Schwanzgeld - Florian Tietgen - E-Book

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Florian Tietgen

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Beschreibung

Benjamin Fuhrmann traut seinen Ohren nicht. Seine Ex bezichtigt ihm in der Radioshow "Hunting for Amnesty" der Vergewaltigung. Und damit ist jeder aufgerufen, bis 17 Uhr sein abgetrenntes Geschlechtsteil ins Studio des Senders zu bringen, um 10 000 € dafür zu bekommen. Benjamin begibt sich auf die Flucht.
Finanziert von den Justizbehörden ruft der Sender X-Radio für seine Show "Hunting for Amnesty" zur Jagd auf. 10.000 € für den, der das abgetrennte Geschlechtsteil eines Vergewaltigers bringt. "Eine geile Show", findet Benjamin Fuhrmann. Bis ...

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ÜBER QINDIE
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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Florian Tietgen

Schwanzgeld

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Qindie

 

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Impressum

Texte © Copyright by Florian Tietgen, [email protected] Lektorat: Satzklang www.satzklang.de

Bildmaterialien © Copyright by Cover: Jacqueline Spieweg, http//jspieweg.de/ unter Verwendung einer Entwurfsskizze zum Acrylbild "Metamorphose" von Florian Tietgen

Alle Rechte vorbehalten.

 

Schwanzgeld

 

»Einen guten Morgen wünschen wir Benjamin Fuhrmann, dem heutigen Kandidaten unseres Gewinnspiels „Hunting for Amnesty“. Wir hoffen, du hast gut geschlafen Benjamin.«

Scheiß Gameshows. Müssen die einem schon am Morgen damit auf die Eier gehen?

Gut geschlafen? Das Pauken für die Matheklausur war so erfolglos wie der Versuch, Josie zu trösten. Warum telefonieren Weiber eigentlich ausgerechnet stundenlang mit demjenigen, der sie gerade verlassen hat? Nichts als Erklärungen und Rechtfertigungen für ein verblasstes Gefühl. Nervt sie mich, um sich wehzutun? Ich hätte gleich auflegen sollen. Vielleicht hätte ich dann wenigstens Mathe begriffen.

»Guten Morgen Josefine Wagner. Hier ist Kaja von X-Radio. Du meinst, Benjamin ist der richtige Kandidat?«

Wie soll man denn wach werden, wenn die morgens nur labern?

»Hi Kaja. Ja, er ist definitiv der Richtige.«

Und dann diese penetrante Stimme. Wer soll das aushalten? Aber wenn ich den Kasten abstelle, penne ich wieder ein.

»Was hat dir Benjamin getan? Womit hat er sich die Kandidatur verdient?«

Immer das Gleiche. Jeden Morgen rufen sie zur Jagd nach jemandem auf, der es verdient hat. Eigentlich eine geile Show, aber nicht um diese Uhrzeit.

»Er hat mich verlassen.«

Es wird jeden Tag irgendwo ein Mädchen von ihrem Freund verlassen. Also was soll das? Und woher kenne ich diese Stimme?

»Du weißt aber, das reicht nicht aus, um jemanden zum Kandidaten für unsere Show zu machen, oder Josie?«

Josie? Scheiße, das ist die Stimme, die mich gestern flennend vom Lernen abgehalten hat. Die sich ausgekotzt hat darüber, wie unfair, kalt und egoistisch ich wäre.

»Ja, ich weiß, Kaja. Aber er hat mich auch mehrfach vergewaltigt.«

Wer hat dich vergewaltigt? Warum hast du davon gestern nichts erzählt?

Zigaretten im Bett sind eklig, aber jetzt brauche ich eine. Wem hat Kaja einen guten Morgen gewünscht? Warum kann man ein Radio nicht einfach noch einmal zurückspulen?

»Das ist ein Grund, Josie. Möchtest du darüber reden?«

Spricht sie etwa über mich? Halt die Fresse, Mädchen.

»Nein.«

Und hör auf zu flennen! Das konnte sie schon immer auf Knopfdruck. Ein Grund, weshalb ich sie verlassen habe. Immer, wenn ihr etwas nicht passt, heult sie gleich los.

»Das kann ich gut verstehen, Josie. Es fällt bestimmt schwer, alles noch mal zu durchleben.«

Die Zigarette ist so heiß geraucht, dass sie fast nur noch aus Glut besteht. Ich kann sie nicht ausdrücken, ohne mir die Finger zu verbrennen. Schnall ich, was da gerade passiert?

»Hast du Benjamin angezeigt?«

Benjamin? Sie spricht wirklich von mir? Komm runter Mädchen. Ich soll dich vergewaltigt haben? Du hast doch immer gleich die Liebe infrage gestellt, wenn ich mal keinen Bock hatte, hast dich ausgezogen, Striptease gemacht und gefragt, ob ich dich nicht attraktiv fände.

»Nein.«

Die glauben ihr doch nicht etwa? Natürlich hat sie mich nicht angezeigt. Es gibt doch gar keinen Grund.

»Das ist gut so, Josie, denn sonst könnte er ja nicht Kandidat unserer Show werden. Wenn die Ermittlungen angelaufen sind, ist schon zu viel Geld aus den Steuergeldern verschwendet worden.«

»Ich habe ja geglaubt, er liebt mich. Damit hat er mich gefügig gemacht.«