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Apulien, 13. Jahrhundert nach Christus: Das Ende der Welt wurde von Blitz und Donner begleitet. Die Sonne war hinter einem nachtschwarzen Gebirge aus Wolken verschwunden. Es regnete in Strömen, und die Wege vom Berg hinunter ins Tal waren rutschig und schlammig.
Der einsame Beobachter, der vor dem Tor des Klosters stand, starrte mit weit aufgerissenen Augen auf seine offenen Handflächen, die ebenso von dem Regen getroffen wurden wie der gesamte Rest der Gestalt. Nein, das war kein Wasser, das da aus den Wolken fiel. Wasser war nicht so dick und schmierig, und es war auch nicht rot.
Es regnete Blut!
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Seitenzahl: 152
Cover
Impressum
Die dämonische Plage
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Timo Wuerz
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3183-7
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die dämonische Plage
(3. Teil)
von Ian Rolf Hill
Apulien, 13. Jahrhundert nach Christus
Das Ende der Welt wurde von Blitz und Donner begleitet.
Die Sonne war hinter einem nachtschwarzen Gebirge aus Wolken verschwunden. Es regnete in Strömen, und die Wege vom Berg hinunter ins Tal waren rutschig und schlammig.
Der einsame Beobachter, der vor dem Tor des Klosters stand, starrte mit weit aufgerissenen Augen auf seine offenen Handflächen, die ebenso von dem Regen getroffen wurden wie der gesamte Rest der Gestalt.
Nein, das war kein Wasser, das da aus den Wolken fiel. Wasser war nicht so dick und schmierig, und es war auch nicht rot.
Es regnete Blut!
Benedictinus, Abt im Kloster St. Maria de Monte, traute seinen Augen nicht, doch das Blut an seinen Händen ließ keinen Zweifel offen. Tränen rannen aus den Augen des alten, bärtigen Mannes, dessen Haar längst ergraut war.
Wo waren nur seine Brüder abgeblieben? Sie mussten doch ebenfalls von dem Unwetter geweckt worden sein und bemerkt haben, dass hier draußen etwas Schreckliches vor sich ging.
Doch Benedictinus war allein.
Bis er die Schreie hörte. Doch sie drangen nicht aus den Mauern des Klosters, hinter denen er fast sein gesamtes Leben verbracht hatte, sie drangen aus dem Tal zu ihm hinauf. Benedictinus ließ die Arme mit den blutigen Händen sinken und neigte auch den Kopf, um den Weg hinabzublicken, der zum Kloster hinaufführte.
Dort sah er die Menschen.
Es mussten Hunderte sein. Voll bepackt mit ihrem gesamten Hab und Gut, dazwischen Vieh und einfache Fuhrwerke. Sie wollten im Kloster Schutz suchen, doch es gelang ihnen nicht, den schlammigen, mit Blut verschmierten Weg zu erklimmen.
Benedictinus kniff leicht die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Die dunklen Wolkenberge und das damit einhergehende Unwetter machten aus dem hellen Tag, finstere Nacht. Trotzdem erkannte der Abt, dass die Schreie der Menschen eine andere Ursache hatten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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