Peters Reisebericht Nr. 3 - Peter Alles - E-Book

Peters Reisebericht Nr. 3 E-Book

Peter Alles

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Beschreibung

Der Autor besucht auf einer zweiwöchigen Rundreise durch den Naturpark Cap de Creus im Nordosten von Katalonien, ausgehend von Roses, verschiedene Städtchen an der Küste der Costa Brava und im Dali-Dreieck Figueres - Port Lligat - Puból. Er berichtet dabei nicht nur von seinen Besichtigungen und Begegnungen mit der katalanischen Literatur und Kunst, sondern schildert auch witzige persönliche Erlebnisse und reichert seinen Reisebericht mit viel Hintergrundwissen und Farbfotos der großartigen Landschaft an.

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FÜR BARBARA UND MONTI

Peter Alles

Pheters Reisebericht Nr. 3

Katalonien – Cap de Creus und Dalí-Dreieck

© 2013 Peter Alles

Autor: Peter Alles

Umschlaggestaltung, Illustration: Peter Alles

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

978-3-7323-4209-9 (Paperback)

978-3-7323-4210-5 (Hardcover)

978-3-7323-4211-2 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Januar 2013

3. Mai 2013 – Les Eagles

4. Mai 3013 – Nadelbett und Meerschweinchengezwitscher

5. Mai 2013 – Pell vermell und Pferdefinger

6. Mai 2013 – No estic catòlic

7. Mai 2013 – Santa Helena i compañeros

8. Mai 2013 – Beinahe Dalí besucht

9. Mai 2013 (Christi Himmelfahrt) – Fast doch noch beim Großmeister gewesen

10. Mai 2013 – Im Reich der Vögel

11. Mai 2013 – Vulkane und Hornhautfresser

12. Mai 2013 – Hubsches Fraulein

13. Mai 3013 – Unruhetag

14. Mai 2013 – Verkork(s)t

15. Mai 2013 – Irrungen und Wirrungen

16. Mai 2013 – Wasser von oben und unten

17. Mai 2013 – Girona sehen und sterben

18. Mai 2013 – Donnerwetter, was für eine Brücke

19. Mai 2013 – Worms en France

Quellen

Januar 2013

Anfang des Jahres war es Zeit, die diesjährige Urlaubsplanung ernsthaft anzugehen. Für den gemeinsamen Urlaub hatten wir uns auf Spanien geeinigt, es sollte warm, aber noch nicht zu heiß und die Anreise nicht zulange sein, immerhin muss man bis zur spanischen Grenze schon mal schlappe 1.300 km überwinden. Ich dachte mir, am Nordrand der Costa Brava, möglichst am Meer, aber noch in Nähe der Berge, also deutlich nördlich von Barcelona, könnte eine interessante Region sein. So fiel die Wahl aufs sogenannte Dalí-Dreieck.

Nach einiger Suche im Internet stieß ich auf ein Angebot von Casamundo, die uns früher schon mal eine akzeptable Ferienwohnung zu einem vernünftigen Preis vermittelt hatten. Es ging um eine Ferienwohnung in Roses, die man auch mit Hund beziehen durfte. Die sprachlich überarbeitungswürdige Beschreibung machte Mut:

Dieses gemütliche Appartement mit Aussicht auf die Berge und den Fluss liegt in Roses in Catalan an der Costa Brava in der Provinz Gerona, Katalonien. Roses liegt an der Nordküste vom Gulf of Roses, südlich vom Cape Creus. Die Unterkunft liegt in einem Wohnviertel in der Nähe von Geschäften und Restaurants. Den Sandstrand finden Sie auf 100 m Entfernung …

Dieses schön eingerichtete Appartement mit 1 Schlafzimmer hat eine Wohnfläche von 60 m2 und eignet sich für 4 Personen. Im Schlafzimmer stehen zwei Einzelbetten. Das gemütliche Wohn-/Esszimmer ist mit Bettcouch für 2 Personen, Wohnzimmertisch, TV, und Esstisch mit 4 Stühlen eingerichtet. Die separate Küche ist mit keramischen Kochplatten, Kühlschrank, Mikrowelle, Ofen, Waschmaschine, Service, Besteck, Töpfen, Kaffeemaschine und Toaster ausgestattet. Im Badezimmer steht eine Badewanne. Die Unterkunft verfügt über eine Terrasse mit Gartenmöbeln, Aufzug, Bügeleisen, Zentralheizung, Klimaanlage, überdeckten Parkplatz im gleichen Gebäude und Internetverbindung (gegen Mehrpreis). Haustiere sind willkommen (gegen Mehrpreis).

Mithilfe von Google Maps überzeugte ich mich von der einigermaßen günstigen Lage (Strand- und Zentrumsnähe), außerdem gab es eine Kundenbewertung mit 7,7 von 10 möglichen Punkten. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis schien mir die Wohnung vernünftig, also buchte ich für den Zeitraum 4. bis 14. Mai. Dass sich von den 20 Bildern bei Casamundo nur 4 auf die Wohnung selbst bezogen und der Rest die Umgebung betraf, hat mich nicht irritiert.

Abb. 1: Unser Urlaubsziel

Roses liegt etwas nördlich des 42. Breitengrades am Südrand des Naturparks Cap de Creus, der 1998 gegründet wurde. Er ist der östliche Ausläufer der Pyrenäen, der größte Naturpark Kataloniens und der einzige, der eine Landes- und eine Meeresfläche umfasst. „DonTravel“ schwärmt:

Der Naturpark Cap de Creus ist sicherlich einer der spektakulärsten Naturschauplätze an der nördlichen Costa Brava. Der Park Cap de Creus umfasst insgesamt über 10.000 ha Land- und über 3.000 ha Wasserfläche und liegt auf einer Halbinsel, die über 10 km weit in das Meer hineinreicht und sich am höchsten Punkt 672 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Dieser singuläre Küstenstreifen bietet dem Besucher beeindruckende Steilküsten, kleine vorgelagerte Inselchen und schöne versteckte, naturbelassene Buchten. Einerseits brachte die Natur am Cap de Creus durch die Erosion der starken Tramuntana-Winde z.T. bizarre Felsformationen hervor, andererseits wirkte auch der Mensch in der Vergangenheit an der Landschaftsgestaltung des Cap de Creus mit: Die auffälligen terrassenförmigen Hänge sind auf den ehemals hier betriebenen Weinbau zurückzuführen.

Ein Paradies für Menschen, die ungern den Strand teilen.

Wer ein wenig körperliche Ertüchtigung sucht, sollte es nicht versäumen, eine der vielen ausgewiesenen Wanderrouten durch den Cap de Creus zu beschreiten und die frische Meeresbrise, die absolute Ruhe und atemberaubende Ausblicke über die Steilküste und eine intakte Natur zu genießen.

Das hörte sich doch gut an! Damit war die Vorfreude auf den Urlaub groß und die Vorbereitung im Wesentlichen abgeschlossen.

Nun zur Durchführung.

3. Mai 2013 – Les Eagles

Die Reise ging freitags los. Die Route führte uns an Mainz, Kaiserslautern und Saarbrücken vorbei, dann auf der französischen A4 bis Metz, der A31 bis Beaune, der A6 bis Lyon und weiter über die A7.

Bis Nancy überquerten wir mehrmals die Mosel, die in den Vogesen entspringt und 544 km lang ist, wovon nur ca. 240 km durch Deutschland fließen. Ich wusste gar nicht, dass die sich solange in Frankreich aufhält. Danach fuhren wir über eine „La femme sans tête“ genannte Brücke bei Dijon (der Name erinnert an Jeanne Perreguey, die 1616 an dieser Stelle wegen Kindesmord und „Unsittlichkeit“ enthauptet worden war) und dann u.a. vorbei an

Chalons-sur-Saône, 300 v. Chr. gegründet, Geburtsort der Fotographie,

Taizé, bekannt geworden durch den internationalen ökumenischen Männerorden, der von dem vielfach ausgezeichneten Roger Schulz (Friedenspreis des deutschen Buchhandels, Internationaler Karlspreis von Aachen) 1949 gegründet worden war,

Cluny, dem 910 gegründeten, riesigen Benediktinerkloster, das nach der Französischen Revolution von Napoleon Bonaparte als Steinbruch genutzt wurde,

der mit Neustadt an der Weinstraße verschwisterten Stadt Macon an der Saône,

der drittgrößten Stadt Frankreichs Lyon an der Rhône, nördlich davon liegt das Weinbaugebiet Beaujolais, südlich Côtes du Rhône,

bis zu unserem Übernachtungsziel Valence in unmittelbarer Nähe zur A7 (bis dahin hatten wir ca. 39 € für Maut aus dem Autofenster hinausgehauen).

Zwischen Nancy und Lyon regnete es stark und die Temperaturen fielen auf 10° C. Am Abend stiegen sie wieder auf 17° C an.

Da wir von der Gesamtstrecke von ca. 1.400 km schon die ersten 850 km heruntergeschrubbt hatten, schien uns Valence ein günstiger Zwischenstopp zu sein.

Valence ist die Hauptstadt des französischen Départements Drôme. Die Gemeinde liegt am linken Ufer der Rhône und ist ein Industriezentrum und Umschlagplatz für Agrarprodukte. Die Stadt gilt als nördliches Tor zur Provence und hat 63.000 Einwohner. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt unter anderen die romanische Kathedrale Saint-Apollinaire, mit deren Bau im 11. Jahrhundert begonnen wurde.

Abb. 2: Saint-Apollinaire

Abb. 3: Hotel California in Valence

Die Nachfrage beim ersten Hotel war negativ (sie hatten zwar freie Zimmer, wollten aber Monti nicht aufnehmen), so drehten wir eine Autorunde durch Valence, um nach 10 Minuten zufällig an der gleichen Straßenecke gegenüber ein weiteres Hotel zu finden, in dem wir nachfragten. Hier war das Ergebnis komplett positiv und somit der Abend im Hotel California gerettet.

Dies feierten wir in der gegenüberliegenden Kaschemme mit „un vin blanc pour Madame, un vin rouge pour moi“. Der Profi-Önologe hätte vermutlich festgestellt, dass der Weißwein als frühlingsfrischer Süffler mit feiner Aromatik und Noten von hellem Kernobst behaftet war, eine verhaltene Säure aufwies und ein ausgewogenes Finale bereitete, während der Rotwein mit seiner explosiven Lebendigkeit am Gaumen mit dichter Textur und weichen Tanninen in Erscheinung trat und einen zart herben Nachklang beim fruchtigen Abgang im intensiven Finish spüren ließ. Oder so ähnlich.

Das Zimmer im Hotel California hatte eine kleine Überraschung für uns parat, nämlich als Zudecke eine dünne, kratzige, angeschmuddelte Presswolldecke, eingeschlagen in ein Betttuch, das aber nicht daran befestigt war. Jede nächtliche Rollbewegung im französischen Bett führte zur sofortigen Trennung der beiden Lappen, so dass die Schlaferholung für uns beide aufgrund der wieder stark fallenden Temperaturen (wir schlafen immer bei offenem Fenster, da wir den Erstickungstod fürchten) extrem begrenzt war. Mit anderen Worten, es war arschkalt und wir froren gehörig. Und wenn man dann noch eine Dickholzsägerin an der Seite hat, wird die Entspannung nicht besser, zumal das beste Oropax nur begrenzt hilft. Zwei Flaschen Côtes du Rhône hätten mir sicher mehr geholfen, aber meine Vorbereitung auf die Nacht war leider nicht von Weitsicht geprägt gewesen.

Aber ich will nicht klagen, ich hatte zwei ausgedehnte Tiefschlafphasen von 22:30 bis 24:00 und von 6:15 bis 6:45. Den Rest der Nacht beschäftigte ich mich mit Nasebohren, Frusten, Schäfchenzählen, Oropaxkneten und Lappenzusammenführen. In der zweiten Tiefschlafphase unternahm ich verschiedentliche, vergebliche Versuche des Kaffeekochens, bis ich entnervt wieder aufwachte.

Am nächsten Morgen gab es eine weitere Überraschung: die Chefin berichtete uns, dass das Hotel California 1966 als erstes in Valence eröffnet worden war, bevor die Autobahn von Lyon nach Marseille existierte, dort 1969 „Les Eagles“ abgestiegen seien und anschließend vor lauter Begeisterung und Dankbarkeit den Welthit „Hotel California“ geschrieben hätten.

Der Text des Songs handelt davon, dass ein müder Reisender bei einem abgelegenen Hotel stoppt (das Valencer Hotel California liegt mitten in der Stadt), um dort zu übernachten. Nach kurzer Zeit merkt er, dass die Hotelbewohner eine eingeschworene Gemeinschaft bilden. Obwohl sie gastfreundlich erscheinen, sind sie Gefangene ihrer Süchte, denen sie bedingungslos nachgehen. Wer das Hotel California einmal betreten hat, kann zwar wieder gehen, es jedoch nie wirklich hinter sich lassen. Eine andere Interpretation sieht das Hotel California als Metapher für die Drogensucht. Genau wie bei dieser scheint das Hotel jeden Wunsch zu erfüllen, doch man kann es nicht mehr verlassen, genauso wie man von Drogen abhängig wird.

Unsere Begeisterung, rein zufällig an einem kulturhistorisch so bedeutsamen Ort abgestiegen zu sein, war zunächst groß, denn das war eine großartige Story. Die Chefin untermauerte sie mit Namen weiterer Stars, die hier in diesem plattenbauartigen Kasten schon abgestiegen sein sollen. Und wir waren vielleicht sogar im Zimmer eines der Barden oder zumindest eines Groupies abgestiegen, sensationell!

Aber der Verdacht, verarscht worden zu sein, stellte sich bald ein, zumal es keinerlei Belege vor Ort gab wie z.B. entsprechende Fotos an den Wänden oder ein Gästebuch. Jedes normale Hotel hätte das marketingmäßig bis zum Erbrechen ausgeschlachtet. Auch auf der Homepage des Dreisternehotels (immerhin gibt es eine solche) konnte ich keinerlei derartige Spuren entdecken.

Wieder zuhause konnte keine Recherche den Wahrheitsgehalt der Geschichte belegen, im Gegenteil, The Eagles haben immer verneint, dass es ein echtes Hotel California für sie gegeben habe. Die Geschichte hat sich die Chefin entweder über Nacht für die blöden Deutschen ausgedacht oder sie war der lebendige Beweis für die größenwahnauslösenden Folgeerscheinungen hemmungslosen Drogenkonsums.

4. Mai 3013 – Nadelbett und Meerschweinchengezwitscher

Bevor wir unsere Reise fortsetzten, gingen wir erst einmal einkaufen, da wir einiges Lebenswichtiges zuhause vergessen hatten. Ich hatte die gepackte Schuhtüte (Wander-, Jogging- und Hausschuhe) vergessen, zum Glück war ich nicht barfuß ins Auto gestiegen. Barbara hatte ihre Unterhosen (natürlich außer derjenigen, die sie am Leib trug) vergessen. Also kauften wir Hausschuhe und Unterhosen. Auf die anderen Schuhe würde ich verzichten können.

Danach setzten wir unsere Fahrt nach Süden fort. Auf der sehr verkehrsreichen A7 ging es vorbei an

Montélimar, der Hauptstadt des Nougat, und

Orange im Department Vaucluse, das für eine Reihe römischer Bauwerke bekannt ist und in dessen Nähe das Weinbaugebiet Châteauneuf-du-Pape liegt,

dann weiter auf der A9 vorbei an

der mit Wetzlar verschwisterten Stadt der Päpste, Avignon, in der u.a. Mireille Mathieu geboren und Camille Claudel gestorben sind,

an der alten Römerstadt Nîmes, in dessen Nähe der Aquädukt Pont du Gard liegt und von deren Namen sich der Jeans-Stoff Denim ableitet,

dem mit Fulda verschwisterten Arles, das 395 zur Hauptstadt Galliens und 879 zur Hauptstadt des Königreichs Burgund wurde und aufgrund der zahlreichen antiken und romanischen Überreste alter Pracht als eine der sehenswertesten Städte der Provence gilt,

dem kleinen Ort Saint-Gilles, den ich hier nur deshalb erwähne, weil ich im Rahmen unserer gymnasialen Abschlussfahrt 1973, die uns nach Arles führte, ein Referat über die Abteikirche St. Aegidius (ein Teil der Klosteranlage der Benediktiner) halten musste, woran ich keine gute Erinnerung habe,

der Industrie- und Studentenstadt Montpellier, die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussillon und Präfektursitz des Départments Hérault ist, die mit Heidelberg verschwistert ist und in der Juliette Gréco geboren wurde,

der als Klein-Venedig des Languedoc bezeichneten Stadt Sète, die Kreuzworträtselfreunden bekannt sein dürfte („Französische Hafenstadt am Mittelmeer mit vier Buchstaben?“) und in der der Dichter und Musiker Georges Brassens auf die Welt kam,

der 2.700 Jahre alten Stadt Béziers, die bis ins zweite Jahrhundert vor Christus eine der wichtigsten keltischen Städte im Mittelmeerraum war,

der Stadt Narbonne, die 118 v. Chr. die erste römische Kolonie außerhalb Italiens, 719 nach der Eroberung durch die Mauren islamisch und im Mittelalter als Heimat der Katharer bekannt wurde,

der Hauptstadt des Départements Pyrénées-Orientales Perpignan, deren Umgebung als Roussillon oder Catalunya del Nord bezeichnet wird (hier wird an allen Schulen Katalanisch unterrichtet) – in der 20 km entfernten Höhle von Arago wurden seit 1964 viele Fossilien gefunden, deren Alter auf ca. 450.000 Jahre datiert wurde und die dem späten Homo erectus (= Homo heidelbergensis) zugeschrieben werden –, in der der SPD-Politiker, Staatsrechtler und Grundgesetzvater Carlo Schmid geboren wurde,

bis zum französischen Grenzdorf Le Perthus.

Ab hier ging es weiter auf der spanischen AP7 bis Figueres, wo wir die Autobahn hin zum Urlaubsziel verließen. Bis dahin hatten wir den französischen und spanischen Mautgesellschaften weitere 37 € geschenkt (Merr habbes ja, merr gebbes gern!).

In Roses suchten wir zunächst die Immobiliengesellschaft auf, die unsere Ferienwohnung vermietete, um die restlichen Kosten zu bezahlen und den Schlüssel abzuholen. Das Büro lag auf der strandnahen Hauptstraße Avinguda Rhode, wo natürlich kein Parkplatz zu finden war. Also stellte ich das Auto in der Nähe an einer gelb markierten Stelle (gelb auf der Straße bedeutet Halteverbot) – eine Garageneinfahrt – ab, da ich ja nur kurz den Schlüssel holen wollte.