Mein Papa, der Müllmann - Angelika Nickel - E-Book

Mein Papa, der Müllmann E-Book

Angelika Nickel

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Beschreibung

Oliver Carstens, von allen nur Olli gerufen, ist sieben Jahre alt und in der ersten Klasse. Eigentlich geht Olli auch gerne zur Schule, wenn da nur nicht diese doofen Jungen wären, die ihn andauernd ärgern! An manchen Tagen muss er sich regelrecht zwingen, in die Schule zu gehen, und das nur, weil viele seiner Mitschüler, und auch die Jungs aus der Vierten, behaupten, dass er stinkt. Bah, was für ein Blödsinn! Warum soll er auch stinken? Nur deshalb, weil sein Papa Müllmann ist? Unsinn! Traurig denkt Olli: Ich stinke nicht, und mein Papa auch nicht! Diese Quälerei geht so lange, bis Dr. Müller, Ollis Klassenlehrer, zufällig davon erfährt. Der Lehrer hat daraufhin einen genialen Einfall! Er denkt sich eine Unterrichtsstunde aus, von der er ziemlich sicher ist, dass sie für Olli die entscheidende Wende bringt. Olli selbst, hat Angst vor diesem Tag. Massig Angst, und Bammel ohne Ende …

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Seitenzahl: 33

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Angelika Nickel

Mein Papa, der Müllmann

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1 __ Alle

2 __Die Nacht ist um

3 __Die Arbeit beginnt

4 __Ein Tag, wie jeder andere

5 __ Sticheleien

6 __… und es hört nicht auf

7 __Strafe muss sein

8 __Mein Papa, der Müllmann

Widmung I

Widmung II

Spezielle Widmung

Inspiration

Autor

Impressum neobooks

1 __ Alle

Im Elternschlafzimmer war alles still, doch nicht mehr lange, und der Wecker wird laut rappelnd auf sich aufmerksam machen, und erst dann Ruhe geben, wenn der Erste wach war und ihn endlich wieder zum Schweigen brachte.

Vereinzelt zwitscherten bereits die ersten Vögel, doch davon hörte in der kleinen Dreizimmerwohnung niemand etwas, denn noch schliefen alle tief und fest. Nur ab und zu flötete blubberndes Schnarchen durch die Zimmer.

Alle, das sind Oliver, von allen nurOlligerufen, außer, wenn seine Mama sauer auf Olli war, weil er wieder einmal irgendetwas angestellt oder sein Zimmer nicht aufgeräumt hatte, dann rief sie ihn mitOliveran. Oder aber, wenn er sich durch irgendetwas eine Strafpredigt eingehandelt hatte.

Doch Olli allein ist natürlich nichtalle.

Alle, dazu zählen logischerweise auch noch seine Mama, sein Papa und sein kleiner Baby-Bruder Ben, der eigentlich Benjamin heißt, aber eben auch meist nur in der KurzformBengenannt wird.

Seit es Ben gibt, ist er für Olli zu einer regelrechten Nervensäge geworden.

Doch nur an manchen Tagen, nicht immer, zum Glück.

Ben ist erst ein paar Monate alt, um genau zu sein, sechs Monate. Und es gibt Tage, da geht Ben Olli mächtig auf die Nerven, denn da schreit er, ohne wieder aufhören zu wollen. Zumindest kommt es in diesen Augenblicken Olli so vor. Und solche Tage gibt es noch immer, zu Ollis Leidwesen.

Dann wiederum hatte es Tage, da durften seine Freunde nicht zum Spielen kommen,weil das Baby schlafen muss, so ein Mist, und dabei hat Olli ohnehin nicht viele Freunde, was wiederum nicht an Olli liegt, sondern daran, was sein Papa beruflich macht.

Und noch jemand zählt zuallen.

Nämlich Floh, Ollis Hund.

Floh ist eine Artselbst gestrickterHund. Und das deswegen, weil über seine Herkunft und Rasse nur vermutet werden kann. Floh ist ein Mischling, so ziemlich durch alle Hunderassengesprungen.

Flohs braunes Ohr ist immer aufrecht und zum Lauschen hochgestellt, doch das andere, das schwarze Ohr, hängt ihm stets über dem Auge, und aufrichten kann er es auch nicht. Sein Schwanz ist buschig wie der eines Bernhardiners, seine Beine jedoch nur so hoch, als würden sie zu einem Pudel gehören. Und sein Fell, na ja, auch darin ist Floh nicht einfach zu beschreiben, da es von so einigen Farben durchzogen ist. Braun, grau, weiß, cremefarben und auch schwarz. Und an so einigen Stellen schimmert es sogar ein bisschen rot.

Zudem hat er sowohl wuschelige als auch kurze Fellstellen. Aber alles in allem ist Floh ein putziger Hund, und vom Gemüt her freundlich und überaus kinderlieb, und er selbst, immer noch ungemein verspielt.

Und wenn Ollis Mutter nach Flohs Rasse gefragt wird, antwortet sie immer: »Jo mei, wenn’s mich fragt, dann steckt viel von einem Spitz in dem armen Hascherl drin.«

Jo meiist übrigens ein Lieblingsausspruch von Ollis Mama.

Doch die Erzählung ist ja noch bei Floh.

Wahrscheinlich ist er noch jung, aber wie alt er genau ist, das weiß Olli nicht, da sein Papa den kleinen Kerl eines Morgens in einer Mülltonne gefunden hat.

In einer Mülltonne, das muss man sich nur einmal vorstellen!

Unmöglich, einfach unmöglich ist das, so mit einem Lebewesen umzugehen!

Irgendjemand hatte den kleinen Hund einfach wie Müll weggeworfen, und hätte Ollis Vater nicht sein jämmerliches Winseln gehört, nicht auszudenken, was dem armen Kerlchen passiert wäre!

Darüber jedoch braucht Olli nicht mehr nachzudenken, denn Floh hat letztendlich ja doch nochGlück im Unglück