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Seit vielen Monaten liegt Julian Peters schon auf dem Château und liegt im Koma. Die Anstrengung, die Erde davor zu retten, zur Hölle zu werden, war selbst für seine außergewöhnliche Magie zuviel.
Doch bei Julian, dem Enkel Asmodis', muss man mit vielem rechnen. Selbst wenn er scheinbar wie tot im Bett liegt...
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Seitenzahl: 126
Cover
Impressum
Älter als die Zeit
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Tomasz Maronski / Rainer Kalwitz
Datenkonvertierung E-Book: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-8387-5459-8
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Älter als die Zeit
von Adrian Doyle
Immer wenn Nicole Duval das Zimmer betrat, in dem Julian Peters schlief, hatte sie das Gefühl, die sonst überall im Schloss fühlbare Normalität zu verlassen.
Sie trat ein in ein Reich, das mit Worten nicht zu beschreiben war. Jedem Gegenstand, ja, jedem Luftmolekül hier haftete etwas an, das ihr Beklemmung verursachte und sich wie ein schattenhaftes Gewicht auf ihre Seele legte …
Das Bett, in dem Julian lag, war eine Antiquität, genau wie der Schrank und die Kommode neben dem Fenster. Spätes Barock. Umso größer der Kontrast, den der jugendliche Träumer darin bot: Die Blässe seiner Haut unterstrich das Ätherische, das Besitz von seinem Körper ergriffen hatte. Er war mager geworden, verdammt mager.
Und in dem Gespinst aus Kabeln und Schläuchen, die ihn am Leben erhielten, ließ das Erscheinungsbild des Mannes, der die Erde kraft seiner Gabe in einer komplizierten Balance hielt, keinen Zweifel daran, dass er den Aufwand, den er mit seiner Magie betrieb, nicht ewig würde aufrechterhalten können. Der Moment, in dem seine Aufgabe ihn zerbrechen würde, war absehbar.
Und dann?
Nicole schauderte. Denn sie konnte und wollte sich nicht vorstellen, was dann über die Menschheit kommen würde…
***
Zur gleichen ZeitWostok-Station, Ost-Antarktis, nahe dem Pol der Unerreichbarkeit
Dimitri Alfjorow lauschte dem Eissturm, der über die Landschaft jenseits der schützenden Stationswände fegte und sie in einen verstörenden Mahlstrom verwandelte, dem zu trotzen der menschliche Verstand Mühe hatte. Hufeisenförmig um den Russen angeordnet war eine Batterie von Monitoren, über die er bei besserem Wetter die Umgebung der Station nach jeder Himmelsrichtung hin im Auge behalten konnte. Diese Sicht war momentan extrem eingeschränkt. Das Gewirbel, das die Bildschirme zeigten, erinnerte an die Tage, als das Fernsehen noch in den Kinderschuhen steckte und nicht rund um die Uhr auf Teufel-komm-raus gesendet wurde, nur um jeden erdenklichen Programmplatz zu belegen. Damals hatte man schlicht und ergreifend schwarz-weißen Griesel gesehen, der an das erinnerte, was sich aktuell auch hinter dem Panoramafenster abspielte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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