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Die Nieren sind Träger der Schöpferkraft und Potenziale, die wir mitbringen und die darauf warten, erkannt, erlebt und verwirklicht zu werden. Mit der Nierenenergie sind Themen verbunden wie Sicherheit, Halt und Rückhalt, Festigkeit und Stabilität. Wenn einem etwas „an die Nieren geht“, geht es um die existenzielle Angst, den Boden, das Fundament unter den Füßen zu verlieren. In bestechender Klarheit beschreibt die beliebte Autorin im fünften Band der Schriftenreihe Organ-Konflikt-Heilung die Themen und Konflikte des Harnapparats. Ausführlich werden Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege wie Nierensteine, Glomerulonephritis, Niereninsuffizienz, maligne Tumore und renale Hypertonie, Zystitis, Miktionsstörungen und Enuresis und sowie Störungen der Nebennieren wie Morbus Addison, Cushing-Syndrom und deren zugrundeliegende Konflikte und Behandlung dargestellt. Als besonders wertvoll haben sich dabei homöopathische Mittel wie Arsen, Caesium, Uran, Plutonium, Acetylsalicylsäure, Cisplatin und Paracetamol erwiesen. Die umfassende naturheilkundliche Therapie besteht in wertvollen Ernährungsratschlägen, Pflanzenheilmitteln wie Bärentraube, Brennessel, Grüntee und Orthosiphon sowie der hochwirksamen ozonisierten Pflanzenöle (Rizole) und Entsäuerung. Rosina Sonnenschmidt vermag es erneut aus einer Fülle verschiedener Ansätze wie der chinesischen Entsprechungslehre und der westlichen Sichtweise eine Synthese zu bilden und eine verständliche, praktische Anleitung zur Gesundung der Nieren und Blase zu geben. Dabei geht sie weit über die organische Integrität hinaus und zeigt auf, wie diese Organe das Tor zur Selbstverwirklichung bilden.
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Seitenzahl: 167
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Schriftenreihe Organ – Konflikt – Heilung
Rosina Sonnenschmidt
Nieren und Blase – Basis der Selbstverwirklichung
Band 5
Rosina Sonnenschmidt
Nr. 5 • Nieren und Blase – Basis der Selbstverwirklichung
ISBN 978-3-95582-185-2
1. Auflage 2009
2. Auflage 2010
© 2009 Narayana Verlag GmbH
Blumenplatz 2, 79400 Kandern, Tel.: +49 7626 974970-0
E-Mail: [email protected], Homepage: www.narayana-verlag.de
Coverabbildung Niere © Harvinder Sing
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Zur Schriftenreihe allgemein
Vorwort zu diesem Band
1. Der Nieren-Blasenfunktionskreis aus chinesischer Sicht
2. Der Nieren-Blasenfunktionskreis aus westlicher Sicht
3. Die Rhythmik und Harmonik der Nieren
4. Die Nierenenergie aus spiritueller Sicht
5. Das physiologische Wunderwerk der Nieren
6. Homöopathie für den Nieren-Blasenfunktionskreis
6.1 Themen des Harnapparates
6.2 Schwellenhüter in der homöopathischen Behandlung
6.3 Die Harnblase und ihre Konflikt-Lösungen
6.4 Die Nebennieren, ihre Konflikte und Behandlung
7. Naturheilkunde – Behandlung des Nierenfunktionskreises
7.1 Die Ernährung
7.2 Pflanzenheilmittel
7.3 Rizol-Öle
7.4 Die Entsäuerung von Blut und Gewebe
Schlussgedanken
Anhang
Literaturverzeichnis
Vita der Autorin
Tabellen und Bildnachweis
Das Thema „Organ-Konflikt-Heilung“ ist die Synthese meiner ganzheitlichen Denk- und Behandlungsweise. Der große Zuspruch, den ich durch die Seminare und Bücher zu diesem Thema erlebe, zeigt, wie viele kompetente Therapeuten die große Spannweite der Betrachtung eines Organsystems zu schätzen wissen. Mein Funke der Begeisterung für die Physiologie, die emotional-mental-spirituellen Themen hinter Organmanifestationen und die kreativen Lösungsmöglichkeiten springt über und hebt unnötige Trennwände auf, die wir in der Therapieszene aufgebaut haben. Seien es die verschiedenen Sichtweisen in der Homöopathie, die Kooperation zwischen den verschiedenen Therapiearten oder seien es die physiologischen Gesetze des Organismus – dies alles wollte ich vernetzen zu einem versöhnlichen Miteinander und das ist mir gelungen. Meine Kurse sind deshalb durchdrungen von der Freude an der gegenseitigen Kompetenz, von Humor und Kreativität im Umgang mit chronischen Krankheiten. Ist erst einmal die lähmende Angst vor den zunehmend destruktiven Krankheiten unserer Zeit dem Freigeist der Heilkunst gewichen, erblüht die Freude an der eigenen therapeutischen Arbeit.
Ein ganzheitliches Behandlungskonzept zielt weniger auf die Heilmethode, es entsteht vielmehr aus dem Menschenbild, das man in sich trägt. Was ist der innere Halt, der auch den Stürmen des Lebens standhält? Bin ich eingebunden in das große Ganze der Natur? Vertraue ich der Weisheit der Natur und ihrem Ebenbild im Menschen? Bin ich der eigenen Spezies Mensch mit all ihren Qualitäten und Abirrungen zugeneigt? Diese Fragen muss jeder für sich im Leben und im Heilberuf beantworten. Meine eigene Lebenserfahrung hat mich gelehrt, durch die äußeren Erscheinungen hindurch zu schauen auf die positiven Potenziale, die jeder Mensch besitzt. Es gibt daher für mich den kranken Menschen, so wie er äußerlich vor mir erscheint und es gibt den völlig unversehrten, spirituellen Menschen, der wie ich, wie wir alle, auf der Suche nach dem inneren Schatz, nach der Einheit, dem Frieden und der Lichtnatur ist – wie wir ES auch benennen mögen. Wer hat nicht schon den Weg der Krankheit in seinem Leben gewählt, um mehr vom Sinn des Lebens zu verstehen? Wer ist nicht schon durch Leiden zu spirituellen Erkenntnissen gekommen? Nur sind diese Erkenntnisse frei von religionsphilosophischen Überbauten, Glaubensbekenntnissen und Ge- und Verboten. Heilung heißt, egal wie der Prozess ausgestattet ist, Freiheit und Leichtigkeit. Wenn wir uns dies als Therapeuten und Heilern zugestehen, gestehen wir auch anderen zu, dass sie krank werden, bisweilen auch sehr schwer krank werden oder gar im Sterben begleitet werden müssen.
Antworten darauf zu finden, entspricht meinem Lebensweg, von der Ebene des Therapierens auf die der Heilkunst zu wechseln. Kunst ist das Anstreben und der Ausdruck höchster Ordnung. Die Intention liegt beim Künstler und Heilkünstler, aber ob es sich um Kunst handelt, entscheidet der Betrachter, der Zuhörer, indem er erlebt, was diese Kunst mit ihm macht, was sie in ihm zum Erleben bringt. Das ist mehr als eine Geschmackssache! So ist es auch in der Heilkunst. Welche Ebene der Heilung strebe ich an, was ist meine innerste Intention im Heilberuf? Für mich ist es eine spirituelle Aufgabe, die Seele des Menschen zu erreichen. Deshalb animiere ich den Patienten immer zu einem schöpferischen Prozess des Selbstausdrucks, denn der ist Seelennahrung. Es entspricht auch meiner Intention, den großen Bogen von der materiellen, physiologischen und pathophysiologischen Ebene bis zum spirituellen Betrachtungsort zu spannen und stets die schönen Künste in irgendeiner Form, die zum Thema passt, einzubeziehen.
Ich finde es faszinierend und inspirierend, zunächst auf das zu schauen, was ein Mensch an Potenzialen mitbringt, aus welcher Quelle er schöpfen kann, um sein Leben zu leben und zu bewältigen. Mag sein, dass der Zugang zu dieser Quelle momentan durch eine Krise oder Krankheit aus dem Bewusstsein geraten ist. Aber diese Quelle ist da. Mehr noch, ihre „Stimme“, die wir das „höhere Selbst“ oder die Intuition nennen, spricht eine deutliche Sprache und macht sich bemerkbar – und sei es auch in Gestalt heftiger Krankheitssymptome und Schmerzen. Der Fokus ist nach außen auf jemanden oder etwas fixiert und man hört diese Stimme momentan nicht, sondern geht seinen Leidensweg. Das ist menschlich und haben wir alle schon in verschiedenen Graden erlebt. Jemanden, der so in die Sackgasse geraten ist, ganzheitlich zu behandeln, heißt für mich, mehr zu sehen, hinter die Kulissen fühlen, hören und sehen zu können und wahrzunehmen, was dieser Mensch an Qualitäten, Fähigkeiten, Gaben und Talenten (kurz: an positiven Potenzialen) mitbringt, um aus dieser Sackgasse herauszukommen? Auf diese Weise erschließt sich auch eines Tages der tiefere Sinn der Erkrankung.
Seit 15 Jahren, seit Harald Knauss und ich die Medial- und Heilerschulung entwickelt haben und leiten, nimmt die Zahl der Therapeuten zu, die ihre Hellsinne schulen wollen. Es ist nicht nur die Faszination, mit den inneren Sinnen wesentlich mehr wahrzunehmen als mit den physischen Sinnen. Es ist vor allem für das eigene spirituelle Wachstum wunderbar, durch Krankheit, Leiden und Not hindurchschauen zu können auf das, was heil und ganz ist und diese Kräfte allein schon dadurch zu mehren, dass man diese Ebene wahrnehmen kann. Die therapeutische Arbeit wird um ein Vielfaches erfolgreicher, weil man nicht nur sieht, was alles im Argen liegt, sondern auch die Potenziale, die ein Patient mitbringt, um wieder heil und ganz zu werden. Auf diese Weise reift ein ganzheitliches Bewusstsein heran, das ich spirituell nenne, weil es sich mit Vertrauen wieder in das große Ganze der Natur einbindet, deren Spiegel der menschliche Organismus ist. Bei der Natur in die Lehre zu gehen, heißt täglich zu staunen und bescheiden zu werden. Denn so, wie der Körper im Verbund mit dem Geist heilt, stellt er alle Mittel und Maßnahmen, die wir in der Heilkunde gefunden haben, in den Schatten.
Einige Erkenntnisse wurden mir durch Beobachtung von Krankheits- und Heilungsverläufen zuteil:
• Es liegt ein tiefer Sinn darin, wo im Organsystem sich eine Krankheit manifestiert.
• Die Bewusstseinsebene mit dem Aspekt der Bildung von Gedankenmustern ist eng verbunden mit emotionalen und zellulären Schwingungen. Daher manifestiert sich eine Krankheit physisch genau dort, wo eine optimale Resonanz von Energie und Materie besteht.
• Alle Organsysteme schwingen im gesunden Zustand wie in einem Musikstück harmonisch zusammen, weil sie Synergien bilden und harmonikalen Gesetzen folgen.
• Wie in einem mehrstimmigen Musikstück haben die zu einem Organ gehörigen Zellverbände auch eine eigene „Stimme“, das heißt eine Eigenschwingung, Motilität bzw. Rhythmik.
• Die Zusammengehörigkeit von zellulärer Eigenschwingung (Organ), Emotion und Gedankenmustern bilden ein menschliches Thema oder Potenzial. Dieses kann sich zu einem Konflikt wandeln oder zu einer Lösung, kann krank machen oder heilen.
• Genau dort, wo der Konflikt ist, ist auch die Lösung vorhanden. Sie zu verwirklichen ist der eigentliche Heilungsprozess. Somit reicht es nicht, eine Lösung theoretisch zu kennen, sie muss erlebt und durchlebt werden, damit sie wirklich wird.
• Der Organismus verfügt über höchst intelligente Selbstregulationen. Daraus entstehen Heilungsversuche, die ich als biologische Lösungen betrachte. Eine biologische Lösung bringt jedoch noch keine Heilung. Nur eine intelligente, vom ganzen Bewusstsein vollzogene Lösung bewirkt Heilung auf der mentalen, emotionalen und körperlichen Ebene.
• Jede chronische Krankheit beginnt mit einem harmlosen menschlichen Thema – meistens hat es im realen und übertragenen Sinne mit der Haut zu tun – , das jedoch weder mental noch emotional gelöst wurde, sich dadurch immer mehr vergrößert und verfestigt und allmählich in die entsprechende zelluläre Manifestation sinkt. Hierbei bedient sich das menschliche Energiesystem sinnvoller Kompensationsstrategien, um zu überleben.
• Meine Aufgabe als Therapeutin sehe ich darin, für die Reise der Heilung von der schwerwiegendsten Krankheitsmanifestation aus schrittweise physisch, emotional und mental Impulse zu setzen, damit sich das gesamte Energiesystem auf eine immer leichtere Ebenen bewegt, bis die Krankheit es über die Haut verlässt.
Diese Erkenntnisse führten mich zu Beginn meiner therapeutischen Laufbahn zu den Quellen der Chinesischen Medizin mit ihrer Entsprechungslehre, der deshalb in jedem Band ein Platz eingeräumt wird. Im Laufe von 4500 Jahre entwickelte sich diese geniale Entsprechungslehre durch die immer feiner differenzierte Sicht, dass ein Organsystem/Meridian und ein emotional-mentales Thema eine unlösbare Einheit bilden. Alles Lebendige geschieht rhythmisch und in Kreisläufen. Dabei wird es von polaren Kräften (Yin – Yang) gesteuert. Diese Erkenntnisse gewann man ohne Mikroskop, Ultraschall, Gehirntomografie und Sezieren von Leichen. Allein durch die Meisterschaft der Beobachtung der hermetischen Aussage „Wie innen so außen, wie oben so unten“ und der Vernetzung von Erkenntnissen schufen die Chinesen diese Naturlehre, die bis heute ihre Aktualität bewahrt hat. Sie bildet die Basis meiner homöopathischen Denk- und Arbeitsweise, da in ihr die Zuordnung Organ – Konflikt – Lösung/Heilung sozusagen „auf einen Blick“ vorliegt. Das zirkuläre Bewusstsein der Entsprechungslehre hilft mir, nicht in das lineare Denken „Symptom – Mittel – Symptom – Mittel“ abzugleiten, sondern die verschiedenen Seinsebenen des Menschen und den geistigen Aspekt der Körperorgane wahrzunehmen und zu behandeln.
Abgesehen von der chinesischen Zuordnung von Organ – Konflikt – Lösung integriere ich in meine Arbeit selbstverständlich auch die neuen Erkenntnisse der Neurophysiologie und Gehirnforschung, durch die vor allem die Beziehung von Organ und Konflikt intensiv untersucht wurden und immer noch werden.
Aufbau und Inhalt der einzelnen Schriften sind so angelegt, dass sowohl Therapeuten als auch Laien davon profitieren. In jedem Band werden folgende Themen besprochen:
• Das Organsystem aus physiologischer und spiritueller Sicht
• Die mit einem Organsystem verbundenen Krankheiten
• Die emotional-mentale Thematik eines Organsystems
• Organbezogene Konflikte und ihre Lösung
• Miasmatische, organotrope und konstitutionelle Homöopathie
• Ernährungsratschläge
• Naturheilkundliche Therapien
Die Gewichtung der einzelnen Themen kann ganz verschieden sein, aber sie bilden immer einen beweglichen, dogmafreien, flexiblen geistigen „Organismus“, der, so hoffe ich, Kolleginnen und Kollegen weiterhin zu eigenen Ideen und Taten inspiriert. Denn das ist der tiefere Sinn meiner Lehrtätigkeit. So geht es also nicht um eine der üblichen Darstellungen der Physiologie des Organismus, denn die kann jeder in Fachbüchern nachlesen. Mein Bemühen liegt darin, die Organsysteme als lebendige Wesen mit Charakterzügen, Konflikt- und Lösungspotenzialen aus der Verdinglichung zu lösen und sie in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Dabei erlaube ich mir alle Freiheit kreativer Betrachtungsweisen und Assoziationen, weil es mir das Staunen über das Wunderwerk der Natur bewahrt und den spirituellen Zugang zum Körper verschafft.
Der menschliche Körper ist von allen existierenden, sich durch Verhaltensweisen ausdrückenden Körpern der am weitesten entwickelte Organismus. Er ist in der Lage, sich selbst auszudrücken und eine Wahrheit zu erkennen, die weit über dem Bereich der bloßen Sinneswahrnehmung liegt. Durch Erinnerung, Vorstellungskraft und Intuition kann der menschliche Organismus die der Natur innewohnenden Gesetze begreifen und verstehen und damit diejenigen Kräfte, die im allgemeinen als geheimnisvoll gelten, zu seinem Nutzen, seinem Wachstum und zu seiner spirituellen Weiterentwicklung arbeiten lassen… Der menschliche Körper ist, präzise ausgedrückt, das vollkommenste Instrument für die Selbstverwirklichung des Bewusstseins.
Harish Johari,
Das große Chakra-Buch
Vom Atemsystem (Band 4) zum Nierenfunktionskreis (Band 5) zu wechseln, liegt nahe, wenn wir uns kurz vergegenwärtigen, in welchem ganzheitlichen Zusammenhang beide stehen: Das Neugeborene tut den ersten Atemzug und betritt damit die Bühne des Lebens und damit der Selbst-Verwirklichung. Atem ist Leben, Atem ist Bewusst-Sein. Sobald wir in Raum und Zeit inkarniert sind, leben wir in einer „Feldstärke“ aus Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. In einem zyklischen Bewusstsein hat der Gedanke, besser noch: die Erfahrung Platz, dass selbst ein Neugeborenes eine Vergangenheit hat, eine pränatale. In der chinesischen Medizin verbindet man die „pränatale schöpferische Kraft“ mit der Nierenenergie. Welche Fähigkeiten bringt ein Mensch mit, welche Gaben, Talente, Qualitäten, kurzum: welche Potenziale, um sein Leben in dieser Inkarnation zu meistern? Sie liegen gleich rohen Diamanten tief im Unterbewusstsein. Die Selbstverwirklichung basiert auf diesen Potenzialen. Die Frage ist nur, WIE diese Potenziale genutzt und umgesetzt, eben ver-wirk-licht werden. Die Nierenenergie steht für das WAS, für den Fundus an Möglichkeiten. Aus diesem Verständnis heraus entstand Goethes Aussage in seinem „Faust“:
Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.