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Aus dem Käfig: Als ein Mensch einen Mann trifft, der lange verleugnete Gefühle in ihm weckt, rennt er davon … nur um sich selbst als Beute wiederzufinden. Sheridan Andorran würde niemals als guter Mann betrachtet werden – nicht einmal als anständiger. Er hat viel zu viele fragwürdige Dinge getan im Namen der Selbsterhaltung. Als sein Bruder ihm befiehlt, seine Nichte zu entführen, beabsichtigt Sheridan, dies zu tun. Doch außerhalb des Hauses, in dem Kendra wohnt, stößt er auf einen Mann, der ihn aufhalten soll – Rory MacDougal – und der Mann weckt das intensivste verborgene Verlangen, das er jemals gefühlt hat. Ein Kuss von Rory und Sheridan weiß, dass er sein Verlangen nie wieder vor seinem homophoben Bruder verbergen kann. Er tut das Einzige, woran er denken kann, um seine eigene Haut zu retten: Sheridan flieht. Einen Tag später, am Straßenrand liegengeblieben, will er per Anhalter weiterfahren … nur um von Rory eingesammelt zu werden. Sheridan erfährt erschütternde Neuigkeiten und bittet Rory, bei ihm zu bleiben. Kann er lernen, ein anderer Mensch zu werden, ein besserer Mann, und wieder gut zu machen, was er angerichtet hat, bevor ihn seine bewegte Vergangenheit einholt? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 33.000 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
ÜBER CHARLIE RICHARDS
LESEPROBE:
Sheridans neues Leben
Aus dem Käfig: Als ein Mensch einen Mann trifft, der lange verleugnete Gefühle in ihm weckt, rennt er davon … nur um sich selbst als Beute wiederzufinden.
Sheridan Andorran würde niemals als guter Mann betrachtet werden – nicht einmal als anständiger. Er hat viel zu viele fragwürdige Dinge getan im Namen der Selbsterhaltung. Als sein Bruder ihm befiehlt, seine Nichte zu entführen, beabsichtigt Sheridan, dies zu tun. Doch außerhalb des Hauses, in dem Kendra wohnt, stößt er auf einen Mann, der ihn aufhalten soll – Rory MacDougal – und der Mann weckt das intensivste verborgene Verlangen, das er jemals gefühlt hat. Ein Kuss von Rory und Sheridan weiß, dass er sein Verlangen nie wieder vor seinem homophoben Bruder verbergen kann. Er tut das Einzige, woran er denken kann, um seine eigene Haut zu retten: Sheridan flieht. Einen Tag später, am Straßenrand liegengeblieben, will er per Anhalter weiterfahren … nur um von Rory eingesammelt zu werden. Sheridan erfährt erschütternde Neuigkeiten und bittet Rory, bei ihm zu bleiben. Kann er lernen, ein anderer Mensch zu werden, ein besserer Mann, und wieder gut zu machen, was er angerichtet hat, bevor ihn seine bewegte Vergangenheit einholt?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 33.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Sheridans neues Leben
Die Wölfe von Stone Ridge 51
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Sheridan’s Redemption“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Widmung
Familie ist wie Äste an einem Baum, wir alle wachsen in verschiedene Richtungen, aber unsere Wurzeln bleiben eins.
~ Unbekannt
Sheridan Andorran packte das Lenkrad fest und senkte den Kopf. Ein leises Stöhnen der Frustration entkam seinem Mund. Er schloss die Augen und stieß ein paar Mal mit der Stirn gegen das Lenkrad, bevor er sie dagegen lehnte.
Kann das Leben noch beschissener werden?
Als der Gedanke durch Sheridans Kopf schoss, zuckte er zusammen. Er wusste es besser, als das Schicksal in Versuchung zu führen. Bei der Art und Weise, wie sein Leben verlief, konnte es durchaus sein.
Da er nichts über Fahrzeuge wusste, machte sich Sheridan nicht einmal die Mühe, die Motorhaube des alten Trucks zu öffnen. Er würde sowieso nicht wissen, was er sah. Sein Bruder war derjenige, der ihre Fahrzeuge reparierte.
Sheridan sah sich um, als ihn Nervosität durchfuhr. Obwohl er wusste, dass allein der Gedanke an den Mann – Spencer Andorran – ihn nicht erscheinen lassen würde, standen ihm dennoch die Nackenhaare zu Berge. Er musste weiter, damit er einen Vorsprung vor dem Mann behalten konnte.
Ich weiß, dass er mir nachkommen wird. Das hat er schon zuvor getan.
Nachdem Sheridan seinen Rucksack von der Stelle genommen hatte, wo er neben ihm auf der Sitzbank lag, schob er ihn aus dem Truck. Er steckte die Schlüssel ein und schlug die Tür zu. Sheridan machte sich nicht die Mühe, abzuschließen. Der Truck war ein altes Stück Schrott.
Wenn jemand ihn stehlen will, soll er nur.
Mit diesem Gedanken begann Sheridan zu gehen. Er stapfte weiter und stellte einen Fuß vor den anderen. Er zog seinen Mantel fest um sich und zitterte vor Kälte.
Der Winter in Colorado ist beschissen.
Vielleicht ziehe ich nach Florida. Dort wird mich niemand kennen.
Während die Winterluft seinen Hals kühlte, bedankte sich Sheridan stillschweigend beim Universum, dass der schwere Schneefall vom Vorabend aufgehört hatte. Selbst mit den wintertauglichen Reifen des Pick-ups war er immer noch ein wenig herumgerutscht. Er wusste, dass er auf eine ruhigere Phase des Sturms hätte warten sollen, aber er musste weg, bevor Spencer mit seinem Plan, Wilson in den Arsch zu treten, fertig war und auch hinter ihm herjagte.
Sheridan hatte Spencers Befehl, ihre Nichte Kendra – Wilsons Tochter – zu entführen, vermasselt. Wilson war mit ihrer jüngeren Schwester Shandell verheiratet. Spencer plante, Kendra von Wilson fernzuhalten, um diesen davon abzuhalten, sich von Shandell scheiden zu lassen und so ihren freien Geldfluss zu stoppen.
Auch wenn Sheridan vorgehabt hatte, das zu tun, was sein Bruder befohlen hatte – Kendra von dem Haus wegzubringen, in dem sie die Nacht bei ihrer Freundin verbrachte –, war er auf ein unerwartetes Problem gestoßen.
Rory MacDougal.
Sheridan spürte, wie sein Körper heiß wurde, als er nur an den sexy Mann dachte. Er schluckte schwer, griff nach unten und rückte seinen anschwellenden Schwanz in seiner Hose zurecht. Kopfschüttelnd versuchte er, nicht weiter an ihr kurzes Treffen zu denken.
Die Erinnerung an diesen Kuss machte es jedoch wirklich schwierig.
Seit Sheridan im Alter von vierzehn Jahren gemerkt hatte, dass er schwul war, musste er es verstecken. Seine Familie war bigott und gemein. Selbst nachdem ihre Eltern gestorben waren, hatte Spencer die abfälligen Bemerkungen und Beleidigungen beibehalten, und Shandell hatte ihn nachgeahmt.
Sheridan hatte gewusst, dass er niemals zulassen konnte, dass sein älterer Bruder und seine jüngere Schwester es herausfanden. Zu diesem Zweck hatte er die meisten Interaktionen gemieden, außer denen, die für seine Arbeit im Diner erforderlich waren. Glücklicherweise musste er als Koch nicht mehr tun, als über Bestellungen zu sprechen.
Sheridan hörte das Brummen eines Automotors und hob den Kopf. Er merkte, dass das Geräusch vor ihm war, also ignorierte er es. Stattdessen las er das Straßenschild, auf das er zuging.
Denver – achtundsechzig Meilen.
Puh!
Seufzend ging Sheridan weiter.
Als ihm ein weiteres Brummen auffiel, bemerkte Sheridan, dass es hinter ihm war. Er streckte den Daumen aus, als er weiter ging. Schade, dass der Jeep nicht anhielt.
Sheridan verzog das Gesicht, als das Fahrzeug, das an ihm vorbeifuhr, nassen Schneematsch auf seine Hose spritzte.
Arschloch.
Natürlich wusste Sheridan, dass er nicht meckern durfte. Er machte bei allen Plänen von Spencer mit. So war es einfacher.
Sheridan rieb sich abwesend den Brustkorb und erinnerte sich an Spencers letzte Erinnerung daran, wo sein Platz war.
Sheridan hatte heimlich etwas mehr als tausend Dollar gespart. Er hatte über ein Jahr gebraucht, da er hier und da ein paar Dollar von dem Geld abzweigen musste, das Spencer ihm gab, um Bier zu kaufen. Meistens wollte Spencer das Wechselgeld zurück, aber nicht immer.
Sobald Sheridan diesen kleine Notgroschen hatte, hatte er eine Tasche gepackt, war in seinen Pick-up gestiegen und weggefahren. Er hätte sein Handy zurücklassen sollen. Sein Bruder hatte ihn drei Städte weiter aufgespürt.
Spencer hatte ihm die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Nachdem er ihn gewarnt hatte, dass der Versuch, sich von seinen familiären Verpflichtungen zu entfernen, ihm beim nächsten Mal einen gebrochenen Knochen bescheren würde, hatte er Sheridan nach Hause beordert. Sein Bruder war ihm in seinem schöneren, neueren Truck praktisch auf der Stoßstange bis nach Hause gefolgt.
Dann hatte Spencer sein Geld genommen und seine Aktivitäten sorgfältig überwacht. Er hatte auch seine Tiraden über die Bedeutung von Familie und des Zusammenhaltens verstärkt.
Familienwerte. Ha!
Aus irgendeinem Grund galt das Zusammenhalten nur für sie drei. Shandells Ehemann gehörte nicht zur Familie. Kendra auch nicht, und wenn sie mit ihrer Mutter ins Haus kam, tat Sheridan sein Bestes, um sie zu beschäftigen und von den beiden fernzuhalten.
Das Geräusch eines anderen Motors zog Sheridan aus seinen bitteren Gedanken. Er drehte sich um und entdeckte einen älteren Bronco, der sich näherte. Er streckte den Daumen raus und versuchte, seine Hoffnungen nicht zu hoch anzusetzen.
Das Fahrzeug wurde langsamer, als es sich ihm näherte, und Sheridans Herz donnerte in seiner Brust.
Vielleicht muss ich nicht den ganzen Weg laufen.
Zu Sheridans Erleichterung fuhr das Fahrzeug etwa zehn Meter vor ihm auf den Randstreifen. Er beschleunigte sein Tempo, als sich die Fahrertür öffnete. Als der Mann ausstieg und sich zu ihm umdrehte, erstarrte Sheridan, da er den letzten Mann erblickte, den er jemals wieder sehen wollte.
„Oh verdammt“, flüsterte Sheridan.
Rory MacDougal kam auf ihn zu.
Sheridans Mund wurde trocken, als er die breiten Schultern und den kräftigen Körper des Mannes wahrnahm. Die gut definierten Muskeln seiner Beine zeigten sich in seiner figurbetonten Jeans. Selbst die dicke Winterjacke verbarg nicht, wie durchtrainiert er war.
Sheridan bemerkte den hungrigen Schimmer in Rorys grünen Augen und trat einen Schritt zurück. Er sah den Mann lächeln und konzentrierte sich auf seinen Mund. Er erinnerte sich daran, wie sich diese Lippen gegen seine anfühlten, und spürte, wie sein Atem in seiner Brust stockte.
Die Erinnerung, mit der er die ganze Nacht gekämpft hatte, schoss ihm durch den Kopf.
Sheridan hielt seinen alten Truck am Ende der Auffahrt an. Er stieß die Tür auf und stieg aus … direkt auf ein Stück Eis. Sein Fuß rutschte unter ihm weg und er fuchtelte mit den Armen, als er sich bemühte, sein Gleichgewicht wiederzuerlangen.
Sheridan fühlte, wie er fiel und griff hastig nach der Ladefläche seines Pick-ups. Er bekam eine Hand an den Rand, aber der Schnee, der obendrauf lag, ließ seine Finger sofort wieder abrutschen. Mit einem Schrei zog er den Arm an seinen Körper und bereitete sich darauf vor, auf den Boden zu knallen.
Doch das geschah nicht.
Sheridan spürte einen kräftigen Arm um seine Taille, der seinen Schwung abfing. Mit einem Ruck brachte ihn derjenige, der ihn leicht gepackt hielt, wieder aufrecht. Er war wieder auf den Beinen und blickte auf die Seite seines Trucks.
Die Person, die ihn hielt, ließ ihn nicht los. Stattdessen verstärkte der Fremde seinen Griff. Er drückte seine Vorderseite gegen Sheridans Kehrseite und Sheridan spürte die unverkennbare Berührung kühler Lippen an seinem Hals.
Sheridan schnappte nach Luft, als er die forsche Berührung spürte. Verwirrung schoss durch ihn. Er wusste, dass er sich losreißen sollte, aber er schien seine Füße nicht davon überzeugen zu können, sich zu bewegen.
„Geht es dir gut, Hübscher?“, fragte der Mann in einem leicht akzentuierten melodiösen Tenor. „Bist du wieder auf den Füßen?“
Ein weiterer Kuss und ein Knabbern an seinem Hals rissen Sheridan aus seiner schockierten Betäubung. Er räusperte sich, als er einen Schritt nach vorne machte. Gleichzeitig drehte er sich um.
Auch wenn sich der Arm des Fremden so weit lockerte, dass Sheridan ein wenig Platz zwischen ihnen schaffen konnte, ließ er ihn nicht los. Stattdessen legte er seine Hand auf Sheridans Hüfte. Er hob sogar seine andere Hand, schob sie durch sein kurzes, dunkelblondes Haar und umfasste seinen Hals.
„Sheridan, nicht wahr?“
Sheridan löste seinen Blick von den mit einer Lederjacke bedeckten breiten Schultern und ließ ihn über das Gesicht des Fremden schweifen. Er schaute in tiefgrüne Augen, die es irgendwie schafften, im trüben Abendlicht zu schimmern. Bartstoppeln umrahmten die leicht lächelnden Lippen, und sein schwarzes Haar war aus seinem Gesicht zurückgezogen.
„Du kennst mich?“
Die Lippen des Fremden teilten sich, als er einmal nickte. „Hab ein Bild von dir, von Wilson“, sagte er. „Er nahm an, du würdest heute Nacht hier auftauchen.“ Der Mann deutete mit dem Kinn auf das Haus, in dem seine Nichte übernachtete. „Wir wollten nicht, dass du Kendra als Druckmittel gegen ihn mitnimmst, während er deiner Schwester die Scheidungspapiere vorlegt.“ Er massierte Sheridans Nacken und brummte: „Jetzt bin ich verdammt froh, dass ich hier draußen rumgehangen habe.“
„Du weißt davon?“ Sheridan schüttelte den Kopf, als er noch einmal versuchte, zurückzutreten, aber der dunkelhaarige Fremde bewegte sich mit ihm. Da Sheridan die Antwort auf diese Frage bereits kannte, fuhr er schnell fort: „Warum bist du froh? Wer bist du?“ Er runzelte die Stirn, als er sich an der Seite seines Trucks festhielt. „Was tust du hier?“
„Mein Name ist Rory MacDougal“, sagte er. „Ich bin froh, dass ich hier bin, weil du sehr bald schrecklich wichtig für mich sein wirst.“ Seine Stimme wurde heiser, als er seinen Kopf senkte und sein Gesicht näher kam. „Und ich werde dich küssen.“
Bevor Sheridan auch nur die Hälfte davon verarbeiten konnte, tat Rory genau das, was er angekündigt hatte. Er presste ihre Lippen zusammen. Als er seine Lippen teilte und seine Zunge gegen Sheridans Unterlippe drückte, stieß der ein leises überraschtes Keuchen aus.
Rory nutzte die Gelegenheit und schob seine Zunge in Sheridans Mund. Er fuhr gekonnt über Sheridans, neckte und kostete. Sein männlicher Geschmack explodierte auf Sheridans Geschmacksknospen, köstlich und erdig.
Mit einem überraschten Wimmern spürte Sheridan, wie sich sein Blut in seinen Adern erhitzte. Ihm wurde schwindelig, als der Kuss weiterging. Sein Schwanz verdickte sich und füllte den Schritt seiner abgenutzten Jeans aus.
Als Sheridan spürte, wie Rorys Körper gegen seinen drückte und enthüllte, dass er ebenfalls eine Wölbung in seiner Hose hatte, stöhnte er und bockte. Er packte Rorys Jacke und klammerte sich fest. Sein Körper bewegte sich gegen den des größeren Mannes, als ein Zittern durch ihn lief.
„Rory? Was zum Teufel, Bruder?“
Eine tiefe, ebenfalls leicht akzentuierte Stimme ertönte direkt zu seiner Linken durch die Nachtluft.
Rory hob den Kopf, beendete den Kuss und wandte seine Aufmerksamkeit dem Sprecher zu. Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, als er sagte: „Er ist mein Gefährte, Cullen.“
„Brat mir doch einer ’nen Storch“, antwortete der andere Mann – Cullen – mit einem Ausdruck von Verblüffung auf seinen Gesichtszügen. „Ernsthaft?“
„Mmm-hmmm.“ Rory konzentrierte sich wieder auf Sheridan. „Oh ja.“
Sheridan schluckte schwer und sah die Hitze und das Verlangen in den dunklen Augen des Mannes. Sein Gesicht war gerötet und Lust zeigte sich in seinem Gesichtsausdruck. Er drückte seinen Körper weiter gegen Sheridans, obwohl Sheridan es geschafft hatte, sich nicht mehr gegen den Mann zu reiben.
„Na, verdammt.“ Cullen legte den Kopf schief, als er die Augenbrauen zusammenzog. „Äh, Glückwunsch?“
„Danke“, antwortete Rory und lächelte Sheridan an.
„Das wird ein oder zwei Probleme verursachen, Ror“, fuhr Cullen warnend fort, was Rorys Blick zurück zu dem anderen Mann lenkte. „Ich meine“ – er zeigte auf Sheridan – „er ist dafür bekannt, den Gefährten unseres Bruders zu verprügeln, und er wollte Kendra entführen.“ Cullen verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich meine, du bist ein Polizist, Ror. Und sicher, er ist dein Gefährte, aber wie kannst du das okay finden?“
Rory sah Cullen stirnrunzelnd an. „Ich habe nicht gesagt, dass ich mit seinen Handlungen einverstanden bin, aber er ist mein Gefährte.“ Ein Muskel in seinem Kiefer spannte sich an, als er grollte: „Ich werde an seiner Seite sein, wenn er Wiedergutmachung leistet und sich Vergebung verdient.“
„Okay“, antwortete Cullen. Dann tätschelte er ihm die Schulter. „Du weißt, ich stehe hinter dir.“
„Vielen Dank.“
Sheridans Verwirrung wuchs nur, als die beiden über ihn sprachen, als wäre er gar nicht da. Das war in Ordnung, weil seine eigenen Gedanken rasten. Er erkannte mehrere Dinge gleichzeitig.
Erstens: Rory und Cullen mussten mit Wilson über seine Handlungen gesprochen haben. Zweitens: Sein Schwager verließ seine Schwester, um mit einem anderen ihrer Brüder zusammen zu sein. Drittens: Rory war Polizist.
Heilige Kacke! Er ist Polizist! Wenn er auch nur eines der Dinge herausfindet, bei denen ich Spencer helfen musste, werde ich im Gefängnis landen.
Sheridan glaubte nicht einmal, dass Shandell es wusste, aber Spencer hatte beachtliche Fähigkeiten als Einbrecher. Er hatte seinem Bruder geholfen, mehr als ein Haus zu plündern. Selbst bei den Einbrüchen, bei denen er nicht ins Haus gegangen war, hatte Sheridan das Fluchtauto gefahren.
Während Rory mit Cullen geplaudert hatte, hatte sich sein Griff um Sheridan gelockert. Die Ablenkung des Mannes ausnutzend, stürzte er sich zur rechten Seite. Offensichtlich überrascht, ließ Rory ihn los.
Sheridan sprang in seinen Truck und schlug die Tür zu. Er ignorierte Rorys gerufenen Befehl anzuhalten und startete seinen Truck. Als Sheridan sah, dass Rory nach dem Türgriff griff, schlug er auf den Verriegelungsknopf oben an der Tür.
Dann donnerte Sheridan davon.
Sheridan gelangte in Rekordzeit nach Hause, als der Schnee gerade zu fallen begann. Er kam rutschend zum Stehen und stellte das Getriebe auf Parken. Ohne den Motor abzustellen, rannte er mit dem Ersatzschlüssel, der in einem Loch unter dem Geländer der Veranda versteckt war, ins Haus.
Nachdem Sheridan eine Nachricht an Spencer geschickt hatte, füllte er schnell einen Rucksack. Er ignorierte das Klingeln seines Telefons. Er hatte seinem Bruder nichts anderes zu sagen. Er hatte bereits erklärt, dass ein Polizist vor dem Haus gewartet hatte, in dem Kendra die Nacht verbrachte, und dass er von dem Mann entdeckt worden war. Sheridan war sogar ein Risiko eingegangen und hatte Spencer gesagt, dass er floh.
Nun, ich habe ihm nicht gesagt, dass ich gerade den verdammt nochmal besten Kuss meines Lebens bekommen habe.
„Komm mit mir, Sheridan“, befahl Rory und seine sanfte, akzentuierende Stimme zog Sheridan zurück in die Gegenwart.
Sheridan sah sich verzweifelt um, aber es gab keinen Fluchtweg, den er nehmen konnte, und niemand war in der Nähe.
„Sheridan“, gurrte Rory und blieb vor ihm stehen. Er streckte langsam die Hand aus, als wollte er ein verängstigtes Tier beruhigen. „Alles wird gut, mein Süßer“, schnurrte er und legte seine Hände auf Sheridans Schultern. Als Rory sie sanft massierte, fügte er hinzu: „Du bist bei mir in Sicherheit.“
„Du weißt nicht, wovon du redest“, erwiderte Sheridan. Sogar als er den Kopf schüttelte, lief ein Zittern der Begierde über seinen Rücken, verursacht durch die Art und Weise, wie Rory seine Hände höher schob und die Seiten seines Halses mit seinen Daumen streichelte. Er würde seine nächsten Worte für immer der Woge der Erregung zuschreiben, die sein Blut aus seinem Gehirn und direkt zu seinem Unterleib schickte. „Du kennst mich nicht und weißt nicht, was ich getan habe.“
Rory nickte langsam, als er noch näher kam. „Du hast recht“, stimmte er zu und schob eine Hand in Sheridans Haar, während er seinen Hals mit der anderen umfasste. „Ich weiß aber das hier.“
Als Rory seinen Kopf senkte, dachte Sheridan, er würde ihn wieder küssen … und Scham überflutete ihn, dass er das so verdammt gern wollte.
Stattdessen drückte Rory seine Wange an Sheridans und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich werde an deiner Seite sein, wenn wir alles in Ordnung bringen, mein Süßer.