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KOEHLER – Die erste Staffel Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt. Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht. E08 Die Kammern der Qual - ein Koehler-Krimirätsel Stobbe ging sofort ran. "Koehler! Wo treibst du dich denn rum? Wenn du einen Job willst..." "Keinen Job", sagte Koehler, während er seinen Laptop aus der Tasche fischte. "Nur ein paar Auskünfte." Und zwar über das neue Manuskript von Oswald Konoppke, den Giganten des historischen Kriminalromans. Gibt es diese "Kammern der Qual" überhaupt? Und wenn ja, wie sind sie entstanden? Wovon handeln sie? Und wer hat das Manuskript? Koehler ist auf der Spur des kommenden Weltbestsellers und findet einen Toten – und zwei Rätsel. Die Sie, liebe Leser, mit ihm gemeinsam lösen können.
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Seitenzahl: 31
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K O E H L E R
Die erste Staffel
H.P. Karr
S01 E08 Die Kammern der Qual
Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt.
Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht.
E08 Die Kammern der Qual - ein Koehler-Krimirätsel
Stobbe ging sofort ran. »Koehler! Wo treibst du dich denn rum? Wenn du einen Job willst...«
»Keinen Job«, sagte Koehler, während er seinen Laptop aus der Tasche fischte. »Nur ein paar Auskünfte.«
Table Of Contents
E08 Die Kammern der Qual
Dienstag, 5. August 2003, 12.34 Uhr
Dienstag, 5. August 2003, 13.58 Uhr
Düsseldorf, 5. August 2003, 18.03 Uhr
Mönchengladbach, Mittwoch, 6. August 2003, 13.09 Uhr
Düsseldorf, 6. August 2003, 23.59 Uhr
Leseprobe H.P. Karr schreibt als Don Ridgemond
Leseprobe ...und dann kam Winter
Koehler kümmerte sich nicht um den Typen und die abgewrackte Blondine, die hinten bei den Schließfächern gerade einen Deal machten. Fach Nummer 17 war in Augenhöhe, und er musste nicht mal Geld nachwerfen. Er drehte den Schlüssel, den er von Mannheimer bekommen hatte. Im Fach lag eine pralle B4-Jiffy-Tasche. Rund 440 Seiten, schätzte Koehler. Die Lasche war zugetackert.
Mannheimers Espressomaschine war ein stahlglitzerndes Gerät mit genug Knöpfen und Hebeln, um damit zum Mond zu fliegen. Mannheimer, wie üblich von Kopf bis Fuß in Armani, bediente sie souverän, während er nebenbei zwei Designer-Tässchen von der Wärmefläche auf der Maschine angelte. Schließlich sackte er in seinen Freischwinger und zog die Jiffy-Tasche heran. »Et voilà!« Er begann, die Tackerklammern aufzuknibbeln. Schließlich zog er ein dickes Manuskript und einen USB-Stick heraus.
»Der neue Konoppke!« Er strich über das Titelblatt. »Der letzte Konoppke! Der beste Konoppke, den es je gab!«
Koehler entzifferte in Courier New 24 Punkt: »Die Kammern der Qual«.
Mannheimer holte seinen ledernen Tabaksbeutel heraus, verteilte mit flinken Fingern Tabak im Blättchen, bastelte einen Filter dazu und leckte alles zusammen. Mit seinem unschuldigen Bubi-Gesicht unter dem akkurat gezogenen blonden Scheitel wirkte er wie Muttis Liebling. An der Wand prangte Mannheimers Partybildersammlung: Der schnellste Literaturagent der Welt Arm und Arm mit den Autoren, die er mit seiner Agentur MAGMA vertrat. Von A wie Albert Albertsen bis Z wie Vera Zimmt.
»Konoppke?« Seit Koehler vor zwei Stunden in Düsseldorf aus dem ICE gestiegen war, pochte ein dumpfer Schmerz über seinem rechten Ohr. »Oswald Konoppke? Ist der nicht tot?«
Mannheimers Blick schweifte durch die schräggestelltem Blätter der Vertikaljalousie über die Stadt. Von seinem Büro im Stadttor regierte er bundesweit in Sachen Literatur, während sich der Ministerpräsident in seiner Staatskanzlei zwei Etagen unter ihm mit Nordrhein-Westfalen begnügen musste.