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Frieden - wer findet das nicht gut? Aber was meint man tatsächlich wenn man darüber nachdenkt? Meinen alle dasselbe? Ist Frieden die Lösung unserer Probleme? Was ist das trügerische am scheinbaren Frieden? Was sagt die Bibel über Frieden? Will Gott Frieden? Wie können die Christen den Frieden Gottes (der allen Verstand übersteigt) erkennen, erleben und weitergeben?
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Ist das eine berechtigte Frage? Viele Menschen glauben nach eigener Aussage deshalb nicht an Gott, weil zuviel Ungerechtigkeit, Unglücke, Krieg und Leid in der Welt zu finden ist. Gäbe es einen Gott, so sagen sie, würde er das alles nicht zulassen. Daß Menschen bei negativen Ereignissen nach Gott fragen um dann demonstrativ und aus Protest nicht an ihn zu glauben, ist schon eine merkwürdige Verhaltensweise. Glaube ist kein menschlicher und ergebnisorientierter Zweckoptimismus sondern ein Geschenk von oben (Johannes 15,16). Glaube ist etwas Heiliges und nicht von dieser Welt. Gott sitzt nicht auf der Anklagebank - wer so denkt, irrt sich gewaltig. Der Mensch steht in der Schuld Gottes und nicht umgekehrt. Ich habe mich schon öfters gefragt, was sich im Menschen ändern würde, wenn Gott eine perfekte und heile Welt zur Verfügung gestellt hätte indem er jede Lüge und jedes Unglück und jedes Leid vom Menschen strikt ferngehalten hätte!? Wäre der Mensch dann glücklich und frei? Wäre er gläubig? Es geht um eines: Wahrheit! Die Wahrheit den Menschen und Gott betreffend. Gott belügt den Menschen nicht und macht ihm nichts vor. Vor allem, er respektiert ihn und zwingt ihm nicht seinen Willen auf. Natürlich ist es verständlich wenn Politiker, Friedensbewegungen, Diplomaten, Hilfsorganisationen usw. versuchen Schäden zu begrenzen und Not zu lindern sowie Kriege zu verhindern. Aber selbst wenn dies gelegentlich gelingt, ändern dies nichts am Zustand der Welt und des Menschen. Das Problem sind nicht die Unglücke und die Kriege sondern die zerbrochene und gestörte Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf, zwischen dem Menschen und Gott, zwischen dir und Jesus Christus. In einer perfekten Umgebung (die es am Anfang ja gab) würde der Mensch auch schnell in Sünde fallen und die Welt ins Unglück stürzen. Die Verantwortung die uns von Gott übertragen wurde, haben wir mißbraucht (1. Mose 1,28). Sowohl der Mensch als auch die Natur leidet unter den Folgen der Sünde. Was man sät, wird man ernten und der Lohn der Sünde ist der Tod (Römer 6,23). Der Mensch braucht keine äußere Kosmetik oder eine Gehirnwäsche die uns zur geistlosen Marionette macht, sondern Erlösung und eine Neugeburt. Gottes Mittel zur Errettung sind Gnade, Liebe und Neugeburt durch das Evangelium Jesu Christi (Johannes 14,6). Die Frage darf nicht lauten: Wo ist Gott? Sie muß heißen: Wo ist der Mensch ohne Gott? Und auch: Was muß noch alles passieren damit der Mensch endlich einsieht, daß er Gott nötig hat und sich nicht selbst helfen kann? Das Leben ist sinnlos ohne Gott und es gibt keine Alternative zum Glauben an Jesus Christus. Nicht wer Gott sieht glaubt; sondern wer Gott glaubt, der sieht! Wer es glaubt, wird selig (Hebräer 7,25).
In Hebräer 4, 12-13 schreibt der Autor (der unbekannt ist) folgendes: ''Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen''.
Ich trage gelegentlich gerne einen schwarzen Kapuzen-Pulli wo ''Hardcore Christian'' drauf steht und das Bild eines ''netten'' Piranha! Außerdem sage ich meist bei Gelegenheiten ziemlich direkt was ich denke und glaube. Da fragen sich vielleicht manche Leute wie das mit einem friedfertigen, demütigen Christen vereinbar ist? Man soll doch seine Feinde lieben (Matthäus 5,44) und die andere Wange hinhalten (Matthäus 5,38) und im Stillen leiden. Wenn man seine Meinung sagt und manchmal ein auffälliges Gewand trägt, heißt das ja nicht, daß man die Konfrontation sucht. Andererseits ihr aber auch nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Es geht in der Feindesliebe mehr darum dem Übel nicht auszuweichen was einem als Christ begegnen kann. Also kein ''Wohnzimmerchrist'' zu werden, der jede Möglichkeit zum ''abseilen'' nutzt und nur immer seine Ruhe haben will. Zurecht stellt Paulus in Matthäus 5,47 die Frage: ''Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?'' Ich bin friedfertig und glaube an das Evangelium. Eine Botschaft die zum Frieden mit Gott aufruft, eine Botschaft der Liebe und Versöhnung. Ein Christ ist aber kein Fußabtreter. Wir dürfen auch unsere Meinung sagen und uns zur Wehr setzen wo es angebracht ist. Unsere Reden und Argumente sollen freundlich aber auch mit Salz gewürzt sein (Kolosser 4,6). Niemand wird zuschanden werden, der um seines Glaubens willen auch einmal leiden ''darf''. Gerade dann dürfen wir uns auf Gott verlassen (Römer 9,33). Wenn ich jemandem deutlich und in Liebe erzähle, daß er ein Sünder ist und trotzdem von Gott geliebt wird, und das wäre für denjenigen ein Grund zu Spott, Gewalt, Schimpf und Schande, dann ist es eben so und man muß es in Ruhe ertragen. Das ist klar. Jesus hat aber auch gesagt, daß er nicht gekommen ist um den Frieden zu bringen sondern das Schwert (Matthäus 10,34)! Das muss man aber richtig verstehen. Er meint damit, daß er unser Richter sein wird und die Menschen eben nur in Gläubige und Ungläubige, Kinder Gottes und Kinder des Teufels trennen kann. Deswegen das Schwert. Sein Wort ist das Schwert! Ich denke wir Christen sollten durchaus Flagge zeigen und uns keineswegs verstecken oder immer kleinbei geben oder uns gar um unserer Hoffnung willen schämen (2. Timotheus 1,8). Die Wahrheit darf man sagen! Wer sie nicht hören will, dem muß man sicherlich nicht mit Gewalt ''zwangsbekehren'' was ja sowieso unsinnig und unmöglich wäre. Die Bibel spricht hier eine klare Sprache: Wer unsere Rede nicht hören will, dem darf man auch den Rücken zuwenden und sich dann den Staub von den Füßen schütteln (Matthäus 10,14).
David schreibt in Psalm 85, 8-14 folgende wunderbaren Worte: "''HERR, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil! Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet, dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten. Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, dass in unserm Lande Ehre wohne; dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; dass Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; dass uns auch der HERR Gutes tue und unser Land seine Frucht gebe; dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe und seinen Schritten folge".
Gnade und Wahrheit begegnen sich - eine wundervolle Kombination! Gerechtigkeit und Frieden küssen sich! Enger und herzlicher geht es nicht. Sie können und wollen nicht ohne einander. Gnade, Wahrheit, Gerechtigkeit, Friede, vier starke Begriffe, theoretisch höchst kompliziert, aber in der Liebe Gottes sind es fließende Fundamente ewiger, harmonischer Freude und Kraft. Was ist denn Gerechtigkeit? Was ist Wahrheit? Die Menschen sind sich darin nicht einig. Ist es nicht auch so, dass Gerechtigkeit und Wahrheit ohne Gnade, Vergebung und Versöhnung kalt und unmenschlich werden? Liebe ohne Wahrheit macht blind. Wir lesen 1. Johannes 3,18: ''Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit''. Lieben mit der Wahrheit? Jesus sagte von sich, daß ER die Wahrheit ist (Johannes 14,6). Gnade und Wahrheit sind in Gott selbst durch seinen Sohn Jesus Christus vereinigt. Wie gehe ich nun damit um? Wie gehe ich mit meinem Versagen, meinem Kleinglauben um? Durch unsere Bereitschaft zu unseren Fehlern und unserem Versagen zu stehen, wird die Kraft der Vergebung (der Gnade) erst richtig sichtbar. Gnade erkennen beinhaltet, daß der Geist Gottes auf unsere Herzen (nicht dem Verstand) das Evangelium geschrieben hat. Und dies durch den Dienst liebevoller Christen, bewaffnet mit dem Wort des lebendigen Gottes und der Tüchtigkeit die aus der Gnade fließt, nämlich dem Wissen, frei geworden zu sein durch die Vergebung der Sünden (1. Korinther 3, 3-5). Es ist unsere von Gott autorisierte Aufgabe das Evangelium der Liebe, Wahrheit, Gnade und Gerechtigkeit zu leben und zu verbreiten. Sicherlich auch durch die Predigt, aus der der Glaube kommt (Römer 10,17). Aber man kann auch ohne Worte predigen - durch unsichtbare Bande der Liebe in Tat und Wahrheit (1. Johannes 3,18). Darüber kann man nicht streiten, das weiß man in seinem Herzen, und kann es auch nur so weitergeben - von Herzen! Fromme Besserwisserei und Selbstgerechtigkeit schreckt ab und ist ein schlechter Ersatz für Vergebung. Dies führt nur wieder in die Gesetzlichkeit hinein, wo Tüchtigkeit durch Angst und Drohungen eingefordert wird. Das wäre Wahrheit ohne Gnade und ein selbstzerstörendes anstatt selbstloses Dienen. Die Pharisäer, die selbst ernannten Hüter von Gottes Wahrheit, betonten niemals die Gnade. Christi Zuhörer hatten im mosaischen Gesetz Wahrheit gesehen, aber es war Christus, der sie den ersten freien Blick auf die Gnade werfen ließ. Das Gesetz konnte lediglich Sünde offenbar machen (Römer 3,20). Jesus jedoch konnte diese hinwegnehmen. Die Pharisäer waren dafür blind und ließen sich bedienen, das sagt alles! Für uns Christen gilt was Jesus sagte: ''Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele'' (Markus 10, 42-45). Das ist vor Gott gerecht, wenn wir seine Liebe und Gnade täglich an uns heranlassen, und uns demütigen um anderen Menschen und Glaubensgeschwistern zu dienen. Von Gott kommt Güte und Treue und auch Kraft und Willigkeit und Gelegenheit, um vom Hören zum Tun zu kommen nach seinem Wohlgefallen (Philipper 2,13). Unser Leben im Himmel und auf Erden wird reich, durch den liebevollen Dienst in Wahrheit, Liebe, Gnade und Gerechtigkeit (Matthäus 6,20).