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Anhand der Beschreibung von einundzwanzig mittleren Bergtouren versucht der Autor das Wesen des von ihm entwickelten Meditationsverfahrens zu vermitteln. Zum ersten Mal wird Meditation hier auf wissenschaftliche Weise begründet. Ausgangspunkt stellt die Lehre des Psychoanalytikers O. Graf Wittgenstein dar, der davon ausging, dass der Mensch in sich drei Teile birgt, die er nur verschiedentlich zu einer Einheit bzw. einheitlichen Persönlichkeit verbinden kann. Die letztliche und ideale Einheit nennt er den 'Trialog'. Wie beim Bergsteigen durchstreift der Autor alle möglichen kulturellen und psychologischen Fragestellungen, um im Endeffekt dahin zu kommen, den 'Trialog' durch das Wandern, Meditieren und intellektuelle Verarbeiten zu erreichen. Das Buch enthält auch eine Anleitung zur Praxis der Methode.
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Seitenzahl: 242
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Das Umschlagsbild zeigt den Machapuchare, einen Siebentausender im Himalaya. Diesen Berg habe ich natürlich nicht bestiegen, aber ich bin ihm entgegengewandert und diese Tour war eine der eindrucksvollsten, die auch am meisten zu den meditativ-psychologischen Betrachtungen dieses Buches anregte. Auf der zweiten Seite jedes Kapitels zeige ich ein Bild des entsprechenden Titels.
Vorwort
Südtirol,Tramin
Kampenwand
Nach Hocheppan
Madeira
Bali, Gunung Batur
Tigernest
Vom Jenner zur Gotzenalm
Marmolada Westgrat
Monte Baldo
Teide–Teneriffa
Grand Canyon
Mosesberg
Benediktenwand
Bergell
Von Pokhara nach Muktinath
Amalfiküste
Die Euganeischen Hügel
La Palma, Gran Canaria und Lanzarote
Gorges de Vernon
Rittner Horn
Schafberg
Anhang
Mein Lehranalytiker O. Graf Wittgenstein, bei dem ich den wichtigen, praktischen Teil meiner psychoanalytischen Ausbildung erhielt, hat ein Buch geschrieben: „sagen, hören, sehen“ mit dem Untertitel „Vom dreiteiligeinigen Menschen“.1 Darin benutzte er Mythen und Märchen sowie philosophische und psychoanalytische Formen der Betrachtung, um ein letztlich – wie er es nannte – ‚trialogisches‘ (dreiergesprächiges) Ziel zu formulieren. Das unten stehende Bild aus seinem Buch zeigt dies vorerst einmal in der Übersicht.
‚Trialogisch‘ sollte heißen, dass der in sich ‚dreiteilige‘ Mensch eine Einheit durch eine besondere Art der Vermittlung bzw. durch die ‚logische Praxis’ der Psychoanalyse in Form eines dreiergesprächigen Logos und nicht nur eines Dialogs finden kann. Es genügt nämlich nicht, dass nur der Therapeut und der Patient zusammensitzen, es muss auch im Sinne des Dreigesprächigen noch ein Dritter oder ein Drittes mit im Raum sein: S. Freud als Vater der Psychoanalyse zum Beispiel oder der Konsens der psychoanalytischen Lehre in Form der ‚praktischen Logik‘ Lacans. Erst so, mittels eines psychoanalytischen ‚Durcharbeitens’ der ebensolchen Dreiteiligkeit der X-, Y- und Z-Achse in Graf Wittgensteins Schema, kann der Mensch in einer umfassenden Form zur Selbsteinheit gelangen. Denn von sich aus ist der Mensch keine in sich einheitlich ruhende Persönlichkeit. Auch mir geht es in diesem Buch um dieses ‚treiteilig-einig‘, wobei ich dem ‚Sehen‘ des Graf Wittgensteinschen Buchtitels die Bergwanderungen, dem ‚Hören‘ die Meditation und dem ‚Sagen‘ die Wissenschaft zuordnen möchte.
Auf diese Weise will ich nämlich Graf Wittgensteins ‚treiteilige Einheit‘, aber auch die Dreigesprächigkeit in anderer Weise als nur wissenschaftlich, nämlich durch Einbeziehung körperlicher und meditativer Übungen, vermitteln. Der letzte Schritt, das ‚trialogische Ziel‘, sollte Graf Wittgenstein entsprechend und auf´s konkrete Leben übertragen, in etwa am Ende des zweiten Lebens-Drittels erreicht sein. Dann nämlich sollte man schon so weit sein, dass man die vielen - in dieser Abbildung gezeigten - sich gegenüberstehenden Aspekte unter einen Hut bringen kann. Manchmal hat Graf Wittgenstein zum Erreichen des ‚Trialogs‘ schon die Phase nach der Pubertät gemeint, also den Lebensabschnitt, wo man diese Phase wenigstens einigermaßen überwunden hat, auch wenn es erst später im Leben gelingt. Denn das Postpubertäre findet sich leider auch noch in vielen Erwachsenen.
Um den Vorgang der Reife zu beschleunigen, ist es deswegen nötig ein paar körperliche Mühen (z. B. Bergwandern) und Meditation in die Psychoanalyse mit herein zu nehmen. Die Psychoanalyse allein ist ein langer, umständlicher und teurer Weg, den ich in kompakterer Form in einem eigenen Verfahren vereinfacht und verkürzt weiter entwickelt habe. Ich habe es Analytische Psychokatharsis genannt, weil es kathartische, entspannend-befreiende, meditative Anteile auf der einen Seite und analytische Anteile auf der anderen Seite miteinander verbindet.
‚Trialogisch‘ sollte wie erwähnt zudem heißen, dass man über den meist täuschenden ‚Dialog‘, der hier als ein Gespräch zu zweit aufgefasst wird, hinauskommen muss zu einem ‚Dreiergespräch‘, bei dem ein Bezug zum Unbewussten, zum ganz Anderen in uns selbst, ja zum Fremden in uns als einem Dritten mit einbezogen ist. Alle Welt spricht heute vom Dialog und meint, damit schon alles Zwischenmenschliche in voller Tiefe erfassen zu können. Doch Graf Wittgenstein meinte, dass man vom Katalogischen (dem reinen Auflisten von Begriffen) ausgehend, zum Analogischen (dem ganz und gar Ähnlichen) fortschreitend und erst dann zum wirklichen und wahren Dialogischen kommen kann. Es geht demnach um einen dreischrittigen, dreiergesprächigen, psychoanalytischen Vorgang zum wahren Dialog, den Graf Wittgenstein eben ‚Trialog‘ nannte.
In einem Gespräch deutete mir Graf Wittgenstein einmal an, dass er den Begriff der ‚Trisexualität‘ einführen möchte, um die Grundannahme Freuds von einer in jedem Menschen angelegten Bisexualität noch erweitern zu können. Ich fand dies kurios, und ich glaube, er hat nie mehr irgendetwas in dieser Richtung verlauten lassen oder veröffentlicht, so sehr der Begriff der ‚Dreiheit’ – wie ja gerade geschildert – für die Psychoanalyse und die letztliche Reifebildung wichtig ist. Der Begriff des ‚Trialogs‘, sagte ich zu ihm, reicht doch schon aus, um den Menschen in dieser psychoanalytischen Auffassung besser und tiefer zu verstehen.
Dennoch kann ich heute genauer erahnen, was Graf Wittgenstein damals bewegt hat. Es gibt zu viele Sexualitäten, die Freud meist auch als ‚infantil’ charakterisierte und die der Mensch durch Kulturentwicklung überformen sollte. Nun bleiben Reste dieser Infantilität in allen Formen des Sexuellen bestehen. Auch in der vordergründig als normal klassifizierten Heterosexualität ist ein Mann, der ständig eine andere Frau braucht und noch zehn andere im Kopf hat, problematisch, neurotisch, um nicht zu sagen: pervers. Und so halte ich den ‚Trialog‘, indem sich dieser auch aufs Sexuelle im weitesten Sinne (vom Kindes- bis zum Greisenalter) bezieht, für einen guten Begriff, denn der Mensch kommt nicht nur mit unreifer Sexualität zur Welt und bleibt darin verhaftet, sondern auch mit einem unausgegorenen Logos, einer nur sehr rudimentären Sprach- und Sprechfähigkeit, die er nicht zur vollen Entfaltung bringt.
Neben den Schilderungen verschiedener Wanderungen möchte ich auch Bemerkungen über eine Meditation einflechten, die zwar die Psychoanalyse als wissenschaftliche Grundlage nutzt, aber ohne zu viel komplexe Theorie auskommt. Über das Verfahren der Analytischen Psychokatharsis habe in etlichen Sachbüchern eigenes berichtet. Diese Berichte klingen jedoch wegen des wissenschaftlichen Anspruchs sehr nüchtern und nicht weniger komplex als die heutige psychoanalytische Literatur, in der sich die vielen Schulrichtungen nur noch mit Müh und Not auf ein gemeinsames Begriffsinstrumentarium einigen können. Heutzutage ist die Psychoanalyse zu sehr institutionalisiert, und so gibt es in ihrer Kultur zu viel ‚Unbehagen’, wie Freud schon zu seiner Zeit monierte.
Um auf das ‚Sehen‘ und die Bergwanderungen zurückzukommen: Man sieht oben von den Bergen aus ja meist gut in die Ferne, sollte aber dabei auch zu sich selbst in die eigene, innere Nähe schauen, denn nur so kommen äußeres und inneres Wahrnehmen, das ich auch das Bild-Wirkende nenne, zusammen. Und mit dem ‚Hören‘ verbinde ich das damit korrelierende Wort-Wirkende, das sich vorwiegend auf die Psychoanalyse bezieht, aber auch auf das, was Graf Wittgenstein mit Verwaltung und Obwaltung angedeutet hat. Denn so wie ich Meditation verstehe, kommt sie mehr von oben, von der Obwaltung, ergänzt durch die Psychoanalyse, wo sie von unten zu kommen scheint, wo der Mensch von seinem unbewussten Begehren geradezu verwaltet wird, weil er sich nur schlecht gegen diese Strebungen von dorther wehren kann.
Schließlich wird mit dem ‚Sagen‘ nicht nur die Wissenschaft gemeint sein, sondern auch des Verhältnis von Mann und Frau, das man sonst ja nur aus hunderten von Romanen kennt oder auch aus dem eigenen, vielleicht nicht ganz geglückten Leben. Nirgendwo ist das ‚Sagen‘ so wichtig wie zwischen den beiden Geschlechtern, wo man glaubt vom anderen alles schon zu wissen und zu kennen, dies mit dem Lebenspartner und vielen anderen Menschen schon besprochen zu haben meint und dennoch sich nichts ändert und bessert. Deswegen ist der andere Teil der Psychoanalyse hier gefragt, nämlich der, mit dem sie behauptet, eine Wissenschaft zu sein. Hier muss alles genau hinterfragt werden und nur mit Liebe und guten Vorsätzen allein ist es nicht getan. Ausgerechnet da also, wo es ums intime Leben geht, ist Wissenschaft gefragt, wenn auch in besonders menschlicher Dimension.
Weiterhin auch noch die anderen in der obigen Abbildung aufgeführten Aspekte des realisiert, introjiziert und projiziert in die Zuordnungen der X-Y-Z-Achsen einzubringen ist nicht leicht. Es überschneiden sich die Zugehörigkeiten sowohl der Achsen wie deren Bezeichnungen bei so vielen Parametern. Und so werde ich versuchen, bei meinen Bergwanderungen auch an die Sexualdifferenzierung zu denken, genauso wie bei zu großer Nähe an die Ob- und Verwaltung, wobei das letztliche Ziel ohnehin die ‚Trialogie‘ ist, auf die ich über mehrere Kapitel hin versuchen werde zu zusteuern. Weitere Anmerkungen zu Graf Wittgenstein werde ich in die folgenden Texte einbinden.
1 Wittgenstein, O. Graf, sagen, hören, sehen, Band I, Bonz (1978)
Man kann direkt von Tramin aus auf den Roen steigen, vier Stunden circa bis nach ganz oben. Am Anfang scheint alles ganz gemütlich zu gehen. Ein bisschen hügelig, eine taubedeckte Wiese, ein Wald, ein kleiner Bachlauf und ein paar sumpfige Stellen. Zuerst wirkt das Gras fast ein wenig malachitgrün mit ein paar Dotterblumen und Hauhechelkraut dazwischen. Doch danach windet sich der Weg den dunkelgrünen Wald hinauf. Kein Mensch geht auf diesem Pfad, ein paar Vögel zwitschern, man ist allein. Einmal schlängelt sich eine kleine Schlange am Wegrand vorbei und verschwindet schnell im Gebüsch. Zwei schwarze Käfer laufen auf einer Baumrinde um die Wette. Die Zeiten sind wohl schon lange vorbei, als man sich im Wald noch vor größeren Tieren fürchten musste. Es sind auch keine gefährlichen Menschen zu erwarten. Ja, es erscheinen überhaupt keine Menschen mehr. Diesen direkten Weg kennt fast niemand, und offenbar schon gar keine Touristen.
Man kann sich so fühlen, als wäre man der Besitzer eines großen Areals von Bäumen, Zweigen und Sträuchern und eines würzig duftenden Nadelbodens. Es riecht nach dem ätherischen Öl von Fichten und Lerchen, und ich stelle mir vor, dass die Erde hier etwas herb, tonig und eben wie uralter, gesunder Waldboden, schmeckt. All das zusammen ergibt etwas Besinnliches, eine Verbundenheitsstimmung, eine ‚Wahrnehmungsidentität‘. Sigmund Freud stellte diese der bei uns heute üblichen ‚Denkidentität‘ gegenüber. In der ‚Wahrnehmungsidentität’ fühlt man sich mit dem Wind identisch, der einen umspielt, umweht, umhaucht, und dem weichen Nadelboden, dem Kieselgur der Steine und dem Summen der kleinen Tiere nahe wie selten sonst. Aber wir moderne Menschen riechen nicht mehr und schmecken nicht mehr und erfassen auch nichts mehr mit innerer Berührung, mit dem ‚inner touch‘, wie es der Philosoph D. Heller-Roazen nannte.2 Vielmehr haben wir sofort etwas Sprachlich-Begriffliches zur Hand, wenn es um das geht, was wir für ‚wahr’ nehmen. Kurz: statt der mehr bildhaften, ‚imaginären Ordnung’, dem Bild-Wirkenden, bevorzugen wir die worthafte, ‚symbolische Ordnung’, das Wort-Wirkende, und bringen vor allem die beiden nicht in Einklang. Eben dafür braucht es ein drittes Element, das ich durch mein Verfahren herstellen will.
Es geht nun steiler bergauf. Zeitweise sind Felsen zu sehen, dann geht es wieder durch den hochbaumigen Wald, ein schmaler Steig weiter und weiter nach oben. Trotzdem wieder der Eindruck, man ist Herr der Welt, alles neigt sich einem zu, kühlere Bergluft macht sich breit und verpasst den Lungen eine Auffrischung. Trotzdem ist es kein großer Spaß. Der Weg ist anstrengend und erst nach dreieinhalb Stunden erreicht man ein kleines Plateau, von dem aus ein Klettersteig weiter hinauf geht. Es handelt sich um eine der üblichen Metallleitern, keine allzu große Schwierigkeit. Vielleicht sogar ein kleines Highlight, und dann ist man ganz oben. Es liegt selbst im Juni noch ein bisschen Schnee, aber auch hier – zumindest in der damaligen Zeit, in der ich dort war, so um 1965 herum – keine Menschen.
Allein für diesen Blick in die Weite, ins endlose Tal, und für diese Abgehoben sein von all dem Trubel unten ist man hinaufgegangen. Man sieht tief unten lebendiges Grün verschiedenster Schattierungen und das glitzernd fließende Wasser der Etsch. Viele Häuser, Gehöfte, Wein-Terrassen, Obstplantagen. Mikro-Fahrzeuge, Mikro-Menschen, Mikro-Dinge und Mikro-Tiere, die sich unten auf den Straßen bewegen. Ist das wirklich die Schau, das Gemälde, die Vision, die man sich vom Leben erwartet hat? Für die Fitness war es ganz gut, auf den Gipfel zu gehen, aber sonst? Irgendwo erhoffe ich mir von so einer Wanderung, ohne Menschenwerk, ohne große Begegnungen mit anderen Leuten, ohne small talk und auch ohne sonstige Events, auf das ganz Große zu treffen. Warum sollte es das nicht geben, dass nach einer Wanderung, nach viel Natur, Anstrengung, einem großartigen Blick und ein paar guten Gedanken und ‚lifts up‘ etwas Charismatisches passiert?3
Aber ich bin kein Schwärmer, ich hasse diese Baumflüsterer, die allzu Naturverzückten, diese Neo-Animistiker, die glauben, das die Materie lebt.4 Ihre Bücher sind ganz amüsant und auch interessant zu lesen, aber warum müssen sie so warmherzig daherkommen, als wäre dies nicht schon in uns und dort sogar viel lebhafter erfahrbar? Mir kommen ein paar Menschen in Erinnerung, ja direkt in den inneren Blick, und ich denke die Gedanken, die mit ihnen gedacht worden waren, und da die Wärme schon da. Vielleicht nicht genug. Sie leben zum Teil nicht mehr, zum Teil waren die Gedanken nicht so wichtig. Für was waren die Menschen dann eigentlich da, für was sind die Worte ausgetauscht worden?
Schwer auszuhalten wie unbedeutend wir alle sind, aber es muss noch etwas Anderes geben, nichts ‚Spirituelles‘, eher etwas ‚Jenseitiges unserer Sätze‘, wie der Philosoph M. Foucault monierte. Etwas Anderes unseres Ich-Seins, das Bild-Wort-Wirkende im Andern des Unbewussten. Wahrscheinlich ist das Wort Charisma zu stark dafür. Es würde ja schon genügen, wenn man nur ein bisschen zur ‚Wahrnehmungsidentität’ zurückkehren und den Blick von oben als einen Überflug, eine Überschau über das Wesen der Welt begreifen könnte. Das Ganze müsste dann allerdings – jetzt greife ich sehr weit vor – auch von einem ‚Überwort’ zusammengehalten werden. Denn der Blick schwächt sich in der Erinnerung ab, aber das Wort bleibt. Es bleibt zumindest etwas länger und auch präziser im Gedächtnis.
Doch da ich das ‚Überwort’ noch nicht zur Verfügung habe, will ich zuerst einmal all diesen Riesen-Hinter-grund von Kultur, Religion, Politik, Wissenschaften und was weiß Gott sonst noch geredet und gemacht wird, vergessen. Ich wollte nur einfach vom Sein da oben reden, ein wenig Weitblick haben und mich mit dem Gefühl lebendig zu sein, begnügen. Allein nur zu atmen, ist schon grandios. Aber es genügt nicht und so habe ich das alles aufgeschrieben. Wahrscheinlich wird es niemand lesen, es wird nicht das große Wahre sein. Ich wiederhole, das große Wahre muss es irgendwo geben. In uns, um uns. Es ist gut sich daran zu erinnern, für einen Moment, vielleicht. Danach steigt man vom Roen einen anderen Weg wieder hinab. Richtung Mendelpass, er ist leichter zu gehen. Man erreicht eine Bank, ein kleiner Gunsterweis, hinsetzen, die Augen schließen und warten.
Schon bald danach fängt die Stille an sich bemerkbar zu machen. Nie ist die Stille ganz still. Die fernen Geräusche des Lebens unten im Tal sind aber dem Meditativen sogar förderlich. Feine Reibe-, Raschel- und Summgeräusche versetzen schon Kleinstkinder in Entspannung. Man kann sogar eine elektrische Zahnbürste in ihrer Nähe aufstellen, damit sie leichter einschlafen. Und so beruhigen auch die von weit her kommenden Menschenweltgeräusche, und nach einiger Zeit lässt sich innerlich ein feiner Ton hören, als wenn man sich darauf konzentrieren würde. Dabei ist er es, der sich auf mich konzentriert, und er wird deutlicher und deutlicher.
Oben, oben und rechts im Kopf oder in der Tiefe des Gehirns oder des Unbewussten taucht er auf. Lacan bezieht sich auf ihn als etwas ‚Reales’.5 Ich meditiere in dieser Weise schon lange, es ist nichts Besonderes, den Ton, Klang oder etwas ähnlich Hörbares trägt jeder in sich. Es ist etwas Vertikales, als sei man im Ton gelotet, gegradet, nach oben, unten, unten, oben. Wenn man viel damit geübt hat, und länger auf ihn hört, bekommt er den Charakter von etwas, das gehört werden will, das sich bemerkbar machen und etwas sagen will.
Das ist nichts Pathologisches. Irgendwann wird klar, dass es die eigenen unbewussten Gedanken sind, die ganz leicht vernehmbar werden, die man beinahe hören kann und dann auch plötzlich fast zu verstehen meint. Es sind nicht die üblichen Gedanken, die man so denkt. Vielleicht sind es überhaupt keine Gedanken oder nur Vorformen davon, doch im Moment ihres zunehmenden Erfasstwerdens sind sie gedanklich, werden sie sogar bewusst verstanden. Das heißt nicht, dass man sie voll begreift. Sie erreichen nicht die Form einer Geschichte, eines längeren Ausdrucks oder gar einer Erweckung. Sie sind nicht charismatisch, nicht das große Wahre oder das ganz Große überhaupt. Aber es gibt sie real. Das Unbewusste ist das Schatzhaus der Signifikanten behauptet Lacan, zentraler Ort der Bedeutungseinheiten, der Weisungen, der Rätselworte, Zeichen und Losungen, des groß zu schreibenden unbewusst Anderen, der/das in uns durch die Laute der Umwelt, der Eltern, Lehrer, Analytiker, kurz: all dieser/dieses bedeutenden Anderen, verinnerlicht in uns entstanden ist.
Oft handelt es sich auch nur um unbedeutende Erinnerungen, Phantasien, die man sofort wieder wegwischt. Manchmal kommen aber eigenartige Sprüche zutage, von denen man das Gefühl hat, dass sie einem wirklich etwas sagen könnten. Etwas Wesentliches. Man muss dann über eine gute Rationalität verfügen, um sich wirklich nur auf die wenigen klaren und guten Silben, Halbsätze oder spruchartigen Gedanken zu konzentrieren. Klare Ratio ist genauso gefragt wie das Irrationale des Unbewussten. In solchen Momenten gibt es keine Frage mehr nach dem großen Wahren, denn es ist zumindest etwas ihm Entsprechendes da. Es ist vielleicht nicht groß, dieses Wahre, aber es hat es in sich. Wie gesagt verteilt es Weisungen, Enthüllungen und eben manchmal sogar Losungsworte.
„Teetrunken“ höre ich plötzlich in mir, „teetrunken“? Seltsam, leise und wie aus der Tiefe des körperhaft Unbewussten herauskommend. Es war ganz klar, ich habe mich nicht verhört: „teetrunken“, was soll das! Das Rationale schaltet sich sofort ein und sortiert in Sekundenschnelle, ob das gehörte Unsinn ist oder doch versteckten Sinn hat. Kann man von Tee trunken werden? Vielleicht, aber ich denke, die Bedeutung besteht aus einem mehr übertragenen Sinn. Es ist ganz klar, was es heißt, denn wenn es aus einem selber kommt, weiß man es meist sofort. Für mich hatte es die Bedeutung einer Trunkenheit durch die Meditation generell, in der man eben nicht trunken wird von dem, was üblicherweise trunken macht. So eine Trunkenheit aus dem Nichts her wird ja oft behauptet.
Mittelalterliche Mystiker und asiatische Weisheitslehrer erwähnen solche Phänomene mit Worten wie sartori, samadhi oder Ekstase. Sie sind von Gott intoxikiert, sagen sie. Ich nenne so etwas eine einfache Katharsis, eine Selbstsublimation, eine entspannende Abreaktion, das Wahrnehmen eines leichten „Durchrieselns“ im Körperbild, ein befreiendes Umschalten im neuro-psychischen System, das dann eben einen Kanal für das Gedankenhören öffnet. Es verhält sich ja auch oft im Normalzustand so, dass man nicht weiß, ob ein Gedanke jetzt ganz aus dem eigenen Ich kommt oder von woanders her angestoßen wurde. Gedanken hat man nie ganz alleine.
Trotz allem: „teetrunken“ war ein gutes und schönes Wort, dachte ich mir beim Weitergehen nach unten ins Tal. Meine Rationalität sagte mir, dass es ok ist. Denn es geht bei ihm einfach um etwas Anderes, um den/das Andere(n) als solchem und weniger um all diese Riesen-Hinter- und Vordergrundgeräusche, von denen ich gerade erwähnt habe, dass wir ihnen normalerweise ausgeliefert sind: das Klappern der Welt, der Politik, der Leute, der Alltagsprobleme. Die Stille wird irgendwie hörbar in den Momenten, wo man entspannt ein bisschen absinkt ins innere Betrachten, in die Kontemplation, in die Muße. Und sie lässt dann eben manchmal einen wie von ferne oder aus der Tiefe kommenden Signifikanten durch, Bild-Wort-Wirkendes, das Bedeutung hat.
Dass lang dauernde Stille zu dröhnen anfängt, wie man so sagt, stimmt natürlich nur unter der Bedingung, dass sie angespannt ist, also wenn Menschen z. B. wegen eines Problems beieinander sitzen, und keiner sagt etwas. Aber in der Situation, in der man erschöpft von der Wanderung ruht, fängt die Stille eher zu flüstern an, zu murmeln oder nach Gedanken zu klingen. Die Verortung von oben oder rechts oben wie ich behaupte, soll keine neurologische Orientierung bedeuten.
Es hat wohl nur nebenbei mit der Nervenkreuzung zu tun, dass das linkshirnige Sprachzentrum sich nach rechts hin auswirkt. Es hat auch etwas mit den Wortassoziationszentren zu tun oder einfach mit dem Bedeutungs-Kontext, in dem man mit anderen verbunden ist. Lacan sagt, es sind die im Körper sich unbewusst stauenden Echos all des Hörbaren und Gehörten, das sich meldet. So verhält es sich auch beim üblichen Flüstern, wenn man nicht sicher sein kann, was man gehört hat wie im Spiel ‚Flüsterpost‘: die Assoziationen fangen dann selber an zu sprechen.
Natürlich kann man auch von Tee schon trunken sein, wenn man ein ganz besonderer Genießer bestimmter Teesorten ist, von „Golden Assam“ z. B. oder von „Kusmi Darjeeling“ oder sonst einem Second-Flash-Produkt anerkannter Teearten. Doch gerade dann ist die Trunkenheit nur eine zusätzliche Entstehung aus der Zeremonie des Teebereitens und Konsums. Es geht nur um eine psychische Überhöhung, um eine Hyperthymie. Ich bin ein Teetrinker, habe mich auch schon auf den Tee nach meiner Wanderung gefreut, übersetze aber das Ganze in erster Linie als Metapher für meine Meditationsversuche, für die Selbsttrunkenheit, die eine Meditation des Anderen ist. Künstliche Überhöhung mag ich nicht, und auch das Wort ‚spirituell‘ schreibe ich immer in Anführungs- bzw. Fragwürdigkeits-Zeichen.
Das soll heißen, ich gerate nicht in Ekstase, nicht in einen Rausch. Man erfährt so etwas, das vielleicht ein wenig rätselhaft aber doch leicht zu interpretieren ist in jeder guten Meditation. Aber es muss wie abgegrenzt von jedem bewussten Denken, wie von fern, aus der Tiefe oder scheinbar fremd gesagt, gehört, gedacht und verstanden sein. Dass etwas aus dem Unbewussten spricht, ist eine Sache für sich. Etwas oder jemand will mir hier etwas sagen, was eben verdrängt oder gar abgespalten im Unbewussten zirkuliert und endlich Gelegenheit hatte, hervor zu brechen. Wittgenstein hätte gesagt, dass es aus der konflikthaften Dreiteiligkeit kommt und sich in einem Logo, einem Motto, einem Nimbus, einem Eigennamen alles vereinheitlichend ausdrücken will.
Aber was? So stark entlarvend, enthüllend ist „teetrunken“ nun auch wieder nicht. Oder? Ich sollte davon schreiben, es sollte wieder ums Aufschreiben gehen, einen anderen Sinn – außer dem der Katharsis, und dass es meditationstypisch ist – konnte ich nicht entdecken. Vielleicht bin ich auch zwangsbesessen vom Schreiben. Ich habe dreißig Bücher über mein psychoanalytischmeditatives Verfahren geschrieben und sicher über hundert Artikel im Internet dazu veröffentlicht. Ich bin buchstabentrunken, schreibtrunken, mitteilungstrunken, das wird es sein. Und es reicht, ich sollte nicht noch mehr schreiben, das bringt´s nicht. Ich bin nicht nur nach Teeblättern trunken – das auch in gewissem Maße – sondern nach beschreibbaren Papierblättern, Druckseiten, Büchern und Internetpages. Ich muss die Trunkenheit reduzieren, auch wenn sie schön ist und meine Bücher nicht alles sagen können.
Auf jeden Fall kommt „teetrunken“ nicht von der Wittgensteinschen ‚Obwaltung‘ oben, auch nicht von der ‚Verwaltung‘ unten oder von fern oder nah. Es ist aus der Mitte gekommen, wo es wirklich Meditation ist, Charisma, etwas zwischen dem ‚Sagen’ und dem ‚Hören’. Und so musste ich aufstehen und auch den Weg ins Tal nach Tramin wieder weiter hinuntergehen. Unten angekommen setzte ich mich sofort an die Schreibmaschine und schrieb diese Zeilen. Damals gab es noch keine Laptops mit Spracherkennung und anderem Schnickschnack. Man musste fehlerlos tippen. Man konnte keine Vokabeln in den Text einfügen, umändern und löschen wie heute auf dem PC. Dennoch war der Spaß der gleiche.
Danach also ein Tee. Es war ein Tee aus Sri Lanka, wo wir, Familie und Freunde, unter anderem auch einmal die Teepflückerinnen im Hochland besucht haben. Sie wirkten so bescheiden und stark und in sich ruhend. Aber als wir ihnen etwas Geld geben wollten, verloren sie völlig ihre Würde und stritten sich raffgierig um die Scheine. Dabei war es nicht viel, was wir gaben, und wir waren betroffen von der offensichtlichen Armut, die hinter diesem fast aggressiven Auftritt steckte. Entsetzt warfen wir das Geld aus dem Auto und trieben den Fahrer zur Weiterfahrt an. Solange ich diesen Tee trinke, werde ich daran denken und auch daran, dass diese Arbeiterinnen wohl ausgebeutet werden, obwohl sie in freier Natur einen schönen Beruf haben. Aber sie sind total frustriert und haben ihre Würde vergessen. Und auch was für ein Unsinn unsererseits, so weit weg in eine andere Welt zu fahren.
2 Heller-Roazen, D., The Inner Touch, Der innere Sinn, Archäologie eines Gefühls, fischer wissenschaft (2012)
3 Ich werde auf den Begriff des Charismas noch zurückkommen. Ich möchte ihn weder theologisch noch allzu alltäglich menschlich verwenden, sondern ihn auf einer mittleren Ebene halten, auf der sich auch die Psychoanalyse ansiedelt.
4 Bennett, J., Lebhafte Materie. Eine politische Ökologie der Dinge, Matthes & Seitz (2020)
5 Das ‚Reale’ ist nach Lacan nicht die innere oder äußere Realität, sondern etwas, das der ‚imaginären’ und ‚symbolischen Ordnung’ als Drittes gegenübersteht. Es ist das, was immer an seinem Platz ist, unüberschreitbar, ohne Riss.
Die Kampenwand gehört zu den Münchner Hausbergen, man muss also dort gewesen sein, wenn man hier lebt. Mein Weg da hinauf fand jedoch mehr als vierzig Jahre später statt, als die gerade beschriebene Tour auf den Roen. Im Alter empfehlen sich Touren, bei denen man den Rückweg mit der Seilbahn antreten kann, so also auch jetzt von Aschau aus, von wo man bis zum Gipfel fast drei Stunden benötigt und in einer Viertelstunde wieder unten ist. Die Sache ist nicht mehr so romantisch, denn heutzutage sind Freizeitanstrengungen beliebt, und so bekommt man oben auf der Terrasse des Gipfelrestaurants kaum noch einen Platz. Es findet sich auch nirgendwo ein Plätzchen zum Meditieren. Dafür trägt man spezielle Schuhe und Kleidung und stützt sich auch mit eigens dafür geschaffenen Stöcken ab. Kann man nicht alles in simplen Turnschuhen bewältigen?6
Doch ich kann inzwischen auf eine große Menge von ‚Pass-Worten’, wie ich nunmehr diese meine Verlautungen aus dem Unbewussten nenne, zurückgreifen. Ich nenne sie deswegen so, weil sie Identitätsworte sind, die ja mit dem imaginär-symbolischen Komplex im Unbewussten zu tun haben, der uns – ohne dass wir wissen warum – so viele Dinge tun und denken lässt. Eines der besten dieser Pass-Worte, die mir zukamen, war: „Sag deinen Mädchennamen“. Im ersten Moment klingt dies für einen Mann wahrscheinlich recht befremdlich. Aber dass es überhaupt so etwas geben kann, dass ‘Es’ tatsächlich in einem Spricht, ist schon erstaunlich. Nun kann ich hier leicht wieder auf den/das Andere(n) verweisen, der doch Hort der Signifikanten, der Sprecheinheiten ist. Zudem ist die unbewusste Wahrheit ja eben gerade nicht die übliche, allgemein kommunizierte und bewusst, bekannte Wahrheit. Auch im Altertum sprach das Unbewusste ja völlig rätselhaft wie es vom Delphischen Orakel her überliefert ist.
Doch mit modernen Methoden – wie etwa mit der von mir entwickelten analytisch-kathartischen Meditation, der Analytischen Psychokatharsis – kann man allzu spekulative und enigmatische Aussagen ausfiltern. Zudem gehört vielleicht ein wenig psychoanalytisches Wissen dazu, um solch ein Identitäts- bzw. Pass-Wort in den druckreifen Text zu übersetzen, was bei dem Spruch mit dem ‚Mädchennamen‘ nicht allzu schwer war. Es sollte wohl um das Weibliche in mir selbst gehen und auch darum, dem weiblichen Begehren einen Namen zu geben. Dies hatte nämlich Freud vergeblich versucht. Einer der ersten Psychoanalytiker, der mit Freud darüber korrespondierte, war interessanterweise der Inder G. Bose.
Er entwickelte im Gegenzug zu Freuds Definition des Ödipuskomplexes den Komplex der „gegensätzlichen Wünsche“ (opposit wishes) oder Affekte. Der Kastrationsangst des Knaben setzte er z. B. den „unbewussten Wunsch eine Frau zu sein“ gegenüber und dem sogenannten Freud’schen ‚Penisneid‘ der Frau den „unbewussten Wunsch, ein Mann sein zu wollen“. Diese unbewussten Strebungen mussten dann vom Therapeuten dem Patienten bewusst gemacht und mit der äußerlichen Situation versöhnt werden. Damit hatte also mein ‚Mädchenname‘ – mehr oder weniger, so dachte ich – etwas zu tun, wenn es bei mir auch nicht um den transsexuellen Hintergrund ging, sondern eher um etwas zu viel Heterosexuelles.
Tatsächlich finden wir im indischen Yoga in der Betonung der Guru-‚Bhakti‘ (Verschmelzungsliebe) und auch in der westlichen Mystik in der Vereinigung mit Christus etwas Vergleichbares wieder. Hingabe und Empfänglichkeit sollten in diesen mystischen Verfahren bis zum Gehtnicht-mehr entwickelt werden, was nichts anderes bedeutete, als eine weibliche Struktur in der Meditation zu betonen. Boses Theorie hat sich jedoch in der Praxis nicht durchgesetzt. Bose suggerierte nämlich manchen Patienten diesen unbewussten Wunsch „eine Frau zu sein“ mit betonten Aufforderungen, sich dies in der Phantasie wiederholt vorzustellen. Die Kluft zwischen den Signifikanten, den umfassenden Wesenheiten ‚Mann‘ und ‚Frau‘ ist zu groß, als dass dies einfach durch Suggestion oder eine kurze Analyse bewerkstelligt werden könnte. Diese Manipulationen degradierten seine Wissenschaftlichkeit.
Die Idee der „opposit“-Trieb-Powers ist jedoch, wie beschrieben, nicht grundsätzlich falsch,. Und so ist mein Mädchenname nichts Aberwitziges. So verblüffend eine solche gedankliche Äußerung aus dem Unbewussten auch war, sie war doch für mich beeindruckend und auch zutreffend. Pauschal gesagt war mir sofort klar, dass es um die ‚weibliche Seite‘ in mir ging, die ich offensichtlich vernachlässigt hatte. Spöttischer, süffisanter aber auch origineller hätte mir dies kein Therapeut vermitteln können. Nichts ist so wirksam wie das aus dem eigenen Inneren kommende Pass- oder Identitäts-Wort, das ich mir – über einen unbewussten Umweg – ja selber gegeben hatte. Wer irgend sonst mir geraten hätte, ich solle meine ‚weibliche Seite‘ mehr beachten, hätte ein ‚ja danke‘ aber nicht mehr bei mir bewirkt. Doch die fast paradoxe Formulierung bezüglich des „Sag deinen Mädchennamen“ weckte das Interesse viel ausgiebiger.