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Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind weltweit die Todesursache Nummer eins. Da Herzerkrankungen in allen asiatischen Nationen seltener auftreten als bei uns, sind traditionelle Gerichte aus Fernost Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Aus einer Reihe von interessanten Erkenntnissen leiten sich zwingend Schlussfolgerungen ab, die vor allem in der Anti-Aging-Medizin zur Verhütung und zur Behandlung dieser tödlichen Risiken bereits einen hohen Stellenwert besitzen.
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Quintessenz* und Prävention
Über den Tellerrand hinaus
Herz & Gefäße
Von Dr. med. Jan-Dirk Fauteck, Imre Kusztrich
Band 3 der Präventions-Buchreihe
Quintessenz (von lateinisch quinta essentia, „das fünfte Seiende“) ist im übertragenen Sinne das Wesentliche, das Hauptsächliche, das Wichtigste. Ursprünglich wurde die quinta essentia von dem griechischen Philosophen und Naturforscher Aristoteles in Form des Äthers den vier Elementen hinzugerechnet.
ISBN: 9783955775636
Da Herzerkrankungen in allen asiatischen Nationen seltener auftreten als bei uns, sind traditionelle Gerichte aus Fernost Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Viele Untersuchungen konzentrieren sich auf die schier unendlichen Gesundheitsgeheimnisse der Sojabohne. Tatsächlich haben Forscher in einem aus Soja fermentierten Käse mit jahrtausendealter Tradition ein Enzym entdeckt, das eine seit langem fieberhaft gesuchte Wirkung besitzt: Es ist in der Lage, Blutgerinnsel und andere klebrige Verklumpungen aufzulösen und überhaupt zu verhindern, dass es zu solchen Verbindungen mehrerer Substanzen in den Blutgefäßen kommt! Winzige Soja-Fäserchen bringen mit natürlichen Aktionsstoffen die netzartigen Proteine für Blutstillung zum Zerfallen – das ist der erwünschte Effekt der Auflösung von Blutgerinnseln.
Damit werden bestimmte Herzerkrankungen, die vor allem mit Fast Food und zu hohen Cholesterinwerten in Verbindung stehen, ihrer größten Bedrohung beraubt.
Der Käse aus pflanzlichem Soja-Eiweiß heißt nach dem Bazillus, der ihn erzeugt, Natto und gilt in einigen asiatischen Volksmedizinen seit Generationen als Heilmittel gegen Herzerkrankungen und Gefäßleiden. Das spezielle Natto-Enzym ist aus 285 Aminosäure-Bestandteilen zusammengesetzt und wird unter der Bezeichnung Nattokinase geführt.
Während die wenigen Eingeweihten in der westlichen Welt Natto vor allem mit Japan verbinden, gibt es in Wahrheit eine umfangreiche Natto-Familie, mit Variationen der fermentierten Bohne, verkörpert vor allem in Nepal, in Form von Kinema, und in Indonesien, unter der Bezeichnung Tempeh. Nicht wenige Asiaten sind Natto-süchtig und verzehren dieses Lebensmittel auf dem Natto-Toast, in Natto-Nudeln, bevorzugt auf Soba oder Udon, mit Ei in Natto Pasta Carbonara, als gebratenen Reis mit Natto oder dieses Soja-Ferment-Produkt zusammen mit Kimchi, einem weiteren Ferment-Produkt.
In der weiteren Forschung kristallisierten sich einzigartige Vorzüge des Natto-Enzyms heraus: Es kann bequem oral eingenommen werden, es hat zuverlässige Wirksamkeit, es bekämpft Blutverklumpungen mit mehreren Mechanismen, es hat verlängerte Effekte und wirkt auch vorbeugend.
Ermittelte Nattokinase-Wirkungszeit mit den besten Effekten: nachts, Einnahme am Abend.
Gegen Bluthochdruck
Ein weiterer Risikofaktor, Bluthochdruck, kann seit 2006 durch neu konzipierte pflanzliche Vitalstoffe entschärft werden. In der westlichen Welt lebt jeder dritte Erwachsene mit besorgniserregenden Blutdruckwerten von etwa 137 (systolisch) und 84 (diastolisch) oder höher. Ein weiteres Drittel gilt als prä-hypertensiv gefährdet und müsste dringend einer Verschlechterung vorbeugen.
Jüngste Studien belegen, wie leicht das inzwischen möglich ist: Polyphenole aus Traubenkernen reduzieren bereits innerhalb einer Woche den Blutdruck um 8 (systolisch) und 6 (diastolisch) Punkte. Vermutet wird eine stärkere Anreicherung
des Blutes auf natürliche Weise mit Sauerstoff, was zu einer besseren Versorgung ohne erhöhte Herzanstrengung führt, und der Blutdruck kann auf normale Werte einreguliert werden.
Der Augenblick, in dem in die Ausbildung des Blutdrucks eingegriffen werden soll, muss mit Bedacht gewählt werden. Professor Dr. Björn Lemmer vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Heidelberg – er hat viele wissenschaftliche Arbeiten zur Chronobiologie veröffentlicht – warnt: „Nehmen Patienten Mittel zur Blutdrucksenkung abends, kann es zu einem verstärkten nächtlichen Druckabfall kommen, der gefährlich sein kann.“
Bei den allermeisten Menschen folgt der Blutdruck einem bestimmten Rhythmus. Morgens steigt er rasch an, abends zeigt er einen weiteren kleinen Gipfel, und nachts fällt er deutlich ab.
Ermittelte Traubenkern-Polyphenole-Wirkungszeit mit den besten Effekten: morgens, Einnahme am Morgen.
Vor Arteriosklerose und anderen Gefäßschäden schützt ebenfalls eine weitere Reihe pflanzlicher Substanzen. Dazu zählt auch eine Gruppe, die unter der Bezeichnung OPC (oligomere Procyanidine) zusammengefasst wird. Diese Phytostoffe sind verstärkt in Weintrauben, Preiselbeeren, Heidelbeeren, Ahorn und Pinien, Rotdorn und Hülsenfrüchten, in der Petersilie und in der Schale von Erdnüssen enthalten und werden für eine gezielte Zufuhrindustriell extrahiert.
OPC ist ein hochwirksames Antioxidans, das im Gegensatz zu anderen Radikale-Fängern auch im fettigen Milieu wirkt.
Dosierung: je nach Bedarf ein Mal bis drei Mal während des Tages eine Kapseln zu 60 Milligramm. Einnahme mit reichlich Flüssigkeit, jeweils zu einer Mahlzeit.
Haftungsausschluss. Diese Veröffentlichung dient ausschließlich Informations- und Lehrzwecken.
Die gute Nachricht: Todesfälle durch Herzprobleme konnten deutlich reduziert werden. Die schlechte: Davon profitieren vor allem Männer. Sobald ein Frauenherz erkrankt, stehen die Chancen schlechter.
Seit den 50er Jahren wurden viele Erkenntnisse aus Männerstudien auch auf weibliche Patienten angewendet. Das war keineswegs optimal. Erst die Anti-Aging-Medizin richtete den Fokus stärker auf den weiblichen Körper ab der heutigen Lebensmitte. Zusätzlich helfen die neu entdeckten Gesetzmäßigkeiten der Chronobiologie, die Herz-Kreislauf-Situation der Frau nach der Menopause endlich richtig einzuschätzen.
Forscher entdecken mehr und mehr verblüffende Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Kein Zweifel: Das Frauenherz ist anders.
Frauen mit Brustschmerzen und ähnlichen Herzsymptomen haben häufig unauffällige, saubere Herzkranzgefäße.
Frauen mit Blockaden in den Herzgefäßen sind älter als vergleichbare männliche Patienten und haben stärkere Beschwerden.