Jakobsweg 70+ Pilgertagebuch von Carla Maria aus Dresden - CM Groß - E-Book

Jakobsweg 70+ Pilgertagebuch von Carla Maria aus Dresden E-Book

CM Groß

0,0

Beschreibung

Einzigartige und faszinierende spirituelle Erfahrungen als Seniorin auf dem Jakobsweg! Von Sarria bis Santiago de Compostela ging die Reise der mutigen 73-jährigen Pilgerin, auf der sie faszinierende spirituelle Wunder erlebte. Ein Engel stand ihr in schwierigen Momenten bei. Sie tauchte in vergangene Episoden ein und fühlte die Begleitung ihres verstorbenen Hundes. Berührende Begegnungen mit Menschen verliehen ihr das Gefühl, eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Die überwältigende Natur, die Herzlichkeit der Gastgeber und die herausragende Organisation von Santiagoways ermöglichten es Carla Maria, in nur 11 Tagen allein die 115 Kilometer zu pilgern. Auf dem Jakobsweg vereinen sich Menschen aus aller Welt friedlich mit dem zukunftsweisenden Ziel "Buen Camino". Eine unvergessliche Reiseerfahrung!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 56

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Widmung

Dieses Tagebuch widme ich der Familie Ursula und Eggert Rohwer, die von Jacobsweg gerufen wurden, um unter Anderem eine besondere Mission zur Hilfe von deutschsprachigen Pilgern zu erfüllen.

Danksagung

Ich bedanke mich bei allen meinen Freunden, die mich unterstützten, dass dieses Buch, als Anregung für die nächsten Pilgerer so schnell erscheinen konnte.

CM Groß / Mai 2023

Inhaltsverzeichnis

Die Spiritualität des Jakobsweges

Von Sarria nach Ferreiros

Von Ferreiros nach Portomarin

Von Portomarin nach Ventas de Naron

Von Ventas de Naron nach Palas de Rei

Von Palast de Rein nach Melide

Von Melide nach Arzuar

Von Arzua nach A Salceda

Von A Saceda nach A Rua

Von A Rua nach Lavacolla

Von Lavacolla nach Santiago de Compostela

Abreise

Referenz an Dresden

Buen Camino

Autorenvita

Vorwort

Eines Morgens Anfang November hatte ich die Eingebung nach Flugverbindungen und Unterkünften zu suchen, um nach Santiago de Compostela zu kommen.

Schon bei der Eingabe im Internet “Jakobsweg„ stieß ich auf den Reiseveranstalter „Santiagoways„.

Ich kontaktierte den Veranstalter. Ohne zu überlegen, suchte ich ein Angebot für die Woche vor Ostern 2023.

Nach zwei Tagen kam ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte. Nun suchte ich nach geeigneten Flügen, dabei bekam ich sehr gute Angebote von „Opodo". Ich hatte 14 Tage Zeit mich zu entscheiden und noch einen Rabatt zu erhalten.

Jetzt informierte ich meine Familie von meinem Vorhaben. Von meinem Sohn Franco der diesen Weg, jedoch die 800 Kilometer von Frankreich aus, schon dreimal gepilgert war, bekam ich Rückendeckung. In Gedanken bin ich mit ihm gepilgert. Daraufhin unterstützten mich auch meine Tochter Daniela und meine Mutter bei der Vorbereitung.

Im Januar erkrankte ich schwer. Ich war fast einen Monat völlig kraftlos und konnte kaum 100 Schritte am Tag in meiner Wohnung gehen. Meine Freunde und die Familie glaubten nicht daran, dass ich die Reise nach Spanien antreten kann. Ich wollte nicht aufgeben und allen beweisen, dass ich es schaffe. Mein starker Wille, auf dem „Jakobsweg“ zu pilgern, gab mir die Kraft, die Reise planmäßig anzutreten.

Reiseplanung

Der Flug von Dresden nach Zürich sollte acht Stunden mit einem Zwischenstopp in der Nacht dauern. Am Morgen sollte es dann weitergehen nach Santiago de Compostela. Mein Sohn Franco meinte, ich solle mir den Wecker stellen, damit ich den Weiterflug nicht verpasse.

Ich antwortete ihm: „Bei meinem Chaos kann so etwas schon mal vorkommen“. Danach beruhigte ich ihn: „Dann nehme ich den nächsten Flug oder fahre per Anhalter, da wird der Reisebericht interessanter“.

Der Zwischenstopp über Madrid soll beim Rückflug sogar 18 Stunden lang sein. Da ich 23.00 Uhr in Zürich landen werde, habe ich mir das Flughafenhotel ausgesucht, dann bleibt mir genug Zeit, Zürich anzusehen. Ich war noch nie in der Schweiz. 17.00 Uhr sollte ich dann wieder am Flughafen sein und ca.19.30 Uhr hoffentlich glücklich wieder in Dresden landen.

Inzwischen habe ich mir meine Reiseausrüstung gekauft, alles darf nicht mehr als 24 kg wiegen.

In Spanien werde ich von „Santiagoways“ allumfassend betreut. Täglich stehen 10 bis 17 Kilometer Strecke an, ohne schweres Gepäck, das wird in die bereits reservierten Zimmer weitertransportiert.

90 Tage vorher muss ich trainieren, d.h. täglich 15 000 Schritte, jetzt bin ich erst bei 7 000.

Es gibt auch schon Hundefreunde, die mich bei meinem Training unterstützen wollen, mit erweiterten Gassirunden, durch den Großen Garten in Dresden. Wenn man alle Ecken und Hundetobeplätze mitnimmt, kommen auch sechs Kilometer zusammen.

Erster Januar, meine Tochter Daniela hat mich zu einem Neujahrsspaziergang eingeladen. Sie wollte mich testen. Die neuen Wanderstiefel passten ganz gut, nur die Socken mit den Santiago Muscheln machten sich nach fünf Kilometern bemerkbar. Irgendwie habe ich nach zwei Stunden und insgesamt 10.000 Schritten, also sechs Kilometern, das Auto erreicht. Mein Hund Mädi und ich sind danach erschöpft ins Bett gefallen.

Meine pannenreiche Anreise

Am Freitag fuhr mich meine Tochter zum Flughafen in Dresden. Ich konnte erst eine Stunde später starten. Es gab ein Unwetter in Zürich.

Ich saß in Zürich, wo ich nach Plan einen siebenstündigen Aufenthalt hatte, neben einer Gruppe aus dem Kosovo, die in Westdeutschland arbeiten und in den Osterurlaub nach Hause wollten. Die haben mich gleich adoptiert und verpflegt!

Am 1. April um drei Uhr stellte ich fest, dass mein Flug nach Santiago nicht angezeigt wurde. Vier Uhr früh öffneten die Flugschalter. Ich besuchte völlig verzweifelt vier Schalter im großen Flughafen immer treppauf und treppab. Endlich bekam ich im Ticketservice Hilfe. Mein Flug existierte gar nicht. Trotz Buchung und Bezahlung bei Swissair und Opodo?

Ich sollte nunmehr um 10.45 Uhr nach Frankfurt fliegen und danach nach Santiago. Kurz vor dem Einchecken sah ich auf der Anzeigetafel, in roter Schrift, dass der Flug nach Frankfurt gestrichen wurde. Nun lief ich wieder treppauf und treppab. Man hatte mich schon nach Madrid umgebucht, der Flieger ging eine Stunde später. Ich war inzwischen 16 Stunden ohne Schlaf.

Der Flug nach Madrid und eine Stunde später weiter nach Santiago verlief ohne Probleme.

Die Spiritualität des Jakobsweges

Der Jakobsweg führt viele Kilometer entlang der Landebahn des Flughafens von Santiago de Compostela.

In Santiago stand ich verloren da, ohne Transfer. Dieser war wegen der Verspätung, auf meine Kosten storniert worden. Ich musste um jeden Preis noch heute zum Ausgangspunkt meiner ersten Etappe, zum 115 km entfernten Sarria kommen.

In der Touristeninformation am Flughafen wurde ich toll beraten. Nur konnte ich kein Spanisch. Da kam eine große blonde Pilgerin in das Servicebüro des Flughafens. Sie übersetzte unser Gespräch ins Englische. Die junge Frau sah meine Verzweiflung und hörte meinem Bericht über den Grund der Verspätung geduldig zu.

Am Ende unseres Gespräches bot sie mir an, mich mit einem gemieteten Auto nach Sarria zu fahren. Nach zwei Stunden erreichten wir Sarria. Auf der langen Strecke wurde mir Angst vor der Herausforderung, diese Strecke bis zum 11.04. auf dem Pilgerweg zurückzulaufen.

Die junge Pilgerin fand in den engen Straßen sofort das Hotel. Sie nahm meine Reisetasche und trug sie zum Hoteleingang.

Im Hotel „Mar de Plata“ in Sarria, warteten schon mein Pilgerausweis, der Taschenanhänger für den Gepäcktransport und nützliche Dinge zur Tagespflege, die ich im Flieger nicht mitnehmen durfte.

Nachdem ich meinen Zimmerschlüssel und den Pilgerausweis erhalten hatte, verabschiedete ich mich von der jungen Frau.

Auch sie nahm ein Zimmer im gleichen Hotel. Sie wollte das Auto in die Garage fahren und sich danach bei mir per WhatsApp melden.

Nachdem sie sich nach einer Stunde nicht gemeldet hatte, begab ich mich nach 26 Stunden Schlafentzug ins Bett.

Trotz des Aprilscherzes in Zürich wurde alles gut und ich hatte mein erstes Wunder erlebt.