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In der Reihe „Alltag aus christlicher Weltsicht“ gehe ich Tätigkeiten nach, die bedeutenden Raum einnehmen. Wir sind dauernd damit beschäftigt Dinge zu lernen und sie wieder zu vergessen. Ausgehend von meiner beruflichen und familiären Beschäftigung mit Lernprozessen gehe ich folgenden Fragen nach: Was ist Lernen? Was ist das Ziel des Lernens? Wie spielt die Sünde in Lernprozesse hinein? Wie denken Christen über das Thema Lernen? Warum trennen sie es oft von ihrem geistlichen Leben ab? Wie hängen Lernen und Charakterentwicklung zusammen? Was bedeutet dies für Lehren und Lernen in einem säkular geprägten Umfeld? Hanniel Strebel
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Seitenzahl: 54
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Lernen
Alltag aus christlicher WeltsichtBand 5
Hanniel Strebel
© 1. Auflage 2019 ceBooks.de im Folgen Verlag, Langerwehe
Autor: Hanniel Strebel
Cover: Philipp Melanchthon
ISBN: 978-3-95893-223-4
Verlags-Seite und Shop: www.ceBooks.de
Kontakt: [email protected]
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Hanniel Strebel, 1975, verheiratet, Vater von fünf Söhnen, wohnhaft in Zürich. Betriebsökonom FH und Theologe (MTh / USA), arbeitet in der Personal- und Führungsentwicklung. Er schloss sein Theologiestudium mit einer Arbeit über Home Education ab, die 2011 im Verlag für Kultur und Wissenschaft erschien.
2013 promovierte er an der Olivet University (PhD / USA) in Systematischer Theologie mit einer Studie über den niederländischen Denker Herman Bavinck und dessen „Theologie des Lernens“. Er bloggt täglich zu den Themen Theologie, Familie, Bildung und Selbstführung unter www.hanniel.ch.
Sebastian gewidmet. Ehemann, Vater, Lehrer, Prediger, Vor-Denker.
Titelblatt
Impressum
Autor
Was dich erwartet
Lernen als roter Faden meines Lebens
Lernen definiert
Ziele des Lernens
Lernen und Heilsgeschichte
Lernen und christliche Weltsicht
Die Priorität der Charakterentwicklung
In einem säkularen Umfeld lernen
In einem säkularen Umfeld lehren
Zu Hause und in der Gemeinde Heranwachsende im Lernen begleiten
Fragen zum Nachdenken und Diskutieren
Woraus ich geschöpft habe
Unsere Empfehlungen
Wir Menschen sind lernende und vergessende Wesen. Dies fasziniert mich ungemein. Ob Lernen durch Nachahmung, durch Lesen oder durch Schreiben – der Eingangskanal bleibt stets derselbe: Unsere eigene Wahrnehmung.
Ich starte mit einem kurzen Einblick in mein eigenes Leben. Das Thema „Lernen“ verläuft in doppelter Hinsicht wie ein roter Faden hindurch.
Lernen muss definiert werden. Ich nehme zwei Erweiterungen zum implizit üblichen Verständnis vor.
Zudem frage ich nach der Zielsetzung des Lernens. (Der Leser sehe es mir nach, dass dieses Thema in der einen oder anderen Form wiederholt auftaucht.)
Ein Hauptteil dieser Arbeit besteht darin, die Verbindungen zur biblischen Weltsicht herzustellen. Lernen hat vor allem mit uns Menschen zu tun. Also ist die Sichtweise der biblischen Offenbarung auf den Menschen entscheidend.
In zehn Abschnitten wende ich mich darum Gottes Schöpfungsdesign sowie der Störung des Lernens durch den Sündenfall zu. In zehn weiteren Schritten skizziere ich unterschiedliche Haltungen und Stützpfeiler einer biblischen Weltsicht.
Ich wechsle dann den Blickwinkel und erläutere den Vorgang des Lernens auf dem Hintergrund der Charakterentwicklung. Was bedeutet dies alles für Lernende und Lehrende?
Zum Schluss gebe ich einige Hinweise für die beiden „Basisstationen“, der Familie und der christlichen Gemeinde.
In der Bemühung so kurz wie möglich und so lange wie nötig zu bleiben, bin ich sprachlich spartanisch geblieben. Jeder Satz ist überprüft, ob er nötig ist. Wenn ein Abschnitt kurz geblieben ist, geschah dies absichtlich.
Der Allmächtige segne deine Lektüre.
Hanniel Strebel
P. S. Falls dich die Du-Form stört, kannst du nach dem Lesen innerlich wieder in die Sie-Form zurückkehren.
Wie wir alle und ich besonders durch Lernen betroffen sind
Stehst du in einer längeren Aus- oder Weiterbildung? Übst du eine lehrende Funktion in Schule oder Universität aus? Lehrst du Menschen innerhalb eines Unternehmens? Gestaltest du Andachten, gibst Sonntagsschule, führst Jugendstunden durch? Hast du schulpflichtige Kinder oder Enkel? Hast du erwachsene Kinder, die sich noch in einer Ausbildung befinden? Ich nehme an, dass du gleich mehrere Fragen mit „Ja“ beantwortet hast. Wir sind alle Betroffene, wenn es um das Thema Lernen geht. Gott hat mir selbst das Thema „Lernen“ wie einen roten Faden ins Leben gelegt: Ich lehre Menschen im Unternehmen, in der Gemeinde und in der Familie.
Übrigens: Lass dich nicht entmutigen, wenn du nicht jeden Gedanken gleich verstehst. Das hat mit der Prägung deines und meines Denkens zu tun, nämlich dass Lernen ohne innerlichen Aufwand zu erfolgen habe. Es wird gefördert durch die scheinbare Verfügbarkeit des Wissens über das Internet. Mein Anliegen besteht darin, dir einen Rahmen für das Denken und für das Lernen zu geben, das von einer christlichen Sicht auf die Welt und das Leben geprägt ist. Unsere Umgebung hat uns anders geformt. Deshalb müssen die folgenden Überlegungen zuerst „gebahnt“ werden.
Der eine rote Faden ist durch mein bisheriges berufliches Leben gegeben, das sich um die Frage dreht, wie Erwachsene effektiver lernen. Das sind 10 Dinge, die ich innerhalb dieser Zeit über betriebliche Ausbildung und Entwicklung gelernt habe:
Ich arbeite in einem alt-ehrwürdigen Gewerbe: Der Beratung. Diese gab es seit eh und je an Königs- und Fürstenhöfen. „Coaching“ ist nur eine aktuelle Plakette.
Mein wichtigstes biblisches Vorbild für meine berufliche Tätigkeit ist Daniel.
Lernen ist ein personaler Prozess; die Methoden kommen erst viel, viel später.
Seminare, Beratung und Events nehmen eine Ersatzfunktion für die Kirche wahr.
Eine der wichtigsten Fragen lautet: Wer ist der Auftraggeber?
Es ist normal, dass die meisten Beteiligten im WIE (Umsetzung) leben, bevor sie das WARUM (bewusste oder unbewusste Ziele) geklärt haben.
Ich habe mehr Geld für das Unternehmen verdient, wenn ich Dinge verhinderte anstatt sie in Gang zu setzen.
Ich trenne nicht (mehr) strikt zwischen Fach-, Selbst- und Führungskompetenz.
Dank der biblischen Rahmenerzählung weiß ich um den meist unterschätzten Faktor innerhalb von Unternehmen: die Sünde.
Gott öffnet Türen vor allem unter vier Augen – oft dann, wenn das "Feigenblatt der Selbstrechtfertigung" weg ist. (Mit Feigenblatt nenne ich das Verhalten des sündigen Menschen, seine eigene Blöße zu verdecken.)
Der zweite Lebensbereich betrifft das Lernen in der Familie. Wir unterrichten unsere Söhne privat, was in unserem Wohnkanton in der Schweiz mit Lehrpatent erlaubt ist. Die älteren Kinder besuchen mittlerweile teilweise oder ganz weiterführende Schulen. Dies ist unsere Bildungsphilosophie in Kürze:
Lernen ist in der Hauptsache Charakterbildung. Priorität haben die beiden Gewohnheiten Aufmerksamkeit – die kontinuierliche Steigerung der Konzentration – und der Gehorsam (Auftragstreue).
Fachlich stehen die wichtigen Kulturtechniken im Vordergrund, also eine mathematische Problemstellung zu lösen, zu lesen und das Gelesene mündlich und schriftlich wiederzugeben bzw. zunehmend eigene Standpunkte zu präsentieren und zu vertreten. Diese Disziplinen üben wir täglich.