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Bis vor nicht allzu langer Zeit galt es als selbstverständlich, dass der menschliche Geist, und dass Gefühle ganz etwas anderes sind, als die Rechenleistung eines Computers. Aber heute träumen bereits manche Entwickler und Investoren ernsthaft davon, menschliche Erinnerungen aus dem Gehirn in einen Computer einzulesen und dort zu speichern oder von der Entwicklung von Robotern mit echten Gefühlen. Höchste Zeit, sich neu Gedanken über den menschlichen Geist zu machen - am besten beteiligen sich sehr viele an dieser Aufgabe, da sie nicht einfach ist. Die Autorin will hierzu ein Mosaiksteinchen beitragen. Sie stellt die These auf, dass der menschliche Geist zusammen mit dem Gefühl (anders als der zeitpunkt-gebundene 3-dimensionale Körper) 4- dimensional (Raum und Zeit ganzheitlich umfassend) arbeitet, während Rechner im Grunde mit 1- dimensionalen Zahlengrößen rechnen.
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Seitenzahl: 65
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Für meine Kinder Leo und Ada, und allgemein für die jüngeren Generationen
Den jüngeren Generationen übergeben wir Ältere eine schwierige und trotz verfügbarer Informationsfülle eine schwer überschaubare, sehr komplex verwobene, immer virtuellere und mit Berechnungen planende und schwer verstehbare Welt.
Möge der weite und barmherzige Geist der Weisheit und des Lebens ihnen Wege in eine gute Zukunft zeigen und eröffnen.
Vorwort
Computerwelt – Menschenwelt – Körper und Geist – die Dimensionen der Zeit
Staunenswerte Welt – wir nehmen so vieles als selbstverständlich hin, was es oft gar nicht ist
Die verschlungenen Wege der Wirklichkeit
Undendlichkeiten, Leere und Möglichkeitenraum – das Unberechenbare
Berechnungen der Wirklichkeit: immer nur Ausschnitte oder Wahrscheinlichkeiten
Zahlen als 1-dimensionale Werte
Ein kleiner Exkurs zum Geld
Messvorgänge: 3-dimensional (Zeit-Punktgebunden wie alle Körper)
Erleben und die höhere Dimension: Zeit-Raum für Überblick und Weite
Gefühle und KI
Naturgesetze und Wunder? Spirituelles Erleben
Ein kleine Erzählung
Dank
Vor etlichen Jahren (2018) beschäftigte mich die Frage sehr, ob Roboter Gefühle haben werden. Ich ging der Frage nach, ob auch unser Gehirn die Umwelt und die Ereignisse nur „digital“ berechnet, oder ob sich unser Geist doch grundlegend von einer Rechenmaschine unterscheidet.
Damals aber waren viele Überlegungen noch ziemlich unklar und ausgegoren (was mir zu jenem Zeitpunkt nicht so ganz bewusst war). Deshalb habe ich später, mit mehr Klarheit, einen umfangreichen „Band 2“ zu diesem Thema geschrieben.
Nun ist mir aber deutlich geworden, dass viele Menschen nicht gleich so ein dickes Buch zum Thema lesen möchten. Deswegen entschloss ich mich jetzt, die Gedanken noch einmal kürzer zusammen gefasst zu veröffentlichen. Auch wurde die eine oder andere Überlegung neu hinzu gefügt.
Da es ja schon „Band 2“ gibt, habe ich diesen hier „Band 3“ genannt. Ich lasse auch weiterhin „Band 1“ veröffentlicht, auch wenn ich den „Band 1“ nicht mehr als Erstlektüre empfehlen kann. Aber er enthält auch noch einige Gedanken, die in Band 2+3 nicht zu finden sind. Auch wäre es verwirrend, wenn in der Reihe Band 1 fehlen würde.
Doch wer schnell die wichtigsten Überlegungen lesen möchte, ist mit diesem Band 3 am besten bedient.
Die wichtigsten Kapitel sind:
7. Zahlen als 1-dimensionale Werte
9. Messvorgänge: 3-dimensional (Zeit-Punkt-gebunden wie alle Körper)
10. Erleben und die höhere Dimension: „Zeit-Raum“ für Überblick und Weite
11. Gefühle und KI
Maria Cura, München, den 20. September 2022
Bis vor nicht allzu langer Zeit galt es als selbstverständlich, dass der menschliche Geist, und dass Gefühle ganz etwas anderes sind, als die Rechenleistung eines Computers. Aber heute träumen bereits manche Entwickler und Investoren ernsthaft davon, menschliche Erinnerungen aus dem Gehirn in einen Computer einzulesen und dort zu speichern, oder sie hoffen auf die Entwicklung von Robotern mit echten Gefühlen.
Höchste Zeit, sich neu Gedanken über den menschlichen Geist zu machen - am besten beteiligen sich sehr viele Menschen an dieser Aufgabe, da sie bestimmt nicht einfach ist. Die Autorin will hierzu ein Mosaiksteinchen beitragen. Sie stellt die These auf, dass der menschliche Geist zusammen mit dem Gefühl und dem Erleben (anders als der zeit-Punkt-gebundene 3-dimensionale Körper) 4-dimensional (Raum und Zeit ganzheitlich umfassend) arbeitet, während Rechner im Grunde mit 1-dimensionalen Zahlengrößen rechnen.
Über den Sitz der Gefühle weiß man nicht wirklich etwas Präzises (nur über Auslöser wie Botenstoffe und Reize und über Auswirkungen von Gefühlen), ein "Gefühlsteilchen" wurde jedoch noch nicht gefunden. Erleben, Gefühle und Bewusstsein entziehen sich immer wieder der exakten Bestimmung.
Mit den zunehmenden Fähigkeiten von Computern, Robotern und KI wird es trotzdem äußerlich immer schwieriger, die Unterschiede zwischen lebendigem Geist und Rechenmaschine zu erkennen. Aber gleichzeitig wird es zunehmend wichtiger, die Unterschiede zu begreifen, um nicht mit falschen Erwartungen großes Unheil anzurichten.
Immer mehr Fähigkeiten von uns Menschen (oder anderen lebendigen Organismen) können inzwischen Rechenmaschinen genauso gut oder sogar noch besser oder noch schneller vorweisen. Werden Rechenmaschinen in Zukunft die „besseren Menschen“ sein? Diese Frage klingt nicht mehr ganz utopisch.
Doch gibt es meiner Beobachtung nach einen ganz fundamentalen Unterschied zwischen Rechenergebnissen und dem Erleben des menschlichen Geistes. Diesen Aspekt habe ich allerdings noch nirgends formuliert gesehen, daher schreibe ich hier darüber, um diesen Gesichtspunkt zur Diskussion zu stellen.
Fasziniert von den neuen Möglichkeiten der Computer sind wir schnell blind für die Bereiche, die einer Rechenmaschine unerreichbar sind. Hungrig nach Vereinfachung des Lebens, Beschleunigung, neuen Möglichkeiten, Erforschung bisher verborgener Bereiche, Kommunikationsmöglichkeiten in allen Richtungen, nach Heilung von Krankheiten, Verfügbarkeit von Wissen, mehr Zeit durch Abgeben von Aufgaben an selbsttätige Geräte: all dies erfüllt uns mit Bewunderung und Sehnsucht nach einem glücklicheren Leben dank Rechenmaschinen.
So ganz bewahrheitet hat sich diese Entwicklung zu einem besseren Leben nicht für jeden. Neben vielen Erleichterungen haben sich ungute Entwicklungen eingeschlichen (Stress am Arbeitsplatz durch immer mehr Hektik, Ablösen von persönlichen Kontakten durch virtuelle Welten, Gefahren durch ermöglichte wissenschaftliche Entwicklungen, die zu schnell und unüberlegt durch Konkurrenzdruck breit eingesetzt werden oder zu neuen Waffen führen, das nicht-mehr-Ernst-nehmen von Beobachtungen ohne Computer und Statistik, usw.).
Möglicherweise wird auch das Verhältnis des Menschen zu sich selbst gestört: Berechnungen und Simulationen werden allmählich grundsätzlich als Wegweiser glaubhafter und wirklicher empfunden, als das eigene Erleben und Empfinden und die Frage nach dem Lebenssinn selbst. Manches erscheint berechnet „alternativlos“, obwohl es das mit geistiger Kreativität vielleicht gar nicht sein müsste.
Was bedeutet es, wenn wir nach Statistiken und Simulationen beurteilen, was sinnvoll erscheint und was nicht? Wie entsteht überhaupt das Gefühl, etwas sei sinnvoll, und welche Auswirkungen hat die computerisierte Welt auf diese Entstehung? Und werden Roboter auch Gefühle und Sinn-Empfinden entwickeln können?
Zu diesen Fragen möchte dieses Büchlein ein paar Gedanken beisteuern.
Um diese Fragen von der Wurzel her anzugehen, ist es notwendig, zu untersuchen, was sind Zahlen und was bedeutet Berechnen und wo liegt der Unterschied zum lebendigen Erleben:
Dafür ist es wichtig, sich einen ganz tiefgreifenden Unterschied zwischen mathematischer Welt, körperlicher Welt und Erlebens-Welt klar zu machen (die hier genannten Stichpunkte werden in den folgenden Kapiteln – vor allem Kapitel 7-11 genauer erklärt):
Dimensionsverständnis in dieser Schrift: Dimensionen sind Ausdehnungen in eine bestimmte Richtung. Je mehr Dimensionen, in desto mehr Richtungen können sich Ausdehnungen erstrecken (z.B. Länge, Breite, Höhe, Zeit-Raum).
Mathematik beruht auf Zahlen. Zahlen isolieren und individualisieren und grenzen ab (z.B.: 1 Apfel und noch ein Apfel und noch einer sind 3 Äpfel, kein Apfelmischmasch). Zahlen sind 1-dimensional ausdrückbar (mit einer Linie bestimmter Länge). Mathematik ist in ihrem Innersten daher 1-dimensional, erst wenn man Dinge in der körperlichen Welt zählt, oder mathematische Ergebnisse in der körperlichen Welt anwendet, ist der Ursprung der Zahlen oder die Anwendung der Ergebnisse wieder in unserer körperlichen Welt zu Hause.
Die körperliche Welt, in der wir uns befinden, ist räumlich 3-dimensional und zeitlich 0-dimensional (alles körperliche, auch unser eigener Körper, existiert in unserer Wahrnehmung nur in einem Augenblick: dem Jetzt-PUNKT – ein Punkt ist ohne Ausdehnung und somit dimensionslos).
Unser Erleben ist räumlich 3-dimensional und zeitlich mehrdimensional. Wir erleben ZeitRÄUME, auch wenn wir körperlich an einen ZeitPUNKT gebunden sind. Wir können uns an Vergangenes erinnern oder uns Zukünftiges ausmalen. Oder wir können verschiedene zeitlich ablaufende Möglichkeiten in der Fantasie erlebend vergleichen oder verbinden.
Da Computer viele Ereignisse simulieren können, erscheint es nicht gleich einleuchtend, dass nicht auch Rechenmaschinen zeitlich mehrdimensional wahrnehmen können. Aber eine Berechnung liefert immer Zahlen (und im Computer sogar letztlich nur Ja-Nein-Aussagen) und bleibt daher in der eindimensionalen Welt, so wirklichkeitsnah uns eine Simulation – z.B. in einem Film oder Spiel - auch für uns aussehen mag.
Berechnung aus Rechenmaschinen kann immer nur punktuelle Rechenergebnisse liefern, die können zwar durch punktuelle Befehle in der körperlichen Welt zusammengesetzt werden (z.B. als Ausgabe auf einem Bildschirm, so dass für uns ein Bild entsteht), aber es ist niemals eine ganzheitlich überblickende lebendige Wahrnehmung.