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In der paranormalen Welt: Als ein menschlicher Ranchvorarbeiter hört, wie ein Gargoyle ihn als seinen Schicksalsgefährten bezeichnet, ist er sich nicht sicher, ob er sein Vertrauen selbst einem Paranormalen schenken kann. Als amerikanischer Ureinwohner hat Stanley Redfeather schon immer geglaubt, dass es auf der Welt mehr gibt als der Durchschnittsmensch sieht. Zu erfahren, dass Gargoyles und andere Paranormale existieren, ist keine wirkliche Überraschung. Seine Arbeit als Vorarbeiter auf der riesigen Rinderfarm seines Chefs geht wie gewohnt weiter. Ab und zu kommt es zu ein bisschen Wirbel, da einige Gargoyles, Vampire und Gestaltwandler in der Nähe sind, vor allem, wenn einer von ihnen seinen Schicksalsgefährten findet, aber im Großen und Ganzen befinden sie sich in ruhigem Fahrwasser. Das ändert sich, als drei Gargoyles zu einem Meeting eintreffen und einer von ihnen, Kultrak, nach einem kurzen Blick behauptet, dass Stanley sein Schicksalsgefährte ist. Stanley weiß, was das bedeutet. Er soll die andere Hälfte der Seele des Gargoyles sein, sich mit ihm verbinden und ein jahrhundertelanges Leben mit ihm aufbauen. Obwohl Stanley nichts dagegen hätte, jemanden zu haben, mit dem er sein einsames Leben verbringen kann, muss er den Gargoyle mehr als einen Tag kennen, bevor er dem Mann vertrauen kann, dass sie perfekt zueinander passen. Als Stanley verletzt wird, muss sich zeigen, ob Kultraks Beschützerinstinkt angesichts der drohenden Gefahr Stanley abschreckt oder anzieht. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 33.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Romantik mit dem Vorarbeiter
In der paranormalen Welt: Als ein menschlicher Ranchvorarbeiter hört, wie ein Gargoyle ihn als seinen Schicksalsgefährten bezeichnet, ist er sich nicht sicher, ob er sein Vertrauen selbst einem Paranormalen schenken kann.
Als amerikanischer Ureinwohner hat Stanley Redfeather schon immer geglaubt, dass es auf der Welt mehr gibt als der Durchschnittsmensch sieht. Zu erfahren, dass Gargoyles und andere Paranormale existieren, ist keine wirkliche Überraschung. Seine Arbeit als Vorarbeiter auf der riesigen Rinderfarm seines Chefs geht wie gewohnt weiter. Ab und zu kommt es zu ein bisschen Wirbel, da einige Gargoyles, Vampire und Gestaltwandler in der Nähe sind, vor allem, wenn einer von ihnen seinen Schicksalsgefährten findet, aber im Großen und Ganzen befinden sie sich in ruhigem Fahrwasser.
Das ändert sich, als drei Gargoyles zu einem Meeting eintreffen und einer von ihnen, Kultrak, nach einem kurzen Blick behauptet, dass Stanley sein Schicksalsgefährte ist. Stanley weiß, was das bedeutet. Er soll die andere Hälfte der Seele des Gargoyles sein, sich mit ihm verbinden und ein jahrhundertelanges Leben mit ihm aufbauen. Obwohl Stanley nichts dagegen hätte, jemanden zu haben, mit dem er sein einsames Leben verbringen kann, muss er den Gargoyle mehr als einen Tag kennen, bevor er dem Mann vertrauen kann, dass sie perfekt zueinander passen.
Als Stanley verletzt wird, muss sich zeigen, ob Kultraks Beschützerinstinkt angesichts der drohenden Gefahr Stanley abschreckt oder anzieht.
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.
Paranormal verliebt ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.
Länge: rund 33.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Romantik mit dem Vorarbeiter
Paranormal verliebt 40
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Romancing the Foreman“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2023
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Wenn du nicht vorankommst, fällst du zurück.
~Sam Waterston
Stanley Redfeather betrat das Ranchgebäude, in dem sich der Speisesaal befand, mehr als bereit für sein Abendessen. Nachdem er einen ganzen Tag lang mit Rindern gekämpft hatte, um ihnen Brandzeichen zu verpassen, war er schmutzig, müde und hungrig. Dabei waren sie erst zur Hälfte fertig.
Also kann ich mich noch auf mindestens einen weiteren Tag freuen.
Dennoch würde Stanley seinen Job gegen nichts eintauschen. Er arbeitete seit einem Jahrzehnt für seinen Boss, Nicholas Lindson, als Vorarbeiter auf dessen Ranch. Stanley hatte die Nachfolge seines Vaters Richard Redfeather angetreten, als er zweiunddreißig war. Mit seinen 42 Jahren war er nun kein junger Hüpfer mehr, aber er liebte die Natur, Tiere und körperliche Arbeit.
Das hält mich jung.
„Hey, Boss“, begrüßte Virgil ihn mit einem breiten Grinsen. Der braunhaarige Wrangler musterte ihn von oben bis unten und lachte dabei leise. „Du siehst ein bisschen steif aus. Soll ich Maggie nach einer Salbe zur Muskelentspannung fragen?“
„Lach du nur, Virgil“, grummelte Stanley mit gespieltem Stirnrunzeln. „Wenn du kein Gestaltwandler wärst, würdest du dich genauso erledigt fühlen wie ich.“
Als amerikanischer Ureinwohner hatte Stanley schon immer geglaubt, dass es da draußen mehr gab, als viele Menschen dachten. Als Nicholas seinen Partner Bodb mit nach Hause brachte und enthüllte, dass es Gargoyles gab, war Stanley nicht allzu schockiert gewesen. Die Tatsache, dass Virgil, jemand, mit dem er mehrere Jahre lang zusammengearbeitet hatte, ein Pumawandler war, war da schon eine größere Überraschung gewesen. Stanley hatte sich gefragt, wie er das übersehen konnte.
Natürlich hatte Stanley dann erkannt, dass dies die Natur der Paranormalen war. Sie versteckten sich vor den Augen der Öffentlichkeit und verbargen sorgfältig ihre Andersartigkeit. Anonymität war ihr größter Schutz gegen Diskriminierung.
So traurig die Tatsache auch war, jede existierende Minderheit wurde irgendwann einmal verfolgt. Manche wurden immer noch verfolgt. Die betroffenen Minderheiten veränderten sich im Laufe der Jahre, das Wesen der Menschen schien sich jedoch nicht zu verändern.
„Ich hätte vielleicht keine schmerzenden Muskeln, aber dieses verdammte Kalb hat mich ganz schön erwischt, und ich spüre es immer noch.“ Virgils Worte rissen Stanley aus seinen wandernden Gedanken. Der Gestaltwandler rieb sich den Oberschenkel und schüttelte mit reumütigem Gesichtsausdruck den Kopf. „Ich war nicht schnell genug und habe bereits blaue Flecken.“
Stanley erinnerte sich an das junge Bullenkalb, dem es gelungen war, Virgil zu treten. Er verzog mitfühlend das Gesicht.
„Aber ich wette, Shaw hat liebend gerne etwas Creme darauf gerieben“, neckte Stanley, zog seine Mokassins aus und ließ sie im Umkleideraum zurück.
Virgil hatte vor kurzem seinen Schicksalsgefährten in einem kleinen Wombatwandler gefunden. Ihrem Glauben zufolge war das Paar auf seelischer Ebene verbunden. Sie würden niemals fremdgehen und waren einander vollkommen ergeben.
Zumindest vor sich selbst konnte Stanley zugeben, dass diese Vorstellung süß war. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, sich so schnell in eine Beziehung zu stürzen, wie Paranormale es taten, sobald sie diese besondere Person gefunden hatten. Nachdem er mehr als einmal in einer Beziehung enttäuscht wurde, vertraute Stanley nicht mehr so leicht.
Einmalige Treffen alle paar Monate sind für mich völlig in Ordnung.
„Ja. Shaw hat mir sehr geholfen“, stimmte Virgil mit einem Wackeln seiner Augenbrauen zu. Kopfschüttelnd fügte er hinzu: „Natürlich erst, nachdem er mir die Leviten gelesen hat, weil ich verletzt wurde.“
Stanley nickte, als sie beide in den riesigen Speisesaal des Haupthauses gingen. Er bemerkte, dass Virgil bereits geduscht hatte, während er selbst sich immer noch darauf freute, sich waschen zu können. Stanley wollte schnell etwas essen und danach zu seinem Häuschen zurückkehren, um ein Bad in seiner Whirlpool-Wanne zu nehmen.
Einer der Vorteile, Vorarbeiter zu sein.
Der Geruch von Eintopf ließ Stanleys Magen knurren und er eilte zur Anrichte. Dort wartete bereits ein riesiger Behälter mit dem Zeug. Er nahm sich einen Teller und eine Brotschale und tat sein Bestes, Virgil zu ignorieren, der Shaw mit einem innigen Kuss begrüßte.
Der Wombatwandler half Pauline, einer Fuchswandlerin, in der Küche. Er half auch Mitchel in seinem Gewächshaus, einer Neuerung auf der Ranch. Pauline und Mitchel waren mit Gargoyles namens Lebone und Sindrid verpaart und hatten sich ihnen vor ein paar Jahren, nachdem Bodb eingezogen war, angeschlossen. Wie sich herausstellte, war Bodb ein Gargoyle-Ältester – einer der herrschenden Vertreter ihrer Rasse – und aus Sicherheitsgründen patrouillierten immer mindestens zwei Gargoyles auf der Ranch.
Nachdem Stanley seine Brotschale mit dem herzhaft duftenden Rindereintopf gefüllt hatte, nahm er sich ein Bier aus dem Minikühlschrank unter der Anrichte und ging zum Tisch. Er stellte sein Essen und Getränk darauf ab, bevor er sich auf einem Stuhl niederließ. Stanley schaffte es kaum, seinen erfreuten Seufzer zurückzuhalten, als er nicht mehr stehen musste.
Der erste Bissen seines Essens löste bei Stanley ein zufriedenes Grunzen aus. Er war noch nie so dankbar gewesen wie über die Ankunft von Pauline und Lebone. Sie hatte sofort die Küche übernommen und zu ihrem eigenen Reich gemacht. Auch wenn die Haushälterin, die kurz vor Paulines Ankunft in den Ruhestand gegangen war, sie mit Essen versorgt hatte, war Pauline viel besser. Da sie selbst eine Fuchswandlerin war, musste ihr außerdem niemand sagen, dass sie besonders üppige Mahlzeiten für all die Paranormalen auf der Ranch zubereiten sollte.
In den letzten paar Jahren hatten sich sogar ein paar Vampire zu ihnen gesellt, was praktisch war, wenn ein Kunde auf Besuch etwas mitbekam, was er nicht sehen sollte. Ein Vampir hatte die Fähigkeit, in den Verstand eines Menschen einzudringen und dessen Erinnerungen zu verändern. Auf diese Weise verbargen die Wesen die Tatsache, dass sie das Blut eines Menschen tranken.
Stanley hatte die Hälfte seines Eintopfs aufgegessen, bevor er ein Stück von der Brotschale abriss. Nachdem er es in die Brühe getaucht hatte, steckte er es in seinen Mund. Er summte begeistert, während er kaute.
Stanley beobachtete, wie die Leute um ihn herum ihr eigenes Essen zu sich nahmen, und lauschte den erfreuten und zufriedenen Lauten der anderen Männer. Er lächelte über seinem Essen und kaute einen weiteren Bissen. Wenn jemand sprach, ging es meistens nur darum, dass er Salz oder Pfeffer gereicht haben wollte.
Männer und Essen.
Nachdem er sein Essen beendet hatte, überlegte Stanley, ob er sich noch einen Nachschlag nehmen sollte. Er nahm an, dass er es nicht wirklich brauchte, aber es schmeckte auf jeden Fall fantastisch. Er gab nach, stand auf und kehrte zur Anrichte zurück.
Außerdem habe ich noch über die Hälfte meiner Brotschale. Ich nehme mir nur noch ein bisschen.
Stanley warf einen Blick über die Schulter auf die über ein Dutzend Männer – viele davon in Gargoylegestalt – und rief: „Möchte jemand etwas, wenn ich schon auf den Beinen bin?“
„Kann ich bitte etwas Orangensaft bekommen?“, fragte Maggie und lächelte ihn an.
„Klar doch, die Dame“, antwortete Stanley.
„Ich hätte dir welchen holen können, Baby“, mischte sich Sandra ein und runzelte ihre blonden Brauen. Die Frau war ihrer Geliebten gegenüber sehr aufmerksam, vor allem, da Maggie hochschwanger war und ihr Baby sehr bald zur Welt bringen würde.
Maggie tätschelte Sandras Hand. „Ich weiß, meine Liebste.“ Die dunkelhaarige Frau rollte mit der Schulter und sagte: „Aber er war schon aufgestanden und hat es angeboten.“
Sandra wirkte nicht überzeugt, nickte aber trotzdem.
„Hier, bitte, Maggie.“ Stanley stellte die Saftflasche vor ihr auf den Tisch. Als er sich an Virgils neckenden Kommentar erinnerte, kam er zu dem Schluss, dass es eigentlich eine gute Idee war. „Hast du zufällig eine schmerzlindernde Salbe für die Muskeln?“
Maggie war eine Hexe und stellte für sie Wässerchen, Cremes und Tinkturen her. Die meisten von Menschen entwickelten und verwendeten Medikamente wirkten bei Paranormalen aufgrund ihres beschleunigten Stoffwechsels nicht. Das Zeug würde von ihrem Körper zu schnell verarbeitet, um wirksam zu sein.
In einem kleinen Teil des Gewächshauses baute Maggie eine Vielzahl von Heilpflanzen und Kräutern an. Sie verwendete sie zur Herstellung ihrer Extrakte. Maggie hatte sogar einen Trank für Ssimeas, einen verpaarten Gargoyle, zubereitet.
Ssimeas war mit einem Menschen namens Attain verpaart. In den meisten Fällen verzehrte ein Gargoyle Zimt, um unfruchtbar zu sein, da Gargoyles ihre männlichen Schicksalsgefährten schwängern konnten. Ssimeas war ein seltener Fall und gegen die Wirkung von Zimt immun, während Attain allergisch war, sodass er ihn auch nicht essen konnte. Stattdessen erfüllte daher Maggies Trank den Zweck.
„Natürlich“, antwortete Maggie und nahm den Orangensaft. „Ich stelle immer sicher, dass ich für alle Fälle ein paar Gläser bereit habe.“ Lachend fügte sie hinzu: „Das Leben auf einer Ranch ist harte Arbeit.“
„Das ist es allerdings“, stimmte Stanley zu. Grinsend sagte er ihr ehrlich: „Aber ich würde es gegen nichts eintauschen.“
„Es ist wunderbar hier“, stimmte Maggie zu. Sie wandte sich an Sandra und fragte: „Kannst du in mein Arbeitszimmer laufen und eins von den kleinen Salbengläsern mit grünem Etikett holen?“
„Natürlich.“ Sandra sprang auf, offensichtlich begierig darauf, ihre Geliebte zufriedenzustellen.
„Es kann warten, bis du mit dem Essen fertig bist“, sagte Stanley zu ihr und hob eine Hand, um sie zurückzuhalten.
Sandra ignorierte ihn. „Ist schon gut. Ich komme gleich wieder.“
Dann eilte Sandra aus dem Speisesaal.
Maggie zuckte lächelnd mit den Schultern und warf Stanley einen Blick zu, als wollte sie sagen Was soll ich tun? bevor sie sich wieder auf ihr Essen konzentrierte.
Kopfschüttelnd kehrte Stanley mit seiner zweiten Portion Essen zu seinem Platz zurück. Als Sandra zurückkam, schluckte er schnell seinen Bissen herunter, um sich bei ihr zu bedanken.
Sandra lächelte. „Gern geschehen.“
Stanley sah zu, wie Sandra zu ihrem Platz zurückkehrte. Nachdem sie Maggie einen Kuss auf die Lippen gegeben hatte, nahm sie ihren Löffel und begann wieder zu essen.
Als er seine zweite Portion aufgegessen hatte, lehnte sich Stanley entspannt in seinem Sitz zurück. Müdigkeit lastete auf ihm und er stieß einen weiteren Seufzer aus. Stanley wusste, dass er aufstehen und nach Hause gehen sollte, aber er brauchte nur noch einen Moment Pause.
Gerade als Stanley das Gefühl hatte, genug Energie zu haben, um aufzustehen, betraten Nicholas und Bodb den Raum. Ihm wurde klar, dass er müder sein musste, als er gedacht hatte, da er ihr Fehlen nicht bemerkt hatte. Normalerweise berichtete Stanley seinem Chef am Ende des Essens über den Tag.
„Hallo, Nicholas. Bodb“, begrüßte Stanley mit einem Neigen seines Kinns. Er bemerkte die Besorgnis auf dem Gesicht seines Chefs und fragte: „Alles in Ordnung?“
Stanley wusste, dass Nicholas gelegentlich Probleme mit Kunden oder Einzelhändlern in der Stadt hatte, weil er eine offen schwule Beziehung führte. Zum Glück hatte das im Laufe der Jahre weitgehend nachgelassen. Die Leute in ihrem County hatten sich daran gewöhnt.
Es half, dass Sheriff Archer Montgomery sich mit Bodbs jüngstem Bruder Lludd verpaart hatte. Als Archer sich als schwul outete, hatte der damalige Bürgermeister – Sheldon Loreman – einen Anfall gehabt. Vor allem, als Archer sich geweigert hatte, Sheldons bigotten Sohn Darcy zu beschäftigen. Sheldon hatte versucht, Archer rauswerfen zu lassen, hatte es aber am Ende nur geschafft, selbst gefeuert zu werden.
Das Amt des Bürgermeisters wurde derzeit von Archer selbst übernommen, aber er hatte kein Interesse an der Stelle. Der Älteste Bodb versuchte, die Position mit einem Paranormalen zu besetzen. Leider gab es in der Gegend nur wenige Paranormale außer denen auf der Ranch, und von denen war auch niemand daran interessiert, sich mit Politik zu befassen.
„Alles in Ordnung“, versicherte Nicholas, und sein Gesichtsausdruck klärte sich. „Ich fühle mich nur ein bisschen schlecht, weil ich wahrscheinlich den meisten Leuten den Abend ruinieren werde.“ Er verzog das Gesicht und zuckte mit den Schultern. „Zumindest für eine Weile.“
Stanley hob eine Augenbraue und fragte: „Was ist los?“
Nicholas zeigte auf seinen Gargoyleliebhaber.
Bodb stand am Kopfende des Tisches und Nicholas ging schnell zu ihm.
„Kann ich bitte die Aufmerksamkeit aller haben?“, fragte der Älteste Bodb und seine tiefe Stimme hallte durch den Raum, ohne dass er die Lautstärke erhöhen musste. Fast augenblicklich verstummten alle Gespräche. „Danke sehr.“ Bodb legte einen muskulösen, tiefvioletten Arm besitzergreifend um Nicholas‘ Schultern. „Der Älteste Gurrando kommt heute Abend zu Besuch“, verkündete Bodb. „Ich möchte, dass sich alle um halb elf auf der Terrasse hinter dem Haus versammeln, wenn sie ankommen.“
Stanley verzog das Gesicht, bevor er einmal nickte. Er hatte gehofft, bis dahin schon zu schlafen, und er wusste, dass die anderen, die ihm heute bei den Rindern geholfen hatten, wahrscheinlich derselben Meinung waren.
„Wir alle, Sir?“, fragte Keith. Der ältere Rancharbeiter sah verwirrt aus. „Warum, wenn ich fragen darf?“ Er warf Walsh einen Blick zu, bevor er Stanley ansah und dann seine Aufmerksamkeit wieder dem Gargoyle-Ältesten zuwandte. „Einige von uns sind Menschen.“ Dann rieb sich Keith das Knie und lächelte schief. „Und wir brauchen unsere Ruhephasen, um diese alten Knochen in Gang zu halten.“
Keith war erst Mitte fünfzig, aber die Arbeit auf der Ranch konnte für den Körper belastend sein.
Der Älteste Bodb schenkte Keith ein mitfühlendes Lächeln. „Es tut mir leid, Keith. Wir werden euch nicht lange aufhalten“, sagte. „Es ist nur eine Formalität. Der Älteste und die beiden Vollstrecker müssen jeden sehen und riechen, der hier lebt.“
„Auf diese Weise wird niemand fälschlicherweise als Bedrohung wahrgenommen“, erklärte Nicholas weiter. Er klopfte Keith auf die Schulter und grinste. „Vollstrecker können sehr entschlossen sein, wenn es darum geht, ihre Ältesten zu beschützen.“
Gladstone lachte an seinem Platz am Tisch. Er hatte seinen Arm um seinen Gefährten Dayvid gelegt. „Das können wir allerdings“, stimmte er freundlich zu. Der Mann war nicht nur Bodbs mittlerer Bruder, sondern auch sein Vollstrecker. „Mit unseren Ältesten kann man gar nicht vorsichtig genug sein.“ Der dunkelbraune Gargoyle legte den Kopf schief. „Ich dachte, dass er nicht vor nächster Woche ankommen würde. Warum die plötzliche Planänderung?“
Bevor Bodb antworten konnte, stand Stanley langsam auf. „Bitte, entschuldigt mich“, murmelte er und nahm sein Geschirr. „Wenn ich um halb elf wieder hier sein soll, würde ich mich jetzt wirklich gerne verabschieden.“
Stanley musste sich nicht nur waschen, er wollte auch noch einmal die Runde durch die Ställe machen. Als er vorhin die Arbeit beendet hatte, war alles ruhig gewesen, aber sie hatten eine Stute, die jeden Moment abfohlen konnte, und drei Kühe. Die meisten Geburten fanden im Frühjahr statt, aber es verlief nicht immer so.
Außerdem interessierte die Gargoyle-Politik Stanley überhaupt nicht – es sei denn, sie wirkte sich irgendwie auf seine Pflichten auf, und er glaubte nicht, dass der Besuch eines Ältesten das tun würde. Stanleys Job würde wie gewohnt weitergehen.
„Sicher, Stanley“, antwortete Nicholas mit einem Lächeln. „Wir sehen uns in ein paar Stunden.“
Stanley neigte zustimmend das Kinn, bevor er sein Geschirr in einen Behälter auf einem Rollwagen neben der Anrichte stellte. Dann verließ er das Esszimmer. Als Stanley in seine Mokassins schlüpfte, bemerkte er, dass Walsh und Keith ihm folgten.
„Bis später“, murmelte Stanley und winkte.
Sie antworteten ebenfalls mit einem Winken.
Während die beiden sich auf den Weg zur Schlafbaracke machten, ging Stanley zu seiner Hütte.
Nach einer langen, heißen Dusche nahm sich Stanley ein paar Minuten Zeit, um die Creme auf seine schmerzenden Oberarme und seinen Rücken zu reiben. Er seufzte, als die Heilkräuter, die Maggie hineingab, zu wirken begannen. Stanley gestattete sich ein paar Minuten, um in Cargo-Shorts auf der Schaukel seiner Veranda zu sitzen und den warmen Abend zu genießen.
Angesichts der Tatsache, dass die Gargoyles in Lendenschurzen herumliefen, fühlte sich Stanley rundum wohl und wusste, dass ihm niemand deswegen Ärger machen würde.
Um zehn nach zehn schlüpfte Stanley in ein sauberes Paar Mokassins und machte sich auf den Weg zum Fohlenstall.