Unsere Wahrnehmung der Zeit - Band 1, Entwurf Gesamtband - Maria Cura - E-Book

Unsere Wahrnehmung der Zeit - Band 1, Entwurf Gesamtband E-Book

Maria Cura

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Beschreibung

Dieses Buch wird als Entwurf veröffentlicht, weil viele Ideen und Gedanken neu und noch nicht immer zu Ende gedacht sind. Das ist reizvoll für Menschen, die gerne selber neue Ideen weiter denken. Es gibt verschiedene Themen-Bereiche, wie: Unterschiedliche Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten in Objekten und Strahlen, die entweder kontrahierend, also langsam vom Urknall sich entfernend, oder expandierend wirken. In diesem Themenbereich ist noch sehr vieles offen und müsste noch an vielen Stellen weiter durchdacht werden, besonders im Hinblick auf die Relativitäts-Theorie und die Quanten-Physik. Mehrdimensionalität der Zeit: lineare Zeit, Gleichzeitigkeit bei Wirkungen, Bedeutungstiefe Möglichkeiten-Raum als leerer Raum, der Eigenschaftenvielfalt und damit Möglichkeiten anbietet und als Raum für Expansion Jetztzeitpunkt gebundener Körper und Zeitraum überblickender Geist und Zeitraum erfassendes Gefühl Information als dimensionsreduzierte Abstraktion, wodurch übertragbare Anwendbarkeit entsteht. Wirklichkeit: Einmaligkeit und Verbundenheit von Allem mit Allem - Einmalige Wirklichkeit und zeitlose Mathematik Breiten Raum findet außerdem das Thema Spiritualität und Zeit. Diese Texte sind als spirituelle Themen durch Kursiv-Schrift gekennzeichnet.

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Widmung

Für meine geliebten Kinder Ada und Leonardo die, heute schon erwachsen, immer noch eine große Freude für mich sind

und für Jürgen mit großer Dankbarkeit, denn er ist für mich ein langjähriger, interessant-anregender und auch durchaus kritischer Gesprächspartner

Dieses Buch ist geschrieben für alle, die gerne ungewöhnliche Überlegungen prüfen und gegebenenfalls Lust daran haben, diese weiter zu denken

Inhaltsverzeichnis

Widmung

Vorwort

Kurz-Überblick über die Themen-Kreise

Zusammenfassungen zu den 10 Themen-Kreisen:

Der Jetzt-Zeit-Punkt: das Erleben der Gegenwart im Augenblick

Wirkung im „Hier“ und „Jetzt“ aber universal verbunden – Wirkung, Wirklichkeit und Information

Information ist zeitlos: Dimensions-reduzierte aber übertragbare und flexible, zeitlose Information, einmalige zeit-gebundene Wirklichkeit, Gefühle und Erleben

Wahrnehmung und Zeit

Wir leben im „Hier und Jetzt“ und können uns doch Vergangenheit und Zukunft vorstellen

Zeit-Dimensionen: lineare Zeit der Vergänglichkeit und Gleichzeitigkeit als eigene Zeit-Dimension

Zeit-Dimensionen im Vergleich, und 3. Zeit-Dimension: als von Menschen geplante, absichtlich ausgelöste Wirkungen: es entstehen neue zeitliche komplexe Möglichkeiten-Räume

Die drei Zeit-Flüsse – und unterschiedliche Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten in Objekten

Alles hängt zusammen, alles wirkt auf alles

Expansion: als Möglichkeiten-Raum-Erweiterung Kontraktion: als Möglichkeiten-Raum-Verengung

Umlauf-Bahn – Pendel – Rückstoß – Wirbel - Welle

Unterschiedliche Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten in Objekten (kontrahierend) und Strahlen (expandierend)

Strahlung und Gravitation und wechselwirkende Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten – Welle-Teilchen

Drei verschiedene Zeit-Dimensionen, Ewigkeiten, Ziele und verschiedene Bedeutungstiefe und auch spirituelle Ewigkeit und Sinn-Empfinden

Ungelöste Fragen zur Zeit-Fluss-Geschwindigkeits-Hypothese

Zeit und Raum: Möglichkeiten-Räume für Ordnung durch „Nacheinander“ und „Hintereinander“ – Welt von unten und oben wechselwirkend

Relativität der Zeit-Fluss-Geschwindigkeit zur Gesamt-Zeit-Strom-Geschwindigkeit, zur Umgebung und zum eigenen Inneren

Ähnlichkeit von Beschleunigung und Erwärmung: Kontaktlos durch Wellen: Gravitation bzw. Infrarot – mit Kontakt: Schub

bzw. Wärmeleitung

Fragen zur Zeit-Fluss-Geschwindigkeits-Hypothese, die mich etwas überfordern – aber vielleicht ist die eine oder andere Überlegung dennoch anregend

Raum-Ausdehnung kontra Zeit-Ausdehnung

Spirituelle Überlegungen zum Aufbau des Daseins von „oben“

Gefühle, Erleben, Vorstellung – Zeit-übergreifend und ausgedehnt – nicht Jetzt-Punkt-haft berechnend, sondern Sinn-orientiert und Sinn-verbunden

Der leere offene Möglichkeiten-Raum als ziehende, expandierende Kraft

Der Urknall als Vereinigung vom punkthaften Sein mit dem offenen Möglichkeiten-Raum

Verwirbelungen als Wechselwirkungen von Zeit-Flüssen – die Entstehung unterschiedlicher Stoffe und Energien

Zeit erleben

Geistig Kontraktion und Expansion: Wissenschaft und Spiritualität

Phänomene außerhalb der uns zugänglichen Dimensionen? Wellencharakter des Lichts, Dunkle Materie und Energie

Erstaunliche Symbolik der Bibel (Ada und Eva) zum Thema Erkenntnis „von Gut und Böse“ und zu abstrakter Erkenntnis-Fähigkeit

Heutige Bedeutung von Spiritualität - Kirchenkritik

Zeit-Fluss und spirituelle Ewigkeit

Spirituelles: Vorstellungen von Zeitlosigkeit oder „Überzeit“ in der modernen Welt, bei indigenen Völkern, in Buddhismus und Christentum

Evolution: mehr ist mehr als weniger (Expansion des Einen als Kontraktion) – aber zu viel und zu groß zerbricht (Expansion)

Im Universum sich mischend: reine Strahlung mit Gleichzeitigkeit im Raum, und Masse an einem Raum-Punkt – ein Zeit-Fluss wäre nicht erkennbar

Die Notwendigkeit der Vergänglichkeit in einer Welt des Zeit-Flusses – offene Zukunft mit fester Vergangenheit

Raum und Zeit notwendig für unsere Wahrnehmung

Der Regentropfen und das Meer – Aufbau von Dasein gleichzeitig sowohl von unten als auch von oben umfassend

Welt als zufällige Möglichkeit und Komplexität aus lernender Information? Oder höhere, umfassendere richtungsgebende Dimensionen?

Einmalige, aber nicht eindeutige Wirklichkeit und eindeutige wiederholbare Berechnung

Ein Exkurs zum Geld als abstrakten Wert in der Gesellschaft

Spiritualität des Geheimnisvollen

Wenn es einen Schöpfer-Gott gibt, kann er dann

Bedeutung von Spiritualität für heute – Beziehung Spiritualität und Wissenschaft – Yin Yang, Ewigkeit

Zentrale Aspekte des Spirituellen und die Zeit (Vergänglichkeit, Ewigkeit, Leerheit, Nicht-Dualität)

Noch einmal persönliche bildliche Vorstellungen von der spirituellen Ewigkeit

Mathematik und Spiritualität: Zeitlos gültige Gesetzmäßigkeit und offene, lebendige, zeitlose Sinn-Orientierung

Dimensions-reduzierte aber Gefühls-untermalte Vorstellungen und Wirklichkeit

Information und Wirklichkeit: Industrieprodukte, Natur, Kommu-

nikationsformen, Wechselwirkungen, Gesellschaft und Unüberschaubarkeit

Wirklichkeit – Berechnung - Information – Wissen – Gefühle - Bewusstsein - Erleben

Ebenen und Dimensionen, die dem analytischen Denken nicht zugänglich sind: diese können uns durch spirituelle Praktiken und erzählende Bilder im Innersten erreichen und öffnen

Verbotene „Erkenntnis von Gut und Böse“ und die Nicht-Dualität als Verbindung von Christentum und Buddhismus

„Die Seele baumeln lassen“ - gelassener Zeit-Fluss: eine Erzählung

Dank und mir wichtige Literatur

Weitere, ältere Bücher von mir unter dem Namen Maria Cura veröffentlicht, zu Themen, die auch hier eine Rolle spielen und nicht religiös sind:

Weitere von mir unter dem Namen Maria Wolf veröffentlichte Bücher zu Glaubens-Themen:

Inhaltsverzeichnis

Meine Überzeugung zusätzlich zur Freude an Wissenschaft und Forschung:

Wer das letztendlich Geheimnisvolle ablehnt, der wird das Dasein nie in seiner Fülle verstehen. Nur im Geheimnisvollen des Daseins ist unsere Welt im Ganzen aufgehoben.

Vorwort

Hinweis: Kapitel überwiegend isoliert lesbar / Wieso die zwei Bereiche wissenschaftliche Fragen und Spiritualität

Die Texte der einzelnen Kapitel sollten für sich selbst verständlich sein, so dass es nicht nötig ist, das Buch von vorne nach hinten und vollständig zu lesen.

Nur für den Themen-Bereich „Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten“ wäre es bei isoliertem Lesen von Kapiteln sinnvoll, vorab die Zusammenfassung von S. 29ff zu lesen.

Um wenigstens eine gewisse Übersichtlichkeit zu geben, habe ich ein sehr ausführliches zweites Inhaltsverzeichnis mit allen untergeordneten Überschriften noch ans Buchende gestellt.

Die Inhalte dieses Buches teilen sich auf in: vor allem auf wissenschaftliche Fragen ausgerichtete Texte und in spirituell orientierte Texte.

Neben Wissenschaft hat auch Spiritualität viel mit Zeit zu tun, beispielsweise bei Themen wie: Schöpfung mit Zeit und Vergänglichkeit, Ewigkeit, „Hier und Jetzt“ in der Meditation, gelassenes Loslassen-Können, Zukunfts-Vertrauen mit Weite und Offenheit.

Ich vermute, dass es nur sehr wenige Leser geben wird, die sich für beide Bereiche stärker interessieren.

Deswegen habe ich die spirituell ausgerichteten Texte kursiv geschrieben. So kann sich jeder auf den Bereich konzentrieren, der ihm interessant erscheint. Jeder Bereich ist für sich verstehbar. Weil für mich selbst jedoch beide Bereiche zusammen gehören, wird dieser Band beides enthalten und auch als „Gesamtband“ bezeichnet (bei stärkerem Leser-Interesse wäre vielleicht in Zukunft zusätzlich eine jeweils getrennte Buch-Veröffentlichung der Texte denkbar).

Das Thema Zeit eignet sich gut, um die meist getrennten Bereiche von Wissenschaft und Spiritualität nicht als grundsätzlich voneinander isoliert oder gar widersprüchlich wahrzunehmen, sondern um vorsichtig und behutsam mögliche Berührungspunkte zu suchen.

Warum ein Buch als „Entwurf“?

Die hier vorgetragenen Überlegungen zeigen unter anderem einen neuen Blickwinkel auf physikalische Tatsachen. Ob dieser Blickwinkel der Wirklichkeit gut entspricht, oder ob es „Hirngespinste“ von mir sind, oder alles schon längst auf andere Weise gesagt wurde (beispielsweise durch Berechnung), das müssen andere prüfen, ich kann es nicht kompetent genug entscheiden.

Warum ich dann überhaupt dieses Buch veröffentliche? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine oft etwas unkonventionellen Gedanken für Leser (unterschiedlicher Fachrichtungen), die dafür aufgeschlossen sind, anregend wirken können. Und so verstehe ich dieses Buch: als Anregung, nicht als fertige Theorie.

Es gibt auch noch viele offene Fragen, besonders beim Bereich der Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten. Ich kann längst nicht alle Zusammenhänge, die diese Hypothese berührt, selbst mit bedenken oder gar untersuchen.

Wer Freude daran hat, ungewöhnliche Ideen und Blickwinkel zu durchdenken, der ist hier richtig. Wer schon ganz festgelegte und vielfach nachgewiesene wissenschaftliche Erkenntnisse sucht, der wird hier nicht fündig werden. Aber vielleicht hat der eine oder andere Leser doch Lust, die hier aufgeschriebenen Ideen weiter zu denken oder sie zu prüfen – denn vieles ist hier gedanklich noch nicht abgeschlossen.

Die Themen sind leider etwas ungeordnet und manchmal auch noch unfertig. Ich habe während des Schreibprozesses immer wieder neue Ansätze für das Verstehen der Zusammenhänge gesucht und gefunden. Dabei wollte ich die „Text-Vorläufer“ nicht entfernen, da auch sie manch wichtigen Seitenstrang an Überlegungen enthalten können. So kommt es zu Wiederholungen mancher Themen in etwas anderem Zusammenhang oder mit etwas anderer Formulierung.

Derzeit habe ich leider nicht die Energie, alles noch einmal in großem Maßstab umzusortieren und genauer zu ordnen, ohne dass dabei vielleicht doch auch wichtige Elemente verloren gehen würden. Deshalb habe ich derzeit nur die Möglichkeit, das Buch entweder gar nicht zu veröffentlichen oder eben so, wie es jetzt geschrieben ist.

Das Buch ist noch kein harmonisches „abgeschliffenes“ Ganzes, es ist rau und holprig, vielleicht enthält es sogar noch Widersprüche. Dafür ist es ein lebendiger Gedankenfluss, in den sich der Leser gerne an vielen Stellen weiterdenkend einklinken kann.

Ich selbst kann noch nicht wirklich richtig einschätzen, ob meine Hypothesen und Beobachtungen und deren Beschreibung „gut“ sind, oder doch mehr „versponnenes Zeugs“. Auch ist es mir nicht möglich zu überprüfen, ob nicht vielleicht manche meiner Aussagen (ohne dass ich es weiß) schon längst anderswo geschrieben wurden. Ich verbinde viele Wissens-Bereiche: wollte ich in allen sehr umfangreiche Kenntnisse vorweisen, müsste ich in unserer modernen Welt wohl mehrere hundert Jahre lang studieren. Stattdessen versuche ich, solide Grundkenntnisse in verschiedensten Bereichen auch mit eigenen Ideen und Beobachtungen untereinander zu verknüpfen.

Was mir selbst bei meinen über Jahrzehnte gewachsenen Überlegungen positiv auffällt ist, dass sie sich gut ineinander fügen, ja manchmal wie von selbst „ineinander fließen“. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass meine Gedanken doch nicht so verkehrt sind.

Ich hoffe, ich kann das Buch - nach einigem zeitlichen Abstand - überarbeiten und neu geordnet schreiben, oder daraus Themen gesondert in kleinen Büchern noch einmal extra aufgreifen.

Ob ich dies aber mit inzwischen 67 Jahren wirklich noch in Angriff nehme, ist offen. Weil aber vielleicht doch manche der hier aufgeschriebenen Überlegungen für andere interessant sein könnten, so veröffentliche ich die Texte hier „frech“ als Entwurf.

Maria Cura

München, den 11. September 2023

Hier noch meine E-Mail-Adresse:

Maria.Cura-Buch – übliches Symbol – gmx.de

Ich werde versuchen, alle eingehenden (ernsthaften) Mails zu beantworten, ich kann es aber nicht versprechen.

Kurz-Überblick über die Themen-Kreise

1. Punktuelles Sein und ausgedehnter Möglichkeiten-Raum und ihre Vereinigung im Laufe der Zeit

2. Dimensionen der physischen Welt als Eigenschafts-Räume, die Wandel in Raum und Zeit ermöglichen

3. Information ist zeitlos: Dimensions-reduzierte Information als abstrakt mehrfach anwendbare Aussage und demgegenüber gestellt die einmalige Zeit- und Orts-gebundene Wirklichkeit mit vielfältigsten Wechselwirkungen mit Zeit-Tiefe und universaler Reichweite. Gefühle sind für die Information eine Black Box.

4. Zeit-Überlegungen zum menschlichen Geist (Zeitraum-ausgedehnte Wahrnehmung) im Gegensatz zum Körper (Jetzt-Zeit-Punkt-gebunden) und auch erlebte Zeit

5. Zeit-Dimensionen: 1. Dimension: 1-linearer Zeit-Fluss, 2. Dimension: Gleichzeitigkeit, Überlagerung von Wirkungen, 3. Dimension: Bedeutungen oder (als alternative Vorstellung) von Menschen geplant absichtlich ausgelöste Wirkungen die den zeitlichen Möglichkeiten-Raum verändern

6. Zeit-Räume sich vorstellender weit überblickender lebendiger Geist und die mit 1-dimensionalen Zahlenwerten berechnende KI

7. Die Wirklichkeit (Welt der Wirkungen) in ihrer (einmaligen) Verbundenheit von Allem mit Allem in Raum und Zeit

8. Kleiner Exkurs zum abstrakten, nicht Ort- und Zeit-gebundenen Geld und unserer Gesellschaft

9. Wie es gedanklich mit den Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten anfing. Unterschiedliche Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten in Energien und Objekten. Damit verbunden der Blick auf: Expansion und Kontraktion, Strahlung und Gravitation, Wellen und Trichter oder Wirbel, und auf die Relativitäts-Theorie.

10. Einmalige Wirklichkeit in Zeit und Raum und eindeutige Mathematik zeitlos gültig – Geist erkennt „von unten“ aufbauend und „von oben“ überblickend: beides ist in Ausgewogenheit wichtig

11. Berechnungen, Vorstellung, gefühltes Erleben und Dimensionalität

12. Wirklichkeit und dann gedanklich von Berechnung, Information, Wissen zu Gefühl, Bewusstsein und Erleben

13. Sinn-Empfinden, Zeiterfahrung und auch Ewigkeit aus dem Blickwinkel der Spiritualität - Welt „von unten“ aufbauend wahrnehmen und Welt „von oben“ schauend sinnerfüllt erleben – Vergänglichkeit, Nicht-Dualität und Ewigkeit

14. Mathematik und Spiritualität: Zeitlos gültige Gesetzmäßigkeit und offene, lebendige, zeitlose Sinn-Orientierung

Zusammenfassungen zu den 10 Themen-Kreisen:

Zu 1.: Punktuelles Sein und ausgedehnter Möglichkeiten-Raum und ihre Vereinigung im Laufe der Zeit

Man kann sich das Dasein als eine Vereinigung von punktuellem Dasein und ausgedehntem Möglichkeiten-Raum vorstellen. Das reine Sein hat nur eine Eigenschaft: es ist wirklich, aber es hat keine Ausdehnung in andere Eigenschaften hinein. Der offene Möglichkeiten-Raum enthält alle offenen Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Eigenschaften-Dimensionen, aber er besitzt aus sich heraus keine Wirklichkeit (wirkt nicht eindeutig).

In dem Gegenwarts-Moment (Urknall?), in dem das Sein den Möglichkeitenraum berührt, werden die Möglichkeiten im gleichen Augenblick aufgeteilt in verwirklichte und nicht verwirklichte Möglichkeiten.

Die Zeit beginnt zu fließen, und dabei entstehen nach und nach auch noch zusätzlich in der Vergangenheit verwirklichte, aber auch schon wieder verschwundene, also verwirklicht gewesene Möglichkeiten.

Ein ausgedehnter Zeit-Raum enthält offene, verwirklichte und vergangene Möglichkeiten.

Ein einzelner Zeit-Punkt enthält nur im Moment verwirklichte Möglichkeiten, gewachsen aus vorhergehenden Möglichkeiten.

Der Möglichkeiten-Raum ist ein spannendes, geheimnisvolles Thema, das aber in diesem Buch nur gestreift wird. Ich habe schon früher ausführlicher dazu geschrieben (Titel-Angaben dazu siehe letzte Buchseiten).

Zu 2.: Dimensionen der physischen Welt als lineare, Eigenschafts-Räume, die Wandel in Raum und Zeit ermöglichen

Die offenen und die verwirklichten Möglichkeiten entstehen durch die offenen und kombinierbaren Eigenschafts-Möglichkeiten. Eine Dimension im physischen Bereich ist eine Eigenschaftsform, die im körperlich-physischen Bereich streng linear nach Größen geordnet ist (gibt es davon Ausnahmen?).

Die Kombination von Eigenschaften verschiedener Dimensionen kann Komplexität aufbauen.

Physische Dimensionen sind die 3 Raum-Dimensionen (Breite, Länge, Höhe) und Zeit-Dimensionen. Vielleicht entstehen durch Komplexität noch weitere Dimensionen, die aber dann auch auf Raum und Zeit aufbauen – Raum und Zeit sind hierbei quasi „leere“, offen sich „anbietende“ Eigenschafts-Möglichkeiten-Räume.

Die Kombination der Dimensionen von Raum und Zeit ermöglicht raumzeitliche Veränderungen, wie wir sie ständig erleben und selbst auch andauernd verursachen.

Normalerweise spricht man nur von einer Zeit-Dimension, ich versuche hier aber 3 Zeit-Dimensionen, die jeweils neue Möglichkeiten eröffnen, aufzuzeigen:

Die lineare Zeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: sie ermöglicht Wandel.

Die Gleichzeitigkeit: sie ermöglicht die Wechselwirkungen von im gleichen Augenblick wirkenden Kräften (beispielsweise Fliehkraft und Gravitation in einer Umlauf-Bahn)

Die Bedeutung: sie ermöglicht geistige Wertung über den Jetzt-Zeit-Punkt hinaus, sie verbindet Ereignisse auch über den linearen Zeitfluss hinweg.

Zu 3.: Dimensions-reduzierte Information als abstrakt mehrfach anwendbare Aussage und demgegenüber gestellt die einmalige Zeit- und Orts-gebundene Wirklichkeit mit vielfältigsten Wechselwirkungen in Zeit-Tiefe und universaler Reichweite. Gefühle sind für die Information eine Black Box.

Information kann als Dimensions-reduzierte und daher abstrakt mehrfach anwendbare Aussage der eindeutig einmaligen Wirklichkeit gegenübergestellt werden.

Information hat um sich herum Elemente der orts- und zeitgebundenen Wirklichkeit: den Informierenden (Mensch, Rechner), materielle Mitteilungs-Mittel (Klang, Zeichen, Bits), Aufnehmen und Verstehen (Mensch) oder Einrechnen (Rechner) der Information, Auswirkung der Information in ausgelösten Handlungen.

Aber der Informations-Inhalt selbst ist immer Dimensions-reduziert (verkürzt) zur Wirklichkeit und auch beschränkt in der Eigenschaften-Fülle der berücksichtigten Wirkungen im Vergleich zur Wirklichkeit.

Information informiert über das was ist, aber nicht über die Weite der offenen Möglichkeiten-Räume. Sie erzeugt daher schnell ein Gefühl von Alternativlosigkeit. Dies erscheint mir eine leicht übersehene aber sehr bedeutsame Auswirkung der Informationsflut auf unseren Geist.

Die Information ist selten völlig exakt (Wirklichkeit schon), sie ist relativ (sie wird gesehen in Beziehung zur Umgebung, nicht zum Kosmos und zum Anfang des Daseins), sie kann falsch sein, sie vermittelt kaum den „leeren Raum“ der offenen Möglichkeiten sondern vor allem, das „was ist“, sie regt weniger zum Verändern an (wird gerne als feststehend hingenommen) als die verfügbare Wirklichkeit, sie ist oft nur für Spezialisten verstehbar.

Aber ihre Reduziertheit bewirkt, dass Information zeitlos wird und wiederholt auf Verschiedenes angewendet werden kann, dass sie über Zeiträume und Entfernungen mitgeteilt und gelehrt werden kann, und dass die Möglichkeit besteht, sie mit anderen Informationen zu kombinieren.

Die hoch-abstrakte Information der Berechnung mit Zahlen gewährt höchste Übertragbarkeit.

Wirklichkeit ist Zeit-gebunden und vergänglich

Wirklichkeit ist nicht übertragbar.

Wirklichkeit besitzt Einmaligkeit in der Kombination von Ort und

Zeit an jedem individuellen Punkt im Universum. Wirklichkeit ist wirkend mit dem ganzen Universum verbunden.

Information kann versehentlich oder manipulativ falsch sein.

Zu starker Einfluss von Informationen kann mein Vertrauen in meine eigenen, oft mehr intuitiven Wahrnehmungen stören. Der Einfluss von überbewerteten und überreichlichen Informationen kann meine offene Wahrnehmungs-Fähigkeit einengen.

Informationen werden vom lebendigen Geist mit Gefühlen unterlegt.

Gefühle können in Informationen mit Worten benannt werden. Dennoch sind Gefühle in einer Information nur mit den äußerlichen Erscheinungen und Auswirkungen des Gefühls beschreibbar. Gefühle sind für Informationen wie eine „Black Box“.

Gefühle sind nicht wirklich sachlich vermittelbar, da bei jedem die Gefühle ein wenig anders sind und individuell der einmaligen Wirklichkeit angehören. Gefühle entziehen sich aber auch grundsätzlich einer exakt definierenden Beschreibung, da Gefühle ausgedehnt, zeit-übergreifend und manchmal auch nur ahnend sind.

Möglicherweise entsteht Mitgefühl und emotionales Verstehen auf einer anderen Ebene als auf der materiellen und sachlichen Wirk-Ebene.

Wirklichkeit, Gefühle und Erleben sind alle einmaliges und fließendes Miteinander, Information ist wieder aufgreifbare Festlegung in Ausschnitten.

Zu 4.: Zeit-Überlegungen zum menschlichen Geist (Zeitraumausgedehnte Wahrnehmung) im Gegensatz zum Körper (Jetzt-Zeit-Punkt-gebunden) und auch zu erlebter Zeit

Unser physischer Körper ist „Jetzt-Zeit-Punkt-gebunden“, aber unser Geist mit Erinnerung und Vorstellung erfasst Zeit-Ausdehnungen.

Auch Gefühle entstehen durch das Überblicken von Zeit-Räumen und nicht durch isolierte Zeit-Punkte. Dieser Unterschied der Zeitlichkeit zwischen Körper und Geist erscheint mir als ein ganz wesentlicher Unterschied.

Wirklichkeit entsteht am Berührungsort von wirkenden Kräften im

Jetzt-Zeit-Punkt, die physische Wirkung geschieht im „Hier und Jetzt“.

Erleben und Empfinden entstehen durch Überblicken von Zeit-Räumen, die Ereignisse umfassen.

Das durch das Überblicken von Zeit-Räumen ausgelöste Empfinden ordnet das Erleben einem umfassenderen (oft zukünftigen) Ziel, einem Daseins-Sinn zu.

Dabei „wurzelt“ - um ein symbolisches Bild zu bringen - ein übergeordnetes Zeil mit vielen verzweigten „Wurzelfasern“ in der Wirklichkeit. Aber alle gesunden Wurzeln sollten „Lebenssaft“ zum eigentlichen Ziel, zu der oberirdischen Pflanze führen, damit sie sich entfalten, blühen und Frucht tragen kann.

Aber auch die Wurzeln wiederum empfangen von oben, vom Blattwerk in Zucker verwandelte Lebensenergie. So sind Ziele, Gefühle, Empfinden, Erleben und Lebenssinn in ständiger Wechselwirkung miteinander und speisen sich nicht alleine aus für sich stehenden Zeit-Punkten, sondern aus der Vorstellung von ausgedehnten Zeit-Räumen.

Wirkungen geschehen im „Jetzt-Zeit-Punkt“ (können sich aber dann linear in der Zeit und im Raum fortpflanzen).

Gefühle, Erleben und Empfinden umspannen Zeit-Räume.

Das Erleben erstreckt sich deshalb über einen höheren Zeit-Raum als die körperliche Dimension unseres Daseins.

Man könnte das bildlich in die räumlichen Dimensionen übertragen. Dann entspräche die höhere Dimension des Schauens, dem Schauen, wenn man ein Tal (Tal als näherungsweise 2-dimensional flächig angenommen) von einem hohen Berg aus überblicken kann. Die Bergeshöhe fügt eine neue Dimension (die räumlich 3. Dimension) hinzu, eine Distanz zum Wirkungs-Geschehen unten im Tal. Sie schafft einen Zusammenhänge verstehenden Überblick (beispielsweise Überblick über Entfernungen, über Bewegungsmöglichkeiten, aber auch über die Schönheit der Natur).

Das Sinn-Empfinden ist möglicherweise eine noch höhere Dimension, wird vielleicht aus „spiritueller Höhe“ erlebt.

Der Fluss der Zeit wird von uns ganz unterschiedlich erlebt, mal schnell, mal langsam. Das hängt auch von unserer geistigen Beschäftigung ab (konzentriert oder offen), und auch davon, in welchem Zusammenhang wir auf den Zeit-Fluss blicken, beispielsweise wenn wir auf einen angenehmen (die Zeit scheint dann vielleicht zu schleichen) oder einen unangenehmen Termin (die Zeit scheint zu rasen) schauen, aber auch von Aufnahmefähigkeit und Alter. Möglicherweise fließt in unserem Bewusstsein die Zeit sogar unterschiedlich schnell, aber diese Überlegung ist sehr hypothetisch.

Wir erleben Zeit als Möglichkeiten-Raum: Wir „haben keine Zeit“ oder wir „haben Zeit“. Ob wir Zeit haben oder nicht, das wirkt sich sehr unterschiedlich auf unseren Geist und auf unser Befinden aus, beispielsweise den Geist weit öffnend oder auf eine Aufgabe konzentrierend und anderes ausblendend.

Wir erleben auch die vielfältigsten Zeitenwechsel von den Lebenszeitaltern bis zu Tageszeiten und Atemrhythmus. Die Zeitenwechsel sind vielfach rhythmisiert. Allgemein gesellschaftlich vereinbarte Rhythmen (wie Festtage) ermöglichen gemeinschaftliches Erleben. Heute werden viele dieser Rhythmen aufgebrochen zugunsten individueller Freiheit.

Zu 5.: Zeit-Dimensionen: 1. Dimension: 1-linearer Zeit-Fluss, 2. Dimension: Gleichzeitigkeit, Überlagerung von Wirkungen, 3. Dimension: Bedeutungen oder (als alternative Vorstellung) von Menschen geplant absichtlich ausgelöste Wirkungen die den zeitlichen Möglichkeiten-Raum verändern

Dies ist ein zweiter Ansatz, Zeit-Dimensionen zu definieren und zu beschreiben.

Zeit wird durch Wirkungen erkennbar (beispielsweise bei Uhren). Es gibt unterschiedliche Weisen, wie Wirkungen in der Zeit entstehen und wirken:

Die bekannte erste 1.Dimension der Zeit ist die 1-dimensionale lineare Zeit, in der sich Wirkungen in die Zukunft hin fortsetzen. „Quer“ dazu (wie Breite zur Länge in den Raum-Dimensionen) gibt es die Gleichzeitigkeit von Wirkungen, die sich überlagern. Diese Gleichzeitigkeit ergibt die 2. Zeit-Dimension.

Anfangs nannte ich „Bedeutungen“ als 3. Zeit-Dimension, da Bedeutungen erst aus der Entwicklung der Zeit in die Zukunft hinein erkennbar, „deutbar“ werden, nämlich dann, wenn sich zuvor isolierte Wirkungen begegnen und wechselwirken.

Aber ich habe gemerkt, dass Bedeutungen auch mit 1-linearer Fortsetzung und mit Gleichzeitigkeit wahrscheinlich zeitlich ganz beschrieben werden können, und es auf dieser Ebene keine neue Dimension braucht.

Dafür wurde mir klar, dass das geistige (und inzwischen auch das rechnerische) Werten durch den lebendigem Geist oder die KI, die Wirkungen, die in der Zukunft auftreten, durch Planen und Umsetzen verändern und auch zu einer neue Komplexität führen können, und das auch in den zeitlichen Abläufen und Wirkungen. Vielleicht liegt ja in der geistigen und rechnerischen Steuerung die 3. Zeit-Dimension verborgen, die ganz neue komplexe zeitliche Möglichkeiten-Räume eröffnet.

Dabei gibt es sachliches und denkendes Werten, das aber letzten Endes von einem intuitiven, gefühlsmäßigen Werten im Hintergrund ausgerichtet wird (auch Rechner bekommen von Menschen durch Programmierung ihre wertende „Initialzündung“, und das Elektron im Stromfluss „wertet“ nach dem besten Weg zum Pluspol, ein Weg, der durch Programmierung teils festgelegt ist).

Die 3. Dimension kann bezeichnet werden als vorausschauende Planung von bewerteten Wirkungen.

Dafür ist ein berechnendes Verständnis (Computer) oder ein gefühltes lebendiges geistiges Verständnis (Lebewesen) von Zeit notwendig.

Der Ursprung allen lebendigen geistigen Wertens wird hier von mir im Daseins-Sinn gesehen.

Das wertende Planen verändert über ausgeführte Wirkungen die weitere Zukunft der Wirklichkeit, und somit die möglichen Wirkungen in der Zeit.

Wenn Objekte – wie ich hier in einer Hypothese behaupte – tatsächlich unterschiedliche Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten haben, könnte auch dies möglicherweise eine weitere Zeit-Dimension sein. Wirkung würde am Schnittpunkt der unterschiedlichen Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten in der Gesamt-Zeit-Strom-Geschwindigkeit geschehen. Wahrscheinlich ist dies aber bereits mit der 2. Dimension der Gleichzeitigkeit ausreichend zu beschreiben.

Wir Menschen haben durch Erkennen und Planung gelernt, vieles zu nutzen, was die Ereignisse in unserer Umgebung beschleunigt. Mit neu gewonnenen und nutzbar gemachten Energien haben wir Kräfte mit schneller Zeit-Fluss-Geschwindigkeit eingesetzt. Ist das mit ein Grund, dass unser Leben immer hektischer wird?

Die Planung und Steuerung von Zeitabläufen liegt nicht mehr alleine in menschlichen Händen, sie geschieht inzwischen auch durch Rechenmaschinen.

Doch die Steuerung muss im Hintergrund Wertungen haben, nach denen entschieden wird, was umzusetzen ist, oder was besser nicht geschieht.

Können wir Rechenmaschinen mit Künstlicher Intelligenz noch vertrauen, dass die Basis-Programme mit ihren Bewertungen und Anweisungen noch zu Entscheidungen führen, die den menschlichen Werten entsprechen? Oder werden wir böse Überraschungen erleben?

Die Maschine rechnet gefühllos kalt und sachlich. Wir Menschen richten uns nach dem lebendigen Daseins-Sinn aus. Wir sollten den Maschinen nicht zu viel Macht überlassen und unserer eigenen Intuition wieder mehr vertrauen und sie bei sachliche Überlegungen mit einfließen lassen.

Zu 6.: Zeit-Räume sich vorstellender weiter Geist, und die mit 1-dimensionalen Zahlenwerten berechnende KI

Der lebendige Geist kann in Erinnerung und Vorstellung Zeit-Räume überblicken und mit Gefühlen angereichert anschauen. Ist die Künstliche Intelligenz nicht auch in der Lage, sich Zeit-Räume zu merken und zu erkennen und rechnerisch zu erfassen?

Ich würde jedenfalls nicht sagen, dass KI Zeit-Räume überblickt. Sie misst Zeit mit physischen Messgeräten, die körperlich an den Jetzt-Zeit-Punkt gebunden sind. Und sie erhält punktuelle Daten, an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit gemessen.

Die KI besitzt (und entwickelt wohl auch selbst) mathematische Regeln, nach denen diese Daten verknüpft und weiter hochgerechnet werden.

Es gibt punktuelle Ergebnisse, die in 1-dimensionalen Zahlen ausgedrückt werden (als einfache lineare Größen darstellbar).

Diese Vorgänge halte ich nicht für vergleichbar mit dem Zeit-Raum-Erleben der Lebewesen und des Menschen – egal wie komplex die Datenlage rechnerisch und auch damit die Befehlsausgabe verknüpft sind.

Die Antriebskraft dafür ist der Stromfluss, das Elektron, das zum Pluspol fließen will. Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass dabei an irgend einer Stelle eine wirkliche Vorstellung (nicht nur Berechnung) von Raum und Zeit entsteht, und nicht nur punktuelle Daten und dazu untereinander durch berechenbare Linien zwischen Punkten verbundene Graphen.

Aber arbeitet unser Gehirn nicht ebenfalls grundsätzlich wie eine Rechenmaschine? Ich kann das Gegenteil nicht beweisen, da die Beweise in der körperlichen Welt durch wissenschaftliche Wiederholbarkeit erbracht werden müssten. Aber gerade dieser Messbarkeit und Wiederholbarkeit entziehen sich Vorgänge, die in höhere Dimensionen reichen, als in diejenigen Dimensionen, die körperlichen Messgeräten zugänglich sind. Und ausgedehnter wirklicher Zeit-Raum ist eine höhere Dimension als ein Zeit-Punkt.

Auch zum Thema menschlicher Geist, Gefühle und KI habe ich schon früher geschrieben – siehe Titel-Angaben auf den letzten Buchseiten.

Zu 7.: Die Wirklichkeit (Welt der Wirkungen) in ihrer (einmaligen) Verbundenheit von Allem mit Allem in Raum und Zeit

In unserer Wirklichkeit ist jeder Punkt individuell einmalig, und doch ist Alles mit Allem verbunden – daher kann es auch keine hundertprozentige Berechenbarkeit geben, sie wäre unendlich komplex.

Jeder Ort im Universum hat zu jedem Ort im Universum eine genau messbare Distanz. Über diese Distanz können uns Strahlen und Gravitation erreichen, aber auch hin und wieder Körper (beispielsweise Meteoriten).

Wir sind nur an dem Ort, an dem wir uns befinden, weil uns die Erde mit ihrer Gravitation fest hält, weil die Sonne unsere Erde in einer Umlauf-Bahn hält, weil das Zentrum der Milchstraße das Sonnensystem um sich kreisen lässt.

Nichts in unserem Universum besteht isoliert. Wirkungen überbrücken Räume und durch sich Fortpflanzen auch Zeiten.

So verdanken wir die Kraft, mit der wir denken, der Energie, die uns die Sonne schenkt, und die von Pflanzen in Energie-Nahrung verwandelt wird.

Wir atmen Sauerstoff, den die Pflanzen uns bereit stellen, wir ernähren uns von Tieren und Pflanzen.

Und alles, was ist, hat eine Vergangenheit, die in die Anfänge des Universums zurück reichen.

Sogar unsere Körper-Moleküle stammen aus entfernten Sonnen. Und die Evolution hat durch Jahrmillionen hindurch die Gene entwickelt, durch die unser Körper seit Geburt an aufgebaut und immer wieder erneuert wird.

Und der denkende Mensch hat Werkzeuge entwickelt und Organisationen aufgebaut, mit denen wir heute unser Leben bestreiten und es auch gemeinschaftlich ordnen.

Der menschliche Geist hat Wort und Schrift hervorgebracht, mit denen Wissen nicht immer wieder neu erworben werden muss, sondern über Entfernungen und Zeiten weiter gegeben werden kann.

Und so wie die Gegenwart mit der gesamten Vergangenheit verbunden ist, so bewegt sich die das „Jetzt“ auch mit dem ganzen Universum in die Zukunft, wächst aus der Gegenwart in die Zukunft hinein und legt die zukünftigen Ausgangs-Bedingungen fest.

Und wir sind geprägt von Gedanken, Weltbildern und Wissen unserer Vorfahren und Mitmenschen.

Wir mögen uns persönlich manchmal isoliert fühlen – auf der kleinen persönlichen gesellschaftlichen Ebene mag dies auch zeitweise so sein – aber in der gesamten universalen Wirklichkeit sind wir und alles um uns herum mit Allem über alle Zeiten hin verbunden.

Selbst nach unserem Tode wirken wir weiter mit am Lauf des Universums. Wir haben die Welt an unserem Ort und in unserer Zeit ein klein wenig verändert, und diese Veränderung wird sich fort und fortpflanzen – bis ans Ende der Zeit oder bis zu einer Neugeburt des Daseins.

Alles ist im Wirkungs-Verbund gewissermaßen Eines (Uni-versum), und doch ist es gleichzeitig unendlich Vieles. Der Zustand des Universums als Ganzes verändert sich dauernd in nahezu unendlich vielfältiger Weise, und doch hinterlässt jede einzelne Wirkung dauerhafte Spuren, verändert sie das Ganze.

Zu 8.: Kleiner Exkurs zum abstrakten, nicht Ort- und Zeitgebundenen Geld und unserer Gesellschaft

Geld ist Dimensions-reduziert und somit von der einmaligen Wirklichkeit mit ihrem Ort und ihrer Zeit losgelöst.

Das hat auch Auswirkungen auf unser Leben: es wird in mancher Hinsicht freier, auch viel komplexer, aber auch abstrakter und gesellschaftlich schwerer verständlich. Und unser Leben verliert auch in manchen Teilen (beispielsweise Arbeit) an persönlicher Unmittelbarkeit. Dankbarkeit für Leistungen anderer verschwindet durch Unkenntnis der Arbeitsprozesse.

Zu 9.: Wie es gedanklich mit den Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten anfing. Unterschiedliche Zeit-Fluss-Geschwindigkeiten in Energien und Objekten. Damit verbunden der Blick auf: Expansion und Kontraktion, Strahlung und Gravitation, Wellen und Trichter oder Wirbel, und auf die Relativitäts-Theorie.

Das Thema ist noch nicht ganz zu Ende gedacht, stellenweise auch noch widersprüchlich, aber vielleicht anregend zum Weiterdenken.

Eines Morgens, als ich Gerd Ganteförs spannendes und gut lesbares Buch „Das rätselhafte Gewebe unserer Wirklichkeit und die Grenzen der Physik“ (2. Aufl. Frankfurt 2023) las, da blickte ich – noch halb verschlafen – vom Bett aus auf mein Bücherregal.

Und plötzlich sah ich die Bücher und das Regal ganz anders als gewohnt: ich sah, dass in ihnen ein Zeit-Strom fließt, der nicht die gleiche Geschwindigkeit hat, wie der, den ich mit meinem Bewusstsein erlebe, oder der im Wasser oder in der mich umgebenden Luft fließt. Ich sah mich umgeben von Objekten, die alle ihre eigene Zeit-Fluss-Geschwindigkeit hatten.

Je fester und innerlich unbeweglicher etwas war, desto träger floss auf einmal in meinen Augen der Zeit-Strom, und desto dichter waren die Objekte außerdem, denn: sie waren mit ihrem Zeit-Strom noch näher am Urknall, an der Dichte und geringeren räumlichen Bewegungsmöglichkeit, und sie wirkten mit ihrer Masse kontrahierend (also vielleicht sogar in der Zeit rückwärts zum Urknall orientiert). Dagegen waren beispielsweise Wasser oder gar Gas viel beweglicher und freier den Raum nutzend. Und am schnellsten in ihrer Zeit-Fluss-Geschwindigkeit erschienen mir Lichtstrahlen (elektromagnetische Strahlen), die rasend schnell in den Raum expandieren.

Die Vorstellung faszinierte mich, und ich begann mehr darüber nachzudenken. Ich kam zu dem Schluss, dass expandierende Energien den Zeit-Fluss beschleunigen konnten und kontrahierende verlangsamen, und dass sich aus beiden eine allgemeine Gesamt-Zeit-Strom-Geschwindigkeit ergeben könnte, die aber nur im Ganzen galt, nicht in einzelnen Objekten.

Nach dieser Vorstellung ist alles, was ist, nur letztendlich dadurch begrenzend definiert, dass es eine eigene, von der Umgebung unterschiedene Zeit-Fluss-Geschwindigkeit und damit eine von der Umgebung unterschiedliche kontrahierende oder expandierende Tendenz hat.

Nach dieser Hypothese nehmen wir Zeit nicht nur durch unmittelbare Bewegung, also sichtbare Geschwindigkeit wahr, sondern auch als Formung durch die Zeit-Fluss-Geschwindigkeit in der Stofflichkeit der Objekte, und somit optisch und auf verschiedenen Ebenen sensorisch.

Masse kontrahiert (verlangsamter den Zeitfluss mit anziehender, gravitativer, verdichtender Wirkung nach innen und außen), offener Möglichkeiten-Raum wirkt expandierend (beschleunigter Zeitfluss mit expandierender, ausdehnender Wirkung wie bei elektromagnetische Wellen).

Vielleicht laufen ja Gravitations-Wellen – umgekehrt wie elektromagnetische Wellen (die vom Ausgangspunkt in den Raum strahlen) trichterförmig vom Rand des Universums auf das Masse-Objekt (also auf den langsamen Zeit-Fluss-Ort) zu und verdichten sich dabei, je näher sie an den Schwerpunkt der Masse kommen.

Poetischer könnte ich die kontrahierende Gravitation als eine zurückblickende, „sehnsüchtige Erinnerung“ an den Urknall in seiner zusammenhaltenden Dichte bezeichnen, oder als ein konservatives (langsamer Zeit-Fluss) Festhalten an Stabilität und Ortstreue (Unbeweglichkeit).

Und expandierende Strahlkraft (elektromagnetische Wellen) würde ich als „Freude“ (schneller Zeit-Fluss) an Möglichkeiten-Raum und Bewegung bezeichnen.

Und die Mischung von beidem „gebiert“ lebendige Komplexität, vielleicht in Wirbeln (wenn die kontrahierenden Kräfte überwiegen) oder in Wellen (wenn die expandierenden Kräfte stärker sind).

Ich muss aber zugeben, dass die Zeit-Fluss-Geschwindigkeits-Hypothese noch nicht ausreichend von mir durchdacht ist, um sie nicht auch in Frage stellen zu können, oder um sicher sagen zu können, dass sie neue Einsichten gewährt, die nicht schon auf andere Weise (zum Beispiel mathematisch) beschrieben wurden.

Ich selbst fühle mich derzeit allerdings mit einer intensiveren Prüfung überfordert. Doch finde ich dennoch die Überlegungen so interessant und reizvoll, dass ich sie doch gerne mitteilen möchte. Vielleicht interessiert sich ja der Eine oder Andere dafür.

Ich fing auch an, über Wellen und Wirbel nachzudenken, ob sie vielleicht durch Mischung von expandierenden und kontrahierenden Kräften im Raum entstünden (also beispielsweise durch „Strahlkraft“ von elektromagnetischen Wellen und durch Gravitation). Ich habe mich dann gefragt, ob Gravitations-Wellen als Wirbel von außen aus den Rändern des Universums auf massereiche Objekte zulaufen, so wie es um einem Abfluss mit dem Wasser geschieht.

Und ich stelle die These auf, dass es mehr Zeit-Dimensionen gibt (im Zusammenhang mit Wirkung):

Nacheinander (lineare Zeit, quasi der „Zeit-Länge“ entlang)

Gleichzeitigkeit von Wirkungen, beispielsweise Flieh- und Gravitations-Kraft bei Umflaufbahnen (zusammen mit der linearen Zeit ergäbe sich dann quasi eine „Zeit-Fläche“)

Bedeutungen im Zeit-Raum – Verbindungen die weder gleichzeitig noch von Beginn an unmittelbar zeitlich linear verknüpft sind – beispielsweise die Geburt einer Frau, die ein Mann erst viel später kennen lernen und dann heiraten wird.

Notwendig für das Erkennen von Bedeutungen: Zeit-Linien und Zeit-Räume von oben betrachten und rückwirkend die Bedeutungen von verflochtenen Ereignissen erkennen (Dimension der Zeit-Tiefe bzw. Bedeutungs-Tiefe in Zeit-Räumen).

Zu 10.: Einmalige Wirklichkeit in Zeit und Raum und eindeutige Mathematik zeitlos gültig – Geist erkennt „von unten“ aufbauend und „von oben“ überblickend: beides ist in Ausgewogenheit wichtig

Dieses Thema ist als vorletztes und kleines Thema am Ende zu den nicht-spirituellen Themenkreisen hinzu gekommen.

Ich erachte es aber als wichtiges Thema, daher führe ich es hier noch einmal ein wenig deutlicher aus.

Das Thema hat auch eine Beziehung sowohl zum Thema Information als auch zur KI als Ergebnis von Berechnungen.

Wirklichkeit ist Zeit-gebundene, alles verbindende, lebendige Einmaligkeit - und Mathematik ist Schönheit der zeitlosen Eindeutigkeit

Mit nur 1-dimensionalen Zahlen (Zahlen lassen sich grundsätzlich 1-dimensional als lineare Größen darstellen) wird das Berechnen gezwungen, Ereignisse in ihre einzelnen Veränderungs-Komponenten aufzulösen und diese in ihrer relativen 1-dimensionalen Größe zueinander zu bestimmen (z.B. Wegstrecke und Zeitraum).

Sind die einzelnen Komponenten klar (gemessen, bestimmt), so können sie rechnerisch (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division) miteinander verknüpft werden und ergeben dann wiederum eine eindeutige 1-dimensionale Größe (beispielsweise eine aus Weg und Zeit errechnete Geschwindigkeit).

Diese Eindeutigkeit der rechnerischen Ergebnisse ist faszinierend und ermöglicht uns, diese Ergebnisse zeitlos, also immer (bei gleichen Bedingungen) auf Ausschnitte der Wirklichkeit anzuwenden und somit die einmalige Wirk-lichkeit in ihrer Wirkung gezielt zu beeinflussen.

Auch wenn Veränderungen in der Wirk-lichkeit vielfach immer gültigen Naturgesetzen folgen, so ist alles, was ist, doch einmalig: durch den ganz eigenen Raum-Ort und Zeit-Punkt.

Die rechnerisch so häufig funktionierende Möglichkeit der Verbindung von einmaliger Wirk-lichkeit und zeitlos eindeutiger Berechnung (vor allem im physisch-körperlichen Bereich) beweist, dass die einmalige Wirklichkeit in vielen Bereichen tatsächlich zeitlos gültigen Gesetzen folgt.

In dieser Wahrnehmung und fortschreitenden Entdeckung offenbart und enthüllt sich eine wunderbare, von vielen als schön empfundene und Stabilität gewährende Ordnung unseres Daseins.

In der reinen – also in der nicht angewandten – Mathematik wird die mathematische Ordnung zu einer geheimnisvollen, fast schon mystischen Welt, die ahnen lässt, dass es mehr Strukturen zumindest in der mathematischen Welt gibt, als wir vordergründig wahrnehmen (wen es interessiert, der kann im Internet Bilder und Erklärungen zur Mandelbrot-Menge suchen).

Die angewandte Mathematik verführt allerdings auch gerne dazu, zu meinen, in zuverlässigen und eindeutigen Gesetzmäßigkeiten die ganze Fülle des Daseins erkennen zu können und dann auch steuern zu können.

Künstliche Intelligenz kann inzwischen täuschend echt Bilder malen (auf den oberflächlichen Blick fast so, als wären sie von einem Künstler), sie kann Texte und Gedichte schreiben. Sie imitiert dabei aber Bekanntes, erkennt die wahrscheinlichen „Künstler-Strukturen“ an ihrer Häufigkeit und kombiniert Altes sehr geschickt neu und wohl auch bis zu einem gewissen Grad auch frei – aber KI fühlt vermutlich dabei nichts. Vielleicht empfindet das Elektron im Strom-Fluss einfachen Sinn, wenn es sich zum positiven Pol hin bewegt. Aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass das Elektron für sich jemals Freude oder andere Gefühle beim Malen eines Bildes oder beim Zusammenstellen eines Gedichtes empfinden wird.

Wirklichkeit ist zum Einen zu komplex und an vielen Stellen zu chaotisch (und dies ist wesentlich wichtig für das Leben - siehe Chaosforschung), um alles eindeutig und sicher berechnen zu können, zum anderen könnte es wichtige Bereiche des Daseins geben, die sich dem berechenbaren Aufbau von unten grundsätzlich entziehen.

Dies ist vermutlich bei dem fühlenden und Sinn-empfindenden Geist gegeben, der zwar logisch denkend auch Daseins-Komponenten in der Vorstellung „von unten“ nach oben aufbauend zusammensetzt, der aber auch gleichzeitig das „Ganze“ erfassend und überblickend „von oben“ mit fühlendem Erleben und Sinn-Empfinden wahrnimmt.

Dieser geistige Bereich entzieht sich der eindeutigen Berechenbarkeit. Beobachtbare Ereignisse in diesem Bereich (wie Einkäufe in einem online-shop) können zwar rechnerisch durch Wahrscheinlichkeits-Berechnung eingrenzend erfasst werden, aber sie sind nicht mehr mit zuverlässiger Eindeutigkeit vorher bestimmbar.

Die 1-Dimensionalität (Zahlen sind 1-dimensional, sie können als lineare Größen dargestellt werden) der Berechnungsgrößen und der Berechnungs-Ergebnisse schenkt uns in dieser Reduktion zeitlose Eindeutigkeit, die „von unten“ Komplexes aufbauen kann.

Die erweiterte Dimensionalität des Geistes übersteigt vielleicht die körperliche „Jetzt-Zeit-Punkt“ Dimensionalität in die Zeit-Räume hinein und möglicherweise vielleicht sogar darüber hinaus.

Der Geist ist so in der Lage Sinn-empfindend Zeit-Räume im ihn umgebenden Dasein ganzheitlich zu überblicken – so wie man von einem Berg aus (der Dimension Höhe) ein flaches Tal (näherungsweise die Dimension einer Fläche) überblicken kann – nur dass es sich dabei eben auch um zeitliche Dimensionen handelt.

Und dieses ganzheitliche „Überblicken“ kann uns als Wahr-nehmung „von oben“ Erkennen und Verstehen der Einmaligkeit und Besonderheit unseres Daseins schenken, und schenkt uns damit auch Sinn und gefühltes Erleben.

1-dimensionale Berechnungen und hoch-dimensionale schauende geistige Wahr-nehmung wirken sich gemeinsam auf unser handelndes und wertendes Tun aus.

Die Ausgewogenheit beider Anteile ist wichtig.

Geld und Technik stützen sich ja überwiegend auf Berechnung. Die Macht des Geldes und die inzwischen erreichte Omnipräsenz der Technik und die damit einhergehenden Abhängigkeit von ihr könnten dieses Gleichgewicht zwischen Berechnung und Sinn-Empfindung gefährlich aus dem Lot bringen.

Dann könnte womöglich, trotz aller entstehender menschlicher Macht, im Hintergrund das Gefühl von Sinnlosigkeit und kalter Leere emporsteigen und ins Uferlose wachsen.

Eine aus dieser Vorstellung entstehende Zukunftsvision wäre: wir haben genetisch oder auf andere Weise gelernt, das Leben extrem zu verlängern – aber wir wissen nicht mehr, warum wir eigentlich leben sollen.

Möglicherweise wird als Gegengewicht zur berechneten Eindeutigkeit eine offene, aber den Sinn der Einmaligkeit des Daseins spürende Spiritualität besonders wichtig. Vielleicht wird sie wichtig für die Zukunft der offenen, empfindenden Geistes-Weite, für die Geistes-Weite in uns lebendigen, fühlenden und Sinn-orientierten Menschen.

Berechnung in ihrem begrenzten Komponenten-Ausschnitt beschreibt eindeutige, zeitlos gültige Steuerungsmöglichkeiten, beschreibt aber auch in ihrer Eindeutigkeit die Alternativlosigkeit innerhalb des gewählten Ausschnitts.

Wirklichkeit als Ganzes bietet aber mehr Möglichkeiten, als je berechenbar wären. Das geistige Leben und Erleben (und somit auch, wie ich die Dinge sehe und empfinde) ist einmalig, letztendlich unberechenbar und erfährt Erfüllung durch erlebten Sinn.

Empfindungen, Gefühle wie Freude, Trauer, Liebe wurden in der körperlichen Welt noch nicht gefunden, kein „Gefühls-Teilchen“ wurde entdeckt.

Es wurden und werden Reizleitungen und Reiz-verarbeitende Hirnareale, sowie chemische Botenstoffe gefunden, die uns „informieren“ und Informationen kombinieren und somit unsere Empfindungen und Gefühle beeinflussen – aber sie sind nicht die Freude, die Trauer oder die Liebe selbst.

Diese Empfindungen und Gefühle dürften vermutlich nicht in der körperlichen Welt zu finden sein, und auch nicht in der Welt der reinen Information.

Empfindungen leiten sich meiner Überzeugung nach vom übergeordneten Sinn-Empfinden ab, das „von oben“, aus einer höheren und umfassender überblickenden Dimension kommt.

Der berechnende und naturwissenschaftliche Blick verengt sich auf sich wiederholende einzelne Wirkungen und zusammengesetzte Wirkungs-Komplexe, er schärft den Blick für sich wiederholende und anwendbare einzelne, isolierte Vorgänge in der Wirklichkeit.

Spiritualität kann den Blick über-blickend aufs einmalige Ganze weiten und erkennt so weniger die Wirkungs-Gesetze, sondern den hinter allem liegenden tieferen Sinn, der oft nicht mehr mit Worten fassbar ist, weil er nur im Ganzen erfahrbar ist. Worte aber teilen die Welt ein – das Ganze ist nur wortlos zu ahnen und zu spüren.

Der spirituelle Mensch empfindet die Naturgesetze auf den Sinn hin geordnet, diesem aber letztendlich unter- und zugeordnet.

Wir vermögen weder die Naturgesetze hervorzubringen oder zu ändern, noch können wir allein aus neu zusammen gesetzter Materie und Energie lebendig fühlenden und tiefen, umfassenden Sinn empfindenden Geist hervorbringen.

Nach meiner persönlichen spirituellen Sichtweise ist das Sinn-Empfinden mit dem allumfassenden und ewigen göttlichen Geist (oder buddhistisch mit der „wahren Natur des Geistes“) verbunden und entzieht sich somit jeglicher Berechnung. Nur Auswirkungen des Sinn-Empfindens können öfters als wahrscheinlich festgestellt werden, das ist aber nur eine zählbare Folge, es ist nicht das Sinn-Empfinden selbst.

Zu 11.: Berechnungen, Vorstellung, gefühltes Erleben und Dimensionalität

Berechnungen, Vorstellung und Zeitraum-ausgedehntes Erleben sind nicht an den „Jetzt-Zeit-Punkt“ der Wirklichkeit und der Wirkungs-Möglichkeit gebunden, sind also in dieser Hinsicht „Dimensions-reduziert“ (und stören somit die Ordnung der Wirklichkeit von Nacheinander und Hintereinander nicht).

Aber bei unseren Vorstellungen kommt dafür eine neue Dimension Bedeutung schenkend (umhüllend von „oben“?) hinzu: das Fühlen und Empfinden und die Wahrnehmung von Sinn.

Zu 12.: Wirklichkeit und dann gedanklich von Berechnung, Information, Wissen zu Gefühl, Bewusstsein und Erleben

Berechnung, Information und Wissen gehören zu der eindeutigen aber abstrakten und nicht einmaligen Welt, Wirklichkeit und Gefühl dagegen gehören zu der einmaligen aber nicht eindeutigen Welt. Bewusstsein und Erleben verbinden diese Welten. Dieses Thema findet sich im vorletzten Kapitel.

Zu 13.: Sinn-Empfinden, Zeiterfahrung und auch Ewigkeit aus dem Blickwinkel der Spiritualität – Welt „von unten“ aufbauend wahrnehmen und Welt „von oben“ schauend sinnerfüllt erleben – Vergänglichkeit, Nicht-Dualität und Ewigkeit

Ich vermute, dass Spiritualität in Zukunft eine sehr wichtige Rolle spielen wird.

Unsere Welt wird in zunehmenden Maße weniger durch rein natürliche Vorgänge gesteuert, sondern immer mehr durch berechnete Informationen und Daten. Unsere Welt wird dadurch in mancher Hinsicht effizienter, aber oft auch enger, „definierter“. Heute sagt man zum Beispiel statt „Ja“ öfters „definitiv“ - vielleicht ein Symptom für unsere neue Wahrnehmungs-Weise.

Durch unsere Umgebung ist auch unser Geist stark auf Sachinformationen ausgerichtet. Unser Geist wird in der Informations-Flut und in der Informations-Dominanz leicht auf „definitives Denken“ eingeengt.

Spiritualität wird unter anderem auch darum in Zukunft wichtig werden, um die eingeengte Vorstellungswelt wieder auf Offenheit hin zu weiten.

Information ist abgetrennt von wirklicher Zeit und wirklichem Raum, sie ist virtuell.

Aber Spiritualität hat eine völlig andere Form der geistigen Losgelöstheit von Raum und Zeit. Sie vermittelt eine Weite des Schauens und der inneren Offenheit, die dem Geist eine Lebendigkeit und Gelassenheit schenkt, die ihm reine Information niemals bieten kann.

Daher gebe ich dem Thema Spiritualität hier weiten Raum.

Wer die spirituellen Passagen (die sich teils sehr ähneln) in diesem Buch nicht lesen möchte, kann sie gerne überspringen. Um sie gleich als solche zu erkennen, setze ich sie in kursive Schrift und weise zugleich in der Überschrift auf die spirituellen Inhalte hin.

Mir wurde beim Schreiben allmählich auch klar, dass ich bei der intensiven Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen und mathematischen Fragen, dass ich da auch selber, im Texten, immer wieder den Ausgleich durch spirituelle Themen brauche.

Es macht mir seit Kindheit an Freude, mich mit Naturwissenschaft und Forschung zu beschäftigen, aber ich merke an mir selbst, wie gut ein spiritueller Ausgleich tut.

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind faszinierend und oft wunderbar und staunenswert, aber sie vermitteln nur eine Hälfte unseres Daseins, nämlich die durch Gesetzmäßigkeit eindeutig festgelegte und überprüfbare Hälfte.