Sozialismus heute - Roman Caspar - E-Book

Sozialismus heute E-Book

Roman Caspar

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Beschreibung

Nach dem Untergang der Sowjetunion hat der Kapitalismus des Westens einen ungeheuerlichen Siegeszug angetreten. So, wie es aussieht, wurde damit aber nur ein Totalitarismus mit einem anderen vertauscht. Das Anliegen dieses Buches ist es, eine Kritik am Stalinismus wie an Faschismus-Nationalsozialismus vorzulegen. Aber auch: die Utopie eines originären Sozialismus beizeibehalten und aufrecht zu erhalten. Dieses Buch passt weder in die Logik des ehemaligen Ostens noch passt es in die Logik des heutigen Westens. Aus diesem Grunde kritisiert es beide Hemisphären: und beide mit Hilfe der Philosophie.

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Der historische Zusammenhang von Stalinismus und Faschismus-NationalsozialismusDie historische Rolle der SozialdemokratieSozialismus heutePhilosophie und Religion

Inhaltsverzeichnis

Buch Teil I

Sozialismus heute

Vom Mythos zum Logos

Geschichtsphilosophische Thesen

Der Begriff und die Idee

BRD-DDR: ein Text-Symposium

Szene A. Sein und Schein

Szene B. Die Berliner Mauer

Szene C. Robinson Crusoe

Szene D: Strauß und Honecker

Der Bürger – bürgerlich – die „Bürgerliche Gesellschaft“

Die „Bürgerliche Gesellschaft“

Demokratie

Der Begriff der Geschichte

Das Atom: die Natur und das Böse

Das Naturschöne und das Kunstschöne

Die Gattung

Nation und Gattung

Prometheus und die Gegenaufklärung: die Grünen

Buch Teil II

Verstaatlichung-Vergesellschaftung

Die Revolution der Gesinnungsarten

3 Plan-Spiele

Zwei Nachsätze

Der Begriff der Arbeit

Buch: Teil III

Die Gottesfrage: gibt es einen A-Theismus?

Atheismus

Antisemitismus

Antisemitismus und Nationalismus

Natur und Philosophie

Fichte, die Natur, das Werden und das absolute Ich

Das Atom

Das Eidos

Das Ich und die intellektuelle Anschauung

Universalismus

Die DDR und die SU (Sowjetunion)

Die Spaltung der Linken: Sozialismus als dialektische Einheit von Evolution und Revolution

Oktober-Revolution – Welt- Revolution

Sozialismus oder Barbarei

Sozialistische Grundforderungen

West-Ost-Spaltung im Namen des Seins-Realismus

Buch Teil IV

Stalinismus und Faschismus als Figuren der totalitären Einheit und Differenz

Sozialismus heute: originäre Elemente

Echt-Sozialistische Grundelemente

Das Reich der Freiheit

Mein Kommentar dazu

Der Mensch

Der Wille und die Freiheit des Willens

Der politische Wille und der Wille überhaupt

Vox populi – Vox Dei?

Idealismus und Religion

Revolution und Wahrheit

Kant und das Ding an sich

Kant und Hegel

Wahrheit

Materie und Energie

Mein Verhältnis zur Sowjetunion

Teleologie

The ring of fire. Oder: Der Kreis der Wahrheit

„Omnis Determinatio est Negatio“: Spinoza

Mensch und Welt

Nation und Gattung

Messianismus

Struktur der Philosophie

Die Ideen

Die Anamnesis-These Platons

Universalität – Individuum und Nation

Verwirklichung der Philosophie

Volk und Nation

„Volksfeindlich.“

Walter Benjamin

Sein und Bewußtsein

Zum Begriff der Arbeit

Rosa Luxemburg

Buch Teil V

Die Spaltung der Arbeiterbewegung

Die SPD und der Abgrund des Seins

Heiteres Beruferaten in Deutschland

Buch Teil I.

Sozialismus heute.

Vom Mythos zum Logos

Der Begriff und die Idee

BRD-DDR: ein Text-Symposium

Der Bürger – bürgerlich – die „Bürgerliche Gesellschaft“

Der Begriff der Geschichte.

Das Atom: die Natur und das Böse

Prometheus und die Gegenaufklärung: die Grünen

Sozialismus heute.

I.

Sozialismus heute hat nur weltweit einen Sinn. Der Geist der Freiheit und des Rechts kann nur global und universal eingelöst, realisiert werden.

Eingelöst heißt dabei, daß alle Politik an diesen Ideen sich zu orientieren hat. Es ist, wie wenn man einen Scheck an einem Bankschalter einlöst.

Realisieren aber heißt, daß daraus dann eine praktische POLITIK zu erfolgen hat, die diesem Scheck Rechnung trägt.

Es geht nicht um eine „abstrakte“ Negation des Kapitalismus.

Aber es geht um eine „bestimmte“ Negation des Kapitalismus.

Eine „bestimmte“ Negation des Kapitalismus meint, daß mit jeder Politik, mit jedem politischen Schritt, mit jeder ökonomischen, mit jeder juristischen, mit jeder technischen Entscheidung die Aufhebung, also das Ende des Kapitalismus als globales ökonomisches Regime ins Auge gefaßt wird.

Es wird keinen nationalen Ausstieg aus dem Kapitalismus je geben. In Venezuela nicht, in Kuba nicht, in der DDR nicht, in Germanien nicht, in Ägypten nicht, in Tunesien nicht, in Griechenland nicht. Etc.

Jeder rein nationale Ausstieg führt nur um so tiefer hinein in den Kapitalismus, in seine Logik der Verwertung und des Profits. Aller nationale Reichtum, Bodenkultur, Bodenschätze, Arbeitskapazität, Maschinen, Industrie, Technik, Kommunikation, Bildung, all dies ist immer Moment der Globalität, also Teil-Moment der ganzen Welt. Und darin ist es immer auch ans Kapital gebunden, also auch darin international. Ein rein nationaler Ausstieg führt immer in eine ökonomische Katastrophe, wie heute in Venezuela. Das Volk leidet am meisten darunter. Ein so reiches Land wie Venezuela kann sich nicht rein national loslösen von der Welt-Wirtschaft: sonst kracht es!

Nur wenn das globale Ende dieses Kapital-Prinzip ins Auge gefaßt wird, wird es auch ein globales Ende dieses Prinzips geben.

Der Anfang dazu kann in Afrika stattfinden, in Indien, in Brasilien, in China oder in Europa: egal: alle kontinentale Politik muß das Ende des globalen Verwertungszusammenhangs dieses Verwertungssystems ins Auge fassen.

Alle Kontrakte, alle internationalen Abmachungen, haben einzig und alleine diesem Prinzip sich zu unterwerfen: tun sie das nicht, werden sie von ihrer eigenen Logik heimgesucht. Es wird auf dieser Erde kein Leben geben, wenn ökonomische Abmachungen und Verträge bloß dem Kapital dienen. Denn alles Kapital ist letzten Endes immer an Arbeit gebunden, an den Verbraucher: Autos kaufen keine Autos. Wenn das Kapital zur reinen Hybris ihrer selbst wird, hört es auf zu existieren.

Lehman Brothers hat schon einmal gezeigt, wohin diese Hybris führt: in eine totales Schwarzes Loch! Dort gehen dann die Lichter des Profites aus. Wer leidet darunter: die Armen, die Kreditnehmer, etc.

Es wird insbesondere aber auch keinen Sozialismus gegen den Kapitalismus geben: vor allem auch nicht gegen die USA geben.

Kein ökonomisches System dieser Welt hat Bestand gegen den Kapitalismus: Sozialismus muß aus dem Kapitalismus herauswachsen, er muß seine Konsequenz sein, seine innere Logik.

Will sich ein Sozialismus gegen den Kapitalismus aufstellen, wird er den Kürzeren ziehen. Er wird darin genauso untergehen wie die ehemalige Sowjetunion/=SU.

Andererseits wird jeder sogenannte Freihandel im Kapitalismus an sich selber zerstieben. Weil es eine absolute Freiheit gar nicht gibt, und weil die innere Logik von Produktion und Distribution immer an Koordination gebunden ist, und nie an eine totale „Freiheit des Marktes.“ Diese totale „Freiheit des Marktes“ gibt es nicht und hat es niemals gegeben.

Der Widerspruch in der Produktion ist der zwischen Kapital und Arbeit.

Der Widerspruch in der Distribution liegt zwischen Produkt und Ware: wenn die Konsumenten keine Waren kaufen können, liegt auch dieser Bereich im Trockenen. Nochmals: Autos kaufen keine Autos!

Der Knecht allen Seins, der Verbraucher, der Konsument, entscheidet am Ende. Und er wird auch das Ende das Kapitalismus entscheiden. Auch die Arbeiter/Produzenten entscheiden dies am Ende.

Darin muß die Welt heute zusammenwachsen.

Und darin wird die Welt heute zusammenwachsen.

Sozialismus heute:

II. Stalin und Hitler: Nein Danke! - Weder Hitler noch Stalin!

Jeder Sozialismus, der heute sich entwickeln mag, kann immer nur ein freiheitlicher sein: in dem die bürgerlichen Werte wie Gedankenfreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit und Denkfreiheit realisiert sind.

Der Dualismus aus dem 20ten Jahrhundert, in dem ein martialischer, mörderischer Sozialismus im Osten prangte und herrschte, und in den westlichen Demokratien die Bürgerlichen Werte und Traditionen erhalten waren, und sind: dieser Dualismus darf nicht sein!

Sozialismus kann immer nur ein Realisierungsbogen der Freiheit und des Rechts sein, der Individualität, der Selbstbestimmung des Menschengeschlechts, und keine auswendige, keine totalitäre Doktrin.

Auch die Völker und Nationen haben in einem globalen, in einem universalen Sozialismus Platz und Raum: mehr als genug: denn niemandem wird vorgeschrieben, wie und wo er zu leben hat. Auch die Arbeiter sind frei, zu entscheiden, wie und wo sie leben wollen.

Das Problem der Massenarmut auf dieser Erde muß reduziert werden.

Gegen

Malthus

aus dem 19ten Jahrhundert!

Aber ein globaler Sozialismus wird auch keiner sein, der mit der Natur und den Ressourcen der Natur, mit Energie wild und schonungslos umgeht: das, was in Lenins Formel von 1920 steht: „Sozialismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung“, das, was Mao in seinen immensen Hungerkatastrophen realisierte, oder das, was die Chinesen seit Jahrzehnten anrichten: dieser schonungslose Raubbau an Mensch und Natur gehört nicht in den Sozialismus.

Immer da, wo der Mensch schonungslos ausgebeutet wird, wird auch die Natur schonungslos ausgebeutet. Das eine gehört immer zum anderen. Und beides ist immer von Übel.

Sozialismus heißt in seiner zentralen Instanz:

Selbstbestimmung des Menschen und des Menschengeschlechts!

Darin ist involviert, daß Energie nicht sinnlos verbraucht wird, daß auch dem Klima-Wandel Einhalt geboten wird. Daß Energien so eingesetzt werden, daß sie möglich nicht mehr schädlich sind für das Leben auf diesem Planeten. Aber es wird keine „Ökologischen Reformen“ geben im Kapitalismus:

Sozialismus ist immer auch ein Ausdruck dafür, daß alle Teile des Seins wesentlich zusammengehören: in der Ökonomie gehört zusammen die Jugend, die Geburt, das Leben des Kindes, das Lernen, die Bildung, die Ausbildung der Jugend und die Frage der Rente. Natur und Technik gehören zusammen. Im Sozialismus wird erst eine freie Entscheidung über die reale Verfügbarkeit über Arbeit, Technik und Natur möglich sein! Diese freie Entscheidung gibt es im Kapitalismus nicht!

Ökonomie und Ökologie gehören dialektisch zusammen, wie Seele, Körper und Geist.

Im Kapitalismus sind Seele, Körper und Geist entfremdete, mechanische Wesen. Der Mensch lebt nicht im Kapitalismus. Er rennt nur dem Geld/Profit hinterher. Wenn das aufhört, kann auch das Klima in Ordnung gebracht werden.

Wobei es immer einen Klima-Wandel gibt: auch bei Solarenergie! Alle Energieform hat Nebenwirkungen! Eine „reine“, eine „saubere“ Energie gibt es nicht. Der Sozialismus verspricht nicht, daß im Sozialismus der Stoffwechselkreislauf des Menschen mit der Natur aufhört. Dieser Stoffwechselkreislauf des Menschen mit der Natur ist unveräußerlich. Der Mensch kann existentiell nicht darauf verzichten.

Aber die entscheidenden Dimensionen liegen in der Frage der Ökonomie: darin liegt der Kompaß: erst wenn der Mensch frei über seine Arbeit verfügt, über Planung und Distribution, über Produktion und über sein Produkt, entscheidet er auch frei über sich und frei über die Natur und deren Ressourcen.

Diese freie Entscheidung aber gibt es im Kapitalismus mit seinem globalen Verwertungszusammenhangs nicht.

Freiheit und Kapitalismus beißen sich. So, wie Freiheit und Staatssozialismus in der SU sich gebissen haben. Im Grunde sind „totaler Kapitalismus“ und „totaler Ost-Sozialismus“ identisch.

III. Enteignung-Verstaatlichung:

Wenn, dann schon richtig!

Da müßte nämlich VW, Daimler, Audi, die Energiekonzerne und noch einiges mehr „enteignet“ werden, d.h. in volkseigene Betriebe überführt werden! Nicht bürokratisch-ideologisch wie in der DDR: sondern klassenbewußt-reell und real! Und nicht nur in Deutschland müßte das so geschehen, sondern weltweit:

Wem gehören eigentlich die Banken? Wem gehört eigentlich das Volk? Wem gehören eigentlich die Völker?

Wem gehören eigentlich die Versicherungen?

Wem gehört eigentlich das Entwicklungsgeld, das Europa nach Afrika pumpt? Wem? Den europäischen und den afrikanischen Völkern oder den Kredit-Profit-Banken und korrupten Regierungen dort?

Lehman Brothers-Deutsche Bank-Commerzbank: wem gehört das alles: dem Volk oder den Banken? Wem also gehören die Banken?

Wem gehört die Pflegeversicherung?

Wem gehört die Innenstadt Londons?

Wer erarbeitet das Geld?

Wer macht das Geld zu Kapital?

Macht sich das Geld selbst und alleine zu „Wert“ und zu „Kapital“?

Oder ist dies letzten Endes immer

der Faktor „Arbeit“ - Arbeitszeit-Arbeitsenergie-Intelligenz-Wissenschaft…Und

der Faktor „Natur=Ressource“, der als Quelle allen Reichtums fungiert? (siehe Karl Marx: Kritik des Gothaer Programms)

wobei die beiden Faktoren Mensch/Arbeit und Natur zusammengehören.

Der Mensch ist selber eine Naturkraft! Auch sein Geist ist dies!

Das alles steht hier zur Debatte?

Diese „Enteignungen“ sollen dann aber allesamt ohne Entschädigung über die Bühne laufen!

1. Denn Enteignungen mit Entschädigung sind eine pseudo-linke Enteignung mit Kapitalismus! Die „linke“ Pseudo-Phrase wird gedroschen, aber das System von Arbeit und Kapital, von Profit und Ausbeutung bleibt.

Am Ende leiden immer die Völker darunter.

Der „linke“ Pseudo-Phrasendrescher geht dazu über, dann das Volk in Knechtschaft zu führen, es zu entmündigen, es in eine „linke“ Diktatur hineinzuführen, wie heute in Venezuela.

2. Enteignungen aber ohne Entschädigung sind der Übergang aller Natur ins Bewußtsein des Menschen, sind der Übergang allen Geistes in den Geist des Menschen, sind der Übergang aller kosmischen Kraft und Energie in die Kraft und Energie des Menschen.

In dieser Dialektik heben sich Denken und Sein auf, weil das Denken zu sich kommt. Das Sein wird vom Denken durchdrungen. Und das Sein des Menschen wird gedacht und als ein erfahrenes gedacht.

Diese wirklichen „Enteignungen“ sind ja dann gar keine „Ent-Eignungen“! – sondern An-Eignungen! Re-Aneignungen! Und diese gehen direkt ans Volk, direkt an die Völker.

Es wird alles Geld und aller Wert nur denjenigen gegeben, die ihn erarbeiten, die ihn erwirtschaftet haben!

Und das gleich weltweit!

Solches wäre ein Sozialismus heute: und weltweit.

Mythos-Logos:

Alle Geschichtegeht vom Mythos zum Logos .

Alle Natur, alles „Leben“ birgt immer beides: Mythos und Logos. Mythos und Logos sind nicht streng geschieden. Sondern in allem Mythos ist Logos bereits. Und alles ist immer ein permanenter Übergang von Mythos in Logos. Auch das Bewußtsein, die Idee, der Begriff partizipieren am Mythos. Auch Arbeit, die bewußtes Tun ist, die bewußte Verwandlung der anorganischen Natur in organische Natur ist, die natura naturans in natura naturata verwandelt, partizipiert am Mythos. Der Traum, das Unbewußte partizipieren am Mythos. Selbst das Licht der Sonne ist ein Teil der Finsternis. So wie alles Licht immer Teil ist der Dunkelheit/Finsternis. Es gibt weder ein „absolutes Licht“, noch gibt es eine

Arbeit:Übergang von anorganischer Natur in organische Natur: oder: Natura naturans-natura naturata.

Das Prometheische:

Technik und Wissenschaft.

Denken-Geist-Sprache- Bewußtsein-Sensualismus- Organik-Leiblichkeit:

Evolution

.

Die Natur:als das Primäre.

Allerdings ist diese Natur nicht eindimensional, sondern dialektisch.

Alle Natur ist in ihrem Wesen „geteilte Natur“:

Form und Wesen

Attraktion-Repulsion

Männlich-Weiblich: Welle-Teilchen: Dur-Moll

Proton-Elektron usf.

Mythos: das „Dunkle“

das „Unformierte“ das

„Unbewußte“-der „Wille“

I. Historie zu Mythos-Logos.

Mythos-Logos befinden sich in einem permanenten Wechselprinzip.

Es herrscht darin kein hierarchisches Prinzip, sondern eines des Übergangs.

Die Kategorie der Vermittlung muß in allem stecken.

Die Kategorie der Unmittelbarkeit hingegen ist von Übel.

Denn "Unmittelbarkeit" würde bedeuten, daß das Wesen, daß die Idee, daß der Geist schlagartig da ist, und als solcher fertig ist. Darin wäre er instrumentalisierbar.

Die Nazis wie die Stalinisten haben den Geist, die Idee immer instrumentalisiert.

Darin haben sie den Menschen unter diese Ideen gebeugt, ihnen das Denken und das genuine Selbstbestimmungsrecht abgesprochen.

Beide Systeme des 20ten Jahrhunderts waren im Grunde ein-ei-ige Zwillinge, die in Vielem, wenn auch nicht in allem, wesensgleich waren.

Immer dann, wenn Menschen unter eine Idee, unter einen Staat, unter ein Allgemeines gebeugt werden, handelt es sich um eine politische Diktatur.

Das Denken muß immer frei sein.

Das Denken muß immer frei sich entfalten können.

Diese freie Entfaltung muß im je individuellen Denken geschehen und möglich sein.

Die Philosophen fassen dieses Denken nur systemischer.

Aber auch sie, die Philosophen, sind keine Diktatoren des Seins, des Sinns, oder des Werts.

Das, was die Ideen in ihrem Wesen sind, ist Sache der Ideen selber.

Die Philosophen schließen den Gehalt dieser Ideen nur auf.

Aber die Philosophen setzen den Gehalt der Ideen nicht fest.

Überhaupt ist alles "Setzen" von Übel.

Wenn Heidegger in Sein und Zeit und an anderen Orten von der "Entscheidung" redet, dann meint er immer, daß der Mensch in einer "totalen Entscheidung" steht, und daß der Mensch diese "Entscheidung" total ergreifen muß. Oder ein politischer Führer muß diese "Entscheidung" anordnen und ausführen.

Im dialektischen Denken gibt es zwar auch die Kategorie der "Entscheidung", dort ist diese aber nicht total.

Sondern der Mensch lebt schon immer in der Entscheidung.

Das Sein lebt schon immer in der Entscheidung.

Diese Entscheidung kommt im dialektischen Denken nicht abstrakt aus heiterem Himmel, sondern wird durch Reflektion in Dimensionen von Theorie und Praxis erkundet und dargelegt, argumentativ dargelegt, und sie wird nicht autoritär und nicht totalitär an den Haaren herbeigezogen.

Die politisch Linken aber kennt den totalitären Charakter der "Entscheidung" auch: z.B. in Brechts "eingreifendem Denken", und in Vielem mehr.

Diese Linke aber hat niemals Kritiken meinerseits am linken Totalitarismus herausgegeben.

Stalin und sein System, auch Mao sind von Hitler so weit nicht entfernt.

Die abstrakte Behauptung und auch Definition von "Sozialismus" führte bei Stalin und auch bei Mao dazu, daß die Arbeiter und Bauern geschlagen wurden, und zwar so fest und so lange, bis sie dem "Begriff" Sozialismus entsprachen.

Diese politischen Praktiken habe ich immer kritisiert und kritisiere sie weiterhin.

Das Material habe ich in vielen Texten beigelegt, und werde es gesondert hier nicht tun.

Ich erinnere nur an den "Archipel Gulag" von Alexander Issajewitsch Solschenizyn.

Allerdings habe ich aus all meinen Kritiken totalitären Seins niemals den Schluß gezogen, daß alle bisherige Geschichte totalitär sei. Ich habe die Philosophie immer benutzt dazu, um die Geschichte anders zu begründen. Die Philosophie ist für mich ein Garant dafür, daß die Menschheit bislang es immer anders gemeint hat als Hitler und Stalin.

Allerdings kommt es auch sehr darauf an, dieses "andere Meinen" textlich zu belegen.

Jeder Text von mir intendiert genau dies.

Mythos-Logos sind in diesem Zusammenhang nur die elementarsten Dimensionen allen Seins und allen Denkens.

Das ist die Leitfigur und die Leitidee allen Denkens und auch allen Seins.

Das ist gewissermaßen der Bauplan der Natur und des Geistes.

Mythos-Logos:

I. Klärung der Begriffe.

Gemeint ist damit nicht, daß es die sogenannte „graue Vorzeit“ gibt und die Zivilisation heute.

Sondern gemeint ist damit, daß die sogenannte „graue Vorzeit“ bereits im Logos war, und daß die Zivilisation heute auch immer noch in der sogenannten „grauen Vorzeit“ lebt.

Gemeint ist damit, daß es keinen Dualismus gibt zwischen „Vorzivilisation“ und „Zivilisation.“

Auch die Tiere haben auf ihre Weise Zivilisation.

Auch die Pflanzen.

Auch die Menschen und die Völker und die Kulturen, die wir heute nicht zu den sogenannten Hochkulturen rechnen, partizipierten bereits am Logos.

Alles Heraustreten aus dem bloßen Naturzusammenhang geht in den Logos. Und Logos liegt aber bereits im Bereich des Mythos selber. Auch die Natur, der Kosmos, die Sterne und Planeten, die Galaxien, die Dunkle Materie, die Schwerkraft, all das partizipiert bereits am Logos. Die Naturgesetze haben sich immer autonom aus dem Bereich der Natur/Materie herausgebildet, und sie bilden sich heute dort weiter. Diese Gesetze aber der Natur sind in all ihrer logischen Struktur und Mathematik, in all ihren physikalischen Gesetzen Figuren des Logos, aber sie partizipieren darin immer noch am Mythos. Alle Natur, alle Materie ist in ihrem Wesen Kraft und Energie.

Dort und als solche ist sie immer „irrational.“ Aber das Rationale der Natur/Materie bildet sich im Irrationalen, aus dem Irrationalen heraus und nicht in einem dualistischen Gegensatz zum Irrationalen. Alles Rationale ist immer selber ein Moment des Irrationalen, und niemals ihr blankes Gegenteil Alle Logik ist immer nur „Logik“ einer Struktur, aber immer einer immanenten Struktur.

Es gibt keine Logik, die irgendeiner Struktur oder Form aufoktroyiert wäre. Und alles, was irgendwem oder irgendeiner Form und Struktur aufoktroyiert ist, zergeht. Es vernichtet diese Struktur und diese Form.

Herrschaft der Logik kann es nur in diesem hybriden Bereich geben, und dort aber nie lange!

Alle hybriden Herrschaftsverhältnisse zergehen früher oder später an ihrer falschen, an ihrer aufgesetzten Logik.

Nur eine Logik, die sich als eine Immanenz-Logik begreift, ist von Dauer.

So ist die Logik des Aristoteles, aber auch die Logik Hegels eine Immanenz-Logik. Weder die eine noch die andere ist dem Sein je aufoktroyiert.

Und alles, was es vor der Philosophie je gab, ist im gleichen Sinne nur dann lange am Leben, wenn es eine Immanenz-Logik ist.

Alle Kulturen und Zivilisationen, die vor den sogenannten Hochkulturen lebten, oder, die lebten, bevor es überhaupt Philosophie gab, haben ihr genuin eigenes Recht genuin eigen in sich.

Sie dürfen nicht als minderwertige Subkulturen abgetan werden.

Die Aborigines partizipierten auf ihre Weise schon immer am Logos und sie sind auch keine Erscheinung „vorkultureller“ Art. Auch die Aborigines sind denkende, und sogar logisch denkende Lebewesen und können heute lernen, mit dem Computer umzugehen. Sie können heute Lebensformen lernen, zu denen sie aus ihrem eigenen Kontext heraus keinen Zugang hatten. Aber heute haben sie dazu einen Zugang und können diese Zivilisationsform lernen.

Sie wird ihnen auch nicht aufoktroyiert.

Alle Logik, die es je gibt, ist immer vermittelbar.

Selbst einem Tier kann man Sprechen lernen.

Vielleicht sogar Computerspiele vermitteln.

Technik, Logik, Vernunft waren und sind niemals Waffen der Zivilisation!

Und immer da, wo die Zivilisation ihre Techniken als Waffen einsetzte, sind sie selber daran zugrunde gegangen.

Es liegt aber nicht in der Natur der Technik oder der Vernunft, daß diese selber pauschal destruktiv sind.

Alle Naturgesetze sind logisch.

Auch das sogenannte Unlogische ist logisch.

Alles hat seinen Sinn je in sich und dient in diesem Sinne zum jeweiligen Leben einer Struktur und Form.

II. Romantik

Im Grunde gab es auch niemals eine Herrschaft des Menschen über die Natur.

Denn alle Agrarkulturen sind auch technische Kulturen.

Auch die sogenannten Agrarkulturen waren keine Kulturen, die in „Übereinstimmung mit der Natur“ lebten, sondern die selber Natur technisch und geistig umwandelten: auch Agrarkulturen schufen aus der natura naturans, aus der Ersten Natur, eine natura naturata, eine Zweite Natur.

Es mußte dabei immer diese Erste Natur kultiviert werden, bis am Ende Kartoffeln oder Getreide wuchsen. Dieses Umwandeln war immer eine Kulturleistung des Menschen.

Und ob am Ende Erze aus der Ersten Natur genommen werden und in Metalle verwandelt werden, oder ob Rohöl in Benzin oder Diesel verwandelt wird, oder ob technische Produkte aus der Ersten Natur heraus erstehen, ist im Grunde einerlei.

Der Mensch mußte immer diese Verwandlung der Ersten Natur vollziehen, um an die Zweite Natur, die dann eine Natur für ihn war, zu gelangen.

Und diese Verwandlung ist keine Vergewaltigung je gewesen, sondern immer ein produktiver geistigkultureller Akt.

Im Grunde ist dies bis heute so.

Auch Tiere und Pflanzen schaffen sich Instrumente an und sogar Waffen, um zu leben und um zu überleben.

Es ist aber indes eine Vorstellung der Romantik, die immer einen Keil treibt zwischen Mythos und Logos.

Nur die Romantik behauptet, daß die Vernunft ein Herrschaftsgefüge ist, daß der Mensch pauschal, daß die Technik pauschal „böse“ ist, daß die Rationalität pauschal von Übel sei, daß das Irrationale pauschal gut sei, daß mithin die Natur pauschal „gut“ sei. Nur der Romantik erscheint der Mythos als ein Zauber.

Und nur der Romantik erscheint der Logos als eine Gefahr und als ein Verbrechen.

III. Das hen kai pan: das Alles ist in allem.

Im Gesamtzusammenhang von Mythos-Logos gibt es auch Religion: auch die Religion ist eine Form des Mythos und des Logos zugleich: aber vor allen Dingen ist die Religion eine legitime Angelegenheit der Menschheit.

In der Religion sucht der Mensch nach seinem Selbst. Auch dann, wenn er dieses Selbst dann außerhalb seiner selbst findet, oder dort lokalisiert: anthropomorph in die Sterne hinein oder polytheistisch in viele Götter, oder monotheistisch in einen Gott hineinprojiziert: all dies ist legitim.

Alles gehört legitimer-weise zum Menschen, und zwar alles, was zum Menschen gehört.

Der Logos hat nicht das Recht, das sogenannte „Irrationale“ pauschal zu verdammen oder mit Füßen zu treten.

Sondern Logos ist Logos darin, daß er sich aus dem Irrationalen heraus sich windet, aber darin immer auch mit dem Irrationalen verbunden bleibt.

Kein Logos ist pauschal „Logos“, sondern der Logos ist immer eine Form der universalen Vernunft, und auch des universalen Seins.

Aller Logos partizipiert immer am Mythos, und darin ist er Logos. Der Logos ist die Differenz-Gestalt des Mythos, aber er ist nicht die abstrakte, nicht die totale Eliminierung des Mythos. Der Logos ist keine Herrschaftsfigur über dem Mythos, und gegen den Mythos, sondern er ist eine Figur des Geistes des Seins selber, der Natur selber. Darin ist er nur die andere, die hellere Seite des Mythos, die bewußtere Seite des Mythos, aber nicht deren dualistische Herrschafts-Figur.

Freilich: die Sterne und die Galaxien sagen nicht, daß sie „logische“ Strukturen bilden, aber sie bilden sie. Jede Rotation einer Sonne um sich selbst und um ihre Galaxie, und jede Rotation einer Galaxie um sich selber und um andere Galaxien ist immer bereits eine Figur des Logos, der inneren Bildung von Struktur und Form. Aber nur, weil sich solche Figuren und Formen gebildet haben, kann eine Sonne um sich und um andere kreisen, kann ein Kosmos um sich und um andere kreisen.

Die Bildung von Struktur und Form ist die elementare Grundvoraussetzung solch einer Bewegung. Gibt es diese Strukturen und Formen nicht, gibt ja auch keine Sonnen und keine Planeten, keine Galaxien und keine Kosmen, die je um sich oder um andere kreisen könnten.

In diesen Formen und Strukturen aber schlägt sich die innere Dynamik und Potenz dieser Elemente nieder, oder, sie drückt sich dort aus, sie formiert sich dort, sie nimmt Form und Gestalt an. Aber die innere Dynamik ist es, die in allem waltet. Diese innere Dynamik ist das Wesen des Seins, des Wesen der Natur und das Wesen der Materie. Mithin das Wesen der Welt.

Darin aber waltet bereits der Logos. Denn aus Nichts kommt nichts. Also muß in allem Mythos bereits Logos herrschen, oder dort präsent sein, oder dort auch walten. So daß die innere Dynamik des Seins, das elementare Sein, gar nicht rein „irrational“ ist, gar nicht selber rein „unlogisch“ ist, sondern die Potenz und die Kapazität des Logos in sich birgt und in sich bergen muß.

Der Logos, das reale Naturgesetz, ist dann seine Entfaltung und seine Präsentation. Aus Mythos wird Logos, und zwar so, daß der Logos aus Uranfänglichem sich bildet und dort, im Uranfänglichen bereits aber präsent ist.

Im Anfang war also Mythos und Logos. Männliches und Weibliches waren je dort. Und aus Nichts kommt nichts.

Energie und Form waren je. Welle und Teilchen waren je. Unbewußtes und Bewußtes waren je. Natur und Geist waren je.

Und das eine geht immer ins andere über und partizipiert aber auch immer am anderen.

Es gibt keine duale Welt: die ganze Welt ist zweigeteilt: alles ist immer ein Teil der Form, ist immer ein Teil des Logos, aber alles ist immer auch eine Form des „Irrationalen“, des „Ungebildeten“, aber somit auch des Formier-baren.

Form trägt in sich immer seine eigene Potenz zu sich.

Weil auch in diesem Bereich, im Bereich der Form, aus Nichts nichts kommt. Also muß Form bereits in allem liegen, was noch keine Form hat, und was noch keine Form kennt.

Die Potenz zur Form also muß in allem walten, was je formlos ist.

Im Wesen allen Seins muß also neben der Energie, als dem primären Sein im Seienden, immer bereits auch die Form liegen.

Der Logos, der diese Form ist, liegt also bereits in allem, was vor ihm selber, was außerhalb seiner selbst ist. Aber dieses Außerhalb ist kein absolutes Jenseits, kein totales Außerhalb, sondern nur ein graduelles Jenseits.

Als dieses graduelle Jenseits aber partizipiert es am Wesen, an der Substanz, am Formlosen.

So liegt in den Tiefen des Seins bereits alles, was je ist:

In allem ist Mythos je, und in allem ist Logos je.

Der Logos ist nur die Erscheinung des Wissens, oder, das erscheinende Wissen, die Erscheinung des Wissens im Geiste.

Im Geiste formiert sich dieses Wissen. Es bildet das Wissen sich da. Bis hin zum Begriff, der letzten, der obersten Form allen Wissens. Im Begriff kommt das Wissen zu sich. Dort wird es letzte Form und letzte Gestalt.

Aber der Mythos waltet immer darin.

Kleine Anmerkung zu Georg Lukacs Kritik am sogenannten „Irrationalen“ in „Die Zerstörung der Vernunft“,Georg Lukács: Die Zerstörung der Vernunft. Berlin (Ost), 1954. Oder: Luchterhand-Verlag 1962

Mythos-Logos und Geschichte.

Der Prozeß vom Mythos zum Logos ist der Elementarprozeß aller Zivilisation. Und zwar der Zivilisation nicht nur des Menschen, sondern der Zivilisation aller Arten und Gattungen.

Diesen Prozeß der Zivilisation fasse ich im Weiteren aber als einen historisch-ökonomischen Prozeß, in dem es zentrale Widersprüche gibt.

Der zentralste Widerspruch ist der zwischen Kapital und Arbeit. Der gesamte Prozeß der Zivilisation war bislang noch nie ein freier Prozeß, sondern er stand immer unter dem negativen Vorzeichen, ein Prozeß der entfremdeten Arbeit zu sein. Alle Arbeit des Menschen, und damit alle Selbstvergegenständlichung des Menschen in der bisherigen Geschichte unterlag dem zentralen Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Arbeit und privater Aneign

Der gesamte Austauschprozeß des Menschen mit sich selbst und mit der Natur unterlag diesem zentralen Widerspruch. Somit war also der genuine Stoffwechselkreislauf des Menschen mit der Natur niemals ein freier Prozeß, sondern allemal einer der zentralen Entfrem

Alle Arbeit, alle Technik, alles, was der Mensch bislang an zivilisatorischen Elementen produzierte war immer ein Akt der zentralen Unfreiheit. Und dies ist bis heute so.

Der gesamte Zivilisationsprozeß des Menschen vom Mythos zum Logos war also ein Moment des Falschen. Im Grunde arbeitete der Mensch immer für andere und für anderes.

Nie arbeitete, dachte und produzierte er je für sich.

Auch alles Denken war dem Menschen bislang entfremdet, und ist es bis heute.

Bis heute läuft der Mensch an sich selber vorbei und denkt der Mensch an sich selber vorbei.

Diese elementare Fremdheit des Menschen gegen sich selbst, vor sich selbst, kann aber aufgehoben werden: der Mensch kann:

Begreifen, daß er bislang in seiner eigenen Fremde lebte und daß alles, was er bislang dachte und tat, nie wirklich der Gedanke und das Tun des Menschen selbst waren, sondern wie ein Schatten seiner selbst war. Und

Kann der Mensch seine bisherige Richtung ändern: er kann zu sich kommen.

Der Mensch kann erkennen, wo sein wahres Wesen liegt und er kann sich selber aus seiner bisherigen Fremdheit befreien und einen Weg zu seiner wirklichen Identität finden.

Dieser Weg aber wird ein Weg des Geistes sein und ein Weg der Tat, ein Weg eines anderen Denkens sein und Weg sein eines anderen Tuns.

Es ist möglich, daß der Mensch zu sich kommt und daß der Mensch sein eigenes Wesen findet.

Damit findet der Mensch nicht nur sich selbst, sondern auch die Welt erst wirklich so, wie die Welt ist und wie sie für den Menschen ist. Denn auch die Welt selber, die Natur selber war dem Menschen bislang entstellt.

Zur wirklichen Heimkunft des Menschen also gehört sein Inneres wie sein Äußeres. Beides wird ein Anderes werden. Beides wird sich wandeln und es wird beides eine andere Form und auch einen anderen Inhalt annehmen. Denn das, was Innen ist, ist immer ein Bild dessen, was außen ist. Und beides gehört je zusammen.

Wenn sich also das Innen verändert, verändert sich unweigerlich auch das Außen. Und so, wie der Mensch am Ende sich selbst gewinnt, gewinnt er auch die Welt, und beides je anders, als er sich und als er bislang der Welt begegnet ist und als er beides bislang je gewonnen hat.

Es wird einen anderen Körper geben und einen anderen Geist, eine andere Seele und eine andere Form. Es wird einen anderen Himmel geben und eine andere Erde. Denn all dies gehört immer zusammen.

Geschrieben von Johannes dem Täufer im Jahre 2019 nach Christus in Berlin.

Geschichtsphilosophische Thesen

Alle Geschichte ist ein Augenaufschlagen der Natur.

Alle Geschichte ist eine dialektischdynamische Einheit von Geist und Materie.

Alle Geschichte formuliert sich in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Es gibt ein Telos der Geschichte.

Alle Lebewesen, (Formen, Arten des Lebens) sind prinzipiell einheitliche, organische Gestaltungen im Raume der Geschichte.

Der Mensch ist prinzipiell, d.i. potentiell die am weitestgehend entwickelbare Lebensform. Nur der Mensch hat wirkliche Geschichte, kraft seiner Sprache, kraft seiner Fähigkeit zu arbeiten, zu planen, zu variieren.

Die Sprache des Menschen ist ein historisch gewachsenes Phänomen. Der Grund aber, die Wiege der Sprache liegt in der Natur.

Die Arbeit des Menschen ist ein historisches Phänomen. In der Arbeit, durch die Arbeit befähigt sich der Mensch, die Natur nach seinen Zwecken zu gestalten. Herrschaft aber des Menschen über die Natur ist ein historisches, also ein relatives Phänomen.

Hier gilt das Prinzip der Veränderbarkeit dieses spezifischen Herrschaftsverhältnisses des Menschen über die Natur und über den Menschen.

Hier hat Karl Marx noch völlig recht.

9. Im menschlichen Bewußtsein verkörpern sich sowohl die Ideen des Menschen als auch ihre jeweilige Realität.

Denken und Sein gehören zusammen.

10. Ideen sind niemals bloße materialistische Gebilde, vielmehr sind und bleiben sie, was sie sind: Ideen, ideelle Vorstellungen des Menschen, wie zum Beispiel Raum und Zeit, Einheit, Vielheit, Schönheit, usf.

11. Ideelle Vorstellungen sind auch Ängste und Bedürfnisse.

Andererseits ist historische Realität niemals einfaches, faktisches Dasein: die dialektischdynamische Bewegung in allem Seienden ist das immanente Gesetz alles Geschichtlichen.

Das dynamoi on weht sozusagen als Geist in der Materie.

Poetisch ausgedrückt: die Blumen werden vom Lichte erzogen.

Hierin, zwischen dem dynamischen Erdinnern und, wenn man will, dem göttlichen Lebensfeuer symbolisiert sich die dialektische Einheit von Geist und Materie.

Gegeben im März 1994 zu Tübingen am Neckarturm.

Daselbst nämlich wohnet die lebendige Sprache des Werdens.

Ich habe an dem Tag der Niederschrift dieser Thesen lange überlegt, ob ich sie in 9 oder in 11 enteilen soll.

„9“ wäre die Zahl der Großen klassischen Komponisten, Beethoven, Schubert, Bruckner, Mahler.

„11“ wären die Feuerbachthesen von Karl Marx.

Ich wußte wirklich nicht, was ich machen soll.

Danach bin ich nach Hechingen gefahren, wo sich der Freund von Rosa Luxemburg umgebracht hat, aus dem Fenster gestürzt hat.

Ich gebe zu, daß dazwischen einige Weizenbiere in mich hineingeflossen sind.

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10 Jahre später in Berlin geschrieben:

Zu meinen Geschichts-Philosophischen Thesen:

Der Materialismus ist ein Kernbereich der Philosophie. Aber der Materialismus steht gemeinhin in einem Gegensatz zum Idealismus. Unter Idealismus versteht man, daß Gott die Welt erschaffen hat, oder daß die Freiheit absolut regiert, oder daß der Mensch absolut frei ist, oder daß die Ideen absolut die Welt regieren, oder daß die Ideen absolut existieren, ohne Raum und Zeit, ohne Verbindung zum Menschen, oder ohne Verbindung zur Natur.

Unter Materialismus versteht man, daß die Materie, daß die Natur aus sich selbst heraus entstanden ist, da es keine Creatio Ex Nihilo gibt, und daß auch der Mensch als ein Teil dieser Natur/Materie aufzufassen ist. Aber wo ist dann die Freiheit?

Wenn die Natur als Notwendigkeit gefaßt wird, wo ist dann die Freiheit des Menschen?

Der Materialismus muß aber die Natur/Materie als Notwendigkeit fassen, er kann das Prinzip der Kontingenz nicht verabsolutieren in der Natur/Materie, obgleich er es auch nie absolut ausschließen, negieren kann. Zufall, Freiheit und Notwendigkeit gehören überall zusammen, und die gesamte Natur/Materie besteht immer aus beidem zugleich. Es gibt weder in der Natur/Materie noch beim Menschen einen Gegensatz zwischen Freiheit und Notwendigkeit, zwischen Zufall=Freiheit und Notwendigkeit, sondern dialektisch-dynamisch gehört das eine immer zum anderen.

Der Idealismus, oder der absolute Idealismus, namentlich der Schellings und Fichtes, setzt ein absolutes Prinzip an den Anfang, kann dann aber das Moment des Werdens, das Moment der Vermittlung, das Moment der Geschichte nicht mehr denken, oder zumindest nicht mehr artikulieren. In einer wahrhaft Dialektischen

Philosophie aber gibt es kein absolut Erstes. Alle Prima Philosophia ist außerphilosophisch, weil Philosophie immer nur Begreifen sein kann und weil immer nur Gegensätze und Differenzen begriffen werden können. An ein Absolutes aber müßte man glauben. Jedes Absolute entzieht sich dem Denken, der Sprache, ist unvermittelbar.

Der Streit, ja der scharfe, oft der blutige Streit in der Philosophie zwischen Idealismus und Materialismus hört auf und hört dann auf, wenn im Bereiche der Natur/Materie wie auch im Bereich des Geistes/des Denkens kein Absolutes gesetzt wird, weder materialistisch noch idealistisch. Die Sprache kann Denken immer nur mit Denken, Natur immer nur mit Natur, Natur immer nur mit Denken vermitteln. Sie kann aber weder das eine noch das andere absolut setzen und somit behaupten.

Absoluter Idealismus kann Absoluter Idealismus sein und Absoluter Materialismus.

1. Als Absoluter Materialismus setzt er die Natur absolut, fällt er also mit dem Absoluten Idealismus zusammen, ist er dogmatisch. Er setzt die Natur/Materie absolut.

2. Setzt er den Geist, Gott absolut, setzt er sich idealistisch in einen Kerker der Ausweglosigkeit, der Unerklärbarkeit von Mensch und Welt. An seinen Postulaten geht er schier zu Grunde. Er befördert den Glauben an diese, den Glauben an Gott etc., ohne je davon reden zu können, ohne je eine Sprache dafür zu finden.

Auch der Absolute Materialismus ist Absoluter Idealismus, weil er die Materie/Natur absolut setzt, und den Glauben daran erfordert. Beide Formen „Ontologischen Denkens“, oder „ontologisierenden Denkens“ sind falsch, sind dogmatisch.

Im Dialektischen Denken gibt es keine Dogmen und keine festen Standpunkte, es gibt dort keine absoluten Wesenheiten, keine absoluten Wahrheiten, an die ein Glaube referieren muß, um Wahrheit und Gültigkeit zu erheischen. In Dialektischem Denken gibt es eine ständige Vermittlung von Sein/Natur/Wesen/Substanz/Unendlichem und Endlichem/Sprachlichem/Geistigem.

Die Freiheit des Menschen existiert und existiert nicht. Aber sie existiert. Sie existiert in dem Sinne, wie die Notwendigkeit existiert, wie das Gesetz existiert. Das Besondere existiert und existiert nicht, wie das Allgemeine existiert und nicht existiert. Das Gesetz ist das Allgemeine, aber das Gesetz ist auch die Freiheit. Die Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit, somit ist sie nicht absolut, weder positiv-absolut noch negativ-absolut. Die Geschichte wirkt, in der Natur wie im Menschen, wie in der realen Menschengeschichte, aber sie artikuliert Freiheit und sie setzt Freiheit durch, aber wie ein Gesetz, aber wie ein freies Gesetz.

Freiheit und Notwendigkeit fallen zusammen, sind eins, aber sie sind beides zugleich: sie sind Freiheit und sie sind Notwendigkeit, Gesetz. Sie sind Individualität und sie sind Allgemeines, beides zugleich und beides für sich. Beide sind in ihrem reinen An-Sich zugleich Für-Sich, und so sind sie An- und-Für-Sich zueinander bestimmt. Der Gegensatz fällt in den Zirkel und der Zirkel enthält den Gegensatz.

Begriffe und Ideen:

I. Idee und Begriff.

Die Gattung, das Volk, die Nation, die Menschheit sind Ideen, sind allgemeine Vorstellungen, die in sich erst einmal nichts Konkretes beinhalten. Das Konkrete darin wird auf ein Geistiges bezogen: denn diese Ideen von „Menschheit“, von „Gattung“ sind natürlich Ideen. Real existieren nur Völker. Die Gattung aber oder die Menschheit existieren nicht wirklich. Sie existieren nur in unserem Geiste.

Nichtsdestotrotz sind sie reale Momente unseres Geistes wie auch unseres Seins. Denn wir operieren ja mit dem Begriff „Menschheit“, mit dem Begriff „Gattung.“ Wir gebrauchen ständig diese Dimensionen eines Allgemeinen. Diese Dimensionen eines Allgemeinen aber sind im Grunde allesamt Ideen. Genauso wie der Begriff „Mensch“ eine Idee ist. Real am Menschen sind seine Körperteile, seine physischen Elemente.

Aber das Ganze dieser einzelnen Teile existiert gar nicht wirklich, sondern nur ideell. Also ist schon der Begriff „Mensch“ eine Allgemeinheit, also eine Idee. In der Idee fassen wir Elemente zusammen und heben sie auf eine andere Ebene. Es kann empirisch nie gesagt werden, was ein Mensch ist, oder, was der Mensch ist, sondern es kann empirisch immer nur gesagt werden, was eine Hand, ein Herz, ein anderes Körperteil oder ein anderes Körperorgan sind.

Das aber, was „ein Mensch“, was „der Mensch“ ist, das existiert empirisch gar nicht.

II. Zum Unterschied von „ein Mensch“ und „der Mensch.“

Wenn wir sagen, „ein Mensch“ ist, oder, „ein Mensch“ existiert, oder „ein Mensch“ lebt in Paris…so nehmen wir diesen unbestimmten Artikel und meinen damit, daß dieser Mensch ein ganz allgemeiner, ein beliebiger Mensch ist, der jeder Mensch sein kann. Wir sprechen in diesem Sinne ganz allgemein von diesem „einen Menschen“, der singulär in Paris lebt.

Die Frage aber: was ist „ein Mensch“ hingegen verweist auf etwas anderes. Denn diese Frage ist im Grunde die Frage nach dem Menschen an sich.

In diesem Sinne können wir auch fragen:

Was ist „der Mensch“? Darin dann unterscheiden sich der unbestimmte und der bestimmte Artikel gar nicht, denn wir meinen in beiden Fällen schlicht dasselbe.

III. Nun aber: „Was ist ein Mensch“ – oder: „Was ist der Mensch“?

Diese Frage – egal ob mit definiten oder mit indefinitem Artikel verweist auf etwas, was es so in der empirischen Wirklichkeit gar nicht gibt. Was es empirisch, oder was es wirklich gibt, sind Gebilde, die aus Haut und Knochen und aus sonst allen anderen Elemente bestehen, aus denen Menschen bestehen.

Die Frage nach „dem Menschen“ also zielt auf etwas Allgemeines, auf eine allgemeine Aussage, die für alle Menschen gilt, und die das Wesen des Menschen als solches schlechterdings ausmacht. Aber das Wesen des Menschen liegt empirisch gar nicht vor. Dieses Allgemeine, das für alle Menschen gilt, oder für alle, die aus allen Elementen bestehen, aus denen ein Mensch, oder aus denen Menschen bestehen, liegt empirisch gar nicht vor.

Trotzdem aber stellen wir diese Frage und wir meinen damit auch etwas ganz Bestimmtes.

Dieses Bestimmte aber ist eine allgemeine Definition des Mensch-Seins. Und dieses Bestimmte, diese Bestimmung, oder diese Definition dessen, was der Mensch an sich, was der Mensch als solches ist, diese Bestimmung geht über das konkret vorliegende empirische Material hinaus.

Wir meinen nämlich in dem, was wir meinen, wenn wir „Mensch“, wenn wir „ein Mensch“, wenn wir „der Mensch“ sagen, etwas ganz Allgemeines, das etwas ganz Spezielles und etwas ganz Spezifisches ist.

Denn wir meinen, daß dieses ganz Allgemeine auch das ist, was das Spezifische des Menschen ist, und was ihn darin von allem anderen unterscheidet. Tiere bestehen ja auch aus Elementen, aus denen wir Menschen bestehen. Aber in der Frage nach dem, was „ein Mensch“, was „der Mensch“ ist, steckt das Spezifische des Menschen, das gleichzeitig sein Allgemeines ist, und das das ist, was ihn von den Tieren unterscheidet.

Diese Differentia Spezifika meinen wir, wenn wir „ein Mensch“, wenn wir „der Mensch“ sagen.

Diese Differentia Spezifika ist aber im gleichen Sinne ein Allgemeines, also ein allgemeines Gattungsmerkmal, das allen individuellen Menschen zukommt. Was nun ist dieses allgemeine Gattungswesen des Menschen?

Oder: was ist das, was über das bloß Empirische des Menschen hinausgeht?

IV. Das Allgemeine des Menschen.

Diese Frage nach dem Allgemeinen des Menschen ist also in seinem Grunde schon eine sehr schwere Frage, weil sie mehr ist als bloß die Summe seiner Teile.

Aristoteles hat darauf hingewiesen, daß im Grunde ein jegliches Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile. Und zwar ist damit ein qualitatives Mehr gemeint, und nicht nur ein quantitatives Mehr.

Was aber ist dieses qualitative Mehr, das den Menschen, das die Gattung des Menschen unterscheidet und was sein Wesen ausmacht?

Gemeinhin nennen wir hier Vernunft und Erkenntnis. Denn wir wissen nur vom Menschen, daß er solche Fragen überhaupt stellt. Die Tiere sind in ihren Elementen und bleiben darin. Nur der Mensch geht darüber hinaus und fragt nach allgemeinen Dimensionen.

Dieses Fragen nach dem Wesen ist das Besondere, ist die Differentia Spezifika des Menschen selber. Denn nur der Mensch fragt. Nur der Mensch bildet Bewußtsein von Welt und darüber hinaus Bewußtsein von sich selbst. Denn das Bewußtsein eines Wesens des Menschen, also das Bewußtsein seines Allgemeinen und seines Spezifischen, seines Besonderen geht weit über das hinaus, was sonst im Raume der Natur geschieht. Dieses Fragen des Menschen meint, daß der Mensch ein Allgemeines kennt, oder, daß er ein Allgemeines hat. Daß es also eine allgemeine Bestimmung des Menschen gibt:

Vernunftbegabtheit. Erkenntnisfähigkeit. Verallgemeinerungsfähigkeit: das zu erfragen kann nur der Mensch. Reflexives Denken wie analytisches Denken, wie auch synthetisches Denken, das kann nur der Mensch.

Womit wir aber das eigentliche Wesen des Menschen noch gar nicht hinlänglich definiert haben: Vernunftbegabtheit: was aber ist das?

Was ist diese „Vernunft“? Was ist das „vernünftige Denken“ des Menschen?

Das alles muß noch weiter untersucht werden. Aber auch darin liegt die spezifische Fähigkeit des Menschen, der darin eben mehr tun kann als die Sonne, wenn sie Wasserstoff zu Helium verbrennt: Und schweigt dabei. Die Sonne stellt nämlich keine Fragen.

Es gibt aber noch weitere Differentia Spezifika des Menschen: was ist die Würde des Menschen? Gibt es auch eine Würde des Tieres, der Pflanzen, der Planeten, der Sonnen?

Was ist mit der Freiheit des Menschen?

Was ist mit der Fähigkeit des Menschen, Ideen bilden und in Ideen leben zu können?

Mit der Frage nach „dem Menschen“ assoziieren wir wesentlich dies: daß der Mensch etwas Besonderes ist im Universum. Daß er etwas Einmaliges ist, daß er etwas ist, das ihn nicht nur von anderen Formationen des Lebens unterscheidet, sondern ihn darin auch auszeichnet!

Das alles meinen wir, wenn wir nach „dem Menschen“, nach „einem Menschen“ fragen. Wir fragen also darin nach einem Wesen, oder, nach einem Wesentlichen. Und dieses Wesen und dieses Wesentliche gehen weit über das konkrete, materielle, elementare, empirische Sein des Menschen hinaus. Der Mensch, oder, die Idee des Menschen ist mehr als die Summe seiner elementaren Teile, und dieses ist ein qualitatives Mehr. Dieses qualitative Mehr meinen wir, wenn wir „Mensch“ sagen, wenn wir von der „Würde des Menschen“ reden.

Im Grunde sagen wir aber, oder meinen wir in der Frage nach dem Menschen immer ein Geistiges, ein Ideelles, denn darin sehen wir das Spezifische des Menschen, den qualitativen Unterschied zu Tieren und Pflanzen.

Geist also ist es, wonach wir im Grunde fragen, wenn wir nach dem Menschen fragen. Denn nur Geist kann überhaupt fragen. Das Fleisch fragt nicht, das Herz fragt übrigens auch nicht. Nur der Geist fragt.

Und darin sind wir wesentlich Menschen, darin unterscheiden wir uns nicht nur von anderen Formationen der Natur, des Seins, sondern darin zeichnen wir uns auch aus.

Dieses

V. Auszeichnende meinen wir, wenn wir nach „dem Menschen“, oder, nach „einem Menschen“ fragen.

Im Begriffe also des Menschen erscheint uns seine Idee, oder, es erscheint uns im Begriff des Menschen, in seinem Allgemeinen, die Idee des Menschen. Diese Idee des Menschen ist uns darin das Höchste, das Wirkliche, das Spezifische und das Allgemeine. Ist also das, wonach wir im Grunde fragen und fragten.

Der Mensch überschreitet also in seinem Denken alles Reale. Wenn der Mensch von sich selber spricht, also vom „Wesen des Menschen“, oder wenn er von der Gattung spricht, so meint er damit, daß er ein Allgemeines aussagt darin, das eine Differentia Spezifika darstellt und eine hohe Gültigkeit hat. Die Gattung rein als Begriff ist mehr als die Summe seiner Teile, ist mehr als die Summe aller Völker, sondern im Begriff, oder in der Idee der Gattung erscheint zugleich das Besondere, das Ideelle, das Wesentliche. Darin dann, im Begriff, in der Idee also erscheint das eigentlich Wesentliche. Der qualitative Unterschied zu allen anderen Gattungen. Die Gattung, oder, der Begriff der Gattung inhäriert etwas qualitativ Spezifisches, das rein summarisch als Summe gar nicht zu fassen wäre.

VI. Idee und Begriff stehen hier dann nicht konträr zueinander. Begriffe sind bei mir immer Dimensionen eines Letzt-Gültigen. Begriffe sind bei mir nie „leer.“ Sogenannte „einfache“ Begriffe gibt es gar nicht, sondern alle Begriffe verlangen bei mir nach ihrer inhaltlichen Klärung. Wenn dies also im Denken geschieht, dann kommt die Idee zu sich, dann wird sie erkannt. Das ist Erkenntnis.

Erkenntnis also ist, Begriffe zu füllen, oder, was dasselbe ist: die Ideen in den Begriffen zu erkennen. Begriffe sind erst dann in Wahrheit erfüllt, wenn sie erkannt sind, wenn Inhalt in ihnen ist, und zwar der Inhalt der Idee. Erkenntnis also in seiner wirklichen Dimension erschließt und realisiert sich nur darin, daß sie Begriffe bildet! Dieses Bilden von Begriffen ist das Füllen, ist das Erfüllen der Begriffe. Und darin dann waltet die Idee, oder darin dann walten die Ideen.

Erst in erfüllten Begriffen also lebt die Idee. Das Wesen, das Allgemeine. Das Wort.

Der Mensch will immer wissen, wer und was ist, und er will wissen, wer und was in seinem Grunde wirklich ist. Und darin liegt allemal, daß der Mensch immer selber wissen will, wer er selbst ist. Denn alles Welt-Wissen des Menschen ist in letzter Instanz immer zugleich auch ein Selbst-Wissen des Menschen.

Aber dieses „Wirkliche“ ist erst dann wirklich, ist erst dann wirklich erfüllt, ist erst dann wirkliches Wissen, wenn es in der Idee erscheint, oder, wenn es als Idee erscheint, oder, wenn die Idee darin erscheint. In der Idee liegt also das Wirkliche, das Reale, das Materiale. Im wirklichen Wissen vollendet sich das „Wirkliche“, das zu allererst als ein Dunkles vor uns liegt und in uns liegt.

Diese Dunkle aber zu erhellen, es zum Begriff hin zu läutern, es dort hin zu heben, dies ist Erkenntnis und dies ist die Aufgabe und auch die Funktion von Erkenntnis.

Alles Wissen ist somit in seinem letzten Grunde das Wissen von der Idee. Oder: das Wissen von Wahrheit.

Wahrheit ist somit in seinem tiefsten Grund das Werden-Wollen wie Wissen, das Sein-Wollen wie „wirklich“. Das ist der innere Fokus allen Wissens, allen Fragens und allen Denkens des Menschen.

Vom Mythos zum Logos ist nur eine andere Formulierung ein und desselben Zusammenhangs, ein und desselben Vorgangs: denn alles Wissen ist auch ein Sich-Ereignen, ist ein Kommendes-Wissen, ist ein Unterwegs-Welt-Wissen.

Darin liegt dann wieder der U-Topos dieser Welt, und zwar der ganzen Welt.

VII. Quantität und Qualität:

Es gibt einen qualitativen Sprung zwischen beidem:

Beispiel:

I. Eine Hand ist in der Summe definitiv mehr und etwas anderes als die fünf Finger plus der Handfläche. Denn in der Funktion bietet die Hand, also das Ganze wesentlich mehr an als alle einzelnen Finger. Die Hand kann als Ganzes qualitativ mehr Funktionen errichten als die fünf Finger einzeln und in ihrer Summe. In der Summe selbst liegt eine höhere Qualität, die über die rein quantitative Summe weit hinausgeht.

So gehen in der Hand Quantität in Qualität über.

Die Qualität, die in der Hand als eines Ganzen erscheint, ist qualitativ höher als die Summe der fünf Finger und auch höher als jeder einzelne Finger.

Weil die Hand als Ganzes, in ihrer Totalität, mehr bietet, mehr Funktionalität - auch in ästhetischer Hinsicht übrigens. Die Totalität der Hand schafft eine qualitative Differenz zur bloß quantitativen Summe der einzelnen Teile.

II. Der Computer. Auch der Computer ist in seiner Summe mehr als bloß die Summe seiner Teile. Denn den Funktionszusammenhang eines ganzen Computers können die einzelnen Teile als separate nie erwirken. In ihrer qualitativen Summe aber erreichen sie dann mehr als alle einzelnen Teile: die Graphikkarte kann singulär dies und jenes, aber sie ist zwecklos, oder sie ist mono-funktional, wenn sie nicht in einem Gefüge des Computers eigesetzt wird. Dort und dann allerdings erreicht sie eine höhere Funktion und Funktionalität als in ihrer je bloß singulären Funktionalität. In der Summe mit allen anderen Computerteilen erreicht diese singuläre Graphikarte dann eine – höhere - qualitative Funktion und Funktionalität, die ihre bloß singuläre Funktionalität qualitativ, und nicht nur quantitativ überschreitet.

BRD-DDR. Buch in fünf Szenen.

Szene A. Sein und Schein.

I.

Auch die BRD ist ein historisches, ein künstliches Konstrukt! Die DDR war dies auch!

Nach dem Krieg haben beide Vereine sich herausgebildet, die aber beide eine gemeinsame Wurzel und Vergangenheit hatten. Den NS-Sozialismus.

Die DDR hat diese Vergangenheit anders verarbeitet als die BRD.

Aber heute, im Jahre 2019 gilt: diese Vergangenheit ist bis heute nicht verarbeitet: unerachtet der BRD und unerachtet der DDR.

Diese Vergangenheit ist nämlich heute, im Jahre 2019, weltweit präsent. Auch in der BRD. Die DDR existiert nicht mehr. Aber in der SU ist diese Vergangenheit auch noch präsent.

Diese Vergangenheit ist ein weltweites Phänomen.

Der globale Kapitalismus ist der Grund, die Ursache dafür.

Dieser globale Kapitalismus, der Menschen in Unsicherheit, in Existenzängste hineintreibt, der Angst schürt, der Haß produziert, ist die Wurzel und auch die Ursache für die Existenz der „braunen Vergangenheit“ und der „braunen Gegenwart“ immer noch.

Die globalen Rechts-Bewegungen sind ein Ausdruck davon, und so meine These: diese globalen Rechts-Bewegungen drücken die Potentiale von Haß und Gewalt noch lange nicht tief und gründlich genug aus: denn meine weitere These ist, daß dieser Haß und diese Gewalt tief in den Poren aller Gesellschaften heute wuchern. Daß dieser Abgrund sein Unwesen dort treibt, daß er den Geist und die Seele und den Körper der Menschen bedrängt, daß er darauf wartet, ans Licht zu drängen. Als Potenz also existieren diese Gründe und existieren die Ursachen für Nationalismus, für Haß und für Gewalt immer noch, und zwar weltweit.

Noch ist nicht vergangen, was damals sich Bahn brach.

II.

Die Künstlichkeit der BRD besteht darin, daß sie in ihrer gesamten bisherigen Geschichte die wirklichen Ursachen nie wirklich aufgehoben hat. Das mag erstaunlich klingen, liegt doch im Selbstverständnis der BRD, daß gerade sie es war und ist, die mit diesem totalitären System wirklich aufgeräumt hat. Das ist aber ein Schein. In Wahrheit wuchern innerhalb der gesamten BRD, in deren sozio-ökonomischen Strukturen und Elementen die gesamten Ursachen-Ketten, die damals in den NS-Staat geführt haben, weiter. Die BRD hat zwar viel Geld ausgegeben für Mahnmale, für Erinnerungsarbeit, was ich hiermit auch gar nicht in Zweifel ziehen oder bagatellisieren will.

Ich will nur meine These vertreten, daß die gesamte sozio-ökonomische Struktur der BRD sich niemals aus den Ursachen-Ketten, die in den NS-Sozialismus hineingeführt haben, herausgearbeitet hat.

Die BRD ist ein Konstrukt, weil sie künstlich nach 1945 gegründet worden ist, und weil ihre Demokratie, auf die so stolz ist, ebenfalls eine Kunst-Demokratie ist, und jedenfalls keine wirkliche Demokratie ist. Sie ist eine aufgesetzte Demokratie, die sich bewußt als solche bezeichnet: sie nennt sich „Parlamentarische Demokratie.“

Darin aber herrscht nicht der Souverän, der in einer wirklichen Demokratie eigentlich herrschen sollte. Dieser Souverän ist das Volk. Was aber dieses Volk wirklich ist, weiß niemand, vor allem aber die BRD selber nicht. Die BRD redet maximal von „Bürgern“, aber niemals vom „Volk.“

Erst die rechte AFD hat diesen Terminus wieder aktualisiert, und sie instrumentalisiert ihn. Das ist eine rechte Masche. Alle Rechten machen dies so.

Das aber, was „das Volk“ in seinem Innern ist, weiß eigentlich niemand. Die innere Stimme des Volkes kennt keiner. Die Wahlen, die ein Ausdruck dieser BRD-Demokratie sind, reichen nicht hin, um dieses Innere des Volkes auch nach außen zu artikulieren. Immerhin gibt es Nicht-Wähler und ein gehöriges Potential von Unzufriedenen. Was denken die?

Was ist darin der „Wille des Volkes“?

Diese Frage steht im Raum.

Die DDR hat versucht, diese Frage auf ihre Art zu beantworten: man kann sagen, daß es auch der DDR nicht gelungen ist, diese Frage gut zu beantworten, und zwar so gut, daß das, was draufstand, auch wirklich drinnen war. An diesem Dissens ist die DDR wahrscheinlich zugrunde gegangen. Dieser Dissens aber wird in der BRD gar nicht artikuliert. Da geht man einfach davon aus, daß die Demokratie existiert, und daß sie ein Wunderkind der Nachkriegszeit ist, das bis heute lebt. Die Künstlichkeit drückt alleine darin schon sich aus.

Aber die BRD weigert sich, sich selbst zu reflektieren, oder, sich selbst zu realisieren, oder sich selbst realistisch zu analysieren. Das, was sie von sich sagt, ist eine bloße Meinung von sich. Diese muß aber nicht der Wirklichkeit entsprechen: weder der inneren ihrer Bürger, noch der sozio-ökonomischen Wirklichkeit selber. Aber auch die Befindlichkeiten, Begehrlichkeiten und Willensäußerungen ihrer Bürger müssen darin nicht unbedingt wiedergeben werden. Deren wirkliche Gedanken, so einer meiner Thesen hier, werden überhaupt nicht erfragt. Die BRD geht einfach davon aus, daß es bei ihr den mündigen Bürger gibt, und sie lehnt sich zurück in ihren Sonnenkorb und läßt sich von ihrem eigenen Lichte bescheinen.

Ob dieses Licht eines der Wirklichkeit und der Wahrheit ist, steht auf einem anderen Blatt.

Weiter muß das, was sie in ökonomischer Hinsicht, in sozio-ökonomischer Hinsicht von sich sagt, gar nicht der Wirklichkeit entsprechen und schon gar nicht ihrer eigenen Meinung von sich selbst. Die BRD kann so viel von sich selbst sagen, wie die DDR von sich immer gesagt hat. Und drüben jedenfalls hat es nichts genutzt. Die DDR existiert nicht mehr. Und wahrscheinlich wegen ihres eigenen inneren Widerspruchs zwischen Sein und Schein.

Die BRD steht, so meine weitere These, in genau demselben Lichte: sie muß beweisen, ob ihr Schein auch ihr Sein ist. Ob also das, was sie als Demokratie bezeichnet, wirklich eine Demokratie ist, oder eine Schein-Demokratie ist.

III.

Woran erkennt man eine Schein-Demokratie und eine wirkliche Demokratie?

Daran, so meine Meinung hier, daß in einer wirklichen Demokratie das Volk, also im Grunde alle, über alle Belange ihres Lebens und Zusammenlebens entscheiden. Über Ökonomie sowohl als auch über Bildung, über Geschichte und über die eigene Identität. Ist dies in der BRD der Fall?

Ich glaube entschieden nicht.

Jedenfalls entscheiden die Bürger der BRD nicht über ihre eigene Ökonomie. Sie leben in einem ökonomischen System, das sich nach dem Krieg herausgebildet hat, oder, sich wieder etabliert hat, oder den Menschen damals direkt aufgestülpt worden ist. Hat je ein BRD-Bürger entschieden, ob er in der Marktwirtschaft, in der Freien Marktwirtschaft leben will, oder in einer anderen Wirtschaftsform? Gab es in der BRD darüber je eine wirkliche Debatte? Eine öffentliche Debatte?

Warum spricht die BRD bis heute von einem „Wirtschafts-Wunder“? Gibt es so etwas überhaupt? Oder ist solche Rede nicht von vorneherein eine Täuschung und eine Selbst-Täuschung?

Liegt, anders gesagt, die Künstlichkeit, ja die existentielle Täuschung und Selbst-Täuschung, um nicht zu sagen, die Verlogenheit der BRD nicht eher genau darin, daß sie sich diese Frage nach ihrem ökonomischen Sein niemals gestellt hat?

Gab es einen Wechsel nach 1945? Einen wirklichen ökonomischen System-Wechsel?

Ich glaube eher nicht.

Also existiert doch all das, was vor 1945, und sogar was vor 1933 existiert hat, auch noch in der BRD?

Oder täusche ich mich da? Oder rechne ich hier falsch?

Gibt es also einen prinzipiellen Wechsel und Unterschied zwischen der Weimarer Republik und der BRD?

Abgesehen vom größeren und auch effizienteren Sozialstaat meine ich: Nein!

Das System ist das gleiche, nur der Kitt im System ist heute fester und dichter als damals.

Ist aber ein Kitt, sprich sicherere Arbeitslosenversorgung, etc. wirklich schon eine andere Qualität? Oder ist dieser Kitt nicht eher ein Zeichen dafür, daß das System nach wie vor ein sehr labiles ist, eines ist, das in sich knirscht, das in sich sogar Fäulnis trägt? Kennt die BRD so etwas wie eine wirkliche Wirtschaftskrise?

2007? Ist das wirklich schon alles vergangen? Oder gehört zu 2007 nicht doch eher, daß dieses Zeichen noch weiterlebt und noch weitertreibt bis in unsere Zeit, und noch weiter? Vergeht so etwas wirklich so schnell?

Auch nach 1929 dauerte es eine gewisse Zeit, bis die eigentlichen Folgen, die sogenannten Spätfolgen ans Licht traten und sichtbar wurden. Ist also der Kitt, der in der BRD unzweifelhaft existiert, nicht eher ein Zeichen der Künstlichkeit und sogar der Morbidität des Systems selbst?

Warum diese aufgeregte Rede heute, bei jeder Kritik am Euro, oder eben an 2007, oder an den nach wie vor existierenden enormen Sozial-Problemen in ganz Europa? Warum? Treibt nicht die Angst sich um im Falschen?

In allem Falschen liegt auch eine Künstlichkeit.

Und deshalb ist es ein Falsches.

Die Künstlichkeit ist nur ein Ausdruck dafür, daß dieses Falsche am System selber kaschiert werden muß, um den Anschein zu erwecken, dieses Falsche sei wirklich ein Wahres. Ist die BRD aber ein wirklich Wahres?

Meine These ist: Nein!

Die BRD ist sowenig ein Wahres, wie es die DDR je war.

Beide nachkriegsdeutschen Vereine sind aus meiner Sicht ein Falsches. Nur jeweils anders ein Falsches. Es gibt eben viele Formen eines Falschen. Das Falsche der DDR war sicherlich anders als das der BRD. Dennoch aber gehören diese beiden Nachkriegs-Vereine dialektisch zusammen.

Ich rechne hier nicht auf. Ich vergleiche nicht einmal wirklich. Aber ich analysiere historische Zusammenhänge, die nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Ich spreche auch nicht von „gut“ und „böse“. Sondern nur von inneren, von quasi unterirdischen Linien und von unterirdischen historischen Zusammenhängen, die nicht so schnell auf der Oberfläche des Seins erscheinen. Denn bis etwas Verborgenes wirklich ans Licht tritt, kann es dauern. Und meistens kommt es dann nicht abrupt, sondern in kleineren Schüben. Die DDR ist auch nicht an einem Tag zugrunde gegangen. Auch dieser Untergang hatte seine Dauer und seine innere Logik und seine innere Struktur.

Die BRD aber wähnt sich im Trockenen. Es scheint, daß sie wirklich ein Modell entwickelt hat, das von Ewigkeit ist. Und das von wirklicher Wahrheit ist. Meine These ist: dies ist ein Trug. Die BRD ist ein Kunst-Gebilde und sie ist ein Trug-Gebilde, so und anders als die DDR dies war.

Die Mauer trennte also zwei falsche Fährten. Eine Fährte davon führt heute ins Nirgendwo. Wohin aber führt die andere?

Die BRD wähnt sich sicher, und gut.

Noch steht der Tempel der Demokratie! Sagt sie.

Aber wo ist das Volk dazu? Wo ist die Stimme des Volkes?

Und was ist diese Stimme des Volkes?

Was ist der Inhalt des Seins?

Was ist des Pudels Kern?

Darauf zu warten, und darauf zu prognostizieren, ist des elenden Schweißes der Götter wert.

Soll ich denn ein Gott hier sein?

Wahrlich: ich mag nicht.

Ich habe genug an meiner Menschheit.

Also sprach Zarathustra.

Szene B. Die Berliner Mauer.

Ich kann – und ich will - die Berliner Mauer nicht internalisieren. Ich kann immer nur über die Mauer hinweg denken. Dieses Denken der Einheit Deutschlands und der Einheit Europas ist aber kein Ausdruck einer „Konservativen Revolution“ – ich weiß, daß Franz Joseph Strauß damals ein Deutschland in den Grenzen von 1937 wollte. Das steht mir überhaupt nicht im Sinne.

Ich bin ein Vertreter des globalen Selbstbestimmungsrechts der Individuen und der Völker. Kein Mensch auf dieser Erde hat das Recht, Polen, der Ukraine, Tschetschenien oder dem Baskenland, oder Andalusien vorzuschreiben, wie und wo sie leben wollen.