Naytnal - The awakening (Das Drehbuch) - Elias J. Connor - E-Book
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Naytnal - The awakening (Das Drehbuch) E-Book

Elias J. Connor

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Beschreibung

Dies ist das Drehbuch zum ersten Band der Fantasy-Roman-Reihe NAYTNAL - für neugierige Leser, die den Stil eines Drehbuchs bevorzugen und für Filmschaffende und Filmfirmen, die die Serie NAYTNAL möglicherweise verfilmen möchten. Kitty ist 16 Jahre alt und Schülerin eines Internats in den Bergen von Colorado. Ihr Leben ist eher trist und langweilig und sie fühlt sich sehr alleine. Einzig ihre Zimmerkollegin und beste Freundin Jojo bietet ihr in dieser Situation Halt. Als Kitty und Jojo eines Abends plötzlich in einer seltsamen, magischen Welt landen, wird aus der schüchternen, jungen Kitty nach und nach eine kämpferische, selbstbewusste Magierin. Zusammen mit Jojo muss sie in der geheimnisvollen Welt Naytnal den Kampf gegen das Böse aufnehmen, das die Welt zu zerstören droht. Die neue Fantasy-Serie NAYTNAL ist eine siebenteilige Serie über Kitty und Jojo in der phantastischen Welt des Sterns der Reiche, wie man Naytnal auch nennt. Dies ist der erste Band der Reihe.

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Elias J. Connor

Naytnal - The awakening (Das Drehbuch)

Inhaltsverzeichnis

Über das Drehbuch

TEIL 1 - VERFOLGT VON DÄMONEN

TEIL 2 - LANTYAN

TEIL 3 - DER UNVORBEREITETE TEST

TEIL 4 - DER GEHEIME KELLER

TEIL 5 - DER GEHEIMNISVOLLE WISSENSCHAFTLER

TEIL 6 - VERBOTENE MAGIE

TEIL 7 - ZURÜCK IN DER HÖHLE

TEIL 8 - DER UNDURCHSICHTIGE REISENDE

TEIL 9 - MAGIE ÜBER DEN WOLKEN

TEIL 10 - XAYA UND L'EA

TEIL 11 - DER KRIEG ZWISCHEN NYROMO UND PALALEE

TEIL 12 - DAS LABYRINTH

TEIL 13 - DENNIS, DER HÜTER

TEIL 14 - ENDKAMPF

TEIL 15 - DER TRAUM, DER KEINER IST

Über den Autor Elias J. Connor

Impressum

Über das Drehbuch

NAYTNAL – THE AWAKENING ist der erste Band der siebenteiligen Fantasy-Reihe NAYTNAL, welche bereits als Romane erschienen ist. Das Drehbuch ist noch nicht verfilmt und richtet sich neben den neugierigen Lesern, die gerne Filmdrehbücher lesen, auch an Filmfirmen und Filmschaffende, die diese Serie möglicherweise verfilmen möchten.

Die insgesamt siebenteilige Fantasy-Reihe NAYTNAL ist eine phantastische Geschichte, die sich um die beiden Hauptprotagonistinnen Kitty und Jojo dreht. Zusammen müssen sie in der sagenumwobenen Parallelwelt Naytnal zahlreiche Abenteuer bestehen, harte Prüfungen meistern und immer wieder mit ihrer geheimnisvollen Magie gegen das Böse kämpfen. Die Liebesgeschichte zwischen Kitty und ihrem Freund Dennis, einem Einwohner der sagenhaften Welt Naytnals, zieht sich dabei durch alle sieben Bände wie ein roter Faden.

Die Protagonisten sind zu Beginn der Reihe 16 und 17 Jahre alt, gegen Ende der Reihe haben sie ihre Volljährigkeit erreicht. Aufgrund des Aspekts der Liebesgeschichte könnte es neben der Fantasy-Literatur auch dem Young Adult Genre zugeordnet werden.

Die Botschaft dieser Reihe soll ein Appell an das Selbstbewusstsein sein. Menschen, die sich hin und wieder nicht stark genug für die Aufgaben des Lebens fühlen, könnten durch die Erlebnisse von Kitty, Jojo und ihren Freunden einen Weg aufgezeigt bekommen, mutiger zu sein und den eigenen Wert mehr anzuerkennen. Grundsätzlich soll die Roman-Reihe einfach verzaubern, Freude machen und dem/der Zuseher*in spannende Momente bieten.

TEIL 1 - VERFOLGT VON DÄMONEN

INT – FELSSCHLUCHT, NACHTS

KITTY (16), ein junges Mädchen mit schulterlangem, blonden Haar, presst ihren zitternden Körper fest an die Felswand. Ihr Atem geht schnell, ihre Augen sind mit Tränen unterlaufen. Ihre Lippen beben, als sei es Minus 10 Grad kalt.

KITTY (flüsternd, verzweifelt): Lasst mich in Ruhe...

Die Schreie, die sie hört, sind laut und deutlich. Inständig hofft sie, dass sie sie hier nicht finden würden. Sie hält sich eine Hand vor das Gesicht. Würde sie sie nicht sehen, könnten sie sie vielleicht nicht sehen. Aber es funktioniert offenbar nicht. Das düstere Brüllen hallt durch die Nacht.

KITTY drückt sich noch stärker gegen die Wand, als die Schreie noch lauter und deutlicher werden. Plötzlich gibt die Wand nach. Eine Öffnung entsteht wie aus dem Nichts, und KITTY wird von den Felsen verschluckt. Die Schreie verstummen.

INT. DUNKLE HÖHLE - NACHT

Es ist dunkler als die Nacht. KITTY kann nichts mehr sehen. Nur ihr Atmen ist noch zu hören. Langsam beruhigt sich ihr Atem wieder, als sie spürt, dass sie sich sicher fühlen kann.

KITTY (flüsternd): Wo bin ich?

Plötzlich ertönt ein Poltern. Es klingt, als ob jemand einen Stuhl oder einen Tisch hin und her schiebt. Glas zerbricht. Keine zwei Sekunden darauf geht ein kleines Licht an, wahrscheinlich das Licht einer Fackel. Erschrocken dreht sich KITTY um.

Sie befindet sich in einer kleinen, feuchten und kalten Höhle. Die Tropfen, die von der Decke des Raums fallen, zaubern Steinmuster.

STIMME (O.S.): Ich wusste es.

Ruckartig dreht sich KITTY zur Stimme. Ein junger Mann (18) steht mit einer Fackel in der Hand neben ihr und blickt sie ehrfürchtig an.

JUNGER MANN: Ich wusste, dass du kommst.

KITTY: Wo bin ich hier? Wer bist du?

JUNGER MANN: Dazu ist später noch Zeit, Kitty Linnore. Wichtig ist erst einmal, dass du hier bist.

KITTY: Aber ich weiß gar nicht, wo ich bin. Was ist denn hier überhaupt los?

Der junge Mann antwortet nicht. Stattdessen nimmt er KITTY bei der Hand und führt sie zu einem Tisch mit zwei Stühlen.

JUNGER MANN: Setze dich.

KITTY tut, was er sagt, ohne den Blick von ihm abzuwenden.

JUNGER MANN: Du bist vor ihnen davon gelaufen.

KITTY: Vor wem?

JUNGER MANN: Lasse dich niemals von ihnen finden. Erst, wenn du bereit bist, kannst du gegen sie kämpfen.

KITTY: Aber ich will gar nicht kämpfen. Gegen wen soll ich denn überhaupt kämpfen? Wer sind die, die mich verfolgen, und warum verfolgen sie mich?

Der junge Mann schüttelt den Kopf.

JUNGER MANN: Alles zu seiner Zeit, Kitty Linnore.

Plötzlich wird es wieder stockdunkel. KITTY hört nur ihren eigenen, ruhigen Atem, der durch den Raum hallt.

KITTY (leise): Die Dämonen sind auf der Suche nach mir...

Plötzlich fühlt es sich an, als würde sie in die Höhe getragen und schweben. Lichtstrahlen dringen in ihre Augen. Sie beginnt, Bilder zu sehen.

EXT. WÜSTE - TAG

KITTY schwebt über eine einsame, lange Straße. Sie kann sich nicht bewegen, nicht schreien, nichts tun. Ein trockener Busch wird vom Wind über die Straße gefegt. Ein MANN (35) sieht ihm nach. Er nippt an seiner Wasserflasche und steckt sie in seinen braunen Rucksack. Am Horizont ziehen Gewitterwolken auf.

Der MANN setzt sich auf eine Bank am Straßenrand, holt eine Landkarte und einen Filzstift hervor. Er zeichnet den Weg ein, den er heute zurückgelegt hat.

Plötzlich zieht ein Sturm auf. Blitze zucken, Donner grollt. Der MANN bleibt wie angewurzelt sitzen und starrt in den Himmel. Die Wolken zirkulieren, ein Tornado bildet sich. Aus dem Wirbelsturm fliegt etwas Großes mit Flügeln und einem grünen Schimmer.

THUNDERBIRD (tiefe, hallende Stimme): Mach deinen Wunsch!

MANN (mechanisch): Wer bist du? Was bist du?

THUNDERBIRD: Ich, Thunderbird, bin gekommen aus den Weiten des Alls, hierher, um dir die Weltherrschaft anzubieten. Tausche deine Seele mit mir, und du wirst grenzenlose Macht erhalten. Mach deinen Wunsch!

MANN (langsam): Ich wünsche, meine Seele mit deiner zu tauschen.

THUNDERBIRD (röhrend): So sei es!

Thunderbird verschlingt den MANN, und kurz darauf verschwinden die Wolken und das Unwetter.

Eine mysteriöse Ruhe kehrt am Rande des endlosen Highways ein.

TEIL 2 - LANTYAN

INT. AUSSEN – IM INTERNAT – DER INNENHOF

Der Schnee fällt leise auf den Hof. Nebel breitet sich im ganzen Tal aus und scheint die Berge zu verschlingen. Es ist bereits dunkel, obwohl es erst 17 Uhr ist. Der Hof ist ganz weiß, Eiszapfen hängen von den Dachrinnen des riesigen grauen Betonklotzes. Einige Menschen schleppen unschlüssig Holzkisten umher, andere spielen Basketball oder schaufeln Schnee. Geheimnisvolle Frauen in schwarz-weißer Kleidung laufen umher und schreien ab und an unverständliche Sätze. Hinter fast jedem Fenster des riesigen Gebäudekomplexes brennt Licht.

INT. INNEN – FLUR DES INTERNATS – DÄMMERUNG

Rege Hektik herrscht auf dem Flur. Kinder brüllen, schreien und lachen, bis sie von Erziehern ermahnt werden. Ein MÄDCHEN im roten Kleid, etwa 17 Jahre alt, rennt einen kleineren Jungen um.

MÄDCHEN (wütend): Was hast du hier zu suchen?

Sie rennt in ein Zimmer und knallt die Tür zu.

INT. INNIN – ZIMMER – DÄMMERUNG

Das Zimmer ist abgedunkelt. Ein anderes Mädchen, KITTY (16), sitzt am Fenster und schubst ein Mobile aus Glasfragmenten an, das sanfte Lichtspiele an die Zimmerwand wirft. Sie summt leise eine Melodie.

MÄDCHEN (ruft): Kitty? Kitty!

Sie schaltet das Licht an.

MÄDCHEN: Kitty, schläfst du?

KITTY scheint in Gedanken versunken und reagiert nicht.

MÄDCHEN (witzelnd): Hallo! Erde an Kitty. Gehirnsensoren einschalten.

KITTY (erschrocken, dreht sich um): Oh... hey, Jojo.

JOJO (17) nimmt sich die Bürste von Kittys Nachtschränkchen und kämmt sich ihre gewellten, braunen Haare.

JOJO: Ich darf doch?

KITTY: Ist deine Bürste schon wieder weg?

JOJO: Spurlos. Du kennst das ja.

KITTY (während sie zum Wandschrank geht): Wieso verschlampst du andauernd deine Sachen?

KITTY öffnet den Schrank, sucht nach einer passenden Hose, findet aber keine und schließt ihn wieder.

JOJO (lacht): He, willst du im Bademantel zum Essen? Wir dürfen doch heute bei den Jungs sitzen...

KITTY (skeptisch): Du und die Jungs immer. Der blöde Fraß ödet mich sowieso langsam an.

JOJO sprüht sich Parfüm an den Hals und legt sich eine Kette um.

KITTY (kopfschüttelnd): Sag mal, meinst du nicht, du übertreibst etwas?

JOJO (mit einem Lächeln): Seh ich gut aus? Komm, mach hin. Wir müssen gleich los.

KITTY lacht kurz, zieht den Bademantel aus und zieht eine Jeans und einen Pullover an, auf dem ein Drache zu sehen ist.

JOJO (mürrisch): Was soll das denn?

KITTY (selbstbewusst): Ich zieh an, was ich will. Außerdem mag ich Drachen.

JOJO (singend): Baby, Baby, Baby...

KITTY haut JOJO leicht auf den Kopf.

JOJO (ernst): Mensch, Kitty. Du bist 16. Benimm dich doch auch so.

INT. INNEN – SPEISESAAL – ABEND

Der Speisesaal ist voll. Schüler teilen das Essen aus, Erzieher stehen wie Wachmänner im Raum. Es gibt gemischtes Abendessen – eine Neuerung, die Jojo freut. Sie und Kitty betreten den Saal.

ERZIEHERIN (laut): Nicht drängeln!

ERZIEHER (laut): Jeder geht ruhig zu seinem Platz! Und geräuschlos!

JOJO und KITTY sehen sich um. Jojo entdeckt einen Tisch mit zwei Jungs und zieht Kitty mit sich.

JOJO (hektisch): Komm, Kitty. Da drüben.

KITTY rempelt jemanden an.

KITTY (leise): Mr. Templeton...

Mr. Templeton, der Leiter des Internats, baut sich vor Kitty auf.

MR. TEMPLETON (warnend, laut): Aus meinen Augen!

KITTY tritt einen Schritt zurück. Jojo zieht sie weiter.

JOJO (leise): Die Plätze sind immer noch frei.

Sie setzen sich an den Tisch mit den Jungs, beginnen zu essen.

JOJO (flüstert Kitty zu): Ist der nicht süß?

KITTY (flüstert zurück): Du solltest ihn vielleicht ansprechen.

JOJO (genervt): Hab ich doch schon.

KITTY (macht Jojo nach): Hi.

Die Jungs tuscheln. Jojo lächelt dem dunkelblonden Jungen zu.

KITTY (endlich): Sagt mal, wie heißt ihr eigentlich?

JEREMY (lächelt): Ich bin Jeremy. Und du?

KITTY (gelassen): Kitty Linnore. Das ist meine Freundin Jojo.

JEREMY (zu Jojo): Hallo, Jojo.

Jojo nickt, errötet.

JESSE: Ich bin Jesse. In welcher Stufe seid ihr?

KITTY: Elfte. Und ihr?

JESSE: Ich in der achten. Jeremy in der zwölften.

JOJO (wow)

KITTY (ironisch): Funktioniert absolut super, nicht?

JOJO (ansäuernd): Halt die Klappe.

JEREMY (erinnert sich): Kitty Linnore... Wo hab ich den Namen schon mal gehört. Deine Mom ist Forscherin, oder?

JOJO (stolz): Ihre Mom ist Astronomin.

KITTY (leise): Anthropologin.

JEREMY (begeistert): Leonie Linnore? Die Jägerin der Dinosaurier?

Kitty nickt.

JEREMY (beeindruckt): Mann, irre. Ich hab' ihre Bücher gelesen. Warum bist du hier in Lantyan?

KITTY (mürrisch): Wozu?

JEREMY (fasziniert): Kaum zu glauben, ich sitze hier mit Leonie Linnores Tochter. Warum bist du nicht mit deiner Mom auf Reisen?

KITTY (schreit): Sie hat viel zu tun!

Kitty steht ruckartig auf, ihre Gabel fällt ins Essen, sie rennt raus.

JEREMY (verwirrt): Was hat sie denn?

JOJO (beruhigend): Nichts. Nimm es nicht persönlich.

Jojo schaut Kitty nachdenklich nach.

INT. KITTY'S ZIMMER – NACHT

Kitty betritt ihr schwach beleuchtetes Zimmer, wirft sich sofort aufs Bett und vergräbt ihr Gesicht in ihrem Kissen. Sie beginnt leise zu schluchzen, ihr Körper kaum in Bewegung. Wenige Augenblicke später öffnet sich die Tür leise.

JOJO: Hey, Kitty, alles okay?

Jojo schaltet das Licht an, und das Zimmer erhellt sich. Sie setzt sich neben Kitty aufs Bett. Ein Luftzug dreht das Mobile über dem Bett, und kleine Lichtpunkte tanzen an den Wänden. Jojo legt zärtlich eine Hand auf Kittys Schulter.

Jojo streicht Kittys Haare zur Seite, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Kitty dreht sich langsam um und zeigt ihre verweinten Augen.

KITTY: Es tut mir leid, dass ich es mit den Jungs vermasselt habe.

JOJO: Das ist nicht so schlimm. Was war denn los mit dir?

KITTY: Ich weiß nicht.

Kitty setzt sich auf und zieht ihren Pullover aus, den sie auf den Boden wirft. Sie steht auf, knöpft ihre Jeans auf und steigt heraus. Ihre helle Haut leuchtet matt im schwachen Licht des Zimmers. Sie zieht ein Nachthemd an und legt sich wieder ins Bett.

JOJO: War es wegen deiner Mom?

Kitty antwortet nicht. Jojo zieht sich ihr Nachthemd an und räumt ihre Kleidung ordentlich in den Schrank. Auch Kittys Klamotten, die noch auf dem Boden liegen, räumt sie ein.

Jojo will gerade in ihr eigenes Bett gehen, als Kitty sich zu ihr dreht.

KITTY: Kannst du heute bei mir schlafen?

JOJO: Klar.

Jojo legt sich zu Kitty ins Bett und nimmt sie in den Arm.

JOJO (tröstend): Du musst nicht traurig sein.

KITTY (fast weinend): Sie will gar nicht wissen, wer ich bin.

JOJO: Warum denkst du das?

KITTY: Sie ist nie hier. Sie besucht mich nie. Warum? Warum?

JOJO: Vielleicht hat sie einfach zu viel zu tun...

KITTY: Sie will mich nicht.

JOJO: Doch, Kitty. Sie kommt bestimmt bald, um dich zu besuchen.

KITTY: Aber ich weiß schon gar nicht mehr, wie sie aussieht. Alles, was ich habe, ist ein altes Foto.

Kitty greift in ihren Nachttisch und gibt Jojo ein Foto. Darauf sind ein Mann, eine wunderschöne Frau und ein kleines Mädchen in Badehose am Strand zu sehen. Der Mann trägt ein T-Shirt, die Frau ein buntes Strandkleid. Im Hintergrund sieht man das Meer.

KITTY (nachdenklich): Das war kurz bevor ich hierher kam. Bevor mein Dad starb.

Kitty wischt sich die Tränen aus den Augen, während Jojo das Foto betrachtet.

KITTY (weinend): Ich weiß nicht mehr, wer mich hierher gebracht hat, Jojo. Manchmal denke ich, ich war schon immer hier.

JOJO: Deine Mom ist sehr schön.

KITTY: Glaubst du, dass sie mich vergessen hat? Einfach vergessen?

JOJO: Ach, Kitty. Deine Mom liebt dich. Da bin ich ganz sicher. Sie kommt bestimmt eines Tages, um dich zu holen. Sie hat dich nicht vergessen. Sieh mal, ich habe nicht mal Eltern...

KITTY: Aber du hast eine Tante, die dich oft besucht. Und in den Ferien gehst du immer zu ihr.

JOJO: Ja, schon... aber es ist dort langweilig. Und sie ist genauso streng wie die Leute hier.

Jojo legt das Foto zurück in Kittys Nachttisch und schaltet das Licht aus. Sie legt wieder den Arm um Kitty und kuschelt sich an sie.

KITTY: Ich bin froh, dass ich dich habe.

JOJO: Schlaf jetzt. Morgen sieht alles bestimmt wieder besser aus.

Jojo streichelt Kitty sanft über die langen Haare. Kitty findet Trost in der Nähe.

TEIL 3 - DER UNVORBEREITETE TEST

INT. SCHLAFSAAL – MORGEN

Der Raum ist still, bis plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür die Stille durchbricht. KITTY wird davon geweckt, während sie im Bett liegt. Vom Flur hört man das Geschrei von Kindern und die mahnenden Stimmen der Erzieher.

KITTY streckt sich, während JOJO weiterhin tief schläft.

Es klopft erneut laut an der Tür.

TEMPLETON (O.S.): Aufstehen! Wenn ihr nicht in zehn Minuten draußen seid, gibt es eine Woche Zimmerarrest.

KITTY (murmelt): Oh nein, nicht schon wieder Templeton...

KITTY stupst JOJO an, die gähnend die Augen öffnet.

JOJO (müde): Hatte Templeton etwa wieder Weck-Dienst heute?

KITTY: Der macht das doch gerne, uns so grob aus den Federn zu reißen.

JOJO kramt hektisch in ihrem Schrank.

JOJO: Wo sind meine Schuhe? Ich kann meine Schuhe nicht finden, Kitty.

KITTY: Unterm Bett.

KITTY kramt hektisch ihre Bürste heraus und beginnt, sich die Haare zu kämmen. Die Uhr tickt erbarmungslos weiter.

KITTY (rennt ins Bad): Ich gehe mich schnell waschen!

JOJO findet ihre Schuhe unter dem Bett, zieht sie an und folgt KITTY ins Bad. JOJO putzt sich die Zähne.

JOJO (mit vollem Mund): Wie lange noch?

KITTY(durch die Tür): Drei Minuten!

KITTY schnürt ihren Gürtel zu und beginnt, ihre Zähne zu putzen. Noch eine Minute verbleibt.

INT. FLUR VOR DEM MÄDCHENSCHLAFSAAL – KURZE ZEIT SPÄTER

KITTY und JOJO stehen atemlos im Flur.

---ENDE DER LESEPROBE---