Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die Geschichte erzählt von der Herzogin von Entringen, die in der näheren Umgebung von der heutigen Siedlung ihren Stammsitz hat. Diese Ortschaft wurde wahrscheinlich mit der Markt und der Pfarrei Urach um 1100 gegründet, nachdem die Vorfahren der Grafen von Urach und Achalm ihren Stammsitz mit Grablege in Dettingen aufgegeben hatten. Herzogin Sophie von Entringen ist bereits vom Kindesalter an eine begnadete Pianistin und Organistin. Ihre erste Arbeitsstelle war eine Buchhandlung in Bad Urach, noch bevor ihre musikalische Laufbahn begann. Zu verdanken hat sie ihr musikalisches Talent einer Ordensschwester aus dem Kloster Bad Urach. Sophie ist die zweite Tochter der Familie von Entringen. Es gibt eine drei Jahre ältere Schwester. Als Sophie auf die Welt kommt, leidet die Mutter an einer Wochenbettdepression, von der sich nicht mehr erholt. Da der Herzog von Entringen keinen männlichen Nachfolger bekam, musste die älteste Tochter in der Zukunft die drei Betriebe übernehmen, eine Sägerei, einen Zimmermannsbetrieb und die Schreinerei. Julie muss also Betriebswirtschaft studieren und Sophie soll ins Kloster und Nonne werden, was aber die Ordensfrau Schwester Maria Ester anders sieht.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 163
Veröffentlichungsjahr: 2025
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
IMPRESSUM
Umschlagsaufnahme ist von Siegfried Schmid, vom 2. August 2022
Der Orgelbauer Siegfried Schmid hat eine Orgel in der Sankt Elisabeth Kirche mit 2530 Pfeifen, mit 38 klingenden Register und einer Transmission, welche auf zwei Manuale, wie Pedal erbaut hat.
Diese wurde am 26. Oktober 2008 geweiht, die Registertraktur ist elektrisch und mechanisch ist die Spieltraktur des Schleifladeninstruments. Die größte Pfeife links außen ist der Heiligen Elisabeth mit der Legende des Rosenwunders gewürdigt. Im Mittelteil ist nach klassischen Orgelpfeifen gestaltet.
Die äußeren Orgelpfeifen sind individuell farblich in leuchtenden und religiösen Texten und Symbolen verziert.
Im Mittelteil des Prospektes wurde klassisch gehalten, es wirkt wie eine Referenz zu dem Vorgängerinstrument. Orgelbaufirma Schmid stellte die Holzpfeifen schräg, um die metallischen Pfeifen herum. Pfarrer Robert Mair regte an, diese Holzpfeifen in leuchtenden Farben mit religiösen Texten zu versehen (wie Symbolen von Andreas Armin d’Orfey). Jede Pfeife ist individuell gestaltet, man orientierte sich an das Sandtner-Westfenster mit den leuchtenden Grundfarben, welches im Hintergrund zu sehen ist. Die Holzpfeifen werden durch diese Leuchtkraft zusätzlich farblich beeinflusst. Die Legend des Rosenwunders der Heiligen Elisabeth wurde in der größten Pfeife links außen gestaltet. Mit einer Leichtigkeit wird symbolisch auf das himmlische Jerusalem hingewiesen.
„Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“
Heiligen Franz von Assisi (1182–1226)
https://de.wikipedia.org/wiki/Gebet des heiligen Franziskus
1. Band
PERSONEN DES ROMANS
PROLOG
DIE GESCHICHTE DER VON
ENTRINGENS
FAMILIENGESCHICHTE
KINDHEIT
SCHULZEIT
ALS JUNGE FRAU UND DIE
MÄNNER
LEHRE - AUSBILDUNG
Laubberg - Römerstein - Bad Urach
Familienchronik: Herzog von Entringen
Familienname: von Entringen
Das Leben von: Sophie Herzogin von Entringen, 26.11.1956 in Bad Urach
Vater: Richard von Entringen der Jüngere, Herzog, Firmenbesitzer, Sägerei und Schreinereibetrieb
Mutter: Marie von Entringen, Herzogin, geborene von Schienen
Schwester: Julie von Entringen, Herzogin, 13.06.1953 Ehemann: geborener Wolfgang Schneider und nahm unseren Namen an durch die Heirat, kein Herzog
Großvater: Richard von Entringen, ein Herzog, der Ältere, Gründer der Firma
Großmutter: Hedwig von Entringen, Herzogin
Gotte (Taufpatin): Graf Bruno von Egersheim aus dem Elsass
Gette (Taufpate): Gräfin Amalie von Egersheim aus dem Elsass
Schwester von Richard: Brigitte von Entringen, Herzogin, verheiratet mit dem Bankkaufmann
Ehemann von Brigitte:
Friedrich Scheidegg und nahm unseren
Namen an durch die Heirat, kein Herzog
Haushälterin: Auguste Fuchs, 1. September 1941
Kinderkrankenschwester: Louise Simon, aus
Frankreich, dem Elsass
Nonne Schule: Schwester Maria Ester Meier
Musikagentin: Carola Wittich, Jahrgang 1946
Gartenbetrieb: Jürgen Hansen, Bad Urach
Gestüt: Hofgut Martinus am Uracher Wasserfall
Musikagent nach Wittich: Horst Schimmel
Haushälterin | Hausdame in der Rente: Gräfin Sahra von Weisel
Volontärin | Journalistin vom Uracher Boten: Josefine
Fuchs, nicht verwandt mit Auguste Fuchs
Dorfhelferin: Katja
Im Hirsauer Privileg von 1075 werden die Herren von Entringen erstmals ernannt, die wohl eins der bedeutendsten Geschlechter der Gegend waren, ehe sich die ab 1078 erwähnten Grafen von Tübingen auszubreiten begannen. Adalbert von Entringen wurde um 1075 als erster Besitzer von Hohenentringen schriftlich erwähnt. Eines Eberhards von Aentringen wird im Jahr 1191 im Stiftungsbrief des Klosters Bebenhausen gedacht, und im Jahr 1259 anerkannte Beringer von Entringen einige Güter in Königsbach als seine Lehen an.
Bereits 1244 traten erstmals Niederadlige von Entringen auf, die vermutlich dem Hailfinger Geschlecht angehörten. Es waren Ihutwin und Peter von Entringen, die zusammen mit Kraft von Hailfingen eine Urkunde bezeugten, die von Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen besiegelt wurde. Im Jahre 1259 führte Peter von Entringen den Rittertitel, als er zusammen mit Konrad von Entringen eine Urkunde der Münecker Adligen bezeugte.
Am 27. Mai 1298 verkaufte Peter von Entringen für 120 lb. hlr. seinen Teil der Burg Entringen an Anselm von Hailfingen. Er führte in seinem Siegel den Hailfinger Schild. In einer Urkunde vom Jahr 1297 steht, dass er mit Gertrud von Bernhausen verheiratet war und eine Tochter namens Mechthild hatte. Ob er auch männliche Nachkommen hatte, ist nicht überliefert.
Um das Jahr 1392 hatten zehn Edelleute einen Anteil an der Burg Entringen, unter anderen auch Konrad von Hailfingen, Hans von Gültlingen, Heinz von Hailfingen, Burkard von Ehingen, Hugo von Ehingen, Aberlin von Hailfingen, Georg von Hailfingen, Hanns Herter und Konrad ein Sohn des Anselm von Hailfingen.
Von diesen wird erzählt, dass sie damals in großer Einigkeit beisammen gewohnt und 100 Kinder und Enkel gehabt hätten, mit denen sie in einer Prozession paarweise in die Kirche gegangen seien. Dieser Zug habe sich so lang erstreckt, dass, wenn die ersten bei der Kirche ankamen, die letzteren noch bei der Burg gewesen seien.
Es dauerte aber nicht lange, bis die Bewohner nach und nach ihre Anteile an Hohenentringen verkauften. Die Brüder Diepolo und Burkard von Ehingen verkauften ihren Anteil im Jahr 1468, und die Herren von Hailfingen verkauften ihren Anteil, wie schon im Jahr 1473 geplant, an den Grafen Eberhard von Württemberg.
Im Zeitraum von 1330 bis 1352 wird ein Sindelfinger Chorherr Kraft von Entringen erwähnt. Hiltgard von Entringen war 1346–1349 Nonne im Dominikanerinnenkloster Kirchberg. Walther von Entringen verkaufte 1343 als Stuttgarter Bürger seine Güter zu Entringen um 80 lb. hlr. an die Herren von Hailfingen. Dieter von Hailfingen genannt von Entringen verkaufte 1384 seinen Besitz in der Gegend von Aichelberg. Ortsportrait Ammerbuch-Entringen
Entringen liegt am westlichen Rand des Naturparks Schönbuch und ist von der Universitätsstadt Tübingen und der früheren Oberamtsstadt Herrenberg jeweils etwa 10 km entfernt.
Dieser Roman spielt im 20. Jahrhundert, in Baden-Württemberg, in Römerstein liegt das Haus mit dem Grundstück der von Entringen, am Laubberg, die Firma liegt in Bad Urach. Die beschauliche im Tal liegende Stadt Bad Urach, hat einen besonderen Reiz, insbesondere die Altstadt mit den Fachwerkhäusern und den kleinen Einzelhandelsgeschäften. Ob das der Bäcker ist, der Metzger, wie auch der Friseur oder der Schuhmacher. Ebenso darf man den Glaser nicht vergessen oder gar den Installateur. Oder der kleine Lebensmittelladen, der alles hat was man benötigt zum Alltag. Ebenso der Bahnhof und das Postamt. Es gibt auch die Vereine und dazu gehören auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Den Sportplatz mit dem Fußballverein oder gar den Sportverein. Bauhof für die Straßenpflege Winter wie auch für den Sommer die Aufgaben übernimmt. Schulen, Arbeitsplätze und dieses Krankenhauses. Wenn man auf die umliegenden Höhen hoch geht und nach unten der Stadt Bad Urach hinunterschaut, liegt es wie in einer Modelleisenbahnanlage da, das reizende Städtchen. Bürgerinnen und Bürger ein neues Leben begonnen haben zu leben, nachdem schlimmen zurückliegenden Krieg und deren Wirren. Mein Leben in einer neuen Welt, was man als Kind dann erlebt, das versteht sich nicht unbedingt als normal. Das Franziskanische Kloster mit dem Namen Sankt Ursula, der Hort und Kindergarten der Klosterschule heißt Maria Magdalena, in Bad Urach. Die Familie von Entringen hat französische Wurzeln, hinsichtlich auch dem Adel entstammende Chronik. Aus Otilienberg war der Ururgroßvater her und dorther kam der eingesessene Herzog, er entstammte einem sehr alten Adelsgeschlechts. In den Adelskreisen wird für Mädchen entschieden, da man seine erarbeiteten Werte zusammenhalten möchte, so auch in der Familie des Herzogs von Entringen. Wenn man bedenkt, wenn der Herzog von Entringen einen Sohn gehabt hätte, wäre es anders gekommen, wie es aber dann kam. Zwei Töchter und eine kranke Ehefrau, die zum Repräsentieren nicht mehr geeignet ist. Die Firma war dem Herzog sein wichtigstes, um den Fortbestand der Adelsgeschichte von Entringen zu sichern. Ja, keinen männlichen Erben zu bekommen, ist im Adel eine traurige Geschichte. So wachsen zwei Töchter in einer Umgebung der schwäbischen Alb auf, unterschiedlicher konnten die beiden aber nicht sein. Für diese Entwicklung der heranwachsenden Töchter ist der Herzog nicht ganz so unschuldig, wie es dann kam. Aber durch die letzte Geburt, mit der jüngsten Tochter, ist das Adelsgeschlecht in eine Schieflage geraten. Einen legetimen Nachfolger für das Sägewerk, dem Zimmerreibetrieb, wie auch der Schreinerei zu bekommen, war im nun mehr verwehrt. Es sollte doch ein Sohn mal das Erbe antreten, was nun nicht mehr geht. So entscheidet er, die älteste Tochter Julie in dieses Erbe hineinwachsen zu lassen und die jüngste Tochter Sophie sollte ins Kloster gehen und das schon so früh wie nur möglich. So entsteht eine Liebe zur Musik bei Sophie und sie geht ihren eigenen Weg, nicht den Weg des Herzogs von Entringen, Nonne zu werden.
Wie sieht denn mein zukünftiges Reich aus? Es gibt den Keller, den ich erst betreten darf, als meine Eltern verstorben sind, dann auch das Souterrain mit der Küche, auch geht eine Treppe vom Garten dorthinunter und im Haus gehen zwei Treppen hoch in das Erdgeschoss. Eine führt in den Keller, ebenso befindet sich im Untergeschoss ein Weinkeller, der geschützt vor Kälte und auch wohltemperiert die Weine beherbergt, der von meinen Urgroßeltern angelegt wurde. Und die andere Treppe ins Souterrain führt, die oben im Erdgeschoss ist zu einer weitläufigen Diele oder großer Flur endet. Von da aus gehen die Türen ins Speisezimmer, sowie in das Wohnzimmer, das erste Bad mit WC, die Bibliothek, dann auch noch in das großräumige Wohnzimmer und das Arbeitszimmer vom Vater. In der Diele geht die holzgedrechseltende, geschwungene Treppe in den 1. Stock hoch. Im diesem Stockwerk liegen zum einen das Schlafzimmer und Ankleidezimmer für Mutter, daneben kommt gleich das Schlafzimmer von Vater, in das wir Töchter niemals hineindürfen. Dann ein weiteres Bad und ein separates WC und liegt auf der gleichen Seite der elterlichen Zimmern. Gegenüberliegend sind mein Schlafzimmer mit meinem Ankleidezimmer, dann kommt von Julie ihr Schlafzimmer und danach ihr Ankleidezimmer, dann das Gästezimmer, sowie für uns ein Zimmer ist, wo abgelegte Spielsachen oder andere Gegenstände zum Lagern kommen. Aus dem ersten Stock heraus, geht noch eine einfache Holztreppe nach oben in den Speicher, in dem noch mehr abgelegte Dinge gelagert werden. Es ist auch eine gute Spielecke für uns beiden Töchtern. Wobei, wir nicht immer an den Dachbodenschlüssel kommen. Es gibt Dachgauben mit einem herrlichen Ausblick in die Umgebung von Römerstein, was uns damit ermöglicht wird. Bei den stürmischen Wettern, sind wir niemals nach oben gegangen, dort war es dann urplötzlich unheimlich. Aber bei den schönen Tagen, sind wir immer wieder dort oben angetroffen worden von Vater oder unserer guten Seele Auguste Fuchs und so mussten wir dann den Boden gleich wieder verlassen. In der Garage sind zwei Stellplätze für zwei Fahrzeuge, die Limousine gehört Vater und auf dem anderen Platz steht der Wagen unserer Mutter. Beide Modelle sind von Mercedes Benz, es ist ein Mittelklassewagen der 50er Jahren aus der Reihe W115 und hat einen Fünfzylinder Motor und hat die klassische Farbe von schwarz. Der Mercedes Benz unserer Mutter ist ein 220 SE-Cabriolet und ist in einem schlichten dunkelblau gehalten. Dieses Cabriolet wurde kaum benutzt, seit ich auf der Welt bin. An der Garagenwand wird unser Holz gestapelt für die Öfen und den beiden Kachelöfen. Der weitläufige Garten ist mit Rabatten von Rosen angelegt, wie auch darin sich zwei Bänke befinden, die unter den beiden sehr alten Eichen stehen. In der Remise befinden sich Dinge, wie eine Kutsche aus den Anfängen des 20. Jahrhundert und andere größere Gegenstände, daher ist es uns auch dort zum Spielen verboten worden. Wegen der Gefahr, dass wir uns übel verletzen könnten, sorgte Vater sich um uns und hat den einzigen Schlüssel für uns unerreichbar gemacht. Den Schlüssel dafür hat Vater auch dann an seinen Schlüsselbund drangemacht. So war auch die Gefahr für uns Töchter Weitgehends gebannt.
Die drei Betriebe unserer Eltern, welche sie übergeben bekamen von den Großeltern, die Sägerei mit Zimmerei und die Schreinerei in Bad Urach, sind räumlich auf dem gleichen Grundstück in Bad Urach angesiedelt. Mit der Sägerei sind nicht nur Balken hergestellt worden und aber auch Bretter die mehrere Jahre gelagert werden, bevor diese in der Schreinerei verarbeitet werden können. In der Schreinerei werden nicht nur Fensterstöcke, Türen hergestellt. Nein, auch Möbel nach Wunsch der Kunden nachdem Krieg endlich wieder formschöne Kleiderschränke, Betten und vieles mehr zu erhalten. In die Sägerei ist auch eine Zimmerei integriert und stellt für die Häuser die notwendigen Dachstöcke her oder gar Treppen sind herzustellen gewesen, oder auch Zimmerarbeiten für Fußböden oder gar Brücken für den Straßenverkehr. Damit ist die Auftragslage wirklich gut, die Auftragsbücher für die drei Betriebe sind voll. So ist auch Vater immer länger im Büro, um die Rechnungen oder die Baupläne umzusetzen, sprich Material zu ordern. Ja, auch bekam er durch die hiesige Hauptschule, wie auch der Realschule die nötigen Lehrlinge für die jeweiligen Berufsbilder gestellt, sprich sie bewarben sich in den drei Betrieben. So sind für Bad Urach Arbeitsplätze genügend vorhanden, um so auch diese jungen Menschen eine Zukunft zu sichern. Egal ob es für die Büroangestellten, oder der Meister für die Schreierei, Sägewerk und auch für die Zimmerei ist, so sondern auch viele Gesellen notwendig waren. Lehrlinge haben es wirklich schön in unseren Betrieben gehabt, ihre Lehre zu beginnen und auch erfolgreich beenden zu können. Vater hat als Geschäftswagen einen geländefähigen ausgemusterten englischen Land-Rover Deffender 70 mit festem Aufbau. Der hatte einen Allradantrieb und fünf Türen, was für bequem zu transportierende Artikel war. Meistens stand dieser Wagen im Betrieb, vor dem Büro meines Vaters. So stand unser Vater auch mit den heimischen Landwirten | Bauern die Forstwirtschaft nebenher betrieben im Guten einvernehmend und von denen bekam er im Winter und im beginnenden Frühling die gefällt Bäume mit Holztransporter auf den Betriebshof geliefert. Diese gefällten Stämme mussten dann abgelagert werden, bevor die bearbeitet werden konnten. Je länger die trocknenden, umso besser für die Säge um daraus Bretter oder Balken zu sägen. Diese wurden erneut gelagert und sind dann nach weiteren Jahren in der betriebseigenen Schreinerei verarbeitet worden oder weiterverkauft worden in andere Schreinereien in der weiteren Umgebung. Ja, es sind schwierige Zeiten nachdem 2. Weltkrieg gewesen, aber mein Vater und seine Schwester haben gearbeitet um die Familien der Mitarbeiter mit Gehälter zu versorgen, so dass keiner zu hungern hatte. Es gab in dem Betrieb noch weitere Fahrzeuge, so einen Unimog U 25 mit Nachläufern und dieser leistete gute Dienste im Anliefern von Balken auf die Baustellen. Ebenso stand ein Mercedes Benz L 311 Pritschen Lastkraftwagen auf dem Betriebshof, der andere Produkte ausgeliefert hat. So war der Betrieb der Sägerei, der Zimmerei und auch der Schreinerei gut aufgestellt in den 50er Jahren.
Die historischen Ereignisse nachdem 2. Weltkrieg, spiegeln sich in einer Familie wider. Es ist ein Fundament der Zeitzeugen und auch des Erwachsenwerden der Sophie Herzogin von Entringen. In eine Zeit hineingewachsen zu sein, ins 21. Jahrhundert, wo es auch bedeutete, der Vater Richard Herzog von Entringen der Jüngere lenkte nicht nur die Geschicke des wiederaufbauenden Betriebes, nein, auch die Geschicke der Familie. Da er ja keinen Sohn bekam, so sollte Sophie ins Kloster gehen, als jüngstes Mitglied und die Schwester Julie sollte einmal den Betrieb übernehmen. Was ja, nicht so einfach war in der beginnenden Zeit nach dem Krieg. Wie sagte man immer wieder, solange du deine Füße unter meinen Tisch steckst, machst du das was ich sage. Oder noch gravierender, als Mädchen hatte man sich nicht in der Schulbildung groß einzubringen, sondern an Heim und Herd zu stellen. Leider ging dem Vater Richard leider nicht die Erfüllung ins Leben, einen Sohn zu bekommen. So musste er sich Besinnen, wie er sein Lebenswerk in seinem Sinne weitergeführt sehen wollte! So blieb nur die ältere Tochter dazu erkoren, diese Stelle einmal einzunehmen. Die Gesellschaftsordnung sah etwas vor, die sehr ergreifende Auswirkungen in der Wirtschaft sich widerspiegelte. Ja, man hatte in der Stadt und Land seine ganze Kraft in den Neuaufbau der neuen Bundesrepublik zu stecken. Auch sein Ziel umzusetzen, das Küken Sophie ins Kloster zu geben, um dort wohlbehütet aufwachsen zu lassen und die Julie ging ganz normal ins Gymnasium um dort sich auf das zukünftige Studium für Betriebswirtschaft zu behaupten in der damaligen Zeit der Männern. Ja, Sophie ist ein wundervolles und liebes Mädchen, mit den Plänen der auszubildenden Nonne Schwester Maria Ester Meier, die sich ihrer angenommen hatte in der Klosterschule Maria Magdalena. Wenn man bedenkt, was ein junges Mädchen für Träume hat und die sie auch benötigte, die sich aber eben nicht so erfüllten. Die Herzogin Mutter Marie in einer Melancholie seit ihrer letzten Geburt verfallen war. Sie sich nicht mehr um den Haushalt kümmern konnte, sich um die beiden Mädchen, noch die gesellschaftlichen Pflichten zur Seite zu stehen, ihrem Richard, ihrem Ehemann. Die Haushälterin Fuchs mit ihren 15 Jahren, oder mit dem Vornamen Auguste, den Pflichten im Haushalt von Entringen nach zu kommen hatte. Sie hatte eine schwere Last zu tragen, die in der damaligen Zeit von 1950 nicht immer so leicht war. Eine Hausfrau, die sich nur noch um sich kümmerte, beziehungsweise in ihrer Krankheit versunken blieb. Abgedunkeltes Schlafzimmer und hin und wieder auch im landschaftlichen wunderbaren Garten auf der Gartenbank saß und dort in ihren Gedanken versunken war. Zum einen und zum anderen dann doch mal ein Buch las. Es waren solche Bücher, wie die von dem Johann Christian Friedrich Hölderlin, der selbst sehr krank war. Wenn man sich vorstellte, er wurde in Lauffen am Neckar am 20. März 1770 geboren. Sein Leben verlebte er unteranderem in Tübingen, in seinem Turmhaus, in dem er auch dann verstarb am 7. Juni 1843, was zu dieser Zeit das Königreich Württemberg war. Diese Lektüren waren auch ein vertiefendes erkrankten der Mutter. Aber sich auch noch an- bzw. auszukleiden hatte sie manchmal keine Kraft mehr hatte. So musste Auguste der Kranken beistehen. Das Leben spielte sich aber noch einigermaßen normal ab, auch wenn man davon absah, dass es keine Hausherrin gab. Aber das wurde durch viele andere Personen bei den Empfängen die Herzog von Entringen gab, nie so richtig war genommen. Der Herzog von Entringen umgab sich gerne mit Damen der Gesellschaft und meinte immer nur, meine Marie befindet sich zu Zeit in Kur oder war verreist. Jeder fand das als sehr galante Hingabe des von Entringen gegenüber seiner Frau. Herzog von Entringen hatte durch seine Vorfahren, immer wieder den Kontakt zur französischen Sprache und deren Menschen einen guten Draht. Obwohl ihr Ehemann das Zimmer von Maria neu streichen ließ, in freundlichen, hellen, Tönen - sprich leuchtendes hellgrün das Schlafzimmer und das Ankleidezimmer in einem warmen Pastellton von der Toskana. Konnten sie Marias Stimmung nicht aufhellen. Im Schlafzimmer war ein breites Bett, wie auch ein Nachtkästchen an der linken Seite des Bettes. Ein Sekretär stand zwischen den beiden Fenstern, mit einem kostenbaren Stuhl davor. Ebenso ein schönes Sofa mit einem kleinen Nierentisch und der Stehlampe und von der Decke hing eine Kandelaber der mit Strom die Birnen zum Leuchten brachte. Darüber hinaus waren auch schöne Aquarellbilder aus der Biedermeierzeit an den Wänden, um die Stimmung zu heben. Ja, unser Vater versuchte vieles, aber aus der Wochenbettdepression kam sie nicht mehr heraus. Im Ankleidezimmer war nicht nur eine Friseurspiegelkommode, nein auch ein Sitzgruppe von schweren Sesseln, sowie einen Schrank für die Kleider und ebenso hatte sie dort eine Kommode noch stehen, für die Leibwäsche. Das einzige Fenster war mit weichen und warmen Stoffen drapiert. Welches sich auch im Schlafzimmer wieder fand. Man könnte sagen, Richard trug seine Frau auf Händen, aber sie war für ihn immer weniger erreichbar.
Ich, Sophie Herzogin von Entringen kam am 26. November 1956, an einem Morgen zur Welt. Es war eine kalte morgendliche Geburt, 7 Uhr wurde durch die Hebamme bei mir ein Gewicht von 3.536 Gramm gewogen, bei einer Länge von 45 cm gemessen. Meine Mutter ist von da an in die Wochenbettdepression gefallen und hat sich davon nie mehr erholt bis zu ihrem Tod. Diese Geburt hat ihr das Lebensglück ausgelöscht und davon hat sich die Familie mit