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KOEHLER – Die erste Staffel Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt. Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht.
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Seitenzahl: 30
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K O E H L E R
Die erste Staffel
H.P. Karr
S01 E06 Alles wird gut
Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt.
Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht.
E06 Alles wird gut
»Autounfall«, schlug Koehler vor.
»Egal«, sagte Schwelin. »Hauptsache tot.«
Table Of Contents
E06 Alles wird gut
1.
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3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Leseprobe H. P. Karr präsentiert: Geister, Gräber, Gänsehaut
Die Credits
Koehler konnte nicht sagen, dass sie ihn freundlich ansahen, aber damit hatte er auch nicht gerechnet. Im Konferenzcontainer stand die Luft, und obwohl Rauchverbot angesagt war, hatte sich Schwelin seine Havanna angezündet, mit der er seine Position als ausführender Produzent klar machte.
»Herr Koehler ist uns von der Produktion als neuer Headwriter beigestellt worden, um das Jubiläum von ›Das ist das Leben‹ kreativ angemessen zu gestalten!« So, wie Schwelin das sagte, hätte er auch von einem Furunkel an seinem Hintern sprechen können. Koehler lächelte sein verbindlichstes Autoren-Lächeln in die Milchgesichter der DIDL-Storyliner und Dialogautoren, nickte hinüber zu Schwelins Hilfsproduzenten und zur Senderredakteurin, die ihn erwartungsvoll beäugte. Der Chefregisseur strich gelangweilt in irgendeiner Dispo herum, der DIDL-Pressechef stapelte seine Factsheets, Press-Releases und Special-Reports von links nach rechts. Hinten, in der Ecke, saß Mareen, neben einem braun gebrannten Schönling mit perfekt rasiertem Bärtchen. So weit sich Koehler erinnerte, war das »Carlo Sander«, der jugendliche Wilde in »Das ist das Leben«, feuchter Teenager-Traum von Millionen DIDL-Fans und seit vierunddreißig Wochen ungeschlagen der »süßeste Boy« auf der offiziellen DIDL-Homepage.
Mareen lächelte Koehler zu, doch ihr Blick war müde. Wahrscheinlich fragte sie sich, warum er sie immer noch nicht angerufen hatte, obwohl er doch schon seit drei Tagen wieder im Lande war und im DIDL-Flurfunk schon lange von nichts anderem als von seiner Rückkehr ins Team die Rede war. Koehler fühlte sich feige und war froh, als der Pressemann in die Höhe schoss und seine Entwürfe für die Jubliläums-Promo herumreichte. Auf jedem Bogen prangte das quietschgrüne DIDL-Logo, veredelt mit einer goldenen 2500, und wer es noch nicht wusste, erfuhr aus der »DIDL-History«, wie die Serie vor fast neun Jahren angefangen hatte. Koehler blätterte die Zettel durch und war fast überrascht, als er seinen Namen bei »Das DIDL-Team der ersten Stunde« entdeckte.
Der Pressemensch zupfte sich am Schnauzbart und wartete, was seine Herrscher zu seinem Papierberg meinten.