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Der Mercedes SL R231 war der letzte große Mercedes Roadster mit einem Variodach. Wenn Sie dieses Auto besser kennen und verstehen wollen, wahrscheinlich bevor Sie es kaufen, kann dieser Leitfaden für Sie interessant sein. Er deckt nicht nur alle Varianten ab, sondern bietet Ihnen auch eine umfassende Kaufberatung und erklärt die FIN und Datenkarte. All dies wird von aktuellen Fotos begleitet, die in der Mehrzahl nicht von der Mercedes-Benz AG stammen. Dies sind einige der behandelten Themen: • Die Entwicklung des R231 • Die Sechs- und Acht-Zylinder-Motoren • Die V8- und V12-AMG-Modelle • Der SL400 löst den SL350 ab • Die 2016er Modellpflege • Die Sondereditionen, von der Edition 1 bis zur Grand Edition • Die Tuning-Szene, von Brabus bis RENNtech • Die FIN und Datenkarte werden erklärt • Potentielle Probleme mit dem Variodach • Das Active Body Control System • R231 Kaufberatung • Welchen R231 soll ich wählen? • Ausblick auf den R232 • Technische Daten und Produktionszahlen (geschätzt) Wenn Sie mehr über den Mercedes R231 wissen wollen, dann gehört dieses e-Buch in Ihre Sammlung. Eine gedruckte Version ist auf Amazon erhältlich.
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Seitenzahl: 177
MERCEDES - BENZ
Der Mercedes R231
Vom SL350 zum SL65 AMG
2012 – 2020
Bernd S. Koehling
Copyright 2024 Bernd S. Koehling
Alle Rechte vorbehalten
INHALT
Vorwort
Der erste SL mit einer Aluminium Karosserie
Ein leicht verändertes Design
Eine verfeinerte Ausstattung
Technische Aspekte
Die Motoren
Das Getriebe
Die Aufhängung (ABC-System)
Die Lenkung
Preise und das Edition 1 Modell
Der SL63 AMG
Technische Aspekte
Karosserie und Interieur
Der SL65 AMG
Technische Aspekte
Karosserie und Interieur
Die SL65 45th Anniversary Edition
Der SL400 ersetzt den SL350
Modellpflege in 2016
Technische Aspekte
Die AMG-Modelle
Special Edition Modelle
2LOOK Edition
2014 World Championship Collector’s Edition
Mille Miglia 417 Edition
Designo Edition
Grand Edition
Die Tuning Szene
Brabus
RENNtech
Fab Design
Andere Tuner
Eine Fahrt im SL400
Die R231 Fahrgestellnummer erklärt
Die R231 Daten Karte
Das COMAND System
Extras und Options Pakete
Updates und Facelift (MOPF) Überblick
R231 Kaufberatung
Auf den Punkt gebracht
Karosserie
Motoren, Getriebe
Aufhängung (ABC-System)
Räder und Bremsen
Interieur
Probleme mit dem Vario-Dach
Welchen R231 sollte man wählen
Technische Spezifikationen
Leistungskurven
Produktionsdaten (geschätzt!)
Farboptionen
Interieurfarben
Weitere Interieur Optionen
Rad Optionen
Ausblick auf den SL R232
Über den Verfasser
Weitere Bücher des Verfassers
Kostenloses e-Buch Angebot
Als 1952 der erste SL als Rallyefahrzeug auf den Markt kam, konnte niemand ahnen, dass der Name „SL“ zu einem der bekanntesten Begriffe in der Automobilwelt werden würde. Die erste Straßenversion, der berühmte Flügeltürer, festigte die Bedeutung des Namens. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Mercedes SL zu einer automobilen Ikone entwickelt. Standen bei den ersten Modellen Klasse, Eleganz und vor allem Leistung im Vordergrund, kamen bei den moderneren Versionen Komfort und Luxus hinzu. So sehr, dass viele Liebhaber der Marke behaupten, das „L“ im SL stehe heute nicht mehr für „leicht“, sondern für „Luxus“.
Doch der Name „SL“ ist nicht nur Tradition, er kann auch eine Bürde sein. Als 1963 im Pagoden-SL erstmals Servolenkung und Automatikgetriebe eingeführt wurden, prophezeiten viele Kritiker, vor allem in Europa, das Ende des ehrwürdigen SL. Glücklicherweise war das Management damals klug genug, diese Kommentare zu ignorieren und stattdessen darauf zu achten, was der Markt von einem Sportwagen wollte. Und einer der größten Märkte für solche Autos war zweifellos Nordamerika.
Kein Wunder, dass der Nachfolger des W113 noch stärker auf die Bedürfnisse dieses Marktes ausgerichtet wurde. Wieder warfen Kritiker in Europa dem Auto zu viel amerikanischen Einfluss vor. Sie ahnten nicht, wie erfolgreich der „amerikanisierte“ SL werden würde. Der R107 wurde nach dem G-Modell der am längsten produzierte Mercedes-Benz.
Als 2001 der R230 auf den Markt kam, war das ein technologischer Durchbruch in seinem Segment. Erstmals hatte der SL ein Stahldach. Das Vario-Stahldach war nicht das erste für Daimler-Benz und auch nicht das erste in der Klasse der großen Roadster; es war bereits beim Lexus SC430 zu sehen.
Seit 2012 gab es den neuen SL R231 ganz aus Aluminium. Die Mercedes-Ingenieure sagen, seine Entwicklung sei eine der schwierigsten technischen Herausforderungen gewesen, die sie je zu bewältigen hatten. Technisch war das Auto ein Meisterwerk und auch die Verarbeitungsqualität war erstklassig. Dennoch galt der R231 nicht als so innovativ wie seine Vorgänger. Potenzielle Kunden und die Presse kritisierten vor allem das Design des SL. Die etwas unübersichtliche Frontpartie und vor allem das Heck mit den überdimensionierten Rückleuchten gaben Anlass zur Kritik.
Mit dem Facelift 2016 (MOPF) wurde die Frontpartie verbessert, das Heck wurde allerdings nur wenig angepasst. Kein Wunder, dass die Verkaufszahlen trotz der technischen Qualitäten des Wagens im Laufe der Zeit ein Niveau erreichten, das keine SL-Generation zuvor ertragen musste. Erschwerend kam hinzu, dass der SL mit dem S-Klasse Cabriolet und dem AMG GT Roadster starke Konkurrenz im eigenen Haus hatte, auch wenn das Marketing immer wieder beteuerte, dass diese Fahrzeuge unterschiedliche Kundengruppen ansprächen. Die Kundinnen und Kunden sahen das anders, was dazu führte, dass zum Beispiel im gesamten Jahr 2019, dem letzten vollen Produktionsjahr des SL, nur 271 Einheiten in Deutschland verkauft wurden.
Aber, und das ist ein großes Aber, für diejenigen, die den R231 besitzen, war und ist das Auto die reine Freude. Und da die Qualität von Anfang an wesentlich besser war als beim frühen R230, gab es auch kaum größere Probleme. Das ABC-System, um nur eines der optionalen Extras des SL zu nennen (serienmäßig bei den AMG-Modellen), war unter den R230-Besitzern ein heiß diskutiertes Thema. Bei R231-Besitzern war es bei guter Pflege bisher selten ein Thema. Gleiches gilt für das Vario-Dach, das sich einige Besitzer auch für den neuen R232 gewünscht hätten.
In diesem e-Buch geht es um den R231 mit all seinen Varianten, AMG-Versionen, Sondereditionen und einigen Tuning-Modellen von Brabus, FAB-Design und RENNtech. Ich nehme Sie mit auf eine Testfahrt in einem 2017er SL400 und wir sprechen darüber, worauf Sie beim Kauf eines R231 achten sollten. Außerdem werfen wir einen kurzen Blick auf den neuen R232. Wie alle meine Bücher enthält auch dieses viele aktuelle Fotos, die größtenteils nicht von der Mercedes-Benz Group AG stammen.
Ich danke Ihnen für den Kauf dieses e-Buches und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.
Juni 2024
Bernd S. Koehling
Obwohl der neue SL in seinen Proportionen gewachsen war - um 5 cm in der Länge auf jetzt 4.612 mm, um 57 mm in der Breite auf 1.877 mm und um 18 mm in der Höhe auf 1.315 mm - war er (je nach Version) bis zu 140 kg leichter als sein Vorgänger. Dies sagt viel über die Ingenieursbemühungen bei Mercedes-Benz aus, sich vom Image eines Boulevardkreuzers zu lösen. Mit Ausnahme des Windschutzscheiben-rahmens, der aus einer Mischung aus Aluminium und hochfestem Stahl zum Schutz vor Überschlägen hergestellt wurde, bestand der Großteil der SL-Karosserie jetzt aus Aluminium.
Auch Teile der Lenkung und die Aufhängungs-elemente an Vorder- und Hinterachse bestanden aus Aluminium. Allein die Karosserie wog rund 110 kg weniger als die Stahlkarosserie des R230. Das Dach und das Paneel hinter dem 65-Liter-Tank bestanden aus dem leichteren, aber teureren Magnesium.
Der R231 war das erste Serienfahrzeug, bei dem der innere Rahmen des Kofferraumdeckel aus einem leichten Kohlefaserverbundwerkstoff bestand, der mit einer äußeren Kunststoffschale verbunden war. So konnten die Ingenieure alle Antennen für Radio, Telefon und Navigation in die Heckklappe integrieren - ohne die Probleme, die bei einer Stahlkarosserie auftreten.
Die R231 Karosserie war 110 kg leichter als die des R239. Der Großteil der Gewichtsreduktion kam von der Aluminium-Karosserie. Nur der Windschutzscheibenrahmen bestand noch zum Teil aus Stahl
Ein weiterer Vorteil der neuen Struktur war die verbesserte Torsionssteifigkeit, erhöhte Sicherheit und reduzierte Vibrationseigenschaften.
Alle Komponenten waren für ihre spezifische Aufgabe optimiert, was bedeutet, dass je nach Verwendungszweck des einzelnen Bauteils unterschiedliche Arten und Stärken von Aluminium verwendet wurden. Auch der Unterboden wurde vollständig überarbeitet und erhöhte die Steifigkeit des Roadsters um etwa 20 Prozent.
Trotz der Tatsache, dass das Auto leichter war, hatte es mit all den Luxus- und Sicherheitsmerkmalen an Bord immer noch ein Gewicht von 1.790 kg. Das Marketingpersonal der Daimler AG sah dies sicherlich anders, aber das „L“ im SL, das einst für „Leicht“ stand, hatte, der Zeit Rechnung tragend, für immer dem „L“ für „Luxus“ Platz gemacht.
Fairerweise muss man aber sagen, dass diese Entwicklung nicht nur den SL und Mercedes-Benz betraf, sondern alle Automobilhersteller. Niemand hätte es akzeptiert, wenn der SL wie ein britischer Morgan Roadster daherkommen würde. Das Auto mit all seinen technischen, sicherheits- und komfortrelevanten Verbesserungen bei einem Gewicht von rund 1.800 Kilogramm zu halten, war eine große Leistung.
Der grundlegende Karosserieaufbau wurde größtenteils von Robotern durchgeführt
Spätere Phasen im Produktionsprozess erforderten allerdings weiterhin manuelle Eingriffe
Beurteilt man den SL nach seinem Aussehen, war es nicht unbedingt das Design, was manche sich erhofft hatten. Obwohl die Front länger und das Design noch kantiger als zuvor war, sah es von außen eher wie eine aufgewärmte Variante des 2008er Facelifts des vorherigen R230 aus. Dies war vermutlich dem Vario-Dach geschuldet. Betrachtet man die lange Geschichte des SL, könnte sich dies in Zukunft als Nachteil erweisen, wenn man das mögliche Wiederverkaufspotenzial bedenkt. Andererseits war es eine willkommene Botschaft für die Besitzer des R230 von 2008 und später, da es dazu beitrug, den Wert ihrer Autos zu sichern.
Frühe Entwürfe
Blick auf ein frühes Interieur Design
An der Front stand der Kühlergrill, der nicht mehr optisch in die Motorhaube integriert, sondern separat gestaltet war, nun aufrechter. Das Mercedes-Benz Markenlogo wurde mit nur einer Mittelspange in den Kühlergrill integriert. Die Scheinwerfer waren im Vergleich zum Vorgänger weiter nach außen gerückt, behielten aber ihre leicht geneigte Position bei. In den äußeren Bereichen der unteren Frontpartie befand sich das Tagfahrlicht in Form von LED-Lichtleisten. Die Seitenlinie steigt zum Heck hin nur leicht an. Der seitliche Lufteinlass am Kotflügel war gegenüber dem Vorgängermodell leicht vergrößert. Anders als beim Vorgängermodell waren die Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten wie beim CLS in die Türflanken integriert.
Während die Front Ähnlichkeiten mit dem SLK aufwies, erinnerte die Seitenlinie an den SLS, und das Heck war dank des Vario-Dachs immer noch „das gleiche, etwas klobig wirkende Pausbackenheck“, wie die britische Zeitschrift Autocar in ihrer Kritik vom März 2012 schrieb.
Die Rücklichter schienen unter einer uneinheitlichen Grundsilhouette zu leiden, die versuchte, die verschiedenen Falten und eine angedeutete Sicke in ein stimmiges Ganzes zu bringen.
Im Gegensatz zu den Meisterwerken R129 (Bruno Sacco und Team) und dem ersten R230 (Peter Pfeiffer und Team) litt der R231 unter einem übermäßigen vorderen Überhang, dem durch die leicht plump wirkende Silhouette der Front unnötig zusätzliches optisches Gewicht hinzugefügt wurde. Darüber hinaus wirkten selbst hochspezifizierte Exemplare etwas unterbereift.
Leider und im Gegensatz zu all seinen wohlgeformten Vorgängern schien er mehr eine Mischung aus verschiedenen Mercedes-Modellen zu sein und geparkt neben einem SLK oder SLS, würde es schwieriger sein, ihn von den anderen zu unterscheiden.
Und damit jetzt genug der Kritik, denn es ist ein wenig unfair, das Auto nur nach seinem Design zu beurteilen und damit auch den Menschen, die es entwickelt haben, Unrecht zu tun. Daimler-Benz-Chefingenieur Jürgen Weissinger sagte einmal, dass der R231 der größte technische Schritt war, den seine Ingenieure (nicht die Designer!) von einer SL-Generation zur anderen gemacht haben.
Auf diesem Foto kann man klar die längere Front erkennen
Im Innenraum erhielt der Roadster ein Dreispeichen-Lederlenkrad mit doppelten Aluminiumspangen im unteren Bereich. Neu war auch die Instrumententafel, die weiterhin aus zwei klar gezeichneten analogen Rundinstrumenten bestand, jeweils mit einem weiteren kleinen Rundinstrument in der unteren rechten Hälfte. In der Mitte befand sich nun ein 11,4 cm großes Multifunktionsdisplay.
Das zentrale Display des Navigationssystems mit einer Bildschirmdiagonale von 17,8 cm (7 Zoll) befand sich nun besser ablesbar im oberen Bereich des Armaturenbretts. Links und rechts davon waren zwei Aluminium-Luftausströmer in Kreuzform angebracht, die Anleihen beim SLS AMG zeigten.
Unterhalb des Displays befand sich eine Bedieneinheit, die bis zur Armlehne reichte und aus zwei getrennten Ebenen bestand. Im oberen Teil befanden sich die Bedienelemente für Radio und Navigationssystem, darunter war die Klimatisierung untergebracht. Die Bedienknöpfe waren aus Aluminium. Radio und Navigations-system wurden über einen Dreh- und Druckknopf vor der Mittelarmlehne bedient. Daneben befand sich der nun deutlich kleinere Automatikwählhebel.
Serienmäßig an Bord
Der SL war mit einer beeindruckenden Auswahl an serienmäßigen Funktionen ausgestattet, darunter:
Adaptive Brake:Ein elektronisches Steuersystem ermöglichte dem hydraulischen Zweikreis-Bremssystem die Bereitstellung von Assistenzfunktionen, die Sicherheit und Komfort weiter verbesserten. Dazu gehörte die Voraktivierung des Bremssystems in kritischen Situationen. In diesem Fall interpretierte das Bremssystem das schnelle Wegnehmen des Fußes vom Gaspedal als Notbremsung. ADAPTIVE BRAKE erhöhte in diesem Fall den Druck in den Bremsleitungen und brachte die Bremsbeläge leicht in Kontakt mit den Bremsscheiben, so dass sie beim Tritt auf das Bremspedal sofort mit voller Kraft zupacken konnten. Damit unterstützte das System die Funktionen des Bremsassistenten BAS.
Active Yaw Control GMR:(für Giant Magneto Resistive), welches das Drehmoment seitlich vom
hinteren Differential zu den Rädern auf jeder Seite leitete und so Giermomente erzeugte.
ASR: Anti-Schlupf-Regelung, besser bekannt als Traktionskontrolle), ABS, ESP.
BAS:Bremsassistent-System; ein elektronisches System, das das Bremsverhalten des Fahrers interpretierte und den vollständigen Brems-vorgang initiierte, wenn es eine Notfallsituation erkannte. Dadurch wurde der Bremsweg erheblich verkürzt.
7G-Tronic Plus:7-Gang-Automatikgetriebe mit Schaltanzeige und ECO Start-Stopp-Funktion
Crash-aktive Neck-Pro-Kopfstützen und sechs Airbags:zweistufige Airbags für Fahrer und Beifahrer, zwei Seitenairbags in den Sitzen zum Schutz des Oberkörpers bei einem Seitenaufprall und zwei Kopfairbags in den Türen, die den Bereich des seitlichen Kopfaufpralls abdeckten.
Aktive Motorhaube: Ein eingebautes Sensor-system konnte einen Zusammenstoß mit einem Fußgänger erkennen und war bei Geschwindigkeiten zwischen 25 und 55 km/h aktiviert. Auch als Active Hood bezeichnet, hob es die Motorhaube um etwa 85 mm an. Dadurch wurden die Beschleunigungswerte für den Kopf des Fußgängers während des Aufpralls verringert und sollte dazu beitragen, das Risiko schwerwiegender Verletzungen zu verringern.
Attention Assist:Wenn Attention Assist eine Ermüdung feststellte, wurde der Fahrer aufgefordert, eine Pause einzulegen. Dazu gab es sowohl akustische als auch visuelle Warnungen in Form eines Warntons und dem Bild einer Kaffeetasse im Armaturenbrett.
Berganfahrhilfe:Sie funktionierte, indem sie erkannte, dass das Auto an einer Steigung steht, und die Bremsen einige Sekunden lang festhielt - selbst nachdem die Handbremse gelöst wurde -, bis der Schleifpunkt der Kupplung gefunden wurde und das Auto vorwärts zu rollen begann.
Weitere Ausstattungsmerkmale umfassten eine elektrische Feststellbremse und das Comand-Radio. Ab dem SL500-Modell aufwärts war das Comand-Multimediasystem mit 3D-Wiedergabe und Linguatronic-Sprachsteuerung serienmäßig vorhanden. Dieses System ermöglichte auch den Internetzugang.
Das Intelligent Light System wurde erstmals 2006 in der E-Klasse eingeführt. Es bot fünf verschiedene Bi-Xenon-Lichtfunktionen, die jeweils für typische Fahr- oder Wetter-bedingungen geeignet waren:
Landstraßenmodus
Autobahnmodus
Verbesserte Nebelscheinwerfer
Kurvenlichtfunktion
Zur Serienausstattung gehörten außerdem eine beheizbare Heckscheibe, wärmedämmendes grünes Glas, beheizbare Außenspiegel, ein Regensensor, acht Lautsprecher mit Frontbass-System, eine Federung mit adaptivem Dämpfungssystem, das Insassenschutzsystem Pre-Safe und die sogenannte Torque Vectoring Brake, ein Bremssystem, das einseitig am inneren Hinterrad bremst, um ein Untersteuern zu verhindern.
Das bereits erwähnte Frontbass-System beinhaltete eine neue Lautsprecherarchitektur, die erstmals im R231 zum Einsatz kam. Die Hohlräume der Aluminiumstruktur wurden als Resonanzkörper für Verstärker und Lautsprecher genutzt, was zu einem verbesserten Klangerlebnis führte. Durch die geänderte Anordnung wurden die Basslautsprecher in der Tür durch zusätzliche Ablagemöglichkeiten ersetzt.
Im Falle einer Kollision mit einem Fußgänger hob sich die „Aktive Motorhaube“ an ihrer hinteren Seite um 85 mm an, um Verletzungen zu verringern
Optionale Ausstattung
Optionale Extras umfassten unter anderem:
Active Body Control-Federung,
Multifunktionslenkrad in Leder-/Holzausführung,
Airscarf-Kopfraumheizung,
Panorama-Schiebedach (ab Dezember 2012 serienmäßig), das auf Wunsch auch mit
Magic Sky Control
erhältlich war.
Nach dem SLK R172 war im R231 als zweites Fahrzeug das Magic Sky Control-System erhältlich. Dabei handelte es sich um ein schaltbares Glasdach, das seinen Ursprung im Maybach hatte. Der Unterschied zu normalen Glasdächern bestand darin, dass das Magic Sky Control den Innenraum vor Hitze und Sonneneinstrahlung schützte und zudem variabel verdunkelt oder aufgehellt werden konnte. Im eingeschalteten Zustand war die Temperatur an Innenraumteilen wie Armlehnen um bis zu zehn Grad Celsius niedriger als bei herkömmlichem Grünglas.
Das Dach funktioniert nach dem Prinzip eines Plattenkondensators: Wird eine elektrische Spannung an die Glasstruktur angelegt, richten sich die Teilchen im Glas so aus, dass Licht durch die Scheibe dringen kann. Wurde die Spannung jedoch abgeschaltet, blieben die Partikel zufällig ausgerichtet. Dadurch wurde das Licht teilweise blockiert und die Scheibe blieb dunkel. Dies gab/gibt den Fahrern mehr Kontrolle, Komfort und Anpassungsfähigkeit bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen.
Zu den weiteren Extras gehörten ein elektrisches Windschott, ein 6-Disc-DVD-Wechsler und ein TV-Tuner. Außerdem gab es das Harman Kardon Logic 7 Surround-Soundsystem mit 14 Lautsprechern und einer Leistung von 600 Watt. Alternativ war das Surround-Soundsystem Bang & Olufsen BeoSound mit zwölf Lautsprechern, zwei Hochtönern und einer Gesamtleistung von 900 Watt erhältlich.
Optional war auch das schlüssellose Zugangssystem Keyless Go erhältlich. Damit lässt sich der Kofferraum berührungslos und freihändig öffnen und erstmals in einem Fahrzeug auch wieder schließen.
Ein weiteres Assistenzsystem war die Distronic Plus. Es beschleunigte, bremste bei Bedarf und hielt einen sicheren Abstand zum voraus-fahrenden Fahrzeug.
Weitere optionale Assistenzsysteme waren der Aktive Spurhalte-Assistent und der Aktive Totwinkel-Assistent. Sicherheit und Komfort konnten mit dem Speed Limit Assist weiter erhöht werden, der mit Hilfe einer On-Board-Kamera (in der Windschutzscheibe) Verkehrsschilder mit Geschwindigkeitsbegren-zungen erkennt und auf dem Display im Instrumentencluster anzeigt.
Nicht wirklich neu, aber neu im SL war der aktive Parkassistent. Dabei handelte es sich um eine Komfortfunktion, die mit Hilfe von Ultraschall-sensoren geeignete Parklücken erkannte und das Fahrzeug automatisch dorthin lenkte.
„Keyless-Go”umfasste das berührungslose Öffnen und Schließen des Kofferraums
Das Magic Vision Control-System war zuerst nur für ausgewählte Modelle wie den SL oder den GLE erhältlich. Es half dabei, die Windschutz-scheibe sauber zu halten und verfügte über Scheibenwischerblätter mit laser-geschnittenen Löchern, die einen hochpräzisen Sprühnebel direkt vor den beweglichen Wischern erzeugten. Das System trug dazu bei, den bei den meisten Fahrzeugen auftretenden kurzzeitigen, die Sicht behindernden Sprühnebel auf der gesamten Windschutzscheibe zu beseitigen. Ein weiterer Vorteil war der geringere Verbrauch an Wisch-flüssigkeit. Durch die Beheizung des Wisch-wasserbehälters, der Leitungen und sogar der Wischblätter war das System auch bei kaltem Wetter sehr effektiv.
Eine weitere nützliche Funktion waren regensensitive Scheibenwischer. Diese passten ihre Geschwindigkeit und Wischfrequenz automatisch an die Regenintensität an.
Zusätzlich waren verschiedene Lederausstattungen, Aluminium- und Holzverkleidungen Teil der umfang-reichen Liste von Extras
Auch eine Vielzahl von designo-Optionen stand wieder zur Verfügung