Ihr Hackerdrache - AJ Tipton - E-Book

Ihr Hackerdrache E-Book

AJ Tipton

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Beschreibung

In diesem spannenden Drachenabenteuer spielen die Streber die Hauptrolle.

Die Mitglieder des Motorradclubs Eisenklauen sind knallharte Drachenwandler, die alles für die Menschen, die sie lieben, riskieren. Seit sie aus dem Klan der Drachen verbannt wurden, sind sie auf ihre Klugheit und Stärke angewiesen, um sich den Gesetzen ihres Volkes zu widersetzen und denen, die dem menschlichen Volk lebensrettende Behandlungen vorenthalten wollen, immer einen Schritt voraus zu sein. 

Der geniale, transsexuelle Drachenwandler Alec Harper versucht seine dunkle Vergangenheit zu bewältigen, indem er sein Leben der Heilung von kranken Menschen widmet. Als es jedoch scheint, dass die lebensrettende Droge, die er vertreibt, eine lebensgefährliche Droge ist, muss Alec eine schnelle Lösung finden, bevor noch mehr Unschuldige sterben. 

Vampirwissenschaftlerin Penelope O'Hara ist schon seit dreihundert Jahren von allen übersinnlichen Dingen fasziniert. Als Alec sie vor einem plötzlichen Angriff von Drachenwandlerschlägern rettet, gerät Penelope auf einmal in eine gefährliche Welt voller Hacker, Killer und Verschwörungen. Ihr Verstand sagt ihr, dass es gefährlich ist, sich mit einem Mitglied der Eisenklauen einzulassen, aber ihr Herz will bei ihm bleiben.

Diese Erzählung für Erwachsene enthält waghalsige Rettungsaktionen, erotische Wissenschaft und eine Romanze zwischen Strebern, die alle Erwartungen übertrifft. 

Die Bücher der Serie IHR ROCKERDRACHE sind in sich abgeschlossene Geschichten. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden. Am besten liest man sie jedoch in dieser Reihenfolge: 

1 Ihr Kühner Drache
2 Ihr Köstlicher Drache 
3 Ihr Rockstardrache 
4 Ihr Hackerdrache 

Und, das große Finale… 
5 Ihr Alphadrache

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Ihr Hackerdrache

Eine Drachenwandler- und Vampirromanze

AJ Tipton

Übersetzt vonBirga Weisert

Illustrated byZamajK

Copyright © AJ Tipton 2015 Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (elektronisch, gedruckt, kopiert oder anderes) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des Autors untersagt. - Die Genehmigung kann bei [email protected] angefragt werden.

Dieses Buch ist nur für den Verkauf an ein erwachsenes Publikum gedacht. Es beinhaltet sexuell explizite Szenen und Bildsprache, die manchen Lesern anzüglich vorkommen könnte.

Diese Arbeit ist reine Fiktion. Alle Charaktere, Namen, Orte und Vorfälle, die in diesem Werk vorkommen, sind fiktiver Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Personen, lebendig oder tot, Organisationen, Vorkommnissen oder Lokalitäten ist reiner Zufall.

Alle sexuell aktiven Charaktere dieses Buches sind 18 Jahre oder älter.

Dieses Buch ist der Transgendergemeinschaft gewidmet. Es wurde mit Liebe und Respekt geschrieben, von zwei Zisgender-Frauen, die ihr Bestes gegeben haben.

Die beiden Drachenwandler folgten Dr. Penelope O’Hara schon seit einigen Häuserblocks. Sie zog den Kragen ihrer Jacke höher, um ihre empfindliche Vampirhaut vor der Sonne zu schützen und suchte Schutz unter dem Vordach eines Friseurladens.

Penelope betete zu allen Göttern, die ihr einfielen, dass sie sich die Gefahr nur einbildete.

Sie hielt den Atem an, als die beiden kräftigen Kerle an ihr vorbeiliefen. Drei Schritte. Vier. Die Drachenwandler blieben stehen und begannen, sich zu unterhalten. Einer zeigte auf irgendetwas auf der anderen Straßenseite und der andere starrte sie die ganze Zeit mit stechendem Blick an.

Verfickte Scheiße, fluchte Penelope innerlich. Was wollten sie nur von ihr? In Gedanken machte sie eine schnelle Liste der Forschungsarbeiten, die sie zurzeit in ihrem Labor durchführte. Aber kein einziges ihrer Experimente hatte irgendetwas mit Drachen zu tun.

Also, warum folgen sie mir? fragte sie sich.

Wenn diese Drachenwandler es wirklich auf sie abgesehen hatten, dann brauchte sie schnell Hilfe, um hier wegzukommen. Sie blätterte durch die Kontaktliste in ihrem Handy und seufzte. Die Liste war mitleiderregend kurz. Ihre Familie war schon seit Jahrhunderten tot und der Rest der Vampirgemeinde hielt sie für seltsam, da sie keine Lust hatte, jede Nacht Blutorgien zu feiern. Schließlich tippte Penelope die Nummer von Bog, ihrer Laborassistentin.

„Sorry, bin gerade nicht erreichbar“, ertönte Bogs zerstreute Stimme nach einem kurzen Moment. „Vielleicht schlafe ich. Oder ich arbeite. Oder ich esse. Sie wissen es nicht. Ich weiß es nicht. Aber ich höre meine Mailbox sowieso nicht ab, also, wenn ihr was von mir wollt, dann schickt mir doch einfach eine E-Mail. Aber die checke ich auch nicht oft. Also, wir sehen uns morgen bei der Arbeit.“

Penelope versuchte noch einmal anzurufen, aber Bog nahm wieder nicht ab.

Ich muss versuchen, mehr Freunde zu finden. Penelope steckte ihr Handy zurück in die Tasche und versuchte die Lage abzuschätzen. Die Sonne brannte vom Himmel und schwächte ihre Vampirkraft so sehr, dass sogar ein Häschenwandler ihr überlegen gewesen wäre, ganz zu schweigen von zwei kräftigen Drachenwandlern. Weit und breit war kein Taxi zu sehen, und die nächste Bushaltestelle war kilometerweit weg. Die meisten Geschäfte hatten schon geschlossen, oder waren gerade dabei zu schließen, und das Labor war zu weit weg, als dass sie es zu Fuß dahin geschafft hätte, bevor die Drachen sie angreifen konnten.

Einer der Drachenwandler kam drohend auf sie zu. Penelope versuchte, sich so lässig und unbeeindruckt wie möglich von ihm zu entfernen, als ein heller Sonnenstrahl durch die Wolken brach. Er schien genau auf ihre Wange und Penelope stöhnte auf vor Schmerz. Der Sonnenstrahl traf die ganze Seite ihres Gesichtes und der Geruch nach verbranntem Fleisch stieg ihr in die Nase.

Diese blöde, verdammte Sonne. Hastig lief sie die Straße hinunter und zog eine kleine Flasche mit Blut aus der Tasche, die sie immer mit sich trug, für den Fall, dass sie sich verletzte.

Schnell öffnete sie den Verschluss und kippte die lauwarme Flüssigkeit so schnell sie konnte hinunter, um den Blutgeschmack nicht schmecken zu müssen. Obwohl sie das Blut in einem Zug ausgetrunken hatte, konnte sie im Nachgeschmack noch erkennen, woher es stammte: von einer Menschenfrau, freundlich und offenherzig, leicht gelangweilt in einem Wartezimmer, bevor sie zur Blutspende aufgerufen wurde. Penelope verdrängte ihre Empfindungen - es war immer noch leichter, das Blut aus einer Blutspende zu sich zu nehmen als direkt aus der Ader eines Menschen zu trinken - und dann spürte sie, wie die Haut an ihrer Wange wieder glatt und gesund wurde. Ein Griff in ihre Jackentasche bestätigte ihre Befürchtungen: sie hatte heute Morgen nur diese einzige kleine Flasche mitgenommen.

Dieser bescheuerte Feuerball am Himmel macht mir nur Ärger.

Penelope sah sich um und stellte sich im Geiste den Stadtplan der Gegend zwischen hier und ihrer Wohnung vor. Nur wenige Blocks von hier entfernt gab es eine Bar, AUDREY’S, in der übersinnliche Wesen willkommen waren. Neue Energie durchströmte sie und sie fasste einen Plan. Wenn sie es bis zu der Bar schaffte, würde es dort genug Vampire, Gestaltswandler und ähnliche Kreaturen geben, um die Drachen zu beschäftigen, bis die Sonne sank und sie stark genug wäre, um sich zu verteidigen.

Penelope versuchte schneller zu laufen, aber die Sonne lag wie ein schweres Gewicht auf ihren Schultern. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, dass die beiden Drachen ebenfalls ihren Schritt beschleunigten, um mit ihr mitzuhalten. Natürlich macht ihnen die Sonne nichts aus. Arschlöcher.

Die Drachenwandler sahen auf den ersten Blick aus wie normale Menschen, vielleicht etwas größer und muskulöser als die meisten. Einer von ihnen hatte eine kleine Wunde am Handrücken. Der Geruch des Blutes lieferte Penelopes feiner Nase alle Informationen über ihn, die sie brauchte: männlicher Drache, aggressiv, gewalttätig...und ängstlich? Die letzte Information war nur schwach, aber definitiv vorhanden.

Wenn es Nacht wäre, hätten die beiden guten Grund sie zu fürchten. Drachen und Vampire waren ungefähr gleich stark: ihre Fangzähne waren stark genug um Drachenschuppen durchdringen zu könnten und Drachen konnten Feuer speien. Das bedeutete, dass sie normalerweise versuchen würden, sich nicht ins Gehege zu kommen. Penelope brauchte gar nicht erst auf ihre Uhr zu sehen, um zu wissen, dass bis zum Einbruch der Dunkelheit noch einige Stunden vergehen würden. Es würde also noch dauern, bis sie ihre volle Kraft wiedererlangte.

„Hallo, du da. Wenn du lächelst bist du sicher sehr hübsch“, ertönte eine raue Stimme so nah, dass Penelope beinahe gestolpert wäre. Der Wandler mit der verletzten Hand war schon sehr viel nähergekommen als sie erwartet hatte - diese Arschlöcher kamen bei Tageslicht wesentlich schneller voran als sie - so nahe, dass sie sein Blut durch die Haut riechen konnte: männlicher Drache, bereit zu kämpfen und besessen davon, sich vor seinen Ranghöheren zu beweisen.

„Danke für den wertvollen Rat“, erwiderte sie und beschleunigte ihre Schritte. „Ich werde ihn vielleicht beherzigen.“ Die Bar war nur noch wenige Häuserblocks entfernt, aber die Furcht lag Penelope wie ein Gewicht auf der Brust.

Sie blickte sich um. Es war viel Betrieb um sie herum; Menschen und magische Kreaturen, die nach der Arbeit nach Hause eilten oder in eins der naheliegenden Restaurants gingen. Wenn sie hier in einen Kampf geriet könnten viele Leute verletzt werden.

Vielleicht ist das ja ihr Plan? Drachen waren nicht gerade für ihr Feingefühl bekannt, und wenn durch einen Kampf zwischen einem Vampir und zwei Drachen ein Stadtgebiet zerstört wurde, hätte das zur Folge, dass Penelope und ihr Labor von der magischen Gemeinde genau unter die Lupe genommen würden. Genau das versuchte sie seit Jahren zu verhindern.

Hat der Hexenzirkel vielleicht die Geduld mit mir und meiner Arbeit verloren? fragte Penelope sich und ballte ihre verschwitzten Hände zu Fäusten. Die letzten dreihundert Jahre hatte sie daran gearbeitet, die wissenschaftlichen Grundlagen der Zauberkraft zu erforschen. Soweit sie wusste, war ihr Labor das einzige weltweit, das untersuchte, wie Magie tatsächlich funktionierte, anstatt kritiklos zu akzeptieren, dass Zaubersprüche sich über die Grundsätze der Physik hinwegsetzen konnten.

„Hey, junge Frau, mein Freund wollte Ihnen nur ein Kompliment machen.“ Der Drachenwandler mit der verletzten Hand war jetzt auf ihrer anderen Seite und drängte sie auf eine Gasse zu, die von gefährlichem Sonnenlicht durchflutet war.

„Dein Freund sollte vielleicht mal lernen etwas charmanter zu sein.“ Penelope versuchte, den Drachenwandlern zu entkommen, aber der erste Drache versperrte ihr den Weg, wann immer sie versuchte an ihm vorbei zu kommen.

Ihr Herz schlug schneller. Ihre Lage war schlecht. Die Männer bedrängten sie aus zwei Richtungen, so dass die Gasse der einzige Ausweg war, der nicht durch eine Wand schwitzender Muskelmasse blockiert wurde. Sie brauchte ihre vier Doktortitel nicht, um vorauszusehen, was passieren würde, wenn sie in die Gasse ging.

„Lasst mich in Ruhe, ihr Arschlöcher,“ schrie sie und sah sich verzweifelt um, ob jemand in Hörweite war, der ihr helfen konnte. Aber alle, die sie sehen konnte, waren entweder dabei zu telefonieren oder sie waren zu weit weg.

Zum Teufel noch mal.

Penelope drehte sich blitzschnell um und schubste die beiden Männer mit ihrer ganzen Kraft zu Seite. Sie wichen gerade genug zur Seite, dass sie an ihnen vorbeikam und die Straße entlang rennen konnte. Die Sonne verbrannte ihr den Nacken, da ihr Mantelkragen sich bei jedem Schritt von ihrem Hals löste. Sie konnte ihre eigene verbrannte Haut riechen.

Adrenalin flutete ihren Körper, so dass sie den Schmerz vergaß. Unter der heißen Sonne zu rennen war als ob sie durch Wackelpudding laufen wollte. Ihre Brust schmerzte und sie bekam Seitenstiche, aber sie kämpfte sich tapfer weiter vorwärts.

„Hilfe! So helft mir doch!“, rief sie mit erstickter Stimme. Sie lief um Ecken herum, verzweifelt bemüht, ihre Verfolger loszuwerden, aber deren Schritte klangen immer näher und näher.

Plötzlich packte eine starke Hand ihren Ellenbogen und schwang ihren ganzen Körper herum.

„Es ist nichts Persönliches, Süße,“ grinste der Mann höhnisch. „Aber unser Boss will dich loswerden.“

Sie trat zu und traf ihn genau in die Eier. Der Mann wimmerte mitleiderregend, als er zu Boden ging. Penelope bemerkte den anderen Drachenwandler nicht, bis er zuschlug und der Schmerz in ihrem Gesicht explodierte.

Sie fiel auf den harten Betonboden und konnte ihre Umgebung durch den Schleier von Tränen und Blut kaum noch erkennen. Ein schwerer Stiefel tauchte wie aus dem Nichts auf und traf sie hart im Magen. Sie schnappte nach Luft und sah buchstäblich Sterne.

Nach dreihundert Jahren muss ich so abtreten?

„Euer verdammtes Blut stinkt wie der Schwanz von einem Ziegenbock,“ brachte sie mühsam hervor, die schlimmste Beleidigung, die ihr in den Sinn kam.

Ihre Gedanken überschlugen sich. Wenn sie nur etwas länger gewartet hätte, bevor sie das Labor verließ, dann wäre sie jetzt nicht so verwundbar. Wenn sie nur nicht 13 Stunden voll durchgearbeitet hätte, dann wäre sie nicht so müde gewesen und hätte das Labor nicht im hellen Tageslicht verlassen.

Penelope versuchte, wieder auf die Füße zu kommen und zerkratzte ihre Hände an dem rauen Zementboden. Die Schläger traten weiter auf sie ein. Ihre Tritte schienen aus allen Richtungen zu kommen. Sie war gefangen in einer Welt aus Schmerz, Farben und brennendem Licht.

Ich brauche...Blut...

„Lasst sie in Ruhe!“ Sie hörte eine tiefe Stimme, die ganz aus der Nähe zu kommen schien, Penelope war jedoch zu desorientiert, um festzustellen, woher.

Die schmerzhaften Schläge hörten abrupt auf, denn die beiden Drachenwandler drehten sich zu dem Fremden um.

Penelope würgte und rang nach Luft. Sie hielt sich die Rippen, die mit Sicherheit gebrochen waren. Dann hörte sie das Geräusch eines Faustschlags, der auf Knochen traf. Blutstropfen von ihren Angreifern sprühten ihr ins Gesicht. Sie leckte sich die Lippen und schmeckte einen Blutstropfen auf ihrer Zu [...]