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Das betriebliche Rechnungswesen umfasst das externe Rechnungswesen mit Buchführung und Bilanzierung und das interne Rechnungswesen mit der Kosten- und Leistungsrechnung. Das Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies führt Sie von der Pike auf in diese beiden Rechenwelten ein: Der Autor erklärt die Aufgaben und Spielregeln von Buchführung und Bilanzierung, von den Kontenrahmen über die Buchungs- und Gewinnermittlungsarten bis zur aktiven und passiven Bilanzierung und der Erstellung des Jahresabschlusses und der Bilanzanalyse. Sie üben mit vielen Aufgaben den Einstieg in die Buchhaltung und vertiefen anschließend mit vielen weiteren Aufgaben Ihre Kenntnisse, um einen Jahresabschluss zu erstellen. Danach üben Sie die aktive und passive Bilanzierung sowie die Erstellung einer GuV und analysieren Bilanzen. Und schließlich trainieren Sie die Kosten- und Leistungsrechnung.
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Seitenzahl: 573
Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies
Ertrag und Aufwand
Erträge sind alle Wertzuwächse eines Abrechnungszeitraums, erbracht etwa mithilfe von produzierten Gütern und Dienstleistungen oder auch Wertsteigerungen. Aufwendungen sind alle in einer Periode, meist ein Geschäftsjahr, verbrauchten Güter und Dienstleistungen sowie Abnutzung von Anlagen und Wertminderungen.
Kosten und Leistungen
Leistungen beziehungsweise Erlöse sind die in Geld bewerteten, sachbezogenen Güter- und Leistungsentstehungen einer Abrechnungsperiode. Erlöse entstehen, wenn Produkte oder Dienstleistungen erstellt werden. Kosten sind der in Geld bewertete, sachbezogene Güter- und Leistungsverbrauch einer Abrechnungsperiode. Sie entstehen also, wenn Produkte oder Dienstleistungen verbraucht werden.
Finanz- und Betriebsbuchhaltung
Die Finanzbuchhaltung, also das externe Rechnungswesen, ermittelt das Unternehmensergebnis. Die Betriebsbuchhaltung – auch als internes Rechnungswesen bekannt – erfasst dagegen nur innerbetriebliche Vorgänge, die mit dem eigentlichen Leistungsprozess des Unternehmens zusammenhängen.
Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote sagt Ihnen, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Dazu dividieren Sie einfach das Eigenkapital durch das Gesamtkapital:
Return on Investment
Der ROI (Return on Investment) zeigt, wie lohnend es ist, Geld in das Unternehmen zu investieren. Je höher der ROI, desto schneller findet ein Unternehmer im Bedarfsfall neue Kapitalgeber. Sie ermitteln den ROI, indem Sie den Gewinn durch das Gesamtkapital dividieren.
Istkostenrechnung
Hier wird mit Istmengen und Istpreisen gearbeitet.
Plankostenrechnung
In Zukunft wird alles gut. So zumindest der Plan. Unwirtschaftliche Vergangenheitswerte werden hier nicht einfach fortgeschrieben, hier wird stattdessen mit geplanten Mengen und Preisen gearbeitet.
Vollkostenrechnung
Hier werden alle Kosten, ob fix oder variabel, verrechnet.
Teilkostenrechnung
Bei einer Teilkostenrechnung werden im Gegensatz zur Vollkostenrechnung nicht alle fixen und variablen Kosten erfasst und verteilt. Es werden nur die variablen Kosten den Produkten zugerechnet.
ieconomics
www.ieconomics.de
Als Service finden Sie auf meiner Website unter der Rubrik »Bücher: Hinweise & Aktualisierungen« Hinweise zum Buch, insbesondere zu Gesetzesänderungen nach der Drucklegung des Buches, sodass Sie stets über den aktuellen Stand für die neueste Auflage verfügen.
Rechnungswesen-Portal
www.rechnungswesen-portal.de
Sind Sie auf der Suche nach einem gut frequentierten Forum zum Thema Rechnungswesen? Dann sind Sie hier genau richtig. Zudem erwarten Sie auf dieser Website unter anderem noch ein Stellenmarkt sowie viele praktische Excel-Vorlagen.
Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2021
© 2021 WILEY-VCH GmbH, Weinheim
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Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autor und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © janvier / adobe.stock.comKorrektur: Johanna Rupp, Wallstadt
Print ISBN: 978-3-527-71691-3ePub ISBN: 978-3-527-82603-2
Michael Griga, Diplom-Volkswirt, studierte Volkswirtschaftslehre in Tübingen. Er ist heute Bereichscontroller in einem Technologiekonzern. Davor hat er unter anderem als Referent im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg an der Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung an den Hochschulen mitgewirkt. Zu seinen weiteren Aufgaben gehörte dort unter anderem die Entwicklung eines Konzepts für ein Hochschulberichtswesen und -controlling.
Neben Rechnungswesen für Dummies hat Michael Griga unter anderem mit Raymund Krauleidis Controlling für Dummies, Bilanzen erstellen und lesen für Dummies und Buchführung und Bilanzierung für Dummies geschrieben.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Törichte Annahmen über den Leser
Was Sie nicht lesen müssen
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Willkommen in der Buchhaltung
Kapitel 1: Die Welt des Rechnungswesens
Internes und externes Rechnungswesen
Aufgaben und Werkzeuge der Buchführung
Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 2: Grundlagen der Buchführung
Die gesetzlichen Grundlagen
Die Aufbewahrungsfristen
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
Alles über Kontenrahmen
Das Inventar und die Inventur
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 3: Gewinnermittlungsarten und die doppelte Buchführung
Gewinnermittlungsarten
Die einfache und die doppelte Buchführung
Bestandskonten eröffnen und abschließen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 4: Buchungen im Anlagevermögen und Leasing
Unterschiedliche Anlagegüter
Kauf und Herstellung von Anlagevermögen
Die Abschreibungen
Das Anlagevermögen muss raus
Jetzt wird geleast
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 5: Buchungen im Umlaufvermögen
Basics: Einkauf, Einsatz und Verkauf
Vorsteuer, Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer
Einkäufe und Verbräuche verbuchen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 6: Privates und Finanzen verbuchen
Privates verbuchen
Buchungen im Finanzbereich
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 7: Die Personalbuchungen
Wichtige Grundlagen
Entgeltabrechnungen verbuchen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 8: Bestandsveränderungen und Forderungen im Jahresabschluss
Die Bestandsveränderungen
Forderungen bewerten und abschreiben
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 9: Abgrenzungen und Rückstellungen im Jahresabschluss verbuchen
Die zeitlichen Abgrenzungen
Spannend: Die Rückstellungen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Teil II: Der Jahresabschluss: bilanzieren und bewerten
Kapitel 10: Aufbau der Bilanz und Bewertungsvorschriften
Der Aufbau der Bilanz
Unterschiedliche Bewertungsvorschriften
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 11: Aktiv bilanzieren
Bilanzierung des Anlagevermögens
Bilanzierung des Umlaufvermögens
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 12: Passiv bilanzieren
Das Eigenkapital
Die Rückstellungen
Die Verbindlichkeiten
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 13: GuV, Anhang und Lagebericht
Die Vorschriften für die Erfolgsrechnung
Gesamtkostenverfahren oder Umsatzkostenverfahren
Der Anhang
Der Lagebericht
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 14: Ziele der Bilanzanalyse und GuV-Aufbereitung
Die Bilanzanalyse
Aufbereitung der GuV
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 15: Finanzierungs-, Investitions- und Liquiditätsanalyse
Die Investitionsanalyse
Die Finanzierungsanalyse
Die Liquiditätsanalyse
Die Cashflow-Analyse
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 16: Die Erfolgsanalyse
Ergebnisanalyse: Was hinter den Zahlen steckt
Die Rentabilitätsanalyse
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Teil III: Die Kosten- und Leistungsrechnung
Kapitel 17: Systeme, Begriffe und Kontenpläne
Unterschiedliche Kostenbegriffe
Konten-, Kostenstellen- und Kostenträgerpläne erstellen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 18: Die Kostenartenrechnung
Kosten und Leistungen erfassen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 19: Die Kostenstellenrechnung und Verrechnungspreise
Aufgaben der Kostenstellenrechnung
Gemeinkostenzuschlagssätze und Selbstkosten kalkulieren
Transferpreise – innerbetriebliche Verrechnung
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 20: Die Kostenträgerrechnung
Kalkulation – die Kostenträgerstückrechnung
Die Kostenträgerzeitrechnung
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 21: Starre und flexible Plankostenrechnung
Die Planungshorizonte
Die starre Plankostenrechnung
Die flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 22: Direct Costing oder die Grenzplanrechung
Die Grenzplankostenrechnung
Break-even-Analysen, Preispolitik und Portfolioentscheidungen
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Kapitel 23: Weitere Kostenrechnungssysteme
Erfolgsrechnung in der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung
Die Prozesskostenrechnung
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Teil IV: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 24: Zehn praktische Internetseiten
ieconomics
Controlling & Management
ControllerSpielwiese
Controller Verein
Competence Site
Business-Wissen
Rechnungswesen-Portal
Handelsblatt
Gruenderlexikon
Wirtschaftslexikon24
Kapitel 25: Zehn Begriffe, die Ihnen über den Weg laufen können
Die Buchhalternase
Fast Close
Window Dressing
Working Capital Management
Sale-and-Lease-Back
Factoring
Segmentberichterstattung
Leverage-Effekt
Business Case
Opportunitätskosten
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 2
Tabelle 2.1: Rückrechnung, Werte in Euro
Tabelle 2.2: Zeitversetzte Inventur, Werte in Euro
Tabelle 2.3: Bestandsverzeichnis Schreibwarengeschäft, Werte in Euro
Tabelle 2.4: Bestandsverzeichnis Fliesengeschäft, Werte in Euro
Kapitel 3
Tabelle 3.1: Abgeschlossenes Kassenkonto, Werte in Euro
Tabelle 3.2: Grobaufbau einer Bilanz
Tabelle 3.3: Aufwands- und Ertragskonten
Tabelle 3.4: Schlussbilanzkonto
Tabelle 3.5: Betriebsvermögen Vorjahr, Werte in Euro
Tabelle 3.6: Betriebsvermögen Vorjahr, Werte in Euro
Tabelle 3.7: Abgeschlossenes Kassenkonto, Werte in Euro
Tabelle 3.8: Abgeschlossenes Konto Bank, Werte in Euro
Tabelle 3.9: Eröffnungsbilanz
Tabelle 3.10: Eröffnungsbilanzkonto
Tabelle 3.11: Abgeschlossenes Immobilienkonto
Tabelle 3.12: Abgeschlossenes Maschinenkonto
Tabelle 3.13: Abgeschlossenes Konto Fuhrpark
Tabelle 3.14: Abgeschlossenes Konto Waren
Tabelle 3.15: Abgeschlossenes Konto Forderungen
Tabelle 3.16: Abgeschlossenes Konto Bank
Tabelle 3.17: Abgeschlossenes Konto Kasse
Tabelle 3.18: Abgeschlossenes Konto Verbindlichkeiten
Tabelle 3.19: Schlussbilanz
Kapitel 4
Tabelle 4.1: Vergleichsrechnung Herr Elstar
Tabelle 4.2: Vergleichsrechnung Herr Macintosh
Kapitel 8
Tabelle 8.1: kein Forderungsausfall
Tabelle 8.2: geringerer Forderungsausfall
Tabelle 8.3: Forderungsausfall wie abgeschätzt
Tabelle 8.4: Forderungsausfall höher als abgeschätzt
Kapitel 10
Tabelle 10.1: Aufbau einer Bilanz
Kapitel 11
Tabelle 11.1: Leistungsabhängiger Abschreibungsplan
Tabelle 11.2: Zeitwert des Grundstücks
Tabelle 11.3: Einkäufe der Liquid Food AG
Tabelle 11.4: Einkäufe der Gärtnerei
Tabelle 11.5: Einkäufe der Papierhandtuchgroßhandlung Rau & Grün KG
Tabelle 11.6: Einkäufe der Paff KG
Tabelle 11.7: Einkäufe des Kohlenhändlers Brikettnix
Tabelle 11.8: Einkäufe des Sandkastensandhandels Sandmännchen und Sterne AG
Tabelle 11.9: Einkäufe der Großkonditorei Willi Süß & Söhne
Tabelle 11.10: Abschreibungsplan
Tabelle 11.11: Leistungsabhängiger Abschreibungsplan
Tabelle 11.12: Zeitwert des Grundstücks
Tabelle 11.13: Ermittlung Durchschnittswert des Bananenmuses
Tabelle 11.14: Ermittlung Durchschnittswert des Düngers
Tabelle 11.15: Ermittlung des Schlussbestands über 300 Kilogramm Tabak
Tabelle 11.16: Ermittlung des Schlussbestands Sand
Tabelle 11.17: Wert des Schlussbestands
Kapitel 12
Tabelle 12.1: Bilanzausschnitt der Happy-Money AG
Tabelle 12.2: Bilanzausschnitt der Elomusic AG
Kapitel 14
Tabelle 14.1: GuV der Notiye AG
Tabelle 14.3: GuV der Abgeholzt GmbH
Tabelle 14.4: ordentliches Finanzergebnis
Tabelle 14.5: GuV der Moviehaus AG
Tabelle 14.6: Erfolgsspaltung
Tabelle 14.7: Ordentliches Betriebsergebnis der Notiye AG
Tabelle 14.8: Ordentliches Betriebsergebnis
Tabelle 14.9: Erfolgsspaltung
Kapitel 15
Tabelle 15.1: Kurzfristige Vermögenswerte der Wirebird AG
Tabelle 15.2: Langfristige Vermögenswerte der Wirebird AG
Tabelle 15.3: Forschungs- und Entwicklungskosten der Wirebird AG
Tabelle 15.4: Kurzfristige Vermögenswerte der Brauerei Interbier AG
Tabelle 15.5: Langfristige Vermögenswerte der Brauerei Interbier AG
Tabelle 15.6: Forschungs- und Entwicklungskosten
Tabelle 15.7: Daten für die Investitionsanalyse der Dysub und der Sanshai
Tabelle 15.8: Bilanz der Nutrition AG¸ alle Angaben in Tsd. Euro
Tabelle 15.9: Bilanz der Two & One AG: alle Angaben in Tsd. Euro
Tabelle 15.10: Bilanz der Infotainment AG. Alle Angaben in Tsd. Euro
Tabelle 15.11: Bilanz der Apps & More AG. Alle Angaben in Tsd. Euro
Tabelle 15.12: Berechnete Kennzahlen
Tabelle 15.13: Cashflow bei der Abgefahren GmbH
Tabelle 15.14: Cashflow bei der Abgefahren GmbH
Tabelle 15.15: Cashflow bei der Abgefahren GmbH
Kapitel 16
Tabelle 16.1: GuV der Elektro AG
Kapitel 17
Tabelle 17.1: Daten des Eisenerzbergwerks
Tabelle 17.2: Daten der Goldmine
Tabelle 17.3: Kostenträgerplan
Kapitel 18
Tabelle 18.1: Aktiva
Tabelle 18.2: Aktiva
Tabelle 18.3: Mengenerfassung
Kapitel 19
Tabelle 19.1: Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Tabelle 19.2: Werte vor und nach der Automatisierung
Tabelle 19.3: Herstellkosten berechnen
Tabelle 19.4: Selbstkosten
Tabelle 19.5: Herstellkosten berechnen
Tabelle 19.6: Selbstkosten
Tabelle 19.7: Herstellkosten berechnen
Tabelle 19.8: Selbstkosten
Tabelle 19.9: Herstellkosten berechnen
Tabelle 19.10: Selbstkosten
Kapitel 20
Tabelle 20.1: Tapeten-Einzelkosten
Tabelle 20.2: Stückzahlen und Kosten je Produktionsstufe
Tabelle 20.3: Kalkulationsschema für die differenzierende Zuschlagskalkulation
Tabelle 20.4: Zuschlagssätze der Globalcooling
Tabelle 20.5: Zuschlagssätze der Softwareschmiede Echte-Illusion
Tabelle 20.6: Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Sonnenblume KG
Tabelle 20.7: Gesamtkostenverfahren
Tabelle 20.8: Umsatzkostenverfahren
Tabelle 20.9: Angaben zu den Produktions- und Verkaufsmengen der Sonnenblume KG
Tabelle 20.11: Deckungsbeiträge und Gesamtwerte
Tabelle 20.12: Zuordnung Fixkosten
Tabelle 20.13: Ermittlung der Herstellkosten
Tabelle 20.14: Ermittlung Wert Lagerbestand
Tabelle 20.15: Kalkulation mit der differenzierenden Zuschlagskalkulation
Tabelle 20.16: Kalkulation mit der differenzierenden Zuschlagskalkulation
Tabelle 20.17: Kosten Maschinenstunden
Tabelle 20.18: Maschinensatzkalkulation
Tabelle 20.19: Betriebsfremder Erfolg
Tabelle 20.20: Außerordentlicher Erfolg
Tabelle 20.21: Überleitung vom Unternehmens- zum Betriebsergebnis
Tabelle 20.22: Gesamtkostenverfahren bei Herrn Sakura
Tabelle 20.23: Gesamtkostenverfahren beim Lebkuchenhersteller
Tabelle 20.24: Gesamtkostenverfahren bei der Sonnenblume KG
Tabelle 20.25: Umsatzkostenverfahren bei der Sonnenblume KG
Kapitel 21
Tabelle 21.1: Kostenstellenplan bei der Lötdirwas AG
Kapitel 22
Tabelle 22.1: Gesamtkostenverfahren in der Grenzplankostenrechnung
Tabelle 22.2: Umsatzkostenverfahren in der Grenzplankostenrechnung
Tabelle 22.3: Daten der Zeitwert GmbH
Tabelle 22.4: Daten der Altes Land
Tabelle 22.5: Daten der Morgenfrische
Tabelle 22.6: Planwerte der Marcus&Moritz
Tabelle 22.7: Gesamtkostenverfahren bei der Zeitwert GmbH
Tabelle 22.8: Umsatzkostenverfahren bei der Zeitwert GmbH
Tabelle 22.9: Zuschlagskalkulation der neuen Plexiglasscheibe Stuttgart
Tabelle 22.10: Ermittlung der Portfolio-Rangfolge
Tabelle 22.11: Überprüfung des Fertigungsengpasses
Tabelle 22.12: Ermittlung der Portfolio-Rangfolge
Tabelle 22.13: Errechnung des neuen Deckungsbeitrags
Kapitel 23
Tabelle 23.1: Daten der SDW
Tabelle 23.2: Vorlage für Aufgabe 23.1
Tabelle 23.3: Retrograde Ermittlung des Stückerfolgs
Tabelle 23.4: Progressive Ermittlung der Stückselbstkosten
Tabelle 23.5: Kostentreiber
Tabelle 23.6: Ermittlung Betriebsergebnis mit mehrstufiger Deckungsbeitragsrechnung
Tabelle 23.7: SD-Karten-Stückerfolg
Tabelle 23.8: Selbstkosten der SD-Karte
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Das Übungsbuch Rechnungswesen für Dummies ist randvoll mit Aufgaben und den passenden Lösungen dazu. Da Sie es gerade in Ihren Händen halten, gehe ich davon aus, dass Sie sich für das Thema Rechnungswesen interessieren, sich gar auf eine Klausur oder Prüfung vorbereiten müssen oder einfach nur Ihre verschütteten Kenntnisse wieder auffrischen wollen. Vielleicht wollen Sie aber auch danach im Job mit Ihren Rechnungswesenkenntnissen glänzen.
Anhand einer Vielzahl von Übungen zu den unterschiedlichen Themen können Sie sich hier durch die gesamte Welt des Rechnungswesens wühlen oder wahlweise auch nur einzelne Gebiete beackern. Schritt für Schritt erweitern Sie mit jeder Aufgabe Ihre Kompetenz, hoffentlich ohne dabei Ihren Humor zu verlieren.
Dieses Übungsbuch ergänzt Rechnungswesen für Dummies, was aber nicht bedeutet, dass Sie Rechnungswesen für Dummies unbedingt gelesen haben müssen, um damit zurechtzukommen. Es ist unabhängig davon verwendbar, egal wie Sie Ihre bisherigen Rechnungswesenkenntnisse erworben haben. Wenn Sie aber dennoch Rechnungswesen für Dummies beim Durcharbeiten dieses Übungsbuches verwenden wollen, bin ich Ihnen mit Sicherheit nicht böse.
In diesem Buch finden Sie viele Übungsaufgaben zum internen und externen Rechnungswesen. Erfahren Sie unter anderem:
wie sich das Betriebsergebnis vom Unternehmensergebnis unterscheidet.
was es mit der doppelten Buchführung auf sich hat.
wie Sie eine Bilanz und eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung analysieren.
wie eine traditionelle Vollkostenrechnung und die Teilkostenrechnung funktionieren.
Keine Sorge: In diesem Übungsbuch verlangt niemand von Ihnen, dass Sie irgendetwas eingeben, mitschreiben oder ausschneiden sollen, wenn Sie partout nicht wollen. Ansonsten wäre es beim Bearbeiten der einen oder anderen Übungsaufgabe sicher nicht schlecht, zum Stift, Papier und Taschenrechner zu greifen oder sich an den PC oder ans Laptop zu setzen und die Lösungen mit Excel zu erstellen. Sonst gibt es hier nichts weiter zu beachten. Und falls Sie jetzt aus mir unerfindlichen Gründen doch an diesem Buch herumschnippeln sollten, denken Sie vorher bitte an die Kosten …
Ich gehe davon aus, dass Sie Ihre bisherigen Rechnungswesenkenntnisse mit diesem Übungsbuch vertiefen wollen. Zudem gehe ich einmal davon aus, dass noch mindestens einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
Sie müssen sich von Berufs wegen mit dem Rechnungswesen beschäftigen.
Sie wollen endlich einmal selbst Buchungssätze sicher erstellen.
Sie müssen sich in der Ausbildung oder im Studium mit der Materie herumschlagen.
In Ihrer Freizeit lösen Sie unwahrscheinlich gerne Übungsaufgaben aller Art.
Sie dürfen das, was auf Sie zutrifft, übrigens auch gerne ankreuzen – es ist ja schließlich Ihr Buch.
Wenn Sie Rechnungswesen für Dummies gelesen haben, dürfen Sie sich natürlich gleich auf die Übungsaufgaben stürzen. Auch wenn Sie es nicht gelesen haben, aber dennoch über ein fundiertes Rechnungswesenwissen verfügen, können Sie die Einführungen zu den jeweiligen Themen ohne schlechtes Gewissen überspringen.
Das Buch ist in vier Teile gegliedert. In den vier Teilen finden Sie folgende Inhalte.
Hier gibt es viele Übungen rund um die Buchhaltung. Dabei buchen Sie im Anlage- und Umlaufvermögen herum und üben Buchungen rund ums Privatkonto. Übungen zu Personalbuchungen gibt es ebenfalls. Das große Finale dieses Teils bilden dann die Buchungen im Finanzbereich, die Buchungen zum Jahresabschluss mit der Verbuchung von Bestandsveränderungen und der Umgang mit Forderungen. Zeitliche Abgrenzungen und Rückstellungen schließen den Teil ab.
Hier geht es um die Aktiv- und Passivseite der Bilanz, um die Handels- und Steuerbilanz und um die internationalen Rechnungslegungsvorschriften. Sie schreiben fleißig ab und bewerten das Anlage- und Umlaufvermögen. Danach geht es an die Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Der letzte Teil dreht sich dann um die Bilanzanalyse.
Hier gibt es Übungsaufgaben zur traditionellen Kostenrechnung. Danach können Sie viele Produkte kalkulieren und das Betriebsergebnis ermitteln. Anschließend üben Sie die Kostenplanung, machen Abweichungsanalysen und können noch an weiteren Kostenrechnungssystemen üben.
Für den versierten … für Dummies-Leser ist dieser Teil nichts Neues. Hier gibt es zehn Adressen von hilfreichen Websites zum Thema Rechnungswesen und zehn Begriffe, die Ihnen über den Weg laufen könnten.
In diesem Buch werden einige Symbole verwendet, um bestimmte Arten von Informationen zu kennzeichnen.
Texte, die mit diesem Symbol markiert sind, sollen Ihre Erinnerung auffrischen.
Dieses Symbol markiert einen praktischen Tipp, der Ihnen einiges erleichtern kann.
Hier handelt es sich um eine Warnung, dass Sie etwas Besonderes beachten müssen.
Hinter diesem Symbol versteckt sich die Erklärung oder die Definition von neu eingeführten Fachbegriffen.
Das Buch ist so aufgebaut, dass Sie es nicht zwingend wie einen Roman von vorn nach hinten durcharbeiten müssen. Wollen Sie zunächst Übungsaufgaben zur Kalkulation machen und erst danach üben, wie Sie einen Buchungssatz erstellen, ist das kein Problem. Wenn Sie das Buch aber dennoch von vorn bis hinten durcharbeiten möchten, bin ich Ihnen auch nicht böse. Wie und in welcher Reihenfolge Sie was, warum und weshalb durcharbeiten, können Sie frei entscheiden. Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg!
Teil I
IN DIESEM TEIL …
… gibt es zunächst einen Überblick über die Welt des Rechnungswesens. Danach kommen die Grundlagen der Buchführung, bevor es an die ersten Buchungssätze geht. Es folgen das Buchen im Anlage- und Umlaufvermögen, Finanz- und Personalbereich und schließlich die Bestandsveränderungen und Forderungen. Last, but not least schließt der erste Teil mit den Abgrenzungen und Rückstellungen.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Der Unterschied zwischen internem und externem RechnungswesenAcht Schlüsselbegriffe und AbgrenzungenAufgaben und Werkzeuge der Buchhaltung und der KostenrechnungDas Rechnungswesen dient kurz gesagt dazu, alles, was in einem Unternehmen passiert und sich in Geld oder Mengen ausdrücken lässt, zu erfassen, überwachen und auszuwerten. Zur »Kundschaft« des Rechnungswesens zählen zum Beispiel Aktionäre, das Finanzamt, Gläubiger oder der Vorstand. In diesem Kapitel geht es um die Teilbereiche des Rechnungswesens, das interne und das externe Rechnungswesen. Ich erkläre, welche Aufgaben, Ziele und Werkzeuge die Buchhaltung und die Kosten- und Leistungsrechnung haben. Und Sie lernen acht Schlüsselbegriffe kennen.
Es gibt also externe und interne Adressaten. Um diesen unterschiedlichen Interessen besser nachkommen zu können, gibt es das externe und das interne Rechnungswesen. Das externe Rechnungswesen wird auch als Finanzbuchhaltung oder Geschäftsbuchhaltung bezeichnet und das interne Rechnungswesen als Kostenrechnung oder Betriebsbuchhaltung. Verbunden werden diese beiden Rechnungswelten mittels Abgrenzung.
Die erste Frage: Welchen Grund hat die Auftrennung des Rechnungswesens in ein internes und in ein externes Rechnungswesen? Die zweite Frage: Die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung erhalten ihre Zahlen aus der Finanzbuchhaltung. Die Kosten- und Leistungsrechnung mit der Betriebsbuchhaltung ist dagegen ein internes Instrument. In welcher der beiden genannten Buchhaltungen wird das Unternehmensergebnis und in welcher das Betriebsergebnis ermittelt?
Da das externe und das interne Rechnungswesen unterschiedliche Zielsetzungen haben, trennt man die beiden Systeme auch im Kontenrahmen in zwei Rechnungskreise. Das externe Rechnungswesen bildet den sogenannten Rechnungskreis I, die Kosten- und Leistungsrechnung entspricht dem Rechnungskreis II. Wie werden die beiden Rechnungskreise miteinander verbunden?
Welche der folgenden Interessengruppen bedient das interne Rechnungswesen? (A) Eigentümer einer Kapitalgesellschaft, (B) Banken und andere Gläubiger, (C) Lieferanten, (D) Arbeitnehmer, (E) Management, (F) Finanzbehörden.
Die Unterscheidung zwischen den acht Schlüsselbegriffen wird Ihnen im Job immer wieder helfen, sofern Sie es irgendwie mit Zahlen zu tun haben. Und natürlich auch in der Ausbildung oder im Studium. Es geht um die folgenden vier Begriffspärchen:
Ein
- und Auszahlungen
Einnahmen
und Ausgaben
Ertrag
und Aufwand
Leistungen
und Kosten
Natürlich gibt es neben diesen acht Schlüsselbegriffen auch noch ein paar verwandte Begriffe, die hier in diesem Kapitel vorgestellt werden.
Bevor es mit den Übungsaufgaben losgeht, noch ein kleiner Ausflug. Stellen Sie sich vor, Sie wären unsterblich und gründen ein Unternehmen. Die Unterscheidung zwischen den hier genannten acht Schlüsselbegriffen wäre für Sie persönlich gesagt egal, da Sie ja unsterblich sind. Sie können die Jahre ins Land streichen lassen und bei der Beurteilung des Unternehmenserfolgs einfach den Zeitraum von der Gründung bis zur Schließung eines Unternehmens abwarten und die Endabrechnung betrachten. Die Summe aller Einzahlungen abzüglich aller Auszahlungen ergibt dann den Gesamterfolg. Aber selbst wenn Sie ewig leben, würden Sie vielleicht nicht erst nach ein paar Hundert Jahren wissen wollen, ob Ihr Unternehmen jedes Jahr rote Zahlen schreibt oder Gewinne erzielt hat. Und um das herauszufinden, sollte der Erfolg Ihres Unternehmens am besten jährlich festgestellt werden. Und damit beginnt die ganze Begriffsabgrenzerei.
Einzahlungen erhöhen Ihren Bestand an liquiden Mitteln. Um Auszahlungen handelt es sich dagegen, wenn Sie etwas bar bezahlen oder überweisen. Also das Gegenteil der Einzahlungen. Eine Stufe höher befinden sich die Einnahmen. Einnahmen erhöhen Ihr Geldvermögen. Das kann durch Einzahlungen, Schuldentilgungen oder neu entstandene Forderungen an Ihre Kunden passieren. Das Gegenteil geschieht bei den Ausgaben. Sie entstehen durch Auszahlungen oder Schuldenaufnahmen.
Insgesamt sind bei der Beziehung zwischen den Einnahmen und Einzahlungen (und entsprechend natürlich auch bei den Auszahlungen und Ausgaben) drei Fälle möglich:
Einnahmen sind gleichzeitig auch Einzahlungen
: Der Klassiker: Sie verkaufen Ware gegen Bares: Hierbei erzielen Sie Einnahmen
und gleichzeitig auch eine Einzahlung.
Einnahmen
sind nicht gleichzeitig Einzahlungen
: Wenn Sie etwas auf Ziel oder gegen Verrechnung von Verbindlichkeiten verkaufen, handelt es sich zwar um Einnahmen
. Bares, Schecks oder eine Überweisung gab es jedoch nicht und damit auch keine Einzahlungen
.
Nicht einnahmewirksame Einzahlungen
: Sie erhalten liquide Mittel, das Geldvermögen
bleibt aber trotzdem gleich. Das geht so: Sie bekommen einen Kredit von der Bank, das Geld wird überwiesen. In derselben Höhe steigen auch Ihre Verbindlichkeiten. Das Geldvermögen bleibt also unverändert.
Eine kleine Vorabfrage: Sie betreiben ein Restaurant. Soeben konnten Sie erfolgreich eine Portion Pommes mit Ketchup für 2,30 Euro verkaufen. Der Kunde hat bar bezahlt. Haben Sie eine Einzahlung erzielt, die Ihre liquiden Mittel erhöht? Und nun zur Hauptfrage: Sie wollen Ihr Restaurant renovieren. Ihre Bank ist so freundlich und gewährt Ihnen einen Kredit in Höhe von 120.000 Euro. Da das Leben nun mal kein Ponyhof ist, müssen Sie den Kredit in 60 Monatsraten zurückzahlen und obendrein auch noch 6,9 Prozent Zinsen bezahlen. Letzten Mittwoch hat die Bank Ihnen die 120.000 Euro auf Ihr Girokonto überwiesen. Handelt es sich bei der Überweisung des Kreditbetrags auf Ihr Girokonto um eine Einzahlung?
Sie betreiben eine Imbissbude und verkaufen Pommes und gegrillte Würste. Ein Bekannter kommt vorbei und ordert eine große Portion Pommes und eine Currywurst. Das kostet zusammen 4,80 Euro. Da Sie dem Bekannten noch 5 Euro schulden, geben Sie ihm 20 Cent aus Ihrer Kasse, sodass Sie quitt sind. In welcher Höhe entstanden Einzahlungen?
Der neue Buchhalter soll auf dem Nachhauseweg für das Büro drei Buchhalternasen einkaufen. Dazu gibt ihm sein Chef aus der Kasse 20 Euro mit. Am nächsten Tag kommt der neue Buchhalter ohne drei Buchhalternasen ins Büro. Der Schreibwarenhändler meinte, dass sie gerade weltweit ausverkauft seien und man sich wohl leider ein paar Monate gedulden müsse. Die 20 Euro wandern wieder zurück in die Kasse. Gab es eine Auszahlung?
Der Werkzeughersteller Schraubzufestzu AG leistet sich am 2. Mai eine neue Maschine zur Herstellung von Schraubwerkzeugen. Der innerhalb von zehn Arbeitstagen fällige Kaufpreis in Höhe von 90.000 Euro wird mit einem Kredit von der Hausbank finanziert. Für den Kredit muss eine monatliche Rate in Höhe von 2.800 Euro entrichtet werden. Die erste Rate wird am 15. Mai fällig, die folgenden Raten dann jeweils zum 15. der Folgemonate. In welcher Höhe wird die Schraubzufestzu AG im laufenden Jahr im Zusammenhang mit dem Kauf der Maschine Auszahlungen vorgenommen haben?
Erste Frage: Die Bauunternehmung Schmalzke AG möchte sich einen neuen Kran anschaffen. Für den Kauf muss das Unternehmen bei der Bank einen Kredit aufnehmen. Die Bank gibt der Schmalzke AG gerne Kredit und überweist den Kreditbetrag. Hat die Bauunternehmung hierdurch Einnahmen erzielen können?
Zweite Frage: Das Küchenstudio Kilger hat dem Ehepaar Neuberg soeben eine wunderschöne Küche inklusive Elektrogeräte verkauft. Der Kaufpreis beträgt 12.000 Euro. Zehn Prozent des Kaufpreises müssen sofort bezahlt werden, der Rest bei Lieferung. Das Ehepaar Neuberg begibt sich zur Kasse und begleicht die fällige Anzahlung. Hatte das Küchenstudio Kilger durch die Anzahlung eine Einzahlung und gleichzeitig auch eine Einnahme?
Der Obsthändler Palmer verkauft an Frau Aigner ein Pfund Äpfel, 500 Gramm Erdbeeren und ein halbes Kilogramm Spargel für 8 Euro. Dummerweise hat Frau Aigner heute ihren Geldbeutel daheim liegen lassen. Da Frau Aigner Stammkundin ist, darf Sie den Samstagseinkauf auch ohne Bezahlung mitnehmen; sie soll den offenen Betrag halt nächsten Samstag begleichen. Konnte die Obsthandlung Palmer an diesem Samstag durch den Verkauf an Frau Aigner Einzahlungen und Einnahmen erzielen?
Der Elektronikriese Nikita GmbH hatte vor fünf Jahren für die Erweiterung einer Produktionsstraße bei der Cash & Carry Bank ein Darlehen über 500.000 Euro aufgenommen. Da es sich um ein endfälliges Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren handelt, naht der Tag der Rückzahlung. Die 500.000 Euro müssen kommenden Freitag an die Bank zurückgezahlt werden. Hat die Nikita GmbH durch die Darlehenstilgung eine Auszahlung und eine Ausgabe?
Die Werbeagentur Frosch deckt ihren Büromaterialbedarf durch monatliche Einkäufe beim Großhändler Paper & More. Stammkunden werden vom Großhändler Paper & More mit erstklassigen Konditionen gehegt und gepflegt. So muss jeder Einkauf erst drei Monate später bezahlt werden. Diesen Freitag ist es bei der Werbeagentur Frosch mal wieder soweit: Der monatliche Einkauf bei Paper & More steht an. Herr Grieshaber kauft für 690 Euro Büromaterial ein. Entstanden aus Sicht der Werbeagentur durch diesen Einkauf Auszahlungen und Ausgaben?
Bei Ertrag und Aufwand geht es um das Reinvermögen und um die Periodengerechtigkeit. Die Differenz aus Vermögen und Fremdkapital ist das Reinvermögen und entspricht damit dem Eigenkapital. Periodengerecht bedeutet, dass Aufwendungen und Erträge immer dem richtigen Geschäftsjahr zuzuordnen sind. Unter Kosten versteht man den in Geld bewerteten sachzielbezogenen Güter- und Leistungsverbrauch einer Abrechnungsperiode, der für die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen angefallen ist. Leistungen beziehungsweise Erlöse sind das Gegenteil von Kosten. Aufwendungen werden in Zweckaufwendungen und neutrale Aufwendungen unterschieden, Kosten in Grund-, Anders- und Zusatzkosten.
Die neutralen Aufwendungen (die neutralen Erträge entsprechend) werden nochmals unterteilt in:
betriebsfremde Aufwendungen
:
Diese Aufwendungen
haben, wie es der Name bereits sagt, nichts mit dem Betriebszweck zu tun.
außerordentliche Aufwendungen
:
Diese Aufwendungen
werden zwar durch den normalen Betrieb verursacht, sind aber nicht die Regel. Dazu zählen zum Beispiel Forderungsausfälle.
periodenfremde Aufwendungen
:
Das sind Aufwendungen
aus anderen Abrechnungsperioden
.
Das Verhältnis zwischen Ausgaben und Aufwendungen kann in drei Fälle gegliedert werden (entsprechend auch das Verhältnis zwischen Einnahmen und Erträgen).
Aufwendungen
sind gleichzeitig auch Ausgaben
: Wenn Geldvermögen
für periodengerechte Zwecke abfließt, handelt es sich gleichzeitig auch um einen Aufwand
. Es handelt sich dann um ausgabewirksame Aufwendungen
.
Ausgaben
sind nicht gleichzeitig Aufwendungen
: Sie hatten Ausgaben
, aber keine Aufwendungen
, wenn diese nicht periodengerecht sind.
Aufwendungen
sind nicht zugleich Ausgaben
: Das ist zum Beispiel bei Abschreibungen oder bei der Bildung von Rückstellungen der Fall.
Erste Frage: Der Speiseeisproduzent Milkyice GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bei der Molkerei Heumilch AG 200 Tonnen Rohmilch eingekauft und sie auch komplett verbraucht. Milkyice erhielt die Rohmilch in 100 Lieferungen. Jeder Lieferung lag auch immer gleich die Rechnung bei. Bereits bezahlt wurden 95 Lieferungen zu je 600 Euro. Die letzten fünf Rechnungen über jeweils 600 Euro werden erst im Januar zur Zahlung fällig. Ihre Aufgabe ist es nun aufzulisten, in welcher Höhe es Auszahlungen, Ausgaben und Aufwendungen gab. Erläutern Sie auch, um welche Art von Aufwendungen es sich handelt.
Zweite Frage: Der Speiseeisproduzent kauft am 2. Januar eine neue Eismaschine zum Preis von 24.000 Euro. Der Kaufpreis wird Ende Januar an den Verkäufer überwiesen. Die Maschine hat eine Nutzungsdauer von zehn Jahren. In welcher Höhe entstehen durch diesen Geschäftsvorfall in diesem Jahr Auszahlungen, Ausgaben und Aufwendungen?
Der Fernseherproduzent Tiger GmbH hat Absatzprobleme. Das Lager ist bis zur Decke voll mit nicht verkauften Fernsehern. Alle Hoffnung gilt der anstehenden Fußball-WM. Im Rechnungswesen entbrennt ein Streit darüber, wie die auf Lager liegenden Fernseher zu bewerten sind. Das interne Rechnungswesen möchte die Fernseher nur auf Basis von Teilkosten bewerten, da der Overhead bereits durch die verkaufte Ware abgedeckt werden konnte. Nur so sei ein realistisches Bild möglich. Das externe Rechnungswesen sieht das völlig anders. Es will die Lagerware auf Basis der Anschaffungs- und Herstellungskosten bewerten; das entspräche den Vollkosten. Mit zornesroten Gesichtern gehen beide Fraktionen auseinander. Und so kommt es wie es kommen musste: Jede Fraktion bewertet die Lagerware anders. Dürfen die das?
Müssen Sie bei der Überleitung vom Rechnungskreis I zum Rechnungskreis II, also bei der Abgrenzung, bestimmte Erträge und Aufwendungen herausrechnen? Muss stattdessen im Rechnungskreis II etwas hinzugerechnet werden? Und last, but not least: Müssen Sie bei abweichenden Beträgen irgendetwas berücksichtigen?
Dem Architekturbüro Bezner droht eine gerichtliche Auseinandersetzung mit einem langjährigen Kunden. Da die Anwälte des Architekturbüros einer möglichen Klage des Kunden durchaus Erfolgschancen einräumen, werden hierfür Rückstellungen in Höhe von 280.000 Euro gebildet. Im darauffolgenden Geschäftsjahr kommt es im Mai tatsächlich zum Prozess, den das Architekturbüro verliert. Es wird verpflichtet, dem Kunden 280.000 Euro zu bezahlen und muss obendrein auch für die gesamten Verfahrenskosten in Höhe von 12.000 Euro aufkommen. Daneben verlangt der erfolglose Anwalt auch noch 6.000 Euro für den anwaltlichen Beistand im Prozess. Sortieren Sie dieses Desaster bitte nach Auszahlungen, Ausgaben und Aufwendungen in beiden betrachteten Geschäftsjahren.
Bei der Handelskette Shop & Shop GmbH wird knallhart kalkuliert. Unter anderem werden auf das eingesetzte Eigenkapital kalkulatorische Zinsen veranschlagt. Immerhin hätte man das Kapital ja auch woanders investieren können. Handelt es sich bei den kalkulatorischen Zinsen um Auszahlungen, Ausgaben, Aufwendungen oder Kosten? Bitte erläutern Sie Ihre Antwort kurz und erklären Sie, um welche Art es sich dabei genau handelt.
Der Bekleidungsdiscounter Ticky AG sieht sich durch diverse Medienberichterstattungen in der Öffentlichkeit unfair dargestellt. Da zahlreiche Telefonanrufe bei den Medien kein Umdenken in der Berichterstattung bewirkt haben, greift das Management nun zum Äußersten: Es spendet öffentlichkeitswirksam 10.000 Euro an ein Waisenhaus in Bangladesch. Die Meldung sorgt für viel Aufsehen und wird in den Leitmedien diskutiert. Zufrieden lehnt sich das Management zurück. In den Medien will die Diskussion um die Ticky AG aber einfach nicht aufhören. Dort ist von einer Eintagsfliege oder einer billigen Feigenblattaktion die Rede. Daraufhin muss sich das Management der Ticky AG erneut zusammensetzen und beraten, was zu tun sei. Der Marketingchef, Herr Tunlaufen, hat eine glänzende Idee: Die Ticky AG soll in einer Pressemitteilung ankündigen, dass sie ab nächsten Monat dauerhaft Waisenhausprojekte in Bangladesch unterstützt. Da Herr Tunlaufen einmal BWL studiert hat, behauptet er im Meeting steif und fest, dass für die Ticky AG hierfür keine Kosten entstehen würden. Hat Herr Tunlaufen recht?
Mithilfe der Buchführung kann überhaupt erst festgestellt werden, ob ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist oder nicht. Und natürlich möchte auch das Finanzamt wissen, wie hoch der Gewinn oder Verlust ist. So erfüllt die Buchführung neben diesen Aufgaben viele weitere Aufgaben. Zur Bewältigung der Aufgaben werden unterschiedliche Werkzeuge benötigt. Der Werkzeugkasten enthält zum Beispiel einen Kontenrahmen, die doppelte Buchführung oder die Bilanz.
Meist werden fünf Aufgaben der Buchführung genannt: (1) Informationsinstrument, (2) Ermittlungsfunktion, (3) Planungsfunktion, (4) Kontrollfunktion und (5) Dokumentationsfunktion. Welche Aufgaben erfüllt die Ermittlungsfunktion? Warum dient die Buchführung der Planung und Kontrolle, obwohl sie nur Istwerte kennt?
Erste Frage: Zu den Werkzeugen zählt auch die doppelte Buchführung. Dort begegnen Ihnen öfters die Begriffe Soll und Haben. Besitzen diese beiden Begriffe eine Bedeutung? Zweite Frage: Welches Werkzeug der Buchhaltung wird in aller Regel nur einmal im Jahr angefasst und beeinträchtigt manchmal sogar die Ladenöffnungszeiten? Letzte Frage: Wird das Anlage- und Umlaufvermögen in der Bilanz oder in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt?
Die Kosten- und Leistungsrechnung ist immer dann gefragt, wenn Informationen für operative Entscheidungen benötigt werden. Dabei werden in erster Linie nur die betrieblichen Prozesse sowie der Periodenerfolg oder Stückerfolg betrachtet. Sie wird aber auch für langfristige Ziele verwendet. Unter dem Stichwort Kostenmanagement werden die Kostenstrukturen betrachtet und aktiv beeinflusst. Dabei kann es auch um ziemlich strategische Themen gehen. Zu den wichtigsten Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung zählen:
Dokumentation und Publikation
Planung und Steuerung
Verhaltenssteuerung von Mitarbeitern
Wirtschaftlichkeitskontrolle
.
Das klassische und offizielle Ziel der Kosten- und Leistungsrechnung ist die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen für die Planung und Steuerung des Unternehmens. Soweit die Theorie. In der Praxis trifft das Management aber auch ab und zu Entscheidungen aus politischen Gründen. Eine gewisse Rolle spielt die Kosten- und Leistungsrechnung, aber doch immer noch bei der Planung und Steuerung. Planungs- und Steuerungsaufgaben ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Unternehmen. Mithilfe der Kosten- und Leistungsrechnung werden so viele Fragen entschieden. Nennen Sie bitte mindestens drei typische Fragestellungen und erläutern Sie sie auch gleich kurz.
Eine sehr wichtige Aufgabe der Kosten- und Leistungsrechnung ist die Wirtschaftlichkeitskontrolle. Diese Aufgabe ist jedoch nur zusammen mit der Planung und Steuerung sinnvoll. Bei der Wirtschaftlichkeitskontrolle wird ausgewertet und geprüft, ob die ursprüngliche Planung umgesetzt werden konnte. Es kann so allerhand miteinander verglichen werden. Nennen Sie bitte drei mögliche Vergleiche.
Was versteht man unter einem Betriebsvergleich und was unter Benchmarking?
Zur ersten Frage: Die Auftrennung des Rechnungswesens hat ihre Ursache in der starken Orientierung des externen Rechnungswesens am Gläubigerschutz und der Steuerbemessungsfunktion. Deshalb fehlte eine interne Entscheidungsgrundlage für das Management. Mit der Entwicklung des internen Rechnungswesens hat sich das Management eine Informationsquelle für entscheidungsrelevante Informationen geschaffen.
Zur zweiten Frage: Das Unternehmensergebnis wird in der Finanzbuchhaltung ermittelt und die Betriebsbuchhaltung ermittelt aus den Kosten und Leistungen das Betriebsergebnis.
In der Betriebsbuchhaltung werden die Ergebnisse aus der Finanzbuchhaltung für die Zwecke der Kosten- und Leistungsrechnung angepasst. Mithilfe dieser Anpassungen, der sogenannten Abgrenzung, entsteht aus den Ergebnissen der Finanzbuchhaltung die Kosten- und Leistungsrechnung.
Das interne Rechnungswesen soll das Management mit entscheidungsrelevanten Informationen versorgen. Alle anderen Interessengruppen erhalten in aller Regel keinen Zugriff auf das interne Rechnungswesen. Es handelt sich ja immerhin um Interna.
Zur Vorabfrage: Der Barverkauf sorgte für eine Erhöhung Ihrer liquiden Mittel, da Sie nun 2,30 Euro mehr in der Kasse haben. Die Lösung der Hauptfrage: Ja, bei der Überweisung des Kreditbetrags auf Ihr Girokonto erhöht sich der Bestand Ihrer liquiden Mittel, da Girokontoguthaben sofort verfügbar sind und somit zu den Zahlungsmitteln zählen.
Da die 4,80 Euro mit Ihren Schulden verrechnet wurden, gab es keine Einzahlungen. Im Gegenteil: Sie hatten Auszahlungen in Höhe von 20 Cent.
Bei der Entnahme des Geldscheins aus der Kasse und Übergabe an den Buchhalter gab es eine Auszahlung. Am nächsten Tag gab es dann wieder eine Einzahlung.
Die Schraubzufestzu AG hat im laufenden Jahr im Zusammenhang mit dem Kauf der Maschine zur Herstellung von Schraubwerkzeugen folgende Auszahlungen getätigt:
Auszahlung
des Kaufpreises in Höhe von 90.000 Euro im Mai
Ab dem 15. Mai monatlich eine Auszahlung
über 2.800 Euro für die Kreditraten. Bis Jahresende sind dies acht Kreditraten, in Summe also 22.400 Euro.
Insgesamt sind das Auszahlungen in Höhe von 112.400 Euro. Nach den Einzahlungen im Zusammenhang mit dem Kauf der Maschine wurde in der Aufgabe nicht gefragt. Es schadet aber auch nicht, sie in der Antwort ergänzend zu erwähnen: Die Schraubzufestzu AG hat auch Einzahlungen in Höhe von 90.000 Euro erzielt, als der Kredit von der Bank ausbezahlt wurde. Damit haben sich die liquiden Mittel unterm Strich um 22.400 Euro verringert.
Erste Frage: Nein, die Bauunternehmung hat durch die Überweisung des Kredits keine Einnahmen erzielt, da in derselben Höhe auch die Verbindlichkeiten steigen. Das Geldvermögen bleibt unverändert.
Zweite Frage: Die liquiden Mittel des Küchenstudios Kilger haben sich durch die Anzahlung erhöht. Somit gab es auf jeden Fall eine Einzahlung. Das Küchenstudio hat mit der Anzahlung keine Einnahme erzielt, da sich das Geldvermögen, also die liquiden Mittel und Forderungen abzüglich Verbindlichkeiten nicht erhöht haben. Zeitgleich mit der Anzahlung entstand auch eine Verbindlichkeit gegenüber den Käufern. Das Ehepaar ist ja in Vorleistung gegangen. Und deshalb konnte das Küchenstudio mit der geleisteten Anzahlung keine Einnahme erzielen. Das Geldvermögen blieb unverändert.
Es handelt sich um einen Verkauf auf Ziel. Das bedeutet für Herrn Palmer, dass er an jenem Samstag hierbei keine Einzahlung, jedoch eine Einnahme erzielen konnte: Er hat ja nun eine Forderung gegenüber Frau Aigner.
Wenn Frau Aigner am folgenden Samstag ihre Außenstände gegenüber Herrn Palmer begleicht, wird Herr Palmer eine Einzahlung erzielen: Seine liquiden Mittel werden um 8 Euro anwachsen. Zugleich wird durch die Barzahlung die Forderung beglichen. Das Geldvermögen von Herrn Palmer bleibt damit unverändert, er wird dann keine weiteren Einnahmen verzeichnen können. Zusammengefasst:
Am ersten Samstag: keine Einzahlung, aber ein Forderungsaufbau und damit eine Einnahme
Am darauffolgenden Samstag: Durch die Begleichung der Schuld eine Einzahlung aber keine Einnahme, da die Forderung beglichen wird.
Durch die Tilgung des Darlehens verringern sich die liquiden Mittel der Nikita GmbH: also eine Auszahlung. Hierdurch verringern sich aber auch die Verbindlichkeiten der Nikita GmbH, sodass keine Ausgabe entstand.
Durch den Einkauf auf Ziel gab es keine Auszahlungen. Sie werden ja erst in drei Monaten fällig. Ausgaben entstanden dagegen schon, da die Verbindlichkeiten der Werbeagentur angestiegen sind.
Erste Frage: Auszahlungen: 95 Auszahlungen zu je 600 Euro ergeben 57.000 Euro. In dieser Höhe flossen liquide Mittel bei der Milkyice GmbH ab. Ausgaben: Die Auszahlungen in Höhe von 57.000 Euro sind zugleich auch Ausgaben, da sich das Geldvermögen dadurch verringert hat. Ebenfalls Ausgaben sind die noch offenen fünf Rechnungen, da durch die Lieferungen Verbindlichkeiten in Höhe von fünfmal 600 Euro, also 3.000 Euro entstanden sind. Nun zu den Aufwendungen: Da die Rohstoffe komplett verbraucht wurden, entstanden bei der Milkyice GmbH auch Aufwendungen in Höhe von 60.000 Euro. Es handelt sich dabei um Zweckaufwendungen, da der Rohstoffverbrauch eindeutig dem Betriebszweck diente.
Zweite Frage: Es entstehen Auszahlungen und Ausgaben in Höhe von 24.000 Euro, da die Maschine Ende Januar bezahlt wurde. Dadurch haben sich die liquiden Mittel und das Geldvermögen entsprechend verringert. Beim Kauf der Maschine entstand zunächst kein Aufwand, da das Reinvermögen zunächst unverändert blieb: Das Geldvermögen hat sich um 24.000 Euro verringert, das Anlagevermögen hat im gleichen Maße zugenommen. Aufwand entsteht erst durch die Abschreibung des Anlagevermögens: Da die Maschine über zehn Jahre abgeschrieben wird, entstanden in diesem Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 2.400 Euro.
Das externe Rechnungswesen ist bei der Bewertung der Lagerware an Gesetze und Rechnungslegungsstandards gebunden. In der Kosten- und Leistungsrechnung kann von diesen Bilanzierungsrichtlinien und -gesetzen jedoch abgewichen werden. Es handelt sich ja immerhin um das interne Rechnungswesen, mit dessen Hilfe das Unternehmen gesteuert werden soll. Die Antwort lautet deshalb: ja, die dürfen das.
Sie müssen die neutralen Aufwendungen beziehungsweise neutralen Erträge herausrechnen, da diese nichts mit dem Betriebszweck zu tun haben. Hinzurechnen müssen Sie stattdessen die Zusatzkosten und Zusatzleistungen. Anderskosten und Andersleistungen werden außerdem mit von der Finanzbuchhaltung abweichenden Beträgen angesetzt.
Im ersten Geschäftsjahr bildet das Architekturbüro eine Rückstellung über 280.000 Euro. Hierbei handelt es sich um Aufwand. Auszahlungen und Ausgaben gab es hier noch keine. Im darauffolgenden Geschäftsjahr gab es Auszahlungen in Höhe von 298.000 Euro. Sie setzen sich zusammen aus:
einer Auszahlung
an den Kunden über 280.000 Euro
einer Auszahlung
für die Verfahrenskosten in Höhe von 12.000 Euro
einer Auszahlung
an den eigenen Anwalt über 6.000 Euro
Ausgaben gab es im darauffolgenden Geschäftsjahr ebenfalls in Höhe von 298.000 Euro. Es bestand ja keine Verbindlichkeit aus dem Vorjahr, die nun durch den verlorenen Prozess beglichen werden würde, sondern lediglich eine Rückstellung. Deshalb verringert sich das Geldvermögen erst in diesem Geschäftsjahr.
Im ersten Geschäftsjahr entstanden durch die Bildung der Rückstellung bereits Aufwendungen in Höhe von 280.000 Euro. Im darauffolgenden Geschäftsjahr entstanden weitere Aufwendungen in Höhe von 18.000 Euro für die zu zahlenden Verfahrens- und Anwaltskosten. Der Verbrauch der Rückstellung im zweiten Geschäftsjahr stellt keinen nochmaligen Aufwand
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Die gesetzlichen GrundlagenAufbewahrungsfristen und Grundsätze ordnungsgemäßer BuchführungDer KontenrahmenDie Inventur und das Inventar aufstellenIn diesem Kapitel geht es um die gesetzlichen Grundlagen, Aufbewahrungsfristen, die Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung, kurz GoBs, den Kontenrahmen und um die Inventur. Hier gibt viele gesetzliche Bestimmungen und Grundsätze, die beachtet werden müssen, da niemand bei der Ausübung seiner alltäglichen Arbeit gern mit einem Bein im Gefängnis stehen möchte.
In Deutschland finden Sie die gesetzlichen Regelungen für die Buchführung im Handels- und Steuerrecht. Im Handelsgesetzbuch (kurz HGB) stehen in den §§ 238 bis 263 allgemeine Vorschriften, die für alle Kaufleute gelten. Die §§ 264 bis 289f HGB enthalten ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften.
Das Wichtigste aus den für die Buchführung maßgeblichen §§ 238 und 239 HGB habe ich hier für Sie zusammengefasst:
§ 238 Buchführungspflicht: Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen. Die Handelsgeschäfte und die Vermögenslage müssen dabei nach den Grundsätzen der ordnungsgemäßen
Buchführung dargestellt werden. Zudem müssen Dritte in angemessener Zeit die Bücher verstehen können.
§ 239 Führung der Handelsbücher: Die Bücher sind in einer lebenden Sprache zu führen. Latein scheidet also aus, verwendete Abkürzungen, Symbole, Ziffern und so weiter müssen eindeutig sein. Die Eintragungen müssen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet sein. Und: Finger weg von Radierungen und so weiter! Die ursprüngliche Aufzeichnung darf niemals unkenntlich gemacht werden.
Von der Buchführung befreit sind laut § 241a HGB alle Einzelkaufleute, die nicht mehr als 600.000 Euro Umsatz und nicht mehr als 60.000 Euro Gewinn in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren erzielen. In der deutschen Abgabenordnung, kurz AO, wird das noch weiter vertieft. Die §§ 140 und 141 beschreiben, wer genau eine Buchführung machen muss. Freiberufler sind fein raus, Gewerbetreibende und Land- und Forstwirte nicht, sofern sie:
mehr als 600.000 Euro Umsatz im Jahr machen oder
selbst bewirtschaftete land- und forstwirtschaftliche Flächen mit einem Wirtschaftswert von mindestens 25.000 Euro haben oder
mindestens 60.000 Euro Gewinn pro Jahr machen.
Österreich: Der § 189 des österreichischen Unternehmensgesetzbuchs legt fest, wer den Vorschriften des UGB zur Rechnungslegung unterliegt. Dabei gelten die Vorschriften des UGB zur Rechnungslegung für Kapitalgesellschaften und unternehmerisch tätige Personengesellschaften (ohne persönlich haftende natürliche Gesellschafter) ohne Ausnahme.
Den Vorschriften unterliegen nicht: Freiberufler, Land- und Forstwirte und Unternehmer, deren Einkünfte mit der Einnahmen-Überschussrechnung nach § 2 Abs. 4 Z 2 EStG ermittelt werden. Für alle anderen Unternehmer gelten diese Vorschriften nur, wenn sie mehr als 700.000 Euro Umsatzerlöse im Geschäftsjahr erzielen.
In § 190 UGB wird dann Grundlegendes zur Buchführungspflicht geregelt. Jeder Unternehmer ist verpflichtet, Bücher zu führen, die Darstellung muss den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung folgen, Dritte müssen die Bücher in angemessener Zeit verstehen können, es darf nur eine lebende Sprache verwendet werden. Symbole, Ziffern und so weiter müssen eindeutig sein. Die Eintragungen müssen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet sein. Und: bitte nicht radieren! Die ursprüngliche Aufzeichnung darf niemals unkenntlich gemacht werden. Und last, but not least: Zur Aufbewahrung der Unterlagen darf auch zeitgemäße Technik eingesetzt werden, die eingesetzten Datenträger müssen dabei innerhalb der vorgeschriebenen Aufbewahrungsfrist noch lesbar sein.
Schweiz: Nach Artikel 957 Obligationenrecht (kurz OR) sind alle Einzelunternehmen und Personengesellschaften, die einen Umsatzerlös von mindestens 500.000 Franken im letzten Geschäftsjahr erzielt haben, und alle juristische Personen, sprich Kapitalgesellschaften, unabhängig vom erzielten Umsatz zur Buchführung verpflichtet.
Von dieser Pflicht ausgenommen und damit nur zur Erfassung der Einnahmen und Ausgaben sowie der Vermögenslage verpflichtet sind die einfache Personengesellschaft, Vereine, sofern sie einen gemeinnützigen Zweck verfolgen, und Stiftungen mit einem der Allgemeinheit dienenden Zweck.
Die Grundsätze zur Buchführung sind in Artikel 957a geregelt. Beachtet werden muss danach eine vollständige, wahrheitsgetreue und systematische Erfassung der Geschäftsvorfälle und Sachverhalte, der Belegnachweis für die einzelnen Buchungsvorgänge sowie die Klarheit, Zweckmäßigkeit und Nachprüfbarkeit.
Die Schreinerei Gelbschwarz aus Dortmund hat im letzten Jahr einen Umsatz über 700.000 Euro gemacht und dabei einen Verlust von 50.000 Euro erzielt, da das Unternehmen einem Fußballverein viel Geld gespendet hat. Es handelt sich übrigens um einen Einzelunternehmer. Ist das Unternehmen buchführungspflichtig?
Der Heilpraktiker Hannes Gesundbrunnen aus Köln hat im letzten Jahr bei einem Umsatz von 200.000 Euro einen Gewinn von 180.000 Euro erzielt. Ist er buchführungspflichtig?
Der freiberuflich tätige Consultant Max Geldmann hat im letzten Jahr bei einem Umsatz von 650.000 Euro einen Gewinn von 65.000 Euro erzielt. Zu seinem Hauptklientel zählen Seilbahnbetreiber. Praktischerweise hat er sein Büro bergnah in Schönau am Königsee. Ist Herr Geldmann zur doppelten Buchführung verpflichtet? Ein kleiner Lösungshinweis: Schönau am Königsee liegt in Deutschland. Zweite Frage: Herr Geldmann verlagert seinen Sitz von Schönau nach Hallein/Österreich aufgrund der besseren Verkehrsanbindung und der Kundennähe. Ist Herr Geldmann jetzt zur doppelten Buchführung verpflichtet?
Der im letzten Jahr vom Einzelunternehmer Peter Bergbaur neu gegründete Seilbahnhersteller Steilhoch Bergbaur mit Sitz im bayerischen Bischofswiesen ist mit seinen Spezialseilbahnen bisher nur ein kleiner Nischenhersteller. Der Jahresumsatz lag bei 550.000 Euro. Gewinn hat er noch keinen erzielt. Ist das Unternehmen zur doppelten Buchführung verpflichtet?
Frau Nebel-Kleinfeld aus dem niedersächsischen Hannover ist in der Stadt bekannt, da sie über eBay und Facebook gebrauchte Kinderbekleidung verkauft. Angefangen hat das mal mit dem Verkauf der Bekleidung ihrer eigenen drei Kinder. Da sie dabei ein gutes Händchen hatte, baten schnell Nachbarinnen und Bekannte darum, dass sie ihre Sachen ebenfalls gegen eine kleine Provision verkauft. Das hatte sich über die Kitas, Kindergärten und Schulen schnell herumgesprochen, sodass Frau Nebel-Kleinfeld mittlerweile einen Jahresumsatz von 90.000 Euro und einen Gewinn von 30.000 Euro erzielt. Ist sie damit buchführungspflichtig?
Wenn Sie zur Buchführung verpflichtet sind oder auch nur eine Einnahmen-Überschussrechnung erstellen müssen, müssen Sie den ganzen Papierkram natürlich eine gewisse Zeit aufheben. Über die Dauer der Aufbewahrungsfrist wird regelmäßig im Parlament diskutiert.
In Deutschland gilt nach § 257 HGB seit vielen Jahren unverändert, dass folgende Unterlagen zehn Jahre aufbewahrt werden müssen: Handelsbücher, Bilanzen, Inventare, interne Arbeitsanweisungen und Organisationsunterlagen sowie Buchungsbelege. Sechs Jahre aufheben müssen Sie empfangene Geschäftsbriefe, Kopien versendeter Geschäftsbriefe und sonstige Unterlagen, die für die Besteuerung von Bedeutung sind.
In der Abgabenordnung werden die Aufbewahrungsfristen in den § 142 bis 147 noch weiter vertieft.
In Österreich regelt § 212 UGB die Aufbewahrungsfristen. Sieben Jahre aufbewahren müssen Sie Geschäftsbücher, Inventare, Jahresabschlüsse, Bilanzen, Lageberichte, empfangene Geschäftsbriefe, Kopien versendeter Geschäftsbriefe und Buchungsbelege. Darüber hinaus so lange, wie ein gerichtliches oder behördliches Verfahren anhängig ist.
In der Schweiz regelt § 958f OR die Aufbewahrungsfristen. Hier sind es zehn Jahre für Geschäftsbücher, Buchungsbelege, Geschäftsbericht und den Revisionsbericht. Im Unterschied zu Deutschland und Österreich beginnt hier die Uhr nicht mit Ablauf des Kalenderjahrs, in dem der Beleg entstand, zu ticken, sondern mit dem Ablauf des Geschäftsjahrs. Das kann durchaus mal abweichend vom Kalenderjahr sein.
Frau Sventson ist bereits seit über zehn Jahren erfolgreiche Change-Management-Beraterin in Berlin. Mittlerweile wird der Platz in ihrem Regal im Arbeitszimmer eng, sodass sie nicht mehr weiß, wohin mit dem ganzen Papierkram. Eine Freundin empfiehlt ihr alle Unterlagen, die älter als zehn Jahre sind, wegzuschmeißen und den Rest in den Keller einzulagern. Darf sie das und was muss sie dabei beachten?
Frau Sventson, die Change-Management-Beraterin aus Berlin, fragt sich, wie lange sie empfangene Geschäftsbriefe aufbewahren muss. Sie hat einen Ordner mit Geschäftsbriefen aus Deutschland, einen Ordner mit Briefen aus Österreich und einen Ordner mit Briefen aus der Schweiz. Welche Aufbewahrungsfristen gelten jeweils für diese Ordner?
Wie lange müssen folgende Unterlagen in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz aufbewahrt werden: Rechnungen, Darlehensvertrag mit der Bank, Kontoauszüge, Buchungsbelege, Verträge?
Hier für Sie die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (kurz GoB) im Schnelldurchlauf, bevor es an die Übungsaufgaben geht. Einfach zu merken: Es sind zehn GoBs. Da wir alle stets positiv denken sollten, gilt erstens der Grundsatz der Unternehmensfortführung. Es wird bei Bewertungen immer von der Fortführung ausgegangen. Zweitens lassen Sie, um erstens zu erreichen, auch stets Vorsicht walten. Gewinne weisen Sie erst dann aus, wenn sie realisiert wurden. Absehbare Verluste berücksichtigen Sie jedoch bereits, bevor sie realisiert werden. Ihr vorhandenes Vermögen bewerten Sie immer mit dem niedrigeren Wert, sofern ein Wahlrecht besteht. Drittens bleiben Sie dabei immer stetig mit Ihren Methoden und Bewertungen und wechseln nicht die Bewertungsmethoden kunterbunt. Viertens beachten Sie das Ordnungsprinzip, damit Sie Ihre Unterlagen auch wiederfinden. Fünftens geht bei Ihnen auch nie etwas verloren, Sie beachten so den Grundsatz der Vollständigkeit. Sechstens sollten Sie alles richtig machen, siebtens dem Grundsatz der Identität folgen, was bedeutet, dass die Schlussbilanz des Vorjahrs mit der Eröffnungsbilanz des neuen Jahres übereinstimmen muss. Achtens haben Sie alles im Abschluss eindeutig und sachgerecht gegliedert, um dem Grundsatz der Klarheit zu folgen. Neuntens muss all das auch immer zeitnah erfolgen und zehntens müssen Sie alle Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten immer einzeln bewerten. Nur wenn Bewertungsvereinfachungsverfahren Ausnahmen zulassen, können Sie davon abweichen, um nicht jede Büroklammer einzeln bewerten zu müssen.
Wenn Sie die GoBs nicht beachten, kann das empfindliche Strafen nach sich ziehen. Beim Strafmaß wird unterschieden zwischen formellen und materiellen Mängeln, wobei formelle Mängel weniger schlimm sind. Wenn Sie nicht zeitnah buchen, viel hin und her buchen, keine eindeutigen Bezeichnungen verwenden oder keine klare Ordnung halten, handelt es sich um formelle Mängel. Materielle Mängel sind schon heftiger, zum Beispiel wenn Sie Fantasiebuchungen vornehmen oder Geschäftsfälle anderen Zeitperioden zuordnen.
Die Change-Managerin Frau Steventson sammelt alle Belege in einer Schublade. Wenn die Schublade voll ist, landen die Belege dort, wo gerade Platz im Arbeitszimmer ist, im Regal oder in irgendwelchen Kisten. Alle drei Monate nimmt sie die Schublade, sortiert und ordnet die Unterlagen in Ordner ein. Wenn ein Beleg fehlte, fand sie ihn nach längerem Suchen stets oder konnte ihn nochmals ausdrucken. Verstößt Frau Sventson gegen GoBs? Falls ja, gegen welche?
Der schwäbische Reinigungsunternehmer Häberle macht seine Buchhaltung und die Steuererklärung selbst, da er dadurch Geld spart. Leider ist Herrn Häberles Unternehmen mit dem Slogan »Häberle kehrt sich drum« so erfolgreich, dass er dafür kaum noch Zeit findet. Spätabends wird gebucht und die Steuererklärung bearbeitet. Da bebucht er so manchen identischen Geschäftsfall auch mal auf andere Konten oder gibt Zahlen falsch ein. Damit dann wieder alles passt, erfindet er am Jahresende ein paar Geschäftsfälle, die alle Zahlen wieder in Übereinstimmung bringen. Dass er damit gegen die GoBs verstößt, ist natürlich klar. Erläutern Sie gegen welche und geben Sie eine Einschätzung ab, wie schwerwiegend das jeweils ist.