the Ripper und Bin Laden. Das sind dann 7.630.000, also in Worten: Sieben Millionen und Sechshundertdreißigtausend menschliche Zeitbomben, die da auf unserem Planeten unterwegs sind. Ihnen wird assistiert von den normalen Psychopathen, die auch nicht korrekt verdrahtet sind, die allerdings nicht mit dem Messer arbeiten, sondern ihre Opfer psychisch ausbluten lassen. Das sind geschätzte zehn Prozent und mit 76.300.000 dann in Worten Sechsundsiebzig Millionen Dreihunderttausend Irre, die alle um uns rum sind und nach Kräften mitmischen. Man sagt daher, dass jeder Erwachsene über vierzig Jahren in diesen Breiten bereits schon mindestens ein bis zwei Psychopathen begegnet ist. Was man ebenfalls berichtet ist, dass ein gut eingetragener Psychopath über fünfunddreißig nicht mehr ausmachbar ist, wenn er nicht die Deckung verlässt und ausflippt. Und das traurigste daran ist: Psychopathen sind nicht heilbar, zumeist nicht mal therapeutisch ansprechbar. Sind das nicht schlechte Neuigkeiten? Dieses Buch will helfen die Schäden, die Psychopathen stets absichtlich an den Ressourcen Gesunder anrichten, zu minimieren. Ich schildere dediziert, und in Reihenfolge, das übliche Wirken und das dahinter liegende System, mit dem Psychopathen sich an einen Wirt heran wanzen und ihn dann austrinken. Ich beleuchte alle Symptome und alle Tricks. Damit ist ein Werkzeug geschaffen, dass alte Erfahrungen in ein versöhnliches Licht rückt und neue vermeidet. Außerdem enthält das Werk einen Blick hinter die Kulissen der Täter. Ich beleuchte, warum aus einem Menschen ein Psychopath werden konnte.
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Seitenzahl: 277
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Götterdämmerung
Der nette Psychopath von nebenan
Narzisstischen Missbrauch erkennen
Solange es Menschen gibt, gab es zwangsläufig auch immer schon psychologische Entgleisungen. Es existierten sicher schon Steinzeitmenschen, die mit einem Hirnschaden geboren wurden, die mal kopfüber vom Wickelstein gekippt sind oder die Mutti bei der Flucht vor einem Säbli kurz ins Geröll runterfielen, und dann eben einen Becker hatten. Und die in der weiteren Folge möglicherweise unregelmäßig oder sogar sozial unverträglich agierten. Damals nahm man das wohl so hin, eventuell erschlug man das Teil dann aber auch, wenn es zu sehr nervte und die Rotte in Gefahr brachte, weil es brüllend im Mondschein auf der Gletscherplatte Limbo tanzte. Später verstieg man sich dann zu dem Gedanken, dass solche „Kreaturen“ zwar unschuldig aber leider vom Teufel besessen seien. Tatsächlich kommen solche Gedanken sogar noch in heutigen Zeiten auf, nämlich bei Opfern narzisstischer Wut und psychotischer Hasslawinen. Diese Menschen, zumeist sind es Frauen, sagen überfordert alle dasselbe: „Es war, als wäre ein Dämon in ihn gefahren, und habe vollkommen Besitz von ihm ergriffen! Er sah ja sogar aus, wie der Satan höchstpersönlich!“ Dazu sage ich mal ganz vorsichtig, ohne jedoch ein Anhänger dieser Überlegung zu sein: Wer weiß es denn?! Können wir heute etwa alles er- oder verklären?! Wäre es denn nicht möglich, dass böse Geister in bestimmte, psychisch dafür irgendwie vorbereitete, und astral möglicherweise nicht ganz so sauber abgegrenzte Subjekte fahren können - und da eben mal ans Steuer gehen?! Wäre das dann nicht auch die Erklärung für die von Opfern erlebte Besessenheit und die auffallende Therapieresistenz der Tobenden?!
Hier ein Statement von Betroffenen der Emotional-Instabilen Persönlichkeitsstörung (Borderline-Syndrom, Cluster-B-Störung-Störung) Sie berichten, als flöge plötzlich ein Schalter in ihnen um, wenn irgendwas zu viel würde, fühlten sie sich zuerst total taub, und dann innerlich völlig leer. Doch es kippe das Bild um, und sie fühlten sich daraufhin wie von einem wütenden Dämon besessen, dem sie nicht mehr Herr werden könnten. Danach wüssten und fühlten sie nicht mehr, wie sehr ein Freund sie liebe, und wie sehr sie ihn liebten. Alles sei wie ausgelöscht, und im Inneren wäre es eiskalt. Es tobten dann schwarze Wellen und die Gefühle explodierten hoch-negativ in Ihnen. Mit aller Macht wollten sie andere dann so sehr verletzen, dass es kein Zurück mehr gab, und zu diesem Zweck flippten sie dann völlig aus. Sie waren zwar nicht klar, aber genossen dies als psychische Entlastung auf eine perverse Art.
Um Psychopathen zu verstehen, muss man voraussetzen, dass der Charakter immer einmalig schön ist, und aufgrund gewisser schützender Funktionen gar nicht kaputt gehen kann. Kaputt ist immer nur das, was das arme Gehirn von Geburt an nicht hergibt, was der Mensch während seines Lebens daraus geformt hat oder was andere (stets unter Gewalt) daraus schließlich gemacht haben. So wie das dann wirkt, ist es möglicherweise dann krank. Man kann es in einer kleinen Gleichung darstellen: Leistung ist gleich Potenzial minus Störung. Dazu stelle man sich nur mal ein neues, schönes, teures, starkes Auto mit einem Kolbenfresser vor. Das ist ein Auto dessen immenses Potenzial von der Störung komplett aufgefressen wird! Und auch seine ganzen gloriosen Möglichkeiten liegen vollkommen brach. Und so ein Kranker, das kann man mal ganz flapsig so sagen, hat quasi auch einen Kolbenfresser – nämlich im Gehirn.
Wir leben heute in einer Zeit, in der Irrsinn immer weiter und immer schneller um sich greift, und das auch auf höchstem, und für alle sichtbarem Parkett. Da lenken Psychopathen vor den Augen der Welt Passagierflugzeuge in voll besetzte Hochhäuser! Da werden junge Kreaturen hirngewaschen, und dahingehend ausgebildet sich mit Bombengürteln auf vollen Marktplätzen in die Luft zu sprengen! Da fahren irre Subjekte mitten in menschenbelebte Weihnachtsmärkte hinein! Da sprengen Wahnsinnige besetzte Schulbusse in die Luft! Da laufen Jugendliche mit der Pump-Gun in der Schule Amok! Da wird von Hochhäusern aus auf Konzerte geschossen! Und … und … und …! Nicht grad vertrauenserweckend … Die weltweite Terrorbilanz sagt: Die Zahl der Opfer sinkt überall, in Europa jedoch steigt sie: 2017 starben 826 Menschen bei 630 Attacken. Weltweit forderte der Terrorismus 25.673 Menschenleben, davon fast 10.000 in Europa. Für nix wohlgemerkt! Nur um Macht zu demonstrieren, um Angst zu säen und Vergeltung zu üben. Vergeltung - angeblich dafür, dass andere Kulturen, seit über zweitausend Jahren nun schon, mittlerweile seit ein paar hundert Jahren auch vollkommen friedlich und still, an einen anderen Gott glauben, als sie selber. Diese ganze Vergeltungskacke ist vollkommen sinnlos! Kein Staat der Erde wird jemals in einem Handstreich eine andere Kultur religiös unter sein Joch nehmen können! Um ihr angebliches Anliegen, nämlich die Welt zu muslimisieren, durchzusetzen, müssten die sich ja faktisch jeden einzelnen Europäer persönlich vorknöpfen, und ihn dann nötigenfalls hirnwaschen oder abmurksen. Da muss man nicht mal drüber nachdenken.
Terror gab es schon lange vor dem Islamischen Staat in Europa, zum Beispiel seitens der RAF sogar viele Jahre in Deutschland. Diese verzeichnete immerhin auch eine Bilanz von 34 unschuldigen Opfern. Darunter jedoch waren tatsächlich nur zwei Zivilisten, der Rest war komplett in die Vorgänge involviert, und betraf gezielte Opfer, RAF-Mitglieder, Polizisten und sonstige Staatsdiener. Diese Art terroristischer Zielbegrenzung ist heute vollkommen außer Kontrolle geraten und es kann jeden, immer und überall ohne Vorwarnung treffen. Wen wundert es: Die Angsterkrankungen nehmen rasant zu! Wer solche Taten verübt, ist zweifelsfrei immer ein „maligner Psychopath“, das ist ein Mensch dem es an Empathie, Gefühl, an Respekt, und irgendeiner tätigen Form von Liebe fehlt. Ein Zombie, dem es völlig egal ist, wen er da mutwillig aus dem Leben reißt. Ein Tötungsroboter, für den seine Opfer keine Menschen sind, sondern nur virtuelle Subjekte um irgendwie seine irre Botschaft zu platzieren: HIER BIN ICH DER BOSS!!!
Mein Verdacht ist, dass sich hier im ganz Großen genau dasselbe abspielt, was sich in Wohnzimmern geisteskranker Missbraucher tut: Da hat jemand vor, seinen ganzen psychischen Dreck, seinen Hass, seine Aggressionen und seine Wut kostenlos an Unschuldigen abzufeiern! Es geht ihm darum, sich endlich auch mal stark zu fühlen, und irgendwo die scheinbare Kontrolle zu haben … Das ist das astreine Wirken eines sozialen Raubtieres auf der Suche nach seiner Beute: narzisstische Zufuhr! Diese ganzen Terroristen sind meiner Meinung nach nichts anderes, als völlig außer Kontrolle geratene Psychopathen, die sich ihre narzisstische Zufuhr im ganz großen Stil besorgen. Terroristische Anschläge und auch Massenmorde würden sich möglicherweise reduzieren, wenn es ein Presseverbot gäbe darüber öffentlich zu berichten. Aus der Reihe: „Stell Dir vor, Du zündest eine Bombe und keiner hört es …!“
Es gibt einen imponierenden Zusammenhang zwischen Gewaltkriminalität und Psychopathologie. In Amerika sagt man, dass wahrscheinlich 50% der Gewaltverbrechen von Psychopathen begangen wurden, in Deutschland spricht man von vorsichtigen 20-30%. Die Anzahl der polizeilich erfassten Fälle von Gewaltkriminalität in Deutschland lautete 188.946188.946, sie führte bis April 2018 zu 14.77714.777 Verhaftungen. Dabei haben die Fälle von Mord, Totschlag, Vergewaltigung, sexueller Übergriffe messbar zugenommen. Der Anteil nicht-deutscher Tatverdächtiger bei Straftaten insgesamt, und gerade auch bei Gewalt- und Sexualdelikten ist seit 2015 unverhältnismäßig hoch. 2017 verloren 405 Menschen durch Mord ihr Leben. 2016 wurden 133.080 Frauen als Opfer von vollendeter oder versuchter Partnerschaftsgewalt erfasst, diese Zahl steigt Jahr für Jahr immer weiter an, und von der Dunkelziffer sprechen wir hier gar nicht. Es ist eine traurige Bilanz: Opfer von Gewalt in der Partnerschaft werden nicht gesehen, und machen sich auch nicht sichtbar. Bereits zuvor in Erscheinung getreten waren schon 54,8% der Tatverdächtigen. Das ist ein überdeutliches Zeichen von Psychopathologie: die respekt- und gewissensfreie Therapieresistenz!
Um auch den Grusel-Hunger zu stillen, der immer sofort auftaucht, wenn das Wort Psychopath fällt, machen wir hier einen kleinen Ausflug mit den sogenannten malignen (bösartigen) Psychopathen der Sonderklasse, sie bilden angeblich ca. 1% der Bevölkerung. Klingt so wenig? Dann stelle man sich nur mal kurz einhundert Leute auf dem Gehsteig vor: Einer von denen ist vollkommen durchgeknallt und höchstwahrscheinlich brandgefährlich! Heutzutage tendiert man bereits zu der Annahme, dass es sogar schon bis zu 2% sind. Sieht man es denen an? Leider nein! Sie haben keinen Respekt vor den Schmerzen, und dem Leben anderer Menschen, sie quälen und töten aus reinem Lustgewinn, und ohne jede Reue. Diese Kranken nennt man maligne Psychopathen, und die meisten Erkrankten sitzen zum Glück lebenslang hinter Gittern -mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Erwischt werden sie häufig, weil sie mehr instinktgesteuert, also wie Raubtiere unterwegs sind, und zumeist weniger geplant tätig werden. Auffallend ist tatsächlich eine sehr imponierende Häufung der malignen Psychopathen bei Männern, dies kann man leicht an der Zahl inhaftierter Schwerverbrecher ablesen. Diese Subjekte sind falsch verdrahtet im Kopf, und haben darüber hinaus keinerlei Leidensdruck oder so etwas wie Empathie. Viel mehr fällt auf, dass sie zumeist an überhaupt nix Schuld sind, obwohl sie wegen, teilweise auch dutzendfachem, Mord gerade vor Gericht stehen! Der bedrohliche Charakter solcher Menschen ist leider zumeist keineswegs vordergründig, sogar oft eher noch eher im Gegenteil. Durch jahrelanges Studium uns Normaler, ist aus dem Psychopathen schließlich ein Wunder der lückenlosen Anpassung geworden. Er kann Emotionen fast perfekt reproduzieren, sprich inszenieren, und er kann oft die richtigen Worte benutzen, und uns damit betäuben und bezaubern. Das funktioniert so gut, weil er uns ständig heimlich abcheckt, uns genau das zu geben, was wir brauchen, um uns mit ihm gut zu fühlen. Ab dem Alter von fünfunddreißig ist ein solcher Psychopath nicht mehr ausmachbar,und arbeitet oft sogar jahrzehntelang erfolgreich in der Öffentlichkeit oder in angesehenen Berufen. Er passt sich mittels purer Imitation und sogenannter kognitiver Empathie den gesellschaftlichen Normen und dem Sozialverhalten an. Empfinden tut er dabei allerdings überhaupt nichts. Er hat längst gelernt, wie er seine Augen bedeutungsvoll leuchten lassen kann ... Gut eingetragene Psychopathen wirken auf ihre Mitmenschen häufig ausgesprochen charmant, zugewandt, angenehm intensiv und erfrischend charismatisch. Sie können scheinbar Beziehungen eingehen, und in diesen ein völlig unauffälliges Leben führen. Sie haben halt ein kleines aber eklatantes Laster, das sie geheim halten ... (O-Zitat Ted Bundy, Serienmörder)
„Bei 22 Opfern, habe ich aufgehört zu zählen …“, sagte eine 19-jährige Serienmörderin.
Charles Manson verkündete, dass er Satan und die Wiedergeburt Jesu in einer Person sei. Die ihn umgebende, und bedingungslos hörige „Manson-Family“ glaubte jeden Irrsinn, den er so raushaute, so wie das „die vier Engel um Jesus“ in Wahrheit die Beatles seien. Das hatte er nämlich aus einem ihrer Songs über Londons längste Rutsche decodiert! Obwohl er diktierte, dass Frauen keine Seelen hätten, lediglich als Dienerinnen des Mannes eine Existenzberechtigung besäßen, und sie mittels Drogen zum Gruppensex verpflichtete, standen die jungen Mädchen Schlange, und mussten teilweise sogar ausgelost werden. Er prophezeite für 1969 den Weltuntergang der weißen Rasse, überleben könnte man nur, wenn man sich seiner Family anschlösse. Denn die siegreichen Schwarzen wären aufgrund ihrer sklavischen Natur nicht in der Lage, sich selbst zu führen, weswegen sie ihn wählen und zum Herrscher über die Welt machen würden. Als dann nichts passierte, griff er selber ein, und wendete sich gegen die Berühmten von Bel Air. Er wollte es raffinierter Weise den Schwarzen in die Schuhe schieben, um den ersehnten Krieg endlich doch noch anzuzetteln. Ihr prominentestes Opfer war Sharon Tate („Tanz der Vampire“), die hochschwangere Frau von Roman Polanski und ihre drei Gäste - sie galt zu ihrer Zeit als eine der schönsten Frauen der Welt. Um es echt aussehen zu lassen, schrieb einer der mordenden Jünger das Wort „pig“ mit Sharons Blut an die Haustür. Charles selber machte sich jedoch nie selber die Hände schmutzig. Er sagte: „Verstand ist ein kleines Kistchen, Wahnsinn ist alles!“ Um ihn war, bis zu seinem Tode mit 83 Jahren, immer noch derselbe Kult in Gange, er war der Häftling, der weltweit die meiste Fanpost bekam. Hier kann man sich mal kurz an Stirn oder sonst wo hin fassen: Wer genau schreibt Fanpost an einen lebenslang inhaftierten, vollkommen irren Psychopathen mit einem Hakenkreuz zwischen den Augen – und warum noch mal genau?! Das waren dann wahrscheinlich all die seelenlosen und von LSD bedröhnten Sex-Groupies, bei denen sich allerdings ja dieselbe Frage stellte!
Charles Manson
Sharo Tate
Der höchst charmante, charismatische und attraktive Serienkiller Ted Bundy, tötete bis zu hundert Frauen, und verging sich dann an ihren Leichen - teils, nachdem sie auch schon stark verwest waren. Seine Anwältin sagte nach der Hinrichtung: „Er war die Verkörperung des herzlosen Bösen!“ Kleine Frage aus dem Publikum: „Warum nochmal verteidigen Sie dann auch noch diese menschliche Bestie, um ihr zu einem milderen Urteil zu verhelfen?!“
Ted Bundy sagte: „Ich war eigentlich eine normale Person, ich führte ein normales Leben. Bis auf diesen kleinen, doch sehr machtvollen und destruktiven Bestandteil, den ich vor allen geheim hielt.“ Putzig oder: Er glaubte eigentlich normal zu sein! Wenn man von den über acht Dutzend Morden halt mal absah ... Und das nannte er dann großmütig „einen kleinen Bestandteil seines eigentlich normalen Lebens“. 1989 wurde er auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet, und gestand da dann gleich noch ein paar weitere Morde. Seine letzten Worte: „Ich möchte, dass ihr meine Liebe an meine Familie und Freunde weitergebt“. Dieses strahlende Bild wurde in Handschellen im Gefängnis aufgenommen …
Ted Bundy
John Wayne Garcy war ein erfolgreicher, mustergültiger und engagierter Bürger, der in seiner Freizeit als „Pogo, der Clown“ Kinder in Krankenhäusern beglückte. Parallel hatte er vier Kinder mit drei Frauen, die ihn jedoch nie interessierten. Er wurde Mann des Jahres, schüttelte der First Lady die Hand, und wurde Präsident einer Handelskammer. Zum Zeitpunkt seiner Überführung war er Anwärter der Präsidentschaft von Jaycee, und behauptete einen Doktortitel zu besitzen, womit er sich gerade für eine Position im Schulausschuss bewarb. Ein misstrauischer Reporter erst fand heraus, dass außer seinem Namen alles gelogen war. Garcy sagte damals: „Ein guter Lügner ist immer auch ein guter Menschenkenner“. Das stimmte, denn die solcherart geneppte Gemeinde ließ ihn nicht fallen, sondern eilte zu seiner Rettung. Doch dann fanden sich dummerweise in seinem Haus die einbetonierten Leichenteile von 33 Knaben. Er bekam die höchste Strafe, die je verhängt wurde: 21x Lebenslänglich und 12x die Todesstrafe. Er sagte: „Ich hätte nie für etwas Gravierenderes verurteilt werden sollen, als dafür, einen Friedhof ohne Bewilligung zu betreiben.“ Goldig der kleine Pogo, oder …? Seine letzten Worte zeigten seine ganze Einfühlsamkeit: „Küsst meinen Arsch!“
Er lacht hier sogar noch herzlich auf den Fotos mit der Häftlingstafel …
John Wayne Garcy
Peter KürtenWurde bekannt als „Der Vampir von Düsseldorf”, der 1929 neun Morde, sieben Mordversuche, am liebsten mit der Schere, und eine Reihe sexueller Übergriffe beging. Auf der Guillotine sagte er zum Scharfrichter: „Sag, wenn mein Kopf abgeschlagen wurde, bin ich dann noch in der Lage zu hören, wie das Blut aus meinem Hals strömt? Das wäre eine große Freude!“
Uns auch. Denn sein erstes Opfer sehen wir hier: die neunjährige Christine Klein.
Peter Kürten
Christine Klein
Christine Klein, tot
Andrej Tschikatilo wurde als „Metzger von Rostow“ bekannt, denn er hatte mindestens 56 Menschen grausam umgebracht, und war dabei sogar zeitweise als Lehrer tätig gewesen. Er glaubte, das Bild des Mörders bliebe auf der Netzhaut des Opfers zurück, weswegen er den Sterbenden vorsichtshalber auch noch die Augen ausstach. Er schnitt oder biss auch Teile der Genitalien und die Brustwarzen ab, die er dann aß. Für seinen ersten Mord wurde irrtümlich ein anderer exekutiert, Tschikatilo hatte es aber nicht nötig das mal kurz aufzuklären, shit happens, dachte er wohl. Er sagte: „Was ich tat, tat ich nicht aus sexueller Lust. Es brachte mir vielmehr ein wenig Seelenruhe …“ Das findet er dann einen angemessenen Preis für ein wenig Seelenruhe: 56 grausam ermordete Menschen. Sein verstörendes Antlitz verkörpert die Idee eines klassischen malignen Psychopathen.
Andrej Tschikatilo
Der japanische Student Issei Sagawa erschoss die fünfundzwanzigjährige, niederländische Kommilitonin Renée Hartwelt, machte sie in zwei Koffern zerteilt ein, und aß sie teilweise auf. Er sagte: „Manchmal frage ich mich, warum ich so etwas Schreckliches gemacht habe. Vielleicht weil ich von einem anderen Planeten oder aus einer anderen Dimension komme - und zufällig auf der Erde landete.“ Das klingt ja zumindest schon mal gut recherchiert, und auch so, als könne man, wenn überhaupt, dann nur diesem verkorksten Mutterplaneten einen Vorwurf machen … Er gelangte mit seiner Abschiebung nach Russland über Interventionen seines Vaters auf freien Fuß, und wird seither in Japan in Talk Shows eingeladen, wo er stolz seine Erlebnisse als Kannibale schildert. Da stellen sich die gleichen Fragen wie schon weiter oben: „Warum noch mal …?“
Issei Sagawa
Renée Hartwelt
Jeffrey Dahmer entführte siebzehn junge Homosexuelle und träufelte ihnen Säure in den Kopf, um sie in willenlose Sexsklaven zu verwandeln. Die Schädel seiner Opfer, die diese Prozedur nicht überlebten, bewahrte er im Kühlschrank auf. Er missbrauchte die Leichen, aß Körperteile und machte davon Fotos. Er sagte: „Es ist ein Prozess, es geschieht nicht über Nacht, dass man eine andere Person nur noch als Objekt sieht. Ein Lustobjekt, und nicht ein lebendes, atmendes menschliches Wesen. Es scheint, das macht es einfacher, Dinge zu tun, die man nicht tun sollte.“ Süß, oder: Dinge tun, die man nicht tun sollte, so wie heimlich Kekse vor dem Mittagessen zu verknuspern. Den Tod fand er durch einen Mithäftling, der ihn mit einer Hantel erschlug. Seine letzten Worte waren angeblich: „Es interessiert mich nicht, ob ich lebe oder sterbe. Mach weiter und töte mich.“
Jeffrey Dahmer
Joseph Vacher war mindestens siebzehnfacher Mörder, evtl. geht die Statistik bis siebenundzwanzig. Er schoss auf eine Frau, die seinen Antrag abgelehnt hatte, vermasselte dann seinen anschließenden Suizid und sagte: „Ich habe eine Kugel im Kopf! Es lebe Jesus! Es lebe Jeanne d'Arc!“ Weiterhin behauptete er, er habe sich bei einem tollwütigen Hund angesteckt, und seine Morde allein „aus Raserei“ begangen. Gut, vielleicht lag das an der fussligen Kappe, dass der betreffende Hund irgendwie dachte, der kenne ihn, und hatte halt dann mal freundschaftlich kurz reingebissen. Trägt man ja durchaus so in diesen Kreisen …
Joseph Vacher
Carl Panzram war ein Massenmörder, und erschlug schon nach nur wenigen Monaten Haft einen Aufseher. Er hatte jedoch vorsorglich gesagt: „Ich habe überhaupt keinen Wunsch, mich zu bessern! Mein einziger Wunsch ist, die Leute zu bessern, die mich bessern wollen. Und ich glaube, die einzige Methode, Leute zu bessern, besteht darin, sie umzubringen!“ Immerhin hatte er es nun ja angekündigt, was belästigte ihn da auch der Aufseher! Seine letzten Worte waren: „Beeil dich du Bastard, ich hätte schon zehn Männer ermordet, während du hier herum trödelst!“
https://www.watson.ch/wissen/history/900841792-darum-waren-diese-11-beruechtigten-psychopathen-extrem-gewalttaetig
Carl Panzram
Earle Nelson 1926 bis 1927 tötete er mindestens 22 Frauen, und wurde zum Tod durch Hängen verurteilt. Seine letzten Worte lauteten: „Ich bin unschuldig. Ich stehe unschuldig vor Gott und den Menschen. Ich vergebe denen, die mir Unrecht getan haben, und bitte bei denen um Vergebung, die ich verletzt hab. Gott erbarme dich!“
Earle Nelson
Fritz Haarmann
Wurde bekannt als „Der Werwolf von Hannover“ und „Der Schlächter von Hannover“. Er ist einer der berüchtigtsten deutschen Serienmörder. Noch 1995, also siebzig Jahre später, im Film „Der Totmacher“ mit Götz George, fand Haarmann erneut seinen Weg in die Bekanntheit. Der Film stellt die Befragung des Serienmörders, anhand der originalen Verhörprotokolle durch den Psychiater Ernst Schultze nach. Vieles blieb ungeklärt, möglicherweise verspeiste Haarmann seine Opfer zum Teil, sicher ist jedoch, dass er einen schwunghaften Handel mit billigem Fleisch betrieb. Er lockte dazu mindestens 24 Männer und Jungen in sein Zimmer, wo er sie dann beim Geschlechtsakt umbrachte. Teile der Leichen verbrannte er in seinem Gasofen, Überreste warf er in die Leine, wo spielende Kinder dann mehrere Schädel fanden und damit dem grausamen Spektakel ein Ende setzten. Haarmann starb 1925 unter dem Fallbeil. Doch noch neun ganze Jahrzehnte lang lagerte sein abgetrennter Kopf als Medizinpräparat in der Uni Göttingen, obwohl es nachweislich keinen wissenschaftlichen Wert hatte, und nur die Besucher schauderte. Erst 2015 sind die sterblichen Überreste des Serienmörders aus Hannover endlich eingeäschert, und anonym bestattet worden. Unter heutigen Vorausgaben, hätte er damals gar nicht getötet werden dürfen, denn er war überhaupt nicht schuldfähig. Haarmann zeigte keinerlei Reue oder Schuldanerkenntnis, verstand nicht, dass er Menschen umgebracht hatte, und sagte immer nur wieder leicht fassungslos: „Aber das waren doch bloß Puppenjungs …“ Puppen, also Spielzeug. Und wenn man das satt hatte, machte man es eben kaputt …
Fritz Haarmann
Fritz Haarmann, Kopf
Timothy McVeighDer US-Amerikaner McVeigh interessierte sich schon früh für Schusswaffen, behauptete in der Schule gemobbt worden zu sein, und in einer Fantasiewelt es seinen Angreifern heimgezahlt zu haben. Als Computerspezialist hackte sich unter dem Pseudonym „The Wanderer“ in Systeme der US-Regierung ein. 1995 verübte er dann einen Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City, bei dem 168 Menschen getötet, und über 800 Menschen verletzt wurden. Er zeigte keine Reue, behauptete nicht gewusst zu haben, dass dort ein Kindergarten untergebracht war. Die getöteten Kinder bezeichnete er jedoch nur als Kollateralschaden. 1997 wurde er zum Tode verurteilt und 2001 mittels Giftinjektion hingerichtet. Seine letzten Worte waren: „Ich bin der Herr meines Schicksals. Ich bin der Kapitän meiner Seele.“
So sieht er dann auch auf dem Gefängnis-Foto aus: Eigentlich ganz zufrieden mit sich und seinem Werk.
Timothy McVeigh
Béla Kiss
Der ungarische Hobbyastrologe war beliebt, und sammelte in sieben große Metalltonnen, angeblich Benzin für den Fall einer Rationierung, wegen des drohenden Krieges. 1914 wurde er eingezogen, 1916 hörte man, er sei gefallen. Daraufhin öffnete man die Tonnen, um an das Benzin zu kommen, doch man fand nur die sterblichen Überreste seiner Frau, deren Liebhaber, und die siebzehn weiterer Frauen – alle hübsch in Alkohol eingemacht. Nun stellte sich zwar heraus, dass die Nachricht von seinem Tode falsch war, doch wann und wo Kiss wirklich starb, ist nicht aktenkundig. Und auch nicht, was er noch so alles mit Alkohol tat, bis es soweit war.
Belà Kiss
Aber es gibt auch weibliche Psychopathinnen, die als eiskalte Massenmörderinnen lebten. Amelia Dyer war im viktorianischen Großbritannien eine Serienkillerin ohne Gleichen. In einem Zeitraum von 20 Jahren nahm sie Müttern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern konnten, diese gegen eine Einmalzahlung ab, und versprach dessen Pflege. Leider ließ sie aber diese 400 Kinder dann einfach verhungern. 1896 wurde sie dafür gehängt, ihre letzten Worte waren: „Ich habe nichts zu sagen.“ Wenn man ihr Foto betrachtet, wird einem ganz grausig zumute: stechende, vollkommen gefühllose und unmenschliche Augen starren einen da eiskalt an.
Ein ganz anderer Fall war der von Aileen Wuornos. Diese hatte eine entsetzliche Kindheit voller Misshandlung und Gewalt. Alle Verwandten waren kriminell und sie wurde schon als kleines Mädchen von Familienmitgliedern vergewaltigt. Ihre Mutter verließ die Kinder, die daraufhin bei den Großeltern aufwuchsen. Mit elf begann sie bereits sexuelle Dienste gegen Zigaretten feilzubieten, mit vierzehn gebahr sie den Sohn ihres Bruders. Als ihre Oma starb, begann sie sich zu prostituieren und lebte von dort an allein im Wald.
Aileen Wournos
Aileen Wournos
Dann tötete sie sieben Männer innerhalb kürzester Zeit durch Erschießen mit bis zu sieben Kugeln. Sie sagte in ihrer Verhandlung: „Ich habe sie beraubt und ich habe sie getötet, kalt wie Eis ... Und ich würde es wieder tun, weil ich Menschen schon seit langer Zeit hasse!“ Folgende verstörende Bilder habe ich einem Interview, einen Tag vor Ihrer Hinrichtung entnommen. Sie begann das Interview gewollt lässig, feixend und lachend, sagte cool, dass es eben nun zu Ende sei, aber das wäre OK so, sie hätte ihren Frieden damit gemacht. Doch dann kam sie ins Schwadronieren, und das Minenspiel, das sich in diesem kurzen Video entbietet, ist erschreckend, und auch auf perverse Weise anrührend.
Wenn ich dieses völlig entgleiste Gesicht betrachte, kann ich nicht mehr glauben, dass sie eine Psychopathin gewesen sein soll, eine von denen, die nichts empfinden kann. Ich sehe dort Qual, Wut, Schmerz Ratlosigkeit, den Wunsch etwas zu klären, auch nackte Angst, und da ist noch so viel mehr. Die Schnelligkeit, in der diese Stimmungen über ihr verzerrtes Gesicht rasen, verraten, dass es sich um keine tiefen Gefühle handelt, sondern dass der Irrsinn dort am Steuer sitzt. Aber leblos, tot, oder zombieartig war diese Kreatur kaum, denn bis auf die aufgeräumte Heiterkeit am Anfang war das nicht gespielt. Es war an ihrem Temperamentsausbruch klar erkennbar: Es war nicht OK, überhaupt nichts war hier OK! Sie stand mit ihrem Todesurteil ein letztes Mal vor der Kamera und erzählte aufgewühlt, dass sie ihr „fucking live“ jetzt nur deswegen verlöre, weil sie keine faire Verhandlung erhalten habe! Aber dass sie froh sei der Quälerei im Gefängnis endlich zu entkommen. Das klingt kaum nach Frieden! Das Todesurteil fiel, weil sie noch vor Gericht nachhaltig bezeugte, dass sie immer wieder genauso gehandelt hätte. In Interviews jedoch bestand sie darauf in allen Fällen in Notwehr gehandelt zu haben, um Schaden von sich abzuhalten. Sie war der entschiedenen Meinung, dass der Notwehrgedanke auch beim einhundertsten Mal gelten müsse. Das jedoch war eine Ansicht, die das hohe Gericht leider so nicht teilte, sondern nur Vorsatz gelten ließ. Weil sie keine Reue zeigte, und somit auch auf lange Sicht keine Integrierbarkeit in die Gesellschaft besaß, gab man sie auf, und beschloss sie als unkurierbare Mörderin umzubringen.
Ohne den Gedanken des Ermordens als Strafe hier erörtern zu wollen, hätte meiner Meinung nach aber, dieses Todesurteil niemals vollstreckt werden dürfen. Schon schnell wurde ihr psychisch und körperlich immer wieder Leid zugefügt, und schon bald wurde sie auch kriminell auffällig, weil sie ihre gewalttätigen Affekte nicht unter Kontrolle hatte. Irgendjemand hätte da doch mal auf ihren labilen Geisteszustand aufmerksam werden müssen?! Ruhestörung, Streit und Prügeleien in Bars, Schießen aus einem fahrenden Fahrzeug, Verprügeln ihres Gatten mit seiner Krücke, Werfen einer Billardkugel an den Kopf eines Barkeepers, bewaffneter Raubüberfall, Scheckfälschung, schwerer Autodiebstahl, schwerer versuchter Raub, tätlicher Angriff mit einer Bierflasche, … Ihr erstes Mordopfer war ein verurteilter Vergewaltiger, vielleicht war hier das längst zu volle Fass restlos übergelaufen?! Zuerst gab sie an, sie sei in allen Fällen vergewaltigt oder genötigt worden, in der Todeszelle dagegen sagte sie immer wieder: „Es ist in keinem Fall Notwehr gewesen! Ich habe sie einfach nur ausgeraubt und umgebracht!“ Dennoch ist sie ein sehr starker Charakter gewesen, wahrscheinlich keine geborene Psychopathin, sondern ein schließlich zerbrochenes Individuum. Die früheren Fotos zeigen eine stets breit lachende, offene und attraktive Frau, die viel Humor gehabt haben soll. Ganz offensichtlich besaß sie eine hohe Resilienz, und hätte einfach Hilfe gebraucht um stabil bleiben, und gesund werden zu dürfen. Doch sie war eines dieser armen Wesen, die der Gesellschaft irgendwie immer durch die Maschen rutschte, und die keine Hilfe, kein Mitleid und keine Gnade erhielt. Ihre übliche Pechsträhne verfolgte sie noch bis weit vor Gericht, ihre Verteidigung erwies sich als Flop, und auch die Berater waren allein am lukrativen Verkauf ihrer Geschichte interessiert. Sie überzeugten sie schließlich sogar das Todesurteil anzunehmen, was sie mit den Worten tat, dass sie einfach genug von der Quälerei im Gefängnis hatte, und der Sache endlich ein Ende machen wolle. Ein viel zu spät engagierter Anwalt konnte die tödliche Injektion im Oktober 2002 nicht mehr verhindern. Sie selbst war also das achte Opfer dieser Mordserie, und ihr Schicksal spülte vielen Unbeteiligten Geld in die Taschen, die daraus ein Medienspektakel machten.
Schon das kurze Video einen Tag vor ihrer Tötung zeigt unübersehbar, dass Aileen ganz offensichtlich nicht mehr zurechnungsfähig war, einfach weil ihr Fokus von ganz anderen Dingen belästigt wurde, als von der Realität. Ihr vormals so hübsches Gesicht war mit nur sechsundvierzig Jahren völlig verwüstet, und fast nicht mehr wieder zu erkennen. Eben dieses Beharren auf die Richtigkeit ihres Handelns zeigt doch schon die Psychopathologie. Selbst noch die größten Verbrecher an der Menschheit, wie z. B. auch Albert Speer, ließen klugerweise ihre Schuld irgendwo ein, auch um ihre Strafe wenigstens etwas abzumildern … Aileen bestand jedoch sogar noch darauf! Nach meinem Verständnis war sie durch die schon seit früher Kindheit erlittene Misshandlungen so traumatisiert, dass sie Männer nur noch durch einen kaputten Filter ansehen konnte: Das waren alles potenzielle Täter! Ihre letzten Worte waren: „Ich möchte nur sagen, dass ich jetzt zu Jesus gehe, und am 6. Juni werde ich, wie im Film ›Independence Day‹, mit einem großen Mutterschiff zurückkehren …“
Aileen Wournos, letzter Tag
Wir müssen hier gleich kurz mal abbiegen in die theoretische Psychiatrie, um ein paar Begrifflichkeiten sauber voneinander abzugrenzen. Derzeit hebt sich eine erfreuliche Welle, die das Wirken psychologischer Abartigkeiten im Alltag mal kritisch beleuchtet, und auch offen ausspricht. Bisher waren die Opfer von emotionalem, psychologischem und narzisstischem Missbrauch die erklärten Schattenkinder im Reich der Psychiatrie. Und das selbst, obwohl viele Partner von „Psychos“ dann anschließend selber die Praxen bevölkerten, während „er“ fröhlich draußen weiter machte mit seiner Bezauberung ... Mir ist beim Eintauchen in die neuzeitliche Bekenntnisfreude aufgefallen, dass es bei den Amateur-Bloggern zu einem bunten Mix aus Schlagwörtern gekommen ist, die den Sachverhalt leider oft verschleiern. Gleichgesetzt werden immer wieder die Begriffe Psychopath, Soziopath, Narzisst, Psychotiker und Cluster-B. Das ist dann ungefähr dasselbe, wie das ein Tempo zwar immer ein Papiertaschentuch, aber nicht jedes Papiertaschentuch gleich auch ein Tempo ist.
„Du Psychopath!“, ist eine heutzutage gerne genommene Beleidigung, um einen schwierig wirkenden Widersacher schon mal vorsorglich zu Beginn der Diskussion mittels Charaktermord auszuschalten. Wir leben dazu in einer Zeit, in der Worte zumeist in einer vergröbernden, effekthaschenden Weise verwendet werden, die den Sachverhalt nicht korrekt beschreiben, sondern viel eher verschreien wollen. Dazu gehört auch die Standardbeleidigung geistig von Frauen in die Enge getriebener Männer: „Du bist ja völlig schizophren!“ Gemeint ist damit, in didaktisch etwas gehobener Manier: „Du bist ja ballaballa!“ „Ballaballa“ und „plemplem“ haben wir uns alle schon im Sandkasten tituliert, dafür musste man nur seinen Sandkuchen ohne Besteck gegessen haben! Und noch sandfressend wussten wir schon: Gemeint ist damit eine Person, die verrückt, durchgedreht, ausgeflippt, eigensinnig oder generell nicht ganz bei Verstand ist. Auch mit neumodischen Adelstiteln wie Psychopath, Narzisst und Schizophrener, weiß der Angeschriene dann schon: Er ist ballaballa, ein Hanswurst, den der andere nicht so schnell in den Griff kriegt wie erhofft, um seine eigenen Ziele durchzusetzen. Nur die wenigsten machen sich allerdings hier die Mühe noch ein psychologisches Kurzgutachten zu erstellen, bevor sie mit solchen Diagnosen um sich werfen. Und die, die dazu befähigt wären, hüten sich davor. Kurz: Das kann man mal getrost als
aus Versehen etwas unterirdisch abhaken …
Und selbst wenn die Diagnose dann mal ausnahmsweise gestimmt hätte. Das vorliegende Krankheitsbild, und das ist es - ein ernstes, psychiatrisches Krankheitsbild - will, dass der Erkrankte alle anderen für die Geisterfahrer hält, und sich selber für den Einzigen auf der richtigen Spur! Im heutigen Sprachduktus nennt sich das so schön Therapieresistenz, bezeichnet dort aber zumeist nur einen Menschen, der immun gegen kluge Ratschläge und gutes Zureden ist. Eine echte Therapieresistenz gründet noch weit tiefer und liegt im Falle des Psychopathen tatsächlich vor.
Persönlichkeitsstörung verwenden. Ein Soziopath ist immer ein Psychopath.
Was istPsychopathologie? Diese Disziplin ist zwischen Psychiatrie und klinischer Psychologie eingeordnet, und man versteht sie als wissenschaftliche Methodenlehre der Psychiatrie. Hier werden die psychischen Seiten hinter abnormalen seelisch-geistigen Verhaltensweisen und Zuständen beobachtet, erfasst und beschrieben. Sie beschäftigt sich mit der Erfassung eines krankhaft veränderten Erlebens, Denkens, Fühlens und Verhaltens und beschreibt die dazu ermittelten Symptome.
Was ist ein Narzisst? Entlehnt ist der Begriff der griechischen Mythologie: Narziss wies die Liebe der Bergnymphe Echo zurück, woraufhin ihn die Göttin Nemesis mit unstillbarer Selbstliebe strafte. Er verliebte sich also in sein eigenes Spiegelbild an einer Flussquelle. Als jedoch ein Blatt ins Wasser fiel und sein Spiegelbild zerstörte, starb er in der gramvollen Erkenntnis plötzlich hässlich zu sein. Anstatt seines Leichnams fand sich jedoch nur eine Narzisse ... Damit ist das Syndrom eigentlich auch schon perfekt beschrieben. Denn es handelt sich um einen Menschen, dessen zentrales Element Selbstverliebtheit und
Selbstbewunderung ist. Er schätzt sich als grandios und wunderbar einzigartig ein, stilisiert seine Leistungen als wesentlich wichtiger und wertvoller wie die seines Umfeldes, und fordert dafür Tribut und Bewunderung. Die Pathologie beginnt genau hier: Das Umfeld kann und will diesen hochfliegenden Maßgaben, auch zumeist mangels messbarer Ergebnisse, nicht folgen. Daran erkrankt der Narzisst, und geht in die unappetitliche Gegenreaktion. Es handelt sich um einen Menschen, der nur auf sich selbst bezogen ist, und einen stark überhöhten Ich-Anspruch pflegt.
Psychopath ist heute der Oberbegriff von Menschen, die an einer oder sogar mehreren Persönlichkeitsstörungen leiden. Dies ist der häufigste Fall die kombinierte Persönlichkeitsstörung. Hier sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeit und des Verhaltens in besonderer, zumeist nur negativ wirkender, Weise ausgeprägt, und nur sehr unzureichend an die Umwelt adaptiert. Dies imponiert besonders durch das Fehlen von Empathie und sozialer Kompetenz, sowie funktionierender sozialer Rückkopplung. Sprich: Psychopathen agieren oft wie Zombies, sie sind weder ansprechbar noch lernfähig - gruselig!
Persönlichkeitsstörungen gehören mittlerweile zu den häufigsten Diagnosen in der modernen Psychiatrie, und werden mittlerweile diagnostisch in drei sogenannte Cluster (Haufen) gruppiert.
Cluster-Asonderbar, exzentrisch
Dazu gehören die paranoide, schizoide und schizotypische Persönlichkeitsstörung.
Erkrankte werden durch sonderbares Auftreten und Verhalten auffällig, wirken gefühlsarm bis gefühlskalt. Weil sie über keinerlei Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz verfügen, reagieren sie bei schon nur erahnter Kritik massiv negativ und oft mit Wut.
Cluster-Bdramatisch, emotional
Dazu gehören die Emotional-instabile (Borderline), histrionische (hysterische), dissoziale
(antisoziale) und die narzisstische Persönlichkeitsstörung. Erkrankte werden durch massive Launenhaftigkeit, Stimmungsumschwünge, Impulsivität, starke und unkontrollierbare Wut auffällig. Das Beziehungsverhalten ist geprägt von intensiver Idealisierung und massiver Entwertung, sowie von Kontaktstörungen. Selbstschädigende, suizidale, aggressive und suchtgeprägte Verhaltensweisen kommen häufig vor. Das Selbstwertgefühl ist defekt.
Cluster-C ängstlich, vermeidend