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Atemberaubende Berge und tiefgründige Seen - beides kennzeichnet Österreich. Die geografische Beschaffenheit macht die Alpenrepublik zu einem Traumziel für Kraftortbesucher. Ob der Stephansdom in Wien, die Europabrücke in Tirol, die Innenstadt von Salzburg oder die Ruine Dürnstein - in jedem Bundesland finden sich magische Orte. Denn aus der Verbindung von Wasser- und Erdkräften ergibt sich ein einzigartiges Spannungsverhältnis, das den fühlenden Besucher in seinen Bann zieht. Lernen Sie hinter das Sichtbare zu sehen und entdecken Sie Österreich ganz neu.
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LESEPROBE zuVollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2012
© 2015 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheimwww.rosenheimer.com
Lektorat und Satz: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH,Heimstetten
Titelfoto: © narvikk - istockphoto.com
eISBN 978-3-475-54405-7 (epub)
Fritz FenzlMagische Orte in Österreich
Atemberaubende Berge und tiefgründige Seen – beides kennzeichnet Österreich. Die geografische Beschaffenheit macht die Alpenrepublik zu einem Traumziel für Kraftortbesucher. Ob der Stephansdom in Wien, die Europabrücke in Tirol, die Innenstadt von Salzburg oder die Ruine Dürnstein – in jedem Bundesland finden sich magische Orte. Denn aus der Verbindung von Wasser- und Erdkräften ergibt sich ein einzigartiges Spannungsverhältnis, das den fühlenden Besucher in seinen Bann zieht.
Lernen Sie hinter das Sichtbare zu sehen und entdecken Sie Österreich ganz neu.
1 Salzburg und Untersberg(Kapitel »Salzburg«, »Der Untersberg«)
2 Europabrücke(Kapitel »Europabrücke in Tirol«)
3 Burg Lockenhaus(Kapitel »Templer im Burgenland«)
4 Ruine Dürnstein(Kapitel »Ruine Dürnstein in der Wachau«)
5 Christlum(Kapitel »Christlum am Achensee«)
6 Wallfahrtskirche Maria Klobenstein(Kapitel »Vom Dunkel zum Licht«)
7 Schärding am Inn(Kapitel »Schärding im Innviertel«)
8 Wien(Kapitel »Die Virgil-Kapelle in Wien«)
9 Magdalensberg(Kapitel »Die Drei Beten auf dem Magdalensberg«)
10 Burgruine Taggenbrunn und Burg Hochosterwitz(Kapitel »Templerburg Taggenbrunn«)
11 Hohentauern(Kapitel »Hohentauern und ein Rundtempel«)
12 Waldviertel(Kapitel »Schalensteine im Waldviertel«)
»Was ist das denn nun, ein magischer Ort?«, werde ich oft gefragt. Es ist ein Ort, der sofort und unmittelbar auf den Besucher wirkt. Diese unmittelbare Wirkung – samt massiven Nachwirkungen – ergibt sich aus recht vielschichtigen Gründen, die wiederum allesamt mit den Gegebenheiten von unserer »Mutter Erde« zu tun haben.
Da ist die Rotation der Erdkugel mit allen ihren Folgen. Es muss dem Kraftortgänger stets bewusst sein, dass die Erde eine schräg stehende Achse aufweist mit den beiden Polen: Nordpol und Südpol. Die Erde ist also zweipolig, so wie alles auf der Erde dual, dialektisch, gegensätzlich erscheint, Anziehung und Abstoßung spielen überall eine Rolle.
Das Magnetfeld der Erde entsteht durch Rotation und Konvektion von flüssigem Eisen im Erdinneren. Es stellt im Wesentlichen aber einen Dipol dar. Über die Wirkung der Pole und den wahren Hintergrund des bekannten Spieles der Magnetnadel des Kompasses streiten sich die Experten bis heute, wichtig ist nur: Die Erde hat zwei Pole. Es entsteht eine »Spannung«, die dann an den magischen Orten besonders wirkt.
Das Magnetfeld der Erde ist polar, wie wohl alles in diesem Kosmos und damit auch in Österreich – und im Gehirn. Beachten Sie zu diesem aufregenden Thema das abschließende Kapitel über Magische Orte im Gehirn (vgl. dazu S. 7 und 15: Neurogeomantie).
Die Kraft des Wassers
Auch Wasser (H2O) ist mit je einem Wasserstoffmolekül und zwei Sauerstoffmolekülen bipolar angelegt. Wasser ist damit ein Informationsträger erster Güte. Wasser bedeutet Leben, das Leben stammt aus dem Wasser, alle Lebewesen brauchen Wasser, und Wasser ist zu hohen Anteilen der Hauptbestandteil aller Lebewesen und damit natürlich auch des Menschen. Das Unbewusste spielt immer mit: Wir fühlen uns am Wasser fast immer wohl, geborgen, beschützt, ausgeglichen, vor allem aber lebendig.
Wasser gibt es in Österreich überall, und das hat Einfluss auf die magischen Orte. Seen, Flüsse, Quellen und natürlich die »schöne blaue Donau«. Österreich ohne Wasser ist undenkbar, und damit ist Österreich schon von der Geografie her magisch.
Nicht ohne Grund geht Wikipedia-Österreich in einem eigenen Absatz auf die Seen Österreichs ein: »Der größte See ist der Neusiedler See im Burgenland, der mit rund 77 % seiner Gesamtfläche von 315 km2 in Österreich liegt (der Rest gehört zu Ungarn), gefolgt vom Attersee mit 46 km2 und dem Traunsee mit 24 km2 in Oberösterreich. Auch der Bodensee mit seinen 536 km2 am Dreiländereck mit Deutschland (Freistaat Bayern und Land Baden-Württemberg) und der Schweiz liegt zu einem kleinen Anteil auf österreichischem Staatsgebiet. Allerdings sind die Staatsgrenzen auf dem Bodensee nicht exakt bestimmt.
Für den Sommertourismus in Österreich haben die Seen neben den Bergen große Bedeutung, insbesondere die Kärntner Seen und jene des Salzkammerguts. Die bekanntesten sind der Wörthersee, der Millstätter See, der Ossiacher See und der Weißensee in Kärnten. Weitere bekannte Seen sind Mondsee und der Wolfgangsee an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich.«
Dass sich die Seen Österreichs, oft zwischen hohen Bergen gelegen, eine besondere magische (also seelentransformierende) Qualität aufweisen, beweist zum Beispiel das jährliche Treffen hochrangiger spiritueller Gruppen am Mondsee. Solche Treffen gibt es auch andernorts, doch da es sich zumeist um geschlossene Gesellschaften handelt, bleiben Ort und Zeit geheim.
Hinzu kommt der Einfluss der Gestirne. Das Thema würde mehrere Bücher füllen. Denken Sie allein an den Mond und dessen unglaubliche Magie und Kraft! Der Mond bedingt die Gezeiten, hebt die Weltmeere und lässt sie wieder fallen. Der Mond regiert die Nacht, die Geburt und den Tod. Warum heißt der Mondsee »Mondsee«?
Berge
Es braucht an dieser Stelle nicht erwähnt zu werden, dass Österreich ein Land der Berge ist, so wie Oberbayern als »Land vor den Bergen« bezeichnet werden kann. Begriffe wie Dachsteinmassiv, Tauern, Karawanken, Großglockner, Untersberg, Salzburger Alpen sind auch Ausländern geläufig. Aber der Berg ist mehr als eine geologische Definition von Gestein, Fels, Sedimentschichten, Höhe, Erdalter, Herkunft, Erosion, Wetterscheide, erhebendes Postkarten- und Malermotiv. Der Berg ist auch mehr als eine überwindliche oder unüberwindliche »Wand«, die durchaus von hoher politischer und touristischer Bedeutung sein kann. Denn der Berg ist immer ein magischer Ort, der jenem Besteiger weiterhilft, der nicht nur nach Freizeit und Fitness und Selbstbestätigung sucht, sondern weit darüber hinaus nach spirituellen Wahrheiten.
Wer auf dem Berg steht, der ist oben, und zwar in jeder Beziehung. Wer Schwierigkeiten überwindet, der ist »über dem Berg«. Dem, der unten ist, fehlt in einem Land der Berge der Weitblick – den er zum Beispiel auf einer Nordseeinsel durchaus hätte.
Der Berg selbst ist immer neutral. Denn er ist Masse, und religiös kann nur ein denkendes oder gedachtes Wesen sein. Aber dem, der auf dieser ungeheuren Masse verweilt, teilt der Berg spirituelle Feinheiten ebenso mit wie bahnbrechende Erkenntnisse über das, »was die Welt im Innersten zusammenhält«.
In allen Religionen spielt der Berg damit eine besondere Rolle. Masse und Bewegung beeinflussen das, was wir als Zeit empfinden. So sind manche Bergmassive wahre Zeitschleusen und Zeiten-Tunnels, wie etwa der magische Untersberg zwischen Berchtesgaden und Salzburg und dessen nie ganz erforschbares Höhlensystem. Ebenso die Dachstein-Eishöhlen.
Bei bestimmten Gebirgs-Massiven – allein der Begriff weist auf Masse hin – kommt das zum Tragen, was die Relativitätstheorie nachgewiesen hat. Der Untersberg und seine transzendentierende Kraft und Wucht wurden von den Schwarzmagiern der jüngeren Geschichte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zur Genüge genutzt. Er (oder »es«?) wirkt bis heute.
Der Berg ist bereits in der kollektiven Massenseele verankert. Im Berg steckt das Wort »Geborgenheit«, und so wird der Berg von Wissenden und Eingeweihten erkannt und benutzt: Moses steigt auf den Sinai, um Gott und dessen Gebote zu erfahren. Jesus stirbt auf der Schädelstätte, dem Berge Golgatha, nachdem seine Jünger auf dem Ölberg den Verrat und die Gefangennahme verschlafen haben. Und eine der schönsten Szenen des neuen Testaments, die »Verklärung«, jene Szene, da der Gottessohn den Himmel schaut, spielt auf dem Berg. Natürlich.
Der Berg ruft. Er ruft tatsächlich und immer auf seine ureigene Weise. Und er ruft jeden anders. Dieser Ruf kann verschüttetes Leben erwecken, aufrütteln, hohe Einweihung sein. Aber dieser Ruf kann auch töten.
Und Österreichs Berge sind noch viel, viel mehr! Die Einteilung in die bekannten drei Höhenregionen entspricht in auffallender Weise der grafischen Gestaltung der österreichischen Flagge. Dies führt in abenteuerlicher Denkweise zu einer anderen Idee des Sehens der »Welt hinter der Welt«: Spirituelle Geheimnisse über die Kraft magischer Orte anhand der österreichischen Flagge.
In meinem Buch »Magische Orte in Deutschland« habe ich versucht nachzuweisen, dass das gesamte »magische« Land Deutschland schon von der Karte her dem Geheimnis der Kabbala folgt. Vielleicht kennen Sie das faszinierende Prinzip der Polarität, das schöpferische Urprinzip der sich ausgleichenden und ergänzenden Kräfte, bereits von der Beschäftigung mit Tarot-Karten: Einer ausgleichenden Mittelachse stehen flankierend die »Säulen« der Weisheit und der Stärke zur Seite. Beim salomonischen Tempel und in der Freimaurerei sind das die Säulen Jakin und Boas. Und es beginnt das bekannte Ur-Spiel von Gottes wortwörtlich »überirdisch« intelligenter Schöpfung, jenes Weltendrama, das dann »die Welt im Innersten zusammenhält«.
Spindelndes Hin und Her, beginnend ganz oben als reiner Schöpfungsgedanke und kreativer Wille, also bei Kether, dem reinen Gottesprinzip, hinab-spindelnd bis Malkuth, dem weitaus schwereren, dem materialisierten Erdprinzip. Betrachten Sie einfach einen kabbalistischen Baum in einem einschlägigen Buch oder im Internet, oder denken Sie an Adam und Eva! Imaginieren Sie die berühmteste und attraktivste Bibelszene, wenn Mann und Frau – eben die beiden Lebensprinzipien – den ausgleichenden Baum der Erkenntnis flankieren, das Prinzip der ausgleichenden Mittelachse darstellen. Die nun folgenden spindelnden Einweihungsschritte kennen Sie ebenfalls, und zwar in Gestalt der Schlange. Was steckt dahinter? Entschlüsseln Sie das Symbol. Sehen Sie vor allem die »Welt hinter der Welt«:
Einweihung? Ausgleich? Das Böse? Oder einfach das Leben in all seinen Facetten. Oder einfach nur Erkenntnis. Denken Sie nach, und Sie sind dem Urdrama der Schöpfung ganz nahe.
Deutschland hat diese ausgleichende Mittelachse von München bis Hamburg und weiter bis zum Meer, auf den Seitenachsen liegen ausgewiesene magische Orte.
In Österreich ist alles anders. Die Alpenrepublik hat im Gegensatz zu ihrem nördlichen Nachbarn keine senkrechten, kabbalistischen, sondern drei (!) waagerechte Achsen. Die Energieführung können Sie genau am »energetischen Logo« der Flagge ablesen.
Haben Sie einmal über die Symbolik der Farben Österreichs nachgedacht? Hier geht es nicht um den politischen oder heraldischen Hintergrund der bekannten rotweißroten Flagge, sondern um den spirituellen Aspekt der Farben, handelt es sich doch um zwei der drei magischen Farben Weiß, Rot und Schwarz, die den legendären »Drei Beten« zugesprochen werden. Diese wahrhaft sagenumwobene dreifache weibliche Gottheit, die auf heidnische, weit vorchristliche Wurzeln zurückgeht, habe ich bereits in meinen Büchern »Magische Orte in Bayern« und »Magische Orte in Deutschland« ausführlich behandelt.
Diese Drei Beten, die im christlichen Umfeld als die »drei heiligen Madl« wiederkehren, haben sowohl im heidnischen als auch im christlichen Umfeld stets die bekannten seelengreifenden drei Farben als Attribut: Weiß für jung und erwartend, rot für die Fülle der Jahre, und schwarz für wissend. Kennen Sie die Namen der drei heiligen Madl?
»Margarethe mit dem Wurm
Barbara mit dem Turm
Katharina mit dem Radl
Des san die Drei Heiligen Madl.«
Magische Orte in Österreich, Sagen- und Legenden-Plätze, mit wissenden Augen gesehen, erkannt, besucht und gedeutet, schenken wichtige Lebens- und Überlebens-Strategien. So ist das Wissen der »Drei Beten« (im christlichen Einflussbereich der »drei heiligen Madl«) ein lebensnotwendiges Grundwissen um den ewigen Kreislauf der Natur: Alles ist im Wandel, es keimt, wächst und vergeht, »stirbt« und wird alsdann neu geboren. Margarethe wird nicht ohne Grund mit dem »Wurm« (dem Drachen) dargestellt.
Dieser weiblichen Weisheit diametral gegenüber steht das männliche Wahndenken, das um stetes Wachstum kreist, ein dauerndes Weiterwachsen, wie es dies weder im Kosmos noch in der Genesis noch in der überschaubaren Natur und in der menschlichen Entwicklung gibt. Dieses Denken ist wider die Natur, wird aber mit Gewalt weiterpraktiziert.
Nun wieder zu den Farben Österreichs. Zwei rote Balken symbolisieren das Prinzip der Fülle, der Gebärfähigkeit, das Weiß dazwischen die abwartende Unschuld. Machen Sie sich selbst darauf einen Reim und setzen Sie die drei Balken mit der Einteilung der Alpenregionen in Bezug.
Magische Orte sind Lebensorte, sie liegen auf kerzengeraden Linien, diese Linien verlaufen parallel, und die Parallelen schneiden sich. Daraus entsteht ein Rautenmuster, ein durchaus attraktives, aber stets aus der Vermählung zweier Dreiecke bestehendes Kraftort-Logo für Eingeweihte. Was Bayern betrifft, gilt die Raute als Kraftortzeichen. Da die magischen Orte exakt auf Geraden liegen, die sich schneiden, findet sich die so auf der Karte erkennbare Kraftort-Raute in den Ortsnamen bedeutender Kraftort-Städte wieder: Wildbad Kreuth, Bayreuth, Rott, Rottenbuch, Rottalmünster, Schneizlreuth … Das Gleiche gilt für Areale mit dem Teil-Kompositum »-winkl« im Namen. Sind Ihnen die »Winkl-Orte« Österreichs schon einmal aufgefallen?
Österreich ist energetisch geprägt durch drei waagerechte Ebenen, die sowohl das Logo der Flagge als auch die waagerechte, also westöstliche Lage auf der Weltkarte bestimmen. Die Energien fließen, und immer gen Osten.
Es gibt gute Gründe für die Beschäftigung mit magischen Orten, vor allem was Deutschland – hier wiederum Bayern, die Gegend um Frankfurt und den Rheingraben betrifft, in zunehmendem Maße auch Österreich in seiner Abgeschiedenheit zwischen mehr oder weniger hohen Bergen: Wir leben in einer recht seltsamen, »modern« genannten Welt, die uns zwar langsam selbstverständlich geworden ist, die uns aber (im Wortsinne) pervers, also verdreht auf eben dieselbe »Welt« als Kunstkonglomerat ihrer selbst blicken lässt. Das aber ist kein Zufall, sondern ein absichtsvoll angebrachter Filter für unser Weltbild.
Wir erleben die Welt durch Medien, im Wortsinne, durch Vermittler: Fernsehen, Internet, in zunehmendem Maße Mobiltelefone, die mit leistungsfähigen, scheinbar unverzichtbaren Medienkünsten (Schwarzen Künsten?) ausgestattet sind. Das kommt alles sehr »hilfreich«, anbiedernd und sogar vordergründig menschenfreundlich daher, filtert aber die wirkliche Erlebniswelt des Menschen als ursprüngliches, fühlend-vitales Wesen aus.
Die wahre Welt indes, Gottes wunderbarer Schöpfungsgarten, der sich über den gesamten Erdball erstreckt, besteht – man muss wohl leider bald sagen: bestand – aus Natur, Himmel und Wasser, Luft und Erde sowie dem alles durchströmenden Geist; oft aus ganz besonderen Orten, aus Bergen, Tälern, Gewässern, aus dem Wirken von Wind und Wetter, dem aufregenden Spiel der Jahreszeiten.
Kraftortgänger erleben das Ursprüngliche, fühlen die Urkraft des Schöpfungsaktes – noch. Freunde und Sucher von Kraftorten werden durch die Sprache des magischen Ortes immun gegen diese materielle, mechanisierte, elektrifizierte, halbleitertrunkene, computerisierte und restlos von den Medien beherrschte digitale Welt. Sie erkennen, dass es sich hierbei um eine Scheinwelt handelt, die den Menschen nur das denken lässt, was andere wollen, dass wir denken sollen.
Nach zahlreichen »Orte«-Büchern, unzähligen Führungen und Seminaren ist es nun zu dem Buch »Magische Orte in Österreich« gekommen. Der Gedanke war reizvoll und auf angenehme, gar spirituelle Weise belustigend: Sollte ich in der Folge der Bände über magische Orte in München, Bayern und Deutschland, nach diesen spirituell-geomantischen »Führern«, die inzwischen »Dauerbrenner« geworden sind, nun wieder zahlreiche Reisen und Begehungen unternehmen, Gespräche führen, Mutmaßungen anstellen?
Dann kam die entscheidende Idee wie so oft auf einem Berg. Es war in Südtirol auf dem Mendelpass, also nicht ganz, aber schon fast in Österreich: Das Geheimnis der Energieverteilung in der Alpenrepublik liegt nicht in den Kraftlinien, sondern in den verschiedenen Ebenen – wobei der Begriff Ebene hier durchaus vielschichtig ist.
Österreich besteht seiner bergigen Struktur wegen notgedrungen und logischerweise aus sehr verschiedenen Ebenen. Und Orte, damit natürlich auch magische Orte, sind Ebenen, und alle Orte haben Ebenen. Schließlich könnte man sich an keinem magischen Ort aufhalten, wenn er nicht irgendwo eine Ebene als Standpunkt aufwiese. Ort ist aber nicht gleich Ort.
»Die Seele ist der Ort auf dem unendlichen Strahl der Zeit …«, so hat es mich ein weises Buch gelehrt. Seele und Ort stehen in einem Zusammenhang. Der Ort hat immer eine Seele, also hat (vielleicht) die Seele ebenso einen Ort, ihren Ort. Den Seelenort.
»Die zweithäufigste Fehlerquelle seitens der Anfänger im Okkultismus besteht darin, dass man sich die Ebenen als Schichten vorstellt, die – räumlich – eine über der anderen aufeinandergestapelt liegen….« (aus: William Walker Atkinson: Die Astralwelt. Hamburg 2010).
Hier wird mit der irrigen Vorstellung über mentale Ebenen aufgeräumt, wonach die sich verfeinernden »Schichten« – von der groben und langsam schwingenden materiellen Welt hin zur feineren, hochfrequent schwingenden »astralen« Welt – eine Art übereinander gestapelter Seins-Ebenen seien. Tatsächlich aber durchdringen sich die Ebenen.
Weil die materiellen Ebenen Österreichs – Täler, Flussufer, Hochebenen, Höhenrücken, Berggipfel – zugleich aber auch Seelenebenen sind, findet im sichtbar-materiellen Bereich ebenfalls eine mentale »Durchdringung« statt.
Die Beschäftigung mit »Astral«-Ebenen öffnet einen ganz anderen Blick auf die materiell sichtbare und begehbare Seinsebene, sei es im Burgenland, in der Steiermark, in Vorarlberg, Tirol oder sonst irgendwo. Bei den in einem oberen Absatz gemeinten Ebenen, den Astralebenen nämlich, handelt es sich um verschiedene Schwingungsgrade und »eben« nicht um Materie.
Eingeweihte gehen sogar so weit zu behaupten, die Astral- (Sternen-)Ebenen hätten eine eigene Geografie.
Seien Sie sich also im Falle Österreich, des Landes mit so verschiedenen »Ebenen«, immer bewusst, dass die »Ebene« ein mindestens zweideutiger Begriff ist. Die unsichtbare, die geistige Ebene, wohnt der materiellsichtbaren inne, geistige Ebenen aber überschneiden sich oder existieren zumindest parallel.
Und nun betrachten Sie die so komplexe, mehrschichtige Geschichte des Landes. Was fällt Ihnen auf?
Die Auswahl an Kraftorten in diesem Buch geschah nach spontanen Reisen. Es tauchen Orte auf, »zu denen es mich zog« – attraktive Orte, geomantisch gesehen. Die vielen Orte und Geheimtipps der wunderbaren österreichischen Literatur – da gibt es viel mehr als in Bayern und Deutschland – wurden bewusst nicht neu verarbeitet. Denn wie bei allen anderen Magische-Orte-Büchern des Autors gilt: Eigenes Erleben ist entscheidend, oft der Zufall, auch die Lücke. Wichtig ist nur: Man muss hingehen!
»Wo ist der magische Ort in Salzburg?«, höre ich den interessierten Leser fragen. Die Antwort mag verblüffen: Ganz Salzburg ist ein solcher, jedenfalls was die Wege vom Dom hinauf bis zur Festung und zurück betrifft sowie den Einweihungsweg am Festspielhaus vorbei mit der Mönchsbergstiege, dort auf dem Mönchsberg, hoch über den Dächern der Stadt, einen ausgewiesenen Drachenpfad entlang bis nach Mülln. Hier, auf einem sehr erdenden und beruhigenden Areal, nach ausgiebiger Stärkung im dortigen Augustinerkloster an der Salzach, geht’s zurück bis zu einem beliebigen Punkt des Zentrums. Den eben skizzierten Weg über den Mönchsberg finden Sie in dem Buch »Wunderwege in Bayern«. Hier entdecken wir Salzburg »zentral«! Lassen wir die alte gotische Franziskanerkirche und den Domplatz auf uns wirken.
Zunächst zur besonderen Lage Salzburgs: Jeder magische Ort der Welt ist untrennbar mit Wasser verbunden, mit der fließenden Energie des Lebensstromes. Wasser ist Leben. Wir stammen aus dem Wasser, und wir sind zu hohen Anteilen selbst Wasser. Wasser ist lebensnotwendig. Setzen Sie sich an irgendeinen Ihnen zusagenden Platz an der Salzach, »entleeren« Sie die Augen, lassen Sie die Blicke mit den Wassermassen dahingleiten, streifen Sie mit Blicken die einzigartige und typische Silhouette der magischen Stadt, die ja nicht weit vom Untersberg gelegen ist, jenem so besonderen Zeit-transformierenden magischen Zentrum, das der Dalai Lama vor wenigen Jahren als »das Herzchakra der Welt« bezeichnet hat.
Die Stadt Salzburg liegt an der Salzach mitten im Salzburger Becken. Die seelengreifende Stadt am Fluss ist die Landeshauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes und nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs.
Wenn Sie zur Festung hochblicken: Diese wuchtige Anlage aus Stein und Machtstreben stammt im Kern aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist eine der größten europäischen Burganlagen des Mittelalters und gilt als postkartentypisches Wahrzeichen der Stadt. Ab dem 17. Jahrhundert wurde Salzburg dann von Erzbischof Wolf Dietrich und dessen Nachfolgern als Residenzstadt prunkvoll ausgestattet. Zu dieser Zeit ist auch im Süden der Stadt das Schloss Hellbrunn samt Schlosspark, Wasserspielen (Kraft des Wassers!) und Alleen errichtet worden.
Wie immer bedingt auch hier die Lage die Magie des Ortes: »Östlich des Altstadtkerns erheben sich am rechten Salzachufer der Kapuzinerberg und der kleine Bürglstein, im Süden der Stadt der Hellbrunner Berg und der Morzger Hügel, westlich des Stadtteils Altliefering der kleine Grafenhügel. Im Südwesten begrenzt der von einer Seilbahn erschlossene 1853 Meter hohe Untersberg die Stadt. Im Osten bildet der 1288 Meter hohe Gaisberg die Grenze des Salzburger Beckens. Nördlich der Stadt erreicht der Fuß des Plainberges mit der Wallfahrtsbasilika Maria Plain das Stadtgebiet. Nordöstlich schließt sich die Hügellandschaft des Flachgaus an. Ein geschlossener Auwaldgürtel entlang von Salzach und Saalach reicht im Norden bis in das Stadtgebiet hinein.« (wikipedia)
Wer die Magie Salzburgs verstehen will, soll sich klarmachen, dass hier bereits in prähistorischen Zeiten, also seit der Jungsteinzeit mit großer Bewusstheit des Ortes gesiedelt wurde und bis heute ohne Unterbrechung gesiedelt wird. In der La-Tène-Zeit soll es das Verwaltungszentrum der keltischen Alaunen im Königreich Noricum gewesen sein.
Die Bevölkerung auf den Stadtbergen ist, so melden es die Quellen, nach dem römischen Einmarsch 15 v. Chr. entsprechend der römischen Stadtplanung in den Raum der Altstadt übersiedelt worden. Nach der Aufgabe der Provinz Noricum 488 zu Beginn der Völkerwanderung ist dann ein Teil der romanokeltischen Bevölkerung im Land geblieben.
Im 6. Jahrhundert, jener seltsamen Zeit der Missionierung durch iroschottische Wandermönche, erfolgte dann die Landnahme durch die Bajuwaren. In dieser Zeit tritt Bischof Rupert auf – ein Mann, der später dem gesamten Landschafts-Winkel den Namen verliehen hat: Rupertiwinkel.
Geboren wurde diese Mischung aus Heiligem, Führungsfigur und genialem Kaufmann um 650. Er entstammte dem Wormser Grafengeschlecht der Robertiner oder Rupertiner, die in der Literatur auch mit den fränkischen Merowingern in Zusammenhang gebracht werden. Zunächst Bischof von Worms, wurde ihm später vom weitsichtigen Bayernherzog Theodo II. das Missionsgebiet im bayerischen Südosten zugewiesen. Um 696 erhielt er die Reste der Römerstadt als Schenkung. Rupert erneuerte das Kloster St. Peter an der heute noch magischen Felsenwand, wurde hier Abt und gleichzeitig auch Bischof der Diözese Salzburg. Zugleich gründete er das Benediktiner-Frauenstift Nonnberg.
Rupert, der zumeist auf einem Salzfass sitzend dargestellt wird, war ein Mann der Tat, ein früher Topmanager, erkannte er doch mit klarem Seherauge, dass die Ostmission Bayerns der finanziellen Absicherung bedurfte. Er sicherte sich daher eine »Gewinnbeteiligung« an der recht einträglichen Salzgewinnung der Region, so in Hallstatt, Hallein und Salzburg. Salz und Gewinn schwingen schon im Namen des Ortes mit. Spiritualität und Profit schließen sich niemals aus, sind vielleicht sogar auf recht geheimnisvolle Weise eins.
Wer sich die kleine Mühe sparen will, über den Mönchsberg zu wandern und die »oben liegenden« magischen Orte Salzburgs zu entdecken, der geht einfach dahin, wo der »Jedermann« alljährlich vom Tod ausgerufen wird, zum Domplatz. Ein zusätzlicher Anreiz liegt darin, dass die Reliquien des heiligen Rupert seit dem 24. September 774 hierher in den Salzburger Dom übertragen worden sind.
Wenn Sie fühlig sind, werden Sie hier am Domplatz stets ein hebendes, in jedem Falle sehr positives Gefühl haben, das weit über die Freude an der Ästhetik und Erhabenheit der umliegenden Bauten, der seelengreifenden Domfassade und der historischen Aufladung des gesamten Areals hinausgeht. Suchen Sie die Stelle südlich des Domes, also gegenüber der Dombuchhandlung.
Das seltsam ziehende und hebende Gefühl kommt nicht von ungefähr, denn Sie befinden sich »auf Wasser«. Wollen Sie das nachprüfen? Den Wasserlauf unter Ihnen, der hier Ihren magischen Standort quert, können Sie entdecken, wenn Sie in Richtung Stigl-Bräu den Platz überqueren. Dort blicken Sie bei Salzburgs ältester Bäckerei, der Stiftsbäckerei St. Peter, auf den tosenden Wasserverlauf. Das lebendige Nass sprudelt vom Festungsberg herunter und verschwindet an dieser Sichtstelle unter der gepflasterten Oberfläche dieses abgelegenen Teils des Domplatzes.
Wasser ist fließende Energie. Kein Kraftort der Welt (in Österreich schon gar nicht), der nicht unmittelbar mit Wasser zusammenhinge. Wasser ist mehr als nur Lockmittel für Fremde, Sinnstifter für Maler und Fotografen. Wasser ist »das Leben« selbst. Im Wasser »schwimmt« der Urgedanke der Schöpfung. Und der ist, wie alles auf der Welt und im Kosmos, bipolar: Wasser ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H). Und in den beiden Wasserstoff-Atomen schwingt der erhabene, im wahrsten Sinne »spannende« Schöpfungsgedanke der Zwei-Poligkeit beständig mit. Vielleicht ist Wasser die Ur-Inspiration von Religion. Dies fließende Element stellt die erste und wahrste Dreifaltigkeit dar, kann es doch in allen drei Aggregatszuständen auftreten: flüssig, gasförmig als Dampf und starr materialisiert als Eis.
Wenn Sie sich die chemische, die rein materialistisch schulmäßige Betrachtung von Wasser zu Gemüte führen, dann staunen Sie immer wieder über die versteckten transzendentierenden Botschaften, die eine »Welt hinter der Welt« offenbaren. So ist zum Beispiel das Wassermolekül geometrisch gewinkelt, wobei die beiden Wasserstoffatome und die beiden Elektronenpaare in die Ecken eines gedachten Tetraeders gerichtet sind.
Viel wäre da noch anzumerken, wir bleiben aber bei den versteckten Botschaften und den Einweihungen des Kraftortes. Gehen Sie nun genau vor den Dom, suchen Sie sich »Ihre« Stelle. Zumeist finden Sie diese mittig, an der Spitze eines gedachten, aber energetisch realen Dreiecks aus den Ecken des Domes – und Ihnen selbst. Spüren Sie das Ziehen in den Gliedern, das euphorisierende Emporgehobensein – aber auch den Abgrund? Nicht umsonst ist der »Jedermann« genau hier an dieser magischen Portal-Stelle (einem magischen Tor!) ein so großer Erfolg, und das eigentlich für alle Schauspieler, die je hier gewirkt haben. Denn dieser Platz bringt unendliche Energie für jeden, der »etwas tut« und guten Willens ist.
Dann hin zu dem bestimmt kraftvollsten, vielleicht zu sehr faszinierenden Areal Salzburgs, zu einer Stelle, die ich in einem Kraftortbuch vor vielen Jahren nur kurz angerissen habe, die aber Leser-Reaktionen wie selten ein anderer Ort hervorbrachte: dem Friedhof von St. Peter, dem »Petersfriedhof«. Auf der entsprechenden Internetseite heißt es: »Der Friedhof von St. Peter gehört zu den schönsten Friedhöfen der Welt. Auf diesem Gottesacker, der vielleicht schon seit der Spätantike belegt wird, haben die Mönche des Klosters und viele Salzburger Familien ihre letzte Ruhestätte.
Dort ruhen Musiker wie Michael Haydn und seine Frau Magdalena, Nannerl Mozart, Heinrich Ignaz Franz Biber, Architekten wie Santino Solari, Wolfgang Hagenauer und Politiker wie Lechner und John Collins. Die Katakomben liegen in der Mönchsbergwand versteckt. Der Eingang befindet sich im Friedhof.« (Internetseite »St. Peter in Salzburg«).
Es ist mit Worten schwer zu beschreiben, was die Schwere und Leichtigkeit, das so unwiderstehlich Lockende, vor allem aber das abgrundtief Okkulte des Salzburger Totengartens und dieser fühlbar saugenden Raum-Zeiten-Schleuse darstellt. Der Friedhof, auf dem wir staunend stehen, ist mit höchster Wahrscheinlichkeit so alt wie das Kloster St. Peter selbst. Die Jahreszahl lässt aufhorchen, denn wir müssen das Zeitenrad bis zu einer unbestimmten Stelle um das Jahr 700 herum zurückdrehen. Müssen wir wirklich?
»Der Ort nimmt einen mit«! Nirgends gilt dieser Leitsatz für magische Orte, ein Satz, den mir vor vielen Jahren ein Weiser verraten hat, so vollkommen wie hier. Er nimmt uns mit bis in die Zeit der Völkerwanderung, die Zeit der Wandermissionierung, vor allem die Zeit eines kräftigen, sich heute wieder bahnbrechenden Heidentums.
Das ist der ganz besondere Reiz am Salzkammergut, an der Umgegend des Untersberges, an Berchtesgaden, Salzburg und der dazwischen liegenden Verbindungslinie: Vordergründig gibt sich die Landschaft, genauer das Landschaftsbild bayerisch-österreichisch, »gemütlich«, folkloristisch, vor allem schön. Dahinter aber wabert, geduldig und wissend, eine gewaltige Urzeit der Sage und des dräuenden Abwartens. Dieses Abwarten können Sie auf dem Friedhof von Salzburg auf sehr seltsame Weise spüren. Ich persönlich nehme dabei auch immer den bedrückenden Faktor des »Unerlösten« wahr. Suchen Sie das Templergrab in unmittelbarer Nähe der Mariazeller Kapelle, einen verwitterten Stein mit den bekannten Insignien, klicken Sie sich ein in das morphogenetische Feld des »Es war«–»Es wird«– »Aber es braucht seine Zeit!«
Der Zeiten-Tunnel in Salzburg? Die Franziskanerkirche ist wirklich nicht weit. Treten Sie ein, und augenblicklich … Spüren Sie es? Richtig! Sie sind der Zeit entkommen. Hier steht die Welt still. Nützen Sie die Überraschung des Innehaltens der Zeit, gehen Sie langsam nach vorne. Wie haben Sie sich das Allerheiligste des Gralstempels vorgestellt? Vier schlanke, hoch aufragende Säulen weisen den Weg. Und der geht hier nur nach oben.
»Atmen« Sie die Vergangenheit dieser altehrwürdigen hochgotischen Chor-Apsis, folgen Sie mit Blicken den Säulen, die hoch oben in fein durchdachtes Rippenwerk übergehen; lassen Sie sich vom Ort und von der sehr bewussten und wissenden Umbauung mitnehmen. Die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit!
Die Geschichte dieser Kirche reicht zurück bis in die Frühzeit des christlichen Salzburg – was übrigens auch für den Dom gilt. Wenn der Dom als dominierende barocke Bischofskirche durch Masse und Prunk beeindruckt, so sind es hier die Stille und die mystische Verzückung, die den Besucher faszinieren, ganz im Sinne der franziskanischen Uridee. Hier können Sie wie kaum anderswo erfahren, was Mystik bedeutet: religiöses Fühlen, Zulassen, In-sich-Hineinlassen. Je mehr Sie sich öffnen, desto mehr geschieht auch mit Ihnen.
Genießen Sie bewusst die Zweiteiligkeit dieser Kirche, die zu den ältesten der Stadt gehört: einerseits die ursprüngliche romanische Langhaus-Basilika mit dem Kreuzrippengewölbe, daran anschließend, mit gleicher Breite wie das Langhaus, eben dieser mystisch »belebte« feingliedrige, himmelstrebende spätgotische Chor mit dem aufregenden Sternrippengewölbe.
Stellen Sie sich im Chor einfach an die Stelle, die Sie »ruft«. Blicken Sie nach oben in dem diffusen Streulicht, das den Raum ebenso wie Ihre Seele durchdringt, schauen Sie mit großer Bewusstheit hoch zu dem feingliedrigen Sternrippengewölbe. Welche Runen können Sie erkennen?
Runen sind Lebenszeichen, sie flüstern Ihnen etwas zu, die Worte »Runen« und »Raunen« sind nicht umsonst so ähnlich in Klang und Herkunft. Für manche Eingeweihte gelten Runen als Schalthebel zu kosmischen Kraftspeichern. Runen leiten Energien, »Ströme« aus dem All wie die Weichen elektrischer Schaltkreise in eine bestimmte Richtung. Lange vor der Halbleitertechnik oder gar der Chip-Technologie mit beinahe unzähligen Schaltkreisen auf engstem Raum kennt das Runenwissen bereits die bewusste Lenkung feinster Energieströme.
Wohin? In welche Richtung? Das sagt die Rune Ihnen hier am magischen Ort. Und sie spricht stets anders, abhängig von Ihrem, nämlich des Betrachters, jeweiligen Standpunkt. Sie müssen dabei kein Runen-Alphabet auswendig kennen. Seien Sie intuitiv. Vergleichen Sie die Zeichen, wie sie sich dort oben an der Decke »abzeichnen«, mit strichförmig dargestellten menschlichen Körpern, mit »Strichmännchen«. Die Haltung dieser stilisierten Körper, die Gesten … sie weisen den Weg – oder die Wege.
Sie können in Salzburg zahlreiche weitere magische Orte entdecken. Die Peterskirche, natürlich die »über alles erhabene« Burg samt dem vitalisierenden Anstieg dort hinauf; dazu viele Stellen auf dem Mönchsberg oder dem Nonnberg, vielleicht lockt Sie der Pferdebrunnen in unmittelbarer Nähe des Domes. Für mich ist dies wunderbare Wasserspiel immer ein idealer Anfang für einen Salzburg-Trip und ein reinigendes Ende. Was sagt Ihnen diese Symbolik, der »Rösser, die aus dem Brunnen steigen …«, ein wuchtiger Ur-Mythos, von dem schon der Dichter Georg Trakl schwärmt?
Eine kräftige, geradezu erheiternde Flusslinie stellt die bekannte und für Bummler, Festspielgäste und »Shopper« so beliebte Getreidegasse dar. Sie speist ihre Energie am oberen Ende vom Mönchsberg ein, fließt übergangslos in die Judengasse, spendet auf jedem Meter vitale Lebensenergie, sodass hier die Kauflust der Besucher sichtbar umgesetzt wird.
Kauflust? Energie? Freude am Einkauf ist immer Lebensenergie und Hinweis auf die Vitalisierung eines Platzes oder einer lebendigen Drachenlinie. Denn es kauft nur derjenige gerne, der ein »Überfluss-Bewusstsein« hat. Und wer hat das? Richtig. Überfluss-Denken hat zumeist jener Zeitgenosse, der Geld hat. Wer »flüssig« ist, der hat auch Energie. Es ist immer dasselbe.
Wie sehr die Silbe SAL nicht nur, wie viele denken mögen, mit Salz, sondern auch mit Heil und Heilung (salus) zusammenhängt, finden Sie im Drei-Beten-Kapitel dieses Buches: »Österreich und das dreifach Weibliche. Drei Beten nicht nur in Maria Klobenstein«.
Ein wahrhaft schwindelerregendes Erlebnis für den Freund extremer Kraftorte stellt die berühmte Europabrücke in Tirol dar, die auf dem Weg nach Südtirol und weiter »in den Süden« bald nach dem Zirler Berg den nach Süden strebenden Autofahrer über einen topfartigen Talkessel, mit extrem ziehender Erdenergie, das Wipptal, trägt. Sie sollten auf jeden Fall hier anhalten und ein einzigartiges Magisches-Orte-Erlebnis auf die anschließende Weiterreise mitnehmen.
Ein wenig Brückengeschichte?
Bereits im Jahre 1957, also Mitte der Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts (»… wir sind wieder wer…«) mit dem aufsteigenden Wirtschaftswunder und dem damit verbundenen Italienboom wurde die Errichtung einer Autobahn über die Alpen erwogen. Für damalige Ohren klang das Vorhaben noch ziemlich kühn. Andererseits galt es, die zunehmende Urlauberflut vor allem aus Deutschland möglichst schnell durch Österreich und Südtirol hindurch nach Süden zu schaufeln. Zwischen Innsbruck und dem Brenner musste immerhin ein Höhenunterschied von 772 Metern bewältigt werden. Der in doppelter Hinsicht weittragende Plan sollte bald Wirklichkeit werden, und während der Sechzigerjahre wurde das Vorhaben umgesetzt. Die Europabrücke war dabei ursprünglich gar nicht vorgesehen. Aber der Glaube versetzt Berge, und der Glaube an Geldfluss überbrückt Täler.
Zurück in die 50er-Jahre: 1959 der erste Spatenstich; 1963 die Freigabe. Der Verkehr darf rollen, und das tut er bis heute. Er rollt über eine gewagte Stahlkonstruktion von 820 Metern Gesamtlänge, die auf fünf Stahlbetonträgern aufliegt. Ziemlich weit über dem Boden: Der Mittelpfeiler wächst 146,5 Meter in den Himmel.
Überqueren Sie, von Zirl her kommend, die imponierende und dennoch bei jeder Tages- und Nachtzeit unheimliche Brücke und halten Sie dann an bei der Raststätte »Restaurant Europabrücke«.
Nehmen Sie Platz in einem energetisch deutlich sich abhebenden Wintergarten-Nebenraum, der über der abschüssigen Wiese zu schweben scheint, genießen Sie den hochaktiven tellurischen Trichter, auf dem sich Ihr Sitzplatz befindet. Seien Sie offen. Lassen Sie uralte Erdkräfte (Drachenenergien) zu, die sich genau an diesem Bereich des Restaurants ein Stelldichein geben.
Im energetischen Umfeld der auf geheimnisvolle und letztlich unerklärbare Weise unheimlichen, sogar bei guter Wetterlage bedrohlich wirkenden Europabrücke wechseln die Kräfte des Ortes etwa alle fünf Meter – ein faszinierender Erlebnispark der Polarität! Die Kraft des Ortes und seiner Umgebung hat hier ein »Heimspiel«. Der Drache, gemeint ist eine allgegenwärtige, nicht sichtbare, aber existenziell spürbare Erdkraft, Lebenskraft, die nicht mit den Augen, aber mit dem »inneren Gesicht«, dem Überlebensgefühl und der Vitalseele spürbar ist. Der Erddrache macht hier, was er will. Deutlich fühlbar und unheimlich präsent wie selten an anderen Kraftplätzen im Alpenbereich ist hier die stumme Sprache der Erde. Ein Ur-Raunen schwingt mit, schwingt wie der gigantische Brückenbogen selbst; eine Ursprache der Geomantie bleibt überall vernehmbar. Es ist eine schriftlose, archaische Sprache längst gedachter Gedanken, die in Runen, also in raunenden Runen-Schriftzeichen geschrieben scheint – belastend, bedrohend, wenn nicht gar gefährlich.
Wir stärken uns mit einer Terrine Nudelsuppe für das Brückenerlebnis. Dann geht es über den Parkplatz zurück auf das imposante Bauwerk. Am Anfang der Brücke staunen wir über ein freigelegtes Stück der original römischen Straße und lesen auf einer Hinweistafel: »Römisches Straßenstück« mit dem zusätzlichen Vermerk: » … ein kleines Stück Römerstraße auf der Brennerpaß-Höhe … 2000 Jahre Geschichte.«
Interessant! Man weiß, dass der römische Straßenbau stets den Kraftlinien der Erde folgte, so dass die Soldaten Energie für Gewaltmärsche bekamen.
Schon bald ziehen Kräfte an Ihnen, die sich mit dem bekannten und normalen Schwindel-Gefühl in solcher Höhe mischen. Wer oder was »zieht« hier? Vorsicht! Es ist der Versuch uralter Entitäten, an Ihrer Seele zu zerren und sehr zielgerichtet zu saugen. Denn hier oben, zwischen Himmel und Erde, werden Sie »offen« im eigentlichen Sinne!
Und das alles ist keine Einbildung: Auf der Europabrücke haben Sie geradezu den Beweis, dass unerlöste Seelen zu spüren sind – für Fühlige allemal. Hat doch der hoffärtige Bau der Brücke nicht weniger denn 22 Menschenleben gefordert. Hartnäckig hält sich auch die Sage, beim Hochziehen der Pfeiler sei es aus technischen Gründen nicht möglich gewesen, verunglückte Arbeiter zu bergen. Das hätte angeblich die Statik beeinträchtigt. So sollen einige der armen Seelen eingemauert worden sein. Schwarze Magie, wie bei fast allen großen Bauwerken der Erde.
Denken Sie auf der Europabrücke in schwindelerregender Höhe doch einmal darüber nach, was der Begriff »Brücke« bedeutet und symbolisiert: Eine Brücke ist die schnellste Verbindung zweier Punkte der Landschaft oder auch der Seelenlandschaft.
Sie müssten ohne die Brücke gewaltige Umwege in Kauf nehmen, wenn Sie denn überhaupt in der Lage wären, von einem Punkt zum anderen zu gelangen. Auf dem Jakobsweg gibt es eine sogenannte »Brücke der Königin« (puente la reina). Diese symbolisiert zugleich die Brücke in unserem Gehirn, die sogenannte »Pons Cerebralis«. Das nämlich ist die Brücke zwischen den beiden Gehirnhälften. Erst wenn diese Mental-Brücke aktiviert ist, denken Sie ganzheitlich. Die Polarität ist aufgehoben, Sie erlangen Weitblick, Überblick, gelangen in neue, schönere Seelenlandschaften.
Macht Ihnen das Angst? Was uns wirklich Angst macht, sind nicht unsere Fehler oder die Fehler anderer. Was uns Angst macht, das ist unsere ureigene Kraft, eine schier maßlose Kraft, die wir aber beständig unterdrücken. Nicht das Dunkel macht Angst. Solchen Unsinn lassen wir uns gerne einreden. Vor allem religiöse Traditionen werden nicht müde, uns eine Angst vor dem Schatten einzureden. Nicht die Dunkelheit, sondern das Licht macht uns Angst, unser Können, unser Wille, unser gewaltiges Durchsetzungsvermögen – wunderbare Gaben, die wir aber kaum nutzen. Merke: Es steckt nichts Erhabenes darin, wenn wir uns beständig ducken. Diese seltsame Demut dient nur dem System, in dem wir arbeiten und missbraucht werden. Wenn wir aber aufwachen, »über die Brücke gehen«, dann können wir durch unsere gelebte Kraft auch andere mitreißen, können diese stärken, bestärken. Erst dann können wir Mut und schöpferische Freude in die Welt tragen. Und die Welt wartet darauf, dass wir es tun, weil so wenige dazu bereit sind. Alle glauben den Unsinn, den »das System« verbreitet, weil auf diese Weise Macht ausgeübt werden kann.
Die steinerne Hinweistafel, die wir vom Gasthaus aus links am Beginn der Brückenführung studieren, informiert weiter über das frühe Dasein der Römer und das weise Erkennen der damals möglichen und auch genial genutzten Verkehrswege. Wir erfahren, dass im heutigen Österreich die Via Claudia eine im Wortsinne tragende Rolle gespielt haben muss, mit zwei Abzweigen über den Reschenpass und auch über den Brenner.
Bald haben wir eine stählerne Aussichtsplattform erreicht, die, obwohl am Beginn der Brücke installiert, bereits weit hinunter »in den Abgrund« blicken lässt. Wer fühlig ist, der erkennt hier spiralförmig kreiselnde Kräfte, die aus dem Talkessel aufsteigen, die aber, wesentlich stärker als die himmelwärts gerichteteten, nach unten saugen, ziehen, ja zerren. Wer das »innere Auge« hat oder auch nur genügend Phantasie, der sieht hier Drachen aus der Erde quellen, nach oben steigen, die Brücke umkreisen und mit beeindruckender Energie wieder im Schoß von Mutter Erde verschwinden.
Warum eigentlich sagt man »der« Drache? Denn der Drache ist die Urkraft der Erde, der Mutter, der Mutter Erde (terra), des Weiblichen schlechthin. Drachenkraft bedeutet fließende, Leben spendende (oder vernichtende) Erdkraft. Man soll dem Drachen mit Liebe begegnen – und mit liebender Vorsicht.
Das gesamte Areal der Europabrücke bleibt ein extrem erdender Landschaftsteil, der nur bei guter seelischer Gesamtverfassung aufgesucht werden sollte. Die dunkle Seite, die Sage der eingemauerten Unglücksopfer, all dies ist hier ewig präsent und sucht sich Opfer, also Personen mit mentaler Schwäche.
Nicht nur wegen der enormen Höhe, mit der die Brücke den Talkessel überspannt, soll ein ziehendes Areal nur dann besucht werden, wenn die Gesamtverfassung »stimmt«. Denn an solchen Orten werden bestehende Stimmungen und Dispositionen stets verstärkt. Das kann sehr positiv sein, wenn etwa die Euphorie der beginnenden Reise in den Süden an solch einem Platz gesteigert wird. Wer aber gedrückter Stimmung ist, wer mit bewölkter Seelenlandschaft hierher kommt, dessen »Tief« wird sich genau hier verstärken. Der magische Platz ist eine Droge.
Besuchen wir zum Abschluss des Brücken-Erlebnisses, die Europakapelle. Ein kurzer Anstieg führt direkt von dem kleinen freigelegten Stück Römerstraße zu dem modernen Sakralbau empor. Das letzte Stück besteht aus Stiegen, die ein Dreieck bilden wie alles an dieser Kapelle. In einer gekonnten kompositorischen Dramatik führen Tempelstiegen in den Himmel, so scheint es zunächst, bis dann der suchende Pilger auf einem dreieckigen Plateau steht.
Sie, der Geführte, sind aufrecht emporgeschritten und blicken dann durch die Kapelle hindurch und über deren Altar hinweg auf die Bergwelt. Kühn verwendete Glaselemente der sechsscheibigen Fensterfront machen diesen »Durchblick« möglich.
Stellen Sie sich unter den »Glockenturm«, eine aus drei Metallstreben konstruierte Pfählung der Landschaft. Der Grundriss? Natürlich ebenfalls ein Dreieck.
Lassen Sie die Symbolik auf sich wirken. Der Geist des Ortes wird bei der Weiterfahrt in den Süden noch lange nachklingen, so wie die beiden frei hängenden Glocken in diesem seltsamen eisernen Turm, der die Kraft des magischen Ortes heilend nach oben leitet.
Immerhin findet hier also Heilung statt.
Das Motiv des Schlafes ist einer der Urmythen der Menschheit. Der Schlaf ist in der Schöpfung allgegenwärtig: Schlaf als Ruhephase, als Verlangsamung des Lebens und der Zeit. Schlaf, Innehalten, Entschleunigung des schöpferischen Denkens. Schlaf ist Teil des Lebens selbst, Teil des genialen Schöpfungsplanes des unermesslich und für kein menschliches Vorstellungsvermögen begreifbaren großen Kreators.
Gott schläft nicht? Eben doch. So steht es jedenfalls in der Genesis: dass Gott selbst am siebten Tag genau das tat, wovon nun die Rede sei. Gott ruhte.
Leben und schlafen. Wir schlafen, ehe der neue Tag beginnt. Die Natur schläft, wenn sie den überschwänglichen Auftrag eines reichen Sommers erfüllt hat. Sie schläft, sie ist nicht tot, aber starr. Naturwissenschaftlich gesehen: die Elementarteilchen bewegen sich langsamer, desgleichen biologische Prozesse. Bewegung ist Zeit. Langsamkeit stets ein Innehalten der Zeit.
Der Schlaf ist Mythos, Einweihung, Neugeburt. Für den, der nicht schläft, gibt es auch kein Erwachen. Der Schlaf als »Tod im Leben« ist die Grundlage für die geistige Neu- und Wiedergeburt. Dornröschen schläft, bis es »erweckt wird«, Schneewittchen ruht »scheintot« im gläsernen Sarg. Es schläft, um in einer neuen Existenz zu leben, mit höherem Bewusstsein – das ist das Bild des Prinzen – als vor der Schlaf-Initiation. Es schläft Lazarus, und selbst Jesus schläft drei Tage den tiefen Todesschlaf, bis er in der Auferstehung zu neuem Leben erwacht.
Mit dem Phänomen Untersberg habe ich mich vor allem in »Höllensturz: Magie und Mythos in Bayern« ausführlich beschäftigt. Aber das durch und durch magische Bergmassiv zwischen Berchtesgaden und Salzburg ist auch an dieser Stelle nicht wegzudenken. Denn jeder, wie auch immer geartete, »Kontakt« mit dem Untersberg verändert Ihr Leben!
Der Untersberg (»Wunder«-Berg) hat, und das im Wortsinne, »zwei Seiten«. Von der Autobahn aus Richtung München kommend gibt er sich dunkelgrün bewaldet und einigermaßen harmlos. Aber von der anderen Seite, dem Obersalzberg aus gesehen, dräut das magnetisierende Gestein als magische Felswand mit der Zauberscharte in der Mitte des oberen Grates, einem gigantischen, letztlich weder für Wissenschaftler noch für Spiritisten und Esoteriker je erklärbaren Raum-Zeit-Tunnel, der sich einmal im Jahr an Mariä Himmelfahrt öffnet.
Vorgeschichte
Wir schreiben das Jahr 1118. Eine hoch trainierte Gruppe von Kreuzrittern ist im Heiligen Land unterwegs.
»Heiliges Land«, eine seltsame Bezeichnung für exakt jene Region der Erde, die von Anfang an nur für eines steht: Unruhe.
Der Lärm des Kampfes tobt. Ein entfesseltes und längst jeder Schlachtordnung entglittenes Durcheinander, Aufeinander, Gegeneinander; ein dynamisierter, künstlich gewollter Hass, nun in todbringende kriegerische Bewegung übergegangen, initiierter und kalkulierter Hass, bei dem keiner nach der Ursache fragen darf. Trampeln der Hufe, Schreie der Angreifer und der Getroffenen, Klirren der Schwerter und blitzschnellen Krummsäbel auf metallene Schilde, Rasseln der Rüstung und des glitzernden Geschirrs, grausige Symphonie des Todes, so bösartig und laut, dass niemals mehr heiligende Stille sein wird. Der Lärm dieser Schlacht dröhnt bis heute, ist sogar noch wesentlich lauter, weil er modernste Technik und vor allem die Medien mit einbezieht!
Zurück zum Untersberg: Genau hier, im gesamten Umfeld, vor allem aber »innen«, in einem System geheimer oder weniger geheimer Höhlen und Gänge, da lebt die alte Polarität weiter. Wenn Sie mehr wissen wollen, klicken Sie im Internet die Einträge über Maronitische Templer, die sogenannten Herren vom Schwarzen Stein. Es gibt eine lückenlose Tradition von den ersten Templern des hohen Mittelalters bis zu den geheimen Treffen »im Berg« – und deren geistigen Folgen.
Dass dies alles im Untersberg stattfindet, einer Raum-Zeit(en)-Grenze ebenso wie einer Grenze zwischen Österreich und Deutschland, ist kein Zufall. Handfeste Tatsachen berichten von dem Unmöglichen, das hier Wirklichkeit ist:
»München. Es ist eines der letzten Rätsel vom mystischen Untersberg: Dort verschwanden angeblich im August 1987 die Münchner Angestellte Monika K. (damals 24) und das Ehepaar Hermann und Maria F. (39 und 28)…«
Denn der Untersberg im Berchtesgadener bzw. Salzburger Land ist, so ein Sachverständiger, »durchlöchert wie Emmentaler«. Die unerklärlichen Ereignisse sind auch den Behörden bekannt: »Drei Monate lang suchte die Kripo nach den Vermissten, bevor sie sich von Bord eines Frachters aus dem Roten Meer meldeten. Nach unserer Rückkehr werden wir alles erklären, versprachen sie damals. Gehalten haben sie es nie. Doch nachdem nun erstmals ein Höhlenforscherteam den Boden des Untersbergs erreicht hat (tz berichtete), erzählt nun eine Angehörige der Verschollenen, was 1987 wirklich geschah.
Demnach war das Trio vom Campingplatz in Marktschellenberg über die grüne Grenze ins Salzburger Land gewandert. Von dort aus ging es zu Fuß oder per Autostopp weiter durch Österreich«, so berichtet eine Internetseite www.untersberg.org.
Untersberg-Geheimnisse gibt es mehr als genug. Nicht umsonst spielt hier die Sage vom »Alten im Berg«, dessen Bart immer länger wird, dann, »im Laufe der Zeit« den marmornen Tisch umwächst (immer das Zeit-Motiv), bis denn »die Zeit erfüllt ist« und die Raben wieder fliegen.
Wenn die Raben wieder fliegen, dann hebt sie an, die »neue Zeit«. Wann? Wie? Mit wem als Führer? Das alles beantwortet »der Berg« selbst. Aber Sie müssen »da sein«, egal wo. Stärker als die Berchtesgadener ist die österreichische Seite.
»… Die Wälder des Berges hingegen beherbergen
Riesen und die Wildfrauen, die mit ihren Fähigkeiten ihnen geleistete Dienste mit Reichtum vergelten. Der Untersberg trägt eine Botschaft in sich, die zum Beispiel bei der jährlichen großen Unterbergswallfahrt am 14. August erfahrbar wird, am Tag vor dem Hohen Frauentag Mariä Himmelfahrt.«
Nähern Sie sich dem Untersberg von der österreichischen Seite her, finden Sie den Ort Grödig, der von Eingeweihten und Kennern magischer Orte am häufigsten genannt wird. Hier sind tatsächlich geheime Einstiege in den Berg möglich, Zugänge zu den Höhlen von unten her, also in der Waagerechten. Diese Wege sind tatsächlich geheim und dürfen hier nicht genannt sein.
Oder Sie fahren von Bayern aus über Berchtesgaden in Richtung Au oder Hallein, dann Richtung Marktschellenberg, Salzburg. Sie werden dann zusätzlich noch von der Berchtesgadener Ache begleitet, einem klaren, kühlen, reißenden Gebirgsfluss, der Sie energetisch reinigt und aufbereitet und der durch die Almbachtalklamm zutiefst von Untersberg-Energie durchdrungen ist.
Als ideale Parkmöglichkeit bietet sich die Talstation der Untersberg-Seilbahn. Begehen Sie das Areal, wo auch immer es Ihnen interessant erscheint am »Fuße« des Wunder-, Zauber-, Schicksals-, Gralshüter-Berges. Wenn Sie gut zu Fuß sind, können Sie auch eine Fahrt mit der Seilbahn unternehmen oder eine der (nicht immer ungefährlichen) Wanderungen zum Beispiel auf dem Grat wagen. Aber bedenken Sie stets, dass dieser Berg »aufgeladen« ist.
Ein deutscher Templer-Komtur
Im Jahre 1220 ist ein deutscher Templer-Komtur mit Namen Hubertus Koch unterwegs. Mit einer kleinen Schar überlebender Ritter hat er die Heimreise von den Kreuzzügen angetreten. Was weiß er? Was hat er erfahren? Wir können es nur ahnen. Aber der seherisch veranlagte Großmeister hatte eine Vision, die seltsam, sinnlich und eindringlich war, eine sehr weibliche Vision, die ihm eine lebensbestimmende Botschaft mitgegeben hat: Es war noch in Mesopotamien, als ihm diese wundersame und vor allem wunderschöne Frau mit ungewöhnlich festen und langen Haaren erschien. Sie hat dem Erwählten einen fernen Berg im Abendland gewiesen, den Untersberg bei Berchtesgaden.
Fügung oder Zufall? Koch wusste, von welchem Berg bei dem Traumgesicht die Rede war, kannte er doch die alten Schriften, die ihm während der Kreuzzüge in die Hände gefallen waren. Und er hatte sie gründlich gelesen und studiert.
Das Wissen über den Untersberg ist alt. Schon zu prähistorischen Zeiten hatten sich Legenden gebildet, dunkle Mären herauskristallisiert. Und es ging immer um Zeit und Wissen und Zeitschleusen – und um Macht.
Koch errichtete alsbald seine erste Kompturei am Fuße des magischen Berges, den er im Jahre 1221 mit dem Rest seiner Elitetruppe erreicht hatte. Das geschah in der Nähe des heutigen Ortes Markt Schellenberg.
Wer kann sagen, warum und mit welchem Hintergrundwissen Koch in einer bestimmten Höhe noch ein zweites Tempelgebäude errichtet hat? Es wird eine geheime Verbindung aus unterirdischen Gängen und Höhlen zwischen diesem Tempel und dem unteren Eingang bestanden haben.
Nun bildete sich ein geistiges, magisches, wissendes Ganzes, das erst in unseren Tagen seine Bestimmung erfüllt. Das uralte Wissen um die unglaubliche »Kraft des Ortes« – es wurde hier belebt wie nie zuvor.
Die Fakten, Andeutungen, Sagen … und das reale Geheimwissen um den Untersberg füllen Bände. Wenn es nicht schon so viele Sagen gäbe, die sich um den magischen Berg drehen, so wie die Raben um die Höhenzacken des Massivs kreisen – die Sagen würden erneut entstehen, denn der Ort selbst ist sagenhaft.
Lassen Sie das Areal auf sich wirken. Seien Sie da. Nähern Sie sich von der österreichischen Seite, dort sind die Kräfte stärker und unverfälschter. Besteigen Sie den Berg auf einer der zahlreichen und vielfach beschriebenen Routen und gedenken Sie der Prophezeiung aus: »Wir Bayern!« von 1935:
»Dann wird der schlafende Kaiser wieder aus dem Berg herausfahren und wird seinen Heerschild an den Baum hängen. Und dann wird eine Schlacht anfangen, dass den Streitern das Blut bis an die Knöchel steigen und in die Schuhe rinnen wird.«
Sollte es so sein, dass »unterirdische Kulträume« miteinander korrespondieren, dann wäre die Burg Lockenhaus im Burgenland ein wahrhaft lohnendes Ziel: Templer, Zeitenlöcher, Geheimwissen welcher Art auch immer, dazu verborgenes Wissen um geheime Mysterien der Schöpfung, um göttliche Aktivität und vor allem Ruhe. Das Geheimnis um das »Nichtstun« muss eines der großen Schöpfungs-Mysterien sein. Und in dem Namen »Lockenhaus« steckt nicht umsonst das Locken, die Verführung. Was ist es nun, das Suchende nicht nur aus Österreich hierher lockt?
Auf einem gut 300 Meter hohen Bergrücken in einer Schleife der Güns steht die magische Templerburg. Von Kennern der Kunst- und Kulturgeschichte wird sie als eine der bedeutendsten des Burgenlandes klassifiziert. Ein magischer Kult-Raum in der Burg weist ein kreisrundes Loch – Durchmesser ca. 75 cm – in der gewölbten Decke auf. Es liegt genau über einer steinernen Schale im Boden von etwa 65 cm Durchmesser. Eine Naturschale, ein Gralsgefäß, in dem sich nicht nur das Regenwasser sammelt, sondern auch und vor allem die Energie, das Ahnenwissen.
Und wenn sich das Himmelslicht im stehenden Wasser dieser Schale spiegelt, wenn Oben und Unten sich sichtbar vermählen, dann geraten Kraftortgänger stets aufs Neue in Verzückung!
Die Burg lebt von geometrischen und geomantischen Spielereien Wissender. Ausgerichtet nach den Himmelsrichtungen sind ihrem Grundriss magische Dreiecke, auch das Hexagramm und das Pentagramm einbeschrieben. Aber vor allem fasziniert der Ort! Schon beim Näherkommen ist spürbar, dass sich hier geradezu dramatisches Wissen verbirgt. Es ist ein Wissen um die Templer. Und damit korrespondiert Lockenhaus mit dem Untersberg, mit Burg Taggenbrunn in Kärnten, (siehe da), dem Templer-Grab in Salzburg und vielen anderen bekannten und geheimen Templer-Orten in Österreich.
Viel, vielleicht zu viel vor allem Spektakuläres und Populäres wird über die Templer geschrieben. Ihr Ruf, der bis heute nachklingt, ihr von Mystik, Herrschaftswissen, Frömmigkeit, Machtstreben, Spiritualität und Geschäftstüchtigkeit geprägtes Auftreten im hohen Mittelalter – es macht die Gotteskrieger von ihrem ersten Auftreten bis heute zum aufregenden Spekulationsobjekt. Was wussten sie? Wo waren sie? (siehe auch unter Untersberg).
Auf Lockenhaus sind die Templer nicht nur energetisch, sondern auch baugeschichtlich nachweisbar, das beweist der Grundriss der Burg dem Wissenden. Das magische Bauwerk ist mit anderen Bauten der Templer europaweit gut vergleichbar, und es findet sich dort das Tatzenkreuz, ein gleichschenkliges Kreuz, dessen Balken an den Enden runde Wölbungen aufweisen. Eine Swastika, die sich nach beiden Seiten dreht, Lebens- und Todesrad in einem.
Bei all den Templerstätten nicht nur in Österreich fällt auf, dass der magische Ort von vielerlei Kraftortgängern besucht wird, zu ganz bestimmten Zeiten (etwa am 21. Juni) aber auch von Wiedergängern der Templer. Ein Teil dieser Gruppen, die verschiedene Neutemplerbezeichnungen tragen (meist Kombinationen mit ONT, was »Orden der Neutempler« bedeutet und auch auf Lateinisch gut klingt) sind einfach Spinner. Ein kleinerer Teil aber, der sich sehr bedeckt hält, scheint tatsächlich etwas zu wissen. Aber was?
Vielleicht hängt es mit dem Wissen um Klang (Raumklang) und Schwingung zusammen. Denn immer sind gewölbte Räume von einer bestimmten Qualität vorzufinden. Und dieser so besondere Kellerraum auf Lockenhaus, jene »energetische Krypta«, zeichnet sich durch zwei gegenüberliegende Apsiden aus. Der Klang bewirkt Geometrie, das können Sie feststellen, wenn Sie Eisengranulat auf ein Blech legen und laut beschallen. Es entstehen Formen, die stets dem Templerkreuz einbeschrieben sind. Klang schafft Geometrie – aber auch umgekehrt. Geometrie – von eingeweihten Architekten geschaffene Raumkunst – schafft Klang, Raumklang eben, der die Seele transformiert, der Sie in »andere Welten« entrückt.
Der Raum ist ein Dorado für Akustiker und natürlich auch Musiker, die selbstredend Klangkünstler sind. Die Konzerte sind des Klanges und der hohen Qualität wegen schon lange im Voraus ausgebucht.
Nun aber mitten hinein in die Zeit der Kreuzzüge! Vom Dezember 1192 bis zum März 1193 ist kein Geringerer als Richard Löwenherz auf der Burg Dürnstein gefangen gehalten worden. Wer jemals dort war, der glaubt, dass der Geist dieses urmännlichen Charismatikers heute noch spürbar ist und den Ort besetzt.
Richard I. Plantagenet ist eine der schillerndsten und durch die Wucht der Persönlichkeit sagenbildenden Gestalten des Hochmittelalters. Früh ranken sich Sagen um ihn, angelsächsische Abenteuerfilme stellen ihn bis heute als eine Lichtgestalt des Hochmittelalters dar. Historisch verbürgt bleibt: Der ungewöhnlich groß gewachsene Mann war eine charismatische Führungspersönlichkeit, die stets sofort handelte – nicht immer richtig, aber eben sofort. Seine legendäre Entschlossenheit lässt die Betrachter des derzeitigen weichgespülten Polit-Kasperltheaters nur noch seufzen.
Allerdings ist heute nicht mehr festzustellen, ob es sich beim (magischen) Ort der Gefangenschaft wirklich um die heutige Ruine Dürnstein gehandelt hat. Vielleicht ist der große Heerführer, der zugleich mystische Sagengestalt wurde, unten im Tal festgehalten worden oder aber auf einer heute nicht mehr existierenden Nebenburg.
Die Kreuzzüge waren nur eine Ausprägung des immer wiederkehrenden Strebens, den Glauben machtpolitisch zu instrumentalisieren. Und wie bei nahezu allen derartigen Tendenzen war das Bestreben, Andersgläubige zu »bekehren«, nur ein Vorwand, um eiskaltes politisches und militärisches Kalkül hinter vermeintlich hehren Motiven zu verbergen. Zu Richards Zeiten war die ursprüngliche Idee der Kreuzfahrer, die heiligen Stätten der Christenheit – die auch die heiligen Stätten des Judentums und des Islam sind –, für christliche Pilger gefahrlos zugänglich zu machen, weitreichenden politischen Plänen gewichen. Richard hatte mehrere glänzende Siege über Saladin errungen und dazu noch die Mittelmeerküste von Akkon bis Askalon erobert.
Doch die Rückeroberung Jerusalems, das eigentliche Ziel des Dritten Kreuzzugs, kam nicht voran. Da der König aus der Heimat alarmierende Nachrichten erhielt, schloss er im Jahre 1192 Waffenstillstand mit Saladin, brach den Kreuzzug ab und kehrte im Oktober 1192 zurück in die Heimat. Das ging damals weitaus ungemütlicher vor sich als eine heutige Herbstreise in die Wachau.
Von da an vermischen sich Historie und Sage: Richard soll von Piraten überfallen worden sein, man erzählt von seltsamen Verbrüderungen auf dem Schiff, eine Historienmär zu diesem Thema ist spannender als die andere. Auf jeden Fall wurde der heimreisende Richard Löwenherz gefangen und vermutlich auf jener lockenden Burg, die heute als Ruine Dürnstein kraftortbewusste Touristen anzieht, festgesetzt. Er saß genau da, wo heute ein Nobel-Burghotel zahlende Gäste verwöhnt. Auch Richard Löwenherz war ein zahlender Gast, denn das Lösegeld soll gewaltig gewesen sein! Von 23 Tonnen Gold ist die Rede, von Waffenhilfe, einem erpressten Ehegelübde, dem Versprechen, beim Papst eine Exkommunizierung zu verhindern – heutige politische Erpressungen nehmen sich dagegen geradezu harmlos aus. Seriöse Quellen gehen davon aus, dass das gezahlte Lösegeld etwa dem doppelten Jahreseinkommen der englischen Krone entsprach.
Der Weg zur Ruine lohnt allemal, ist doch die Komposition aus geborstenen Mauern und verwitterten Steinen weithin sichtbar und auf seltsame Weise romantisierend ästhetisch. Die große Verwüstung, die den heutigen herrlichen Ruinencharakter hervorbrachte, war aber die Folge weder wirrer Kreuzfahrer noch des Wirkens von Wind und Wetter, sondern das Werk der Schweden, die das Mitte des 12. Jahrhunderts von den Kuenringern erbaute Wehrgebäude im Dreißigjährigen Krieg sprengten. An Denkmalschutz hat damals noch niemand gedacht.
Der Weg vom Donauufer bis zur Burg ist eher gemütlich als anstrengend. Die Energien wechseln etwa alle 30 Meter. Zumeist sind die zu passierenden Stellen rechtsdrehend und einladend. Oben zwischen den alten Mauern finden sich allerdings aufregende linksdrehende (unruhige) Plätze. Und dort, wo Brennnesseln wuchern, ist dem Ort stets ein in der Vergangenheit erlittenes menschliches Leid einbeschrieben.
Magische Orte sind ein guter Nährboden für das Entstehen lokaler Sagen wie jener über Richard Löwenherz und den Sänger Blondel, dem der englische König seine Befreiung zu verdanken haben soll.
Herzog Leopold der Tugendhafte von Österreich hatte sich bei der Erstürmung der Feste Akkon am 12. Juli 1191 als Kommandeur des deutschen Kontingents zwar nicht besonders hervorgetan, aber das österreichische Banner gleichrangig neben dem englischen und dem französischen aufgepflanzt. Das erzürnte den englischen König Richard Löwenherz dermaßen, dass er das Banner der Babenberger umstoßen und durch den Schmutz schleifen ließ.
Solche Entehrung kränkte den Herzog zutiefst. Schmollend machte er sich sogleich auf den Heimweg, und als König Richard wenig später auf dem Landweg verkleidet seiner Heimat zustrebte, ließ er ihm auflauern und ihn im Rüdenhause zu Erdberg festnehmen. Anschließend übergab er ihn seinem getreuen Ministerialen Hadmar II. auf Dürnstein in ritterliche Haft, bis er seinen hochfahrenden Frevel durch ein Lösegeld gesühnt hätte.
Indessen harrten des Königs Getreue in England vergebens seiner Rückkehr; doch nicht er kam, sondern nur die üble Kunde, er werde irgendwo in Deutschland oder Österreich in Haft gehalten, dieweil er den Herzog schwer beleidigt habe und auch Kaiser Heinrich VI. ihm gram sei. Da machte sich des Königs Troubadour Blondel auf, den Ort seiner Haft zu erkunden und den geliebten Herrn zu befreien. Er zog mit seinem Saitenspiel von Burg zu Burg, schlich in dunkler Nacht vor die vergitterten Luken der Verliese und stimmte des Königs Lieblingslied an, das beide in glücklicheren Zeiten so oft miteinander gesungen hatten. Immer und immer wieder zog er enttäuscht weiter, da das erwartete Echo aus den Kerkermauern ausblieb, und kam so auch vor ... die Bergfeste Dürnstein. Da ... horch! ... kaum hatte er die Laute in rührenden Akkorden ertönen lassen und des Liedes erste Verse wehmutsvoll in die Nacht hinausgesungen, da setzte eine geheimnisvolle und doch so bekannte Stimme das Lied fort.
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Magische Orte in Deutschland
eISBN 978-3-475-54407-1 (epub)
Deutschland ist magisch! Von der Nordsee bis nach München, von Aachen bis Passau – überall gibt es Orte, an denen ganz besondere Kräfte wirken. Fritz Fenzl hat sich in seinem neuen Buch auf die Reise zu den Quellen dieser Kräfte begeben. Er folgt den Spuren alter Mythen und Sagen, besucht Kultstätten verschiedener Religionen, Grabstätten und Plätze politischer Macht. Er beleuchtet die Magie dieser Orte und die Spannungsverhältnisse, die zwischen ihnen bestehen.
Entdecken Sie die geheime Sprache der Orte und sehen Sie Deutschland mit ganz neuen Augen.
Magische Orte in Bayern
eISBN 978-3-475-54409-5 (epub)