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Oft ist schon die Diagnose ein Schock. Planen Sie eine Operation? Dann versäumen Sie keinen Augenblick! Nicht zuletzt wird Ihnen schon helfen, dass Sie über das, was auf Sie zukommt, objektiv besser Bescheid wissen. Wenn Ihr Körper und Ihr Geist optimal bereit sind, werden Sie schneller gesund, haben Sie weniger Schmerzen und Sie verringern die Wahrscheinlichkeit, dass das Krankenhaus oder die Praxis Sie schnell wiedersieht. Die Natur hält eine ganze Reihe von Substanzen bereit, deren Stunde jetzt gekommen ist. Wissen Sie, dass schon ganz gewöhnlicher Stress die Genesung verlangsamt? Er strapaziert Ihr Krankheits-Abwehrsystem und verstärkt die sicher vorhandenen heimlichen entzündlichen Prozesse. Dieser Entwicklung sind Sie aber nicht unentrinnbar ausgesetzt. Mindestens ebenso wichtig ist die Normalisierung Ihrer Ängste. Für manche kommt eher eine simple Akupressur durch die Massage eines bestimmten Punktes an der Nasenwurzel als eine kognitive Verhaltens-Therapie in Frage.
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Seitenzahl: 59
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Ratgeber Prävention
Krebs-OP:
Optimale Vorsorge
Besser unters Messer:
Ängste kontrollieren, Immunkräfte stärken.
Spezial-Infos für alle 16 Millionen Eingriffe jährlich
in deutschen Krankenhäusern
Von Dr. Jan-Dirk Fauteck, Imre Kusztrich
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ChronoBioLogie Verlag
7100 Neusiedl am See, Österreich
Unter allen 52 Millionen Prozeduren in deutschen Krankenhäusern jährlich nehmen Operationen mit fast 16 Millionen Fällen den ersten Platz ein. Parallel dazu verzeichnet die als letzte aktualisierte Statistik 477.300 Neuerkrankungen an Krebs im Laufe eines Jahres. Bei den meisten Krebsarten ist eine OP die wichtigste Behandlungsform. Der Eingriff reicht vom kleinen Schnitt zur Entfernung einer verdächtigen Hautveränderung bis zur Beseitigung großer Anteile eines befallenen Organs ein schließlich von Lymphknoten und angrenzenden Geweben.
Schon die Diagnose ist ein Schock. Eine bevorstehende Operation stellt Betroffene vor schwierig zu beantwortete Fragen – sie unterscheiden sich bei Krebs nur wenig von den mehr als 15 Millionen Eingriffen mit anderen Zielrichtungen.
Die häufigste betrifft den Darm, sehr oft zur Entfernung von kranken Zellen. Auch Hautkrebs wird zahlreicher operiert als beispielsweise Brustkrebs, gefolgt von chirurgischen Eingriffen an Lymphknoten und Lymphbahnen. Zum Vergleich: Herzschrittmacher und Defibrillatoren werden ebenso oft eingesetzt, wie ein entzündeter Blinddarm entfernt wird, rund 120.000 in jedem Jahr.
Fast alle Krebsarten treten bei älteren Menschen sehr viel häufiger auf als bei Jüngeren. Auf einen unter 15-Jährigen, der eine Krebsdiagnose erhält, kommen demnach 200 bis 300 über 80-Jährigen.
Im epidemiologischen Krebsregister von 2013 wird für Deutschland eine Zunahme der Neuerkrankungen an Krebs bis 2030 um 20 Prozent vorausgesagt.
Jede Operation erfüllt nach dem in Deutschland geltendem Recht den Tatbestand einer Körperverletzung. Es muss demzufolge ein Rechtfertigungsgrund vorliegen. Im Normalfall genügt die Einwilligung des umfassend aufgeklärten Patienten. Bei lückenhafter Information über Art, Umfang, Gefahr, Folgen und Ziele des Eingriffs kann laut Bundesgerichtshof der Vorwurf einer strafbaren Täuschung begründet sein.
In Bezug auf Krebs, zum Beispiel, sprechen Kritiker gleichzeitig von einer wahren Industrie und von einem Multi-Milliarden-Geschäft und weisen darauf hin, dass gewisse Kreise Interesse daran haben, die gängigen Behandlungsmethoden wie Operationen aufrecht zu erhalten. Manche Zahlen werden verschleiert, Überlebensstatistiken werden geschönt. Immer noch werden Methoden der Prävention oder natürlichere Behandlungsformen zu wenig gefördert. Es fehlt grundsätzlich eine bundesweite Operationsstatistik nach internationalem Standard.
Die gängige Praxis hat zur Folge, dass jedes Jahr mehrere hunderttausend Menschen nach der Diagnose Krebs unter Schock auf einen instrumentellen Eingriff am oder im Körper als Teil der Therapie zusteuern.
Die Patientin und der Patient, die sich bewusst damit auseinandersetzen, haben die besseren Voraussetzungen für ein gutes Ergebnis.
Der vorliegende Ratgeber für Strategien vor jeder Operation darf nicht als Befürworter leichtfertig beschlossener chirurgischer Eingriffe verstanden werden. Es ist vielmehr ein Appell, die Zeit bis zum OP-Termin für den Körper möglichst sinnvoll zu nutzen.
Zum Beispiel, sich auf eine bevorstehende Operation optimal vorzubereiten.
Die Mehrheit der in deutschen Krankenhäusern Operierten kennt den Tag und die Uhrzeit Wochen vorher. Auch die zahllosen chirurgischen Eingriffe in den Arztpraxen fallen nicht unvermutet vom Himmel.
Nach dem Stellen einer Diagnose sind die allermeisten dieser Patienten mit ihren Gedanken allein, wie früher einmal vor einer Schularbeit, vor der Führerscheinprüfung oder vor einer Aussage als Zeuge vor Gericht.
Das für die meisten qualvolle Warten ist in Wahrheit ein Geschenk des Himmels.
Denn diese wertvolle Zeit kann äußerst sinnvoll genutzt werden.
Sogar in Bezug auf eine notwendig gewordene Krebsoperation sollten einem die Minuten nicht unter den Fingernägeln brennen. Ein tastbarer Knoten, die röntgenologisch sichtbare oder mit Ultraschnell erkennbare Größe einer Raumforderung haben Jahre gebraucht, um diesen Zustand zu erreichen. Ein Zuwarten von zwei oder drei Wochen ist in den allermeisten Fällen völlig unbedenklich – schon gar, wenn es mit der großen Chance auf eine optimale Vorbereitung verbunden ist.
Aber, gibt es für die Tage und Nächte vor einem Eingriff überhaupt eine verlässliche Anleitung? Ist der Beitrag der Medizin in Sachen Unterstützung und Prävention kompetent?
Für die Beantwortung dieser Frage ist eine Veröffentlichung im Journal of the American College of Cardiology vom Januar 2015 hilfreich.
In einer Studie urteilten Herzspezialisten am Michael E. DeBakey VA Medical Center in Houston, Texas, objektiv über die Urteilsfähigkeit und die Leistung ihrer Kolleginnen und Kollegen in 119 kardiologischen Facharztpraxen.
Dafür werteten sie die Patientendaten von 68.808 Männern und Frauen aus.
Die riesige Zahl von untersuchten Menschen hatte eines gemeinsam: Jede einzelne Person hatte aus Angst vor einer drohenden Herzerkrankung einen Facharzt für Kardiologie aufgesucht. Die jeweilige Ärztin oder der betreffende Arzt ihres Vertrauens hat für sie die individuellen Herzrisiken ermittelt und dann eine Entscheidung für die geeignete Vorsorge getroffen. Allen für diese Untersuchung ausgewählten 68.808 Menschen wurde empfohlen, Woche für Woche eine niedrig dosierte Aspirintablette von 81 Milligramm zu schlucken – zehn Jahre lang, insgesamt mehr als 36 Millionen weiße Tabletten. Eine solche Jahresmenge kostet in den U.S.A. pro Patient keine sechs Dollar – die Herzärzte hatten also nicht den Umsatz der Pharmaindustrie vor Augen, sondern das Wohl der Hilfe ersuchenden Menschen. Und sie hatten sie tatsächlich vor Augen, diese Patienten - sie saßen vor ihnen und konnten jede Frage zu ihren Lebensgewohnheiten beantworten.