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Das zweifelhafte plebejische Individuum und die Unterschicht unter Mittelstand und Oberschicht Essays und Aphorismen zur ´sozialen Frage´ : Der Sklave ist die Wahrheit seines Herrn. Proletarier aller Länder, verein-zelt euch! Reiche Weltreiche oder geistreiche Unterarme? Keine Revolution ohne Religion, keine Religion ohne ´Exodus aus dem Sklavenhaus´. Sozialpartner, Prekarier oder Proleten? `Ich bin kein Marxist.´ Die Heilige Familie des Mohren. Oben und Unten. Drecksarbeiter aller Länder, zerstreut euch! Plädoyer für die utopische Hochrisikogruppe plebejischer Intellektueller. Der intellektuelle Arbeiter. Industrialismus, Freiheit und Freizeit. (Coverbild : Pixabay)
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Seitenzahl: 111
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Der Sklave ist die Wahrheit seines Herrn
Proletarier aller Länder, verein-zelt euch!
Reiche Weltreiche oder geistreiche Unterarme?
Keine Revolution ohne Religion, keine Religion ohne „Exodus aus dem Sklavenhaus“
Sozialpartner, Prekarier oder Proleten?
„Ich bin kein Marxist.“
Die Heilige Familie des Mohren
Oben und Unten
Drecksarbeiter aller Länder, zerstreut euch!
Plädoyer für die utopische Hochrisikogruppe plebejischer Intellektueller
Der intellektuelle Arbeiter
Industrialismus, Freiheit und Freizeit
Für Elke in Liebe und Dankbarkeit
Wer ist schlecht genug, um Knecht zu sein?
Das Selbstbewusstsein der Herren bestimmt
das Unterbewusstsein der Knechte.
Natürlich sind wir Atheisten. Vorm HErrn
wären Herren und Knechte ja gleich.
Knechte müssen objektiv sein,
Herren dürfen subjektiv sein.
Ohne Fleiß des Knechtes kein Preis des Herrn,
und nicht jeder hat seinen Fleiß.
Selbstbeherrschung wäre gut,
wenn es da keinen Knecht gäbe.
Religion heißt nicht, dass Herr und Knecht
sich im Unendlichen treffen werden.
Damit der Knecht sich selber zur Arbeit antreibt,
lässt man ihn heute sein eigener Herr werden.
Herren regieren nur auf unausdrücklichen Wunsch
ihrer Knechte, Sklaven machen Revolutionen nur
auf ausdrücklichen Wunsch schwacher Herrscher.
Ein Deutscher gilt als Mensch, der nicht einmal
seinem Herrn in den Hintern zu kriechen wagt,
sondern nur dessen Dienern.
Selbstmord ist verboten,
weil ein toter Diener ein unnützer Diener ist.
Für manche Mörder wäre es Strafe genug,
mögliche Opfer als Sklaven halten zu müssen.
Die Internationale der Sklavenhalter
erkämpfte sich ihr Recht auf Menschen.
Ob eine Sklavenhalterwirtschaft nun griechische
Kultur hervorbringt oder nie, Kulturlosigkeit und
Multi-Kulturlosigkeit ist immer zu rechtfertigen.
Sklaven bedanken sich für Herren,
die ihnen etwas schenken, und danken Herren,
die sich von ihnen etwas schenken lassen.
Wer den HErrn fürchtet, fürchtet nicht die Herren −
fürchten die Herren.
Gegen den Positivismus spricht, dass jemand,
der sich nicht selbst widerspricht, damit noch nicht
seinen Herren widersprochen hat.
Einst wähnten wir, etwas für andere zu tun,
das wir im Grunde für uns selber taten.
Heute glauben wir, für uns selbst zu tun,
was wir in Wirklichkeit für unsere Herren tun.
Die Natur beherrscht uns durch unsere Illusion,
sie zu beherrschen, doch wir beherrschen sie nicht
durch ihre Illusion, uns zu beherrschen.
Es ist noch kein freier Mann, wer zu mittelmäßig ist,
seinen Herren als Mittel zum Zweck zu dienen.
An Mördern wollen wir bestraft wissen,
dass wir uns beherrschen mussten.
Kaiser Nero sah sich als verhinderten Künstler. Er
wusste, was für verhinderte Herrscher Künstler sind.
Der feine Herr macht seine Perle zur Sau,
die er ihr vorwirft.
Wenn es wenigstens noch Herren-
und Übermenschenfresser gäbe!
Der Staat ist ein herrliches Mittel der Herrschaft
weniger über alle, die sich nicht selbst beherrschen
können, in deren Auftrag.
Die Herren im Hause des HErrn leben herrlich
und in Freudenhäusern.
Wo einer nicht herrschen kann,
fühlt er sich auch schon verfolgt.
Ein Geschlecht beherrscht das andere dadurch,
dass es sich von ihm beherrschen lässt.
Selbstbeherrschung gilt heute als herrschende Form
der Anästhesie und depressiven Autoaggression.
Die Herrscher aller Länder arbeiten
an der Begrenzbarkeit des Atomkriegs
auf Arbeitssklaven aller Länder.
Das Revolutionärste an dem gemeinen Volk ist sein
Traditionalismus, und das Reaktionäre an den Herrschenden
war immer ihre fortschrittliche NeuGier.
Ein Herr tut alles, um nichts tun zu müssen,
als sich alles zu leisten, um nichts zu leisten.
Bediene dich deiner eigenen Gefühle, doch
lass dich von deinem Verstand beherrschen.
Selbstbeherrschung wird erträglich,
weil sie auch Selbstbedienung ist.
Für kleine Herren gibt es keine großen Diener.
Herren tut´s leid, Knechten tut´s weh.
Wo Freiheit herrscht,
herrscht sie auch über uns.
Ist es herrlich oder dämlich, dass Damen nun
herrlich und Herren nur dämlich sein sollen?
Herrscht heute ein Imperialismus
anti-imperialistischer Grundsätze?
Lieber ein Diener des größten Ganzen
als sein eigener Herr über kleinste Parzellen?
Du stehst wirtschaftlich besser als dein Knecht
und moralisch besser als dein Herr.
Nur als Sklave deines Herrgotts
würdest du deiner Herren Herr.
Niederste Lohn- und Dienstleistungssklaven wurden
wieder höchste Luxusartikel.
Paria oder Parvenu. Man beutet keine Arbeitssklaven
mehr aus, sondern ihre Befreiung selbst
und macht Arbeit und Handeln zum Neg-otium.
Dumme Sklaven zeigen ihre früheren Besitzer an.
Sklaventreiber befürworten Abtreibungen
und Kinderkrippen zugleich : Man fürchtet
zu viele ebenso wie zu wenige Knechte.
Wir kopieren sklavisch die modernen Originalitäts-
und Befreiungsformen.
Das waren noch Zeiten, als man Sklaven befreien
konnte, indem man Sklavenhaltern Höllenangst machte.
Man züchtet sich realistische Praktiker,
d. h. ideale Sklaven.
Die Reichen tolerieren die Armen
und die Herrscher ihre Sklaven.
Selbstbestimmung ist Selbstvermarktung
ist Selbstversklavung heute.
Effizienzzwang, nie Humanität, befreite die Sklaven
Sklaven schufen Adelsmuße,
Maschinen schaffen Bürgerfleiß.
Der Mittelständler wird als Sklave gehalten,
der Sklaven halten darf.
Revolution beginnt mit schreibenden Sklaven
und endet nicht mit fernsehenden Shoppern.
Sklavenhalter wurden Sklavenunterhalter,
die sich damit amüsieren, sie zu amüsieren.
Freiheit : Wahlmöglichkeit
zwischen beliebigen Sklavereiformen.
Knechte tragen Differenzen,
Herren Differenzierungen aus.
Lux et crux. Den Knechten widersteht der Herren
subjektiver Wahn, den Herren nur des Herrgotts
objektive Wahrheit.
Der Herr schaut, der Knecht baut:
Akteure dienen, Zuschauer verdienen.
Gesellschaft heißt:
„Mein Herr, Sie sind mein Knecht!“
Superreich ins Himmelreich? Christentum
war die Idee, dass der Knecht mehr wert sei
als (sein Preis für) die Herren.
Knechte müssen ihrem Herrn beweisen,
dass er es gut mit ihnen meint.
Herren haben sich noch nie totgelacht.
Knechte hatten zu wenig Witz.
Der Herr toleriert den Knecht – als Knecht.
Man befreit sich von einem Herrn,
um sich einen herrlicheren zu suchen.
Deine Stimmung stimmt stets der Stimme deines
Herrn zu, die über deine Befindlichkeiten befindet.
Herr ist, wer das Opfer fordern kann,
dass andere ihre Forderungen opfern.
Alte Köpfe sagen nein,
indem sie unbeherrscht wackeln.
Man soll mehr als zwei Herren dienen
und sie gegeneinander ausspielen.
Demokratie : Selbstbeherrschung des Volkes.
Lasst lieber den frei,
der sich selbst beherrschen kann!
Moderne Freiheit ist Beherrschtsein von Launen
und fixen Lieblingsideen.
Herrscht eher organisiertes Chaos
oder anarchistische Sphärenharmonie?
Wissen ist Macht:
Wissenschaften sind eine Sache der Herrschaften.
Es herrscht Krieg oder Frieden und Freiheit,
aber immer über Menschen.
Poesie und Philosophie haben den herrlichen Sinn
und Nutzen, dass man für Herrschaften sinnlos
und unnütz wird.
Wahrheit ist die einzige Tyrannei,
die den Beherrschten frei macht.
Man beherrscht am liebsten jene,
die sich nicht beherrschen können.
Wer gesellschaftlich herrschen will,
ist von der Gesellschaft schon beherrscht.
Wer sich nicht selbst beherrschen kann,
will sich aber selbst bedienen.
Die Herren wollen nur noch die anstellen,
die sich nicht so anstellen.
Gemeinsamkeit durch Gesellschaft ist eine
unbeherrschbare Komplikation der Einsamkeit.
Die Reichen tolerieren die Armen
und die Herrscher ihre Sklaven.
Niederwerfung von Herren glückt nur
als Niederwerfung vorm HErrn.
Ohne herrschende Stände
herrschten die herrlichsten Zustände.
Selbstbeherrschung ist die einzige
gesetzlich erlaubte Tierquälerei.
Sei zu klein, um zu herrschen,
und zu groß, um beherrscht zu werden.
(Ausnahme : Selbstbeherrschung)
Die Gesellschaft ist die Krebszelle der Familie, und
Demokratie wäre die Herrschaft von Familienvätern
über Landesväter.
Gerecht : Wer nicht Herren dient,
die zu nichts dienen, verdient nichts.
Selbstbeherrschung verletzt die Menschenrechte.
Wenn Vater Staat nicht herrscht, dann herrscht
nicht markige Freiheit, sondern freier Markt.
Der Feigling zeichnet sich aus durch den Mut,
der Schlaukopf durch die Klugheit seiner Sklaven.
Nur Selbstbeherrschung hat nichtautoritäre Autorität
Ein Sklave der Geliebten wird der Gesellschaft Herr
Wo Demokratie ist, herrscht nicht die Mehrheit
der Armen, Erniedrigten und Beleidigten.
Entweder ist der Herr ein Mensch und sein Knecht
ein Vieh oder der Sklave ein Mensch und sein Boss ein Gott.
Der Kopf erzeugt die Ideen, die ihn beherrschen.
Geherrscht hat immer nur,
was längst ausgedient hat.
Manchen Herrn würde man nicht mal
als Knecht nehmen.
Der Aphoristiker ist ein Herr, der sich kurzfassen
kann, oder ein Knecht, der sich kurzfassen muss.
Christen waren Sklaven, die Sklaven befreiten.
Der Christ kann seinen Herrn beherrschen,
indem er zwei Knechte zugleich bedient.
Einst gab es Familien ohne Sex,
heute dominiert Sex ohne Familien.
Tyrannei herrscht, da Freiheitskämpfer gewöhnlich
nur frühere Freiheitskämpfer bekämpfen.
Schon lange herrschen hier Frieden und Freiheit.
Sie dienen zu nichts.
Machen Zehn oder 614 Gebote
den Herrgott berechenbar?
Selbstbeherrschung : Wer beherrscht, bedient,
und der Letzte ist der Erste.
Auch der Weltuntergang dient nur
der Welteroberung.
Der Herr (an)erkennt nicht, dass er ein Ausbeuter
ist, der Knecht aber, dass er ein Ausgebeuteter ist.
Der Mensch beherrscht als Sklave Gottes die Welt
und dient als Satans Dom- und Kammerherr.
Wer nicht seiner Schwächen Herr wird,
wird Sklave seiner eigenen Macht.
Es herrscht keine Freiheit,
sondern Herren sind zu frei.
Der Herr kann sich kurzfassen, weil Kommandos
kurz sind; der Knecht muss sich kurzfassen, weil
er nichts zu sagen hat und nicht langweilen soll.
Knechte sind verhinderte Herren und Herren
verhütete Knechte, aber wer hindert wen?
Staatsdiener gehen vom Stillstand und Ruhestand
in den gutverdienenden Ruhestand.
Utopie : Arbeitssklaven, die Marx und Adorno lesen
und schriftlich kommentieren.
Als frei gilt nun der Sklave seiner Triebe, als unfrei,
wer seinem Gewissen folgt und sich beherrscht.
Du folgst stets nur deiner eigenen Natur, du Sklave?
Der Sklave kann das Licht anknipsen,
ohne etwas von Elektronen zu verstehen.
Linke suchen nun Sklaven durch unterhaltsame
Befreiungstheorien zu fesseln.
Der freie Mensch folgt sklavisch seinen Vorlieben,
der begabte seinen Naturtalenten.
Ein Herr macht sich dir geneigt,
ein Knecht gebückt.
Was du allein wahrnimmst, ist dein Interesse
– an dem deiner Herren.
Um nicht beherrscht zu werden, würdest du lieber
selber herrschen als Herrschaft abgeschafft wissen.
Kant wird Herr über alle Erscheinungen,
weil er Sklave der Dinge an sich bleibt,
aber wäre er Sklave der Erscheinungen,
wenn er Herr über das Ding an sich würde?
Seit Technik die Naturbeherrschung übernahm,
ward Kultur ein arbeitsloses Hobby.
Wer steuert meine freie Wahl stärker,
mein eigenes Hirn oder das meines Herrn?
Die sozialen „Apparate“ beherrschen uns:
Sie geben mir beliebte technische Apparate,
um mich beliebige Dinge beherrschen zu lassen.
Wer eine vorherrschende Sprache beherrscht,
hat noch lange nichts zu sagen und kann noch
lange nicht mitreden.
Wir müssen Kulturtechniken beherrschen
lernen, um uns von kultivierten Menschen
beherrschen lassen zu können.
Es gibt kein herrenloses Gut mehr,
erst recht nicht unter Menschen.
Von den Herren der Welt befreit nur
ein Herrgott. Seit er totgesagt ist, reden
uns viel grausamere Herrschaften ein,
uns nur von Ihm befreit zu haben.
Der Schöpfer in der Natur? Wer sie beherrscht,
beherrscht nicht ihn.
Möchtegernherren sind Freiheitsnarren,
und Narrenfreiheit genießen nur Herrscher.
Wer lieber Herr auf dem letzten Stern
als Knecht im Mittelpunkt der Welt ist,
soll sich von Kopernikus gedemütigt fühlen?
"Es gibt keine absolute Wahrheit" über uns,
sagen die absoluten Herrscher.
Man ist gesellig, weil man ohne Knechte nicht leben
will, asozial, weil man mit Herren nicht leben will.
Diktatur meint Herrschaft über Sklaven, Demokratie
meint Herrschaft über freie Menschen.
Knechte legen sich die Lasten auf,
Herren legen sich auf die Lasten.
Wer den HErrn nicht ehrt, ist seiner Herren wert.
Diktatur herrscht dort, wo die Polizisten
gefürchteter sind als die Verbrecher.
Ein Christ will lieber Sklave im Himmel
als Herr der Hölle sein.
Wer die Natur beherrscht, macht sie zunichte,
so dass er über nichts, also gar nicht herrscht.
Absolute Herrscher strafen
durch erteilte Absolutionen.
Demokratie keimt, wo der Mensch zerfällt
in neureiche Herren und geistreiche Knechte.
Schweigen (des Knechts) ist Gold (des Herrn).
Herren lieben lange Reden und kurze Kommandos.
Knechte sollen sich kurzfassen und doch nicht
in Bonmots reden.
Kann ein Knecht das Unrecht seines Herrn
je wiedergutmachen?
Der Mensch beherrscht wie jedes Tier die Natur,
indem er sich von seiner Naturbeherrschungsart
beherrschen lässt.
Herren predigen Sklavenmoral,
und Knechte tragen Herrenmode.
Wer sich einer Sache bedient,
beherrscht ihre Ursache.
Fortschritt herrscht, wo keiner
seinem eigenen Wachstum gewachsen ist.
Wer sich beherrschen kann, will zeigen,
dass er nicht beherrscht wird.
Ein Diktator ist ein Mensch, dessen Niederlage
nur möglich wird durch Niederwerfung des ganzen
Landes, das er beherrscht.
Ein Knecht des HErrn kann
kein Knecht der Herren sein.
1789 : Brüderlichkeit kennen nur ungleiche Sklaven.
Sklaven zünden nur noch ihre Zigaretten an
statt ihre Fabriken.
Gesellschaft ist Leidenschaft für Herrschaft
einer Mannschaft durch Seilschaft, Machenschaft
und Wissenschaft.
Hegel : Wer sich vor Herrschern bückt,
kann vom Grund und Boden der Tatsachen
alles dreifach aufheben.
Fern vom Herrscher irrt man, nah am Herrscher
lügt man, und ohne Herrscher sagt der Wahrhaftige
auch nicht viel Wahres.
Absolutistisch wird auch Herrschaft,
die alles relativiert.
Wer Menschen beherrscht, indem er ihnen dient,
ist noch kein Christ.
Die Maschine erhält nun vom Bediener,
was der Blaumann vom Kaufmann
und der Kaufmann vom Edelmann forderte.
Wer die Herrschaft ewigen Friedens will,
verewigt die Tyranneien.
Wer sich beherrscht und besiegt,
ist sich unterlegen und unterworfen.
Man bedient eine Maschine –
wie der Diener seinen Herrn.
Philosophen mussten in der Antike Sklavenhalter
und wollen in der Neuzeit nur Staatsdiener sein.
Soziale Marktwirtschaft : Lieber ein Automatenbediener
am Band als ein Kammerdiener am Hofe.
Staatsdiener haben Formulare
auch für unsittliche Anträge.
Jeder Knecht findet seinen Knecht,
und ein Knecht ist, wer einen hat.
"Der Mensch ist das Maß aller Dinge."
Dann ist der Arbeitssklave ein Unmensch.
Früher konnten Leibeigene geistig frei bleiben,
heute müssen freie Bürger Arbeitssklaven sein,
die selber Sklaven halten.
Dass die Weltgeschichte eher Hochkulturen mit
Arbeitssklaven als jeden Sklaven mit friedlicher
Muße versorgt, scheint keinen Historiker wert.
Freie Menschen werden nicht mehr gehandelt
auf dem Sklavenmarkt, sondern
auf dem freien Arbeitsmarkt.
Der alte Grieche hatte Sklaven, damit er ruhig
philosophieren konnte. Der junge Europäer hat
Maschinen, damit er sie hektisch bedienen kann.
Ein Sklave seines Körpers will lieber krank
sündigen als gesund vegetieren.
Kleinbürger nennt sich der Edelsklave,