Schuld & Ohnmacht - Anna Glück - E-Book

Schuld & Ohnmacht E-Book

Anna Glück

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Beschreibung

Ein junges Ehepaar lebt über seine Verhältnisse. Süchtig nach dem schönen Leben, wachsen ihre Schulden ständig an. Trotz mehrerer Versuche, sich davon zu befreien gelingt es dem Paar nicht sich aus dieser Schuldenspirale zu lösen. Da kommt Hilfe von unerwarteter Seite. Ein unmoralisches Angebot. Wie entscheiden? Welche Risken eingehen? Was kann man gewinnen, was verlieren? Natürlich geht es um Sex und Erotik und die kommt in dem Roman nicht zu kurz. Genießen Sie beim Lesen das erregende Gefühl unter Ihrer Haut.

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Inhaltsverzeichnis

Absolute Misere

Der Vorschlag

Das erste Mal

Der nächste Wunsch

Wie damit umgehen?

Der Morgen danach

Epilog

Schuld & Ohnmacht

Anna Glück

Copyright: 2023 by Anna Glück

Bildrechte: adamkontor auf Pixabay

Impressum

[email protected]

Absolute Misere

Jeder kennt sie, diese lausigen Tage, an denen man tunlichst im Bett bleiben sollte. Wenn sich schon nicht den Seelenfrieden bewahren kann, dann sollte man sich zumindest die gute Laune bewahren! So ein verhängnisvoller Tag war jener fatale Morgen vor ziemlich genau drei Jahren, als unsere verrückte Geschichte ihren Anfang nahm.

Wir hatten die Post von gestern noch nicht geöffnet. So erledigte ich dies am Morgen dieses unheilvollen Tages. „Was will die Bank jetzt schon wieder von uns.?", fragte mich meine Frau Sara Unheil ahnend und sichtlich nervös, als wir an diesem Morgen am gemeinsamen Frühstückstisch saßen und unser Frühstück verzehrten. Wortlos schob ich den Brief über den Tisch und Sara nahm das Schreiben mit spitzen Fingern vom Tisch hoch. Lässig auf meinem Stuhl sitzend, trank ich in erzwungener Ruhe meinen Kaffee und beobachtete Sara, die sichtlich betroffen die Zeilen überflog und immer stärker erbleichte.

„Was machen wir denn jetzt bloß?", stellte meine Frau die entscheidende Frage und sah mich etwas furchtsam forschend an. Ehrlich gesagt, wusste ich mir auch keinen Rat mehr. Wir standen mit über 65.000,- € in der Kreide und nächste Woche war die nächste Rate für das Haus fällig. Das wären dann noch einmal gute zwölfhundert Euro.

Ich muss ehrlich sein, das kann nicht ganz unerwartet für uns. Unsere finanzielle Situation war seit knapp einem Jahr besonders kritisch geworden, nachdem meine Frau leider ihren Arbeitsplatz verloren hatte. Ohne ihr Einkommen konnten wir uns das Leben, das wir führten, eigentlich nicht mehr leisten. Doch auch so hatten wir schon seit Jahren deutlich über unsere finanziellen Verhältnisse gelebt und nun schlugen die Wellen über uns zusammen. Das große Haus, teure Urlaubsreisen, ein neuer Wagen und nicht zuletzt meine Harley Davidson, verschlangen mehr als ich allein verdiente. Die in letzter Zeit so gestiegenen Energiekosten waren da nur noch eine ganz üble Draufgabe.

Neben all dem, hatten wir auch sonst eben nicht gerade sparsam gelebt. Auch die Kreditkartengesellschaft forderte einen knapp fünfstelligen Betrag von uns zurück. Die Karre saß bis über die Naben im Dreck und im Brief kündigte uns die Bank den Termin für die längst überfällige Zwangsversteigerung des Hauses an. Sara begann zu weinen, denn sie liebte das Haus sehr. Doch ich sah keine Möglichkeit mehr, das Anwesen zu halten, das uns in den vergangenen fünf Jahren sehr ans Herz gewachsen war.

Mein Name ist Tobias Leiser und ich war damals achtundzwanzig Jahre alt. An jenem trüben Tag waren Sara und ich seit etwas mehr als sechs Jahren verheiratet. Meine Frau ist gut fünf Jahre jünger als ich und war seit etwas mehr als einem Jahr nur noch Hausfrau. Wir haben sehr jung geheiratet, obwohl wir wenig Geld hatten und unsere Eltern auch nicht viel zu unserem Hausstand beitragen konnten.

Bis vor einem Jahr etwa, hatten wir alles halbwegs im Griff. Außerdem verdienten wir beide gut. Mein Chef heißt Arnold Eisbach und ist der unbestrittene Boss im Haus der Kunert-Vorrichtungsbau GmbH. Die Firma gehört ihm aber nicht, sondern seiner Frau Iris. Schon als ich meine Ausbildung begann, munkelte man in der Firma über unseren Chef, dass er die sechs Jahre ältere Iris Kunert angeblich nur deshalb geheiratet hatte, weil er dadurch Geschäftsleiter in der Firma werden konnte. Iris Kunert litt nämlich seit ihrer Kindheit unter den Folgen einer Kinderlähmung, ist gehbehindert und bewegte sich mit einem Stock.

Ihr Vater, der verstorbene Patriarch und Firmengründer, sollte dem damaligen jungen Industriemeister Arnold Eisbach den Chefsessel für den Fall angeboten haben, dass er Iris heiratete. Es war also sicher keine reine Liebesheirat gewesen, sondern eher eine Zweckheirat, eine Art von Gentlemen-Agreement unter gleichrangigen Partnern. Wenn man den Vermutungen Glauben schenken konnte, auf die ich aber wenig gebe.

Über unseren Chef sind so einige Gerüchte im Umlauf. So soll er ein richtiger Hengst sein, der viele Freundinnen hat und auch sonst nichts anbrennen lassen soll. Aber auch das, geht mich nichts an. Herr Eisbach ist mir stets ein guter Chef gewesen und offenbar hat er regelrecht einen Narren an mir gefressen. Allerdings weiß er auch sehr genau, dass er sich absolut auf mich verlassen kann, wenn im Betrieb Not am Mann ist.

Sara wurde vor etwas mehr als einem Jahr arbeitslos. Die Firma, in der sie gearbeitet hatte, ging in Konkurs und alle Mitarbeiter standen von einem Tag auf den anderen auf der Straße. Mit einem Schlag fiel ihr Gehalt weg und mit nur einem Einkommen, konnten wir unsere Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen. Das Geld reichte vorne und hinten nicht mehr. Zumal wir darauf vertrauten, dass sie bald eine neue Anstellung bekommen würde.

In dieser trügerischen Hoffnung veränderten wir weder unser Konsumverhalten, noch sprachen wir mit der Bank. Doch Sara fand leider keine neue Stelle. Erst als uns das Wasser buchstäblich bis zum Hals stand, erkannten wir, was die Glocke geschlagen hatte. Doch da waren unsere Finanzen bereits hoffnungslos zerrüttet. Hätte uns mein Chef nicht geholfen, wären wir schon sechs Monate früher voll auf die Schnauze gefallen.

In meiner Not sprach ich damals Herrn Eisbach an und fragte ihn, ob ich einen Gehaltsvorschuss bekommen könnte. Er zog mich in sein Büro und wollte wissen, was mit uns los wäre. Arnold Eisbach ließ mich reden, hörte mir gelassen zu und benahm sich nicht wie ein Oberlehrer, während ich ihm das Desaster schilderte. Schließlich gewährte er mir ein zinsloses Darlehen von zwanzigtausend Euro und damit hatten wir erst einmal Luft und Zeit gewonnen. Allerdings teilte mir mein Chef mit, dass er mir darüber hinaus keine finanzielle Unterstützung gewähren könnte.

Mit dem Geld konnte ich die dringendsten Verbindlichkeiten bedienen, leider musste ich trotzdem meine fantastische Harley-Davidson verhökern. Sechs Monate später konnten wir die Raten für das Haus wieder nicht bezahlen. Offenbar waren wir in einem Teufelskreis gefangen. Denn nun musste ich neben den übrigen Raten ja auch noch den Gehaltsvorschuss an meinen Chef zurückzahlen, was uns schließlich den Rest gab.

Sara sah mich tieftraurig aus verweinten Augen an. Leider konnte ich ihn an diesem Abend keinen Trost spenden. Ja nicht einmal die Hoffnung auf eine Besserung geben. „Sara, wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Wir können das große Haus nicht länger halten und müssen uns wohl eine kleinere Mietwohnung suchen." Meine Frau schluchzte bekümmert, nickte aber verhalten. Sie saß wie ein Häufchen Elend auf ihrem Stuhl, so zart und verletzlich. Es war unerträglich, sie so leiden zu sehen und ich kam mir zum ersten Mal wie ein Versager vor.

Verlegen betrachtete ich meine Frau und erinnerte mich in jenem Moment an den Tag, an dem wir uns kennengelernt hatten. Auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes von mir hatte ich sie getroffen. Die quirlige, kesse Frau war mir sofort aufgefallen. Sara ist zwar nur knapp eins sechzig groß, aber was ihr an Körpergröße abgeht, macht sie durch ihr Temperament und einen unglaublichen Charme mehr als wett.

Noch heute sehe ich sie in ihrem schwarzen Minikleid vor mir stehen, sehe ihre schlanken langen Beine in den zierlichen High-Heels. Sie schlug mich sofort in ihren Bann. Jeder Mann hat wohl eine Vorstellung, wie die Frau aussehen sollte, die er sich zur Frau wünscht. Ebene die absolute Traumfrau. Doch nun stand diese Traumfrau plötzlich vor mir und ich war vor Aufregung ganz rappelig.

Sara hatte kurze, rabenschwarze Haare und eisblauen Augen, die nur so vor Leben und Unternehmungslust blitzten. Sie war zwar mehr als einen Kopf kleiner als ich, doch ihre weiblichen Proportionen waren absolut perfekt. Missmutig erkannte ich, dass sie nicht alleine gekommen war. Doch mein Kumpel merkte sofort, was mit mir los war und deutete leicht amüsiert an, dass die Dame sicher bald frei wäre. Er sagte tatsächlich Dame und frei werden.

Nun, er sollte Recht behalten, denn schon einen Monat später gingen wir zusammen und nur ein halbes Jahr danach wurde die absolute Traumfrau, auch meine Frau. Wir waren unsterblich ineinander verliebt und Sara wollte unbedingt ein Kind von mir haben. Nur mit Mühe konnte ich sie dazu überreden noch etwas zu warten. Wir beide verdienten recht gut und genossen das Leben und seine diversen Annehmlichkeiten. Schließlich wollte ich meine Frau und unser junges Glück noch einige Zeit ohne die Verantwortung von Eltern genießen.

Alles ging rasch, viel zu rasch, wie ich heute glaube. Die große Hochzeit, das Haus und vieles andere mehr. Wenn man jung und verliebt ist, denkt man nicht an Probleme. Leider sollten dann sehr bald jene Probleme auftauchen, die unser Leben vollkommen auf den Kopf stellten. Jetzt waren es eben diese finanziellen Probleme, die uns daran hinderten, eine richtige Familie zu gründen. Sara und ich waren uns nämlich darin einig, dass wir erst dann Kinder haben sollten, wenn wir unser Leben wieder im Griff hätten.

Der Brief, den uns die Bank an jenem Tag zugesandt hatte, bedeutete deshalb auch, dass wir viel mehr als nur unser Haus verloren hatten. Die Erfüllung unseres größten Wunsches, Kinder zu haben, rückte in weite Ferne. Das war sicher der eigentliche Anlass für Sara wie ein Schoßhund zu heulen. Meine Frau lag am Boden und mir erging es in diesem Moment nicht anders.

Bedrückt saßen wir uns am andren Morgen am Frühstückstisch gegenüber und verzehrten traurig unsere Brötchen. Den ganzen Tag belastete mich Sara Kummer und ich ging meiner Arbeit nur mechanisch nach, weil ich ständig an Sara, unser Haus und unsere geplatzten Träume denken musste. „Heute sind wir aber nicht ganz bei der Sache was?", hörte ich plötzlich die sonore Stimme meines Chefs hinter mir, „... war wohl eine anstrengende Nacht gestern, nehme ich an?"

Arnold Eisbach stand bereits geraume Zeit hinter mir und hatte mich beobachtet. Er lächelte mich gewinnend an und sein Spott war denkbar gutmütig und keinesfalls sarkastisch gemeint. „Moin, moin Chef.", gab ich lakonisch zurück, „... hab' heute wirklich keinen guten Tag. Aber, ich schaffe das schon. Ganz bestimmt, ich schaffe das schon." Die Arbeit, die ich zu erledigen hatte, war, - zugegeben, - einigermaßen diffizil. Zu wichtig für meinen Boss, um sie zu verhunzen.

Wie immer war ich auch jetzt überrascht, dass Arnold Eisbach das Gras wachsen hörte, wenn es um seinen Betrieb ging. „Nee, mein Lieber...!", tönte er vollmundig, „... so einfach kommen sie mir nicht davon!" Deutlich klang durch, dass er anscheinend amüsiert war. Dann wurde er aber ernst, da ich nur gedankenverloren nickte.

„Mensch Leiser, was haben sie denn? Sie sehen ja aus, als ob ihnen wer weiß was passiert ist." Er tippte mir auf die Schultern und forderte mich sanft auf: „Wissen sie was, sie lassen den Krempel mal für eine halbe Stunde liegen. Sie kommen jetzt zu mir in mein Büro. Ich will wissen, was meinen besten Mann derart mitnimmt. Na los, - kommen sie schon Leiser, die Döring hat bestimmt gerade frischen Kaffee gekocht...!" Frau Döring war seit Jahren seine Sekretärin und die wahre Herrscherin in der Verwaltung, weil jeder an ihr vorbei musste, wenn er Arnold Eisbach sprechen wollte.

Obwohl die Zeit für den Auftrag drängte, bestand mein Chef darauf, dass ich meine Arbeit unterbrach und ihm in sein Büro folgte. Sicher würde er mir keine Vorwürfe machen und ich war ihm sogar insgeheim dankbar für die Ablenkung. Mein Chef gab sich zwar gerne den Anschein eines groben Klotzes.

Zum Glück aber war er ein Klotz mit einem Herzen aus Gold und wenn er erst einmal jemanden in sein Herz geschlossen hatte, dann für immer. Wir hatten gerade unseren Kaffee erhalten und ich saß ihm gegenüber vor seinem Schreibtisch. Er selber thronte in seinem mächtigen, ledernen Chefsessel. Wie erwartet griff er zunächst zur Kiste auf dem Schreibtisch und zündete sich eine seiner dicken Havannas an, die er so sehr liebte.

„Na dann erzählen sie mal mein lieber Leiser. Sie wissen genau, dass sie ihrem alten Chef nichts vormachen können, nicht wahr? Brauchen sie auch nicht. Schießen sie mal los Leiser, wo drückt uns denn heute der Schuh?" Es tat mir unheimlich gut mit ihm reden zu können und ich informierte meinen Chef über den Brief von der Bank und die aussichtslose Lage, in der Sara und ich uns befanden.

„Ich bin ein Versager, Chef. Echt, der totale Looser. Die Bank will uns das Haus wegnehmen, meine Frau sitzt derweil zu Hause und heult sich die Augen aus und ich kann nichts, einfach nichts dagegen machen..." Arnold Eisbach wiegte seinen Kopf, sah mir eindringlich in die Augen und erwiderte freundlich: „Sie sind kein Versager Leiser, - sie sind mein bestes Pferd im Stall! Aber es tut mir in der Seele weh zu hören, dass ihre kleine Frau so bekümmert ist."

Mein Chef kannte Sara natürlich. Er hatte sie auf der letzten Betriebsfeier vor einem halben Jahr kennengelernt. Damals war ich sehr stolz gewesen, denn er hatte uns nicht nur persönlich zu dieser Feier eingeladen, sondern wir saßen auch an seinem Tisch. Schon damals war mir sofort aufgefallen, dass zwischen Sara und ihm offenbar eine gewisse Affinität zu bestehen schien. Jedenfalls fand er sie bezaubernd und lachte und scherzte den ganzen Abend mit ihr.

Auch betanzte er meine Frau eifrig und ich hatte Mühe einen Tanz für mich zu reservieren. Beim Buffet stand er plötzlich unerwartet hinter mir und schlug mir anerkennend auf die Schultern. „Sie haben da eine außergewöhnliche junge und schöne Frau, Leiser. Alle Achtung, alles was Recht ist, ihre Sara ist eine patente Frau!" Erschreckt sah ich mich zu ihm um. Er hatte an diesem Abend schon einiges getrunken, doch er meinte es sicher nicht böse und seine Bewunderung für Sara war echt. Mit glitzernden Augen und einem echten „Lausjungenblick" fixierte er mich wohlwollend und fuhr schelmisch fort:

„Tolle Frau ihre Sara, wirklich ein Klassemädchen. Blitzgescheit und bildschön dazu. Mann, sie sind ja ein echter Glückspilz...!" Dem konnte ich nur zustimmen und war unglaublich stolz auf meine Frau. Von da an schien ich noch einen dickeren Stein bei ihm im Brett zu haben. Kurz darauf machte er mich zum Vorarbeiter und übertrug mir die Leitung einer Fertigungsgruppe. Außerdem legte er noch einen gehörigen Batzen auf meinen Lohn drauf.

Arnold Eisbach war mir mehr als nur sympathisch. Für diesen Pfundskerl wäre ich durchs Feuer gegangen. An diesem Festabend aber, ließ er mich verdattert am Buffet stehen und ging dann feixend zum nächsten Tisch. Verblüfft sah ich meinem massigen Boss hinterher, der wie auch ein solcher von dannen zog. Wieder einmal war es ihm gelungen mich zu verblüffen und man sah ihm an, dass er sich königlich darüber amüsierte.

Nachdem ich meinem Chef meine Lage geschildert hatte, dachte er lang nach. Er war eigentlich ein Mann der schnellen Entschlüsse, deshalb wurde ich zunehmend beunruhigter, je länger das Schweigen dauerte. Ihn nun so schweigsam zu sehen, machte mir mein Herz noch viel schwerer.. Dann aber hob er seinen Kopf und sah mich eindringlich an: „Wir müssen darüber reden Leiser. Aber nicht hier und jetzt. Außerdem sollten sie mir ihre gesamten Unterlagen zeigen, damit ich weiß, wie schlimm die Sache wirklich steht. Wissen sie was? Sie kommen heute Abend zu mir nach Hause. Sie und ihre reizende Frau natürlich. Ich, - ich meine, - meine Frau und ich laden sie zu einem Abendessen ein. Nachher können wir uns in aller Ruhe überlegen, wie ihnen beiden zu helfen ist."

Perplex starrte ich Arnold Eisbach an. Ich war sprachlos. „Also abgemacht Leiser. Heute Abend sind sie und ihre Sara bei uns zu Gast. Und jetzt, - gehen sie an ihre Arbeit. Machen sie sich keine Sorgen, ihr alter Chef wird sich was einfallen lassen!" Das war mehr, als ich erwartet hatte und entschwebte regelecht seinem Büro.

Mit einem Hochgefühl erledigte ich meine Arbeit und in mir keimte Hoffnung auf.

---ENDE DER LESEPROBE---