Kleiner Grenzverkehr - Kurzkrimi - Mischa Bach - E-Book

Kleiner Grenzverkehr - Kurzkrimi E-Book

Mischa Bach

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  • Herausgeber: SAGA Egmont
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

In diesem spannenden Kurzkrimi wird der Leser selbst ein Teil der Geschichte!Hermes Eugene wurde von seinem Adoptivvater zum Dieb erzogen. Und dieser brauch nun nach einem Unfall eine Niere, jedoch passt Hermes nicht als Spender. Also macht er sich auf die Suche und findet dabei auch weitere Informationen über seine Mutter und seinen Erzeuger. Dieser faszinierenden Geschichte teilt er auf eine ganz besondere Art und Weise.-

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Seitenzahl: 19

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Mischa Bach

Kleiner Grenzverkehr - Kurzkrimi

Saga

Kleiner Grenzverkehr – KurzkrimiCopyright © 2003, 2019 Mischa Bach und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726086713

1. Ebook-Auflage, 2019 Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk – a part of Egmont www.egmont.com

Kleiner Grenzwerkehr

oder Stoßgebet zum Gott der Diebe

Im Krankenhaus in Venlo hatten sie mir gesagt, dass man nichts tun kann als abwarten, beten und hoffen. Ich solle mir keine Sorgen machen, im künstlichen Koma ginge es ihm den Umständen entsprechend gut, und bei seinen Werten sei es durchaus wahrscheinlich, dass man rechtzeitig einen Spender finden würde, hieß es. Das klang wie Hohn in meinen Ohren, liebend gerne hätte ich meinem Vater nach seinem Unfall eine meiner Nieren geschenkt, aber, das geht ja nicht. Denn er ist nicht mein biologischer Erzeuger, und meine Werte scheinen ungefähr so exotisch wie meine Geschichte. Was blieb mir also übrig, als auf ein Wunder zu hoffen wie das, dem ich mein Leben verdanke? Nun, ich konnte versuchen, dem nachzuhelfen . . . also beschloss ich, mich aufzumachen auf meine ganz persönliche Pilgerfahrt zu Ehren des Gottes der Diebe.

Entschuldigen Sie, wenn ich Sie jetzt mit all dem überfalle, und dann auch noch vergesse, mich vorzustellen. Also, mein Name ist Hermes Eugene. Das jedenfalls steht in all den Papieren, die mich zum Adoptivsohn meines Vaters machen. Er ist ein wahrer Künstler, obwohl er das höchstens für seine Diebeswerke und vielleicht noch für einige seiner Arbeiten auf Papier und Leinwand gelten lassen würde. Gefälschte Papiere hatten ihn seine erste Familie gekostet, war doch seine Frau mit den beiden Mädchen auf Nimmerwiedersehen verschwunden, als man ihn wegen eben solcher Papiere verhaftete und einsperrte. Das mit mir, sagt er immer, das war was anderes. Das war sowas wie Notwehr, glaub ich, und genauso seh ich meinen Besuch bei Ihnen jetzt auch.

Mein Vater ist sehr konsequent. Nach seiner Haftentlassung zog er von Deutschland ins holländische Arcen, änderte seinen Namen, sein Leben, einfach alles. Aber er ist auch gut darin, die Entscheidungen anderer zu respektieren. Ich bin mir sicher, er wird verstehen, warum ich das hier jetzt mache, es machen muss.