HUMANI-TÄTÄRÄTÄ - Dietmar Beetz - E-Book

HUMANI-TÄTÄRÄTÄ E-Book

Dietmar Beetz

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Beschreibung

Dies ist ein Tage- und Nächtebuch besonderer Art, die 4. Aphorismen-Sammlung des Autors. Kümmernisse und Glücksmomente, lokaler Schwachsinn und globaler Wahn, Ausgefallenes - ja, Marottenhaftes und Allgemein-menschlich-allzu-Menschliches: das und mehr hat beim Fabrizieren dieser „Sprüche“ mitgewirkt; und da auf Sortieren, Rubrizieren, Etikettieren verzichtet wurde, kann man die Sammlung getrost als Diarium ihrer Aufzeichnungszeit (November 2000 bis April 2002) versteh´n.

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Seitenzahl: 44

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Humani-tätärätä

Impressum

Dietmar Beetz

HUMANI-TÄTÄRÄTÄ

Haiku und andere Sprüche, Band 4

ISBN 978-3-96521-046-2 (E-Book)

ISBN 978-3-96521-003-5 (Buch)

Satz und Umschlaggestaltung des Titelbildes: Sabine Beck (E-Mail: sab.beck@ gmx.de) unter Verwendung einer Arbeit von Carla Beck

2018 EDITION digital

Pekrul & Sohn GbR

Godern

Alte Dorfstraße 2 b

19065 Pinnow

Tel.: 03860 505788

E-Mail: [email protected]

http://www.edition-digital.de

Für O. K. aus jenem viel besungenen, dennoch seltenen Grund

Humani-tätärätä

Er schlachtet auf ´nem

Hinterhof und wirbt korrekt für

  dies „Hofschlachthaus“.

Was die Wehrmacht nicht

halten konnte, hat nunmehr

  die D-Mark besetzt.

Sie sagen „nein“ zum

         Sahne-Häubchen pur;

sie wollen extra obendrauf

        ´ne Maroshino-Kirsche.

Auch Poesie hat ihre

  VIP. Auch die sind very

                         impertinent.

Seiten im Internet

  mutieren rasch zu verbalem

        Weltraum-Müll.

Diese Sehnsucht im

  Alter, dieses Warten –

                                worauf?

Da niemand seine

       Wahl-Versprechen hält,

wählt man am besten

                           niemand.

Die Fenster auf und

atemberaubend-frischen

             Smog ´reingelassen!

Markant an mancher

Person ist zum Beispiel ein

      Dabbelju mit Punkt.

Baby-Klappe: der Ort,

wo man Babys ver-

                               klappt.

O die Wahl-Qual zwischen

demo-plikanischer

                 Jacke & Hose!

Bedenkst du das Nachruf-

  Geschmonze, vergeht dir die

          Lust zu sterben.

Man wär´ ja schon froh,

    müßt´ man nicht partout

so happy-high-

                     glücklich sein.

„Rinderwahnsinn“? – Kein

            Problem mehr, wenn

erst mal der letzte

    Grashalm verdorrt ist.

Auf Kollateral-Schäden

  sprießt bestens Gras der

            Vertrauens-Bildung.

Wie das ausschlägt nach

      da und dort, ausschlägt,

ausschlägt, eh´s

             totenstill steht!

Herz multipliziert,

  Hirn subtrahiert, Gonaden

            potenzieren.

All die blutjungen

Patienten mit ´nem Hirn-

     Schrittmacher im Ohr.

Auch der beste Best-

  Sellerie braucht ein bißchen

       Zwiebel und Essig.

Autoren „zum Anfassen“? –

  Dann lieber fesche

        Autorinnen, nackt.

„Lesen – wozu“? Es genügt

  voll und ganz, über Bücher

                       zu reden.

Sprich, Tochter! Was bedrängt

  dich so? Etwa wieder der

            Lese-Teufel?

Der Markt verlangt Super-

  Wetter. – Also, Frösche, richtet

            euch danach!

Mach einen König zum

  Lakaien, und bald wird er ein

            Lakai sein.

Wer sich pro nicht pro-

  filieren kann, profiliert sich

           meist conträr.

Wo du hingehst, da will

                 auch ich hingeh´n,

und zwar zunächst mal

                            aufs Klo.

Schön so ´ne Welt-Aus-

  nein: -Verstellung; man sieht

kaum was vom

                     Dreck der Welt.

Fragt sich bei Schnäppchen:

       Wem wird da ein Bissen

Brot vom Mund weg-

                       geschnappt?

Was sich kurzfristig rechnen

  muß, hat von vornherein ´nen

            Schlußstrich weg.

Manche machen, um

  ernst genommen zu werden,

                   auf fun & verrückt.

Ach, all die braven

                     Gutt-Mänschen,

die – geil hechelnd – auf

                  Bö-ö-öse lauern!

Statt schlichter Weihnachts-

  Zeit jetzt endlich Super

                      Christmas Time!

Sich vorzustellen, daß

  der oder jener Slang so

              mieft wie er quäkt …

Unser Erden-Tag hebt uns

  und trägt uns ein Stück – und

        kippt uns hinab.

K. beherrschte zwei Dutzend

  Sprachen, jede gleichermaßen

              stotternd.

Wie´s geht? – Ich kann nicht

  klagen. Das aber, sagt man,

                      müsse ich lernen.

Jenseits der Sechzig

  schneide dir schon mal Reisig

      ab vom Eiben-Baum!

Entschlüpft dir mal was

              Gescheites, nennen´s

Verstopfte gleich

               „Klugscheißerei“ .

Er hat keinen Dunst, den aber

  mit Power und voller

                         Kompetenz.

Wer weiß, daß Kühe

                      milka-blau sind,

taugt super zum

                Agrar-Minister.

Warte nur, balde

  kopuliert die Behörde

               weltweit im Labor!

Hier „Abenteuer Mensch-

   lichkeit“, dort a-humaner

                           Stino-Alltag.

Wie der erstaunte Kunde

  erfährt, gibt's Schweinerei

          nicht nur beim Schwein.

Aseptisch korrekt wird aus

„Du Vollidiot“ –

              „Sie Minimal-Genie“.

Ist das noch Landschaft oder

       schon

                schandhaft?

Was nicht mehr mundet, wird

   gekeult oder verbrannt.

          So: Rinder, Bücher …

Egal, was drin ist –

 Hauptsache, das richtige Eti-

       kett klebt drauf.

Einst Weizen ins Meer, nun

  human-humanitär

       Rinder in den Rauch!

Wir haben Harry,

                    den Potter. – Was

braucht´s da noch sonst-wen

          auf ´nem Pott?

Wer sich ´nen Hundertwasser

      schwerlich leisten kann,

begnüge sich, der Not gehorchend,

     mit was Fünfzig-Wässrigem!

Gesunder Menschen-Verstand –

  (Siehe auch unter

                  Rinder-Verbrennung!)

Wo der Sinn schwindet,

  breitet sich Wahnsinn aus – auch

                ohne BSE.

Sinnstiftend ist noch immer

  Arbeit, und wo die verwehrt wird,

                   herrscht Wahn.

O die Scharfrichter, die

  kaltblütig „freisetzen“, was im

                                 Sand verrinnt.

Was erschaffen ward in knapp

  ´ner Woche, verpfuscht nun die

                              „Ewigkeit“.

Der Diktatur folgt

  Beliebigkeit – wie die Farce der

                    Tragödie.

Lohnt nach vorn wie zurück

                         kein Blick mehr,

legt mancher halt rechts an –

                              oder links.

Politisch korrekt wie

  zum Beispiel standes-bewußter

            Stammtisch-Furz.

„Das Leben ist schön.“

  Deine Versicherung gegen

                        jedweden Scheiß.

Selbst Terroristen sind meist

  nichts als biedere

                Marktlücken-Hupfer.

Hat Karriere gemacht: als

  kläffender Karrieristen-

                                    Schreck.

Und dann wird Skepsis

  gleich anderen Erbübeln

                gründlich ausgeklont.

Aber der guute Balkan-Krieger

  war ein böööser

                  Turnschuh-Bube!

Geht nichts mehr vorwärts und

  nichts mehr zurück, geht man

          am besten in sich.

Zwar hat die Woche nur sieben

  Tage, aber die Nächte, die

                                    Nächte …

Sie kriegt nicht nur ´ne Gänse-

  Haut, sie ist un-überhörbar ´ne

                         Gans.

Was ihr nur wollt! – Ein

                      bißchen Sommer,

etwas Herbst – und aus Grün wird

                                   Braun.

Edel sei der Mensch – und

  speziell als Spenden-Spezi

                 hilfreich-schweigsam!

Manch´ edlem Spender sollte man

     Füße und Sitzfleisch küssen,

ohne dabei zu vergessen,

               kräftig draufzuhau´n.

Tröstlich, zu wissen, daß

  Jesus Jude war – und nicht

                   Christ Number One.

Wer „im Geruch der