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Die Ortsgruppe Essingen im Schwäbischen Albverein ist 125 Jahre alt geworden. Diese Schrift soll sich nicht nur auf die Entwicklung der Ortsgruppe von der Gründung bis zum heutigen Tage beschränken, sondern gleichzeitig auch einen kleinen Einblick in die Geschichte unseres Ortes aufzeigen. Getreu dem Motto des Schwäbischen Albvereins: Heimatpflege - Natur - Wandern - Kultur - Geschichte
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Seitenzahl: 72
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Umschlag:
Hütte auf dem Köpfle
Foto: Heinz Bohn, 7.12.2017
125 Jahre Ortsgruppe Essingen im Schwäbischen Albverein
Gründung des Hauptvereins 1888
1893 wird ein eigener Verlag gegründet.
Die erste Nummer der Blätter des Schwäbischen Albvereins erschien am 12. Mai 1889
Vereinsgebiet wird 1892 in neun Gaue eingeteilt. Dr. Franz Keller aus Heubach wird Obmann des Nordostalb-Gaus
Im März 1900 erfolgt die Eintragung des Hauptvereins in das Vereinsregister
Die Gründer des Schwäbischen Albvereins
Bisherige Präsidenten des Schwäbischen Albvereins
1892 wird die Ortsgruppe Essingen gegründet und hat 14 Mitglieder
Vertrauensmann von 1892 bis 1923 ist Rentamtmann Gotthilf Hartmann
1890 ist Hartmann Gründungsmitglied des Darlehenskassenvereins Essingen.
1893 gehört Hartmann zu den ersten Skiläufern in Württemberg
Else Palm geborene Hartmann erinnert sich
Gotthilf Hartmann stirbt am 20. September 1932
Die neugegründete Ortsgruppe Essingen als elitärer Zirkel
Karl Friedrich Wilhelm Maximilian (Max) von Woellwarth
Wilhelm Freiherr Pergler von Perglas, Oberkolbenhof
Carl Ludwig Christian von Woellwarth
Wilhelm Ernst Ludwig von Woellwarth
1892 wird in Essingen die mitteleuropäische Zeit eingeführt.
1893 erhöht sich die Mitgliederzahl auf 22
Zum Jahrhundertwechsel hat die Ortsgruppe 29 Mitglieder
1913 hat der Ortsverein 39 Mitglieder. In diesem Jahr hält in vielen Essinger Häusern und Wohnungen die Elektrizität und somit der technische Fortschritt Einzug..
Am 1.8.1914 erklärt das Deutsche Reich Russland und zwei Tage später Frankreich den Krieg, der 1. Weltkrieg beginnt. Die Vereinstätigkeit erlischt vollständig.
Vertrauensmann von 1924 bis 1938 ist Lehrer August Paulin
1927 gründen die Mitglieder aus Lauterburg eine eigene Ortsgruppe
1928 beträgt die Mitgliederzahl der Ortsgruppe 38
1932 wird Pfarrer Martin Friedrich Ott Mitglied
1934 steigt die Mitgliederzahl der Ortsgruppe auf 45
Der Nationalsozialismus etabliert sich in Essingen und hat auch Auswirkungen auf die Ortsgruppe
Vertrauensmann von 1939 bis 1944 ist Oberlehrer Georg Wachter
Differenzen zwischen Vertrauensmann Wachter und Mitglied Bürgermeister August Metsch
1944 hat die Ortsgruppe noch 28 Mitglieder. Es enden jegliche Aufzeichnungen, da der Krieg immer näher an Essingen heranrückt.
Das Kriegsende in Essingen - Auflösung des Ortsvereins
Neubeginn des Vereinslebens nach dem Krieg
Am 29. November 1945 wird Georg Wachter das Ehrenbürgerrecht der Gemeinde Essingen verliehen.
Als Georg Wachter am 3. April 1956 verstirbt, hinterlässt er sein Essinger Heimatlied
1957 Neugründung der Ortsgruppe mit 35 Mitgliedern
Vertrauensmann von 1957 bis 1967 ist Richard Kolb
1959 erste Waldweihnachtsfeier auf dem Theußenberg
1962 stirbt Hauptlehrer Wolfgang Gottwald
1966 hat der Verein fast 70 Mitglieder
Vertrauensmann von 1967 bis 1977 ist Eckhardt Keefer
1967 feiert der Ortsverein das 75- jährige Bestehen
1968 wird eine Jugendgruppe gegründet.
1971 beträgt die Mitgliederzahl 108, 1972 liegt sie bei 132
1973 fällt die Mitgliederzahl auf 109 zurück.
1974 erfolgt die Einweihung der Grillhütte und des Spielplatzes auf dem Köpfle.
Naturschutzgebiet Weiherwiesen - intensive Unterstützung durch Vertrauensmann Eckhardt Keefer
Impressionen aus den Weiherwiesen
Vertrauensmann von 1977 bis 1989 ist Wilhelm Wiedmann
1981 beträgt die Mitgliederzahl 113
Am 27. November 1982 wird das 90- jährige Jubiläum der Ortsgruppe gefeiert
1985 beträgt die Mitgliederzahl 148
Grillhütte und Spielplatz auf dem Köpfle werden für 12.000 DM renoviert
1988 wird eine Ortsgruppensatzung beschlossen
1988 betreut die Ortsgruppe Essingen 38,7 Kilometer WanderWegenetz
Vertrauensmann von 1989 bis Juni 1994 ist Axel Fischer
Naturschutzwart Karl-Heinz Hellmuth kontrolliert und pflegt die Naturdenkmale auf dem Bezirk des Essinger Albvereins
Am 23. und 24. Mai 1992 feiert die Ortsgruppe ihr 100-jähriges Bestehen.
Von Juni 1994 bis 10. März 1995 übernimmt Berti Bolten die kommissarische Leitung der Ortsgruppe
Vertrauensfrau vom 10. März 1995 bis 2003 ist Brunhilde Wiedmann
1995 zählt die Ortsgruppe 225 Mitglieder. Es wird eine Gruppe „Junge Familien“ gegründet sowie der alte Brauch des „Schellenmärte“ eingeführt. Auf dem Köpfle erfolgt die Renovierung des Kinderspielplatzes mit großer Rutschbahn sowie der Grillhütte.
1995 erhält die Ortsgruppe den Umweltschutzpreis der Heimatsmühle; 1998 wird dieser Preis erneut an die Ortsgruppe vergeben.
Am 25. November 2000 erhält die Ortsgruppe Essingen die Eichendorff-Plakette verliehen.
2001 wird die Seniorengruppe „Silberdistel“ gegründet. Wanderwart ist Wilhelm Wiedmann.
Im Jahr 2002 kann die Ortsgruppe auf ihr 110- jähriges Bestehen zurückblicken. Martha Meyer wird zum Ehrenmitglied ernannt
Vertrauensmann von 2003 bis 2006 ist Zahnarzt Dr. Adalbert Schrempf
Vertrauensmann von 2007 bis 2015 ist Dr. Hans-Dieter Bolten
Ab 2007 wird das Bergfest auf dem Köpfle nur noch 1-tägig durchgeführt. Die Hütte auf dem Köpfle erhält ein neues Dach sowie einen Rauchabzug.
Am 8. November 2009 wird auf dem Köpfle eine neue Winterlinde gepflanzt.
Vom 1. August 2010 bis 31. Juli 2020 erhält die OG pachtweise von der Gemeinde die „Meckhütte“ zur Verfügung gestellt
In der Nacht zum 17. April 2011 brennt die Köpfleshütte bis auf die Grundmauern nieder.
Am 26. November 2012 wird bei der Gemeinde ein Antrag auf Baugenehmigung für eine neue Hütte gestellt. Bereits im Oktober 2013 kann das Richtfest gefeiert werden. Fotoserie über die Baumaßnahme von Claus Gerlach.
Am 5. April 2014 erfolgt die offizielle Einweihung der neuen Köpfleshütte
Claus Gerlach beschreibt das Projekt "Köpfleshütte"
Vertrauensmann ab 2015 ist Hermann Grupp
2015 Wiederbelebung der Familienwandergruppe
2015 Gauwandertag des Nordostalbgaues
2015 hat die Ortsgruppe rund 200 Mitglieder.
2017 wird die sechste (!) Sanierung des „Köpfle“ durchgeführt
2017 wird eine neue Satzung der Ortsgruppe erstellt
2017 feiert die Ortsgruppe ihr 125-jähriges Jubiläum
Urkunde zum 125-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe
Mitarbeiterliste und Mitgliederzahl im Dezember 2017
Danksagung
Quellenverzeichnis
Mitglied Dr. Adalbert Schrempf mit dem Wimpel der Ortsgruppe beim Albvereinsfest 2009 in Ellwangen. Foto: Familie Schrempf
Die Ortsgruppe Essingen im Schwäbischen Albverein ist 125 Jahre alt geworden. Diese Schrift soll sich nicht nur auf die Entwicklung der Ortsgruppe von der Gründung bis zum heutigen Tage beschränken, sondern gleichzeitig auch einen kleinen Einblick in die Geschichte unseres Ortes aufzeigen. Getreu dem Motto des Schwäbischen Albvereins
„Heimatpflege - Natur - Wandern - Kultur - Geschichte“
Über die Gründung und die Anfänge des Schwäbischen Albvereins wurde und wird derzeit viel geschrieben, nachdem viele andere Ortsgruppen im Land ebenfalls ihr 125-jähriges Jubiläum feiern können. So sollen hier nur die wichtigsten Eckpunkte der Entstehung des Hauptvereins erwähnt werden.
In Württemberg entstanden ab den 1840er Jahren so genannte Verschönerungsvereine. Ihr Ziel war vor allem, das Ortsbild in Gemeinden und Städten zu verbessern und den Bürgern die Natur nahezubringen. Außerdem war die Pflege und Erhaltung von Baudenkmälern sowie die Errichtung von Aussichtstürmen Aufgaben dieser Vereine.
Am 12. November 1888 fand in Plochingen eine beschlussfassende Versammlung verschiedener Verschönerungsvereine statt mit dem Ziel, die von Dr. med. Valentin Salzmann aus Esslingen entworfene Satzung zu diskutieren. Es wurde ein Ausschuss gebildet, welcher die Satzung am 21. Dezember 1888 verabschiedete.
Die erste Hauptversammlung wurde am 5. Mai 1889 in Plochingen abgehalten. Dr. Salzmann wurde zum Vorsitzenden des neuen Vereins gewählt. Damit war der Schwäbische Albverein formell gegründet.
Neben der Wahl des Schriftführers und des Rechners wurde beschlossen, ein Vereinsblatt herauszugeben. Die Schriftleitung wurde Prof. Eugen Nägele aus Geislingen übertragen und 1893 ein eigener Verlag gegründet, der heute noch besteht.
Die erste Nummer der Blätter des Schwäbischen Albvereins erschien am 12. Mai 1889, 8 Seiten stark mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren
Da die Mitgliederzahl des Vereins schnell anwächst, wird im Herbst 1891 beschlossen, ab dem kommenden Jahr das Vereinsgebiet (Schwäbische Alb) in neun Gaue einzuteilen und an deren Spitze jeweils einen Gauobmann zu stellen.
Zum ersten Obmann des Nordostalb-Gaus wird der Heubacher Stadt- und Bezirksarzt Sanitätsrat Dr. med. Franz Keller gewählt, der sich als „Rosensteindoktor“ einen Namen macht. 1852 in Reutlingen geboren, studierte er Medizin in Tübingen, München und Freiburg und wurde 1877 im Alter von 25 Jahren auf die Stelle in Heubach berufen. Als Bezirksarzt hat er neben Heuchlingen, Mögglingen, Lautern und Bartholomä auch Lauterburg zu betreuen. Seine auswärtigen Patienten besucht er mit seinem Pferd Erika, was für die Orte Lauterburg und Bartholomä vor allem in der Winterzeit ein recht abenteuerliches Unterfangen darstellt.
Keller, der mit seiner Frau Sophie im Park seiner Heubacher Villa exotische Pflanzen kultiviert, ist auch ein leidenschaftlicher Heimatforscher. Sein Hauptgebiet sind dabei die Rosensteinhöhlen. Das Buch „Rosensteins Urgeschichte“ enthält eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse des „Rosensteindoktors“ in den Rosensteinhöhlen.1